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Freizeit
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THOMAS NE U HOLD
Verstecktes Juwel im Hochkalter
Vorderberghörndl: Berg der Einheimischen
Fremde, wie man über Gäste,
von deren Geld man lebt, oft
mit kaum versteckter Abneigung sagt, kämen hier selten
herauf, heißt es. Stimmt. Im
Gipfelbuch des mit 2083 Metern nicht gerade größten
Hochkalter-Bergs finden sich
fast nur Einträge Einheimischer. Das Dornröschendasein
liegt an der abgeschiedenen Lage. Ohne Radl ist das Vorderberghörndl ein ziemlicher Hatscher. Dazu kommt: Der Anstieg auf den Gipfel mit der ausnehmend schönen Rundumsicht ist nicht markiert. Was Am Vorderberghörndl hat man den Hochkalter im Blick. BILD: TN
freilich nichts heißen soll; die
Steige sind gut ausgetreten und
ohne Probleme zu finden.
Wissenswertes
Ausgangspunkt: Parkplatz
(784 m, Gebühr!) am Beginn der Extratipp: Wanderbus Hirsch- tung. Mountainbike, Radhelm.
gesperrten Hirschbichlstraße. bichl www.almerlebnisbus.com Karten: AV-Karte Nr. BY-21,
Zufahrt über Berchtesga- Anforderung: Einfache Moun- „Nationalpark Berchtesgaden“,
den/Ramsau zum Hintersee.
tainbikestrecke, mittelschwere 1:25.000.
Route: Vom Parkplatz geht es Bergwanderung. GesamtanLiteratur: Bernhard Kühnhauanfangs flach, dann ein Stück stieg 1400 Höhenmeter. Hinser, AV-Führer „Berchtesgadesehr steil mit dem Fahrrad auf tersee–Bindalm 1 Stunde mit
ner Alpen“, Verlag Rother,
der Hirschbichlstraße bis zur dem Rad. Bindalm–Gipfel 3
München 2009.
Haltestelle Bindalm (1056 m). Stunden Anstieg und 2 StunEinkehr: In der Almsaison auf
Dann den Bach überqueren den Abstieg. Gesamtdauer: 6,5 der Bindalm, sonst Gasthof Auund auf der geschotterten Alm- Stunden.
zinger in Ramsau-Hintersee
straße hinauf nach Süden zur Ausrüstung: Wanderausrüswww.auzinger.de
Alm. Von hier geht es dann zu
Fuß weiter: Hinter der Alm auf
der steilen Almstraße hinauf –
zuerst südwärts, dann auf West
drehend – bis zur Mittereisalm
(1325 m), wo das Jungvieh der
Bindalm weidet. Beim Wegweiser
zweigt nach Norden (links) ein
nicht markierter, aber deutlich
sichtbarer Almweg ab. Diesem
folgt man bis zur Hocheis-Diensthütte. Dann weiter auf dem Steig
nach Norden und über eine Felsstufe in ein Blockkar absteigen.
Die Dolinen nennt man hier treffend „Totenlöcher“. Weiter über
ein steiles Wiesenstück nach
Norden in einen Wiesensattel
und über den breiten Rücken
südwärts hinauf zum Gipfel; anfangs über Grasstufen bergan,
später durch Latschen und etwas
ruppiger über einige Kalkschroffen. Abstieg wie Anstieg und
dann gemütlich zum Hintersee
mit dem Rad hinausrollen.
Variante: Zur Bindalm kommt
man auch von der Pinzgauer Seite: Von Weißenbach hinauf Richtung Hirschbichl zum Parkplatz
und dann entlang der Straße weiter zum Hirschbichl und leicht
fallend zur Bindalm hinunter.