Uschi hoch zu Beet: Folge (26) 6.9.2016, Stecklinge

Uschi hoch zu Beet:
Folge (26) 6.9.2016, Stecklinge
Stecklinge: rechtzeitig für Nachwuchs sorgen
Hat Ihnen heuer eine Pflanze im Hochbeet oder Garten besonders viel Freude
bereitet und möchten Sie mehr davon? Sorgen Sie mit Stecklingen für Nachwuchs.
Als optimale Bodentemperatur gelten 20- 25 Grad C. Die Frühnebel Ende August,
Anfang September bringen die wichtige Feuchtigkeit mit, daher eignet sich diese Zeit
besonders gut um für Pflanzen-Nachwuchs zu sorgen.
Von den meisten Pflanzen lässt sich einfach ein Trieb abtrennen; dieser Trieb wird in
feuchte Erde gesteckt. Gut versorgt, schlägt der Trieb Wurzeln und treibt wenig
später aus.
Gartentipps von Uschi Zezelitsch:
Die Triebspitzen sollten 8 bis 12 cm lang sein, die Mutterpflanze gesund und kräftig.
Außerdem ist es wichtig, dass die Mutterpflanze keine Blüten, Knospen oder
Samenkapseln trägt, denn diese enthalten Wachstumshormone, die die
Wurzelbildung hemmen.
Stecklinge nur von unverholzten Pflanzen nehmen.
Die Gefäße, in die die Triebe eingepflanzt werden, sollten sauber, im Idealfall neu
sein, um die Möglichkeit von Krankheitsübertragung zu unterbinden. Das gilt auch für
die Erde; es gibt die Möglichkeit Anzuchtserde im Fachhandel zu kaufen.
Anzuchtserde ist durchlässig und entsprechend mager.
Anfangs kann man durchaus bis zu drei Stecklinge in einen Topf stecken, der
wiederum groß genug sein sollte, damit die Erde darin nicht zu rasch austrocknet.
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Einzelne Stecklinge haben den Vorteil, dass ihr Wurzelstock beim Umtopfen nicht
beschädigt wird.
Stecklinge unter Dach:
Dem Wachstum der Stecklinge kann man nachhelfen, indem man mit einer
Klarsichtfolie eine Haube bastelt und so ein Mini-Glashaus simuliert. Damit wird der
Steckling bei der Wasserversorgung unterstützt. Regelmäßiges Lüften ist aber
wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Die Töpfe mit den Stecklingen sollen zwar hell aber auf keinen Fall in direkter Sonne
stehen. Wenn die Stecklinge austreiben und größer werden, sollte man sie
umsetzen. Im Frühling sollten die Stecklinge kräftig genug für einen Umzug in den
Garten oder ins Hochbeet sein.
Ysop: für Menschen und Bienen
Um im kommenden Jahr noch mehr Bienen und andere Nützlinge in die Hochbeete
zu locken, vermehrt Uschi Zezelitsch Ysop. Ysop ist für Bienen eine gern besuchte
Nahrungsquelle. Sein würziger, pfeffriger Geschmack macht sich in der Küche vor
allem in fetten Eintöpfen und in deftigen Fleischspeisen gut. In der Volksmedizin wird
Ysop nicht sehr häufig aber doch bei Atemwegserkrankungen und bei Asthma
eingesetzt.
Ysop ist ein 20 – 70 cm hoch wachsender, winterharter Halbstrauch aus der Familie
der Lippenblütler. Ysop war ursprünglich in Südwestasien und Südeuropa
beheimatet. Im Mittelalter fand dieses Gewürz Eingang in die Klostergärten. Die
Bezeichnung "Ysop" leitet sich wahrscheinlich aus der
arabischen Sprache ab und bedeutet übersetzt "heiliges Kraut". Die meist blauen,
seltener weißen oder rosa, Blüten zeigen sich im Hochsommer bis Ende August. Wie
die meisten südländischen Kräuter liebt auch der Ysop einen lockeren, etwas
trockenen, kalkhaltigen Boden in voller Sonne. An geeigneten Standorten kann Ysop
eine starke Wuchskraft entwickeln und Höhen von einem Meter erreichen.
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Ysop gegen Schädlinge:
Ysop gilt als Abwehrmittel für Schnecken, Raupen und Blattläusen und wird daher in
Gärten gerne als Randbepflanzung eingesetzt.
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