Bauen für Geflüchtete

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Special: Temporäre Holzbauten
Bauen für Geflüchtete
Beispielhafte Lösungen vom Holzbauer
Ausgehend von dem nun schon legendären Satz der Kanzlerin „Wir schaffen das“ fragte der Autor in seinem Editorial von Heft 05-2015 zurück „Wie schaffen wir das?“ Zum
Zeitpunkt, als Angela Merkel angesichts der dramatischen
Entwicklung im Sommer des letzten Jahres ihrem Volk Mut
machte und Willkommenskultur zum deutschen Markenzeichen wurde, hatten alle kaum mehr als eine vage Vorstellung
davon, was alles zu tun ist, um dem Ansturm von fliehenden
Menschen Herr zu werden.
Autor:
Robert Borsch-Laaks,
Sachverständiger für Bauphysik,
Aachen
Dass für die Bereitstellung
von schnell zu errichtendem
Wohnraum der Holzbau in besonderem Maße geeignet ist,
liegt auf der Hand. Damit die
Kosten für menschenwürdigen
Wohnraum nicht überzogen
werden, wurden die Anforderungen an technischen Qualitäten (z. B. beim Heizenergiebedarf) administrativ reduziert
bzw. außer Kraft gesetzt. Vielfach machte der Begriff der
„Notunterkunft“ die Runde. In
der Holzbranche löste dies
heftige Diskussionen darüber
aus, ob das mühsam aufgebaute gute Image moderner
Holzbauweisen nicht schon
bald wieder dem alten Vorurteil aus der Zeit des Barackenbaus aus der Nachkriegszeit
zum Opfer fällt.
In der Tat haben viele Gemeinden auf den vermeintlich
schnellsten und kostengünstigsten Weg in Form von Containerunterkünften gesetzt.
Was aus diesen Temporärbauten nach der Flüchtlingswelle
wird, blieb außen vor.
Im condetti-Team haben wir
uns mit den beiden Details in
den Heften 5 und 6-2015 für
einen anderen Weg stark ge-
macht: Kostensparende Vereinfachungen ja, aber keine
Abstriche bei der technischen
Qualität, die Holzbauten besonders auszeichnet: Eine
warme, trockene Wohnung,
die selbstverständlich die Anforderungen des Brandschutzes erfüllt und mit einem
Schallschutz ausgestattet ist,
der ein befriedigendes Maß an
Privatheit garantiert. Mit den
beiden Details wurde der ursprüngliche Plan hinfällig, in
diesem Special aus der Sicht
der condetti-Autoren und ihren Fachdisziplinen Grundsätzliches zum Thema temporärer Bauten zu schreiben.
a
b
c
Aus der Praxis für die Praxis
Stattdessen werden wir hier
an vier beispielhaften Objekten alle Themen – nicht nur
die bautechnischen – darstellen und die Spannweite der
Innovationskraft und Kreativität der Kollegen vor Ort darstellen.
Die Projekte sind so unterschiedlich wie die Anforderungen und die Erfahrungen
der Gemeinden vor Ort. Sie
haben aber eine grundlegende
Message gemeinsam: Sie sind
keine Notmaßnahmen für ein
paar Jahre, sondern Neubauten, die nachhaltig genutzt
werden können, auch dann
wenn Wohnheime für neue
Geflüchtete nicht mehr in
gleichem Umfang benötigt
werden. Sie sind einerseits
Zweckbauten zur Unterbringung für Menschen unter der
Maßgabe einer hohen Belegungsdichte – zumindest in
den ersten Jahren, solange
eine Rückkehr vor allem der
Kriegsflüchtlinge nicht auf der
Tagungsordnung stehen kann.
d
Abb.1: Die vier Beispielobjekte
a) Ascheberg (Münsterland), Fertigstellung: 09.05.2016
b) Halle (Westfalen), Fertigstellung:
10.05.2016
c) Langenbach (Oberbayern), Fertigstellung: 12.02.2016
d) Freiburg im Breisgau, Fertigstellung: 01.12.2015
Special: Temporäre Holzbauten
Dass andererseits eine
Nachnutzung erwünscht ist
und von den betroffenen Gemeinden als Bedarf erkannt
wird, erlaubt technische und
soziale Qualitäten, die über
das Heute hinausreichen. Keines der beispielhaften Projekte
hat deshalb von den Ausnahmeregeln beim Wärmeschutz
Gebrauch gemacht. Diffusionsoffene Wandaufbauten,
hervorragende Luftdichtheit
und andere technische Qualitäten waren den Projektanten
selbstverständlich. Auch die
in dieser Zeitschrift oft behandelten bauphysikalischen Fragen des Feuchteschutzes finden überzeugende Antworten.
Die Spannweite der Umsetzung der Anforderungen an
Brand- und Schallschutz ist
groß. Konzepte für die Fluchtwege und die Konflikte bei
den Kosten pro Dezibel bedürfen kreativer Lösungen. Ein
häufigerer Diskussionspunkt
ist die optimale Bodenplatte
für das Holzhaus. Hierzu können die hier dokumentierten
abgerechneten Kosten der
Projekte konkreten Diskussionsstoff liefern. In der Frage
des Aufwandes für spätere
Umnutzungen sind ebenfalls
unterschiedliche Antworten
möglich, je nachdem, mit welchem tragwerksplanerischen
Konzept gearbeitet wird.
In diesem Sinne hoffen wir,
dass Sie, liebe Leser, aus diesen Beispielen Ideen schöpfen
können für Ihre eigenen Projekte. Gerne sind wir bereit,
auch Ihre Lösungen in Objektberichten in dieser Zeitschrift
zu veröffentlichen.
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Standort, Umfeld und Nutzungskonzepte
Bevor wir in die Details der Holzbautechnik einsteigen, werfen wir einen Blick auf die Orte, an denen die Objekte gebaut
wurden. Jede Gemeinde hat ihre spezifischen Grundstücksangebote und auch ihren speziellen Unterbringungsbedarf,
wodurch die Größe der Gebäude und die Nutzungskonzepte
bestimmt werden.
Am Rand oder mittendrin
Die vier Projekte zeigen das
Spektrum von Baumaßnahmen zur Unterbringung in
eher ländlichen Regionen über
Landkreise mit nahe liegenden
Ballungszentren bis hin zum
Bauen im großstädtischen
Umfeld.
Die beiden westfälischen
Projekte konnten auf städtischen Grüne-Wiese-Grundstücken am Ortsrand errichtet
werden. In Ascheberg (15.000
EW, südöstliches Münsterland,
eine ¾ Autostunde von Dortmund) bietet ein zweigeschossiger Holzbau mit klassischem
Satteldach 62 Wohnheimplätze. An gleicher Stelle stand
zuvor ein Stahlcontainer-Ensemble aus der Zeit des Jugoslawienkrieges, das ein paar
Jahre zuvor abgerissen wurde,
weil es nach gut 10 Jahren
verrottet war.
In Halle / Westf. (21.000 EW,
20 km vor den Toren der
Großstadt Bielefeld) gab die
Grundstücksgröße nur eine
eingeschossige Bebauung her
mit einem damit verbundenen
Nebengebäude für Technik
und einen Teil der Sanitärbereiche. Geplant wurde für 44
Plätze. In der Nähe befinden
sich Schul- und Sporteinrichtungen, für die das neue Gebäude später als Erweiterung
dienen kann.
In Langenbach (im Landkreis des bayrischen Mittelzentrums Freising) entstand
die größte der vier Unterkünfte. Der zweigeschossige lang
gestreckte Baukörper mit
Flachdach bietet 78 Plätze.
Zum Gelände gehören ein
Bolz- und ein Beachvolleyballplatz, die zur sportlichen
Betätigung sowohl von den
Bewohnern als auch den Einwohnern der Gemeinde zur
Verfügung stehen.
In Freiburg mussten sich
a
b
c
d
Abb. 2: Die Lage der Grundstücke aus Satellitensicht.
a) Ascheberg (Münsterland)
b) Halle (Westfalen)
c) Langenbach (Oberbayern)
d) Freiburg im Breisgau
Quelle: Google Maps
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a
b
Special: Temporäre Holzbauten
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die Planer mit einem schwer
bebaubaren städtischen Restgrundstück neben einer Bahnlinie auseinandersetzen. Es
erlaubte nur eine Gebäudetiefe von 10 bis 12 m und stellte
hohe Anforderungen an den
Schutz vor Verkehrslärm. Aus
den Erfahrungen mit ähnlichen Bauaufgaben entwickelten die Planer – anders als bei
den anderen drei Projekten –
ein Nutzungskonzept für
Wohngruppen von 2 bis 6
Personen, wovon diejenigen
im Erdgeschoss barrierefrei
geplant wurden. Jedes Wohnelement ist durch Versatze in
der Fassade und farbliche Gestaltung in der Gebäudekubatur ablesbar. Ein Staffelgeschoss im 2. OG bietet Platz
für Büros des Sozialdienstes
und einen Gemeinschaftsraum.
Nutzungskonzept und
Grundrissorganisation
Allen vier Baukonzepten ist
gemeinsam, dass in den Privatzimmern ca. 7 m2 pro Person zur Verfügung stehen – in
der Regel in Form von Zweibettzimmern (44% bis 58%
der gesamten Wohn- und
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Hundegger
c
Internationale Holzmesse 01. - 04.09.2016
e
Abb. 3: Elemente des Raumangebots beim Wohnheimtypus:
a) Zweibettzimmer (ca. 7 m² p. Person)
b) Zwei verbundene Zimmer (zus. 14 m²) als Privatbereich
für eine Familie
c) Gemeinschaftsküche für 37 Personen
d) Gemeinschaftsraum (1,0 m²/ Pers.)
e) Erschließungsflure (1,9 bis 3,3 m²/ Pers.)
Innovationen für den Holzbau
d
Leben auf solch beengten Verhältnissen ist kein „Luxus“ –
auch nicht im Holzhaus.
www.hundegger.de
Halle: 5
Stand: A 07
Special: Temporäre Holzbauten
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Tabelle 1: Wohnheimplätze und Flächenangebot
Flächenangebot
Ascheberg (NRW)
Anzahl Plätze
Halle/ Westf. (NRW)
62
Langenbach (Bay)
44
Freiburg (BW)
78
42
Wohn-/ Nutzfläche
m²
m²/P
Anteil
m²
m²/P
Anteil
m²
m²/P
Anteil
m²
m²/P
Anteil
1
Schlafzimmer
459
7,4
158%
290
6,6
144%
585
7,5
153%
305
7,3
145%
2
Flure/ Treppen
118
1,9
115%
146
3,3
122%
216
2,8
120%
25
0,6
114%
3
Küchen/ Bäder/ WC
143
2,3
118%
139
3,2
121%
150
1,9
114%
306
7,3
145%
4
Gemeinschaftsräume
162
1,0
118%
154
1,2
118%
120
1,5
111%
130
0,7
114%
5
Haustechnik
114
0,2
112%
130
0,7
115%
130
0,4
113%
111
0,3
112%
6
Summe
796
13
100%
659
15
100%
1101
14
100%
676
16
100%
Nutzfläche, s. Tab. 1). Im Gegensatz zum Freiburger Projekt setzen die anderen auf die
konventionelle Wohnheimlösung (Abb. 3):
Erschließung der Privatzimmer erfolgt über einen Mittelgang, an den auch Gemeinschaftsküchen und nach
Geschlechtern getrennte Sanitärbereiche grenzen. Hinzu
kommen Gemeinschaftsräume
für Feiern, Veranstaltungen,
Sprachkurse etc. sowie Räume
für technische und soziale
Vor-Ort-Betreuung.
Das städtische Konzept im
Südwesten geht einen ganz
anderen Weg. Das Gebäude
besteht aus ca. 40 bzw. 80 m²
großen Wohneinheiten, die
sowohl Bäder wie auch
Wohnküchen beinhalten. Dieser Ansatz folgt der Erfahrung
der Sozialdienste, dass kleine
überschaubare Gruppen den
Zusammenhalt und die Verantwortung der Bewohner gegenüber ihrer Wohnung erhöhen. Im zweiten OG befinden
sich überdies zwei Büros für
die Betreuung der Anlage und
ihrer Bewohner und ein großer Multifunktionsraum.
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Die interne Erschließung
über lange Mittelflure benötigt sehr viel umbauten und
beheizten Raum. Wie Tabelle
1 zeigt, liegt die hierfür benötigte Grundrissfläche in den
Wohnheimen um 20%. Die
Architektur der Wohngruppen
kommt über eine außen liegende Laubengangerschließung nahezu ohne interne
Verkehrswege aus. Andererseits benötigen bei diesem
Grundrisstypus die Wohnküchen und Bäder 45% der Gesamtfläche. Beim Wohnheimansatz sind es nur 14 bis 21%
an Flächenbedarf pro Bewohner. Die Unterschiede relativieren sich etwas, wenn man
den Bedarf an Gemeinschaftsräumen einbezieht, der bei
den Wohnheimen zwei- bis
dreimal höher ist als beim
Wohngruppenmodell.
Unterm Strich liegt die Anzahl direkt oder indirekt beheizter m² pro Bewohner in
den Wohnheimen zwischen
13 und 15 m² pro Person.
Beim Wohngruppentypus sind
es 16 m² pro Platz. Die Wohnheimstruktur ist sicher für die
starke Nachfrage nach Unter-
bringung von meist männlichen Einzelpersonen die naheliegendste Lösung. Ob
allerdings die gemeinschaftliche Nutzung einer Küche und
der wenigen Sanitäreinheiten
durch dutzende Personen eine
positive Bindung an das Haus
und seine Einrichtungen erzeugt, sei dahingestellt.
In Halle sind die Architekten dem ein Stück weit entgegen getreten. Für die 44 Bewohner stehen 4 Küchen, 5
unterschiedliche Bad/WC Einheiten, 2 Waschmaschinenräume und zwei Kühlschränke
je Zimmer zur Verfügung.
Flexibilität bei
Nutzungsänderungen
Das Freiburger Wohngruppenkonzept musste sich mit
der Frage eventuell nötiger
Änderungen für eine anderweitige Nachnutzung nicht
auseinandersetzen. Denn die
komfortablen Apartments sind
angesichts des Mangels an
kostengünstigen Wohnungen
jederzeit in der boomenden
Großstadt zu vermarkten.
In Langenbach hat man
durch die BSP-Decken und
-Wände ein grobes Bauraster
konstruiert, das intern relativ
flexibel ist. Weitere Zwischenwände (auch die Sanitärbereiche) wurden nur als Trockenbauwände ausgeführt. Schon
in der jetzigen Nutzung können einige Räume durch Verbindungstüren z.B. für die
Nutzung durch Familien zusammengeschaltet werden.
Beim eingeschossigen Gebäude in Halle spannen Stegträger des Flachdaches so
(von Längswand zu Längswand), dass im Prinzip fast
alle Zimmertrennwände für
eine andere Nutzung entfernt
werden können. In Ascheberg
lässt die Statik dies nicht zu,
weil die Deckenbalken auf den
Trennwänden der Zimmer
aufliegen. Will man diese später zu größeren Einheiten zusammenlegen, werden meist
wohl Unterzüge erforderlich
werden – was aber in einem
Holzbau ein überschaubarer
Aufwand ist, wenn dies in den
beiden Geschossen in gleicher
Weise geschieht.
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Special: Temporäre Holzbauten
Abb. 4:
Grundrisse der Beispielobjekte.
a) Ascheberg: Grundriss Erdgeschoss
(1. OG weitgehend deckungsgleich)
b) Halle: Grundriss EG mit Anbau
c) Langenbach: Grundriss EG (1. OG
weitgehend deckungsgleich, über
dem Eingangsbereich befindet sich
ein großer Raum für Schulungen,
Feste usw.)
d) Freiburg: Grundriss EG und 1. OG
a
Farbcode:
Privatzimmer
Gemeinschaftsräume
Bäder/ WC und Küchen
Flure / Technikräume
b
c
d
Erdgeschoss
Obergeschoss
Special: Temporäre Holzbauten
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Moderne Holzbauweisen
Drei der vorgestellten Objekte sind reine Holzrahmenbauten
(Ascheberg, Halle und Freiburg). Am oberbayrischen Objekt
in der Nähe von Freising lässt sich das Nord-Südgefälle in Sachen Einsatz von Brettsperrholzelementen ablesen. Hier sind
Decken und ein großer Teil der Innenwände aus KLH-Tafeln
gefertigt.
Der Grad der Vorfertigung der Bauteile reicht von kompletter
Elementierung bis hin zur lokalen Produktion von einseitig
beplankten Wandbauteilen. Ebenso gibt es vorkonfektionierte Flachdachelemente oder aber auch vor Ort gezimmerte
Dachstühle.
Die Außenwände und
die Fenster
Gemeinsam ist den Außenwänden von drei Projekten
der bauphysikalisch bewährte
diffusionsoffene Wandaufbau
des handwerklichen Holzrahmenbaus mit einer innenliegenden OSB-Platte als Aussteifung, Dampfbremse und
Luftdichtheitsebene. Lediglich
Langenbach weicht in gewissem Maß davon ab. Hier liegt
außenseitig des Ständerwerks
aus statischen Gründen ebenfalls eine OSB-Platte. Durch
eine relativ dicke Überdämmung (1/3 der Gesamtdämmstärke) aus diffusionsoffenen
Holzweichfaserplatten erreichen auch diese Wände eine
Trocknungsreserve, welche die
Anforderung der Holzschutznorm [DIN 68800-2] mit deutlicher Sicherheit erfüllt.
Auf inneren Installationsebenen wurde in Ascheberg
und Langenbach aus Kostengründen verzichtet. Stattdessen setzen die Holzbauplaner
auf eine konsequente Vermeidung von Installationen in
den Außenwänden.
Alle Projekte verwenden
hinterlüftete Vorhangfassaden
und die meisten benutzen diese auch als gestalterisches
Element für interessante Farbkonzepte, die eine Assoziation
mit „Barackenbau“ von vorneherein ausschließen. Je nach
Anspruch an den Wärmeschutz erhielten die Objekte
eine Zusatzdämmung aus
Holzweichfaser auf der Außenseite oder nur eine diffusionsoffene MDF-Beplankung.
Die Wand U-Werte liegen
zwischen 0,15 und 0,21 W/
m²K (Tab. 2).
Bei drei Projekten wurden
keine Kompromisse bei der
Qualität der Verglasungen der
Fenster gemacht und der heutige technische Standard von
Dreifach-Wärmeschutzgläsern
eingesetzt – in Kunststoffoder Holzrahmen. Lediglich in
Ascheberg konnte die Gemeinde hiervon nicht überzeugt werden.
Andererseits können dort
(und auch in Freiburg) Rollläden, für den temporären Sonnenschutz und die abendliche
und nächtliche Privatheit genutzt werden.
Die Innenwände
Die meisten Innenwände
haben einschalige Ständerwerke mit beidseitigen Doppelbeplankungen. Es wird generell vollgedämmt mit Einblaszellulose oder Trennwandplatten aus Mineralfaser.
Das Freiburger Projekt geht
in diesem Punkt in punkto
Schallschutz weiter, weil die
einzelnen Wohneinheiten
durch eine zweischalige Gebäudetrennwand separiert
werden. Die kleinen Einheiten
haben intern eine einschalige
Wohnungstrennwand mit
Gipsbauplatte an Federschiene.
Einen ganz anderen Weg
wählt das bayrische Projekt:
Innere Massivholzwände bilden das statische Gerüst für
weit spannende BSP-Deckenelemente. Dementsprechend
bestehen die Zimmer- und
Flurwände überwiegend aus
KLH-Tafeln mit 25 mm Gipsbeplankung. Nicht tragende
Zwischenwände und die Wände in Sanitärbereichen wurden
allerdings als Trockenbauwände mit C-Profilen ausgebildet.
Zwischendecken
Die Zwischendecken der
zweigeschossigen Gebäude
bestehen in Ascheberg und
Freiburg aus Holzbalken-
Tabelle 2: Geometrische und technische Daten
Geometrische Daten
Ascheberg (NRW)
Halle/ Westf. (NRW)
Langenbach (Bay)
Freiburg (BW)
30 m x 15 m
54 m x 12 m
Anbau: 15,1 m x 5,9 m
47 m x 13,7 m
36,4 m x 10 m
Versatz der Kuben 1,50 m
Bruttogeschossfläche [m²]
900
757
1.300
1.088
Wohnfläche [m²]
796
660
1.130
754
2.565
2.618
4.075
2.622
821
838
1.304
839
Außenmaße
Beheiztes Außenvolumen [m³]
ANutz (EnEV) [m²]
A/V- Verhältnis [1/m]
0,55
0,79
0,52
0,59
[W/m²K]
[W/m²K]
[W/m²K]
[W/m²K]
Bodenplatte
0,23
0,18
0,21
0,26
Außenwände
0,21
0,21
0,17
0,15 bis 0,19
Dach
0,18
0,16
0,15
0,12
Fenster
1,30
0,95
0,80
0,83
H'T-Wert
0,25
0,22
0,27
0,22
Relativ zu EnEV
50%
44%
54%
44%
U-Werte der Gebäudehülle
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Special: Temporäre Holzbauten
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a
c
Geschossdecke
Ascheberg
Deckenanschluss
Freiburg
PVC-Dekorbelag
60 mm Zementestrich,schnell abbindend
80 mm Trittschalldämmung, Min. Faser
22 mm OSB 3, (keine aussteifende Scheibe, stattdessen Verblockungen in einigen Deckengefachen)
KVH (60/200), hohlraumfüllende Steinfaserdämmung (Brandschutz)
Deckenabhängung
Direktabhänger, Stahl, 20 mm)
12,5 mm Gipskarton-Feuerschutzplatte
145 mm Massivholzdecke
110 mm Fliesen/Linoleum
112,5 mm Fermacell Gipsfaserplatte
112,5 mm Fermacell Gipsfaserplatte
110 mm Trittschalldämmung
120 mm Dämmung
160 mm Wabenschüttung
122 mm OSB
240 mm KVH 10/24 /
Dämmung 100 mm
112 mm OSB
127 mm Federschiene
112,5 mm Gipskarton
Federschiene
Außenwand
Außenwandelement
Aluminium-Wellplatten auf Vertikallattung
16 mm MDF-Platte
200 mm KVH (6/20), Zellulose, eingeblasen
15 mm OSB 3
12,5 mm GK-Bauplatte
Fenster mit Minipanzer integriert
(Kasten kerngedämmt)
110 mm Außenverkleidung (Platte)
180 mm gekreuzte Lattung, 20 x 40 mm
Unterspannbahn
140 mm Holzfaserplatte WLG 040
118 mm Gipsfaserplatte
140 mm KVH 6/14 / Dämmung WLG 035
122 mm OSB/ 3, Stöße verklebt
150 mm CD-Profil /
Im Bereich West-Nord-Ost
Dämmung 40 mm
125 mm 2 x 12,5 mm GK-Platte
b
Geschossdecke
Langenbach
110 mm Linoleumbelag
150 mm Zementestrich
0,2 mm PE-Folie
140 mm Dämmung
145 mm Massivholzdecke
Holzwerkstoffplatte
Holzfaserdämmstoff
Lattung/Holz in Ansicht
EPS Dämmstoff
Vollholz/BSH etc.
Metallwerkstoffe
Beton/Estrich/Min. Schüttung
Gipswerkstoffplatten
Diffusionsoffene
Bahn
Zellulosedämmstoff
Abdichtung
(diffusiondicht)
Mineralfaserdämmstoff
Dampfbremse
Installationskanal
Außenwand
8 mm Faserzement-Fassadenplatten, hinterlüftet
80 mm Holzfaserdämmplatten
(WLG 040)
15 mm OSB-Platte
160 mm KVH (6/16) /
Zellulosefaser, eingeblasen
15 mm OSB-Platte
12,5 mm GK-Bekleidung
Abb. 5:
Bauteilaufbauten dargestellt am
Beispiel des Anschlusses der
Zwischendecke
a) Ascheberg
b) Langenbach
c) Freiburg
Special: Temporäre Holzbauten
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a
c
Flachdachanschluss
Langenbach
Kiesschüttung
(50 mm, nicht dargestellt)
Foliendach
EPS-Gefälledämmung
(im Mittel 200 mm)
Bitumenabdichtung
Massivholzdecke (145 mm)
Traufanschluss
Ascheberg
Satteldach mit Betondachsteinen und
Unterspannbahn
Unbeheizter und belüfteter Dachboden
Deckenbalken, KVH (6/16), auf tragendem
Innenständerwerk.
Zellulose-Dämmung mit Übermaß offen
aufgeblasen, Oberfläche durch Befeuchtung verfestigt.
Dampfbremse (sd = 20m)
Lattung (22 / 60 mm)
Gipskarton-Bauplatte (12,5 mm)
b
Installationskanal
d
Terrassenanschluss Freiburg
125 mm WPC
140 mm Unterkonstruktion/Tragkonstruktion
150 mm Kiesbeschwerung/Gehwegplatten
Abdichtung
150-80 mm Gefälledämmung
Bitumenschweißbahn
122 mm OSB
180 mm KVH 6/18 / 100 mm Dämmung
112 mm OSB
124 mm Lattung 24/48
112,5 mm Gipskarton
127 mm Federschiene
Außenwand Halle
Flachdach
168 mm HPL Fassadenplatte
auf Vertikallattung
darunter Fassadenbahn
115 mm MDF-Platte
160 mm KVH (6/16), Zellulose,
eingeblasen
UK-Querlatte
eingebettet
112 mm OSB3 Platte
140 mm Installationsebene,
Dämmung WLG 035
112 mm OSB3-Platte
12,5 mm GK-Bauplatte
Bitumenabdichtung 2-lagig
EPS-Gefälledämmung
(140–260 mm, WLG 035)
Abdichtung/ Dampfbremse
OSB3 (22 mm)
Holzstegträger (45 x 220 mm)
Lattung (24 x 65 mm)
GK-Bauplatte (12,5 mm)
Federschiene
Abb. 6:
Konstruktionsdetails am Dachanschluss:
a) Ascheberg
b) Halle
c) Langenbach
d) Freiburg
Diffusionsoffene
Bahn
Holzwerkstoffplatte
Zellulosedämmstoff
Lattung/Holz in Ansicht
Mineralfaserdämmstoff
Vollholz/BSH etc.
Holzfaserdämmstoff
Abdichtung
(diffusiondicht)
Beton/Estrich/Min. Schüttung
EPS Dämmstoff
Dampfbremse
Gipswerkstoffplatten
Metallwerkstoffe
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decken mit Mineralfaserdämmung in den Gefachen. In
Westfalen setzt man auf die
klassische Schichtenfolge mit
Zementestrich auf TrittschallDämmplatten aus Mineralfaser und einer unterseitigen
Gipsplatten-Abhängung an
Federschienen.
In Freiburg entschieden die
Planer sich vor allem aus logistischen Gründen für eine
Trockenestrichlösung. Diese
erforderte allerdings eine zusätzliche oberseitige Beschwerung (Split in Pappwaben).
Aus Gründen der Elementierung und des Transportes erhielt die Decke auf beiden
Seiten eine OSB-Beplankung,
was einige dB beim Trittschallschutz verschenkt, auch
wenn die raumseitige Gipsbekleidung an einer Federschiene hängt, vgl. Heft 01/2015.
Davon unterscheidet sich
auch bei diesem Bauteil die
Konstruktionsweise im bayrischen Langenbach grundsätzlich. Getreu dem Massivholzkonzept setzte man als Rohdecke 145 mm Brettsperrholz
Special: Temporäre Holzbauten
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ein, die oberseitig einen Nassestrich auf Trittschalldämmung erhielt. Unterseitig blieb
die Decke unbekleidet und
zeigt eine wohnliche Holzoberfläche.
Die Dächer
Im westfälischen Ascheberg
ging der lokale Holzbaubetrieb
zimmermannsmäßig vor. Ein
18° geneigtes Satteldach mit
Betonpfanneneindeckung bietet als belüftetes Kaltdach den
Wetterschutz. Auf der obersten
Geschossdecke erfolgte eine
Aufblasdämmung mit Zellulose, die zur Verfestigung der
Oberfläche gegen Winddurchströmung befeuchtet wurde
(Pappmaché-Effekt), vgl. auch
Heft 06-2015, S. 22 ff.
Auch in Halle erfolgte der
Dachaufbau vor Ort seitens
der Zimmerer. Holzstegträger
bilden das statische Gerüst eines Flachdachs mit oberseitiger OSB-Beplankung. Da das
eingeschossige Gebäude keine
Höhenbegrenzung für die
Traufe zu beachten hatte, lag
es nah, die Konstruktion als
Warmdach mit Dampfsperre,
einer oberseitigen Gefälledämmung (EPS) und bituminöser Abdichtung auszubilden. Aus Gründen des Holzschutzes die sicherste Lösung.
In Langenbach besteht das
Flachdach, wie die Zwischendecke aus KLH-Elementen, die
innenseitig auch in den Obergeschossräumen als Sichtoberfläche belassen wurden.
Oberseitig befindet sich eine
Gefälledämmung als Pultdach mit 120–380 mm Dicke
und einer Folienabdichtung.
Das diesem Fall flächige Tragwerk liegt auch hier aus Sicht
des dauerhaften Holzschutzes
auf der sicheren, der warmen
Seite des Bauteilquerschnitts.
In Freiburg wählte man für
die elementierte Bauweise
ein Holzbalkentragwerk als
Flachdach (teilgedämmt mit
120 mm). Oberseitig erfolgte
eine zusätzliche EPS-Gefälledämmung (100–200 mm), die
ebenfalls zwei Abdichtungsebenen enthält und sicher vor
Tauwasserbildung ist.
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Diese Platte entspricht nicht der Norm.
Sie ist besser.
www.egger.com/osb4top
Wie beschreibt man eine enorm tragfähige Holzwerkstoffplatte am besten? Mit harten Fakten:
geringe Durchbiegung und Schwingung auch bei größeren Stützweiten, Kosteneinsparung durch
höhere Tragfähigkeit bei geringerer Plattendicke, sichere Befestigung auch an den Plattenkanten
dank hoher Rohdichte. Einfach eine Top-Platte, diese OSB 4 TOP.
Special: Temporäre Holzbauten
a
b
c
d
– 22 –
Elementierung und/oder
Vor Ort-Montage?
In den condetti-Details zu
temporären Holzbauten hatten
wir den Fokus auf eine weitgehend vorelementierte Bauweise gelegt, die überdies
auch die Möglichkeit einer
späteren Demontage einbezog.
Solche oder ähnliche Vorgaben bestimmen die Konstruktionsplanung und natürlich
auch die Ausbildung der Details. Bei den vier hier vorgestellten Objekten klingt der
Ansatz des temporären und
ggf. an einen anderen Standort umsetzbaren Bauwerks nur
bei dem Projekt in Halle noch
an. Alle anderen planten einen ortsfesten Holzbau mit
entsprechender dauerhafter
Gründung.
Der Grad der Vorfertigung
wird allerdings auch von der
Größe der Gebäude und den
logistischen Möglichkeiten der
Holzbaubetriebe beeinflusst.
Der Zimmereibetrieb in
Ascheberg fertigt für seine
Holzhäuser nach wie vor einseitig beplankte Elemente und
macht den Rest auf der Baustelle (Abb. 7 a). Die Strukturen hierfür sind so gut eingespielt, dass auch bei dem
relativ großen Wohnheimgebäuden nach acht Tagen
Richtzeit im Januar (!) die
wetterfeste Hülle fertig gestellt
war (incl. äußerer Beplankung
mit MDF-Platten und Dachstuhl mit Unterspannung und
Lattung). Für die Einblasdämmungen der Außen- und Innenwände, den Fenstereinbau
und den kompletten Innenausbau bis zu den Gipskartonbekleidungen benötigte man
nur ca. 8 Wochen.
In Halle lieferte der Holzbauer die Wandelemente beid-
3/2016
seitig geschlossen vorgefertigt
und gedämmt auf die Baustelle. Aus logistischen und praktischen Gründen entschied
man sich allerdings für eine
Vor-Ort-Montage der Holzbodenplatte und des Flachdaches
(Abb. 7 b). Das Auflegen der
leichten Holzstegträger für die
Bodenplatte und das Dach ließ
sich händisch sogar ohne
Kraneinsatz umsetzen (Montage jeweils innerhalb von 8
Stunden inklusive Beplankung).
Die Holzrahmenbauteile
beim Freiburger Projekt fertigte der beauftragte Zimmereibetrieb weitgehend vor.
(Abb. 7 d) Die Wandtafeln
hatten neben beidseitiger Beplankung und Dämmung auch
schon die innere Lattung für
die Installationsebene. Fenster
und Fassade montierte man
aber auch hier vor Ort. Die
Dachelemente kamen mit Beplankungen auf die Baustelle,
erhielten dort eine Notabdichtung. Anschließend erfolgte
die Gefälledämmung mit der
eigentlichen Abdichtung. Alle
Wand- und Deckenelemente,
die aus Schallschutzgründen
eine Federschiene erforderten,
bekamen diese erst vor Ort,
um sie beim Transport nicht
zu beschädigen.
Beim Massivholzprojekt in
Langenbach nutzte man ein
logistisches Angebot des KLHHerstellers. Alle Elemente
wurden incl. aller planmäßigen Fräsungen und Bohrungen industriell vorgefertigt
und just-in-time auf die Baustelle geliefert (Abb. 7 c). Die
Holzrahmenbau-Außenhülle
erhielt ihre Beplankungen im
Werk. Die Zellulose-Einblasdämmung und der Fenstereinbau erfolgten allerdings auch
hier vor Ort.
Abb. 7: Holzbaumontage
a) Ascheberg: Einseitig beplankt gelieferte Wandelemente werden vor Ort
komplettiert
b) Halle: Geschlossen vorgefertigte Wände und vor Ort montierte Decken als
Holzstegträgern
c) Langenbach: Brettsperrholztafeln als inneres Tragsystem für Wände und
Decken
d) Freiburg: Ein reiner Holzrahmenbau in Plattformbauweise. Anschließend
werden geschlossene Deckenelemente aufgelegt.
3/2016
Kreative Vielfalt
Dieser Vergleich zeigt die
Vielfalt der Möglichkeiten, im
Holzbau Produktions- und
Montageprozesse zu optimieren. Auch dann, wenn die
Bauzeit ein dominierender
Faktor ist, muss nicht zwangsläufig ein Vorfertigungsgrad
wie im industriellen Bauen
angestrebt werden. Für die
Komplexität der Abhängigkeiten der verschiedenen Bauphasen muss und kann jeder
Betrieb seinen Möglichkeiten
entsprechend einen Weg finden.
Die Produktionsgeschwindigkeit, die notwendige Termintreue und die damit verbundenen Abhängigkeiten
haben bei allen vier Beispielen
dazu geführt, dass die Fenster
stets vor Ort montiert wurden.
Die Genauigkeit der Holzbauplanung und Fertigung erlaubte aber eine zeitparallele
Produktion der Fensterelemente, so dass deren Montage
vor Ort gut eingetaktet werden konnte.
Die Chancen zu nutzen,
welche moderne industrielle
Techniken bieten, z. B. bei der
Herstellung von Plattenfassaden, ist auch für den kleinen
Zimmereibetrieb ein interessantes Angebot (Abb. 8). Mit
Platten, die inklusive aller
Bohrungen, Ausfräsung für
Fensterbänke etc. bereits vorkonfektioniert sind, geht die
Montage auf der Baustelle
schnellstmöglich vonstatten.
In Halle brauchte dies nur
rund 320 Mannstunden für
620 m² Fassade. Auch in Freiburg dauerte dieser letzte Akt
der Baufertigstellung von der
Montage der Fassadenbahn
bis zum Abbau der letzten Gerüstteile nur 2 ½ Wochen.
Eine weitere kreative Detaillösung zur Verlagerung von
winterlicher Außenarbeit in
die geschützte Indoor-Fertigung dachten sich die Zimmerer für das Objekt in Halle
aus: Plattenfassaden benötigen als Unterkonstruktion
eine Kreuzlattung. Für die
Aufnahme der horizontalen
Lattung erhielten die Ständer
auf der Abbundanlage Ausfräsungen, in die jene bereits
– 23 –
a
b
Abb. 8:
Hinterlüftete Plattenfassaden. Ein Mittel der Gestaltung,
das gut in den Arbeitsablauf passt und kostengünstig ist,
wenn Möglichkeiten zur Vorkonfektionierung genutzt
werden.
a) HPL Fassade in Halle
b) Farbige Faserzementplatten in Freiburg
während der Elementfertigung
eingelegt wurden. Eine Methode, die allerdings nur ratsam ist, wenn der Dämmstoff
eingeblasen wird. Bei Mattenware wären die internen Latten einer hohlraumfreien
Dämmung im Wege.
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Special: Temporäre Holzbauten
– 24 –
3/2016
Artenvielfalt bei der Bodenplatte
Die große Mehrzahl von Holzbauten wird in Deutschland
auf Betonsohlplatten (oder Kellerdecken) aufgestellt. Dass
es hierbei oft zu Problemen mit Maßtolleranzen kommt und
nachgearbeitet werden muss, ist bekannt. Aber leidensfähige Zimmerer arrangieren sich damit und finden ihre Wege
damit umzugehen. Die Alternative, die Herstellung der Bodenplatte ins eigene Gewerk zu holen, wurde immer wieder
diskutiert und z.B. in mehreren condetti-Details auch bautechnisch durchgearbeitet.
Im Zuge der Diskussion um Temporärbauten für Flüchtlinge
wurde das Thema wieder aktuell, nicht zuletzt weil skandinavische Holzbaufirmen mit dieser Gründungsmethode bei der
Herstellung von Notunterkünften schnell große Marktanteile
insbesondere im Norden eroberten.
Renaissance der
Holzbodenplatte?
Im condetti-Detail von Heft
06-2015 hatten wir eine innovative Lösung für eine Holzbodenplatte über Kriechkeller
vorgestellt, die mit vorgefertigten Streifenfundamenten arbeitet. Dieser Ansatz wird in
Deutschland im Holzrahmenbau nur von einer Minderheit
der Planer und Holzbaubetriebe umgesetzt. In Skandinavien
hingegen ist bei dem dortigen
hohen Anteil von Holzbau bei
Ein- und Zweifamilienhäusern
die Holzbodenplatte über
Kriechkeller eher der Standardfall. Nicht zuletzt deshalb, weil
mit entsprechender Erfahrung
sehr kostengünstige Lösungen
mit hoher Wertschöpfung im
Holzbaubetrieb erzielt werden
können.
Für den westfälischen Eingeschosser entwickelte der
Zimmereibetrieb eine eigene
Form der Holzbodenplatte, um
dem Sonderaufwand von
kompletter Vorfertigung und
dem Einsatz von teuren zementgebundenen Spanplatten
an der Unterseite der Decken
zu entgehen (Abb. 9). In entsprechende Aussparungen der
Streifenfundamente legte man
als erstes Trapezblechprofile,
auf die dann händisch vor Ort
die Mineralwolldämmung aufgelegt wurde.
Die darüber angeordneten
Holzstegträger überspannen
auf der Krone der Streifenfundamente diesen Unterbau.
Eine oberseitige OSB-Platte
schließt die Konstruktion ab.
Diese Vor-Ort-Bauweise stand
natürlich in der Gefahr, aufgrund der großen Fläche wetterabhängig zu sein. So blieb
es bei der Winterbaustelle auch
nicht aus, dass zeitweise Teilbereiche abgeplant werden
mussten und diese zum Teil
durch andere Gewerke beschädigt wurden. Die Robustheit
des Unterbaus mit Trapezblech
und feuchteunempfindlicher
Mineralwolle hat sich hierbei
bewähren können. Feuchtetechnische Nachkontrollen
zeigten, dass man von einer
Schädigung durch zeitweise
Beregnung verschont blieb.
a
b
Der Grund des glimpflichen
Ausgangs des Wassereintritts
war eine Abweichung von der
sonst üblichen Kriechkellerbauweise. Auf eine Folie auf
dem geschotterten Boden
konnte verzichtet werden, da
die Verdunstung aus dem Erdreich durch die diffusionsdichten Trapezbleche abgesperrt wird. Da die Holzkonstruktion komplett auf der
warmen Seite des Bodenaufbaus liegt, konnte sie eine
zeitweise Befeuchtung schadlos verkraften.
Abb. 9:
Eine innovative Holzbodenplatte in
Halle:
a) Trapezbleche plus Dämmung über
Kriechkeller.
b) Holzstegträger mit Ringbalken auf
der Krone der Streifenfundamente.
3/2016
c
a
Bodenplatte Ascheberg
Bodenplatte Langenbach
PVC-Dekorbelag
160 mm Zementestrich,
schnell abbindend
140 mm EPS-Dämmung, WLG 035
Bitumenschweißbahn
200 mm Sohlplatte
auf Ringfundament
und Frostschürze
10 mm Linoleumbelag
50 mm Zementestrich
40 mm Dämmung
250 mm Stb-Bodenplatte
0,5 mm PE-Folie
400 mm Schaumglasschotter
5 mm Geotextil
b
Abb. 10:
Vielfalt der Sockeldetails
a) Ascheberg
b) Halle
c) Langenbach
d) Freiburg
Special: Temporäre Holzbauten
– 25 –
d
Holzbodenplatte Halle
Bodenplatte Freiburg
230 mm Trockenestrich m. MiFa-Kaschierung
222 mm OSB 3
240 mm Holzstegträger (6/24) und Kopfholz BSH (8/24)
160 mm Mineralwolle auf
250 mm Trapezblech (zur Darstellung neben Schnitt 90°
gedreht)
200 mm Luftraum über Schotterbett
110 mm Fliesen/Linoleum
125 mm Fermacell Gipsfaserplatte
110 mm Trittschalldämmung
Fermacell Holzfaserplatte
120 mm Dämmung EPS WLG 040
Bitumenbahn
180 mm Stahlbeton Bodenplatte
Sauberkeitsschicht
400 mm Kieskoffer
Diffusionsoffene
Bahn
Holzwerkstoffplatte
Gipswerkstoffplatten
EPS Dämmstoff
Lattung/Holz in Ansicht
Zellulosedämmstoff
XPS Dämmstoff
Vollholz/BSH etc.
Mineralfaserdämmstoff
Schaumglasschotter
Abdichtung
(diffusiondicht)
Beton/Estrich/Min. Schüttung
Holzfaserdämmstoff
Metallwerkstoffe
Dampfbremse
Special: Temporäre Holzbauten
– 26 –
Konventionell geht anders
Die Objekte in Ascheberg
und Freiburg erhielten eher
eine konventionelle Gründung
durch eine abgeschweißte Betonsohlplatte mit oberseitiger
EPS-Dämmung. In Westfalen
ließ sich der Einbau eines
Nassestrichs im Bauablauf gut
unterbringen (insgesamt eine
Woche für EG und OG). In
Freiburg wählte man allerdings wie auch in den Obergeschossen hierfür einen
Gipsfasertrockenestrich als
Untergrund für Fliesen und
Linoleumbelag.
Einen ganz eigenen Weg
ging auch in diesem Punkt
das bayrische Projekt. Die
Stahlbetonplatte wurde auf
ein Schaumglasschotterbett
(400 mm) gegossen und damit
war die Wärmedämmaufgabe
weitgehend erledigt (Abb. 11).
Ein Aufbau mit einem Nassestrich auf 40 mm MiFa-Trittschallmatte konnte so im EG
wie im OG gleich ausgeführt
werden, was die Gewerkekoordination vereinfachte (zu
dieser Gründungsmethode s.a.
das condetti-Detail in Heft
05-2013).
Sowohl in Langenbach als
auch in Freiburg war die
Gründung besonders schwierig. In Langenbach bestand
der Untergrund aus einer verfüllten ehemaligen Kiesgrube,
so dass eine Vielzahl von
Bohrpfählen erforderlich war.
Auch in Freiburg war der
Baugrund so schlecht, dass
unter der Sohlplatte lastabtragende Streifenfundamente
eingebaut werden mussten.
Abb. 11: Langenbach:
Schaumglasschotter als Flächendrainage, Geländeauffüllung und Wärmedämmung unter der Sohlplatte
Abb. 12:
Plattenbelag im Eingeschosser in Halle: Strapazierfähig und robust – aber
auch kostenintensiv.
Was bestimmt die Kosten?
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Der Plan des Autors, über
einen tabellarischen Vergleich
die Kostenfrage der verschiedenen Systeme zu beleuchten,
scheiterte aus mehreren Gründen. Zum einen verzerren die
sehr unterschiedlichen Baugrundsituationen das Bild.
Zum anderen war eine einheitliche Abgrenzung der verschiedenen Kostenpositionen
zu aufwändig, um im Rahmen
dieses Berichtes klare Aussagen zu erhalten. Es lassen sich
jedoch Tendenzen ablesen:
3/2016
• Die Gründung mit
Streifenfundamenten:
In Verbindung mit der speziellen Holzbodenplatte in
Halle ist diese Methode gegenüber der klassischen Sohlplatte durchaus wettbewerbsfähig und verlagert rund ein
Drittel der Kosten für den Bodenaufbau in die Wertschöpfung des Zimmerers.
• Die Flächengründung auf
Schaumglasschotter
Diese Bodenplatte ist vergleichsweise teuer. Die Kosten
für das Schotterbett (32 €/m²)
lassen sich nur dann einsparen, wenn auf eine oberseitige
Bodendämmung verzichtet
werden kann, weil die Oberfläche der Sohlplatte Estrichqualität hat. Andere Gründe
waren in Langenbach ausschlaggebend (Notwendigkeit
der Geländeauffüllung und
Flächendrainage).
• Nassestrich bleibt günstiger
Die Preise für einen Estrich
plus Dämmung sind weitgehend unabhängig von Dämmstoffwahl und -dicke (25 bis
30 €/m²). Rund 30 bis 50%
teurer ist die Trockenestrichlösung ausgefallen. Aber auch
hier gilt: Der Preis ist kein
k.o.-Kriterium, wenn es beim
Arbeitsablauf entscheidende
Vorteile gibt.
• Bodenbeläge bestimmen
den Gesamtpreis
Der dominierende Faktor
bei den bauteilspezifischen
Kosten sind die Flächenanteile
der verschiedenen Arten von
Bodenbelägen. In Freiburg,
wo außer in den Bädern Linoleum verlegt wurde, lag der
Preis bei nur 22 €/m². Dort,
wo überwiegend Platten oder
Fliesen eingesetzt wurden, betrugen die Belagskosten bis zu
76 €/m² (z.B. in Halle, Abb. 12).
3/2016
Special: Temporäre Holzbauten
– 27 –
Die Haustechnik im Holzbau
Die Beispiele der drei Holzbaubetriebe dokumentieren noch
etwas Besonders: Sie bauten Millionenprojekte, in dem die
Haustechnik angesichts hoher Belegungsdichte allerlei Bedarf an Leitungsführungen erzeugt. Holzbauer können das
sehr günstig und effizient lösen, wenn sie von vorneherein
mit am Planertisch sitzen … und bei der Schnittstellen-Koordination den Hut auf haben. So können die dort bekanntermaßen entstehenden Probleme frühzeitig erkannt und im
Sinne der speziellen Herausforderungen und Chancen des
Holzbaus angegangen werden.
Die Einbeziehung von Architekten, Fachplanern und
Fremdgewerken bei einem
Projekt dieser Größenordnung
war für manche der Holzbauer
Neuland. Für das Architekturbüro, welches das Freiburger
Projekt plante, ist diese Koordinationsaufgabe Alltagsgeschäft. Aber der extreme Zeitdruck und der hohe Bedarf an
haustechnischen Installationen durch das Wohngruppenkonzept erforderte eine besonders wachsame Bauleitung.
Wohnungslüftung –
ein Muss
Seit den ersten Gehversuchen für die Niedrigenergiehäuser der 90er Jahre hat die
Technik der kontrollierten
Wohnungslüftung große Fortschritte gemacht. Die Entwicklung und Marktverbreitung des Passivhauses und
anderer hocheffizienter Neubauten hat auch der Lüftung
mit Wärmerückgewinnung
mittlerweile einen Platz im
Marktgeschehen gesichert.
Gleichwohl ist es bei Holzneubauten nach wie vor längst
nicht Standard, eine mechanische Lüftung einzubauen.
Wärmebrückenfreie Holzbauhüllen bleiben auch ohne Mechanik bei der Lüftung schimmelfrei, wenn nur vier Personen ein EFH temporär benutzen.
Aber bei Wohnheimen mit
hoher Belegungsdichte darf
eine kontrollierte Lüftung aus
hygienischen Gründen nicht
unterlassen werden. Diese
Technik sollte ohne direkten
Nutzereingriff und mit leicht
zugänglicher Wartung funktionieren. Deshalb ist es erfreulich zu berichten, dass alle
vier Beispielobjekte diesem
Ansatz folgen.
In drei Objekten (Ascheberg,
Langenbach, Freiburg) handelt
es sich dabei um Abluftanlagen mit Nachströmelementen
in den Fenstern. Aus schalltechnischen Gründen erfolgte
die Zuluft in Freiburg auf der
Bahn zugewandten Seite mit
schallgedämmten Außenluftdurchlässen in den Wänden.
Die 8 Zentralgeräte fanden
dort Platz auf dem Dach des
Staffelgeschosses – leicht zugänglich für Wartungsarbeiten
und außerhalb des Zugriffs
der Bewohner. Im westfälischen Zweigeschosser bot sich
der unbeheizte Dachboden für
eine wettergeschützten Aufbau der Anlagen an (Abb. 13 a).
In Langenbach stehen je 3
Abluftanlagen in den Technikräumen beim Sanitärbereich
EG und OG.
Die Anlagen werden teilweise feuchtegesteuert oder in
den Küchen auch entsprechend der Stromabnahme gesteuert. Immer wenn in den
Küchen gearbeitet wird, läuft
dann auch die Lüftung.
Nur in Halle entschied man
sich für eine Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung,
die im Haustechnikraum des
Nebengebäudes untergebracht
wurde. Die Flachkanäle fanden zum Teil Platz im Hohlraum zwischen den Holzstegträgern des Daches. Im zentralen Flur erfolgte die Querung der Balkenlage in einer
Deckenabhängung (Abb. 13 b).
Heiztechnik – konventionell
und sehr speziell
Wie viel Investitionen in die
Haus- und insbesondere Heiztechnik gesteckt werden müssen, kann bei gut gedämmten
Holzhäusern entspannt bis
a
b
„spielerisch“ entschieden werden. Die einfachste Lösung
mit einem Gasbrennwertkessel
und kostengünstigen Radiatorheizkörpern wurde in Freiburg umgesetzt. Dafür reichte
ein 11 m² großer Haustechnikanbau neben dem Aufgang
der Außentreppe.
In Ascheberg wird der GasBWK durch eine thermische
Solaranlage für die Warmwasserbereitung ergänzt. Die
Südseite des Satteldaches erhielt zudem eine PV-Anlage
(22 kWp). Zur wirtschaftlichen
Steigerung des Eigenstromverbrauchs trägt die auf dem
Grundstück liegende Pumpstation der Abwasserhebeanlage des Ortes bei.
In Bayern setzten Planer
und Investor auf eine Holzpellets-Heizung, die komplett
vorgefertigt und vorinstalliert
in einem Betonfertigteil in
der Größe einer Garage inklu-
Abb. 13:
Beispiele zur Lüftungstechnik:
a) Abluftanlagen im Dachboden von
Ascheberg
b) Lüftungskanäle für Zu- und Abluft
der WRG-Anlage in Halle.
Special: Temporäre Holzbauten
– 28 –
sive Pelletsbunker geliefert
wurde.
Vollelektrisch ist das System in Halle ausgelegt, da am
Standort kein Gasanschluss
in wirtschaftlich erreichbarer
Nähe lag. Eine Luftwärmepumpe mit Deckenheizpanelen sorgt für die Heizwärme
(Abb. 14). Die Warmwasserbereitung übernehmen elektrische Durchlauferhitzer.
Wohin mit den
Installationen?
Abb. 14: Halle:
Die Heizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe erfordert
Flächenheizkörper. Aus Gründen der Bauorganisation als
Deckenheizung ausgebildet.
Abb. 15: Langenbach:
Viele Zimmer – viele Kabel. Diese E-Leitungen verschwinden in der Abkofferung eines Kabelkanals unter der BSPDecke.
Abb. 16: Freiburg:
Bodenkanal im EG und Installationsschächte zur Verteilung
der Wasser führenden Leitungen.
Die kosten- und zeitsparende Verlegung der Installationen ist eine besondere Herausforderung für Bauprojekte
der hier beschriebenen Art.
Die wasser- und abwassergebundenen Installationen lassen sich in den Wohnheimprojekten infolge der begrenzten Sanitär- und Küchenbereiche kompakt bündeln.
Die Heizungsverteilung erfolgte in der EG-Bodendämmung bzw. in der Zwischendecke (Ascheberg) bzw. in
einem ausgesparten Kanal der
Bodenplatte und der Splittschüttung auf der Geschossdecken (Freiburg). In Halle
verlaufen alle Verteilungen zu
den Deckenheizplatten des
eingeschossigen Baus analog
zur Lüftungsführung in oder
unter den Stegträgern des Daches.
Die Massivholz-Elemente
ermöglichen solcherlei nicht
oder nur in geringem Maße.
Als Lösung wählte man in
Langenbach eine Abkofferung
oberhalb der Fenster für Heizungs- und Elektroleitungen
(Abb. 15).
Die Vielzahl der Zimmer
und die damit verbundene
Anzahl der Schalter und
Steckdosen plus die Kabel für
Satellitenempfang etc. führen
zu heftigem Vorplanungsaufwand in Sachen Elektro. Zum
Glück besteht für diese Gebäudetypen kein Bedarf, dies
im lfd. Bauprozess aufgrund
von Änderungswünschen der
Bauherrschaft fortlaufend anzupassen. Aber der Umfang
der Kabelbäume ist hoch.
In Ascheberg befindet sich
die E-Verteilung ausschließlich in der Zwischendecke
3/2016
oberhalb der Zimmer. Durch
die Orientierung der Balkenlage konnten Querungen des
Flurbereiches vermieden und
kurze Leitungswege realisiert
werden (Auslässe in der Regel
in den Zimmer- und Flurtrennwänden). Deren Hohlräume wurden aus Brandschutzgründen dort, wo
Hohlraumdosen beidseitig
eingesetzt werden mussten,
mit Steinwolle statt Zellulose
ausgeblasen.
In Halle verlegte man die
Elektroleitungen ausschließlich außerhalb des brandlastfreien Flurbereiches (teilweise
innerhalb der HolzstegträgerEbene, teilweise in der Deckenabhängung). Bei den Innenwänden hat jeder Stiel
standardmäßig eine 40 mm
Bohrung (Fingerfräser der
CNC-Anlage) durch die Leitungen verzogen werden können, ohne örtlich noch eine
Bohrmaschine in die Hand
nehmen zu müssen.
Die kleinen Wohneinheiten
in Freiburg erzeugten durch
die individuellen Bäder- und
Kücheneinrichtungen sicher
den größten Verteilungsaufwand und zu reichlich Betrieb
auf der Baustelle (in Stoßzeiten waren 30 Handwerker vor
Ort). Bei gut koordinierter Planung von Architekten und
Fachingenieuren sind aber
auch hier effiziente Lösungen
in hohem Tempo umsetzbar.
Der erwähnte Bodenkanal in
der Sohlplatte und vertikale
Installationsschächte waren
der hilfreiche Ansatz zu einer
klaren Zuordnung (Abb. 16).
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– 29 –
Special: Temporäre Holzbauten
Brand- und Schallschutz – Kosten und Zeit
„Holz brennt!“ und „Holzhäuser sind hellhörig“, so lauten
oft die (Schein)Argumente, die viele Auftraggeber eher zu
Massivbauten tendieren lassen. Wie gingen GU und Planer
der vier Beispiele mit diesem Thema um?
Und zum Abschluss interessiert natürlich, in welchem Kostenrahmen die Projekte realisiert wurden und ob die erhoffte
Geschwindigkeit bei der Erstellung erreicht werden konnte.
Unumgänglich:
Brandschutz
Der Brandschutz ist bei
Wohnheimen und ähnlichen
Gebäuden ganz unabhängig
davon, ob es sich um Häuser
für Flüchtlinge handelt, ein
besonders wichtiges Thema.
Allein schon die hohe Belegungsdichte erfordert ein
wohl überlegtes Konzept für
die Rettungswege. In dieser
Frage kann es auch keine
Ausnahme von den gesetzlichen Anforderungen geben.
Um gleichzeitig Kosten und
Bauzeiten im Blick zu behalten, haben die Beispiele – jedes auf seine Weise – innovative Lösungen gefunden.
Um allen verteuernden Anforderungen des Brandschutzes zu entgehen, ist das Gebäude in Ascheberg auf 30 m
Länge begrenzt worden. Die
maximal zulässige Fluchtweglänge von 15 m wird dadurch
eingehalten, dass an den Giebelseiten jeweils ein außen
liegendes Treppenhaus mit einer Einhausung steht. Die
Baubehörde forderte für die
vier Außentüren zudem eine
Ausführung in T30-Qualität.
Die Dimensionierung der
Fenstergröße (110 x 135 cm)
erlaubt diese als 2. Rettungsweg zu benutzen und sorgt
für eine bauordnungsgemäße
Belichtung der dahinter liegenden Wohnräume (1/8 der
Grundrissfläche des Raumes).
Der andere Zweigeschosser
in Langenbach konnte auf
diese Vereinfachungsmöglichkeiten nicht zurückgreifen.
Seine Gebäudelänge von 47 m
erforderte eine Aufteilung in
Brandschutzabschnitte, die
von einer geschossübergreifenden Stahlbetonwand übernommen wird (Abb. 17 a). Die
Flurtüren in dieser Trennwand
sind dementsprechend als
Rohrrahmentüren mit Brandschutzverglasung ausgebildet.
Den 2. Rettungsweg im OG
hat dieses Gebäude über einen
umlaufenden Balkon auf den
in jedem Wohnraum Fenstertüren führen (Abb. 17 b).
In ähnlicher Weise lösten
die Architekten in Freiburg
das Fluchtwegkonzept. Zwei
außen liegende Treppenanlagen und die Erschließung über
Laubengänge bzw. die Terrasse vor dem Staffelgeschoss
können als erster und zweiter
Rettungsweg dienen. Da die
Wohneinheiten quasi als selbständige Gebäudekuben geplant wurden, sind die Trennwände als F90B-F30B-Bauteile in Holzbauweise ausgeführt worden. In den Geschossdecken des Gebäudes
mit geringer Höhe und in den
inneren Trennwänden bei den
kleinen WE waren die F30B
Anforderungen an Wohnungstrennwände und Decken
leicht zu erfüllen. Bei gipsbekleideten Leichtbauwänden
liegt das im System.
Naturgemäß hat ein eingeschossiges Gebäude, so wie es
in Halle realisiert wurde, die
geringsten Schwierigkeiten
Fluchtwege zu gewährleisten.
Alle Zimmer haben überdies
Fenstertüren über die Bewohner unmittelbar nach draußen
gelangen können. Lediglich
die interne Abschottung der
Räume vom zentralen Flur erforderte Sondermaßnahmen in
den Hohlräumen zwischen den
Stegträgern der Decke (Dämmschotts aus Steinwolle), Abb.
18. In der Mitte wird der Flur
von einer Rauschutztür getrennt. In den Nebentrakt gelangt man über eine T30 Tür.
a
b
Abb. 17: Langenbach:
a) Stahlbetonwand trennt das langgestreckte Gebäude in zwei Brandabschnitte.
b) Umlaufender Fluchtbalkon im
1. OG als zweiter Rettungsweg
Abb. 18: Halle:
Brandschotts aus Steinfaserdämmstoff in der Querung der
Balkenlage über den Trennwänden des Flurs.
Special: Temporäre Holzbauten
– 30 –
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.TI/
9HOTLKLZ[Y +(S[LUH
;,3 -(? -YPLKY;Y\YUP[.TI/' [VUSPULKL
O[[W!^^^;Y\YUP[-YPLKYKL
Es gibt keine bundes- oder
auch nur ländereinheitlichen
Bestimmungen für die Schallschutzanforderungen für
Flüchtlingsheime. Im condettiDetail von Heft 05-2015 hatten wir detailliert dargestellt,
mit welchen Maßnahmen der
Trittschallschutz einer Holzbalken-Rohdecke ober- und/
oder unterseitig verbessert
werden kann.
Wie hoch man die Messlatte
legt, wird anscheinend oft
eher unter den Beteiligten aus
dem Bauch heraus entschieden. Um dem Kampf um einzelne dB die Spitze zu nehmen, ist es empfehlenswert,
die Grafik zur Bewohnerzufriedenheit des Ifo Holz zu
Hilfe zu nehmen (zitiert in
Heft 05-2015, S. 37). Wird
am Bau ein Trittschallpegel
von L’nw von ca. 58 dB nicht
überschritten, so kann man
davon ausgehen, dass der
Schallschutz von der überwiegenden Anzahl der Bewohner
zumindest als zufriedenstellend bewertet wird. Die zugrunde liegenden Untersuchungen wurden durch Befragung von (eher kritischen)
deutschen Bewohnern durchgeführt. Von daher kann man
annehmen, dass Menschen
aus anderen Kulturkreisen mit
weit weniger bautechnischer
Qualität, keinen erhöhten
Schallschutz z. B. gem. Beiblatt 2 der DIN 4109 erwarten
werden.
Von den Beispielobjekten
mit Holzbalken-Zwischendecken ist von der klassischen
Lösung mit Zementestrich und
einer Gipsplatte an Federschiene (Ascheberg) das beste
Ergebnis zu erwarten. In Freiburg wird der schalltechnisch
schlechtere Trockenestrich
durch eine Splitbeschwerung
in Pappwaben ausgeglichen.
Auch hier wird die Unterdecke
an Federschienen abgehängt.
Die Wirksamkeit dieser Entkopplung wird allerdings dadurch abgeschwächt, dass aus
Gründen der Elementierung
unmittelbar auf den Balken
unterseitig eine harte OSBPlatte aufgebracht wurde.
Der bayrischen Massivholzdecke mit Zementestrich fehlt
eine unterseitige Abhängung,
da eine hölzerne Untersicht
gewünscht wurde. Dem Holzbaubetrieb war bewusst, dass
dies grenzwertig ist zumal
auch keine speziellen Entkopplungsmaßnahmen bei den
Nebenwegen vorgenommen
wurden. Da er aber selber Investor war und die Oberbayrische Regierung als Mieter keine weitergehenden Anforderungen stellte, ließ sich der
Betrieb sich auf dieses Experiment ein – mit der Option ggf.
später eine Abhängung nachzurüsten.
Die Lösungen, die in den
Beispielprojekten in Sachen
Luftschallschutz der Innenwände umgesetzt wurden, orientieren sich, soweit es sich
um den Wohnheimtypus handelt, an gehobenen Ansprüchen für die Trennung zwischen Wohn- und Schlafräumen im eigenen Wohnbereich. Die einschaligen
Holz- oder Trockenbauwände
mit Volldämmung und beidseitigen Doppelbeplankungen
sind vergleichbar mit dem,
was schwere, verputzte 11,5er
Massivwände zu bieten haben.
Wesentlich bessere innere
Luftschalldämmung bietet das
Freiburger Projekt, da die Kuben der Wohngruppen durch
zweischalige Gebäudeabschlusswände getrennt sind.
Zwischen den kleinen Wohneinheiten im OG realisierten
die Planer den Standard von
Wohnungstrennwänden durch
einseitige Entkopplung mit
Federschienen (Abb. 19).
Baustandard und Baukosten
Alle Beispielprojekte weisen
einen guten Baustandard auf
und in Sachen Energiebedarf
überdurchschnittliche bis hervorragende Werte (vgl. Tabelle
2). Jedes hat besondere Highlights: Von Solaranlagen in
Ascheberg über Lüftung mit
Wärmerückgewinnung in Halle zur Massivholzbauweise in
Langenbach und dem Wohngruppenkonzept in Freiburg.
Dies alles gibt es nicht zum
Nulltarif.
Andererseits hat jedes Beispiel besondere Maßnahmen
zur Kostensenkung umgesetzt.
Unter den Wohnheimen hat
Ascheberg den geringsten Flächenverbrauch bei der Erschließung durch einen außen
liegenden Treppenaufgang
und bei der Haustechnik
durch einen für die Lüftung
nutzbaren Dachboden. In Halle
Abb. 19: Freiburg:
Federschienen verbessern den Schallschutz an den Trennwänden zwischen
den Wohneinheiten, aber auch die
Bäder von den Wohnräumen.
3/2016
und Langenbach waren es
eine Vielzahl innovativer Ideen, mit denen leidenschaftliche Zimmerer die Arbeitsprozesse und Logistik optimierten.
In Freiburg konnten mit der
außen liegenden Erschließung
durch Laubengänge und durch
die versetzten Baukörper, die
überdachte Freisitze erzeugten, besonders kostengünstige
Verkehrsflächen geschaffen
werden (Abb. 20 a).
Die Objekte bieten dies alles
zu Preisen von etwa 1.200 bis
1.400 €/ m² Bruttogeschossfläche (KG 300 bis 400),
s. Tab. 3. Am kostengünstigsten war der Zweigeschosser
im Münsterland. Was zeigt,
dass auch Holzbaubetriebe mit
eher geringer Ausstattung zur
Vorfertigung, bei Gebäuden
dieser Größenordnung als GU
erfolgreich sein können.
Das beim Flächenbezug teuerste der drei Wohnheime ist
der Eingeschosser 100 km entfernt in Halle (1.419 €/m²
BGF). Ein Blick auf seine Geometrie erklärt dies: Diese Bauweise hat grundsätzlich das
schlechteste A/V-Verhältnis
(s. Tab. 2), d.h. es muss für das
nutzbare Volumen übermäßig
viel (teure) Gebäudehüllfläche
errichtet werden. Überdies hat
dieses Objekt von allen Wohnheimtypen das mit Abstand
großzügigste Angebot an Küchen- und Sanitärbereichen
und weist den höchsten Anteil
Special: Temporäre Holzbauten
– 31 –
Abb. 20:
Zwei Wege der Erschließung – zwei
Wege der Kostenentwicklung.
a) Freiburg: Laubengänge und Freisitze durch Gebäudekubatur und
äußere Erschließung.
b) Langenbach: Foyer, lange Flure und
Treppenhaus innenliegend.
an Fliesen- und Plattenbelägen (auch im Flur) auf.
Langenbach ist preislich
etwa 100 €/m² günstiger, weil
es einerseits das günstigste
A/V-Verhältnis hat und andererseits den geringsten Anteil
an Küchen- und Sanitärflächen aufweist. Mit Ausnahme
des Eingangsbereichs wurde
in den Fluren generell Linoleum verlegt.
Überraschen mag, dass das
bautechnisch aufwändige
Freiburger Projekt nicht das
teuerste ist. Da zur BGF neben
den Wohn- und Nutzflächen
auch die Verkehrsflächen gehören, schlägt der Kostenvorteil dieser Erschließungsform
stark zu Buche.
Bezieht man die Kosten auf
die Anzahl der zur Verfügung
gestellten Wohnheimplätze
mit ein, sieht das Bild etwas
anders aus. Im Vergleich zum
kostengünstigsten Wohnheim
(Ascheberg) sind die Bettplätze mit allem Drum und Dran
in den anderen 21 bis 33%
teurer.
a
b
Anzeige
Special: Temporäre Holzbauten
3/2016
– 32 –
Tabelle 3: Kostenvergleich und Bau-/Planungszeiten
Ascheberg (NRW)
Halle/ Westf. (NRW)
1.135.000 Ð
900
1.1 1.262 Ð
1. 18.314 Ð
Genehmigung: 6 Wochen,
Detailplanung: 3 Wochen,
Vorfertigung und Bodenplatte: 3 Wochen, Beginn
Holzbau bis Übergabe:
4 Monate
1.074.000 Ð
757
1.1 1.419 Ð
1. 24.420 Ð
Bau- und Genehmigungsplanung: 8 Wochen
Fertigung: 3 Wochen,
Montage bis Einzug: 12
Wochen
Langenbach (Bay)
Freiburg (BW)
1.542.000 Ð
1.088
1 1.417 Ð
1. 36.716 Ð
Werk- und Detailplanung:
7 Wochen
(öffentl. Ausschreibung),
Projektierung und VorferPlanungs- und Bauzeit
tigung: 5 Wochen,
Bauzeit: 8,5 Wochen,
Von Vergabe Holzbau bis
Übergabe: 12 Wochen
*) Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die realen Baukosten mit dem Regionalindex der BKI Baukostendaten umgerechnet.
Gesamtbaukosten (KG 300 & 400) *)
Bruttogeschossfläche A,B & C [m²]
Baukosten p. m² BGF
Baukosten pro Heimplatz
Das Wohngruppen-Projekt
ist pro (geplantem) Bewohner
gleich doppelt so teuer. Neben
den nackten Kostendaten ist
aber auch die flexible Nutzbarkeit der abgeschlossenen
Apartments ein bedeutsamer
Aspekt. So hat das Objekt eine
reale Belegung gefunden, die
diese Chance nutzt: In seinen
11 Einheiten wohnen statt der
nominellen 42 Personen nun
22 Frauen, die mit ihren ca.
50 Kindern vor dem IS-Terror
in Syrien und dem Irak geflohen sind.
Zu guter Letzt:
Die Bauzeiten
Holzbau ist schnell. In weniger als einem halben Jahr
wurden die Objekte umgesetzt
(Tabelle 3, letzte Zeile). Die
reinen Bauzeiten nach Abschluss der Erd- und Betonarbeiten betrugen bis zur Übergabe der fertigen Gebäude nur
3 bis 4 Monate. Dies gelang,
obwohl z. B. die westfälischen
Projekte in der Rohbauphase
als Winterbaustellen starteten.
Holzbauten brauchen keine
Trocknungszeiten und bieten
den Ausbaugewerken beste
Voraussetzungen für hohe
Qualität bei trockenen und
warmen Arbeitsklima.
Nicht nur mittelständische
Holzbau-Unternehmen, die als
GU das Heft in die Hand nehmen, sondern auch im Holzbau erfahrene Architekturbüros sind in der Lage, solche
Millionenobjekte zu stemmen
– mit Termin- und Kostentreue.
Deshalb bleibt dem Autor
nur übrig, Dank zu sagen für
diesen Einblick in die Leistungsfähigkeit, das Organisationstalent und die konstruktive Pfiffigkeit engagierter
Holzbauer.
Lohnabbund und Massiv-Holz-Mauer
aus Sachsen
Abbundzentrum Dahlen GmbH & Co. KG
- Massiv
04774 Dahlen
Tel.: +49 (0) 34361 - 532 52
Fax: +49 (0) 34361 - 532 53
INFOKASTEN
Die Firmen
Allen, die die vorgestellten Objekte umgesetzt haben, ist eines gemeinsam: Sie sind langjährige quadriga-Leser und engagierte Holzbauer bzw. -planer. Die Firmen sind dem Autor wohlbekannt aus
seiner Arbeit im Rahmen des ehemaligen Arbeitskreises ökologischer Holzbau (AKÖH), dem Informationsverein Holz (IVH) und als
Teilnehmer seiner condetti-Seminare zur praktischen Holzbauphysik und der Holz[Bau]Physik-Kongresse.
Die westfälischen Projekte wurden von lokalen Holzbaubetrieben in
Kontakt zu den örtlichen Gemeinden auf Basis der Planung externer Architekten umgesetzt. Die Werk- und Detailplanung und die
Bauleitung lagen wesentlich in der Hand der Holzbaubetriebe in
Abstimmung mit den Architekten und Fachplanern. Die Fremdgewerke wurden mit regional ansässigen Fachfirmen umgesetzt.
Beim Projekt Langenbach war ein lokales Bauunternehmen selber
Investor. Mit einem hinzugezogenen Architekten und seinen Fachplanern entstand ein Gebäude, das für die Nutzung der Regierung
von Oberbayern vermietet wird.
In Freiburg plante ein Architekturbüro mit großer Holzbauerfahrung im städtischen Auftrag. Es wurden regionale Fachplaner hinzugezogen. Die Ausführung erfolgte über eine öffentliche Ausschreibung mit Bauleitung durch das Planungsbüro.
Steckbrief der Firmen:
Anzeige
Gewerbestrasse 3
1.725.000 Ð
1.300
1 1.327 Ð
1. 22.117 Ð
Planungszeit: 2 Monate
Bauzeit: 4 Monate (incl.
Außenanlagen)
- Ökologisch, ohne Leim
- Gesund und behaglich
- Schnell
- Direkt vom Hersteller
- Freies Bauen
Internet: www.abbund-dahlen.de; E-Mail: [email protected]
Projekt Ascheberg
Generalunternehmer: Fa. Eickholt – Zimmerei und Dachdeckerei, GmbH & Co. KG, 59387 Ascheberg.
Familienbetrieb in dritter Generation, 40 Mitarbeiter,
10–15 EFH/ZFH in Holzrahmenbauweise pro Jahr
Genehmigungsplanung und Koordinierung der Gewerke,
Dipl.Ing, Frank Holtrup, Ascheberg.
Projekt Halle:
Vielstädte Holzbau GmbH & Co.KG, 33442 Herzebrock
Familienbetrieb in 5. Generation, 16 Mitarbeiter,
10–12 Holzbauprojekte pro Jahr
Architekten: die bauwerkstadt GmbH, Werther
Projekt Langenbach
Generalunternehmer: Bauunternehmen Adldinger,
85402 Kranzberg
Familienunternehmen in der 5. Generation, 30 Mitarbeiter,
ca. 30 % Holzbauanteil
Architekten: Fiedler + Partner, 85354 Freising
Projekt Freiburg
Architekten, Werkplanung und Bauleitung:
Werkgruppe Freiburg, 79100 Freiburg
Gegründet 1998, 13 Mitarbeiter, ca. 30 % Holzbauanteil
Weitere regionale Fachplaner für Tragwerk, Schall- und Brandschutz, Elektro und Haustechnik. Vergabe über
öffentliche Ausschreibung.