WEIN &mehr Das badische Magazin für Weinfreunde und Feinschmecker Mit Weinfestkalender Straußenführer Gourmettipps 17. Jahrgang Herbst 2016 Verkaufspreis: 3,- Euro 9. Markgräfler Markgräfler Wein.Nacht Wein.Nacht 28. O Oktober ktober 2016 www.bad-bellingen.de www.bad-bellingen.de ngen.de Tel.: Tel e .: 07635/8080 WEIN &mehr Inhalt ■ Titelgeschichte Unterkünfte in der Weinregion Baden ............................. 4 Hubert Matt-Willmatt ■ Neues aus badischen Weinbauregionen Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt Deutschland .............................................................. 8 Baden ........................................................................ 10 Badische Bergstraße | Kraichgau | Stromberg ...... 15 Taubertal ................................................................... 16 Ortenau ..................................................................... 16 Breisgau | Freiburg .................................................. 18 Kaiserstuhl ................................................................ 22 Tuniberg .................................................................... 25 Markgräflerland ....................................................... 26 Bodensee .................................................................. 28 ■ Orts-Porträt Barock- und Weinstadt Ettenheim ............................ 30 Hubert Matt-Willmatt ■ Bio – Öko Achkarren: Bio-Hotel Garni „Haus am Weinberg“ und der Bio-Winzer Bertram Isele ............................ 33 Ingrid Hepperle Kalium-Phosphonat gegen Falschen Mehltau .......... 34 Hubert Matt-Willmatt Biowein-Präsentation in Freiburg ............................ 34 Hubert Matt-Willmatt ■ Winzerforum ............................................................ 35 ■ Kulinarik Die Wiege der Weinbergkräuter ................................ 38 Reinhold Wagner Es klappert die Mühle am rauschenden Bach ........... 57 Hubert Matt-Willmatt ■ Elsass Le Petit Wetto et la Palette in Wettolsheim ............... 40 Hubert Matt-Willmatt ■ Kunst und Wein Stelldichein bei Kunst und Wein am Kaiserstuhl ...... 44 Hubert Matt-Willmatt ■ Frankreich, Schweiz, Österreich, Spanien, Italien – was machen die Nachbarn? Vom „Gemischten Satz“ zum „Ruster Ausbruch“ ..... 46 Renate Wolf-Götz Vom Weißen Rössel am Wolfgangsee ......................... 50 Kornelia Stinn Die Villa Fabbroni im Herzen der Toskana ................ 52 Reinhold Wagner Weinregion Douro ...................................................... 54 Mathias Guthmann ■ Und immer mittendrin…. Herbstliche Rezepte: Zwiebelkuchen & Co. ............. 55 ■ Bücherecke Interessante Lektüre für Weinfreunde ...................... 58 Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt ■ Straußen und Winzerschenken ............................... 60 ■ Weinfestkalender Herbert Geisler............................................................ 62 ■ In letzter Minute Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt ........................... 67 ■ Impressum Impressum und Vorschau ......................................... 70 Seite 3 Grußwort Herbst 2016 Liebe Weininteressierte, liebe Leser, Viele Menschen stellen sich privat oder beruflich einer neuen Herausforderung - viele dieser Herausforderungen können allerdings nur mit Kompromissen realisiert werden. Ich habe mich als Bodensee Weinprinzessin einer neuen Herausforderung gestellt und mich bei der diesjährigen Wahl der Badischen Weinkönigin präsentiert – so wie sich die badischen Winzer ebenfalls täglich neuen Herausforderungen zu stellen haben. Einen Winzer treiben Gedanken zu Investitionen, zu nötigen Anschaffungen, zur Bearbeitung der Reben um und natürlich der andauernde Blick zum Himmel und aufs Wetter. Zu all diesen mannigfaltigen Einflüssen, die das Leben des Winzers bestimmen, gehören auch die gesetzlichen Vorschriften, wie z.B. der Pflanzenschutz, welcher sich in seiner Anwendung weit entfernt hat von einem „so haben wir das früher gemacht.“ Mit immer wieder sich ändernden Schädlingsaufkommen in den Weinbergen muss sich der Winzer zusammen mit seinen Kollegen heute auseinander setzen und dabei schnell und effektiv reagieren – unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorschriften. Allerdings wird dem Winzer z.B. durch die Neuzüchtung von Pilzwiderstandsfähigen (PIWI) Rebsorten die Arbeit erleichtert. Die Weingüter und Genossenschaften hingegen versuchen, neue Verkaufsstrategien zu entwickeln, um den Wein noch besser und erfolgreicher an den Kunden zu bringen. Kurzum: Der Winzerberuf von heute ist ein Allround – Beruf, denn man muss sich in den unterschiedlichsten Bereichen immer wieder auf dem neuesten Stand halten. Unsere badischen Winzer nehmen diese Herausforderung mit positiver Energie an, damit auf der jährlichen Zielgeraden das Kulturgut Wein mit hervorragender Qualität auf die Flasche und damit zu Ihnen kommt. Und auch ich tue mein Bestes und stelle mich der Herausforderung, um den badischen Wein überall noch bekannter zu machen, getreu dem Motto: Est impugnatio – hominis – vinum / Herausforderung – Mensch - Wein Ihre Badische Weinkönigin Magdalena Malin WEIN &mehr Seite 4 Herbst 2016 Unterkünfte in der Weinregion Hubert Matt-Willmatt Übernachten bei einer Winzerfamilie ie Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)‚Urlaub auf Ferienhöfen in BadenWürttemberg’ wurde vor 40 Jahren als ‚Urlaub auf dem Bauernhof’ gegründet. Im Laufe der Entwicklung wurde das Angebot breiter, man hält 250 Angebote von Urlaub auf qualitätsgeprüften Bauern-, Obst- oder Reiterhöfen in seinem über 100-seitigen Katalog bereit. Darunter sind auch acht besonders ausgezeichnete Winzerhöfe und einige andere, die ebenfalls Weinbau betreiben. Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg 61 auf der Internetseite verzeichnete Winzerhöfe. Die Qualitäts-Kriterien sind ein aktiver Weinbaubetrieb im Voll- oder Nebenerwerb mit der Möglichkeit zu einer Weinprobe. Mindestens drei Angebote müssen zusätzlich bestehen, entweder eine Betriebsbesichtigung, eine Weinbergführung, Wein / Lebensmittel aus eigener oder regionaler Erzeugung oder Mithilfe auf dem Winzer- D hof. Der Tourismus und der Weintourismus haben sich in landwirtschaftlichen Betrieben immer mehr etabliert – er bietet den Gästen einen direkten Kontakt zu einem Weinerzeuger und für den Winzer sind die Einnahmen aus dem touristischen Bereich eine wertvolle finanzielle Stütze. Laut Constanze Bröhmer, Geschäftsführerin der LAG, betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf einem Winzerhof zwei bis drei Tage, sei also eher ein Angebot für Kurzurlauber, wobei sich der Herbst eindeutig als Hauptreisezeit herauskristallisiere. Sie betont, wie wichtig es geworden sei, Produzenten und Verbraucher in direkten Kontakt zueinander zu bringen, allerdings sei die Bezeichnung ‚Urlaub auf dem Bauernhof’ nicht geschützt, kein Winzerbetrieb mit touristischem Angebot muss Mitglied in der LAG sein, um sein Angebot zu vermarkten. ➤ www.urlaub-bauernhof.de Der Sonnenhof in Hagnau am Bodensee: Familiär und herzlich zimmer und Zweizimmer Appartements sowie Familienappartements, in einem separaten Gebäude nochmals zwei Ferienwohnungen (40 m² / 103 m²), die immer mit Küchen eingerichtet sind. Das farblich geschmackvoll gestaltete Haus bietet die Annehmlichkeiten eines Hotels (Sauna), aber auch immer das Gespräch mit der Winzerfamilie Hund. ➤ www.sonnenhof-hagnau.de amilie Marion und Wilfried Hund betreibt auf dem Sonnenhof in Hagnau am Bodensee 6,5 ha eigenen Obst- und 8,5 ha Weinbau auf dem 1956 erbauten Aussiedlerhof. Kirschen, Zwetschgen, Äpfel werden frisch oder als Marmelade auf dem Frühstückstisch angeboten oder zu ed- F len Bränden in der hauseigenen Brennerei veredelt. Die Trauben (50% Müller-Thurgau, 30 % Spätburgunder und 20% Kerner) werden an den örtlichen Hagnauer Winzerverein abgeliefert, der Wein steht zur Verkostung z.B. auf der Terrasse bereit – einer Terrasse, die einen wunderbaren Panoramablick über den Ort und über den See bietet. Der Sonnenhof war ein Betrieb mit Viehwirtschaft – diese wurden 1969 aufgegeben, aus den Kuhställen sinnigerweise Gästezimmer, die 2010 – 2011 zu Wohnungen umgebaut bzw. erweitert wurden. Der Hof liegt inmitten der Reben und hat nun mehrere Komfort-Doppel- Bilder: Hubert Matt-Willmatt Herbst 2016 Baden WEIN &mehr Seite 5 Die Anstrengungen der in Stuttgart sitzenden Tourismusexperten in allen Ehren, aber kein Mensch wird „Baden-Württemberg“ als Reiseziel angeben. Auch Baden alleine ist sicherlich keine Ferienregion an sich, denn von der touristischen Vermarktung her gehört der badische Landesteil in großen Stücken zum weltweit bekannten Schwarzwald und zu den einzelnen Unterregionen wie dem ‚Lieblichen Taubertal’ , der Ortenau, dem Markgräflerland sowie zur Ferienregion des Bodensees. Badischer Wein, der z.B. an den Westabhängen und den Vorbergzonen des Schwarzwaldes gedeiht, wird jedoch flächendeckend angeboten. Jeder Gast, der in einem Gasthaus oder einem Restaurant einkehrt, möchte einen Wein verkosten, der typisch für den Ort oder die Region ist. Manche Lokale aber haben leider dieses Denken, das im nahen Elsass Gesetz ist, noch nicht auf ihre Getränkekarte gebracht. Unbestritten gibt es in den Weinorten im badischen Land zahlreiche prima Gasthäuser und tolle Hotels in allen preislichen Kategorien, in denen man bei einer Tour entlang der Badischen Weinstraße einkehren und übernachten kann. Auch ausgefallene Übernachtungsmöglichkeiten, wie das Schlafen im Weinfass stehen zur Verfügung. Hier noch ein paar weitere Ideen, um das Weinland Baden ‚erfahren’ zu können und, um dem Wein ganz nah zu sein! Erfahrungen über vier Generationen Qualitätsweinbau im Weingut Faber in Freiburg-St. Georgen ie Fabers waren Küfer und Winzer – aus dem traditionsreichen Weingut, dem ältesten in Freiburg, stammte 1977/78 mit Gisela Faber sogar eine Deutsche Weinkönigin. Karl Martin Faber wagte sich 1971 an den Bau eines neuen Weinguts – Ursula und Martin Faber, die den Betrieb 1985 übernahmen, richteten 1998 drei klassifizierte Gästezimmer mit dem Namen Pinot, Gutedel und Traminer sowie drei ansprechende und komfortable Ferienwohnungen ein. Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass für viele Weingenießer der Weineinkauf zu einem Erlebnis in einem entsprechenden Ambiente gestaltet werden muss, wurde 2014 in eine großzügige Vinothek investiert, die den beiden Kindern eine Perspektive bietet. Sophia Faber studierte Weinbetriebswirtschaft und bildete sich zur Sommelière weiter - Sebastian studierte Weinbau und Oenologie in Geisenheim. Kunden und Gäste werden umfassend zu Weinen aus eigenem Anbau vom Freiburger Sonnenberg bis zum Ihringer Winklerberg beraten und können es sich dann in einer der Unterkünfte und in fünf km Nähe zur Freiburger Innenstadt gut gehen lassen. ➤ www.weingut-faber.de D Bilder: Weingut Faber Seite 6 WEIN &mehr Herbst 2016 Attraktiv nicht nur für Weinreisegruppen: Baumann’s Landhaus in Durbach Christine und Marius Schanz von Baumann’s Landhaus freuen sich über die Auszeichnung von booking.com zur TopUnterkunft. Bild: Susanne Wagner hristine Schanz stammt aus dem in Durbach wohlbekannten Hotel- Gasthof Rebstock, den ihre Eltern Franz und Lioba Baumann von einer Vesperwirtschaft („Binsenwirts“) erfolgreich zur Blüte gebracht haben. Nach einem BA-Studium, das sie im betrieblichen Teil in Hotels des EuropaParks absolvierte, legte sie eine Ausbildung zur Sommelière ab und war zehn Jahre u.a. für den C Weineinkauf des Rebstocks zuständig. Die bis zu 14-Std. Tage und das sechs Tage die Woche ließen nach der Heirat mit Marius Schanz ein Familienleben mit zwei Kindern nicht zu. So entstand die Idee zu einer attraktiv gestalteten Hotelalternative in der neu erbauten und als Altersruhesitz der Eltern dienenden Villa. Die Gäste können sich in den luxuriös zu nennenden Studios von 37 – 60 m² Größe mit Herd, Mikrowelle, geräuscharmem Kühlschrank, Fußbodenheizung… mit riesiger Terrasse und einem unverstellten Blick zum Kochberg mehr als wohlfühlen. Die „Serviced Apartments“ in denen man, wenn gewünscht, auch ein erstklassiges Frühstück bekommen kann, bekamen von der Internetbuchungsplattform ‚Booking.com‘ den Status einer Top-Unterkunft. Christine Schanz wickelt praktisch das gesamte Buchungsgeschäft über das Internet ab, wobei sie feststellt, dass es vor allem Paare mit längerer Aufenthaltsdauer sind oder auch Weinreisegruppen, die sich von ihr ein attraktives Verkostungs- und Besuchsprogramm zusammenstellen lassen. „Der Gast kann bei uns einen sehr individuellen Aufenthalt mit viel Privatsphäre verbringen, mit mehr oder mit weniger Service, ganz nach Wunsch und dem Motto des Hauses: herzlich, elegant, leger!“ Völlig entspannen kann man auf den fest installierten Liegen im großzügig gestalteten Garten, dem Murmeln des Bachs lauschen und dabei einen Blick hinüber zum Durbacher Weinpanoramaweg werfen. Bilder: Baumann’s Landhaus ➤ www.landhaus-durbach.de WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 7 Mit dem Wohnmobil bei Winzern vorfahren, verkosten und übernachten ie Schwarzwald Tourismus GmbH ist Projektträgerin der „Erlebnismarke Badische Weinstraße“ – Julian Semet hat sich mit allen weiteren Partnern die Förderung des Weintourismus auf die Fahnen geschrieben. Ein gutes Potential haben hierbei Wohnmobilstellplätze auf Winzerhöfen. Gäste können mit ihrem Gefährt und nach Voranmeldung einen sicheren Stellplatz ansteuern, der z.T. alle erforderlichen Annehmlichkeiten (Frischwasser, Strom, Abwasserentsorgung, Sanitäreinrichtungen…) bietet. In allen neuen badischen Weinanbaugebieten sind entlang der Badischen Weinstraße aktuell 60 Stellplätze in einer Broschüre und im Internet verzeichnet, die aber auch Parkplätze bei Winzergenossenschaften bzw. öffentliche Wohnmobilstellplätze sein können. Auf alle Fälle bieten sie die Möglichkeit, nach dem Genuss eines Glases Wein, nicht mehr fahren zu müssen und sich immer in seine eigenen Vier- (Wohnmobil-)Wände zurück ziehen zu können – und genügend Stauraum für Wein-Einkäufe dabei zu haben. Für den südlichen und den nördlichen Teil der Badischen Weinstraße sind jeweils Führer des Verlags „mobil und aktiv erleben“ erschienen und online unter ➤ www.mobil-und-aktiv-erleben.de/m-ae-online-shop D Jugendherbergen icht nur für ein jüngeres Zielpublikum haben die Jugendherbergen ihren Reiz, wenngleich sie keinerlei Angebote zum Weintourismus vorhalten – die Hausordnung lässt keinen Alkohol zu. Jedoch liegen Jugendherbergen in Weinregionen wie am Bodensee (Konstanz, Friedrichshafen, Überlingen) oder in der Ortenau wie Schloss Ortenberg direkt umgeben von den Reben. ➤ www.jugendherberge-bw.de N Bemerkung zum Abschluss ahlreiche Betriebe sind zunehmend sensibilisiert, auch (mobilitäts)behinderten Gästen einen Aufenthalt zu ermöglichen und sehen dafür bauliche Veränderungen vor, die bei Neubauten sowieso vorgeschrieben sind. Die LAG kennzeichnet Betriebe als ‚behindertengerechte Unterkunft’. Weinanbaugebiete, wie der Kaiserstuhl verfügen z.B. über einen vom Rollstuhlfahrer Christoph Sacherer verfassten und gedruckten ‚Handicap-Führer’, der wichtige Tipps u.a. zur ■ Erreichbarkeit von Ausflugszielen bietet. Z Bilder: Schwarzwald Tourismus sowie im gut sortierten Buch- und Campingfachhandel erhältlich. ➤ www.badische-weinstrasse.de/Info/Aktuelles/wohnmobilstellplaetze WEIN &mehr Seite 8 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Die teuersten Weine…. Das Weinmagazin VINUM hat eine Liste mit den teuersten Weinen veröffentlicht: Bei den höchsten erzielten Verkaufspreisen / Flasche / alle Jahrgänge lag das Weingut Henri Jayer Richebourg Grand Cru mit 13676 € vor der Domaine de la Romanée-Conti, Romanée-Conti Grand Cru mit 11983 Euro, und wiederum Henri Jayer Vosne-Romanée, Premier Cru mit 7949 Euro. Dann kam ein deutscher Wein von Egon Müller-Scharzhof, Scharzhofberger Riesling Trockenbeerenauslese für 5967 Euro, den 7. Platz belegt Joh. Jos. Prüm mit einer Wehlener Sonnenuhr Riesling Trockenbeerenauslese für immerhin noch 4235 €. Der höchste erzielte Verkaufspreis pro Flasche für einen bestimmten Jahrgang erzielte die Domaine de la Romanée-Conti, Romanée Conti Grand Cru für 95092 €, gefolgt von Romanée Conti La Tâche Grand Cru vom selben Weingut für 89621 ■ Euro und einem Château Pétrus, Pétrus für 89621 Euro. Herbst 2016 Deutschland Schwarzhandel mit Wein in Rheinland-Pfalz Der zuerst an der Mosel bekannt gewordene Skandal um jahrelangen Schwarzhandel mit Wein hat nun noch größere Ausmaße angenommen, als auch von ‚wein&mehr‘ berichtet. Inzwischen wurde in 87 Fällen ermittelt, in denen 7,7 Mio € Steuern und Zinsen hinterzogen wurden – wie die Sprecherin des Landesamtes für Steuern, Wiebke Girolstein mitteilte, seien bisher noch keine Fälle im angrenzenden Baden-Württemberg oder in Hessen aufgetaucht. Winzer in RheinlandPfalz hatten in bar Korken, Flaschen etc. gekauft und nur einen Teil als Ausgabe bzw. Einnahme bei Verkauf einer passenden Menge Wein vermerkt – im Gegensatz dazu hatten die Korken- bzw. Flaschenhändler ihre Einnahmen über den Verkauf korrekt verbucht….Unklar sei bisher, woher der ‚schwarz‘ verkaufte Wein denn ■ gekommen sei. Generation Riesling 10 Jahre alt und unter 35 Jahren jung Seit 2006 machen 530 Mitglieder der vom DWI gegründeten Generation Riesling und damit der weltweit größten Jungwinzer-Organisation national und international Werbung für den deutschen Wein. Zum Zehnjährigen gab es ein neues Logo, das wie alle weiteren Infos unter www.generation-riesling.de sowie unter face■ book.com/GenerationRiesling zu sehen ist. Deutsche Weinlagen digital abrufbar Bild: CéCédille /Wikipedia Auf der homepage des DWI (Deutsches Weininstitut www.deutscheweine.de ist ein digitaler Weinatlas eingestellt, der parzellengenau alle Weineinzellagen von zehn deutschen Weinanbaugebieten sichtbar macht. Es fehlen noch Franken, Sachsen, und Saale-Unstrut. Baden-Württemberg nimmt eine Vorreiterrolle ein, denn hier sind zusätzliche hilfreiche Informationen zur Bodenformation, Höhe, Durchschnittstemperatur und dem Mittel der jährlichen Niederschläge angegeben. Die Karte kann auch wein-touristisch genutzt werden, denn sie zeigt die schönsten ■ Weinsichten und Höhepunkte der Weinkultur. Stellenwert des Kulturguts Wein in Frankreich Trockene Weine weiter im Trend Am 31. Mai weihte niemand anderer als der französische Präsident François Hollande die Cité du Vin in Bordeaux ein. Das architektonisch geschwungene Gebäude soll mit seinen zehn Stockwerken einem in Bewegung befindlichen Schluck Wein in einem Glas nachempfunden sein – ein Weinbaumuseum und ein untergebrachter Freizeitpark vermitteln auf spielerische Art und Weise das Thema ‚Wein‘ entlang von 19 Stationen. Der französische Präsident betonte die Wichtigkeit der französischen und europäischen Weinproduktion mit ihren geschützten Ursprungsbezeichnungen, die gerade bei den Verhandlungen um Freihandelsabkommen und ■ TTIP geschützt werden müssten. Das DWI teilt mit, dass sich trockene Weine weiter am Markt behaupten, denn „46 Prozent aller heimischen Qualitäts- und Prädikatsweine wurden 2015 in der trockenen Geschmacksrichtung abgefüllt“. Im Vergleich zu 2015 ist damit ein Plus von zwei Prozent zu verzeichnen und im Vergleich zu 2005 gar eine Steigerung von neun Prozent. „Der Anteil der halbtrockenen Weine lag im vergangenen Jahr bei 23 Prozent und ist damit seit zehn Jahren relativ stabil“. Fast 90 % der erzeugten Weinmenge wird qualitätsgeprüft, das waren in 2015 132.000 Weine mit einer Gesamtmenge von 7,4 Mio. Hektolitern. Diese unveränderte Menge entspricht auch den gleich gebliebenen An■ teilen von 59 Prozent Weiß-, 30 Prozent Rot- und elf Prozent Roséwein. WEIN &mehr Herbst 2016 Winzer pflanzen mehr weiße Sorten Bis vor acht Jahren wuchs die Rotweinfläche in Deutschland, nun werden auf 65 % der Gesamtrebfläche von 102.543 ha weiße Rebsorten angebaut (67.074 ha). Vor allem Grau- (5.974 ha)und Weißburgunder (4.973 ha) legten zu, konnten aber den ebenfalls wachsenden Riesling auf einer Fläche von 23.596 Hektar noch lange nicht Seite 9 vom ersten Platz verdrängen. Bei den Spezialitäten ist der Sauvignon Blanc mit 894 ha auf dem Vormarsch, während die Scheurebe mit 1.414 Hektar ihren Platz behielt. Deutschland liegt im Spätburgunderbereich (11.784 ha) weltweit auf dem dritten Platz hinter Frankreich und den USA. Internationale Sorten wie Merlot (619 ha) oder Cabernet Sauvignon (364 ha), Shiraz (61 ha) oder Cabernet Franc (51 ha) nehmen ■ noch bescheidene Anbauflächen in Beschlag. Die schönste Weinsichten der 13 deutschen Weinanbaugebiete 2016 Per online-Abstimmung hat das DWI zum zweiten Mal zur Wahl der schönsten deutschen Weinsichten aufgerufen – aus 54 Vorschlägen wurden folgende Wein(aus)sichten gekürt: Die Schönsten Weinsichten 2016: Anbaugebiet Ahr Ort Dernau Baden Kappelrodeck Franken Iphofen Hessische Bergstraße Heppenheim Mittelrhein Andernach Mosel Leiwen Nahe Pfalz Meddersheim Wachenheim Rheingau Kiedrich Rheinhessen Siefersheim Saale-Unstrut Höhnstedt Sachsen Zadel Württemberg Hessigheim Aussicht Vom Sonderberg auf Dernau und seine Steillagen Vom Dasenstein über Weinberge in die Rheinebene Iphöfer Weinlagen und Umgebung Vom Eckweg auf die Starkenburg mit den umliegenden Weinbergen Mittelrheintal und Weinlagen von Leutesdorf Von der Zummethöhe auf die Moselschleife bei Leiwen und Trittenheim Weinlagen von Meddersheim Wachtenburg mit Weinbergen am Haardtrand Von Burg Scharfenstein auf die Weinlagen von Kiedrich und Martinsthal Von der Winzeralm auf Siefersheimer Lagen und rheinhessisches Hügelland Rollsdorf mit Terrassenlagen am Ufer des Bindersees Vom Proschwitzer Weinbergshäuschen auf Weinberge und die Albrechtsburg Terrassenlagen der Besigheimer Felsgärten am Neckar Broschüre zu den schönsten Weinsichten. Bild: DWI „Vielen Menschen insbesondere außerhalb der Weinbaugebiete ist nicht bewusst, in welch reizvollen Landschaften unsere Weine wachsen. Mit diesem 2012 gestarteten Projekt wollen wir neue weintouristische Ziele in den Anbaugebieten schaffen, die zu einem Besuch unserer Weinregionen und zum Genuss der Weine dort einladen, wo sie wachsen“, erklärt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Die 13 Aussichtspunkte werden im Verlauf des Jahres vor Ort jeweils mit einer gut sichtbaren Stele des Mainzer Künstlers Ulrich Schreiber als „Schönste Weinsicht 2016“ gekennzeichnet und offiziell eingeweiht. Aus Baden wurde der Dasenstein mit seiner Granitfelsenformation in Kappelrodeck zur schönsten Weinsicht gewählt und hat dabei unter allen 13 Anbaugebieten in Deutschland die höchste Stimmenzahl erreicht. Der Winzerkeller Hex vom Dasenstein verspricht sich von der Auszeichnung einen weiteren Bekannt■ heitsschub. Feinfruchtige Weine - ganz in Ihrer Nähe aus St. Georgen! Die schönste Weinsicht in Baden – Hex vom Dasenstein in Kappelrodeck. Bild: Winzerkeller Hex vom Dasenstein Lothar Schüler · Basler Landstraße 87 · 79111 Freiburg-St. Georgen · Tel. 0174 728 68 85 [email protected] · www.weingut-paradies-freiburg.de WEIN &mehr Seite 10 Herbst 2016 2017: Branntweinmonopol fällt weg Es war den Brüssler Bürokraten schon lange ein Dorn im Auge – das uralte Recht der badischen Verschlussbrenner, das in der Ortenau z.B. auf die Erlaubnis des Straßburger Erzbischofs von 1726 (!) zurückgeht, zu kippen. Noch läuft bis 30. September 2017 eine Gnadenfrist für die 20.000 Kleinbrenner im Badischen. Das Monopol erlaubte den Kleinbrennern mit eigenem Brennrecht jährlich max. 300 Liter Alkohol an Vater Staat zu verkaufen. Aufbereitet wurde er mit Gewinn, um danach an die Industrie weiter verkauft zu werden. Die Brenner erhalten einen Betrag von ca. 4 € / Liter - kein wahrlich üppiger Betrag. Aber viele Kleinbrenner rechnen jedes Jahr mit dieser Einnahme, die sie aus dem Verkauf der gebrannten Äpfel, Zwetschgen oder Birnen nie erzielen würden und die im arbeitsärmeren Winter zudem eine abwechslungsreiche Beschäftigung im warmen ‚Brennhüsli’ bietet. Der Verkauf in die Gastronomie oder direkt an Kunden hat bei den kleinen Brennern stark nachgelassen, auf Spezialitäten ausgerichtete Brenner, die Kernobst (Kirsche), Trester (Grappa) oder Wildbeeren (Schlehen, Zibärtle) zu Hochprozentigem umwandeln, verzeichnen jedoch Zulauf. Ihre er- Neues zeugte Qualität führt zu Prämierungen und über die Bekanntheit zum Verkaufserfolg. Viele Brenner, die auf einen traditionellen Alkoholgehalt von 45 – 50 % setzen, werden ebenso nicht nachgefragt – man bevorzugt es moderater. Der durch importierten Alkohol gesättigte Markt lässt manche Brenner nun angesagten Gin oder Whisky destillieren – der Erfolg der ‚Affen-Brenner’ wirkt ansteckend. Zudem muss nach neuer Regelung dann jeder Brenner direkt nach dem Brennen den Alkohol versteuern – für viele Kleinbrenner mit ungewissem Verkauf eine finanzielle Hürde. Wie sich der Wegfall des Monopols auf die heimischen (Streu-)Obstwiesen und Obstanlagen auswirkt, liegt noch im Dunkeln, ein über Jahrhunderte gepflegtes Kulturgut scheint zumindest aus der badischen Fläche zu verschwinden. Welche Folgen die mit der Regelung verknüpfte Ausdehnung des Brennrechts auf ganz Deutschland hat, ist ebenso ungewiss. Jeder Landwirt mit einer bestimmten Fläche kann dann seine Erzeugnisse verschnapsen und dies sogar ohne Bezah■ lung eines Brennrechts. aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Baden Gewinner des diesjährigen baden-württembergischen Weintourismuspreis Das Land Baden-Württemberg hat seit einiger Zeit den Weintourismuspreis ausgelobt. Zu den diesjährigen Preisträgern gehört die Stadt Offenburg für ihr Gesamtkonzept aus ‚Genuss, Wein, Bewegung‘, das nach Meinung der Jury „Weingenuss und Stadterlebnis auf vorbildliche Weise zusammenführt“. Offenburgs Marketingleiter Stefan Schürlein brachte das von Geschäftsführer Andreas Braun der TMBW als vorbildlich gelobtes Projekt 2014 auf den Weg. Unter 28 Bewerbern aus dem Badischen obsiegte das Konzept, das von der Projektleiterin Weintourismus Tanja Keck betreut wird. (www.offenburg.de). Weiterer gleichwertiger Preisträger ist die 2015 eröffnete "Weinerlebniswelt" der Heilbronner Genossenschaftskellerei (www.wg-heilbronn.de). Anerkennungspreise erhielten das Kloster Maulbronn für ‚Wein im Klo- Weinwandertag. ster‘" (www.kloster-maulbronn.de) und der Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord musabteilung als wirtschaftlich bedeutsamer Standortfaktor beim Wirtschaftsmifür den Engelssteig in Bühlertal. nisterium beheimatet, die neuerliche Neuzuordnung ist auch aufgrund der perso(www.buehlertaeler-engelsberg.de). nellen Besetzung nicht unumstritten. Der Weinbau in Baden-Württemberg mit dem Zum ersten Mal überreichte der neue Weintourismus ist nun beim neuen/ehemaligen Landwirtschaftsminister Peter Tourismusminister Guido Wolf den Preis Hauk angesiedelt, was für dieses spezielle Tourismussegment eine gemeinsame – über die neue Eingliederung der Tou- Vermarktung ebenfalls erschweren dürfte. Wie Geschäftsführer Christopher Krull rismusabteilung in das Justizressort der Schwarzwald Tourismus GmbH bei der Pressekonferenz anlässlich der Mitglieund das für Europa zuständige Ministe- derversammlung am 13. Juli in Bad Säckingen ausführte, liegen z.B. von der Vorrium und losgelöst vom bisherigen Mi- gängerregierung beschlossene Konzepte, wie ‚Natürlicher Dorfurlaub‘, ein Fördernisterium für den Ländlichen Raum ist programm kleinerer Betriebe auch auf Winzerhöfen auf Eis, da die Zuständigkeiten man unter Touristikern nicht sehr zwischen den Ministerien (noch) nicht geklärt seien und man deshalb auch bei der ■ glücklich. Lange Jahre war die Touris- Finanzierung nicht vorankomme. Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 11 Magdalena Malin ist die 67. Badische Weinkönigin Fünf junge Frauen hatten sich dieses Jahr um die drei Plätze bei der Wahl zur Badischen Weinkönigin und der beiden Weinprinzessinnen beworben. Geschäftsführer Peter Wohlfarth vom Badischen Weinbauverband stellte fachliche Fragen nach Sektkorken, Weinstein, Hefen, Gescheinen und der Vermarktung von Weinen übers Internet – bis die Meersburgerin Magdalena Malin von einer Fachjury zur Weinkönigin gewählt wurde. Ihr zur Seite stehen die Weinküferin, Winzerin und Weinbautechnikerin Nicole End aus Zell-Weierbach, beschäftigt bei der Weinmanufaktur Offenburg-Gengenbach und die Bötzingerin Katharina Dier, die als Kauffrau beim Badischen Winzerkeller in Breisach arbeitet. Alle haben als Bereichsprinzessinnen bereits einschlägige und vorbereitende Erfahrungen sammeln können: Katharina Dier für den Kaiserstuhl-Tuniberg wie Nicole End in dieser Funktion in der Ortenau und Magdalena Malin, die dieses Amt am Bodensee bekleidete. Die 22-jährige studiert im 6. Semester Weinbetriebswirtschaft in Heilbronn und hat im nächsten Semester Prüfungen vor sich, die aber wohl aufgrund der zeitlichen Beanspruchung erst einmal verschoben werden dürften. Sie stammt nicht aus einem Weinbaubetrieb, wurde aber im verwandtschaftlich verbundenen Meersburger Weingut von Peter Krause an den Wein und letztlich an ihren Beruf herangeführt. Bilder: Hubert Matt-Willmatt Magdalena Malin ist die fünfte Weinkönigin vom Bodensee – zudem waren alle ■ ihre vier Vorgängerinnen aus dem Weinort Hagnau. VDP Baden – Lange Nacht der Weingüter Geschäftsführer Peter Wohlfahrt stellt Fragen an die Kandidatinnen, die der Jury eine Entscheidung erleichtern helfen. Die Veranstaltungsreihe hat sich etabliert und findet mit allen 19 Betrieben des VDP Baden am 26. November von 18.00 bis 24.00 Uhr (Eintritt 35 €) in Östringen (Weingut Heitlinger), Angelbachtal-Michelfeld (Weingut Reichsgraf und Marquis zu Hoensbroech) und Leimen (Weingut Seeger) zum Eintrittspreis von 35 € statt. Kartenbestellungen und weitere Infos unter www.vdp-baden.de Während über dem VDP Baden die Sonne lacht, sorgen dunkle Wolken im VDP Mosel-Saar-Ruwer e.V. für mehr als schlechte Stimmung. Da zwei (renommierte) Weingüter, das von Markus Molitor, Zeltingen und der Lubentiushof von Andreas Barth, Niederfell bei der vorbereiteten Abstimmung ‚durchgefallen‘ waren, traten der 1. Vorsitzende Egon Müller-Scharzhof und der 2. Vorsitzende Nik Weis umge■ hend zurück. Mit ihren Weingütern verbleiben sie jedoch beim VDP. Staatliche Schlösser und Gärten – Gartenführer und Schlosserlebnistage 2017 E D E L B R Ä N D E Der Verein Staatliche Schlösser-Burgen-Gärten, Michael Hörman stellte anlässlich des Beitritts der Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH zum Verein auch das Buch ‚Traumgärten am Oberrhein‘ (T. Götz Verlag, ISBN 9-783981-7887-16, 15,40 €) vor. Es listet im Jahr der Gärten 2016, 74 Gärten und Parks links und rechts des Rheins, in Baden und im Elsass auf, darunter auch Gärten, die mit dem Thema ‚Wein‘ verbunden sind, so der Gutedelgarten in Badenweiler. Der Schlosserlebnistag 2017 (immer am dritten Sonntag im Juni), bei dem alle Schlösser-Burgen-Gärten geöffnet haben, wird dem Thema Wein und Kultur gewidmet sein – Geschäftsführer Michael Hörmann (Tel 072 51 742700, [email protected]) freut sich über Kooperationsangebote von Weingütern und WGs, die sich 2017 an gemeinsamen Aktionen ■ beteiligen möchten. www.marder-edelbraende.de WEIN &mehr Seite 12 Herbst 2016 Mit der Weinbox „Badische Entdecker“ Edition 2.0 – sich einmal quer durch Baden probieren In zweiter Auflage ist „Die Weinbox“ der Generation PINOT erhältlich www.generation-pinot.de /die Weinbox. In der stylisch-stabilen Kartonbox der Jungwinzer renommierter Weingüter und Winzergenossenschaften befinden sich 24 Einzelfächer, befüllt mit 24 Flaschen aus zwölf Betrieben mit besten badischen Rot- und Weißweinen. Die hervorragend ausgebauten Jahrgangsweine in der 0,25 l Flasche stellen ein tolles Geschenk, Designobjekt und schließlich nicht nur eine Verwendung Die aufgeklappte Weinbox. Bild: Generation Pinot als geschmackvoller Adventskalender dar. In Zusammenarbeit mit der Designagentur merz punkt aus München und VerDe/Verpackung setzen die Jungwinzer das Projekt um. „Damit verschenkt wird eine Erlebnisgeschichte der Sinne, probiert man sich doch, wie nun auch die neu abgebildete Legende auf der Rückseite der Box zeigt, quer durch die badischen Weinbaugebiete“, erklärt Bettina Schumann (Weinhaus Bettina Schumann und Weinhaus Rabe). Die Weinbox der Generation Pinot. Bild: Beate Kierey Das einzigartige Genussgeschenk kostet 79,90 € zzgl. Versandkosten und ist un■ ter [email protected] oder Tel 0160 92146529 zu bestellen. Badische Weinmesse in Offenburg Für die am weitesten entfernten badischen Weinanbaugebiete Tauberfranken und den Bodensee ist leider die Weinmesse in Offenburg immer etwas zu weit entfernt, jedoch würden sie mit ihrem Weinangebot die Anzahl der anstellenden Betriebe auf 100 anheben können. Doch die insgesamt 95 badischen und portugiesischen Winzer des Douros, hatten wieder ihre 1.000 besten Tropfen, und das zur Hälfte aus dem Spitzenjahrgang 2015, zur Verkostung im Angebot. Der Präsident des Badischen Weinbauverbands Kilian Schneider machte unter den Weingenießern eine neue Entscheidungsebene fest, denn neben Qualität und Preis bestimme zusätzlich auch der Einkauf mit ‚gutem Gewissen’ das Einkaufsverhalten. Mit Josefine Schlumberger machten die Deutsche Weinkönigin sowie die Badische Weinkönigin Isabella Vetter mit den deutschen und badische Weinprinzessinnen der Badischen Weinmesse ihre souveräne Aufwartung und bestätigten dabei die launigen Worte des Winzers und Bloggers Dirk Würtz. Er stellte fest, dass der deutsche und besonders der badische Wein viel jünger geworden sei, da die jungen Winzer viel gereist und nach Hause gekommen seien, um etwas zu ändern, jedoch dabei ihre Identität nicht aufgegeben hätten. Als Besucherwein wurde der halbtrockenen Müller-Thurgau Qualitätswein 2015 vom Weingut Siegbert Bimmerle gewählt, gefolgt vom MT-Kabinett 2015 des Winzerkellers Auggener Schäf und des Il Tedesco – MT Frühlings- und Sommerwein Kabinett 2015 der WG Rammersweier. Zum Vormerken: Die nächste Badische Weinmesse findet am 6. und 7. Mai 2017 statt – dort mit einer speziellen Abteilung ‚Baden Spirits’ mit Anbie■ tern von Spirituosen. Cakepops & more Marion Blank aus Appenweier kennt man mit ihre süßen Produkten bei Familienfesten, Hochzeiten und Veranstaltungen aller Art – aber auch von der Freiburger plaza culinaria und von der letzten Badische Weinmesse auf der sie zum ersten Mal mit einem Stand vertreten war. In einem angebotene Rotwein-cakepop verarbeitete sie einen 2013 Waldulmer Spätburgunder Kabinett zu einem selbst hergestellten Rotweingelee. Vor sieben Jahren bereiste sie mit ihrem Mann die USA und fand die cakepops so lecker, dass sie diese auch zuhause für Freunde und Bekannte anfertigte. 2014 legte sie eine Prüfung bei der Handwerkskammer ab und meldete ein Gewerbe an – die cakepops sind in der Regel jugendfrei, doch experimentieret Marion Blank auch immer wieder mit einem alkoholhaltigen ‚Innenleben’. Der Erfolg auch auf der Badischen Weinmesse gibt ihr Recht – bereits am Sonntagmittag waren alle cakepops mit und ohne Rotwein über den Ladentisch gegangen! (www.ca■ kepopsandmore.de) Marion Blank auf der badische Weinmesse in Offenburg mit ihren Rotwein cakepops. Bild: cakepops&more Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 13 04-3) heraus gebracht worden. Isolde DöbeleCarlesso hat darin ein informatives und sachkundiges Nachwort verfasst. Heckers Geburtstag jährt sich 2016 zum 205. – sein Todestag zum 135. Mal und 1906, also vor 110 Jahren, verstarb Adolph Blanken■ horn. Heckers 205. Geburtstag „Lebt der Hecker noch?“ heisst die rhetorisch gestellte Frage im Heckerlied, das an den badischen Revolutionär erinnert und seinen Kampf für Demokratie und Freiheit. Bekanntlich scheiterte die von Baden ausgehende Revolution von 1848/49 in Deutschland, da die reaktionären Kräfte obsiegten und die preußischen Truppen der Revolution ein blutiges Ende bereiteten. Es ist müßig zu fragen, welche Wendung die deutsche Geschichte mit den drei Kriegen im Zeitraum von 1870 bis 1945 genommen hätte, wären Hecker und Struve und ihre Mitstreiter zuvor politisch erfolgreicher gewesen. Hecker flüchtete in die USA und kümmerte sich dort auch um landwirtschaftliche Fragen. Sein auch heute noch interessant zu lesender Briefwechsel aus den Jahren 1872 – 1880 mit dem Müllheimer Weinbaupionier Prof. Dr. Adolph Blankenhorn ist schon 2007 vom Brackenheimer Carlesso Verlag (ISBN 978-3-939333- Blankenhorn-Denkmal in Müllheim. Bild:TI Müllheim Neuer Imageclip zur Badischen Weinstraße Ein neuer Imageclip für die Badische Weinstraße wurde vor Kurzem erstellt und macht Lust auf einen Urlaub in der Weinerlebnisregion. ■ www.badische-weinstrasse.de/Info/Imagefilm2 Neuer Wein in ‚neuen‘ Schläuchen - Wein aus der ‚Bag-in-Box‘ schon lange kein ‚No-Go‘ mehr Vorweg: Wein aus dem Tetra-Pack (Kartonverpackung) ist auf keinen Fall mit den sogenannten ‚Bag-in-Box‘ (BiB) zu verwechseln. Denn bei einem BiB handelt es sich um einen Karton, in dessen Innern sich ein Schlauch befindet, der mit Wein befüllt wird. Über einen Zapfhahn erfolgt die Entnahme des Rebensaftes. Die BiBs sind seit Jahren in vielen Ländern im Kommen, in Deutschland zieren sich die Verbraucher allerdings noch. Wirkt das innovative Konzept zu wenig „weinromatisch“? Steht für uns die Weinflasche (wie auch der Korken) als Inbegriff der Weinkultur? Dabei haben die BiBs einen klaren Vorteil, vor allem für Menschen, die Wein trinken und ihn nicht sammeln und lagern wollen. Die Verpackung ist nachhaltig, denn sie verbraucht im Vergleich zur Glasflasche 72 Prozent weniger Energie, 78 Prozent weniger Wasser und verursacht 82 Prozent weniger CO2 –Ausstoß (lt. „Nordic Life Cycle Assessment Wine Package Study“ der schwedischen Regierung). Die Oxidation des Weins wird verhindert, da sich der Vakuumschlauch nach jeder Entnahme zusammen zieht und so weder Sauerstoff noch Licht (Umverpackung) den Wein beeinträchtigen. Nach Anbruch bleibt der Wein in der BiB ein bis zwei Monate frisch. Die drei Liter Box entspricht vier Flaschen Wein und passt in alle handelsüblichen Kühlschränke. Das Staatsweingut Freiburg bietet hochqualitative Bio-Weine (ECOVIN zertifiziert) aus dem aktuellen 2015er Jahrgang (Spätburgunder, Weiß- und Grauburgunder, Riesling trocken, Müller-Thurgau feinherb) in der „Grünen Weinbox“ an. Übernommen hat das WBI die Marke „Grüne Weinbox“ von den Gründern, den Brüdern Blasberg, die das Unternehmen nicht weiterführen konnten. Das WBI hat sich mit der langjährigen Züchtung von PiWis bereits der Nachhaltigkeit verschrieben. Mit der Abfüllung in die umweltschonenden Bag-in-Box will man diesen innovativen Weg fortsetzen, der laut Kolja Bitzenhofer (Leiter Marketing / Vertrieb) bisher "sehr gut angelaufen ist. Wir haben deutlich mehr verkauft als geplant so dass wir demnächst den ersten Wein schon wieder nachfüllen. Die Resonanz ist bis auf wenige Ausnahmen sehr positiv. Wir hatten die Grüne Weinbox jetzt auf dem Freiburger Weinfest im Einsatz und es war an unserem Stand der meistverkaufte Wein". www.gruene-weinbox.de und ■ www.staatsweingut-freiburg.de. Die Grüne Weinbox Bild: Staatsweingut Freiburg WeinErlebnisShop Badische Weinstraße t t t t t t Erlebnis TIPP 150 WeinEvents Erlebnisse & Pauschalen Weinwanderungen Weinseminare Weinproben Weintouren & Reisen Wein & Kulinarik www.badische-weinstrasse.de Seite 14 WEIN &mehr Herbst 2016 Sonja Höferlin verlässt Badische Weinwerbung Die Meldung, dass Sonja Höferlin die Badische Weinwerbung verlässt, kam doch etwas überraschend. Wechselnde Arbeitsstellen sind in ihrer beruflichen Karriere zwar keine Seltenheit, doch auf Nachfrage erklärt sie, in einem Alter zu sein, um noch einmal etwas Neues anpacken zu wollen. Bei der 2009 neu gegründeten Badischen Weinwerbe GmbH hatte sie bei Amtsantritt als Geschäftsführerin keinen leichten Stand – zuvorderst ging es darum, widerspenstige Genossenschaften vom Austritt abzuhalten, die Finanzierungssituation neu zu regeln und vor allem auch die privaten Weingüter an Bord zu holen. Mit viel Geschick, Durchsetzungsvermögen und Charme ist ihr das auch gelungen. Geradezu eine Riesenaufgabe ist hingegen, den vielstimmigen Chor des badisches Weins auf dem deutschen Binnenmarkt wie auch nach außen zu bewerben. Zwiespältig wurde in diesem Zusammenhang in der heimischen Weinbranche die 2014 lancierte Werbekampagne der Agentur ‚Scholz &Friends’ mit austauschbaren Models und der gelbfarbigen Grundstimmung aufgenommen – der Basisfrage bleibt, soll der (zahlungskräftige) Genusstrinker im reiferen Alter angesprochen werden oder aber ein junges Publikum für einen (moderaten) Weingenuss? Beiden Zielgruppen scheint die in Hamburg ausgedachte Werbung nicht gerecht geworden zu sein, nimmt man die aktuellen stagnierenden bzw. sinkenden Verkaufszahlen des badischen Weins als Gradmesser. Schwierig ist Baden ebenfalls zu positionieren, da neun unterschiedliche Regionen auf etlichen hundert Kilometern mit unterschiedlichen Profilweinen am Markt vertreten sind, aber die WGs wie auch die pri- vaten Weingüter natürlich für sich in Anspruch nehmen, eine erweiterte Burgundersortenpalette und mehr bedienen zu wollen. Rührig kümmerte sich Sonja Höferlin auch immer um die badischen Weinhoheiten, war sie doch selbst vor 30 Jahren Badische Weinkönigin. So waren ihre an die eben neu gewählten Weinprinzessinnen und die Weinkönigin gerichteten Worte auch solche in eigener Sache, als sie fragte: „Wie hinterlässt man Spuren? Wichtig ist es, sich selbst treu zu bleiben“, und „je mehr man investiert, desto mehr bekommt man zurück!“ Christiane Lauber Bild: Privat Es ist zu respektieren, dass Sonja Höferlin keinem Medium ein Interview gewähren wollte und sie sich aus ihrer Position zurückzieht - so bleibt auch wein&mehr nur, ihr für ihre Zukunft in jeder Hinsicht alles Gute zu wünschen. Mit Christiane Lauber (49), Marketingchefin beim Mineralwasserhersteller Aqua Römer ■ / Göppingen ist bereits eine Nachfolgerin berufen. 20 Jahre Weingut Dilger – Ökologischer Weinbau in Freiburg - St. Georgen und Merzhausen Will man das Weingut und die Brennerei des aus Rheinfelden stammenden Andreas Dilger aufsuchen, muss man sich in mehrere Hinsicht vom Bild eines klassischen Weinbaubetriebs freimachen. Der Betrieb hat seit zehn Jahren in einem Seitentrakt des historischen Straßenbahndepots im Freiburger Stadtteil Wiehre in der Urachstraße 3 eine Bleibe gefunden. Ein Verkaufsraum, Lagerräume, Presse und Abfüllanlage sowie die ebenfalls vor zehn Jahren neu installierte Brennanlage haben dort eine fast innerstädtische Bleibe gefunden. Für Andreas Dilger ist dieser Standort ein wichtiges Symbol, geht es ihm grundsätzlich um die Verbindung von Stadt und Land und damit der engeren Verzahnung von Lebensmittelproduktion und Lebensmittelkonsum. Seit fünf Jahren besteht das Agrikulturfestival (www.agrikulturfestival.de), das er mit ins Leben gerufen hatte, so wie die Agrikulturwoche, die dieses Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat. Vor etlichen Jahren begründete er den Kinderabenteuerhof in Freiburg, um Stadt-Kindern den direkten Kontakt mit der Natur und Land-Tieren zu ermög- Der erfolgreiche Piwi-Winzer Andreas Dilger. Bild: Hubert Matt-Willmatt lichen. Während dieser Zeit bekam der ausgebildete Sozialpädagoge Andreas Dilger ‚mehrere Stückle Reben‘ in St.Georgen angeboten, die er als Autodidakt und zu seinem Hobby betrieb. Ökologisch fing er seinen Weinbau an und stellte ihn nach und nach und aus Überzeugung komplett auf Piwis um, wurde schon früh Mitglied bei Ecovin, gehört der Regionalwert AG an. Anfangs belächelt, doch vom Staatlichen Weinbauinstitut begleitet – kommen heute Winzer aus ganz Europa, um das auf inzwischen 4 ha angewachsene und ausschließlich mit Piwis betrieben Weingut zu besuchen. „20 Jahre habe ich investiert, ein Weingut aus dem Nichts geschaffen, flächen- und sortenmäßig erweitert“, meint Andreas Dilger. „Im konventionellen und traditionellen Weinbau sind die Sorten sehr empfindlich, der aktuelle PeroDruck zeigt es wieder einmal mehr – ein hoher und häufiger Spritzmitteleinsatz ist die Folge - es gibt mit den Piwis aber doch gute Alternativen zu dieser Wirtschaftsweise“! Sein Spritzmittelaufwand beträgt je nach Jahr 10 – 20% der herkömmlichen Menge… Aus dem Obst von eigenen 1,5 ha Streuobstwiesen stammen Brände und Liköre. Der Sortenspiegel beim Wein umfasst sechs weiße Sorten, eine Cuvée, sowie sechs Rotweine, zwei Rosé, drei Seccos und einen Sekt. Anbau ist das eine – wie kommt der Wein an? Dilger hat einen Hofverkauf eingerichtet, beliefert Läden und gastronomische Betriebe. Die Weine wurden bei nationalen und internationalen Piwi-Verkostungen immer prämiert – bei der ‚Best of Freiburger Piwi 2016‘ im Juli belegte der Souvignier Gris 2015 den ersten und der 2015 Georges Rosé Cuvée den zweiten Platz sowie der Solaris einen dritten Platz… Ein großer Raum mit Bühne steht zudem für private Anlässe, Empfänge, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen aller Art zur Verfügung, auf dass Agrikultur und Kultur bei einem guten Glas des Weinguts Dilger harmonisch zueinander finden. ■ (www.weingut-andreas-dilger.de) WEIN &mehr Herbst 2016 Neues Seite 15 aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Badische Bergstraße Kraichgau / Stromberg Es gibt ihn wieder, den Riesling vom Schriesheimer Schlossberg! Die prominente Weinberglage „Schlossberg“ liegt unterhalb der Strahlenburg, Wahrzeichen der Stadt Schriesheim. Die Terrassen wurden 2007 neu angelegt und sind seither ausschließlich mit Riesling bestockt. Hier reifen die Trauben heran, die handgelesen, schonend gekeltert und mit Sorgfalt ausgebaut diesen finessenreichen Wein ergeben. In der Farbe zeigt er sich in einem kräftigen grüngelb. Ein trockener Riesling mit interessantem Bukett, erinnernd an Papaya, Aprikose und dezente Limetten-Minze. Gut balancierte Frucht-Säure-Harmonie mit herzhaftem langanhaltendem Abgang. Hiervon konnten sich die Gäste der offiziellen Vorstellung dieses Weines inmitten der Weinberge, aus dem er stammt, überzeugen. Am 27. Mai 2016 trafen sich an der Ansicht vom Schlossberg. Schlossberghütte die Vertreter der Winzergenossenschaft, die Schriesheimer Weinhoheiten, Vizebürgermeisterin Barbara Schenk-Zitsch und Irmgard Mohr vom Schriesheimer Verkehrsverein und verkosteten das erste Glas des „Schlossberg-Rieslings“. Mit seiner eleganten Aufmachung wertet er jeden schön gedeckten Tisch gleich nochmals auf. Wein- und Vertriebsgenossenschaft eG Schriesheim Heidelberger Str. 3, 69198 Schriesheim, Tel 06203 61560, ■ www.wg-schriesheim.de. Bilder: WG Schriesheim Wir Wir machen Sie Sie zum W Wein-Liebhaber! ein-Liebhaber! Unser W Weingut eingut wir wirdd mit einer TTraube raube im Versuchen Sie unsere ausgezeichneten Weine! Ein Wein nach dem nächsten wartet auf Ihre Entdeckung. GGault ault a & Millau Mil W WeinGuide eeinGuide einGuid Deuts Deutschland chland 2015 Rüdiger & Maike Bös Wiesenäcker 2 · 69254 Malsch Teeleffoon 0 72 53 / 27 88 18 · Telefax 0 72 53 / 27 88 19 www.weingut-boes.de · [email protected] geführ geführt!t! AAusgezeichnet usgezzeichnet e mit dem Bundesehrenpreis Bundesehrrenpr e reis e DLG D G 2015 DL 20115 Öffnungszeiten: Di. + Do. 17.00-19.00 Uhr Freitag 15 .00-19.00 Uhr Samstag 10.00-14.00 Uhr WINZERGENOSSENSCHAFT SCHRIESHEIM en i der Badisch Ehrenpreis be 2015 ng ru ie m rä Gebietsweinp asse ische Bergstr Bereich Bad Die elegant aufgemachte Riesling-Flasche. Heidelberger Straße 3 · 69198 Schriesheim Telefon 06203-6 15 60 · www.wg-schriesheim.de Seite 16 Neues WEIN &mehr aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Herbst 2016 Taubertal Weinstraße Taubertal bietet auf 204 km kulturellen und kulinarischen Zauber Die Weinstraße Taubertal erschließt das Weinland von Rothenburg ob der Tauber bis nach Wertheim an den Main. Weinfreunde lernen auf dieser Route interessante Anbaugebiete in Baden, Württemberg und Franken kennen. Zudem bieten atemberaubende Panoramablicke nachhaltige Eindrücke der Kulturlandschaft „Liebliches Taubertal“. „Die Weinstraße Taubertal ist einfach ein kultureller und kulinarischer Genuss, denn in den Städten, Gemeinden und Weinorten und in den dortigen kulturellen Einrichtungen lassen sich die edlen Weintropfen in ansprechender Atmosphäre wunderbar verkosten“, sagt Geschäftsführer Jochen Müssig vom Tourismusverband „Liebliches Taubertal“. Die Reise auf der Weinstraße Taubertal wird in einem sehr anschaulichen und informativen Prospekt beschrieben. Darin sind alle Weinorte und die Mehrheit der im Taubertal ansässigen Weingüter aufgelistet. Ebenso ist die Routenführung von Wertheim-Dertingen bis nach Rothenburg ob der Tauber bzw. Niederstetten beschrieben. Das Informationsmaterial ist kostenfrei erhältlich beim Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Tel 09341 ■ 825805/06, www.liebliches-taubertal.de Neues In der Weinbergslage Külsheimer Hoher Herrgott. Bild: TLT / Peter Frischmuth aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Ortenau Oberkircher Winzer „retten“ badische Weinmanufaktur Gengenbach eröffnet ‚von Bender‘ Restaurant und Weine Genossenschaften Schon zum siebten Mal lobt das Weinmagazin Vinum unter Regie von Rudolf Knoll den internationalen Genossenschaftscup aus. Insgesamt 51 Betriebe beteiligten sich – vorne lagen am Ende württembergische Genossenschaften, so die WG Stromberg-Zabergäu und die WG Fellbach. Den dritten Platz belegte die WG Lauf■ fen und punktegleich die badischen Oberkircher Winzer… und verbindet sich mit dem Winzerstüble Im ehemaligen Stammhaus der WG Gengenbach, dem einstigen Sitz der Adelsfamilie von Bender in der Gengenbacher Hauptstraße, das den Gengenbacher Winzern seit 1979 als Verkaufsraum diente, wurde für einen „mittleren sechs- Die abendliche Weinmanufaktur. Bild: Susanne Wagner stelligen Betrag“ ein WeinRestaurant mit Lounge-Bereich eingerichtet. Das Haus mit einem Kreuzgewölbekeller gelangte 1951 in den Besitz der damals mit 54 Mitgliedern neu gegründeten WG, die es nun zu einem ansprechenden Gastronomiebetrieb umwandelte, in dem man selbstverständlich die Weine der Weinmanufaktur (370 Winzerfamilien) verkosten und kaufen kann. Der Betrieb wird von Alexandra und Wilhelm Armbruster geführt, sie leitet seit zehn Jahren das ‚Winzerstüble’, das durch einen Durchbruch nun mit dem neuen Restaurant verbunden ist, während Wilhelm Armbruster, der bisher das Landgasthaus ‚Schwarzwald’ betrieb, für eine „badisch-kreative“, ■ aber nicht zu „abgehobene“ Küche steht. Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 17 13 Durbacher Weingüter präsentieren sich…. Horst Kröber Nachdem man mit dem Klingelbergersymposium vor ein paar Jahren in Zusammenarbeit mit den umliegenden Weinbaugemeinden schon ein besonderes Weinevent ins Leben gerufen hatte, setzte man nun mit der ersten Jahrespräsentation alRüdiger Nilles (re), Kellermeister der WG ler Durbacher Weinbaubetriebe einDurbach. schließlich der WG neue regionale MaßBilder: Horst Kröber stäbe. Ist Durbach, was die Dichte und die Wertigkeit der Betriebe und deren Weine betrifft, fast einmalig in Deutschland, so ist es sicherlich auch nicht die Regel, dass sich alle Weinbaubetriebe einer Gemeinde zusammentun, um gemeinsam eine hochkarätige Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Bar jeden Konkurrenzdenkens, getreu dem Motto ‚gemeinsam sind wir stark’, boten Mitte April bei strahlend, sonnigem Kaiserwetter auf Schloss Staufenberg (eine bessere Location ist kaum denkbar) zwölf Weinaubetriebe und die WG Durbach insgesamt 132 Produkte zur Verköstigung an. Von 14-19 Uhr konnten die Gäste sich an den angebotenen Produkten erfreuen. „Anders als bei dem Klingelberger-Symposium, welches in erster Linie dem Renommée unserer Rieslinge dienen soll, haben wir, mit Vertretern der gehobenen Gastronomie und Fachhändlern aus ganz Ba- Josef Rohrer (li) und Kellermeister den Württemberg gezielt Leute eingeladen, Bruno Serrer (re) vom Weingut Schwörer die als potentielle Kundschaft gelten,“ so aus Durbach . Stephan Danner, Geschäftsführer der WG Durbach und Organisator der Veranstaltung. Die Resonanz auf die Präsentation war gewaltig. Schon um 14 Uhr waren die Schlossparkplätze voll und man konnte nur noch mit Shuttle- Bussen nach oben fahren. Dort bot sich jedem Besucher ein malerisches Bild auf dem Schlosshof. Tische und Bänke hatte man aufgestellt und in der Mitte des Hofes präsentierten sich die einzelnen Betriebe, dicht gedrängt nebeneinander. Dicht gedrängt auch die Gäste. Es wurde nicht nur probiert, sondern Alexander Laible (li). viele Besucher unterhielten sich intensiv mit den Winzern über die zu probierenden Produkte. Wenn auch alle Betriebe aus Durbach waren, so unterschieden sich doch deren Weine, bedingt durch die unterschiedlichen Betriebsphilosophien und Ausbauweisen deutlich voneinander. Während manche Betriebe komplett den neuen Jahrgang vorstellten und dementsprechend die Weine früh gefüllt hatten, stellten andere Betriebe teilweise Fassproben vom 2015er vor. Die Angebotspalette reichte vom einfachen trockenen 2015er Rivaner bis hin zu einer 2003er Weißburgunder Beerenauslese. Neben den Weinen wurden auch Sekte und ein paar Edelbrände angeboten. Wunderbar war auch, zu erleben, wie die Be- Andreas Laible Jun. rufskollegen miteinander und untereinander ihre Weine probierten und fachsimpelten. Natürlich war man in irgendeiner Form Konkurrent, aber darum ging es bei dieser Veranstaltung nicht. Hierzu braucht es Viele. Eine starke Gemeinschaft, die zusammen an einem Strang zieht. Miteinander agieren heißt auch, voneinander lernen. Auch in dieser Hinsicht ist ein solches Event als überaus positiv zu bewerten. Egal ob ein Stand jugendlich frische 2015er Weißweine anbietet, oder ein anderer, wunderbar gereifte, komplexe Rotweine. Die Auswahl war sowohl quantitativ als auch qualitativ hervorragend. Die 300 geladenen Gäste aus ganz Deutschland nahmen die Vielfalt dankbar an. Auch der Hausherr von Schloss Staufenberg, Prinz Michael von Baden war ob der großen Resonanz begeistert und lobte dieses gemeinschaftliche Konzept. Doch nicht nur diese Veranstaltung war eine Premiere. Als Sahnehäubchen kreierten die Durbacher Betriebe noch eine spezielle Riesling-Cuvee, bestehend aus jeweils 40 Litern Riesling eines jeden Durbacher Weinbaubetriebes. Der Wein wurde von Rüdiger Nilles, Kellermeister der Durbacher WG ausgebaut und trägt die Bezeichnung „ Durbachs Winzer- 2015er Klingelberger trocken“. Die Flaschen kommen allerdings nicht in den Handel sondern dienen touristischen und repräsentativen Zwecken. Nachdem die Veranstalter so viel Zuspruch erfahren haben, wolle man sich zukünftig einmal im Jahr treffen und zu einer Jahrgangsverkostung einladen. Auch die Auflage eines weiteren Gemein- Rene Huber, Kellermeister vom Weingut schaftsweines ist schon im Gespräch. ■ Graf Wolff Metternich. WEIN &mehr Seite 18 Herbst 2016 Weingut Nägelsförst verkauft Weinhof Kippenheim Querstraße 6 Tel.: 07825/864 253 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr 15.30 bis 18.30 Uhr Mittwochnachmittag geschlossen Sa. von 9.00 bis 12.30 Uhr 23 Jahre war das Varnhalter Weingut im Besitz der Familie Strickler, die aus dem traditionsreichen Weingut mit 33 Hektar Rebfläche oberhalb von Baden-Baden, ein Weingut mit sehr beachtenswerten Weinen geschaffen hat. Gekauft hat das Weingut (wieder) eine Unternehmerfamilie aus Süddeutschland – ‚Boden’ ist eine gute Geldanlage, wächst darauf Wein, ist er eine umso bessere….Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein, denn die neuen Eigentümer wollen Gut Nägelsförst in allen Richtungen weiter ■ verbessern Nägelsförst von oben. Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Bild: Weingut Breisgau/Freiburg Kühler Krug Hotel · Restaurant Fam. Georg Fehrenbach Fam. Fehrenbach Mi Ruhetag MiGeorg Ruhetag | Do ab ·18.00 Uhr Besonderes im September genießen Sie unsere köstlichen Pilzgerichte mit frischen Pfifferlingen und frischen Steinpilzen. im Oktober & November heimisches Wild Reh - Hirsch - Wildschwein - Fasan - raffiniert zubereitet Jeden Dienstag frische Schlachtplatte im Dezember ofenfrische Gänse & Enten Festliche Weihnachtsmenüs Zum Jahresausklang: das große Silvestermenü Räume für Festlichkeiten bis 80 Pers. Schöne Gästezimmer 79100 Freiburg-Günterstal 4ORPLATZ¬ ¬ s ¬ 07 61-2 91 03 www.kuehlerkrug.de Haus der Badischen Weine Alte Wache in Freiburg. Bild: Hartmut910/pixelio WEIN &mehr Herbst 2016 Erlebnisreicher "Goethe-Stadtrundgang" durch Emmendingen mit Weinprobe Seite 19 Wein Weine ne die m munden Auf den Spuren von Goethe erklärt Grete Krayer (Magd von Goethes Schwester Cornelia Schlosser) erlebnisreich und weinselig die wichtigsten "Goethe Gschichtle" auf einem Stadtrundgang mit Weinprobe durch Emmendingen. Goethe war in Emmendingen, wo er seine Schwester Cornelia Schlosser besuchte und Grete Krayer kennt die Geschichten um Goethe ganz genau, war sie doch im Hause Schlosser tätig. Die Führung findet statt am 08.10.2016, um 14:30 Uhr, Treff am Schlosserhaus in Emmendingen (25 € / Person). Gruppentermine nach Verein■ barung möglich. Weinhof Mundingen :: :: :: p paradies Ihr Freizeitd T vor di den Toren Freiburgs und March ✓ ✓ ✓ ✓ Das Emmendinger Stadtor. Bild: Wikipedia Wein, Wandern – Ziegen und eine Weinprinzessin große Gartenwirtschaft täglicher Mittagstisch Badesee Wasserskianlage Seestraße 30 Freiburg-Hochdorf www.tunisee.de abonnieren Jetzt Newsletter e unter www.tunisee.d Autobahnausfahrt Freiburg-Nord Telefon +49 (0) 7665 / 22 49 www.facebook.com/tunisee Freiburgs beste Lage. Die Teilnehmer werden von Gästeführerin Monika Reinbold mit den Ziegen und der Breisgauer Weinprinzessin Lena Grodel auf der Burg Landeck herzlich begrüßt und empfangen. Zum Auftakt gibt es einen Winzersekt. Unterwegs schenkt Lena unter anderem ihren Prinzessinnen-Wein aus und es gibt "ebbis" mit Ziegenkäse auf die Hand. Zum Abschluss kehrt man im Burgcafe Landeck ein, wo der Koch eine Kombination mit Fleisch und Ziegenkäse zaubert. Die Führung findet statt am 12. 08. 2016 um 18.00 Uhr (39 € / Person), Treff an der Burg Landeck. Weitere Informationen www.brigitte-von-landeck.de. Anmeldung [email protected] oder Tel 07641 937185.■ Wein erleben Wein genießen Wein verkosten Wein mitnehmen Wein zelebrieren Gästeführerin Monika Reinbold und die Weinprinzessin Lena Grodel. Zeit für Wein auf dem Freiburger Münsterplatz in unserer badischen Vinothek aus über 200 regionalen Weinen wählen als Geschenk oder für den persönlichen Genuss mit dem besonderen Ambiente für Ihre Veranstaltung Alte Wache | Münsterplatz 38 | 79098 Freiburg | Tel. 0761/20287-0 | www.alte-wache.com Seite 20 WEIN &mehr Herbst 2016 45. Breisgauer Weinfest in Emmendingen vom 19. August bis 22. August 2016 Bereits zum 45. Mal laden über zwanzig Winzergenossenschaften und Weingüter aus dem Breisgau zum Weinfest nach Emmendingen vom 19. bis 22. August 2016. Ab Freitag wird die Innenstadt zwischen dem Marktplatz, der Lammstraße und der Landvogtei zur großen Wein- und Flaniermeile und lockt mit vielen besonderen Angeboten rund um die Breisgauer Weine und Sekte sowie kulinarischen Spezialitäten viele zigtausende Besucher an. Eröffnet wird das Weinfest am Freitagabend durch die neu gekrönte Breisgauer Weinprinzessin. Am Samstag und Sonntag fin- Gute Stimmung ... Jubiläumsfest vom 02.-04.09.2016 rund um die WG! den geführte Weinproben statt. Für eine individuelle Weinprobe sorgt das „Wii-Probiererli“. Die Karte ist an allen Weinständen oder am Infostand in der Lammstraße erhältlich. Der Weinfest-Gottesdienst am Sonntagmorgen wird immer mehr zum Publikumsmagnet und das grandiose Feuerwerk rundet das Weinfest zum Abschluss am Montagabend ab. Täglich gibt es Live-Musik auf insgesamt vier Bühnen. Von der Blasmusik über Coversongs und Tanzmusik ist alles dabei. Weitere ■ Informationen unter www.weinlandbreisgau.de Herbst 2016 WEIN &mehr ... beim Breisgauer Weinfest. Lena Grodel Breisgauer Weinprinzessin 2015/16 Seite 21 Bilder: Veranstalter www.weinlandbreisgau.de WEIN &mehr Seite 22 Neues Herbst 2016 aus den badischen Weinbauregionen Kaiserstuhl Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Grauburgunder-Preis 2016 Mit unserer Verpackung kommt Grauburgunder richtig gut an! Firma Binz Wein. Verpackung. Versand. 79362 Forchheim/Kaiserstuhl Tel. 07642/9211890 www.binz-verpackung.de Sponsor des Internationalen Grauburgunder-Preises 2016 Die Sieger zum Gruppenbild vereint. Bild: Naturgarten Kaiserstuhl Insgesamt 501 Spitzen-Weine wurden dieses Jahr für den Internationalen Grauburgunder-Preis angestellt. Davon stammen 479 Weine aus den deutschen Weinbaugebieten Franken, Hessische Bergstraße, Mosel, Nahe, Ortenau, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Württemberg und natürlich Baden (295 Weine). Aus Frankreich, Italien und der Schweiz wurden 22 Weine angestellt. In einer öffentlichen Siegerweinverkostung wurden die Sieger am Freitag, 24. Juni 2016 im Staatsweingut Freiburg, Gutsbetrieb Blankenhornsberg, in Ihringen prämiert. Bei den Weinen unter 13% ohne Holzfass lag das Weingut Müsel aus Rheinhessen vorne, bei den Weinen darüber ebenfalls ein Weingut aus Rheinhessen: das Weingut Manz aus Weinohlsheim, das auch bei den Premiumquialitäten den Geschmack der Jury getroffen hatte. Bei den Edelsüßen dominierte die WG Oberbergen. ■ Die komplette Siegerliste findet sich auf www.naturgarten-kaiserstuhl.de ... gewohnte Qualität-VEGAN ausgebaut Oberbergener Baßgeige V ·E·G·A·N Wir reden nicht nur über ihn, wir haben ihn: Den Oberbergener Baßgeige Weißer Burgunder 2015 VEGAN Trocken. Hergestellt ausschließlich mit pflanzlichen Hilfsstoffen. Sowohl im Wein als auch in der Ausstattung. Vegan ist Genuss, ist bewusstes Leben und Erleben. Kürbisfest in der WG Oberbergen am 10. und 11. September 2016 WINZERGENOSSENSCHAFT 79235 Vogtsburg- Oberbergen Telefon 07662-9460-0 www.wg-oberbergen.com NEU WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 23 Das Bereichsweinfest von Kaiserstuhl und Tuniberg in Breisach wird von Freitag bis Montag, 26. bis 29. August 2016 zum 60. Mal veranstaltet. Anlässlich des 30. Kreistrachtenfestes zieht am Sonntag ein großer Brauchtumsumzug durch die Münsterstadt am Rhein. Mit über 400 Weinen, einer enormen Vielfalt an Speisen und einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm zählt das Weinfest der beiden Anbaubereiche Kaiserstuhl und Tuniberg in der Europastadt Breisach zu den größten Badens. In seiner 60. Auflage, von Freitag bis Montag, 26. bis 29. August, setzt der Kreistrachtenumzug der traditionellen Veranstaltung ein zusätzliches Glanzlicht auf. Weitere Erlebnisse versprechen die Krönung der Bereichsweinprinzessin 2016/17 und das Jubiläumsfeuerwerk am Freitagabend sowie die Themenweinprobe „Weine im Wandel der Zeit“ am Samstag Nachmit■ tag. Kaiserstuhl-Tuniberg-Bereichsweinfest in Breisach. Bilder: Kaiserstühler Wein-Marketing Neuer Vertriebsleiter im Weingut Freiherr von Gleichenstein / Vogtsburg-Oberrotweil Der bisherige Vertriebsleiter Arne Kirner wollte sich nochmals beruflich verändern – nun hat das Weingut einen kompetenten Nachfolger gefunden: Tino Schneider, gebürtiger Badener und ausgebildeter Betriebswirt ist am Kaiserstuhl kein Unbekannter, leitetet er doch die St. Katharinen-Kellerei in Königschaffhausen, zuvor war er Geschäftsführer der WG in Gengenbach und zuletzt bei der WIV Wein International AG in Langenlonsheim tätig. „Wir freuen uns, mit Tino Schneider einen erfahrenen Vertriebsleiter mit umfangreicher Weinexpertise gefunden zu haben, dessen Herz für den badischen Wein und unser Unternehmen schlägt“, ■ so Johannes Freiherr von Gleichenstein. Tino Schnieder Kirstein folgt auf Isele Bild: Privat Zum 1. Juli übernahm Denis Kirstein die Geschäftsführung der Winzergenossenschaft Achkarren. Vorgänger Waldemar Isele überlässt einen modernen, gut aufgestellten Betrieb. Petra Littner Waldemar Isele kennt die WG Achkarren wie seine Westentasche. Kein Wunder, denn er leitete den renommierten Winzerkeller 28 Jahre lang. Viele Maßnahmen wurden während dieser Zeit umgesetzt, zuletzt – im April 2015 – konnte der neu errichtete Verkaufs- und Verwaltungsbereich seiner Bestimmung übergeben werden. In diesem wirkt seit wenigen Wochen nun Denis Kirstein. Der 40-jährige Betriebswirtschaftler, oder wie es heute heißt: „Master of Business Administration“, kennt sich im Metier aus. Sammelte er doch reichliche Erfahrungen beim Wein- und Spirituosenimporteur Mack & Schühle AG im baden-württembergischen Owen (Landkreis Esslingen) und bei der Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH in München. Seine umfangreichen Kenntnisse in Vertrieb, Einkauf und Marketing kommen ihm nun bei der WG Achkarren zugute. Denn entsprechend der Modernisierung und dem herausragenden Weinsortiment will der GenossenDenis Kirstein Bild: privat) schaftsbetrieb mit 309 Mitgliedern und einer Ertragsrebfläche von 183 Hektar in den Lagen Schlossberg und Castellberg nachhaltig geführt sein. Dass dies gelingt, daran hat der Vorstandsvorsitzende Michael Kunzelmann keine Zweifel. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit ■ mit Herrn Kirstein“, erklärt er. WEIN &mehr Seite 24 Herbst 2016 Badischer Winzerkeller – Geschäftsbericht 2015 - Aufsichtsrat neu konstituiert Anlässlich der Mitgliederversammlung stellten Dr. Peter Schuster, Vorstandsvors. des Badischen Winzerlkellers sowie Vorstanbd Eckart Escher die Zahlen des Geschäftsjahrs 2015 vor. Der Winzerkeller schloss das Jahr mit einem Umsatzplus von 1,5% (40,9 Mio €) ab und profitierte dabei auch vom durchschnittlichen Anstieg der Verkaufspreise im Lebensmitteleinzelhandel, der sich um 3% auf 3,23 €/L erhöhte, was u.a. auch zu einem geringfügig höheren Auszahlungsbetrag an die Winzer führte (8.660 €). 53 Mitglieder aus 30 vollanliefernden und 23 teilanliefernden WGs repräsentieren rund 3.000 Winzer. Die Eingangsmenge im Herbst 2015 betrug 14,8 Mio Liter, wobei den Verantwortlichen Sorgen bereitet, dass Weine, wie z.B. Grauburgunder wegen nicht genügenden Mengen nicht lieferbar waren und deshalb Regalmeter zurückerobert werden müssen. Die Vertriebsanstrengungen werden durch Neueinstellungen in diesem Bereich verstärkt. Bemerkt wird auch, dass Weißwein (Marktanteil 42 %) verstärkt nachgefragt wird und der Spätburgunder zwar mit 48% Marktanteil ertragsstabil sei, aber eben stagniere. Wachstum sei im Premiumbereich über 5 € feststellbar. Im Forum der Generalversammlung vom 29. Juni wurde Eckart Escher als nicht hauptamtlicher Vorstand bestätigt. Für ihn und den Bereich Tuniberg wurde Bernd Simon in den Aufsichtsrat gewählt. Zudem gab es Wiederwahlen der Aufsichtsratsmitglieder Rainer Zeller und Ernst Fünfgeld, beide für das Markgräflerland und Rolf Mauch für den Breisgau. Für den ausscheidenden Jürgen Bender wurde Thomas Honold für den Kraichgau in den Aufsichtsrat gewählt. Im Rahmen der nachgelagerten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde diese Konstellation ebenfalls bestätigt und Rainer Zeller, bisheriger stell- Unsere Tipps Gruppenfoto Vorstand und Aufsichtsrat Badischer Winzerkeller vom 14.07.16 – v.l.n.r.: Dr. Peter Schuster, Vorstandsvorsitzender ; Harald Weiss, Schriesheim ; Edgar Gimbel, Schallstadt (neuer stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender); Thomas Honold, Malsch (neues Aufsichtsratsmitglied für den Kraichgau) ; Ernst Fünfgeld, Heitersheim ; Mathias Meier, Kenzingen ; Bernd Hildwein, Malterdingen ; Eckard Schneider, Leiselheim ; Bernd Simon, Tiengen (neues Aufsichtsratsmitglied für den Tuniberg) ; Erwin Mick, Teningen-Nimburg ; Rainer Zeller, Müllheim-Britzingen (neuer Aufsichtsratsvorsitzender) ; Günter Linser, Opfingen ; Rolf Mauch, Lahr-Sulz ; Eckart Escher, Merdingen (Mitglied des Vorstandes als nicht hauptamtlicher Vorstand). Bild: Badischer Winzerkeller vertretender Aufsichtsratsvorsitzender in Ablösung von Eckart Escher nun zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ■ wurde Edgar Gimbel aus Schallstadt. Breisach am Rhein – Stadt der badischen Weine und Sekte Kürbisfest der WG Oberbergen Kellerführungen mit Wein- oder Sektprobe Stadtführungen mit Genuss Kulinarische Weinproben Prickelnde Zeitreise bei Geldermann Kellerkrimi im Badischen Winzerkeller Traktorfahrten durch die Weinberge Breisach-Touristik Tel. 07667 940155 [email protected] Am Samstag und Sonntag, 10. und 11. September, lädt die Winzerkapelle Oberbergen zum traditionellen Kürbisfest auf das Gelände der Winzergenossenschaft. Inmitten bunter Kürbisse können sich die Gäste bei guten Weinen der WG Oberbergen die selbstgemachten Kürbisspezialitäten schmecken lassen. Bewirtung gibt es am Samstag zwischen 12 Uhr und 20 Uhr und am Sonntag zwischen 11 Uhr und 20 Uhr. Kellerführungen der Winzergenossenschaft geben Einblicke in die Herstellung der prämierten Weine, die anschließend natürlich probiert werden können. Dabei unterhalten Gastkapellen aus der näheren und weiteren Umgebung: Nicht fehlen darf beim Kürbisfest die Kürbisprämierung „Wer hat den größten Kürbis?“ am Samstag um 15 ■ Uhr. Dem Sieger winkt ein Eintritt in den Europa Park. Das Restaurant mit der Natur in der Küche aus Wald, Wiese und Garten. Gepflegte Weine und gemütliche Gastlichkeit. www.breisach.de Lothar u. Walburga Koch • 79 235 Niederrotweil • Tel. 0 76 62-2 37 Wir haben Ruhetag am Sonntag ab 15.00 Uhr und Montag WEIN &mehr Herbst 2016 Neues Seite 25 aus den badischen Weinbauregionen Tuniberg Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey 2017: 50 Jahre Versuchsgarten für Obstbau in Opfingen 1957 legte der Landkreis auf der Gemarkung der Gemeinde Opfingen einen Lehr- und Versuchsgarten für Obstbau auf einer Fläche von 2,6 ha an. Nach dem Kauf von weiteren Grundstücken beträgt die Fläche nun 4,5 ha. Vor allem zur Beratung der Obstbauern wurde der Garten angelegt – in Seminaren werden von der Pflanzung bis zum richtigen Obstbaumschnitt alle wichtigen Themen er befindet sich, wie auch der Anbau von Minikiwis und anderen Exoten im Versuchsstadium bei dem 40 unterschiedliche Sorten getestete werden. Ihr Gedeihen wird in Beziehung zum Untergrund, zum Standort und in Beziehung zu unterschiedlichen Erziehungssystemen gebracht. Die Tafeltrauben tragen dabei so wohlklingende Namen, wie Angela, Arkadia, Esther, Moldowa, Nelly, Rosina bis hin zu Viktoria. Der diesjährige Tag der offenen Tür mit dem damit verbundenen Apfel- und Birnenfest findet am Sonntag, 11. September statt. Das Programm und die Anfahrt zum Versuchsgarten entnimmt am besten der homepage (www.landwirtschaftbw.info/pb/MLR.ULBFR,Lde/Startseite/Versuchsgarten_Opfingen/Anfahrt), denn das Gelände befindet sich mitten in den Weinbergen und hat keinerlei Anschrift – das Interesse am Obstbau kann man auf diese Weise noch mit seiner Abenteuerlust kombi■ nieren…. Der Versuchsgarten in Opfingen. Bild: Landwirtschaftsamt Breisgau-Hochschwarzwald behandelt. Welche (neuen) Sorten eignen sich unter den lokalen Bedingungen für einen Anbau, welche neuen Anbaumethoden gibt es? Ein Schwerpunkt des Gartens liegt auf Steinobst – einem interessanten Bereich speziell für Schnapsbrenner. Obstbauern können jederzeit den Garten besuchen, um sich bei den kompetenten Obst- und Gartenbauberatern Rat und Hilfe holen. Geleitet wird der Garten von der Dipl.-Ing. Gartenbau (FH) Stefanie Lapcik, von der Außenstelle des LRA Breisgau-Hochschwarzwald in Breisach – Obstbaumeister ist Walter Schüssele. Für Endverbraucher bietet der Garten die Möglichkeiten, sein Obst selbst zu pflücken bzw. Obst zu erwerben zu können. Auch verschiedene Säfte befinden sich im Angebot, die montags und mittwochs von 13:00 – 16:00 Uhr sowie freitags von 10:00 – 13:00 Uhr erworben werden können. Schon seit einiger Zeit hat man sich auch auf den Anbau von Tafeltrauben konzentriert, Weinverkauf Munzingen ■ Winzerverein Munzingen St. Erenstrudisstr. 14 ■ Weinhof Karle Oberer Weiher 10 Tel: 07664/93160 FAX 07664/931615 Weinverkauf Mengen: ■ Verena Fiand Fronstr. 22a, Tel: 07664/2700 ■ Martina Sehringer Hauptstr. 1a, Tel. 07664/2945 ■ Andreas Weis Weberstr. 27, Tel. 07664/2434 Winzergenossenschaft Gottenheim Telefon 07665-9477210 Winzerverein Munzingen Telefon 07664-910822 und 2700 und 93160 und 2945 und 2434 Winzergenossenschaft Merdingen Telefon 07668-995498-0 Winzergenossenschaft Tiengen Telefon 07664-1342 Winzergenossenschaft Niederrimsingen Telefon 07664-2624 WEINHAUS der Winzergenossenschaft Opfingen Telefon 07664-6139970 und Tel. 07664-1744 Winzergenossenschaft Oberrimsingen Telefon 07664-5855 Winzergenossenschaft Waltershofen Telefon 07665-7431 WEIN &mehr Seite 26 Neues aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Herbst 2016 Markgräflerland 20. Gutedel-Cup des sonnenverwöhnten Jahrgangs 2015 „Mit viel Frucht, Saft und Kraft“, so die offizielle Verlautbarung, zeigte sich der 2015er Gutedel, dessen Preisträger traditionell im Kurhaus von Badenweiler der Öffentlichkeit präsentiert wurden – und dies bereits zum 20. Mal. Neben dem Markgräflerland waren die Weinbauregion aus der sächsischen Weinregion Saale-Unstrut und aus der Schweiz präsent, wo der Gutedel seinen Ursprung hat und dort unter der Bezeichnung als Chasselas und Fendant ausgebaut wird. Wieder einmal mehr gewann in der Kategorie „QbA trocken Markgräflerland“ ein Wein vom Weingut Engler / Müllheim, dieses Mal der „2015 Müllheimer Gutedel“. In der Kategorie „Kabinett trocken“ lag der „2015 Dottinger Castellberg“ vom Weingut H. Steinle aus Ballrechten-Dottingen vorne, in der Kategorie „Gutedel edelsüß“ der „2014 Auggener Schäf Eiswein Barrique“ vom Winzerkeller Auggener Schäf und in der Das Gutedel Cup- und Müllheimer Weinmarkt- Team: Thomas Basler, Markgräfler Wein e.V., Angelika Lesniak (BTT Badenweiler) und Thomas Senf (Markgräfler Wein e.V.), Holger Lauer vom Müllheimer Kulturdezernat. Bild: Beate Kierey Kategorie „Selektion trocken“, dem internationalen Gutedel Cup, der „2015 Ollon Faveur des Muses“ von der Vereinigung „Les Artisans Vignerons d' Ollon“ aus der ■ Schweiz. Der neu ins Leben gerufene Rebhiisle-Tag Laufen war ein voller Erfolg M ARKE NZE I CH E N Winzergenossenschaft Wolfenweiler eG D–79227 Schallstadt-Wolfenweiler Tel. 07664 4030-0 [email protected] Im Heimatort der aktuellen Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger in Sulzburg-Laufen wurde der badische MaiWein festlich eingeläutet. Bei einer Gesprächsrunde zum Thema „Die Badische Weinstraße als Impulsgeber im Weintourismus“ diskutieren Josefine Schlumberger, Peter Wohlfarth, Geschäftsführer Badischer Weinbauverband e.V., Dirk Blens, Bürgermeister der Stadt Sulzburg, Sabine Lang, Geschäftsführerin Werbegemeinschaft Markgräflerland GmbH und Julian Semet, Themenmanager Wein / Regionale Spezialitäten, Schwarzwald Tourismus GmbH. An zahlreichen Verkostungsstationen der Laufener Winzerbetriebe führte dann die Rebhiisli-Tour, eine kulinarische Wein■ wanderung zu den kleinen Ständen in den Laufener Weinbergen. Bad Bellingen im Markgräflerland Im sonnenverwöhnten Markgräflerland gedeiht vor allem die Gutedel-Traube. Der Bad Bellinger Kurarzt Dr. Dieter Hoffmann hat die Bad Bellinger Traubenkur von Meran adaptiert, wo sie schon viel früher fester Bestandteil der Anwendungen war. In Meran sowie in Baden bei Wien wird die Traubenkur allerdings mit der Trollingertraube erfolgreich durchgeführt. Die www.wg-wolfenweiler.de Traubenkur ist als diätetische Umstimmungstherapie zu bezeichnen und hilft bei bestehenden Erkrankungen des Stoffwechsels und des Vegetativums. ‚EntschlakWir freuen uns über die Auszeichnungen! kung – Regeneration – Darmreinigung‘ lautet das Leitmotiv bei der Traubenkur, für die der Herbst und damit die Zeit der Weinlese, der beste Moment ist. Das Programm umfasst zum Einstieg und Ausklang einen kleinen Traubentag, an drei vollen Tagen besteht die Kost ausschließlich aus Trauben. Ergänzend kann ein gesundheitsorientiertes Bewegungs- und Entspannungsprogramm in den Balinea Thermen gebucht werden. 2.Platz beim Die Bade- und Kurverwaltung in Bad Bellingen hält zudem im Bereich des KurGutedel-Cup hauses an einem Verkaufs- und Informationsstand an jedem Tag frisch geschnit2016 tene und ausgelesene Gutedeltrauben bereit. Bade- und Kurverwaltung GmbH, Badstraße 14, 79415 Bad Bellingen, :HLQJXW:/|IÁHU)|KUHQEHUJVWUDVVH6WDXIHQ:HWWHOEUXQQ )RQZZZZHLQJXWORHIÁHUGH ■ Tel 07635 - 8080, [email protected] Mo – Fr, 8 – 18 Uhr Sa, 9 – 13 Uhr WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 27 Privat-Sektkellerei Reinecker in Auggen mit neuem Verkaufsraum. Im Auggener Gewerbegebiet Kleinmattweg befinden sich mehrere aneinander gebaute Hallen der Sektkellerei Reinekker. Sie sind sichtbarer Ausdruck eines expandierenden Unternehmens, das jährlich 900.000 Flaschen Winzersekte nach traditioneller Methode für mehr als 200 Weinbaubetriebe herstellt. Für eine Lagerkapazität von zwei Mio. Flaschen ist die riesige Gesamtfläche von 2.500 Christina und Herbert Reinecker. m² nun einmal nötig und ausgelegt, nur wenig Platz benötigt die Arbeitsfläche. Zudem verfügt das Unternehmen über eine mobile Anlage, die direkt bei den Weinbaubetrieben vorfährt. Die Sekte lagern in der Regel als klassische Flaschengärung zwei bis vier Jahre auf der Hefe – vorgeschrieben sind in Deutschland nur neun Monate, in der Champagne 15 Monate. In den isolierten und fensterlosen Hallen herrschen konstante 12 bis 14°C, die eine Luft-Wärmepumpe garantiert, deren Energie ein 130-KW-Photovoltaikanlage, die sich über alle Dächer erstreckt, bereitstellt. Eine Energiestation speichert den Überschuss der Tagesproduktion für die Nacht – der überschüssige Strom wird eingespeist – das Unternehmen arbeitet energieautark, ja, die eigene Stromproduktion hat den eigenen Verbrauch bereits spürbar überschritten. Begonnen hat die Sektherstellung in überschaubarem Rahmen, als der Dipl.-Ing für Weinbau und Kellerwirtschaft in Geisenheim studierte und während dieser Zeit studienbedingt auch auf der Basis von Stillweinen mit der Sektherstellung zu experimentieren hatte. Das Ergebnis war mehr als überzeugend und ließ Reinecker 1987 im elterlichen Winzerbetrieb mitten im Weindorf Auggen mit der Sektproduktion beginnen. Alle Trauben des Betriebs aus 3,5 ha Rebfläche und einem zugekauften Hektar (36% Pinot Noir, 27 % Chardonnay, je 14% Pinot Meunier und Weißburgunder sowie knapp 10% Sauvignon blanc) werden heute zu Sekt verarbeitet und unter dem Familiennamen verkauft. Wichtig ist dabei eine Lese, die immer zum selben Reifezeitpunkt der Trauben erfolgen muss, um bei 78 – 82 Öchslegrad eine identische Säure gewährleisten zu können. Fünf Sekte (Baden Crémant Brut, Chardonnay Brut, Cuvée Traditio- Der Himmel auf Erden …im Weingut Paradies von Lothar Schüler in Freiburg St. Georgen „Durch die Veränderungen im Weinmarkt muss man andere Wege im Verkauf gehen, sich anders präsentieren und aufstellen“, meint der pfiffige Lothar Schüler. Der Wein Bild: Weingut Schüler brauche ein bestimmtes Etikett – eine bestimme Verpackung – eine Weinprobe müsse heute wie ein Event gestaltet sein. Weinproben finden bei Schüler nicht nur im Weinkeller statt, sondern auch im Weinberg, so z.B. an einem von ihm gestalteten ‚Rebisli‘, die ein wirklicher Hingucker sind! ■ www.weingut-paradies-freiburg.de nelle, Rosé Brut und Cuvée Classic Brut) lassen die ‚französische’ Machart und Geschmacksrichtung erkennen. Auch wurde der erste Maschinenpark in Epernay gekauft, in bar bezahlt und selbst abgeholt…. Verkauf- und Verkostungsraum. Bilder: Sektkellerei Reinecker Allerdings ist es bei Christina und Herbert Reinecker selbstverständlich, dass man mit den 40 – 60.000 Flaschen eigener Sekten nicht in Konkurrenz zu den Sekten treten will, die im Lohnverfahren hergestellt werden. So wie der Familienbetrieb auf Winzersektherstellung umgestellt wurde, so folgten diesem Trend zahlreiche Betriebe - die Sektkellerei hatte schon 1999 den Ortskern verlassen und vergrößerte sich ständig in mehreren Bauabschnitten (2002, 2008, 2010, 2012) und wartet nun mit der Einrichtung eines zeitlosen und repräsentativen Verkaufsraums auf, der durch den französischen Jugendstil geprägt ist. Neu ist auch ein Sensorik-Raum in dem die anliefernden Winzer die Geschmacksrichtung ihrer meist rebsortenreinen Sekte bestimmen, dies ist schon ab 300 Liter mit 400 Flaschen, die eine Rüttelpalette füllen, möglich. Der 30 m² große Raum, in dem vor allem über den Zusatz der Restsüße / Dosage entschieden wird, ist ganz in Weiß gehalten, erweckt durch eine spezielle Beleuchtung einen bewusst sterilen Eindruck, nichts soll Geruch, Farbe und Geschmack des zu bestimmenden Getränks verfälschen können. Mittlerweile hat das Unternehmen zehn Mitarbeiter, gilt als Bademns größter Lohnversekter und die nächste Generation steht schon in den Startlöchern, Sohn Stefan studierte Önologie und ist mit Praktika im In- und Ausland unterwegs - Tochter Katja ist während eines dualen BWL-Studiums im Weingut Franz Keller / Vogtsburg-Oberbergen beschäftigt. (Kleinmattweg 1, 79424 Auggen, 07631 – 3441, www.sektkel■ lerei-reinecker.de, Mo – Fr 09 – 12 und 14 – 18.00 Uhr / Sa 11 – 14.00 Uhr) WEIN &mehr Seite 28 Herbst 2016 „Ehemann günstig abzugeben“ im Löwen in Staufen In der Fortsetzung von „Der Schöne und das Biest“ treten Mareike und Martin Glönkler zum zweiten Mal als Ehepaar auf, dieses Mal gespickt durch die Erfahrung, Eltern von drei Mädchen zu sein! Und wieder verschwimmen die Grenzen zwischen Öffentlichem und Privatem und es wird auf allen Ebenen geplaudert, gekeift, geneckt, gestritten, aber auch geliebt. Natürlich dreht sich alles um das nicht mehr neue Leben nach der Hochzeit, die ehelichen Pflichten, die Arbeit im Haushalt, den Umgang mit der Schweigermutter, die Erziehung der gemeinsamen Kinder, usw… Der Abend in der Fauststube verspricht humorvoll und witzig zu werden und wird von einer kulinarischen Weinprobe mit Weinen des Weinguts Ullmann gekrönt, während Matthias Weiß ein erlesenes Menu zaubert. (Preis / Person inklusive Pro- Neues gramm, Menü, Aperitif, zwei Weinen pro Gang, Mineralwasser und einem Espresso € 73,--). Buchung unter 07633 9089390, willkommen@fauststube-im- Szene aus ‚Ehemann günstig abzugeben‘! Bild: Veranstalter loewen.de, Infos unter www.loewen-staufen.de ■ aus den badischen Weinbauregionen Hubert Matt-Willmatt |Beate Kierey Bodensee NEU: VINEUM Bodensee – Haus für Wein, Kultur und Geschichte Im historischen Heilig-Geist Spital, rund um den Weintorkel von 1607, eine der ältesten, größten und noch funktionsfähigen Weinpressen am Bodensee – ist mit dem VINEUM Bodensee eine neue und moderne Kultureinrichtung der Stadt Meersburg entstanden. Mit seiner 400-jährigen Weinbaugeschichte bietet das Kultur-Baudenkmal in der Meersburger Oberstadt nach umfangreichen Restaurierungsar- Bilder: Kuhnle-Knödler beiten auf 600 qm über zwei Etagen einen informativen und interaktiven Rundgang zur Kulturgeschichte des Weines in Meersburg, am Bodensee und mit weltweitem Bezug. Das VINEUM zeigt, dass Wein nicht nur ein einzigartiges Geschmackserlebnis ist, sondern auch eine Landschaft und die dort beheimatete Kultur gleichermaßen und die Einzigartigkeit dieser gesegneten Landschaft erlebt hat spürbar und erlebbar macht. Die drei Säuwird verstehen, dass Weine vom See etwas len des VINEUM Bodensee: Die Kultur des ganz Besonderes sind.” Weines wird für Besucherinnen und Besucher im sinnlichen und faszinierenden Rundgang durch Geschichte und Gegenwart der Weinregion Bodensee erfahrbar. Regelmäßige Sonderausstellungen widmen sich in individuellen Präsentationen aus immer wieder neuen Blickwinkeln ausgewählten Themen aus Stadt und Region. Ein umfangreiches Kultur- und VerIS GRAT anstaltungsprogramm aus allen künstleBodenseeWein e.V. V. fführer n ei W e e. rischen Genres rundet die neue Kultureinense atiss zu Den Bod n gerne gr eem hnen wir Ih d schicken Mail mit -M E richtung der Stadt Meersburg ab. e n ei e r” an: Senden Si ei Tel. +49 160 851 2432 We nführe rg „W rt o w h .o ic Im VINEUM versammelt eine Installation St ein www.bodenseewein.org bodenseew verein@b mit Weinflaschen aus der ganzen Welt „Wer einmal am Bodensee war... WEIN &mehr Herbst 2016 Weinanbaugebiete rund um den Globus. Duftstationen laden zum Erschnuppern von Weinaromen ein, die sich im Bodenseewein wiederfinden. Der VINEUM-Store präsentiert ungewöhnliche Wein-Accessoires, die die ganze Palette des Themas Wein und Design zeigen und in der Vinemathek gibt es Bodenseewein in Probierschlucken. Im VINEUM zeigt das Fotoprojekt „Three glasses wine“ des brasilianischen Fotografen Marcos Alberti die rauschhafte Seite des Weines. Eine Film- und Hörinstallation lässt den Besucher an den verschiedensten Trinkanlässen teilhaben, z.B. beim Tischtrunk Seite 29 im Kloster, dem Ehrtrunk am fürstbischöflichen Hof oder dem Zutrunk in einer Meersburger Trinkstube. ■ Kurz: Das VINEUM muss man besucht haben. www.vineum-bodensee.de Siegerehrung für die besten „Müller“ Verstärkung im Führungsteam Olaf Stintzing (49), ehem. kellerwirtschaftlicher Leiter der Gebietswinzergenossenschaft Franken (GWF), des größten Weinerzeugers im Anbaugebiet, übernimmt im Staatsweingut Meersburg die neu geschaffene Position des Qualitätsmanagers. „Wir sind stolz darauf, dass wir Herrn Stintzing für unser Team gewinnen konnten und freuen uns alle auf die Zusammenarbeit mit ihm“ meint Weingutsdirektor Jürgen Dietrich. Bild: Staatsweingut Meersburg Bodensee-Infos Über den Bodensee-Wein kann man sich informieren unter www.bodenseewein.org und dort unter [email protected] das informative Bodenseeweinmagazuin bestellen ( 5 € inkl. Versand). Weitere Infos rund um den Bodensee unter www.weinregion-bodensee.com ■ Im prächtigen Spiegelsaal des Neuen Schlosses zu Meersburg wurden im Rahmen einer festlichen Weinprobe die Sieger des zwölften Internationalen Müller-ThurgauWettbewerbs geehrt. Veranstalter des Wettbewerbs ist der Verein BodenseeWein e.V., in dem die deutschen Bodenseewinzer zusammengeschlossen sind. Sein für die Durchführung der Verkostung verantwortlicher Schriftführer, Dr. Jürgen Dietrich vom Staatsweingut Meersburg, zog eine positive Bilanz des Wettbewerbs. „Die Organisation einer solchen Verkostung ist immer wieder eine Herausforderung. Von der Erfassung der Proben über die Sortierung bis hin zur Verkostung, zum Druck der Urkunden und zur Siegerehrung. Zum Glück sind wir zwischenzeitlich ein gut eingespieltes Team, das sich durch fast nichts mehr aus der Ruhe bringen lässt.“ Schön ist für den Veranstalter die Zunahme der Anstellungen gegenüber dem Vorjahr auf 233 Weine. Der Bereichsvorsitzende des Badischen Weinbauverbandes, Fabian Dimmeler, und die Badische Weinkönigin, Magdalena Malin, wiesen in Grußworten auf die Bedeutung des Müller-Thurgau als „Brot- und Buttersorte“ für die Winzer und als fruchtig-ele■ ganten, zum Zeitgeist passenden Weinstil für die Verbraucher hin. Die Sieger des Wettbewerbs: Kategorie 1 (trocken < 12,0%vol): Kategorie 2 (trocken > 12,0%vol): Kategorie 3 (feinherbe Weine) Kategorie 4 (liebliche Weine) Kategorie 5 (edelsüße Weine) Weingut Thomas Heil, Franken Winzerhof Stahl, Franken Friedrich Kiefer KG, Kaiserstuhl Weingut Peter Krause, Bodensee Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil Ihr Lieferant für erlesene Reichenauer Weine und Winzersekte Wir laden Sie herzlich ein zur Weinprobe! Friedrich Kiefer KG · Privatkellerei & Weingut Bötzinger Straße 13 · D-79356 Eichstetten · Tel. + 49 (0) 76 63 / 10 63 KAISERSTUHL/BADEN www.weingutkiefer.de Münsterplatz 4 • 78479 Reichenau Tel. 0 75 34/2 93 • Fax 0 75 34/99 86 62 Verkauf im Winzerkeller Öffungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 9.00 - 12.30 und 14.00 - 18.00 Uhr Mittwoch und Samstag 9.00 - 12.30 Uhr WEIN &mehr Seite 30 Herbst 2016 ❶ Barock- und Weinstadt Ettenheim Hubert Matt-Willmatt A uf etwas mehr als 1300 Jahre Geschichte kann die Stadt seit ihrer Gründung 712 durch den elsässischen Herzog Ettiko II oder seinen Sohn Eddo zurückblicken, die der Stadt und dem Ettenbach den Namen gab. Im frühen 14. Jahrhundert verliehen die Straßburger Bischöfe das Stadtrecht, die es lange und bis in die napoleonische Zeit und den Übergang an das Großherzogtum Baden (1803) verwalteten. Kriegsereignisse wie während des Dreißigjährigen Krieges (1637) zerstörten die Stadt, die dann aber in neuem Glanz und im Stil der Zeit als Barockstadt wieder aufgebaut wurde. Seither blieb der heute aufwändig und liebevoll restaurierte Stadtkern unzerstört, sodass prächtige Barockbauen und Fachwerkhäuser, Brunnen- und Gartenanlagen das Stadtbild bestimmen. Von den ehemaligen Befestigungsanlagen sind noch Stadttore erhalten, markant das Untere und das Obere Tor. Überragt wird das Stadtbild von der, dem heiligen Bartholomäus geweihten Stadtkirche an deren spätbarockem Bau man 150 Jahre lang und bis 1782 tätig war. Die Baumeister Ignaz Krohmer und Franz Anton Salzmann schufen das Gebäude mit seinem weithin sichtbaren Kontrast aus rötlichem Sandstein und den großen weißen Flächen. Eng verbunden ist die Kirche mit der Geschichte der Straßburger Bischöfe aus dem Geschlecht der Familie Rohan. Der letzte Kardinal Louis René Édouard de Rohan-Guémené musste während der Französischen Revolution das französische Straßburg verlassen. Sein Tod 1803 markierte auch den Übergang in eine neue Zeitepoche - im Chor der Pfarrkirche befindet sich seine Grabstätte. Sein Name wird mit der berühmten Halsbandaffäre in Versailles in Zusammenhang gebracht, bei der es um den Kauf eines sehr teuren Colliers für Königin Marie Antoinette und um Ränkespiel am französischen Hof ging, aus denen Rohan zwar weitgehend unbelastet hervorging, unter denen sein Ruf aber gehörig litt. Napoléon wurde bekanntlich der mächtigste Mann in Frankreich – er fürchtete sich nur vor etwaigen legitimen Nachkommen der Bourbonen-Könige, die ihm als selbst ernannten Kaiser, seine Position streitig machen könnten. Einer der letzten überlebenden Bourbonen, der Herzog von Enghien mit vollem Namen ‚Prinz Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé‘ flüchtete in das Haus des Barons von Ichtratzheim in Ettenheim und glaubte sich dort sicher. Oft hielt er sich in dessen Garten vor dem Tho- ❷ ❸ ❹ ❺ ❶ Rathaus ❷ + ❹ Weinlandschaft südliche Ortenau und Weinfest ❸ Westliche Ringstraße ❺ Prinzengarten. mastor auf - dem Prinzengarten. Wohl auch, um dort ungestört die Nichte des Kardinals, die reizende Prinzessin Charlotte zu treffen. Die Idylle hielt allerdings nicht lange an, denn er wurde von Napoleons Häschern am 15. März 1804 nach Paris entführt und dort umgehend erschossen. Ausgebildete Stadtführer führen die Gäste regelmäßig durch die heimeligen Gässchen. Aber nicht nur mit einer geplanten Führung, sondern auch auf eigene Faust können Sie weitere Geschichten und Anekdoten erfahren und die schönsten Sehenswürdigkeiten der barocken Altstadt entdecken. Ein Wegweiser mit 25 Stationen ist kostenlos in der Tourist Information im Rathaus erhältlich. Doch wusste man in Ettenheim stets auch das Leben unabhängig der politischen Wirren zu genießen. Reich ist die Umgebung der Stadt und ihren Ortsteilen Altdorf, Ettenheimmünster, Münchweier und Wallburg mit landwirtschaftlichen Pro- dukten, vor allem im Obstbau gesegnet, doch unternimmt die Stadt in Autobahnnähe auch erhebliche Anstrengungen, Gelände für die Gewerbe- und Industrieansiedlung zu erschließen. An die 2600 Arbeitsplätze in Handwerk, Handel und Dienstleitung hält die Stadt mit ihren 12000 Einwohnern bereit. Der Weinbau ist ein herausragender und traditioneller landwirtschaftlicher Erwerbszweig in Ettenheim. Die Ettenheimer Reb- und Ackerbauzunft begeht seit 1503 regelmäßig ihren Zunfttag, immer noch zählt die älteste Vereinigung der Stadt 450 Mitglieder. Alleine zwei Winzergenossenschaften (Ettenheim und MünchweierWallburg-Schmieheim) und sieben Weingüter (Bieselin, Ibert, Enderle&Moll, Isele, Nägele, Jäger, Weber) bewirtschaften insgesamt 230 ha Rebfläche. Wie im gesamten Baden dominieren auch um Ettenheim die Burgundersorten: Spätburgunder sowie Weißburgunder, Grauburgunder, Chardon- nay, Auxerrois. Müller-Thurgau, Riesling, Gewürztraminer… Auch kultureller Genuss spielt in Ettenheim eine große Rolle. Im Jahresverlauf werden jede Menge Veranstaltungen mit viel Liebe bis ins Detail geplant und vorbe- Bilder: Ettenheim Touristik Information reitet. Stilvolle Parkanlagen oder außergewöhnliche Veranstaltungsstätten mit einmaligem Ambiente werden mit Leben gefüllt. Neben Konzerten und den jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihen wie dem Kukuk-Festival im Juli, dem Musik- ❷ ❶ ❸ ❶ Stadtkirche ❷ Blick auf die Stadt ❸ Kaiserbergfest 2015. sommer oder dem Weihnachtsmarkt prägen ausgewählte Sonderveranstaltungen mit attraktivem Rahmenprogramm das herausragende Angebot. So findet im April die Weinmesse in der Stadthalle, das Weinfest am 3.-4. September 2016 bei der Winzergenossenschaft Münchweier-Wallburg-Schmieheim beim Weinhof in Münchweier oder das gemeinsamen Trotten der Bürgermeister am 23. September 2016 vor dem Rathaus statt. Mit der Reiterprozession mit einer silbernen Büste WIR SIND OCH IMMER N ! DA FÜR SIE zum Gedenken an den heiligen Landolin am 22. September verehrt man den irischen Mönch, der im 7. Jahrhundert ermordet wurde und dessen Überreste unter dem Altar der Kirche von Münchweier ruhen. Die hügelige Weinlandschaft lädt zu Erkundungen ein – in ca. einer Stunde erreicht man zu Fuß von Ettenheim den Heuberg. Dort kann man den Rebsortengarten mit seinen insgesamt 80 traditionellen und aktuell neuen PiWi-Rebsorten und den Weingenuß pur, probieren und genießen. Weinlehrpfad besichtigen. Vom Aussichtsturm hat man einen wunderbaren Rundum-Blick in die Rheinebene bis zu den Vogesen und zum Kaiserstuhl und die Vorbergzone. Im Offental stößt man auf das imposante Weinarchitekturgebäude des Weinguts Weber. Eine abwechslungsreiche und seltene Naturlandschaft verspricht der neue „Naturerlebnisweg“. Er führt auf rund 25 km vorbei an herrlichen Aussichtspunkten, wildromantischen Pfaden und Teichen, malerischen Ortschaften, Baudenkmälern, saftig grünen Wiesen und naturbelassenen Waldwegen. Zuverlässige Wegweiser und Informationstafeln führen durch Naturschutzgebiete mit einer besonderen Tier- und Pflanzenwelt. Ettenheim liegt außerdem am Breisgauer Weinweg sowie am Jakobsweg – der Heilige mit der Muschel befindet sich auf einem Seitenaltar in der Ettenheimer Kirche – die Muschelgasse trägt nicht um- sonst ihren Namen. Natürlich lässt sich Ettenheim nicht nur zu Fuß, sondern auch hervorragend mit dem Rad oder MTB erkunden. Die Friedenskapelle in Wallburg, der Bannwald Ofenberg oder auch die Kloster- und Wallfahrtskirche „St. Landelin“ in Ettenheimmünster sind beliebte Ziele. Unterwegs laden zahlreiche Cafés, Eisdielen, urige Vesperstuben und Straußenwirtschaften, Restaurants und Gasthäuser zum Schlemmen und Genießen ein. Liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen und Hotels oder auch die „Campingparkoase“ laden zum längeren Ver- weilen im Barockstädtchen Ettenheim ein. ■ Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 33 Im Weindorf Achkarren am Kaiserstuhl arbeitet ein erfolgreiches Duo: das Bio-Hotel Garni „Haus am Weinberg“ und der Bio-Winzer Bertram Isele Ingrid Hepperle as Haus am Weinberg in Achkarren ist das einzige Bio-Hotel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, das nach den strengen Richtlinien des Vereins der Biohotels arbeitet. Diese schreiben nachhaltiges Wirtschaften im gesamten Betrieb vor und eine Küche, in der nur Biozutaten verwendet werden. Heidrun Maier hat eine Palette glänzender Ideen, wie alter Werkstoff neue Formen erhält. So stehen im Frühstücksraum Stühle, die aus alten Fassdauben gefertigt wurden. Die Schlüsselanhänger wurden aus maroden Fahrradschläuchen hergestellt… und die Liste ließe sich verlängern. Ein überraschender Duft strömt aus einigen der elf Gästezimmer, die mit Zirbelund Buchenholz ausgestattet wurden. Das ätherische Öl fördert einen tiefen und entspannten Schlaf. Zu diesem Haus gehört ein großer Garten mit schönen Plätzen zur Entspannung. Beim Frühstück findet der Gast neben den vertrauten und beliebten Produkten auch allerlei Selbstgemachtes und viel frisch Zubereitetes, wie die Marmeladen aus den Früchten des eigenen Gartens. Heidrun Maier und der Biowinzer Bertram Isele kooperieren: Hier finden immer wieder Weinproben statt und bei genügender Gästezahl bereitet die Chefin dazu ein entsprechendes Menu. D Der Achkarrer Schlossberg Der Ruf des Achkarrer Schlossbergs Nr.7 mit seiner unvergleichlichen Lage drang schon vor Jahrzehnten bis in meine Heimatstadt Ulm, denn immer wenn die Stammtischrunde im historischen Gasthaus ‚Zur Forelle‘ tagte, bestellte die Lateinlehrerin ihren Achkarrer Nr.7. Der Wirt hatte zwar immer wieder versucht, ein solides Württemberger Viertele zu empfehlen, doch sie beharrte auf ihrem Achkarrer. „Als mein Vater Philipp Isele im Jahr 1968 die Schriften von Rudolf Steiner in der Hand Blick auf Achkarren vom Schlossberg aus. hatte, erklärte er sofort, das ist’s, was ich suche, er hat alles aufgesaugt wie ein Schwamm“, erklärt Bertram Isele, der heutige Besitzer des Weinguts mit 3,5 ha Reben und einziger Biowinzer des Ortes. Er stellte sich zu Anfang schon die Frage, ob es besser sei, einfach Chemie zu spritzen oder ‚wohlriechende‘ Brennnesseljauche zu verteilen und hatte sich dann doch für letzteres entschieden, auch wenn damit ein höherer Arbeitsaufwand verbunden war. 1973 wurde der Betrieb komplett nach biologisch-dynamischen Kriterien umgestellt und 1978 von Demeter zertifiziert. „Als Kind bin ich auf dem Acker herumgerannt, um die Ackerschachtelhalme zu sammeln, die im Weinberg pilzhemmend wirken. Bis 1995 stand eine Kuh im Stall, denn Kuhmist ist hochwertigster Dünger von 30 bis 40 Bakterien. Selbst wenn der Kuhmist vor vielen Jahren auf dem Weinberg verteilt worden ist und die Wirkung von Jahr zu Jahr nachlässt, hält er über Jahre vor“, erklärt Bertram Isele, der seinen Kaiserstühler Dialekt pflegt. „Heute nehme ich Steiner’sche Präparate wie Quarzmehl, das den Lichteffekt verstärkt. Bei kühlen Temperaturen helfen Baldrianblüten. Sie wirken wie ein Wärmeschild für die Reben. Und wenn man mit einem guten Bild: Hepperle Gefühl etwas macht, dann hilft’s auch.“ In den 80/90iger Jahren hat das Weinbauinstitut Freiburg den Bio-Winzerbetrieb wissenschaftlich begleitet und sein Vater, hat die eigenen biodynamischen Erfahrungen bis nach Rumänien verbreitet. Dort traf er sogar auf Prinz Charles, um sich mit ihm darüber auszutauschen, wovon ein umfangreicher Artikel der Badischen Zeitung berichtet, der im Wohnzimmer zu entdekken ist. Das Gebäude in der Kaibengasse fällt dank der exquisiten Fenstereinfassung durch seine ungewöhnliche Fassade auf. Es ist das frühere Lehrerhaus, in dem im Erdgeschoss eine komfortable Ferienwohnung eingerichtet wurde. Beeindruckend ist die schön gestaltete Holztreppe im Vorraum, von dem der Blick in den Hofbereich mit mächtigen Holzfässern und wenigen Edelstahltanks fällt. Die Iseles interessierten sich schon immer für die Geschichte, zumal Philipp Isele 1958 beim Abgraben einer Lösswand zahlreiche Überreste eines Mammuts entdeckte. Das interessanteste Fundstück ist ein gut erhaltener Stoßzahn von 2,75 m Länge, über dessen Verbleib keine Information zu bekommen war. Als von den biodynamischer Landwirtschaft geprägt, interessiert sich Bertram Isele für Große Auswahl an Bio-Weinen! Bio-Sekte und Fruchtsäfte Gebirgstr. 18 • 79426 Buggingen Tel. 07631/4533 • www.weingut-ruesch.de ….GUTE WEINE IM EINKLANG MIT DER NATUR Biologische Weine aus aller Welt Seite 34 die Klimaentwicklung – in den Aufzeichnungen des ehemaligen Dorfgeistlichen Burstert, die dieser zwischen 1809 und 1817 niederschrieb, überwiegen die Schilderungen von ‚Jammerjahren‘, waren diese doch durch Überschwemmungen, Kälte, wenig und zumal schlechten Wein gekennzeichnet. Doch der Blick geht auch in die Zukunft. Am Schlossberg wurde vor zwei Jahren neue Trockenmauern aufgesetzt, die aus 55 Tonnen Vulkansteinen aus alten Steinbrüchen am Schlossberg und Büchsenberg stammen und Vögeln und Reptilien neue Brut,- Nist,- und Lebensräume bieten. „Kennen Sie den Begriff „WWOOF“ oder WEIN &mehr „world wide opportunity of 0rganic farms“? fragt Bertram Isele. „Über diese Internetadresse kommen Leute aus der ganzen Welt zu uns und arbeiten hier in der Regel zwischen zwei und drei Wochen. Dann ziehen sie weiter und sammeln neue Erfahrungen. Diese Leute sind eine wichtige Stütze auf unserem Weingut.“ Vom Vater hat Bertram Isele gelernt, trotz Schicksalsschlägen mit positiven Gedanken durchs Leben zu gehen. Inzwischen ist er mit einer jungen Japanerin liiert, die vom biodynamischen Landbau begeistert ist und engagiert mitarbeitet. Kontakte bis nach Japan wurden geknüpft und der Biowein aus Achkarren wird inzwischen auch im „Land des Lächelns“ sehr geschätzt. Bertram Iseles Mutter hilft mittlerweile ebenfalls im Biobetrieb ihres Sohnes mit. Sie leitete jahrelang die Pilgergaststätte auf dem Lindenberg bei St. Peter. Ihre gute Küche – ich habe sie selbst genießen dürfen – und ihre feinen Kuchen sind den Gästen noch in bleibender Erinnerung. Nur bei den Einheimischen hat der Biowein nicht gleich Anklang gefunden. Da hieß es zunächst “dr Wi kann mer net trinke“, später dann „he, dr Wi ka ma wirklich trinke! Hesch au scho d’Beege gmacht“? (Hast du die Reben schon bearbeitet?) Auch Auszeichnungen bestärken Bertram Isele in seiner Arbeit: 2007/2008 wurde Herbst 2016 sein Wein zum besten badischen Biowein, er erhielt die DLG-Auszeichnung und war EcoWinner – beim Internationalen PiwiWeinpreis findet man Isele 2012/2013/2014 mit Goldmedaille vertre■ ten, 2015 mit einem ersten Platz. ■ Weingut Bertram Isele, Kaibengasse 3, 79235 Vogtsburg-Achkarren, Tel. 07662 6347, www.bioweingut-isele.de ■ Bio-Hotel Garni – Haus am Weinberg, In den Kapellenmatten 8-10, 79235 Vogtsburg-Achkarren, Tel. 07662 – 778, www.hotel-haus-am-weinberg.de Rheinland-Pfalz erlaubt Kalium-Phosphonat gegen Falschen Mehltau io-Winzer können, wie das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau mitteilte an einem Großversuch des Staatsweinguts Bad Kreuznach zum Einsatz von Kalium-Phosphonat gegen den Falschen Mehltau teilnehmen. Bei einer Teilnahme könnte al- B lerdings der Bio-Status für das Jahr bzw. komplett verloren gehen und auch Rückforderungen hinsichtlich der Öko-Förderung entstehen – offene Fragen, die nur nach einer positiven Zulassungs-Entscheidung der EU-Kommission, beant■ wortet werden können. Landesweite Biowein-Präsentation in Freiburg m Mai fand in Freiburgs Historischem Kaufhaus unter dem Motto ‚Baden trifft Württemberg‘ die Prämierung der besten Bio-Weine aus dem Lande statt. Mitglieder aller ökologischer Anbauverbände (ECOVIN, Bioland, Demeter und Naturland) beteiligten sich am Wettbewerb – an der Veranstaltung wurden natürlich die Siegerweine ausgeschenkt. Bei den Sieger-Regionen waren Kaiserstuhl und Markgräflerland fast gleichauf an der Spitze, aber aus dem Markgräflerland kamen die meisten Siegerweine: Neun Bioweine von fünf verschiedenen Betrieben. Fast identisch liegt der Kaiserstuhl mit acht prämierten Weinen. Dafür kommen von hier die meisten prämierten Betriebe, nämlich sechs. Doppel- und Dreifach-Prämierungen der besten Weingüter machen das möglich. Gleich danach kommen die Württemberger, mit jeweils zwei ausgezeichneten Betrieben und vier Siegerweinen aus den Regionen Remstal und Unterland. Aus dem Kraichgau wurde ein Betrieb ausgezeichnet. Die Fachjury lobte das durchgängig hohe Niveau der angestellten Weine und die regionale Ausgeglichenheit. Positive Ausnahmen: Das Weingut Feuerstein (Heitersheim) und das Schlossgut Hohenbeilstein (Beilstein) platzierten jeweils gleich drei Siegerweine in der Bestenauswahl. Mit jeweils zwei Weinen vertreten sind die Weingüter Abril (Vogtsburg-Bischoffingen), Rieger (Buggingen-Betberg), Ruesch (Buggingen) und Schaffner (Bötzingen) aus Baden sowie Heid (Fellbach) und Doreas (Remshalden) aus Württemberg. Jeweils einen Wein in die Bestenauswahl brachten die Betriebe Schmidt (Eichstetten), Stutz (Heilbronn), Köpfer (StaufenGrunern), Rinklin (Eichstetten), Trautwein (Bahlingen), Zähringer (Heitersheim), die Winzergenossenschaft Jechtingen-Amoltern und Kuckuckshof (Karlsbad). ■ I Die Besten Bioweine Baden Württemberg 2016 Sekt / Aperitif: Riesling Brut, Weingut Schmidt, Eichstetten, Leichte, trockene Weißweine zu leichten Vorspeisen, Salat, Fisch & Meeresfrüchten: 2015er Gutedel Kabinett trocken Heitersheimer Maltesergarten, Weingut Feuerstein, Heitersheim, Kräftige, fruchtige Weißweine zu vegetarischen Gerichten, Fisch, Geflügel und Kalb: 2015er Weißburgunder trocken „Silberling“, Schlossgut Hohenbeilstein, Beilstein, Leichte, fruchtige Rotweine zu Nudelgerichten, leichten Fleischspeisen, Käse: 2013er Spätburgunder Rotwein trocken großes Holzfass, Weingut Rinklin, Eichstetten, Kräftige, schwere Rotweine zu einem kräftigen Hauptgang, gegrillten Fleischgerichten, Braten, Wild: 2013er Spätburgunder Rotwein trocken „Symphonie“, Weingut Doreas, Remshalden, Edelsüße Weine zum Dessert, zu Süßspeisen, Käse: 2013er Gewürztraminer Beerenauslese „Edition Fohberg“, Weingut Trautwein, Bahlingen, Sonderkategorie: Pilzwiderstandsfähige Rebsorten: 2015er Johanniter trocken, Weingut Zähringer, Heitersheim. Alle Ergebnisse unter www.ecovin-baden.de/pdf/160520_bbb_erg_allg_02.pdf, oder www.biobest-suedwest.de WINZERFORUM Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 35 Wild und Vögel wirkungsvoll vergrämen Die seit 32 Jahren in Endingen am Kaiserstuhl beheimatete Firma KME-AGROMAX (www.kme-agromax.de) bietet eine Eigenentwicklung an, die sich im Wein-, Obst-, Garten- und Gemüsebau sowie auf Firmenarealen und Parkplätzen bewährt hat. Das ‚ultraSon-System‘ ist kein Schreckgerät, welches die Schädlinge nur kurzzeitig aufscheucht, sondern arbeitet mit einem anhaltenden Vergrämungsprinzip. Der spezielle Schallmix (Hochfrequenztöne in Verbindung mit Ultraschall) liegt an der Schmerzgrenze der tierischen Hörorgane und macht diesen damit den Aufenthalt im Abstrahlungsbereich auf Dauer unerträglich - die Tiere meiden das geschützte Gebiet. Für den Betrieb und Erzeugung der vollen Leistung benötigt das wartungsfreie ultraSon eine 12-V-Autobatterie, ein Netzgerät oder einen autarken Solaraufsatz. Mit der neuen Technik kann man acht Programme und sechs unterschiedliche Zeitabschnitte individuell programmieren. Das ultraSonSystem ist erweiterungsfähig, um lückenlose Schutzzonen zu bilden und um größere Flächen wirksam gegen Wild- und Bilder: km.argromax Vogelschäden zu schützen. ■ Glyphosat – krebserregend oder nicht? Vorläufige Wiederzulassung in der EU Schon im März 2016 hätten die Europäischen Staaten über eine Wiederzulassung des umstrittenen Glyphosat entscheiden sollen – wegen Uneinigkeit unter den Mitgliedsländern und der Enthaltung der deutschen Regierung wurde die auf Ende Mai geplante Entscheidung auf Mitte Juni vertagt. Dabei wurde nun von der EU-Kommission im Alleingang und einen Tag vor Ablauf der Bewilligung eine provisorische Verlängerung für die Dauer von 18 Monaten verkündet. Wissenschaftler und Fachleute sind sich in ihrer Aussage und Risikoabschätzung nicht sicher und einheitlicher Meinung, ob das so genannte Pflanzenvernichtungsmittel ‚Glyphosat’ nun krebserregend sei oder nicht. Wer vertraut nach ADAC, VW.. und anderen Skandalen aber noch Experten? Sicher ist, dass Glyphosat durch Getreideprodukte (z.B. Brot und Bier) aufgenommen wird, aber durch den Urin wieder ausgeschieden werden kann. Während die Krebsexperten der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und dort des IARC ein Krebsrisiko bejahen, verneinen dies u.a. das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Allgemein werden Pestizide nach Laborversuchen an Pflanzen und Tieren und Wahrscheinlichkeitsanalysen der Gefährdungsstufen zugelassen, wobei errechnete Grenzwerte festgeschrieben werden (und falsch sein können, siehe Bienensterben…) – „Versuche“ über Auswirkungen am Menschen können natürlich nicht durchgeführt werden… Auch im Weinbau wird das vom USKonzern Montsanto 1974-76 unter dem Markennamen ‚Roundup‘ entwickelte sog. Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt – es wird seitdem inzwischen unter unterschiedlichen Markennamen verbreitet und gilt als das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid. 700.000 Tonnen werden global jedes Jahr produziert und im Kleingarten wie auch in riesigen landwirtschaftlichen Nutzflächen eingesetzt, so in Deutschland 6.000 Tonnen auf 40% der (landwirtschaftlichen) Flächen. Im Laufe der aktuellen Diskussion wurde zudem bekannt, dass der Pharmakon- zern Bayer sich an einer Übernahme (55 Milliarden $) des seit 1901 bestehenden amerikanischen Unternehmens Montsanto interessiert zeigt. Das Unternehmen genießt spätestens seit der Herstellung des für Menschen höchst giftigen Entlaubungsgases ‚Agent Orange’, das im Vietnamkrieg eingesetzt und damals schon gemeinsam im Unternehmen ‚Mobay’ produziert wurde, ein mehr als schlechtes Image. Und das Image wird durch die Entwicklung von patentiertem Saatgut mit gentechnisch ‚eingebautem’ Insektizid’ nicht besser, denn es zwingt Bauern dazu, das Saatgut jährlich neu kaufen zu müssen. Bei einer Verwendung eines Teils der eigenen Ernte als Saatgut drohen den Bauern Verfahren aus patentrechtlichen Gründen, so wie es der Konzern in Kanada schon praktiziert. Der Riss in der Bewertung des Mittels zieht sich durch die aktuelle Bundesregierung, denn das CSU-geführte Landwirtschaftsministerium sowie Bauernverbände können keinerlei Gefahr erkennen. Der BLHV (Badisch Landwirtschaftliche Hauptverband) spricht gar davon, dass „die Uneinigkeit auf europäischer Ebene (vermuten) lasse (…), dass sich die Entscheidungsträger von einer unsachlich geführten Kampagne gegen Glyphosat verunsichern ließen. Die derzeitige Abneigung gegen Glyphosat ist angeheizt durch äußerst fragwürdige Studien“. Das SPD-geführte Umweltministerium hingegen lehnt eine weitere Verlängerung der Zulassung ab, da eine Risikoabschätzung die Gesundheit der Verbraucher in den Vordergrund zu rücken sei und der Einsatz von Glyphosat einen Verlust der Artenvielfalt im Tier- und Pflanzenreich bedeute. Die bis Mai amtierende baden-württembergische grün-rote Landesregierung strengte ebenfalls eine Nichtzulassung an – wie sich die aktuelle grün-schwarze Regierung mit dem ehemaligen und nun wieder neu im Amt bestellten CDULandwirtschaftsminister Hauk positioniert, ist noch nicht bekannt. Glyphosat ist im Bio-Landbau verboten, eine arbeitsintensive Alternative, wie sie vor Einführung des Mittels bestand, ist die mechanische Bodenbearbeitung, die natürlich auch kostenintensiver ist. ■ WINZERFORUMW Seite 36 WEIN &mehr Herbst 2016 Alkoholmanagement durch neue Filtrationsverfahren, entstehen unerwünschte Geschmacksnoten? Horst Kröber War jahrelang ein hoher Alkoholgehalt, nicht nur den Rotwein betreffend, bei diversen Sommeliers und Weinkritikern, ergo auch bei den meisten Verbrauchern, das Nonplusultra, ist ein Wandel der Trinkpräferenz festzustellen. Deshalb wird in den Forschungsanstalten nach Möglichkeiten gesucht, dem entgegenzuwirken. Laut Aussage von Prof. Monika Christmann, Leiterin des Instituts für Oenologie an der Hochschule Geisenheim und Präsidentin der Internationalen Organisation für Rebe und Wein, gibt es hierfür relativ neue Methoden, etwa den Einsatz von Membranverfahren, die seit gut einem Jahr zugelassen, in der Branche aber noch kaum bekannt sind. Das Prinzip: Der Most wird nacheinander durch zwei Membranen mit unterschiedlich großen Poren filtriert. Auf diese Weise lässt sich ihm gezielt Zucker entziehen. Dieser kann im Anschluss dem Most wieder teilweise hinzugegeben werden, bis der gewünschte Gehalt erreicht ist. Auch dieses Verfahren führt zu einer Reduzierung des Alkoholgehaltes, aber muss gezielt daraufhin überprüft werden, ob es den fertigen Wein geschmacklich negativ beeinflusst. Neben einem Zuviel an Alkohol gibt es allerdings im Wein weitere unerwünschte Inhaltsstoffe. Darunter die Verbindungen, die für die unbeliebte Korknote verantwortlich sind. Sie stammen nicht, wie oft behauptet, nur aus dem Kork an sich. Mittlerweile tauchen diese „Mufftöne“ auch bei Weinen mit alternativen Flaschenverschlüssen auf. So wurden, dem klassischen Korkgeschmack ähnliche, Geschmacksnoten auch bereits bei Schraubverschlüssen und Kunststoffstopfen festgestellt „Die durch diese Stoffe verursachte Geschmacksnote kann aus der Luft von schlecht belüfteten Kellern stammen, da Verschlüsse und Behandlungsmittel dies bei der Lagerung annehmen und später an den Wein abgeben können“, sagt Christmann. Mittlerweile wurden Filterschichten entwickelt, mit denen sich diese Inhaltsstoffe selektiv entfernen lassen. Der Einsatz ist laut Christmann aber noch nicht zugelassen. In einem Interview mit dem Fachjournalisten Horst Kröber beantwortete Prof. Monika Christmann Fragen speziell zu dem Thema „Unerwünschte Geschmacksnoten gezielt entfernen“ Wo wurde diese Filtrationstechnik entwickelt? Die Filtrationstechnik ist nicht neu. Sie wurde vor ca. zehn Jahren in der Schweiz entwickelt. Eine Promotion zu diesem Thema stammt aus dem Jahr 2007. Aus welchem Material bestehen diese Filterschichten? In die Filterschichten wird Aluminiumsilikat eingearbeitet, welches auf Grund Prof. Monika Christmann, Hochschule seiner Struktur, gut zu absorbierende Ne- Geisenheim. benstoffe aufnimmt. Aluminiumsilikat findet in vielen anderen Bereichen Verwendung und ist nicht gesundheitsschädlich. Welche Kosten verursacht ein solches Filtrationsverfahren? Mit diesen Filterschichten kann jeder Plattenfilter bestückt werden. Es bestehen außer dem Kauf der Schichten keine zusätzlichen Kosten. Die Schichten können auch genauso wie „normale“ Filterschichten entsorgt werden. Wie hoch ist die Erfolgsquote? Die Erfolgsquote ist vor allem bei der Entfernung von „Mufftönen“ und „Korkschmeckern“ sehr hoch. Welche Erfahrungen hat man man wo und bei welchem Wein gemacht? Welche Weine behandelt werden, spielt keine Rolle. Die Technik kann beim Gewürztraminer genauso angewendet werden wie beim Riesling und führt auch zum gleichen Ergebnis. Ist dieses Verfahren auch bei anderen „Weinfehlern“ einsetzbar? Diesbezügliche Versuche werden unternommen, z.B, mit botrytiziden Weinen. Aber es kann noch kein abschließendes Urteil darüber gefällt werden. ...und alles für den Brenner Sieglestraße 17 . 79268 Bötzingen Tel. 0 76 63-65 09 . Fax 0 76 63-9 98 57 www.kellereibedarf-hiss.de Warum ist es in Deutschland noch nicht zugelassen? Eine Zulassung wird angestrebt. Wir befinden uns diesbezüglich in einer Warteschleife. Dabei geht es nicht um das eigentliche Verfahren selbst, sondern um die Definition. Ist es nun eine Schönung, eine Filtration (beide sind weingesetzlich klar definiert) oder wird das Verfahren als Behandlungsmaßnahme eingestuft? Wenn dies geklärt ist und die OIV diese Filtrationstechnik WINZERFORUM Herbst 2016 WEIN &mehr positiv beurteilt, kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass die EU das Verfahren zulässt. Sollte man nicht eher hingehen, die Winzer anzuhalten geschmacklich einwandfreie Weine zu produzieren, anstatt ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, hausgemachte Fehler zu korrigieren? Selbstverständlich ist ein solches Verfahren nur dazu da, um in „Notfällen“ eingesetzt zu werden. Dies darf, wie andere korrigierende Maßnahmen auch, niemals zur Regel werden. Aber wie heißt es so schön, es ist gut wenn man für bestimmte Fälle, so etwas in der Schublade hat. Wie stehen Sie im Allgemeinen zu der Entwicklung, durch wie auch immer geartete Verfahrenstechniken oder auch biochemische Maßnahmen, das Kulturgut und Naturprodukt Traube bzw. Wein zu beeinflussen? Wer heute Weine wie die Römer herstellen würde, hätte gelinde Schwierigkeiten, Alkoholmanagement im Weinberg und Keller durch Alkoholentzug (hmw). Ein Vortrag von Prof. Ulrich Fischer, vom Institut für Weinbau und Oenologie / DLR Rheinpfalz auf dem letzten Badischen Weinbautag beschäftigte sich mit der im Weinjahr 2015 wieder aktuell gewordenen Frage des Alkoholgehalts im Wein. Begünstigt durch das wunderbare Wetter (Klimawandel hin oder her) hat man bei nicht erfolgter Ertragsreduzierung mit einem zwangläufig hohen Alkoholgehalt zu kämpfen, der nicht unbedingt vom Weinkonsument so gewollt sei. Auch der internationale Trend weise eindeutig in Richtung von alkoholreduzierten Weinen, so liege dieser z.B. in China bei 8 – 10,5%, in Deutschland nähere er sich 11,5% an. „Die höchste Akzeptanz unter Verbrauchern“, so Fischer, „hat eine weinbauliche Lösung des Problems“. Doch eine frühe oder späte Lese hat auch Auswirkungen auf Aromenbildung und Säureabbau – „sodass eine technologisch vorgenommene Alkoholreduzierung spät gelesener alkoholreicherer Weine vorteilhafter“ sei. Hydrophobe Membrane, wie sie in Weinsberg und Freiburg zu Versuchszwecken eingesetzt wurden, brachten praktisch keinerlei oder nur geringfügige Veränderung des Geruchsbildes mit sich, außer beim Sauvignon blanc, der seine grüne Paprika-Note verloren hatte. Beim Geschmacksbild wurden die Honignoten beim Weißburgunder und Riesling verstärkt, was der Verbraucher auch nicht besonders schätzen dürfte. Weißweine wurden durch den Alkoholentzug „grundsätzlich saurer, schlanker und härter im Mundgefühl, wenig bitter und alkoholisch sowie kürzer im Nachgeschmack“. Rotweine hingegen zeigten eine „Zunahme des sauren Geschmacks, ein härteres Mundgefühl und einen schlankeren Körper“. Gerade beim Spätburgunder erwiesen sich traditionelle Konzentrierungsmaßnahmen durch einen Saftentzug aus der Maische oder eine offene Maischegärung, die Alkohol verlieren lässt, als eine gute Vorbereitung zu einer Alkoholreduzierung. Eine Zufügung von erlaubten 4 – 8 g/l Restzucker ließen das geschmackliche Ergebnis aber „nur bedingt“ wieder korrigieren. Es gibt inzwischen aber im Lohnbetrieb Anlagen und auch Angebote zur Alkoholreduzierung für mittlere und größere Betriebe, allerdings handelt es sich „bei jedem Verfahren, bei dem Alkohol entnommen wird… um eine zollrechtlich relevante Alkoholgewinnung.“ So wie die Zollverwaltung sich für das Verfahren interessiert, möchte aber auch der Weinkonsument wissen, ob er einen Wein mit natürlichem oder technisch ver■ ändertem Alkoholgehalt im Glas hat… Seite 37 diese zu verkaufen. Jede Zeit reagiert mit ihren Möglichkeiten. So hat man in Australien mit großen Buschbränden zu kämpfen, nicht nur, weil diese Brände Landschaften vernichten, sondern auch für nicht gewollte Rauchnoten im Wein sorgen. Es geht bei der Entwicklung spezieller Verfahren immer darum, auf etwas zu reagieren was sich ggf. negativ auf den Wein auswirken kann. Die Devise lautet immer: All das zu tun, was notwendig und nicht alles zu un■ ternehmen, was machbar ist. Weinbox.de • die ideale Klappbox für den sicheren Transport • auf 1 m² lagern Sie bis zu 648 Flaschen Wein • maximale Platzersparnis in jedem Raum • komfortable Ordnung und Übersicht IUDOOH6WDQGDUGÀDVFKHQJHHLJQHW • fachgerecht liegende Lagerung • einfache Flaschenentnahme ÀH[LEOHV5HJDOV\VWHP • in den Farben: Dunkelgrün Weinrot Neu in Schwarz www.weinbox.de [email protected] Tel. 06055 90770-0 Fordern Sie unseren Katalog an ! 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Wenngleich der erste Blick auf das frische Grün unter den kahlen Rebstöcken noch nicht viel erkennen lässt: im Boden, direkt unter der Erdoberfläche, und sehr bald schon darüber regt sich zeitig das Leben. Der Winter ließ die harten Schalen der im Erdboden steckenden Kräutersamen mürbe werden. Mit Hilfe der in Samen, Zwiebeln oder Knollen gespeicherten Energie treiben Wurzeln und Spross heran, nehmen mineralienhaltiges Wasser auf und durchstoßen die Erdoberfläche. Günstiger Wasserhaushalt und hohe Roter Klatsch-Mohn am Wegrand in den Achkarrener Reben. Sonneneinstrahlung sorgen jetzt im Weinberg für ideale Wuchsbedingungen. Den noch hellen, empfindlichen Spross schützt der Keimling beim Austritt durch die Erdoberfläche anhand eines roten Farbstoffes. Juvenilanthocyan nennt sich dieses pflanzeneigene Sonnenschutzmittel. Es färbt die Spitzen rötlich und sorgt dafür, dass sich die Jungpflanze keinen Sonnenbrand holt. Schließlich muss der grüne Blattfarbstoff, das Chlorophyll erst noch gebildet werden. Und dazu braucht die Pflanze Sonnenlicht. Erst ab diesem Zeitpunkt kann sie Energie aus der Photosynthese gewinnen. Besonders viel davon bekommt sie in den noch unbelaubten und dadurch schat- tenfreien Lücken zwischen den Rebzeilen der Weinberge. Zu den Schnellstartern in Rebterrassen gehören der Ehrenpreis, das Hungerblümchen und die Traubenhyazinthe, auch bekannt unter dem Namen Weinbergsträubel. Wenn sie aufblühen, leuchtet der Boden unter den kahlen Rebstöcken in bunten Farbtupfern von Weiß über Gelb und Rot bis hin zu einem tiefen Blau. Ein Spaziergang durch die Weinberge offenbart sofort, wo gespritzt oder gemulcht wurde oder wo durch schonenden Weinbau den typischen Weinbergskräutern Platz zum Leben eingeräumt wurde. Einige dieser Arten, die hier – und ausschließlich hier – zu finden sind, haben Doldiger Milchstern – ein Stern am Weinlehrpfad Achkarren. WEIN &mehr Herbst 2016 Küchenschellen am Kaiserstuhl – erste Boten des Frühlings. Weinbergsträubel oder Traubenhyazinth. bereits einen langen Überlebenskampf hinter sich. Denn der spezielle Standort Weinberg ist mit seinen Pflegemaßnahmen und dem offenen Gelände ein Rückzugsort für seltene und geschützte Pflanzenarten. Die beiden heimischen Arten des weiß blühenden Milchsterns gehören dazu: es sind der Dolden- und der Nikkende Milchstern. Weshalb sie ausgerechnet hier stellenweise noch anzutreffen, an anderen Orten hingegen längst ausgestorben sind, liegt an ihrer hohen Spritzmitteltoleranz. Die schmalen, glatten Blätter der oberirdischen Triebe lassen die Gifte leicht abperlen und ins Gras rinnen. Dieses und die um den lichten Standort konkurrierende Vegetation gehen daran größtenteils ein. Als Sieger schelle, Gelb- und Blaustern, einige Lauchgewächse und der Krokus fallen darunter. Später im Jahr findet der Wanderer in den Weinbergen stellenweise ganze Herden von Schwertlilien in Gelb und Blauviolett sowie vereinzelt Roten Klatschmohn und andere Blumen, die charakteristisch für Böden sind, die viel bewegt und bearbeitet werden. Böschungen in Weinbergen werden immer wieder geflämmt, und die regelmäßigen Räumarbeiten innerhalb der Reben sorgen für stets offenes Gelände und lockeren Boden. Der Kaiserstuhl bei Achkarren. geht der Milchstern hervor. Besonders häufig findet man ihn im Elsass, da dort länger gespritzt wurde als in Deutschland. Auch am Kaiserstuhl, so zum Beispiel am Achkarrener Weinlehrpfad, taucht er auf – neben weiteren Zwiebelgewächsen, die ähnliche Strategien besitzen. Diese Spezialisten unter den Weinbergkräutern haben eines gemein: ihre Zwiebeln oder Wurzelstöcke enthalten reichlich Nährstoffvorrat für den Start ins oberirdische Leben. Kein Wunder, sind gerade unter ihnen einige Frühblüher zu finden. Auch Schneeglöckchen gehören dazu, Märzenbecher und Osterglocken verkünden es bereits in ihren Namen. Aber auch Weinbergsträubel, Küchen- Seite 39 Da Weintrauben viel Sonne und Wärme beanspruchen, profitieren von der optimalen Exponierung auch deren Begleit■ pflanzen. Bilder: Reinhold Wagner Ein Meer aus Schwertlilien ziert die Böschungen in den Reben. Seite 40 WEIN &mehr Eingang zum Le Petit Wetto. Herbst 2016 Bild: Le Petit Wetto Le Petit Wetto et la Palette zwei Instutitionen im elsässischen Wettolsheim Hubert Matt-Willmatt D ie fruchtbare elsässische Tiefebene zieht sich mit ihren Weinbergen an den Ostabhängen und bis in die Vorbergzone der Vogesen hinauf. Die Höhenrücken sind von trutzigen Burgruinen gesäumt. So soll auch eine Burg über dem Ort Wettolsheim gestanden haben, die die Phantasie des Winzers JeanMarc Buecher in jungen Jahren schon beflügelte. Der elterliche Weinbaubetrieb war mitten in Wettolsheim bei Colmar in der Rue St. Gertude angesiedelt. Seit Ende des 16. Jahrhunderts lässt sich das Geschlecht im Weinbau nachweisen, Vater Paul Buecher war ein innovativer und erfolgreicher Winzer, der für seine Verdienste hohe Ehrungen erfuhr. Der Bruder Henri und Jean Marc bewirtschafteten mit ihren Familien insgesamt 35 ha Reben – man kann sagen, dass Vater Buecher intelligent einen Grundstock besonderer Art gelegt hat, denn er suchte sich in den Orten von Niedermorschwihr bis nach Thann immer die besten Lagen nach geologischen und klimatischen Bedingungen für bestimmte Weine aus. Deshalb sind die Buechers heute auf neun Gemeinden im Besitz von Rebanlagen. „ Das bedeutet zwar immer etwas Fahrerei, aber wir haben dadurch, für jede Rebsorte die besten und geeig- netsten Lagen“. Ein Riesling wächst als Grand Cru Brand oder auf dem Sommerberg, ein Gewürztraminer als Grand Cru Hengst. Wie im Elsass üblich, wird auch ein Crémant in verschiedenen Stufen ausgebaut und in der eigenen Brennerei ein Marc de Gewürztraminer oder ein Marc de Vieux Pinot Noir hergestellt. Bald erwies sich der gemeinsam bewirtschaftete Betrieb als zu eng und zu verwinkelt gelegen – auf einem Bauplatz in verkehrsgünstiger Ortsrandlage sollte ein repräsentatives Gebäude als Lager- und auch Verkaufsraum entstehen. Doch da erinnerten sich Jean-Marc und seine Frau Annick an die einst bestehende Burg über Wettolsheim. Vor 15 Jahren begann Jean-Marc Buecher eigenhändig mit dem Bau seines ausgefallenen Gebäudes. Aus dem ursprünglich geplanten Zweckbau entwickelte sich eine traumhafte ‚location’ für Veranstaltungen, Seminare, Weinverkostungen. Überall achteten die Buechers auf die Verwendung heimischer Materialien, die das Qualitätsbewusstsein der Arbeit im Weinberg und Weinkeller spiegeln – kein Wunder, dass es bis zur Einweihung im Jahre 2008, sieben Jahre harter und selbst bestimmter Arbeit dauern sollte. Herbst 2016 Eingedeckter Festsaal. WEIN &mehr Bilder: Hubert Matt-Willmatt In das mit wuchtigen Türmen geschmückte Anwesen gelangt man durch eine handgearbeitete große Holztüre und tritt in den Wein-Verkaufsraum ein, in dem man auch elsässische Spezialitäten bekommen kann. Im Untergeschoss beeindruckt ein von Säulen durchzogener großzügiger Saal, der trennbar ist, für Feiern Seite 41 aller Art und für bis zu 200 Personen geeignet ist, den staunenden Betrachter. Firmen und Privatkunden bietet sich im Untergeschoss die Möglichkeit, sich eine eigene Vinothek einzurichten und diese je nach Lust und Gelegenheit mit einem eigenen Schlüssel zu betreten – das Angebot stößt auf breites Interesse. Der Wein kommt bei Veranstaltungen naturgemäß immer von Buechers, aber das Catering wird lokalen ‚Traiteuren’ durch eine professionell eingerichtete Küche ermöglicht. Im Obergeschoss befinden sich die technisch perfekt Zum Wohlfühlen. ausgerüsteten Seminarräume. Und beim Einkauf oder Reservierungen steht Annick beratend zu Seite – keine Angst, man spricht deutsch… ■ Le Petit Wettolsheim, 57, rue d’Eguisheim, F–68920 Wettolsheim Telefon + 33 3 89 80 80 80, www.petit-wetto.com Ein weiterer Anziehungspunkt im Ort, neben der traditionellen Dorfbäkkerei mit vorzüglichen Meringen, ist La Palette – was übersetzt nicht anderes bedeutet, als ‚der Gaumen’. Mit dem aus dem Savoy stammende Henri Gagneux arbeiten die Buechers u.a. bei Empfängen gerne zusammen. Gagneux, der sich vor Jahren schon mit dem Vorläuferrestaurant ‚La Petite Palette’ in Neuf-Brisach einen kulinarischen Namen gemacht hatte, kam 2005 in den Ort. Als der ehrwürdige gastronomische ‚Tanker’ Père Florence einen Nachfolger suchte, war er in Henri Gagneux schnell gefunHenri Gagneux. Bilder: La Palette den. Das Haus lebt vom vorzüglichen Ruf des Restaurants mit seinem wechselnden Tagesmenu, dem breiten Themenangeboten im Wochenrhythmus (Meeresfrüchte, Trüffel, Jakobsmuschel, Mango, Foie gras, Spargel, Hummer, Pilze, Bier…) und den kulinarischen Wochen zusammen mit Kollegen aus ganz Frankreich der Maître Restaurateur. Weinmenüs des Weinguts Klein / St. Hippolyte oder von Sylvie Spielmann / Bergheim lassen das Zusammenspiel von elsässischen Weinen und Gerichten neu entdecken. Zum Palette gehört ein Hotel mit allem Komfort (W-Lan, behindertengerechte Zugänge und Zimmer….), damit man nach einem abendlichen Dîner nicht mehr den Heimweg antreten muss. In der Boutique warten Mitbringsel der feinen Art, die 26 bis 29 August 2016 4 Tage um zu geniessen wie Gott in Frankreich… Jedes Jahr Ende August verwandelt sich der Lindenhof ein Milchkuhbetrieb, in eine Reise durch ganz Frankreich. 130 Aussteller bieten Ihnen ihre besten Produkte an, z.B.: Hausgemachte Pasteten, Foie Gras, Wildlachs, unzählige Käsesorten, Calvados, Cognac und sonstige Schnäpse, Wein aus dem Elsass, der Bourgogne, Vallée du Rhône, Südfrankreich, Vallée de la Loire, Bordeaux und sogar aus dem heimischen Margräflerland. 10 Restaurants bieten ihnen besondere Köstlichkeiten an: Austern, Foie Gras, Schnecken, das berühmte Bullenfleisch aus der Camargue, Flammkuchen und noch viel mehr… Für die Kinder gibt es Hüpfburgen und einen Streichelzoo. Der Besuch lohnt sich. Agrogast - Lindenhof F-68220 Hagenthal-le-Haut 00.33.389.68.59.77 [email protected] | www.agrogast.com Anfahrt: von Weil am Rhein über die Palmrainbrücke Huningue, SaintLouis, Hésingue, Folgensbourg, Hagenthal-le bas, Hagenthal-le-Haut 23 km Eintritt: 5 €, Kinder frei, Parkplatz auf der Wiese, der Hund muss leider zuhause bleiben. WEIN &mehr Seite 42 Herbst 2016 Vorspeise vom Lachs ... Henri Gagneux mit seinem kreativen Küchenteam zubereitet hat. Henri Gagneux ist jedes Jahr auch auf der Mulhouser FestiVitas mit einem Messerestaurant vertreten, so auch vom 03. – 05. Februar 2017. Wer ihn aber schon früher außerhalb seines Restaurants einmal besuchen möchte, der gehe vom 06. – 16. Oktober auf die Journées d‘Octobres mit der zauberhaften Folie’Flore, einer der schönsten Garten- und 29. DEGUSTHA in BARTEN.fr HEIM. Vom Produzenten zum www. Konsumenten. Die Adokart Hal- Wein-Gastromesse 26. – 29. Aug. le in BARTENHEIM wird, wie seit Jahren, wieder einmal zum IN ELSASS Schlemmertempel im Elsass. DEGUSTHA BARTENHEIM 2016 ist das Jahr der Weine mit Medallien und Auszeichnungen. Die Wein, Käse und Delikatessen-Messe im DREILÄNDERECK steht vor der Tür. Über 100 Aussteller aus den französischen Provinzen präsentieren ihre Produkte. Rot-, Weiss- und Roséweine, Bordeaux, Roussillon, Champagne, Armagnac, Calvados, Bier... Auch alle andere leckere französische Spezialitäten sind meisterlich vertreten. Die meisten Winzer sind bereits über 25 Jahre erfolgreich an der DEGUSTHA, jährlich treffen sie ihre treuen Kunden. Das ist schon einen Beweis von Kontinuität und Qualität. Diese Messe ist eine gelungene Verbindung zwischen Delikatessen, Wein und Käse. Da freuen sich Gaumen und Augen. Die abwechslungsreichen Degustations- und Verkaufsstände mit typischen Köstlichkeiten aus dem Land der kultiviertesten Tafelkultur sind seit 29 Jahren äußerst begehrt. Viele Delikatessen findet man nur an der DEGUSTHA. Im Zentrum der Messe erwarten Sie einige sympathische Restaurants, welche Spezialitäten aus verschiedenen Regionen Frankreichs anbieten. Foie gras, Meeresfrüchte, Biosteaks, Käse, Crèpes und anderen Leckerbissen kann man hier gleich genießen. Das grosse Restaurant De la Mer ist ein begehrter Treffpunkt an der DEGUSTHA… hier verlängert man seine Urlaubserinnerungen , weit weg vom Ozean aber um so frischer sind die Meeresfüchte . Das Motto der Messe lautet : Degustieren, vergleichen, lieben und kaufen ! Die DEGUSTHA ist einen schönen Gourmet-Tagesausflug wert ! DEGUSTHA F - 68870 Bartenheim | Elsass - Dreiländereck 10.03 Park, rue Jean Monnet | ADO-KART Entertainment Complex Freitag + Samstag 11h bis 23h | Sonntag + Montag 10 h bis 21 h Anfahrt: Auf der französischen Seite des Rheins über die A 35 / E 25 bis zur Abfahrt Bartenheim, (Nähe Euro-Airport) dann der Beschilderung DEGUSTHA folgen. Blumenschauen im Elsass, in deren Mitte Henri Gagneux das Restaurant Folies’Saveurs betreibt. (www.parcexpo.fr) ■ La Palette, 9, rue Herzog, F- 68920 Wettolsheim, Tel + 33 3 89 80 79 14 www.lapalette.fr, (geschl. Sonntagabend, Montag und Dienstagmittag) ... und Feines vom Rind zum Hauptgang. DEGUSTHA wird TOURGAST Aus der bekannten elsässischen Gastro-Messe Degustha wird vom 8. bis 10. April 2017 die Tourgast, die im neu erbauten Forum Saint Louis stattfinden wird. Das Forum liegt verkehrsgünstig in der 25.000 Einwohner zählenden Stadt St. Louis und direkt im Dreiländereck zwischen Baden-Württemberg, der Schweiz und Frankreich und spricht mit seinem Angebot reisefreudige Gourmets an. Ab Ende 2016 wird die Tramlinie Basel – Saint-Louis eröffnet und die beiden Städte direkt miteinander verbinden. Für interessierte Aussteller und weitere Infos steht der Organisator Henry Kuentz unter [email protected] oder + 33 3 89 68 11 12 zur Verfügung. ■ Wein Burkheim GRÄFLIC K A G E N E C KH’ VO N SCHE BREISAC vom Vulkan H Weinfest Kaiserstuhl und Tuniberg in Breisach vom 26.- 29. August ... natürlich aus den Kaiserstühler Winzergenossenschaften Weinfeste und mehrvon März bis Ende Oktober Besuchen Sie uns zu Weinproben und Besichtigungen Das perfekte Paar - Feine Küche und ein Kaiserstühler. Sei es klassisch mit rassigem Weiß und Grauburgunder, mit feurigen Roten oder frech mit Rivaner, Silvaner, Müller-Thurgau & Co. Kaiserstühler Wein Marketing GmbH Telefon 07662 · 9304-0 · [email protected] · www.kaiserstuehler-wein.de BOUQUET DER AROMEN Alles für den perfekten Weingenuss 29. Oktober bis 6. November 2016 baslerweinmesse.ch Fragen zum Tourismus? Telefon 07667- 940155 WEIN &mehr Seite 44 Herbst 2016 Kunst und Wein Hubert Matt-Willmatt Carmen Gukelberger.Bild Katharina Hirt Doris Wollandt Man kann bei der Verbindung von Wein und Kunst so weit gehen wie Udo Lindenberg, dass man mit Alkohol und damit auch mit Wein malt (Siehe auch ‚In letzter Minute‘) – doch weit öfter gehen Wein und Kunst eine Verbindung ein, in der beide Elemente erhalten bleiben und sich in einem fruchtbaren Kontrast zueinander befinden. In der Malerei werden der Wein, Weingott Bacchus oder die Traube zu einem häufig gewählten Sujet. Die Verbindung, die Wein und Kunst eingehen, ist auch in Baden weithin sichtbar. Großzügige Plastiken schmücken seit Jahren die Weinberge um Bahlingen, die nun um die beWEGten Rebzeilen des Architekten Pierre Gendron im Wihltal erweitert wurden. Mit 100 weißen und in Kurven angeordneten Rebpfählen eröffnet er einen neuen Blick auf die Reblandschaft des Kaiserstuhls. In Gengenbach hat die deutsch-elsässische Künstlergruppe ARTist 26 wetterfeste Werke zum Thema ‚Wein und Genuss‘ entlang des Rebwegs aufgestellt. Zahlreiche Weingüter und Winzergenossenschaften stellen ihre Verkaufsräume Künstlern zu Ausstellungen zur Verfügung. Stelldichein bei Kunst und Wein am Kaiserstuhl ine rührige Gruppe von Kunstschaffenden öffnet seit acht Jahren immer im Juli bei den Riegeler Künstlertagen ihre Ateliers. www.kunst-in-riegel.de. Doris Wollandt GOLD D L G – Prämierte Spitzenqualität 2016 2014 Burkheimer Feuerberg „ViniGrande“ Spätburgunder Rotwein Qualitätswein trocken Winzerstraße 8 79235 Vogtsburg-Burkheim Tel. 0 76 62 / 93 93 - 0 www.burkheimerwinzer.de [email protected] Täglich Wein- und Sektprobe! Auch samstags (ganzjährig) von 9 - 16 Uhr und sonntags (März – Dez.) von 10 – 16 Uhr. E In unterschiedlichen Konstellationen präsentiert man sich auch außerhalb von Riegel an Ausstellungen und Events. Zehn von ihnen gehen nun auf Reisen und zwar nach Vogtsburg-Burkheim an den Kaiserstuhl, um dort im Jörg-Wickram-Saal des Burkheimer Rathauses vom 10. – 18. September Fotografie, Malerei und Plastik auszustellen. In der je eigenen künstlerischen Betätigung setzen die beteiligten Kunstschaffenden das Thema ‚Wein und Kunst‘ in einem weiteren Sinne um oder nähern sich ihm auf individuelle Weise an. An der Ausstellung beteiligen sich: Cordula Böhle mit Malereien und Druckgrafiken, die von der Natur inspiriert sind, Senta Ernst, die in ihren Collagen inneres Erleben darstellt und Carmen Gukelberger mit Objekten. Michelle Hothum beschäftigt sich in märchenhaften Naturszenenmit Miniaturmalereinen und Druckgrafik, ihr Mann Norman Hothum hat sich auf Buchillustrationen und Kalligrafie mit mittelalterlichen Stilformen und Techniken spezialisiert. Gebrauchskeramik, Skulpturen und Gartenkeramik ist das Arbeitsgebiet von Silvia Wenzinger, während sich Doris Wollandt der Pastellmalerei mit Landschaften und Stillleben widmet. Beeindruckende Fotografien zeichnen Hans-Peter Ziesmer aus. Einige der Künstlerinnen und Künstler, so wie Noram Hothum, wurden im Rahmen ihrer persönlichen Arbeit durch Anfragen oder Aufträge bereits mit dem Thema ‚Wein‘ konfrontiert und haben entsprechende Arbeiten geschaffen. So sagt der Buchillustrator: „Wein ist für uns in all seinen Facetten wie zum Beispiel Weinlandschaften, Wein-Rituale/Feste, Weinkultur, Weingenuss usw. in erster Linie ein heiteres und beschwingtes künstlerisches Thema, das uns allen viel Freude bereitet“. Er und die Mitorganisatorin Doris Wollandt, die in Bad Krozingen lebt, betonen, dass das weingeprägte Umfeld eine wichtige Rolle bei ihrer Arbeit spielt. Durch den Wein kommen heitere und lebensfrohe Aspekte, die auch ein entsprechendes Publikum anziehen, mit in ihre Kunstwerke hinein. Am Samstag, 10. September wird die Ausstellung um 16.30 Uhr mit einem Konzert des Duos Fasciclus (Robert Sägesser / Sabine Wehrle) im Jörg Wickram Saal eröffnet. (Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 19 Uhr, Eintritt frei). Während der Ausstellung werden Angelique Eckstein / Eckstein Galerie und Andreas Färber / Post-Scriptum ihre Galerien in Burkheim ebenfalls geöffnet haben. ■ WEIN &mehr Herbst 2016 Senta Ernst Seite 45 Hans-Peter Ziesmer Senta Ernst Norman Hothum Michelle Hothum Cordula Böhle Norman Hothum Cordula Böhle Beim letzten Glockenschlag urkheim ist zum Mittelpunkt eines speziellen Nachtwächter-Krimis des Autors Harald Rudolf geworden. Er hatte mit seinem Müllheim-Krimi und der damit verknüpften Stadtführung zusammen mit der Müllheimer Tourist-Information den Weintourismus-Preis des Landes Baden-Württemberg erhalten und den Kaiserstuhl in seinem Krimi ‚Tödlicher Jahrgang’ bereits literarisch verarbeitet. Im Städtchen Burkheim, in dem schon seit Längerem Nachtwächterführungen angeboten werden, findet man nun einen weiteren und unterhaltsamen Zugang zur Historie. Dabei kann neben der Auflösung des Mordfalls an einem der drei Burkheimer Nachtwächter viel Interessantes zur Geschichte Burkheims entdeckt werden, denn diese ist mit Lazarus von Schwendi und dem Schloss sogar in den Kriminalfall verwickelt. Eine Lesung mit Weinprobe findet am 18. November ab 19.00 Uhr bei den Burkheimer Winzern im Holzfasskeller statt. Harald Rudolf, Beim letzten Glockenschlag, Tellaro Verlag, 140 Seiten, 9,80 € Bild: Burkheimer Winzer www.sono-tellaro.jimdo.com ■ B Seite 46 WEIN &mehr Herbst 2016 Vom „Gemischten Satz“ zum „Ruster Ausbruch“ Elf österreichische Winzerinnen sind aufgebrochen, die Männerdomäne aufzumischen Renate Wolf-Götz gehört, die Trauben der zum Teil uralten Reben so zu hegen und pflegen, dass sie „ohne Reinzuchthefen spontan vergoren werden können“. „Nur so kann ich die typische Terroir-Note erreichen“, sagt Jutta Ambrositsch. Jutta Ambrositsch enn es um Weinbauern geht, hat man ein Mannsbild vom Schlag des Winzerkönigs im Kopf, der mit seinen Anekdoten aus dem burgenländischen Rust einst zahlreiche Serienliebhaber beglückte. Winzerin Jutta Ambrositsch hat mit dem TV-Winzer Thomas Stickler, verkörpert von Harald Krassnitzer, nur soviel gemein, dass sie als Seiteneinsteigerin erfolgreich Wein anbaut. Im Gegensatz zum beliebten Serien-Winzer hat die Wahlwienerin aus dem Burgenland ihren Job als Werbegrafikerin in der Wirtschaft aus eigener Entscheidung gegen ein Leben im Weingarten vor den Toren von Wien getauscht. „Ich liebe es, im Weingarten zu arbeiten und abends todmüde mit schmutzigen Händen heimzukommen“, sagt die junge Winzerin mit zufriedenem Lächeln. Beschreibt die eher zart gebaute Weinbäuerin ihren Arbeitsalltag, wird schnell klar, wie viel Liebe dazu W Anfang Januar zieht die Selfmade-Winzerin mit der Rebschere in ihre Weingärten am Nussberg im 19. Wiener Bezirk und verpasst den Rebstöcken bei eisiger Kälte den ersten Schnitt. Weitere ebenso beschwerliche wie behutsame Arbeitsschritte folgen. Im April öffnen Jutta und Carlo Ambrositsch für zwei Wochen ihren angemieteten Buschenschank im beschaulichen Grinzing, wo die Überschüsse vom letzten Jahr in den Ausschank kommen. Der „Gemischte Satz“ ist in den gemütlichen Gastgärten und -stuben am Rande Wiens besonders beliebt. „Den kann man auch gut als „G spritztn“ trinken“, empfiehlt die Winzerin und schenkt ein. Das schlichte Etikett hat Ehemann Carlo entworfen, der seiner Werbetexter-Existenz ebenfalls den Rücken gekehrt hat und nur noch rund um den selbst produzierten Wein textet. „Ein Liter Wien“ hat er sich für den Gemischten Satz ausgedacht. Naheliegend, denn der süffige Cuvée gehört zur Tradition in der österreichischen Metropole. „Außer Wien gibt es auf der ganzen Welt keine einzige Hauptstadt, wo der Weinbau auch eine wirtschaftliche Bedeutung hat“, verkündet Jutta Ambrositsch stolz. Ein halbes Dutzend der 190 Winzer bauen in ihren kleinstrukturierten Parzellen um die Donaustadt international beachtete Weine an. Mit ihren verschiedenen „Ein Liter Wien“- Kreationen, die inzwischen auch in Manhattan gerne getrunken werden, hat sich Jutta Ambrositsch aufgemacht, in der oberen Liga mitzumischen. Damit liegt sie genau auf der Linie der „Elf Winzerinnen“, einem Zusammenschluss vorwiegend junger Weinbäuerinnen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Traditionen im österreichischen Weinanbau zu pflegen und mit zeitgemäßen Methoden zu ergänzen. WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 47 udith Beck, die inmitten der Reben des idyllischen Familienbetriebs im niederösterreichischen Wagram lebt, setzt das erklärte Ziel auf biologisch-dynamische Art um. Dafür scheut die junge Winzerin keine Mühe, weder im Weinberg noch in der Kelter. In der Weinbauschule in Klosterneuburg hat sie gelernt, welche Pflanzen und Kräuter zwischen den Rebstöcken Ungeziefer von den Trauben fernhalten. Nisten sich dennoch Pilze ein, rückt die Weinbäuerin den Schmarotzern mit Ackerschachtelhalm-Sud zu Leibe. Nach Unwetter- oder Hagelschäden verabreicht sie den verletzten Pflanzen Kamillentee zur Beruhigung. Brennnesselsud hat sich bei der Wachstumsförderung bewährt. Ein 400 Liter Kessel steht für die Teezubereitung in der Kelter. Und wie sieht es mit der Reinigung der Holzfässer aus, in denen die klassischen Rotweine wie Zweigelt , Blaufränkisch und St. Laurent sowie der Weißburgunder und der Chardonnay reifen? „Schwefel ist bei uns kein Thema“, sagt Judith Beck entschlossen. Schon während ihrer Lehrzeit auf Weingütern in Frankreich und Chile war klar, dass sie ihre Fässer nur mit Wasser und Hochdruck reinigt. J Judith Beck Von den Vätern zu den Töchtern Ihr unermüdlicher Einsatz für das selbst auferlegte Reinheitsgebot hat Judith Beck bereits beste Platzierungen in amerikanischen Weinmagazinen beschert. Mit ähnlichem Ehrgeiz hatte ihr Vater vor über 20 Jahre mit acht Gleichgesinnten den Verein „Pannobile“ gegründet, der sich für den unverkennbaren Charakter der regionalen Weine verbürgt. Kaum verwunderlich also, dass der Senior zu den überzeugten Unterstützern der Elf-Winzerinnen-Vereinigung gehört. Wie bei den „Pannobilern“ steht bei den Winzerinnen nicht Konkurrenz, sondern gegenseitiger Aus- tausch im Mittelpunkt. Dabei haben die Weinbäuerinnen vor allem die Weiterentwicklung und Dynamik der traditionellen Rebsorten im Blick. Zur zeitgemäßen Entwicklung könnte man auch das Aufbrechen der Männerdomäne rechnen. Zwischenzeitlich übernimmt der Sohn nicht mehr automatisch den Betrieb. Jedenfalls nicht im Hause Beck. „Mein Bruder trinkt nicht einmal Wein“, so die jüngere Schwester, für die es neben ihrer jungen Familie nichts Schöneres gibt, als draußen im Weingarten zu sein. amara Kögl überlässt die Arbeit im Weinberg gerne ihrem Vater und konzentriert sich auf die Vinifizierung. Indessen kredenzt sie die süffigen Weißweine zwischen den Reben im südsteirischen Ratsch nahe der slowenischen Grenze. Trocken, fruchtig und frisch ist die Note der Weine im „Grünen Herzen Österreichs“, so der touristische Werbeslogan der Steiermark. „Vor der letzten Lese hatten wir warme Tage und kalte Nächte“, berichtet die große Blonde mit zurückhaltendem Charme. Für das intensive Aroma sei das optimal. „Beim Sauvignon dominiert der gelbe Apfel, schmecken Sie es?“ Noch nicht wirklich. Beim Welschriesling gehorcht der Gaumen schon besser. Jetzt nimmt man sogar einen Hauch der Würze wahr, die für die kalkreichen Spitzenlagen der steilen südsteirischen Hügel charakteristisch ist. T Tamara Kögl bei der Weinprobe im Familienweinberg im südsteirischen Ratsch. Umstreichelt vom warmen Wind, der von der Adria heraufweht, genießt man später im beschaulichen Buschenschank, der zum historischen Bauernhaus mit gemütlicher Gaststube gehört, was die steirische Scholle zur Weinbegleitung hervorbringt. Zur Brettljause mit luftgetrocknetem Schinken, Speckzwetschgen und Käferbohnensalat erfrischen die charaktervollen, leichten Weißweine, vom Sauvignon, dem Lieblingswein der Gastgeberin, zum Chardonnay, der hier „Morillon“ heißt, bis hin zum Grauburgunder Ratsch. Dabei streift der Blick über die Rebhügel, während Bei der Brettljause im Buschenschank Kögl kommt auf den Tisch, was die heimi- der Klapotetz, das hölzerne Wahrzeichen der steirischen Weinbauern mit Buschensche Scholle hergibt. schank, sich gebetsmühlenartig im leichten Wind dreht. Seite 48 WEIN &mehr Herbst 2016 in Ort zum Verweilen. Doch die nächste junge Winzerin aus der Elfer-Gruppe wartet bereits. Als studierte Pflanzenwissenschaftlerin geht Katharina Lackner-Tinnacher die Weinverkostung akademisch an. Im schick-nüchternen Verkostungsraum ihres beachtlichen Weinguts in Gamlitz referiert sie über ihre Zielsetzung der reduzierten Quantität für eine hohe Qualität: „Die Grundlage eines guten Weines entsteht im Keller“. Als vielversprechende Rebsorte für die Zukunft hat die ambitionierte Winzerin den Sauvignon ausgemacht. Sechzig Prozent der insgesamt 27 Hektar Anbaufläche sind der bevorzugten Traube vorbehalten. Pro Hektar hat die junge Winzerin einen Einsatz von 800 Stunden jährlich errechnet. Ein lohnender Aufwand offenbar, wenn das Wetter mitmacht. Seit knapp 250 Jahren ist das älteste Weingut der Südsteiermark in Familienbesitz. Wer das Winzerhandwerk nicht erlernt hat, macht sich anderweitig nützlich. Mit einem futuristischen Neubau, der harmonisch in den Rebhang übergeht, hat die Schwester der Jungwinzerin für Aufbruch gesorgt. Dafür hat die Architektin neben Stahlbeton edles Lärchenholz aus den Latifundien des Gutshofes eingesetzt. E Katharina Lackner-Tinnacher geht die Verkostung ihrer Weine akademisch an. Nach dem achtsamen Genuss schaukelt man in der Nachmittagssonne über den Neusiedlersee Richtung Rust. Dabei zieht die Winzerinnen-Elf noch einmal im Kopfkino vorbei. Jede geht ihren eigenen Weg, doch alle stimmen darin überein, was Judith Beck in Worte gefasst hat: „Internationalen Stil kann jeder überall machen. Weine wie meine nur ich, hier und jetzt.“ Winzerin und Jungsommelière Christina Lentsch. Von der Weinkönigin zum Winzerkönig eiter östlich, im Burgenland, kann man sich im „Gasthaus zur Dankbarkeit“ unter Kastanienbäumen im Gastgarten entspannt zurücklehnen und die beschauliche Atmosphäre genießen. Zur Vorspeise aus heimischem Graurindschinken im Wacholdermantel neben Kaninchensülze und Kürbispudding tischt die junge Winzerin einen maskulin ausgebauten Pinot Gris auf, der 18 Monate im Barrique gereift ist. Christina Lentsch, die ihr Handwerk in Krems und in Neuseeland gelernt und mit einer Ausbildung zur Jungsommelière ergänzt hat, erklärt die heimischen Produkte auf dem Teller und im Weinglas mit charmanter Eloquenz. Wie es zu dem ungewöhnlichen Namen des Gasthauses kam, in dem sich die ganze Familie einbringt, erklärt sie ohne Umschweife: Aus dem einst kleinen Schloss und späteren Zisterzienserkloster wurde vor 80 Jahren ein Weingut mit überschaubarem Anbaugebiet. Dank der glücklichen Hand der Eltern und Großeltern war der Betrieb so erfolgreich, dass aus dem kleinen Buschenschank vor knapp 20 Jahren ein stattliches Speiselokal wurde. Die Dankbarkeit dafür sollte Burgenland der Name des Gasthauses zum Ausdruck bringen. W Bild: Herbert Lehmann WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 49 m populären Winzerstädtchen Rust hat eine Königin zur Weinprobe eingeladen. Genauer gesagt war Winzerin Heidi Schröck einst österreichische Weinkönigin. Vor über 30 Jahren hat die Weinbau- und Kellermeisterin den Betrieb von ihrem Vater übernommen. Damit ist die flotte Weinbäuerin die älteste im Verbund der jungen Winzerinnen. Selbstbewusst und blumig stellt sie ihre Weine in ihrem Gut inmitten der Bilderbuchidylle der Ruster Altstadt vor. Die Familie der Muskatweine spiele hier, vor den Toren Ungarns, eine wichtige Rolle. Wie eine Mimose gebärde sich die weit verbreitete Rebe. „Sie verzeiht keine Wetterkapriolen“, klagt die erfahrene Winzerin. Die Tokaj-Reben dagegen, die Prinzessin Isabella im 12. Jahrhundert in die Ehe mit einem ungarischen Prinzen als Mitgift aus dem Friaul mit- I Älteste der Elf Winzerinnen: Heidi Schröck. Bilder: Renate Wolf-Götz Weinbuch Österreich Weingut Heidi Schröck in Rust. (hmw) Alexander Jakabb ist ein großer Wurf gelungen – auf 320 Seiten werden alle 15 gebracht hat, seien viel versöhnlicher. In Akazienfässern reifen sie zum trockenen Furmint heran, einer Spätlese, die wie ein „sweet surrender“, eine süße Hingabe, daherkommt. Die Beerenauslese „Selektion“ gibt sich weniger süß. Heidi Schröck vergleicht den lieblichen, aber zurückhaltenden Wein mit einer jungen Frau, die noch nicht sesshaft ist. Würziger Käse sei ein idealer Begleiter. Und Gänseleber. Nicht nur zu St. Martin. Aber da ganz besonders, denn der Samariter gilt als Schutzheiliger des Burgenlandes. Einmalig am Neusiedlersee ist der „Ruster Ausbruch“. Seit einem Viertel Jahrhundert kaprizieren sich die Weinbauern hier auf Süßweinspezialitäten. Im kleinen Akazienfass reift die Welschrieslingtraube, bis ein „ernster, nachdenklicher Mann“ aus ihr wird. So jedenfalls beschreibt die kreative Winzerin den beliebten Süßwein. Das klingt allerdings nicht nach „Ausbruch“. Da lacht die einstige Weinkönigin und liefert die Erklärung: „Herausgebrochen werden die zu Rosinen geschrumpften ■ Beeren“. Ob der TV-Winzerkönig das auch gewusst hätte? Anbaugebiete in den drei Weinbauregionen Österreichs (insgesamt 46.000 ha – 22.000 Winzer) mit ihren speziellen Rebsorten vom Grünen Veltliner (2/3 der Fläche sind mit Weißweinen bestockt) bis zum Zweigelt und den bedeutendsten Weinerzeugern vorgestellt. Diese Jahr führten allerdings späte Nachtfröste zu erheblichen Schäden – in manchen Regionen wie der Steiermark sind 90% Verlust zu beklagen, wie Josef Platzer vom Versuchszentrum Haidegg / Graz mitteilen konnte. Das ansprechend aufgemachte, großformatige Buch ist mit zahlreichen aussagekräftigen Fotos von Herbert Lehman reich bebildert. Alexander Jakabb führt in die veränderte Weinlandschaft Österreichs ein, die vom Heurigen bis zum Orange Wine, vom Korken- zum Glasverschluss, vom Hofverkauf zum Supermarkt führt. Die Weinanbaugebiete werden mit ihrer Geschichte, Klima, Boden und den Hauptakteuren, alteingesessenen Winzern und Neueinsteigern präsentiert, Karten erleichtern die Orientierung. Tipps zu Kulinarischem mischen sich mit Hinweisen zu Glastypen – mehrere Seiten widmen sich zudem ■ Informationen Österreich Tourismus Berlin Reisen & Wein grundsätzlichen Erläuterungen zu ‚Alles um www.austriatourism.com www.österreichwein.at den Wein‘. Für Entdecker und selbst Kenner österreichischer Weine oder zur Vorbereitung eines Weinurlaubs in Österreich gibt es wohl nichts Umfassenderes als dieses geschmack- www.jutta-ambrositsch.at ■ www.weingut-koegl.com ■ www.dankbarkeit.at ■ www.weingut-beck.at ■ www.tinnacher.at ■ www.heidi-schroeck.com ■ volle Weinbuch. ■ Alexander Jakabb, Weinbuch Österreich, Pichler Verlag, 320 Seiten, ISBN 978-385431-715-9, 45 € Seite 50 WEIN &mehr Herbst 2016 Vom Weißen Rössl am Wolfgangsee Gourmet-Genuss im Operettenrausch Das berühmte Hotel ‚Weißes Rössl‘ liegt einladend am Wolfgangsee in einer Bucht. Kornelia Stinn E in paar Schwäne lassen sich bereits genüsslich in der kleinen Bucht treiben. Die Sonne malt scheue Flecken in den Himmel hinein. Schon steuern die ersten Gäste das berühmte Hotel an, dessen Anblick eine gewisse Operettenmelodie nicht mehr aus dem Sinn weichen lässt: das Weiße Rössl am Wolfgangsee. Wen kümmert es da schon, dass das Original zur Operettengeschichte wo anders steht... Ja, die Operette… wenn das ‚Weiße Rössl‘ über die Bühne fegt, steppt der Bär. Sommer, Sonne und Wolfgangsee, durchhechelnde Gästegruppen, amouröse Verwirrungen und orkanartige Revue-Turbulenzen quellen aus der Zuk- kerguss-Postkarten-Idylle der Operettenseligkeit. Sie bescherten der Region am Wolfgangsee einen wahren Touristenboom. Die Operette vom ‚Weißen Rössl‘ tourte um die ganze Welt. Über eineinhalb Millionen Mal und in 27 Sprachen wurde sie aufgeführt. Wie kam es eigentlich zu diesem Stück, das im Laufe der Zeit mehrere ‚Umbauten‘ erfuhr? Und was hat das feine Hotel am Wolfgangsee wirklich damit zu tun. Helmut Peter und seine Tochter Gudrun, die junge Rössl-Wirtin sitzen auf der Terrasse ihres Hotels ‚Weißes Rössl’ am Wolfgangsee während am Nachmittag ein Ausflugsschiff mit zahllosen fotografierenden Gästen vorbeifährt. „Das Ganze begann in Bad Ischl“, sagt Helmut Peter“, „als der Kaiser dort seine Sommerresidenz hatte. Dorthin kam Gott und die Welt, so auch der Berliner Theatermann Oskar Blumenthal und sein Freund Gustav Kadelburg. Die beiden haben dann das unfassbar gute Stück vom Weißen Rössl geschrieben.“ In Bad Ischl steht bis heute die kuriose Villa Blumenthals, die das erste Fertighaus der Welt sein soll. Hier lebt heute der Journalist Peter Janisch. Janisch schwelgt in diesen Geschichten geradeso, als habe er sie miterlebt. Glanz tritt in seine Augen, wenn er von Maria Seerainer spricht, der schönen Wirtin aus dem Nachbarort Lauffen, die das Vorbild für Blumenthals Rössl-Wirtin war. Auch die Person des Leopold Petter, die als Vorlage der Figur des Oberkellners Leopold diente, nimmt recht plastisch Gestalt an, wenn er sie schildert. „Der Mann, mit dem sich Blumenthal angefreundet hatte“, so Janisch „war eine bemerkenswerte Person. Er legte eine Karriere vom Gemüsehändler zum millionenschweren Hotelbesitzer hin.“ Und er verehrte seine wunderschöne aber leider verheiratete Halbschwägerin Josepha Vogelhuber über alles. In Blumenthals Lustspiel ‚Im Weißen Rössl‘ wurde daraus der Zahlkellner Leopold, der inmitten touristischer Massenanstürme über Jahre hinweg und letztendlich erfolgreich, versuchte, die Gunst der verwitweten Wirtin namens Josepha Herbst 2016 WEIN &mehr Vogelhuber zu erlangen. Das Lustspiel wurde 1897 in Blumenthals Berliner Theater uraufgeführt und machte Karriere. Die damalige Wirtin vom Weißen Rössl am Wolfgangsee wusste das zu nutzen. Sie zog im Inund Ausland umher und pries sich selbst als die wahre Rössl-Wirtin an. Wie es dann 1930 weiterging, daran erinnern im „Benatzky-Raum“ von Peters Weißem Rössl zahlreiche Bilder. Damals gruben der Schauspieler und weltweit erste Oscar-Preisträger Emil Jannings und der Regisseur Erik Charell das Stück wieder aus und passten es dem Zeitgeschmack an. Jannings hatte ein Haus am Wolfgangsee und sorgte dafür, dass nun tatsächlich das dortige idyllisch gelegene Hotel ‚Weißes Rössl‘ zum Schauplatz wurde. Eine Operette mit kunterbuntem Revue-Getümmel rund um den bestehenden Inhalt reifte heran. Ralph Benatzy, Robert Stolz und Bruno Cranichstaedten schrieben hierfür Lieder wie: „Im Salzkammergut, da kammer gut lustig sein“ oder „Die ganze Welt ist himmelblau“. . Und dann wurde der gleiche Stoff mit seinen inzwischen weithin bekannten Liedern auch noch mehrfach verfilmt. Die bekannteste Version entstand 1960 mit Peter Alexander als Zahlkellner und Waltraut Haas als fescher Rössl-Wirtin. Hier gingen Film und Wirklichkeit nahezu Hand in Hand: Haas feierte damals sogar ihre (echte) Hochzeit mit Erwin Strähl im Weißen Rössl. Die inzwischen 88 jährige Waltraut Haas schwärmt bis heute von den „wunderbaren Liedern“. Das „Weiße Rössl“ lebt bis heute fort! Begegnung der alten Rösslwirtin Waltraut Haas und der neuen Rösslwirtin Sigrid Hauser in der Aufführungskulisse des aktuellen “Weißen Rössl“, hier vor einer Aufführung in Wien im September 2015. Auch Gudrun Peter gehen freilich die Melodien nicht aus dem Kopf. Sie erklärt: „Diese Melodien sind natürlich etwas, das auch mich seit der frühesten Kindheit begleitet. Sie sind untrennbar mit diesem Haus verbunden und auch den ganzen Tag im Restaurant zu hören. Das ist dann für manchen auch die Eintrittskarte ins Hotel. Wenn er das dann angeschaut hat von der Terrasse aus, (Peters zeigt auf den hauseigenen Swimmingpool im See) dann sagt er: ...‘und irgendwann schwimm ich da!‘ Dann ist es ganz egal, ob dieses Haus ‚Weißes Rössl‘ heißt, oder ‚Blaue Gans’ oder ‚Schwarzer Adler‘…Das Hotel ist dann operettenfreie Zone.“ Zwischen kühler Eleganz und edlem Mobiliar im alpenländlichen Stil bäumt sich nahe der Rezeption in einer Glasvitrine ein lebensgroßes weißes PorzellanBis heute nutzt das ‚Weiße Rössl‘ die alten Filmplakate mit Peter Alexander, um Rössl auf. So lebt das Rössl also fort. für seine alljährliche Gourmet-Wochen zu werben. Bilder: Winfried Stinn Und nicht nur auf dem Werbeplakat mit Seite 51 Peter Alexander funkelt der Wein im Glas. Opulente Speisen laden in feiner Weinbegleitung zum lukullischen Genuss. So steigert etwa ein edler Grüner Veltliner vom Kremser Wachtberg den Genuss eines der feinen Romantik-Menüs. Apropos Wein: Auch wer im Weißen Rössl auf Genuss-Entdeckungsreise gehen will, liegt hier richtig. Im Felsenkeller, den Bad Ischler Bergleute im 18. Jahrhundert von Hand erbauten, lagern 7.000 Flaschen und circa 200 verschiedene Weine – aus allen Weingebieten Österreichs und von namhaften österreichischen Winzern, darunter manche Rarität. Und natürlich Sortenvielfalt: Grüner Veltliner, Riesling, Blaufränkisch & Co aus der Wachau, vom Neusiedlersee oder aus der steirischen Toskana, wie die Südsteiermark aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit dieser heiteren Region in Italien genannt wird. Und was empfiehlt der Chefsommelier zu den Wildwochen, die den Gast im Oktober erwarten? Hier ein Gourmet-Menü aus der Küche des Weißen Rössl samt Weinbegleiter von Chefsommelier Zoran Babic. Hauptspeise: Rosa gebratener Rehrükken; Blutwurstknöderl, wilder Brokkoli und Vogelbeeren. Weinempfehlung: Blaufränkisch V-Max 2012, Horst Gager, Deutschkreutz Babic‘ Wein-Beschreibung: Dunkles Rubinrot mit schwarzem Kern; facettenreiches Bukett mit Edelholzanklängen und dunklen Beeren. Am Gaumen saftige Brombeeren, Preiselbeeren und Zimtrinde mit Walnüssen, Komponenten von Orange und Balsamico Nachspeise: Valrhona Schokoauflauf; Honigeis, Gewürzkürbis und Zitrusfrüchte. Weinempfehlung: Zweigelt Strohwein 2010, Johann Schwarz, Neusiedlersee, Burgenland Babic‘ Wein-Beschreibung: Tiefdunkles Rubingranat. Zart floral unterlegte reife Zwetschgenfrucht, feine Kräuterwurze, Brombeeren und Schokolade. Saftig-süße Beerenfrucht, präsente Holznote, feiner Säurebogen, bleibt gut haften, im Abgang reife Weichseln, Nou■ gat im Rückgeschmack. ■ www.weissesroessl.at Seite 52 WEIN &mehr Herbst 2016 Schmausen und Hausen wie der König Die Villa Fabbroni im Herzen der Toskana Reinhold Wagner „Bela Rosin, ti amo“, hallt der Ruf des jun- chens gehören. Hier oben in den Hügeln, heiratet der König von Italien seine lang- es zwei tüchtige Köche aus Florenz und gen Königs durch die Räume der Villa Pa- hoch über der Ortschaft San Polo Greve in jährige Mätresse Rosa Vercellana, genannt waren sofort Feuer und Flamme. Dieses dronale. Vittorio Emanuele II rennt der flie- Chianti, fühlt sich der 27-Jährige wohl und die „Schöne Rosa“, und macht sie zu sei- verlassene Lustschlösschen des Königs henden Geliebten hinterher und folgt ihr kann seine zehn Jahre jüngere Geliebte vor ner zweiten Frau, die ihn bis an sein Le- wollten sie übernehmen und von neuem durch die verwinkelten Flure und anein- der Öffentlichkeit verstecken. Zumindest bensende begleitet. andergereihten Gemächer, die alle zu den solange sie noch minderjährig und er ver- mit Leben füllen. Es stand viel Arbeit an, Was und wie es sich seinerzeit alles ab- den über die Jahre heruntergekommenen Räumlichkeiten des kleinen Lustschlöss- heiratet ist. Aber das soll sich bald ändern. spielte, um das Jahr 1850 in den Bergen Bau in eine komfortable Villa mit eigener Nach dem Tod der von Chianti, weiß heute keiner so ganz ge- Gaststätte zu verwandeln. Aber die beiden Königin nau. Viele Jahre stand das kleine Schlöss- gaben nicht auf. Aus dem einstigen heimchen danach leer. Dann aber ent- lichen Liebesnest des Königs wurde die deckten heutige Villa Fabbroni. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen serviert Stefano Arnetoli den Gästen die Ergebnisse seiner Kochkunst: hausge- Infos Villa Fabbroni, Via di Panzalla 6h, 50022 Greve in Chianti, Toskana, Italien, Tel. 0039-055-855499, [email protected], www.villafabbroni.com Anreise: Autobahn A1 Bologna-Firenze-Roma, Ausfahrt Firenze Süd, Bundesstraße 222 Richtung Greve in Chianti-Grassina. In Grassina links ab in Richtung San Polo in Chianti. Dort in die via die Rubbiana und Richtung Pieve di Rubbiana. Nach der Kirche sind es noch rund 2 Kilometer, zuletzt auf unasphaltierter Straße, die auch in keinem Navi zu finden ist. Dem Schild „La Casermetta“ folgen bis zur Villa Fabbroni. Herbst 2016 WEIN &mehr machte Vorspeisen-Variationen, frische reichten grünen Flaschen mit dem Abbild vertraut wurde. Pasta und feinste kulinarische Leckerbis- der Villa und dem schwarzen Hahn nebst Seite 53 Anmieten der Unterkünfte auf Wunsch Die Villa Fabbroni besteht nicht nur aus auch flexibel und unabhängig. Ein separa- sen aus der toskanischen Küche. Keine Henne auf dem Etikett. Der „Gallo nero“, einem Einzelgebäude. Sie setzt sich zu- tes Gebäude, das Haus „Colonica“, beherFrage: er und sein Kompagnon Sergio Bon- Vertrauenszeichen bester toskanischer sammen aus einem Haupthaus, in dem ne- bergt weitere Zimmer. Mit Zitrusbäumchen gini verstehen ihr Handwerk. So gut, dass Weine, darf natürlich auch in diesem Haus ben mehreren Unterkünften die Gaststätte und Rosmarin üppig bepflanzte Gärten, sie auf Anfrage gerne Kochkurse geben. nicht fehlen. Auch wenn es ein eigener ist. der Agricoltura untergebracht ist. Diese Terrassen und Mäuerchen verbinden die Und nicht nur das: auch das Olivenöl und Aber der Wein, den die beiden Hausherren besitzt eine elegant geschwungene Gewöl- einzelnen Einheiten zu einer stilvollen Geder zum Essen passende Wein stammen produzieren, darf sich „biologisch“ nen- bedecke und lädt zum gemütlichen Bei- samtkomposition, in der man sich wie in aus eigenem Anbau. Jeweils 40 Hektar Oli- nen und vereint die Rebsorten Sangiovese, sammensein in fröhlicher Runde. An den einem verwunschenen Märchenschloss in venhaine und Reben gehören den beiden Canaiolo, Colorino und Barsaglina zu ei- Wänden reihen sich Regale und Schränke mediterraner Lage und doch zugleich geund gedeihen auf den großzügig besonn- nem prächtigen Rotwein, der sich „Terre mit Vitrinen, in denen die Erzeugnisse aus borgen wie Zuhause fühlt. ten Hügeln in direkter Nachbarschaft zum di Panzalla“ nennt. Während die Sangio- eigener Produktion, wie Weine und Öle in Die Aussicht über die Hügel der Chianti- Haus auf dem eigenen Grund und Boden. vese-Traube in ganz Italien auf eine lange unterschiedlichen Größen und Designs, Region ist überwältigend. Ausflüge in die Das Konzept geht auf. Von weither reisen Tradition zurückblickt und auch heute präsentiert werden. Daneben auch Weine unmittelbare Umgebung sowie die umlieLiebhaber der regionalen Küche an, um im noch einige der begehrtesten, hochwertig- anderer Erzeuger, hausgemachte Konfitü- genden Orte und Landschaften der ToskaRestaurant unter mittelalterlichem Gewöl- sten Rotweine hervorbringt, findet man die ren und Chutneys. Eben alles, was die ex- na gehören ebenso zum freiwilligen be zu speisen und den Hauswein zu ko- drei zuletzt genannten Sorten, trotz langer perimentierfreudigen Köche in der eige- Pflichtprogramm der Gäste wie die Mögsten. Und mit einem satten und zufriede- Bekanntheit seit der Antike, heute oft nur nen Küche, Ölmühle und Kellerei so fabri- lichkeit, sich wahlweise selbst zu versornen Lächeln auf den Lippen ziehen sie sich noch in kleinen, versprengten Anbauge- zieren – oder, was ihrer Ansicht nach, den gen, an hauseigenen Kochkursen teilzudanach in eines der zahlreichen, indivi- bieten und in Weinen der Toskana und wei- Eigenbestand angemessen bereichert. duell und sehr geschmackvoll eingerich- terer Gebiete Mittelitaliens vereinzelt in nehmen oder die Annehmlichkeiten der Im oberen Teil des Hauses liegen weitere, Restaurantküche in Anspruch zu nehmen. teten Zimmer zurück, um in die Welt der Cuvées. Stefano Arnetoli und Sergio Bon- ganz unterschiedlich eingerichtete Säle Der nächstgelegene Ort am Fuß der Hügel Träume zu entschwinden. gini verstehen sich daher auch zu Recht und Räumlichkeiten, die den Eindruck er- ist San Polo in Chianti. Auf kurzer Distanz Die Villa Fabbroni regt die Fantasie an. als Hüter eines Vermächtnisses, das ihnen wecken, als sei der König selbst gerade erreicht man die Ortschaft Greve in Chianti Allzugut mundet der selbst gezogene Re- in Gestalt der Reben ebenso wie in den Ge- erst abgereist. Separate Eingänge, Küchen und die Haupttouristenziele von Florenz bensaft aus den ständig frisch nachge- bäuden, die zur Villa Fabbroni zählen, an- und sanitäre Einrichtungen machen das bis Pisa. ■ Bilder: Reinhold Wagner WEIN &mehr Seite 54 Herbst 2016 Weinregion Douro Da die Weinregion Douro auf der Badischen Weinmesse in Offenburg Partnerregion war und zudem Portugal (überaschenderweise trotz der Spielweise das EM-Finale gewonnen hat) hat sich Mathias Guthmann auf Spurensuche begeben… Marques do Pombal D ie Geschichte des Douro ist eng mit dem Marques do Pombal verbunden. Pombal war der wichtigste portugiesische Staatsmann. Sein Stern ging nach dem großen Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 auf, der erfolgreiche Wiederaufbau unter seiner Organisation brachte ihm einen Ministerposten und später praktisch unbeschränkte Macht. Seinerzeit schuf der Marques die erste Weinbauregion mit geschützter Herkunftsbezeichnung, das Douro Tal. Die Region erstreckt sich über ca. 250.000 ha, darunter 30.000 ha unter Wein, bewirtschaftet von etwa 30.000 Weinbauern. In jüngerer Zeit hat sich dort sehr viel zum Positiven entwickelt, aus eher einfachen TischMarques do Pombal Bild: Wikipedia weinen wurden ausgezeichnete Tropfen, die auch international punkten. Das Gebiet ist schwer zu bewirtschaften, Steillagen, Schieferböden, hohe Temperaturen, ein wenig erinnert es an die Mosel mit ihren Terrassen, pure Handarbeit! Die Produktion wurde modernisiert, das ist klar, man will ja weltweit mithalten, trotzdem gibt es noch einige Betriebe, die ihren Wein auf traditionelle Art erzeugen. Oft sind das dann Spitzenweine, die durchaus mit Tropfen aus Frankreich oder Spanien mithalten können, dabei aber lange nicht so teuer an den Endverbraucher gehen, das macht die Douro-Region natürlich noch etwas attraktiver. ■ Aushängeschild Portwein Übrigens hat das Holz keinen Einfluss auf den Geschmack, wohl aber auf die Farbe, daher der Name Tawny. Den Löwenanteil am Export machen die roten Portweine aus, ca. 80%, dahinter folgen dann die weißen und die in letzter Zeit in Mode gekommen Rosé oder Pink Ports. Die Trauben werden mit den Füssen getreten, so kommen alle Gerbstoffe optimal aus der Schale heraus, dort sind sie hochkonzentriert, wie die Leser sicher schon wissen. Irgendwann löst sich dabei die Traubenhaut und schwimmt oben auf der Flüssigkeit. Wieder und wieder wird sie Füßlings mit dem Weine vermischt, um endlich die herrlichen Aromen herzugeben. Die besten und teuersten Rubys werden als „Vintage“ bezeichnet, die Königsklasse. Bei den Tawnys beginnt die absolute Spitzenklasse bei den 20-30 jährigen Flaschen. Große Gewächse können uralt werden, mit 100 ist aber Schluss, danach wird der Port schon ein wenig müde. Übrigens liegen die Preise in der Spitze nicht höher als 100 €; sehr gute Ports erhält man aber schon weit darunter. Bild: Mathias Guthmann E ■ Typische aromatische Merkmale sind Schokolade |frische Frucht |dunkle Frucht |rote Frucht s gibt weiße und rote Portweine, wobei der rote Portwein die höchste Qualität Ältere Jahrgänge entwickeln über die Zeit Rosinen- oder Dattel-Noten manchmal auch hat. Wie sagte einmal Ernest Cockburn: „Die erste Pflicht des Portweins ist es, aromatische Nuss-Akkorde. Englische Portweinverehrer lieben den Ruby, portugiesische rot zu sein“, heute ist er der bekannteste Likör-Wein.Der Gärprozess wird mit bevorzugen den Tawny, Hauptabnehmer sind die Franzosen, danach folgen die Engländer, Branntwein gestoppt (77%vol), am Ende verbleibt ein Restalkohol mit einem Gehalt von die sich mit dem teurem Ruby versorgen. Der Tawny schmeckt stets etwas süßer als der 19-22%vol. Und auch eine zweite Pflicht erwähnt Cockburn: „Er muss getrunken werden!“ Ruby, einfach weil durch die Fass-Verdunstung eine höhere Konzentration entsteht. Daneben gibt es noch die sogenannten Colhetas, das sind Jahrgangs-Ports die mindestens sieben Jahre lagern, hier gilt natürlich: Je älter je besser. Übrigens ist Portwein ein Kandidat für den Sofort-Verzehr, Lagerung macht keinen Sinn, man hält ja bereits im besten Falle ein älteres Fläschchen in der Hand. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen den Ruby Ports und den Tawny Ports. Die Noch ein kleiner Tipp für einen herrlichen Drink: 1 Teil Weißer Portwein (gerne trocken) 2 ersten zwei Jahre wird der Portwein in riesigen Edelstahl-Fässern mit einer Kapazität von Teile Tonic-Water, Eis, ein paar Limetten-Spritzer oder kleine Limetten-Würfel – ein Genuss, 100.000 bis 200.000 Litern gelagert, der Tawny darf danach dann in das kleinere Fass. nicht nur an heißen Sommertagen! ■ Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 55 Rezep Zwiebelkuchen te Lecker es Na c h k z u m ochen ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Für den Hefeteig: 500 g Mehl, 2 Eier, 100 g Butter, 0,15 l Milch, 30 g Hefe, Salz Für den Belag: 8 große Gemüsezwiebeln, 100 g Speckwürfel, 0,25 l saure Sahne, 4 Eier, Salz, Kümmel, Butter zum Anbraten und zum Fetten des Kuchenblechs Zubereitung: 1. Die Zutaten für den Hefeteig miteinander verrühren und an einem warmen Platz ca. 30 Minuten ruhen lassen. 2. Für den Belag die Zwiebeln schälen, grob würfeln, in der Butter glasig dünsten und abkühlen lassen. Die Speckwürfelchen kurz anbraten und mit der sauren Sahne, den Eiern, den Gewürzen und den Zwiebeln in einer Schüssel verrühren. 3. Den Backofen auf 220 °C vorheizen. 4. Den Teig ausrollen, und auf ein gebuttertes Kuchenblech legen (dabei einen Teigrand stehen lassen). Den Belag gleichmäßig darauf verteilen und auf der unteren Schiene ca. 25 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist. Herbst - Bruschetta ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 4 Ciabatta-Brötchen, 200 g kleine Pfifferlinge, 4 Essl. kleingehackte Petersilie, 4 Zehen Knoblauch, 80 g Pecorino (Hartkäse), 8 EL kaltgepresstes Olivenöl, Salz und Pfeffer Zubereitung: 1. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. 2. Die Pfifferlinge putzen. In einer Pfanne mit der Hälfte des Öls zuerst die Petersilie etwas andünsten, danach die Pilze zugeben und bei milder Hitze ca. 5 Minuten gar ziehen lassen. 3. Die Brötchen aufschneiden und ca. 5 Minuten knusprig backen. 4. Den Knoblauch klein hacken, auf die warmen Brötchen streichen und mit der anderen Hälfte des Öls beträufeln. Den Pecorino grob raspeln. 5. Die Pfifferling-Petersilien-Masse mit dem Pecorino verrühren und auf die Brötchenhälften geben. Rezepte und Bilder: DWI www.oehlmuehle-walz.de / Telefon: 07802 / 2294 Seite 56 WEIN &mehr Rezep Herbst 2016 te Lecke re Na c h s z u m koche n SPECK-GUGELHUPF REZEPT AUS DEM BACKHAUS DREHER IN KEHL Das Backhaus Dreher mit einem neu renovierten Café am Kehler Rathausplatz hat seit einiger Zeit auch Filialen in Straßburg, in denen der Süße Gugelhupf, wie auch der Speck-Gugelhupf begeisterten Absatz finden. Junior-Chef Benjamin Dreher, der seine Prüfung zum Bäckereimeister mit 25 Jahren in München ablegte, arbeitete in Bäckereien und Konditoreien in Paris und Saint-Tropez. „Zu einem Glas Wein passt immer wieder ein guter Gugelhupf, ob mit Speck oder mit Rosinen… und das in Baden wie im Elsass“. Demnächst hält sogar die Straßenbahn direkt vor dem Café und Backhaus Dreher und fährt über den Rhein nach Straßburg. www.drehers.eu 250 g Weizenmehl 50 g Roggenmehl 100 g Wasser 100 g Milch 25 g Butter 10 g Hefe 6 g Salz 9 g Malzbackmittel Bild: Backhaus Dreher 100 g Walnüsse 100 g Speck Speck und Nüsse in etwas kalter Milch aufweichen lassen. Sämtliche Zutaten außer Speck und Nüssen zu einem elastischen Teig verkneten. Anschließend Speck und Nüsse dazugeben und nochmals kurz durchkneten. Nach kurzer Teigruhe den fertigen Teig in eine gefettete Gugelhupfform aus Keramik geben und mit einem Tuch abgedeckt in warmer Umgebung reifen lassen. Wenn sich der Teig bis über den Rand der Form erhoben hat, sollte der Backofen schon vorgeheizt sein. Wird der Gugelhupf nun in einem Umluftofen gebacken, pinselt man die Teigoberfläche, die aus Form ragt, vorsichtig mit Wasser ab. Nun wird der Gugelhupf ca. 35min bei 180°C gebacken. Auf Ihren Besuch freut sich Fam. J. Jauch Landgasthof zum Löwen March-Neuershausen • Tel. 07665-92090 • www.jauch-loewen.de Bild: Heinz Linke g e H i P ro G g e m b d u ra n ee ktp tisV C o o r l a r - B a ro b up g e lsa e on d m s ies es Herbstzeit ist Wildzeit Genießen Sie die kommenden Herbsttage, mittags in unserem reizvollen Garten und abends in unserem urigen Restaurant. Auch Partyservice und Catering für Ihre Festlichkeiten. Benjamin Dreher Sehen • Probieren • Genießen Gisela Koch Gerberau 1 79098 Freiburg i. Br. www.vomfass.com Tel .: 07 61 / 2 92 32 87 Fax: 07 61 / 2 92 32 98 WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 57 Hubert Matt-Willmatt Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…. Die Ölmühle Walz in Oberkirch ein Kleinod unter den Mühlen n keinem Schwarzwaldfilm darf sie I chemisch extrahiertes Speiseöl zu einem beim Traubenkernöl und fehlen, die Mühle mit ihrem großen extrem niedrigen Preis an. bis zu über 50% beim Mühlrad und davor ein Mädchen in Bol- Die Ölmühle Walz hat sich mit ihrer ein- Walnussöl. Vierzehn ver- lenhuttracht. Die Kraft des Wassers setzte zigartigen handwerklichen Art der Speise- schiedene Saaten wer- die Mahlsteine in Bewegung und trieb die ölherstellung aber eine Stellung am Markt den in der Ölmühle verarbeitet. Ne- unterschlächtigen oder oberschlächtigen behaupten können. Ein Wasserrad mit fünf ben den bereits genannten Traubenkernen z.B. schmeckt vorzüglich an Mühlräder an. Die Schwarzwälder Mühlen- Metern Durchmesser sorgt für den Antrieb. und Walnüssen sind das Haselnüsse, Man- Bohnen, Tomaten- und Kartoffelsalat wäh- tradition wird in der Ölmühle Walz in Ober- Über Transmissionen wird die Energie auf deln und Kürbiskerne sowie Senf, Raps, rend Mohnöl bei herben Salaten aber auch kirch in der Ortenau in Ehren gehalten. Lo- die Maschinen übertragen. Im Kollergang Mohn, Lein und Weizenkeime. für Desserts und Gebäck verwendet wird. renz Welle erhielt 1832 von der Großher- mit seinen riesigen Steinrädern wird das Die auf diese Weise durch schonende Eine Delikatesse ist Feldsalat mit gehack- zoglichen Badischen Regierung das Recht, Saatgut zerkleinert. Anschließend wird das Pressung gewonnenen Öle zeichnen sich ten Walnüssen. Der Mühle ist ein Laden zusätzlich zu seiner Hanf- und Gersten- Saatgut auf Körpertemperatur erwärmt, um durch ihren Geschmack und die Inhalts- angeschlossen, der täglich geöffnet hat mühle Öl zu pressen. Das Müllerhandwerk einerseits den Ölfluss zu ermöglichen aber stoffe der jeweiligen Saat aus. Zudem wei- und neben Ölen auch andere Naturkost- ist durch die Entwicklung der Technik vom andererseits keine Vitamine, Eiweißstoffe sen die nativen Öle auch einen hohen ge- produkte und Naturkosmetikartikel anbie- Aussterben bedroht, denn große Ölraffine- oder sonstige Fettbegleitstof- sundheitlichen Wert aus. So enthält Wei- tet. rien bieten fe zu zerstören. Dann werden zenkeimöl einen sehr hohen Vitamin-E-An- Nicht verwunderlich, dass u.a. die „Stif- die Metallseiher befüllt und teil und das Leinöl einen sehr hohen Anteil tung Warentest“ das Walnussöl der Öl- in den hydraulischen Pres- an dreifach ungesättigten Fettsäuren. mühle Walz mit „sehr gut“ bewertete und sen gegen einen festste- Leinöl mit Pellkartoffeln und Quark berei- die Zeitschrift „Der Feinschmecker“ das henden Stempel gedrückt. chert jeden Speiseplan. Ladengeschäft zu den besten Einkaufs- ■ Bei bis zu 350 bar Druck Kaltgepresste Öle dürfen grundsätzlich fließt nun das wertvolle, nicht stark erhitzt werden, eignen sich aber Ölmühle Walz GmbH, Appenweierer Str. kaltgepresste Speiseöl sehr gut zum Abschmecken von Fisch, 56, 77704 Oberkirch, Tel 07802 2294 aus. Die Ölausbeute Fleisch, Gemüsen, Reis oder Nudeln und www.oelmuehle-walz.de (Mühlenbesichti- liegt je nach Saatgut zwischen 5% natürlich zu Rohkost und Salaten. Senföl gung auf Anmeldung möglich) adressen Deutschlands zählt. WEIN &mehr Seite 58 Bücherecke Beate Kierey / Hubert Matt-Willmatt Ausstellung zu den Badischen Kochbüchern Eine interessante Ausstellung zu originalen badischen Kochbüchern (und deren Entwicklung von 1770 bis 1950 zeigt die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe noch bis zum Herbst 2016 Der Weiberzeche ist ein weiteres Buch gewidmet, das historische Quellen und Texte bietet, die sich mit diesem in Altwürttemberg begangenen Brauch befassen. Nach der Fastnacht versammelten sich dort auf öffentlichen Plätzen die ortsansässigen Frauen, um auf Kosten der Gemeinde 15. Oktober – die Internetseite blb-karlsruhe.de/kochbuchausstellung bietet einen virtuellen Rundgang mit Hintergrundinformationen zu den digi- 35 Restaurants in Baden, im Elsass, in talisierten Kochbüchern. ■ der Pfalz und in der Schweiz hat Hubert Matt-Willmatt zusammen getragen, die alle einen familiär oder historisch bedingten deutsch-französischen Bezug haben. 70 Jahre nach Ende des 2. Der Carlesso im Landwirtschaftlichen Weltkriegs sind die beschriebenen baVerlag www.carVerein in Baden engagiert disch-elsässische Gasthäuser ein lesso.de widmet und versuchte mit seinen Hort der Freundschaft und zur Normasich neben Litenachgestellten Gesprä- lität geworden. Die 35 Restaurants rarischem vor alchen im Wirtshaus oder haben jeweils zwei Rezepte zur Verlem historischen einfachen Geschichten fügung gestellt, die vom Fotografen Werken zum Weindie Winzer über alle The- Heinz Linke ins rechte Licht gerückt bau im Südwemen des Weinbaus auf- wurden. sten. 1846, vor gezuklären. Ein immer ■ Hubert Matt-Willmatt, Die gute Künau 170 Jahren, ernoch reizvoll zu lesen- che am Oberrhein, Ariovist-Silberburg schien das in volksdes Buch! tümlichen Ton ge■ Lambert von Babo, haltene ‚Lesebuch Der Weinbau in Geschichten und Ge- Silvia Trippolt-Maderbacher beschreibt für fleißige Weingärtner‘ des Reichsfreiherrn Lambert von sprächen, Brackenheim, 2010, 128 S, ihre Kindheitserinnerungen an die Urlaube mit den Eltern im ehemaligen JugoslaBabo (1790 – 1862). Er war lange Jahre ISBN 978-3-939333-09-8, 12 €. wien und schlägt mit ihrem, frisch geschriebenem und flott aufgemachten Buch den Bogen zur heutigen istrischen Lebenskultur, Küche und den dort angebauten Weinen. Die 80x60 km große Halbinsel Istrien mit über 500 km Küste, zwischen dem italienischen Trieste und dem Reichhaltiges Angebot an kroatischen Rijeka gelegen, war histogriechischen Spezialitäten. Gemütl. Restaurant & Gartenwirtschaft risch ein Schmelztiegel, was sich heute in der ungeheuren Fülle an unterschiedliIdeal für Feste aller Art (z. B. Weihnachtsfeiern) chen Gerichten ausdrückt. Silvia TrippoltMaderbacher gibt abwechslungsreiche Inh. Fam. Stergiopoulou Tipps zu Einkehrmöglichkeiten und SpeAm Torhaus 1 (an der B3) 79379 Müllheim Tel.: 0 76 31 - 17 03 00 den ihnen zustehenden Wein an Ort und Stelle zu trinken. Der Brauch lebt bis in die heutige Zeit fort. ■ Isolde DöbeleCarlesso (Hrsg.), Frauen und Wein – Zum alten Brauch der Weiberzeche, Brakkenheim, 2007, 96 S., ISBN 978-3-93933305-0, 10 €. Die gute Küche am Oberreihn Historische Weinbücher Verlag, 2016, 224 S., ISBN 978 3-84251412-6, 24,90 € Genießen in Istrien • • zialitäten in allen Preisklassen – Frage: Wann fahren wir mit dem Buch in der Hand mal wieder in diese Richtung? ■ Silvia Trippolt-Maderbacher, Genießen in Istrien, Styria regional 2016, 192 S., ISBN 978-3-7012-01212-6, 24,90 € WEIN &mehr Herbst 2016 Kalte Weide Ein Hirtenbub im Schwarzwald Zeitzeugen, die die oft harten Zeiten als Hüte- und Hirtenjungen und -Mädchen erlebt hatten, werden immer weniger. Mit ihnen stirbt die Erinnerung an eine Zeit aus, die kinderreiche Familien in den Städten von zusätzlichen Essern ‚entlastete‘ und diese oft in sehr jungen Jahren auf den Schwarzwälder Bauernhöfen als Arbeitskraft eingesetzt waren. Das Schicksal des Hütejungen Miggi während des Zweiten Weltkriegs beschreibt Julia Heinecke in ihrem Roman ‚Kalte Weide‘. Auf den Stoff kam sie durch Interviews, die sie mit ehemaligen Hütejungen führte. Auf dem Hochschwarz- wälder Hirtenpfad (Lenzkirch) oder auf Hirtenwegen (Yach / Fröhnd) erfährt man Wissenswertes aus jener Zeit, die erst mit der flächendeckenden Einführung des Weidezauns in den späten 1950er Jahren endete. Auch im Weinbau wurden jugendliche Arbeitskräfte eingesetzt – während des Zweiten Weltkriegs dann auch Zwangsarbeiter, ohne die der Weinbau ganz zum Erliegen gekommen wäre – ■ Julia Heinecke, Kalte Weide, Badischer Landwirtschaftlicher Verlag, Freiburg, 272 S., ISBN, 978-39818089-0-2, 12,90 € 111 Weine aus Italien Federico Quaranta und Nicola Prudente (Fede&Tinto) sind zwei in Italien sehr bekannte Radio- und Fernsehmoderatoren von kulturell-kulinarischen Sendungen. Sie haben in ihrem Buch, das jeweils auf einer Doppelseite den Text zu einem Wein und das entsprechende Foto einer Weinflasche zeigt, Weine auf amüsante Art und Weise besprochen, die Lust auf Weinentdeckung macht. Das Buch ist nach Anbaugebieten geordnet, ein Index nach Wein- art und nach Preis (von 5 bis über 100 €) erlaubt unterschiedliche Zugänge zu Italiens Weinwelt, von der man nicht glauben sollte, sie schon zu kennen! Sicherlich eine subjektive Auswahl, die jedoch im großen Weinland Italien für eine klare Orientierung sorgt. ■ Fede, Tinto, 11 Weine aus Italien, die man getrunken haben muss, Emons, 2016, 240 S., ISBN 978-3-95451861-6, 16,95 € Seite 59 Alkohol legal selbst erzeugen in Tisch- und Kleindestillen - und alles über Whisk(e)y richtigem Trinkgenuss – für Whisk(e)y-Liebhaber ist das Buch ein Muss! ■ Kai Möller, Tisch- und Kleindestillen, Leopold Stocker Verlag, Graz 2016, 192 S., ISBN 978-3-7020-1556-5, 19,90 € ■ Peter Jäger, Whisky – Selbst gemacht, Leopold Stocker Verlag, Graz, 2016, 144 S., 19,90 € Das geht? Aber klar! Wer sich das neueste Buch von Kai Möller besorgt, wird zuerst mit einer Vielzahl von Kleinstdestillen vertraut gemacht, denn bei einem Brennkesselvolumen bis 0,5 l für Probedestillationen ist man von der Meldepflicht befreit. Dann kann es mit der heimischen Produktion losgehen – zahlreiche praktische Tipps zur Herstellung von Geisten, Weinbrand usw. lassen das Brennen in den eigenen vier Wänden ganz leicht erscheinen – ebenso die Herstellung von Whisky. Peter Jäger hat sich ganz diesem Getränk verschrieben und zeigt anschaulich die Geschichte des Whiskys (samt der richtigen Schreibweise) auf, bis hin zu Weinhaus Stork Im Bopser 2 79227 Schallstadt Tel. 0 76 64/63 24 Fax 0 76 64/61 70 62 [email protected] www.weingut-stork.de Das einzigartige, genussvolle Herbsterlebnis Ab 08. Sept geöffnet Infos & Reservierung Tel: 07633/92332160 Täglich ab 12.00 Uhr & Sonn-/ Feiertags ab 11.30 Uhr durchgehend geöffnet Bachstr. 6 . 79258 Hartheim-Feldkirch . [email protected] . www.bohrerhof.de WEIN &mehr STRAUSSENFÜH Seite 60 Herbst 2016 Markgräflerland Events 2016 26.11.16 Weihnachtsfest 03.12.16 ab 19.00 Uhr Nikolausparty Winzerfrühstück 9 ² 12 Uhr 07.08. / 04.09. / 02.10. / 06.11. / 11.12.2016 Bitte Reservieren Sie! Öffnungszeiten Weinschenke Weinverkauf bis zum 06.11. täglich 10.11. ± 18.12. Do ± So Mo ± Fr ab 15 Uhr I Sa-Sonn- und Feiertag ab 12 Uhr Mo -Fr 9 ± 14 Uhr Sa 9 -12 Uhr und während der Öffnungszeiten der Weinschenke Auf dem Schliengener Berg I Bürgelnblick 1 I 79418 Schliengen I 07635 ± 665 I [email protected] I www.zimmermann-wein.de HEITERSHEIM-GALLENWEILER Familie Bürgelin 79423 Heitersheim-Gallenweiler Geöffnet Mai & Juni, September & Oktober 2016 So. + Feiertags ab 12 Uhr Schmidhofener Str. 2, Tel. 0 76 33 / 8 18 33 Einkaufen auf dem Bauernhof: Di 9 – 12, Fr 8 – 18 Uhr. Weine und Schnäpse aus eigenem Anbau Spezialitäten: Rumpsteak, Schnitzel, Brägele, Bratwürste, Tellergallert. Zur Saison: Spargel, Feldsalat, Zwiebelkuchen, Neuer Wein Alle Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung 29. August 2012 17. Augustbis bis16. 18.Dezember Dezember 2016 Mi SoSo + Fei. ab ab 12 Uhr, Mo +Mo Di Ruhetag Mi–-Sa Saab ab1616Uhr, Uhr, + Fei. 12 Uhr, + Di Ruhetag www.belchenblickstrausse.de Vom 10. September bis 29. November wieder geöffnet Fünfgelds Straußi Winzerstube Lindenplatz 9 · 79423 Heitersheim Tel. 07634-3163 · Fax 07634-552242 www.weingut-fuenfgeld.de Unsere hausgemache Spezialität: Geöffnet: 23.August Augustbis bis 20. 2. November 08 30. Oktober 2016 Flammenkuchen Öffnungszeiten: tägl. Uhr tägl.ab ab17.00 17.00 Uhr Sonntag So.-/Fei. ab ab 15.00 15.00Uhr Uhr in köstlichen Varianten Di/Mi Ruhetag Feiertag ab 12.00 Uhr und vieles mehr Di/Mi Ruhetag Hofterrasse Eigene Qualitätszum Teil überdacht und Prädikatsweine Hofterrasse Teil überdacht Auf Ihren Besuch freut sich Fam.zum Gerhard Fünfgeld Flammenkuchen Öffnungszeiten: Mi – Sa 17 – 24 Uhr; Sonn- und Feiertage ab 11 Uhr Montag + Dienstag Ruhetag Auf Ihren Besuch freut sich Fam. Gerhard Fünfgeld WEIN &mehrtuhl Kaisers RER Herbst 2016 07. 29. 2016 Seite 61 Öffnungszeiten Strauße 2016 3. März - 18. Dezember Donnerstag, Freitag, Samstag ab 17.00 Uhr Sonntag und an Feiertagen ab 14.00 Uhr 79232 March-Buchheim | Weberstr. 53 | Tel. 07665.4439 | www.schill-hof.de Tuniberg Wir haben wieder für Sie ab 18. März bis 23. Oktober 2016 geöffnet und freuen uns auf Ihren Besuch! Öffnungszeiten: Mi - Sa ab 17.00 Uhr, Sonn- und Feiertag ab 12.00 Uhr Reservierungen unter Tel.: 07681 / 49 38 831 oder 64 37 St. Margarethenstr. 14 • 79183 Waldkirch Breisgau 17. September bis 27. November 2016 WEIN &mehr Seite 62 Herbst 2016 Weinfestkal 02.10. BODENSEE 19.08. - 20.08. 26.08. - 27.08. 02.09. - 04. 09. 09.09. - 11.09. 16.09. - 19.09. 18.09. 22.10. Stetten Stettener Weinfest Immenstaad Weinfest Bermatingen 45. Bermatinger Weinfest am Jägerplatz Meersburg 42. Bodensee-Weinfest Klettgau-Erzingen 58. Erzinger Winzerfest Hagnau Fischer- und Winzerfest Hagnau Fisch und Wein – Winzermenu im Winzerverein Hagnau Breisgau 19.08. - 22.08. 20.08. - 22.08. 02.09. - 22.10. 02.09. - 04.09. 03.09. - 04.09. 03.09. - 04.09. 03.09. - 05.09. 04.09. 07.09. 10.09. - 11.09. 15.09. - 16.09. 21.09. 24.09. - 25.09. 23.09. - 26.09. 03.10. 14.10. 02.11. 11.11. - 13.11. 05.11. - 06.11. 13.11. 18.11. 18.11. - 19.11. Emmendingen 45. Breisgauer Weinfest Ringsheim Wein- und Gassenfest Freiburg Herbsthock vor der Alten Wache Glottertal 65 Jahre WG Glottertal Freiburg Tage der Offenen Tür WBI, Weinbauverband, BLHV Ettenheim-Münchweier Tag des Weines Hecklingen Schloßfest, Schloßplatz Emmendingen Hochburgfest Rust Kaiserbergweintag im Europa Park Kippenheim Kippenheimer Weinfest Gundelfingen Gundelfinger Weinzauber Ettenheim Herbsten im Rebsortengarten, Aussichtsturm Heuberg Kenzingen Herbstmarkt, Turn- und Festhalle Freiburg Hercher's Weintage im Weingut Hercher Buchholz Weinwanderung, Buchholzer Rebberg Herbolzeim (Mords)Weine mit Astrid Hess, Torhaus Freiburg BADEN in Wein & Käse – Weinkultur trifft Käsekunst Freiburg Plaza Culinaria Messe Freiburg Ettenheim Martinimarkt, Barockstadt Köndringen Herbstschau, Winzerhalle Freiburg Glühweinnachtsfeier Alte Wache Waldkirch-Buchholz Lesung im Weinkeller Weingut Moosmann Kaiserstuhl 26.08. - 29.08. 02.09. - 05.09. 09.09. - 11.09. 09.09. - 12.09. 10.09. - 11.09. 16.09. - 18.09. 25.09. 25.09. 30.09. - 03.10. Breisach 60. Bereichsweinfest Kaiserstuhl-Tuniberg Burkheim Burkheimer Weintage Endingen-Kiechlinsbergen Kiechlinsbergener Weintage Bötzingen Bötzinger Dorf- und Weinfest Vogtsburg-Oberbergen Kürbisfest in der Winzergenossenschaft Vogtsburg-Bischoffingen Herbstweinfest am Winzerkeller Bickensohl Zwiebelkuchenfest Endingen-Kiechlinsbergen Zwiebelkuchenfest und Offener Winzerkeller Vogtsburg-Achkarren Achkarrer Weinwochenende 08.10. - 09.10. 15.10. - 16.10. 22.10. - 23.10. 29.10. - 30.10. 06.11. 03.12. Breisach „Kellereikrimi Mörderischer Wein“ Badischer Winzerkeller Vogtsburg-Oberrotweil Oberrotweiler Herbsthock Ihringen Ihringer Herbstausklang Königschaffhausen Königschaffhauser Herbstfest Jechtingen Jechtinger Herbstfest Jechtingen Zwiebelkuchenfest im Winzersaal Breisach 7. Glühwein-Nacht Badischer Winzerkeller Kraichgau 26.08. - 28.08. 04.09. 08.09. - 10.09. 22.09. - 30.09. 25.09. 03.10. 23.10. 13.11. 11.12. Sulzfeld Wein-Herbst Weingut Reiner Pfefferle Weingarten Weinwandertag WG Weingarten Bietigheim-Bissingen Bissinger Weindorf Bretten 30. Brettener Weinmarkt Brackenheim Herbstliche Weinwanderung Bruchsal Weinfest in der Alten Kelter in Helmsheim Kürnbach Weinmarkt Besigheim Kalt & Klar Weinwanderung in den Weinbergen Brackenheim Fackelwanderung durch die Weinberge Markgräflerland 20.08. - 21.08. 26.08. - 28.08. 27.08. - 28.08. 10.09. 10.09. - 11.09. 11.09. 15.09. - 19.09. 24.09. - 26.09. 25.09. 24.09. - 25.09. 08.10. - 09.10. 28.10. 20.11. - 21.11. 26.11. 02.12. - 04.12. Laufen Wein – Essen – Laufen Gemeinde Laufen Schliengen Schliengener Weintage Müllheim-Zunzingen Sommerfest Weingut Dr. Schneider Heitersheim Weinkultur Heitersheim in der Villa Urbana Badenweiler Badenweiler Musik- und Weinfest Lörrach Tüllinger Weinmarkt Auggen Auggener Winzerfest und „Augge Märt“ Efringen-Kirchen Winzerfest Bezirkskellerei Markgräflerland Müllheim-Hügelheim Offener Winzerkeller mit Musivereinhock Kirchhofen Winzerfest Kirchhofen Schliengen Markt landwirtschaftlicher Produkte Bad Bellingen 9. Markgräfler Rotwein-Nacht Sulzburg-Laufen Laufener Sternenzauber im Winzerkeller Heitersheim Weihnachtsmarkt im Weingut Zotz Schallstadt-Wolfenweiler 11. Wei(h)Nacht im Winzerkeller Ortenau 19.08. - 21.08. 02.09. - 05.09. 04.09. 20.08. 09.09. - 12.09. 10.09. - 11.09. 10.09. - 11.09. Sasbachwalden Kulinarisches Sommerfest der Wirte Alde Gott Winzer Oberkirch Oberkircher Weinfest Offenburg Offenburger Weinwandertag Kappelrodeck Verhexte Hüttengaudi Bühl Bühler Zwetschgenfest mit Weindorf Durbach s’Fescht im Bienengarten / Durbacher Weintag Waldulm Weinfest rund um den Winzerkeller WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 63 ender A 9. Wein-Nacht Bad Bellingen 16.09. - 18.09. 23.09. - 26.09. 25.09. 25.09. 30.09. - 03.10. 03.10. 15.10. - 16.10. 06.11. 26.11. - 27.11. 27.11. 10.12. - 11.12. 17.12. - 18.12. 18.11. Kappelrodeck Traditionelle Winzerkirwi Offenburg Ortenauer Weinfest Durbach Wein- und Schlemmerfest in der Durbacher WG Oberkirch Weinwanderung „Von der Höll ins Paradies“ Sasbachwalden Erntedank- und Weinfest Bühlertal Weinwandertag Kappelrodeck-Waldulm Weinfest in der Pfarrberghalle Sasbach-Jechtingen Offener Winzerkeller und Zwiebelkuchenfest Durbach Weihnachtsmarkt in der Durbacher WG Bühl Weihnachtszauber bei den Affentaler Winzern Durbach Weihnachtsdorf im Winzerhof Weingut Alfred Huber Durbach Weihnachtsdorf im Winzerhof Weingut Alfred Huber Sasbach Märchenhafter Weinabend Weinkästle Bergstraße 27.08. - 28.08. 01.09. - 04.09. 02.09. 03.09. - 05.09. 03.09. - 11.09. 18.09. 03.10. 30.09. - 02.10. 08.10. 03.10. Heppenheim Wein- und Sektfest Darmstadt Darmstädter Weinfest Neckargemünd 7. Wein- und Sektmarkt Neckargemünd Schriesheim Weinfest und Straßenfest Bensheim Bergsträßer Winzerfest Schriesheim Weinlagenwanderung Leimen Weinbergfest mit Worscht und Wein Weingut Adam Müller Weinheim-Lützelsachsen Bergsträßer Winzerfest mit Krönungszeremonie Weinheim Weinheimer Weinmeile Leimen Adventsausstellung Weingut Adam Müller Tauberfranken 19.08. - 20.08. 02.09. 11.09. 09.09. - 11.09. 18.09. 03.10. 09.10. 29.10. - 30.10. Bad Mergentheim Taubertäler Weindorf Weikersheim Kulinarische Weinprobe Orangerie des Klosters Bronnbach Lauda-Königshofen Weinbergwanderung und Fest im Weinberg Weikersheim 44. Laudenbacher Weinfest Külsheim 7. Weinwandertag Markelsheim 12. Markelsheimer Träubelesmarkt Fronhof Lauda-Königshofen Weinwandertour in den Laudaer Altenberg Lauda-Königshofen Weinfest Gerlachsheim „Wein mal anders“ Tuniberg 25.08. - 29.08. 10.09. - 11.09. 16.10. 17.10. - 18.10. 23.10. 17.12. Merdingen Wahl der Weinprinzessin und WG-Weinfest Waltershofen Wein- und Zwiebelkuchenfest Merdingen Herbstfest am Weinhaus WG Merdingen Freiburg-Opfingen Zwiebelkuchenfest am Winzerschopf Freiburg-Opfingen Herbstabschluss im Ratskeller Merdingen Glühweinabend am Weinhaus WG Merdingen m Freitag, 28.Oktober, findet die Wein.Nacht in Bad Bellingen zum 9. Mal statt. Hier kommen Rotwein-Genießer voll auf ihre Kosten, denn an diesem Abend dreht sich im Bad Bellinger Kurhaus alles um den Markgräfler Rotwein. Von Spätburgunder über Regent und Cabernet bis hin zu hauseigenen Cuvées stellen Weingüter und Winzergenossenschaften aus der Markgräfler Region ihre „besten Tropfen“ vor. An die 100 verschiedenen Rotweine werden zur Verkostung angeboten, dabei besteht die Möglichkeit zur fachkundigen Beratung und zu Gesprächen mit Weinexperten. Erstmals werden den Besuchern auch eine Auswahl an Weißwei■ nen sowie ein erweitertes Programm mit Band und Showküche geboten. tag des weines in münchweier er „Tag des Weines“ in Münchweier wird in diesem Jahr gefeiert am Samstag, 3. September, ab 19 Uhr, und Sonntag, 4. September, ab 11 Uhr. Zwei Tage Weinfest bei der Winzergenossenschaft Münchweier-WallburgSchmieheim beim Weinhof in Münchweier bedeuten: Beim „Tag des Weines“ die Weine der Winzergenossenschaft Münchweier-Wallburg-Schmieheim genießen, zwei Tage lang das Fest beim Weinhof mit ausgezeichneten Weinen, leckeren Gerichten und Programm mitfeiern. Fassanstich und Eröffnung mit der Weinprinzessin finden um 19 Uhr statt, ab 20.30 Uhr werden Tanz und Unterhaltung mit Live-Musik geboten. Am Sonntag gibt es ab 11 Uhr ein Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle. Das Bulldogtreffen beginnt um 14 Uhr mit Schaupflügen mit alten Traktoren und Gerätschaften, der Unterhaltungsnachmittag bietet schließlich einen Festausklang mit Live-Musik. ■ D .(//(5)+581*(1 81':(,1352%(1 (5/(%(16,(:(,1(5=(8*81* 81'9(5.26781*(1%(,0(5=(8*(5 ,QIR $QPHOGXQJ XQV :LUIUHXHQ DXI6LH Besuchen Sie uns. Öffnungszeiten Weinverkauf: Mo. bis Fr. von 9 bis 18 Uhr Sa. von 9 bis 14 Uhr Badischer Winzerkeller eG Zum Kaiserstuhl 16 • 79206 Breisach www.badischer-winzerkeller.de WEIN &mehr Seite 64 Herbst 2016 Bild: Weingemeinschaft Gundelfingen er 15. Gundelfinger Weinzauber lockt vom vom 16. bis 18. September mit verkaufsoffenem Sonntag, herbstlichem Markt und Blumenimpressionen. Das Fest wird am Freitagabend um 18 Uhr von den Repräsentanten des Arbeitskreises „Treffpunkt Gundelfingen“, des Gewerbevereins AHA, der neu ge- D Ortenauer Weinfest 23. - 26. September 2016 in Offenburg r . Septembe Montag, 26 r“ „FeldbmeWrgeinefest live auf de Sonntag, 25. September von 13 bis 18 Uhr Bauernmarkt in der Innenstadt Kinderprogramm im Vinzentiusgarten Freitag 18 - 1 Uhr Samstag 11 - 1 Uhr Sonntag 13 - 23 Uhr Montag 16 - 24 Uhr gundelfinger Weinzauber krönten Breisgauer Weinprinzessin sowie Bürgermeister Raphael Walz eröffnet. Die schon traditionelle Modenschau der Boutique „LaDonna/Blickfang“ wird am Samstag ab 18 Uhr die Gäste auf den bevorstehenden Herbst einstimmen. Weinbau Engler (Gundelfingen) mit dem goldmedaillenprämierten Spätburgunder Rotwein, Kaltenbachs Weine und Weinbau Blattmann aus Wildtal sowie Weingut Gehrihof aus Heuweiler kredenzen ihre Köstlichkeiten. Neben vielen anderen attraktiven Angeboten stehen auch diese: Apfelsaft wird beim Verein für Heimatgeschichte frisch gepresst, Waffeln bzw. Kürbissuppe und Eintopf bieten verschiedene Kindergärten an. Der Gitarrist und Sänger Enrico Novi präsentiert eine OneMan-Show, wobei er den erdigen Sound einer Live-Band erzeugt und einen internationalen Mix aus Pop-, Rock- und Folk-Klassikern spielt. Am Samstagabend unterhält die Formation „Eddy & Dietmar“, am Sonntag ab 12 Uhr mit einem Frühschoppenkonzert die Trachtenkappelle Heuweiler, nachmittags mit beschwingten Melodien der Musikverein Gundelfingen. Überdies gibt es einen verkaufsoffenen Sonntag, das „Bimmelbähnchen“ fährt als „Gundelfinger Shuttlezug“ und für die Jüngeren stehen Kürbis-Schnitzen, Streichelzoo und Ponyreiten ■ auf dem Programm. Stelldichein bei Kunst und wein E ine Kunstausstellung von zehn Kaiserstühler Künstlern rund um das Thema Wein gibt es vom 10. bis 18. September im Jörg-Wickram-Saal im Rathaus Burkheim. Die Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Am Samstag, 10. September, 16.30 Uhr, findet ein Konzert statt mit dem Duo ■ Fasciculus, um 18 Uhr beginnt dann die Vernissage. WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 65 herchers weintage Winzer, wein und wohngenuss erchers Weintage finden statt vom Freitag, 23., bis Montag, 26. September. Die traditionellen Weintage in Freiburg-Waltershofen am schönen TuniBild: privat berg bieten Gelegenheit, sich in gemütlicher Atmosphäre von prämierten Weinen, Winzersekten und Edelbränden begeistern zu lassen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, darunter selbstgemachte Flamm- und Zwiebelkuchen, zu denen bestens ein Glas frisch geernteter Neuer Süßer passt. Schlachtplatte und Kesselfleisch mit Sauerkraut runden das deftige Spei■ senangebot ab. H Bild: Veranstalter m Freitag, 16. September, findet im Rahmen des Genussreigens 2016 im Weinparadies Ortenau eine besondere Veranstaltung statt: „Winzer, Wein und Wohngenuss“ in der World of Living in Rheinau-Linx. Bei der langen Nacht der Häuser besuchen die Gäste gleich zehn Hauspartys. Serviert werden dabei regionale Köstlichkeiten und die Weine aus der Ortenau. Der Park ist außergewöhnlich illuminiert und entfaltet so einen ganz besonderen ■ Zauber. Karten an allen Vorverkaufsstellen und unter www.reservix.de. Mit der Bahn direkt zum Festglände A Auggener Winzerfest und „Augge märt“ röffnet wird der „Augge Märt“ am Donnerstag, 15. September, mit der „Großen Festlichen Weinprobe“ um 19.30 Uhr, organisiert von der „Generation Pinot“, einer Gruppe junger begeisterte Winzerinnen und Winzer aus Baden, die sich zusammengeschlossen haben um Visionen zu entwickeln. Zu dieser Weinprobe der Superlative mit den besten Weinen aus dem Auggener Winzerkeller werden mehr als 700 Weinfreunde erwartet (Eintrittskarten im Vorverkauf ab 1. September im Winzerkeller). Beim 6. Auggener Wein-Forum steht diesmal der Chardonnay im Fokus. Vorträge dazu geben sowohl dem Weinfreund als auch dem Winzer einen Überblick über die speziellen Anforderungen der Rebsorte und ihrer Weine, die im Anschluss verkostet werden können. Die Auggener Schäf Party Pur mit Winfried Stark und seinen Original Steigerwäldern verspricht viel Gaudi, Show und musikalische Perfektion am Freitag von 20 bis 1.30 Uhr, Eintritt frei. Kellerrundgänge mit Weinproben, ein Bauernmarkt mit Handwerkermarkt, Brauchtumsschau und großem SüMa-Floh-Markt, das 4. Auggener BarriqueFass-Rennen (Samstag, 18 Uhr) und der Trachten- und Brauchtums-Umzug am Sonntag pünktlich um 14 Uhr bereichern das Unterhaltungsprogramm. Tolle und unterhaltsame Winzerfest-Stimmung mit Tanz prägen das gesamte Fest, das bis ■ einschließlich Montag, 21. September, dauert („Auggener Märt“). E 69. BÜHLER ZWETSCHGENFEST 8. bis 12. September Live-Musik auf 3 Bühnen Großer Vergnügungspark mit Festzelt Weindorf | Kulturzelt im Stadtgarten www.buehl.de Auggener Winzerffes et 15. bis 19. September 2016 im Festzelt beim Winz i erkeller P Programmhöhepunkte rogrammhöhepunkte 2016 Do. 15. Sept. 19.30 U Uh hr Große Festliche Wein e probe mit eine Weeinreise durchs Markrääflerland – Auggen & Umgebung „Generattion PINOT “ und Jungwinzer/-innen, Auggen Fr. 18.30 U Uh hr Auggener Weeinfforum „Chardonnay 20.00 U Uh hr Auggener Schäf-Party Pur mit der Stimmungs- & Partyband: „Wiinffri re i l Steiger wälder“, und seine Origina e tbewer 5. Dirndl- & Lederhosen Wet - Eintritt frei - 16. Sept. Sa. 17. Sept. ab 10.00 U Uh hr Tag des Auggener Wein e s Off ffeener Winzer in i kellerr, Kellerführun Ausstellungen, Musikunterrhaltung i 18:00 U Uh hr 4. Auggener Barriq que Fass rennen 20.00 U Uh hr Musik, Stimm mm mung, Show & Wein e mit dem Auggener Mus u ikverein So. 18. Sept. 10.15 U Uh hr Festgottesdienst im Festzelt 14.00 U Uh hr Trrachten- & Braau uchtums-Um mzug 18.30 U Uh hr Stimmung & Tanz mit dem „Badnerland-Quintett“ Mo. 19. Sept. ab 09.00 U Uh hr „Aug u ge-Märt“ - Tradi r tioneller Jahr- & Krämermarkktt im Ortskern ab 11.00 U Uh hr Handwerkeressen im Winzerkeller - Metzgerei Hug, Steinen Samstag und Sonntag SüMa - Flohmarkt beim Winzer keller i uggen im M arkgräflerland Winzerkeller W inzerkeller Auggener Auggener SSchäf chäf eG | An An der B3 | 79424 A Auggen Markgräflerland T el. 0 76 31 / 36 80-0 | F ax 0 76 31 / 36 80-80 | w ww..auggener-wein.de Tel. Fax www.auggener-wein.de WEIN &mehr Seite 66 Herbst 2016 highlight der festsaison – 60. Bereichsweinfest in breisach am rhein as Bereichsweinfest von Kaiserstuhl und Tuniberg in Breisach wird von Freitag bis Montag, 26. bis 29. August 2016 zum 60. Mal veranstaltet. Anlässlich des 30. Kreistrachtenfestes zieht am Sonntag ein großer Brauchtumsumzug durch die Münsterstadt am Rhein. Mit über 400 Weinen und einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm zählt das Weinfest der Anbaubereiche Kaiserstuhl und Tuniberg in der Europastadt Breisach zu den größten Badens. Es lohnt, sich am Freitag pünktlich um 18 Uhr am Pavillon im Weindorf einzufinden. Denn hier werden die Ehrengäste mit den Badischen Hoheiten sowie der scheidenden Kaiserstuhl+Tuniberg-Weinprinzessin Yasmin Isele unter Begleitung des Fanfarenzugs Kaiserstühler Herolde eintreffen, um das Fest zu eröffnen. Traditionell wird dabei die Prinzessinnen-Krone an eine tags zuvor gewählte Nachfolgerin weitergegeben. Ein großes Feuerwerk wird um 22 Uhr über dem Rhein entzündet; weil das Weinfest seinen 60. Geburtstag feiert, wird das Spektakel unter musikalischer Begleitung diesmal ein besonderes Erlebnis. Weinliebhabern sei am Samstag um 16 Uhr D Bild: Kaiserstühler Weinmarketing die Verkostung „Weine im Wandel der Zeit“ mit Weinfest-Chefin Rebecca Klein im Zirkelzelt empfohlen. Am Sonntag um 14 Uhr macht sich ein großer Festumzug auf den Weg durch die Breisacher Innenstadt zum Weindorf. Ab 21 Uhr startet die „baden.fm Club-Tour“ am angrenzenden Gastronomischen Marktplatz. Zum Ausklang am Montag öffnet das Weindorf um 14 Uhr und im Vergnügungspark ist Familiennachmittag mit vergünstigten Preisen. Während der Weinfesttage bietet im Übrigen der Badische Winzerkeller Führungen und Weinproben an. Wei■ tere Attraktionen und Details unter www.weinfest-breisach.de. Ortenauer Weinfest Offenburg 15 % Sommerfest: Abholrabatt 27. - 28. August 1. - 14.3.2010 Weingut Dr. Schneider mit Gutsschänke Schneider Rosenbergstr. 10, 79379 Müllheim-ZunZingen Telefon 07631/29 15 Weinverkauf Mo - Sa 14 - 18 Uhr ines der größten und schönsten Feste in Offenburg, das Ortenauer Weinfest, findet 2016 vom 23. - 26. September statt. Das Weinparadies Ortenau präsentiert vier Tage lang seine ganze Vielfalt an edlen Tropfen. Die beteiligten Weinbaubetriebe bieten 200 Weine und Sekte mit vielen Auszeichnungen an. Das großzü- E Bühler Zwetschgenfest in kleines süßes Früchtchen sorgt immer am zweiten Septemberwochenende in Bühl für Wirbel. Denn dann dreht sich in der Großen Kreisstadt alles um die Bühler Frühzwetschge. Die Innenstadt wandelt sich zur Festmeile. Drei Bühnen (Weindorf, Kulturzelt und Festzelt) laden mit Live-Musik zum Schunkeln, Tanzen oder einfach nur zum Träumen ein – alles bei freiem Eintritt. Auch im Vergnügungspark, mit vielen Fahrgeschäften sowie Buden, wird am Wochenende vom 9. bis 12. September einiges geboten. Spektakuläre Überschläge und Drehungen oder eine ruhige Fahrt mit dem Riesenrad – für jeden ist etwas dabei. Verschiedene Karussells lassen auch die Kinderherzen höher schlagen. Und mittendrin: natürlich das Früchtchen, die Zwetschge. Ob als Marmelade, Eis, Kuchen, Schnaps oder als Frischware verspricht sie immer wahre Gau- E Am 16., 17. und 18. September 2016 präsentieren sich die Gundelfinger Weinbaubetriebe in der Ortsmitte beim 15. Gundelfinger Weinzauber Blattmann, Schümperlehof Wein & Sekt Talstr. 130 • Gundelfingen-Wildtal Weinbau Eugen Engler Alte Bundesstr. 66 • Gundelfingen Weingut Gehrihof Michael Strecker • Heuweiler Kaltenbachs Weine, Merzhof Talstr. 136 • Gundelfingen-Wildtal gige Ambiente des Marktplatzes rund um das historische Rathaus bietet beste Voraussetzungen für ein stimmungsvolles Weinfest. Auf drei Musikbühnen sorgen 20 Musikgruppen verschiedener Stilrichtungen für beste Unterhaltung. Eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten run■ det das Angebot ab. menfreuden. Am Sonntagnachmittag huldigt die ganze mittelbadische Region der Bühler Zwetschge beim Festumzug durch die Innenstadt. Charmant repräsentiert wird das Früchtchen durch die Bühler Zwetschgenkönigin Romy. Umrahmt von Fanfaren, Musikkapellen, Motivwagen, Fußgruppen und in diesem Jahr mit einem originellen und einfallsreich geschmückten Fahrrad-Korso wird die Blaue Königin mit ihrem Festwagen ■ am Umzug teilnehmen. Bild: Stadt Bühl Herbst 2016 WEIN &mehr Seite 67 Ergebnisse des 6. Wettbewerbs „Best of Freiburger Piwis“ – die neuen Rebsorten zeigen ihr internationales Potential! In letzter Minute Gerade in diesem Jahr zeigt sich wie wertvoll die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten sind, denn die im (klassischen) Weinbau am meisten gefürchteten Pilzerkrankungen, der Echte Mehltau (Oidium) sowie der Falsche Mehltau (Peronospora) fanden in diesem Frühjahr ein ungehemmtes Betätigungsfeld vor! Die Piwis weisen eine erhebliche Reduzierung an Pflanzenschutzmitteln und damit eine Zeit- und Kostenersparnis auf Schon seit 80 Jahren kreuzt man am Freiburger Weinbauinstitut Rebsorten, die im ökologischen Weinbau in ganz Europa, vornehmlich in Nord- und Ost-Europa Abnehmer finden. Die Weinqualität findet bei internationalen Verkostungen hervorragende Bewertungen – alleine der Endverbraucher tut sich mit den neuen Sortennamen noch schwer. Den Weinbaubetrieben hilft deshalb eine werbewirksame Prämierung. 30 in- und ausländische Weinbaubetriebe (Niederlande, Dänemark, Schweden, Österreich, Tschechische Republik, Italien…) reichten in 17 Kategorien insgesamt 128 Weine, Seccos und Sekte ein. Unter den Bestplatzierten waren bekannte Weingüter, wie das Weingut Feuerstein / Heitersheim (Helios), Helde / Jechtingen (Cuvée weiß), Boos / Bahlingen (Cabernet Cortis), doch auch Anbieter aus Österreich (Weingut Sternat / Arnfels – Bronner oder Winzerhaus Hans Schöller / Traismauer / Solaris) und die drei Erstplatzierten in der Kategorie Solaris süß kommen alle aus der Tschechischen Republik. Als klarer Gewinner kann das ÖkoWeingut Ruesch aus Buggingen gelten, das in der Sorte Johanniter, Solaris, Cuvée weiß, Secco ohne Bukett immer erste Plätze belegte sowie das Öko- Weingut Kuckuckshof (Karlsbad-Itterbach) mit Cuvée rot und das Weingut Dilger (Freiburg) ■ mit Souvignier Gris, Roséwein und Solaris. Alle Platzierungen unter www.wbi-freiburg.de 45. Freiburger Weinfest Eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen Gastronomen und Winzer aus der Region nach dem 45. Freiburger Weinfest, an dem 400 Weine und Sekte in zehn Weinbereichen mit jeweils einem Gastronomiebetrieb angeboten wurden. An sechs Tagen füllte sich der Münsterplatz nicht nur mit einheimischen Weinliebhabern, sondern auch mit zahlreichen auswärtigen Gästen und in der Studentenstadt mit vielen jungen Besucher. „Insgesamt 90.000 Besucher“, schätzt FWTM-Tourismus-Abteilungsleiterin Franziska Pankow, „tummelten sich in den letzten sechs Tagen auf Freiburgs schönstem Platz rund um das Münster. Besonders am Freitag und Samstag luden die warmen Temperaturen dazu ein, bis in die späten Abendstunden badischen Wein und das abwechs- Die Kalte Sofie auf Sylt…. lungsreiche kulinarische Angebot zu genießen. Abkühlung bot u.a. die Kreation ‚Kalte Sofie‘ von Alixe Winter / Alte Wache, die nun selbst auf Sylt zu genießen ist. ■ Bild: Alte Wache Warnhinweis: Weinkundin bestellt deutschlandweit Wein und zahlt nicht Seit zirka zwei Jahren bestellt eine Kundin auf den Namen: Lena Sieverts (Große Bachwiesen 1, 79837 St. Blasien) bundesweit per Fax und über das Telefon in Weingütern Wein in kleinen Mengen, ohne diesen zu bezahlen. Sie wurde bereits mehrfach angezeigt und auch ein Anwalt eingeschaltet, doch scheint bei ihr nie etwas zu holen sein... ■ Der Kaiser macht nun auch in Wein Franz Beckenbauer ist Haupteigentümer des Weinguts Lammershoek im Swartland in Südafrika – nicht nur seit dem FIFA-Skandal hat das Wort ‚schwarz‘ allerdings einen negativen Beigeschmack...■ Seite 68 WEIN &mehr Herbst 2016 In letzter Minute Weinparadies Ortenau - Genussreigen 2016: „In einem Zug zum Vogtsbauernhof“. Laurent Bessot malt mit Wein. bk. 200 Gäste reisten am Sonntag, 10. Juli mit dem Sonderzug, in dem sie bereits Seccos aus dem Weinparadies Ortenau verkosten konnten, vom Rebland Rastatt, mit Halt in Baden-Baden, Bühl, Achern, Offenburg und Gengenbach zum Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach. Im Rahmen des Genussreigens 2016, der vom Weinpa- Ankunft Vogtsbauernhof: Erstmal ist das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in den radies Ortenau alljährlich Genussreigen des Weinparadieses Ortenau eingebunden. Zu Einstimmung kredenzten Wein-Guiveranstaltet wird, konn- des zur Einstimmung Seccos aus Ortenauer Weinbaubetrieben. Bild: Svenja Klammt, Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ten die Gäste an diesem Thementag im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof neben traditio- Guides und Winzer die Weine ausschenk- man eher Plastik als Holz verwendet, nellen Schwarzwälder Handwerk ver- ten, konnten die Kinder sich durch eine denn Holz wurde zu teuer“, weiss er zu schiedene Ortenauer Weine vor dem ehr- Saftbar probieren. Neben der großen berichten. „Für uns“, freut sich Gunia würdigen Vogtsbauernhof und dem Fal- Weinverkostung stellte Weinerlebnisfüh- Wassmer, Leiterin Weintourismus Ortekenhof verkosten. „Wir wollen das Thema rerin Doris Kist in der Heuboden-AkadeWein noch besser im Museum verankern, mie die Besonderheiten des Weinparadieda es ein wichtiger Bestandteil der Region ses Ortenau vor, zu denen auch die Verist“, führt Geschäftsführerin Margit Lan- kostung zweier Weine, einem Klingelberger, Schwarzwälder Freilichtmuseum ger-Riesling Kabinett feinfruchtig von Vogtsbauernhof, aus. Während die Orte- Schloss Ortenberg und einem Spätburnauer Weinprinzessin Eva Harter, Wein- gunder Rotwein QbA trocken „Das besondere Fass“ der Affentaler Winzer eG Bühl, gehörte. Die mit Rotwein und dunklen Bier gemalten Kunstwerke des Elsässischen Künstlers Laurent Bessot (www.laurentbessot.fr) trockneten an diesem Hochsommertag besonders gut und auch die Schmuckstücke wie Ohrringe, Armbänder oder Anhänger die Daniel Emig, Oberkirch aus Rebholz (www.kunstvolloberkirch.de) fertigt und mit Halbedel- Weinerlebnisführerin Doris Kist erklärt steine verziert, zogen die Besucher an. in der Heuboden Akademie die Arbeit Ebenso interessant war der Besuch beim der Winzer in den Steillagen. Bilder: Beate Kierey Küfer, der großen und kleinen Gästen die Kunst des Fassmachens näher brachte. „So ein Fass hält bei guter Pflege an die nau „ist diese Kombination ein gelunge100 Jahre“, führt der gelernte Küfer Hans ner Ansatz bäuerliches Handwerk und Lehmann aus, „aber seit den 50er Jahren Brauchtum mit dem Weinbau der Ortenau ■ ist dieses Handwerk ausgegangen, weil in den Fokus zu stellen“. WEIN &mehr Herbst 2016 Seite 69 Top Ten Riesling Wie immer in festlicher Atmosphäre des Hotels Dollenberg wurden die diesjährigen Gewinner der Top Ten Riesling gekürt: Das Weingut Andreas Laible / Durbach belgte den ersten Platz, Platz zwei geht an das Weingut Bimmerle aus Renchen-Erlach. Über den dritten Platz darf sich das Weingut Alexander Laible aus Durbach freuen. Als Sieger durften sich neben den drei Ersten noch diese Betriebe von den Gala-Gästen feiern lassen, (alphabetisch nach Orten): Durbacher Winzergenossenschaft; Weingut Andreas Männle, Durbach; Weingut Schwörer, Durbach; Weingut Schloss Eberstein, Gernsbach; Winzerkeller Hex vom Dasenstein, Kappelrodeck; Oberkircher Winzer, Oberkirch; Weinhaus Siegbert Bimmerle, Renchen-Erlach. Im Wettbewerb waren 24 Betriebe mit 76 Rieslingen, zumeist aus dem Jahrgang 2015. Die TOP TEN Spätburgunder Rotwein Gala findet am Donnerstag, 10. November 2016, 18.30 Uhr im Hotel ■ Dollenberg statt. Bie den drei besten trockenen Rieslingen erreichte Alexander Laible gleich zweimal das Treppchen. Platz eins geht an den 2015 Riesling Qualitätswein trocken – CHARA und Platz zwei an den 2015 Riesling Qualitätswein trocken – Tausend Sterne. Auf Platz drei landete das Weingut Bimmerle aus Renchen-Erlach mit einem 2015 Riesling Spätlese trocken. Die Sieger mit der Ortenauer Weinprinzessin Eva Harter und der Durbacher Weinprinzessin Sabine Rohrer. Bild: Hubert Matt-Willmatt „Weintruck“ Herrenmühle (bk) Längst erobern Foodtrucks kulinarische Nischen in den Städten. Nachdem das Weingut Herrenmühle, Markgräflerland den Jahrgang 2015 abgefüllt hat, hat Marion Hainy-de Waard sich einen Traum erfüllt und wie angekündigt (Wein &mehr, Frühjahr/Sommer 2016) eine Ape 50 erworben, um damit den Wein zu den Menschen zu bringen, dies jeden Samstag in Merzhausen (9 – 13 Uhr) und donnerstags in Wittnau (donnerstags 16 – 19 Uhr). Das Dreirad mit Kultstatus aus Italien wurde schon immer zur Arbeit in den Reben genutzt. Nun ist es generalüberholt, „läuft hervorragend und ist sehr gut für den Marktbesuch geeignet, weil man alles reinbekommt, was mit muss“, freut sich Hainy-de Waard. So kann sie den interessierten Kunden neben ihrem Spätburgunder Rotwein nun gut gekühlt den Spätburgunder Rosé Sekt und Weißweine wie ihre trockenen, traditionell durchgegorenen Gutedel Muskateller, Gutedel, Riesling und Weißburgunder zur Verkostung anbieten. „Toll ist es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und unseren Wein zu erklären, das Ein bis zwei Jahrgänge bietet Marion Hainy-de Waard auf dem Markt an. Bild: Beate Kierey gibt es eben nicht im Supermarkt und das schätzen die Menschen sehr“. Die Arbeit im Weinberg der Quereinsteiger und der Besuch der Märkte mit der Ape 50 ist nun zu einem stimmigen Konzept für die Weine der Herrenmühle und Marion Hainy-de Waard ■ und Pitt de Waard geworden. www.herrenmuehle-wein.de WEIN &mehr Seite 70 Vorschau Was k ein & W n te meh r? Herbst 2016 Impressum Verlag: Freiburger Stadtkurier Verlagsgesellschaft mbH Bismarckallee 8 | 79098 Freiburg | Telefon 0761-20719-0 | Fax 0761-20719-19 ➤ Hefen helfen, aber wie? Verleger und Geschäftsführer: Werner Schneider (V.i.S.d.P.) Internet: www.weinundmehr-baden.de Die heimlichen Helfer im Weinkeller... E-Mail Redaktion – Kritik | Anregungen | Leserbriefe ➤ Württemberger Trollinger – zu Unrecht unterschätzt? [email protected] ➤ Les diVINes d‘ Alsace – Redaktion: die „göttlichen“ Weinmacherinnen aus dem Elsass Pressebüro mwk | Hubert Matt-Willmatt und Beate Kierey | Tel. 0761-6966417 Autoren dieser Ausgabe: Beate Kierey | Herbert Geisler | Mathias Guthmann | Ingrid Hepperle | Horst Kröber | Petra Littner | Hubert Matt-Willmatt | Kornelia Stinn | Reinhold Wagner | Renate Wolf-Götz Anzeigen: Wolfgang Metzger | Tel. 0761-20719-41 | Fax: 0761-20719-19 | [email protected] Hanspeter Schlatterer | Tel. 0761-20719-43 | Fax: 0761-20719-19 | [email protected] Titelbild: DWI Layout/Satz: Angelika Haller | Elke Blombach Weingeschäft in Ribeauvillé. Bild: Annett Bockhoff/Pixelio Druck: Bechtle Druck & Service, Esslingen t im nächs ✃ omm ABO-BESTELLUNG Für nur € 10,– | Europäisches Ausland €14,– jährlich (inklusive Portokosten ) erhalten Sie zwei Ausgaben von Wein & mehr (Frühjahr und Herbst) frei Haus. (Abbuchungsauftrag). Ja, ich will ein Jahresabonnement ❏ ab Herbst .............. ❏ ab Frühjahr ............. (bitte jeweils Jahrgang eintragen) von Wein & mehr zum Preis von € 10,– | 14,– (Europäisches Ausland) pro Jahr (inklusive Versand) Vorname, Name ................................................................................................................................................................................................................... Straße ................................................................................................................................................................................................................................. PLZ, Ort ...................................................................................................... Telefon ....................................................................................................... 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DDiesen i hohen Gehalt verdankt es den Kalk steinschichten, die d i e für f ü r den d e n Nordschwar N o r d s c h w a r z wald w a l d t ypisch y p i s c h sind. s i n d . Hydrogencarbonat H y d r o g e n c a r b o n a t bindet b i n d e t die d i e Säuren S im Wein aktiv und betont dessen Aroma. www.griesbacher.de
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