AWA-Indikator Mangelberufe (PDF, 9 Seiten, 567 kB)

Kanton Zürich
Volkswirtschaftsdirektion
Amt für Wirtschaft und Arbeit
Berufe mit
hohem Fachkräftemangel
Wie stark reduziert die
Zuwanderung den Mangel?
Kanton Zürich, Volkswirtschaftsdirektion, Amt für Writschaft und Arbeit 01
Fachkräftemangel in
der Schweiz
Die Umsetzung der Masseneinwanderungsini­
tiative droht den Fachkräftemangel zu verschärfen. Um den Bedürfnissen der Wirtschaft und
der Bevölkerung Rechnung zu tragen, wurde
der vorliegende Indikator entwickelt. Er misst
den Fachkräftemangel nach Berufen und erlaubt damit, dass das inländische Arbeitskräfte­
potenzial besser genutzt werden kann.
D
Der Mangel­
indikator
quantifiziert die
Intensität des
Fachkräfte­
mangels in 97
verschiedenen
Berufen.
as Thema Fach­
kräftemangel war
in den vergange­
nen Jahren sehr
aktuell. Der Man­
gel an qualifizier­
ten Fachkräften
fordert Wirtschaft und Politik, da
gut ausgebildete Arbeitskräfte als
Fundament des heutigen Schwei­
zer Wohlstands gelten. Die Situa­
tion droht sich mit der Umsetzung
der Masseneinwanderungsinitiative
(MEI) zu verschärfen. Es ist für
die Schweizer Wirtschaft zentral,
dass der Zugang zu Fachkräften,
für die auf dem Schweizer Arbeits­
markt ein Mangel herrscht, durch
die Umsetzung nicht erschwert
wird. Der Fachkräftemangel hat
hohe Priorität; deshalb sollte die­
ses Phänomen möglichst präzise
und differenziert erfasst werden.
Der vorliegende Mangelindikator
hat genau das zum Ziel: Er quanti­
fiziert die Intensität des Mangels
in 97 verschiedenen Berufen. In
einem zweiten Schritt wird an­
hand des Indikators analysiert,
wie wichtig ausländische Erwerbs­
tätige für die Besetzung von
Stellen sind, für welche die Rekru­
tierung aufgrund des Fachkräfte­
mangels schwierig ist (Mangel­
stellen). Diese Analyse möchte
einen Beitrag zur besseren Aus­
schöpfung des inländischen Ar­
beitskräftepotenzials leisten. Wenn
sichtbar wird, in welchen Berufen
zu wenig Fachkräfte im Inland zur
Verfügung stehen und in welchen
Berufen dagegen genügend in­
ländische Jobbewerber vorhanden
sind, können bestmögliche wirt­
schaftspolitische Weichenstellun­
gen vorgenommen werden.
2
Welche Variablen
erfassen Fachkräftemangel am besten?
Vier Variablen
fliessen in den
Mangelindikator
ein. Sie wurden
mithilfe eines
faktoranalyti­
schen Ver­­f ah­
rens ausge­
wählt.
Der vorliegende Indikator liefert
für das Jahr 2014 Ergebnisse für
97 Berufe* und 8 Berufsgruppen.
Die Definition und die Einteilung
der unterschiedlichen Berufe ba­
sieren auf der internationalen Be­
rufsnomenklatur ISCO (Interna­
tio­
nal Standard Classification of
Occupations) der Internationalen
Arbeitsorganisation ( ILO).
Welche Variablen eignen sich,
um den Fachkräftemangel mög­
lichst präzise zu erfassen? Es gibt
viele Daten, die bei der Berech­
nung berücksichtigt werden könn­ten. Um eine intuitive Auswahl zu
vermeiden, wurde zur Berech­
nung des Mangelindikators ein
faktoranalytisches Verfahren an­
gewandt. So kann die Auswahl
der Einflussfaktoren auf den Fach­
­kräftemangel mit den tatsächlich
gemessenen statistischen Be­
ziehungen der Variablen unterei­
nander begründet werden. Damit
werden nur theoretisch angenom­
mene Zusammenhänge, die auch
empirisch nachweisbar sind, zur
Erklärung des Fachkräftemangels
in den Indikator aufgenommen.
Zudem ermittelt die angewandte Methode, in welcher Intensität beziehungsweise mit welchem
Gewicht eine Varia­ble in den Indi­
kator einfliessen sollte. Für die
Berechnung des Indikators wur­
den so folgende Va­riablen selek­
tiert: Schwierigkeiten bei der Per­
sonalrekrutierung, das Verhältnis
der offenen Stellen zu den Stellen­
suchenden, die Dauer der Stellen­
ausschreibung sowie die Dauer
der Stellensuche.
*Anmerkung: Bei den Berufsbezeichnungen und
­a nderen Personenbezügen wird auf die Nennung
beider Geschlechter zugunsten einer besseren
­Lesbarkeit verzichtet. Sämtliche Personen­
bezeichnungen gelten für beide Geschlechter.
3
Wert 45
Maler und
­G ebäudereiniger
Wert 56
Juristen
Wert 64
Ingenieure
Wert 32
Sekretariatskräfte
Das Ergebnis
liegt in Form eines
Indikators vor.
Je höher die Zahl,
desto schwieriger
gestaltet sich die
Personalrekrutierung.
(100 ist nicht das
Maximum.) Für
Ingenieure liegt das
Resultat bei 64, für
Sekretariatskräfte
hingegen nur bei 32.
1
Schwierigkeiten bei der
Personal­rekrutierung
Das Bundesamt für Statistik ( BFS ) erhebt mit
Umfragen quartalsweise den Anteil von Unternehmen
innerhalb ausgewählter Branchen, die Schwierig­
keiten bei der Personalrekrutierung haben. Erfasst
wird jeweils für die verschiedenen Bildungsstufen,
ob Unternehmen Mühe hatten, eine Person aus der
entsprechenden Bildungsstufe zu rekrutieren, oder ob
keine Person rekrutiert werden konnte. Damit ist die
Erhebung die einzige regelmässige öffentliche Umfrage, die direkt das Ausmass des Fachkräftemangels
in der Schweiz eruiert.
2
Offene Stellen vs.
Stellensuchende
Die zweite Variable stellt die Anzahl
­offener Stellen der Anzahl Stellen­
suchender in einem bestimmten Beruf
gegenüber. Sind gleich viele oder
mehr Stellen in einem Beruf ausge­
schrieben wie Stellensuchende
­registriert, kann dies ein Hinweis auf
­Fachkräftemangel sein.
Daten: Offene Stellen, x28 AG 2014,
­S tellensuchende: Informationssystem
für die Arbeitsvermittlung und Arbeitsmarkt­s tatistik ( AVAM), 2014.
1:4
Ärzte
10:1
Druckhandwerker
Während bei den Ärzten 3174 Stellen­
suchende 12 194 offenen Stellen
gegenüberstehen, ist das Verhältnis bei
den Druckhandwerkern 11 447 Stellen­
suchende zu 1214 offenen Stellen.
Daten: Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung,
Beschäftigungsstatistik BESTA /Strukturerhebung SE ,
BFS , 2014 .
4
4
3
Dauer der
Stellenausschreibung
Ausgangspunkt dieser Variable bilden
die im Jahr 2014 ausgeschriebenen
Stellen. Je länger eine Stelle für einen
bestimmten Beruf ausgeschrieben ist,
desto eher besteht Mangel an der
gesuchten Fachkraft.
Daten: Dauer der Stellenausschreibung,
x28 AG , 2014.
Dauer der
Stellensuche
Es kann davon ausgegangen werden, dass
die Dauer der Stellensuche massgeblich
­davon abhängt, wie gefragt die Fähigkeiten
der stellensuchenden Person auf dem
Arbeitsmarkt sind. Je kürzer die Dauer der
Stellensuche von Personen mit bestimmten
Berufen, desto grösser ist demnach der
Fachkräftemangel in diesen Berufen.
Daten: Dauer der Stellensuche, AVAM , 2014.
5.5
Monate
Krankenpflegefachkräfte
10.5
Monate
Schalterbedienstete
1.9
5.1
Kassierer
Software­
entwickler und
-analytiker
Monate
Monate
Stellen für Softwareentwickler und
-analytiker sind im Schnitt mehr als fünf
Monate ausgeschrieben. Bei Stellen
für Kassierer liegt der Schnitt hingegen
unter zwei Monaten.
Krankenpflegefachkräfte sind im
Schnitt 179 Tage beim RAV gemeldet.
Bei Schalterbediensteten beträgt die
Dauer hingegen 317 Tage.
1
Gewichtung der Variablen
Die vier Variablen tragen unterschiedlich stark
zur Ausprägung des Indikators nach Berufen
bei. Am stärksten ins Gewicht fallen Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung und die
Dauer der Stellensuche, gefolgt vom Verhältnis
der offenen Stellen im Vergleich zu Stellensuchenden und schliesslich der Dauer der
Stellenausschreibung. Die Gewichtung wurde
durch das faktoranalytische Verfahren ermittelt.
2
3
4
5
Mangelindikator
für Berufe
Berufe mit mittleren
­I ndikatorwerten
Bei Kellnern und Barkeepern (– 0.01)
sowie bei Technikern im Bereich
­Information und Kommunikation (– 0.15)
ist der Fachkräftemangel mittelstark
ausgeprägt.
Der Indikator berechnet die Intensität des Fachkräftemangels
in verschiedenen Berufen. Hohe Indikatorwerte deuten auf einen
überdurchschnittlichen Fachkräftemangel hin, während Berufe
mit geringerem Mangel tiefere oder negative Werte aufweisen.
Der vorliegende Indikator liefert Ergebnisse für 97 Berufe. Die Info­
grafik zeigt eine Auswahl, nämlich die 15 Berufe mit dem höchsten
und die 15 Berufe mit dem tiefsten Fachkräftemangel sowie
10 B
­ erufe, die sich im Mittelfeld des Indikators befinden.
verwandte Berufe
0.86
Akademische
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Führungskräfte
0.73
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Führungskräfte
0.73
Techniker und gleichrangige
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
–0.32
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
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nichttechnische Berufe
0.79
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Führungskräfte
0.73
Führungskräfte
0.73
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
– 0.34
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
Bürokräfte und
verwandte Berufe
– 0.91
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Führungskräfte
0.73
Führungskräfte
0.73
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
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Akademische
Berufe
0.96
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Führungskräfte
0.73
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
Führungskräfte
0.73
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
– 0.34
Bürokräfte
und
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
– 0.34
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
–0.34
verwandte Berufe
– 0.91
Hilfsarbeitskräfte
–Bürokräfte
1.77
und
Bediener von Anlagen und
verwandte Berufe
Hilfsarbeitskräfte
Maschinen
sowie
Montageberufe
–
0.91
–1.77
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Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Berufe
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Akademische
Berufe
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Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Handwerks- und
verwandte Berufe
Akademische
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Akademische
Berufe
0.96
◄
4
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◄
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Dienstleistungsberufe
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1.
51
Akademische
Berufe
0.96
Handwerks- und
Ar
Berufe
3.05 ◄ Ärzte
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Akademische
Berufe
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Akademische
Berufe
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Berufe
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Handwerks- und
Produktio
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Handwerks- und
Techniker und gleichrangige
Berufe
2.12 ◄ Ingenie
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Akademische
Berufe
0.96
33
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Akademische
Berufe
0.96
Berufe
0.96
2
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9
0.
0.
1.
22
– 0.01
Bei den Ärzten (3.05) und Ingenieuren
(2.12) ist der Fachkräftemangel
­vergleichsweise hoch.
– 0.01 ◄
Journaliste
n
– 0.01 ◄ Kellner und Barkee
per
Bei den Allgemeinen Bürokräften (–1.23)
und Verkaufskräften (– 0.91) herrscht
kein Fachkräftemangel.
Akademische
Berufe mit hohen
­I ndikatorwerten
1.
Berufe mit tiefen
­I ndikatorwerten
3
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Techniker und gleichrangige
Berufe
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Handwerks- und
nichttechnische
verwandte Berufe
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Dienstleistungsberufe
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Maschinen sowie Montageberufe
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– 0.34
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
–Bürokräfte
0.34
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– 2.33 ◄ Kassier
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
Bediener von Anlagen und
–2.52 ◄ Schalterbedienstete
verwandte Berufe
Maschinen sowie Montageberufe
Bürokräfte
– 0.34
– 0.91 und
verwandte Berufe
–Hilfsarbeitskräfte
0.91
Bürokräfte
und
Bürokräfte
und
verwandte Berufe
Hilfsarbeitskräfte
–verwandte
0.91
– 1.77
Berufe
Hilfsarbeitskräfte
– 1.77
– 0.91
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
– 0.34
– 1.77
Hilfsarbeitskräfte
– 1.77
6
Mangelindikator für Berufsgruppen
Die einzelnen Berufe werden
in acht Berufsgruppen zusam­
mengefasst. Die Indikatorwerte
für diese aggregierten Berufs­
gruppen sind kongruent mit den
Ergebnissen, die der Indikator
für die einzelnen Berufe liefert.
­Während beispielsweise aka­
demische Berufe und Techniker
hohe Werte aufweisen, sind
Bürokräfte und Hilfsarbeitskräfte
vergleichsweise weniger stark
von Fachkräftemangel betroffen.
Akademische
Berufe
0.96
Handwerks- und
verwandte Berufe
0.86
Techniker und gleichrangige
nichttechnische Berufe
0.79
Führungskräfte
0.73
Dienstleistungsberufe
und Verkäufer
– 0.32
Bediener von Anlagen und
Maschinen sowie Montageberufe
– 0.34
Bürokräfte und
verwandte Berufe
– 0.91
Hilfsarbeitskräfte
– 1.77
7
Vom Arzt bis zum
Schalterbediensteten:
Das zeigt der Indikator
Der Mangelindikator liefert Ergebnisse
für 97 Berufe. Unter den 15 Mangelberufen
mit den höchsten Indikatorwerten sind
viele akademische Berufe und techniknahe
Tätigkeiten sowie Gesundheitsberufe.
T
endenziell weist
der Mangelindika­
tor für Berufe, die
einen tertiären Bil­
dungsabschlus s
verlangen, höhere
Werte auf. Bei Be­
rufen mit einem Lehrabschluss
sind es vor allem techniknahe
­Tätigkeiten, die höhere Werte er­
zielen. Unabhängig vom Ausbil­
dungsniveau sind Berufe aus den
Bereichen Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik
( MINT ) gemäss Indikator stark
vom Fachkräftemangel betroffen.
So belegen Berufe aus dem Ge­
sundheitsbereich 4 der 15 Plätze
aus der Kategorie mit dem höchs­
ten Fachkräftemangel. Hingegen
sind die Werte für Berufe, die mit
einem niedrigeren Ausbildungsniveau einhergehen, eher tief. Diese geraten auf dem Arbeitsmarkt
vermehrt unter Druck. Auffällig
ist, dass 4 der 15 Be­rufe aus der
Kategorie mit dem tiefsten Fach­
kräftemangel Büro- und Sekreta­
riatskräfte betreffen.
Konkret wird die Liste ange­
führt von «Ärzten», «Ingenieuren»,
«Produktionsleitern von Waren
und im Bau», «Softwareentwick­
lern und -analytikern» sowie «aka­
demischen Gesundheitsberufen».
Die tiefsten Werte finden sich bei
den «Schalterbediensteten», «Kas­
sierern», «Bürokräften im Bereich
Transport», «Kraftfahrzeugfahrern»
sowie «Berufen der Bekleidungs­
herstellung».
8
Impressum
Datum
2016
Herausgeber
Amt für Wirtschaft und Arbeit ( AWA )
Walchestrasse 19
Postfach
8090 Zürich
Telefon 043 259 26 26
Fax 043 259 51 04
Wissenschaftliche Studienleitung und Redaktion
Dr. Aniela Wirz, Fachstelle Volkswirtschaft, AWA ZH
[email protected], www.awa.zh.ch
Dr. Julia Casutt, AMOSA ,
[email protected], www.amosa.net
Wissenschaftliche und redaktionelle Mitarbeit
Alicia Portenier, Fachstelle Volkswirtschaft, AWA ZH
Basil Schläpfer, politan GmbH, www.politan.ch
Gestalterische Umsetzung
Kommunikation, AWA ZH
C3 Creative Code and Content (Schweiz) AG
Druck
Karl Schwegler AG
Bezug
Diese Publikation kann kostenlos beim Amt für
Wirtschaft und Arbeit bezogen werden:
Alicia Portenier, [email protected], 043 259 49 20