8. September 2016

MARKTBERICHT VOLKSWIRTSCHAFT
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
Brexit doch nicht so schlimm? Vorsicht!
Die große Angst, die das Ergebnis des britischen EU-Referendums im Sommer ausgelöst
hat, ist verflogen. Zwar hat das britische Pfund sich von seinem 10 Prozent-Absturz nicht
erholt, aber gerade diese Schwäche der britischen Währung hat entscheidend dazu beigetragen, die Konjunktur zu stabilisieren. Dazu kam eine unaufgeregte Reaktion von Seiten
der Politik. Im Ergebnis ist der PMI-Einkaufmanagerindex im August um fast 6 Punkte
nach oben gesprungen und liegt damit sogar höher als vor dem Votum. Der britische Aktienindex FTSE 100 notiert etwa 8% über dem Niveau vor der Abstimmung. Also zurücklehnen, Brexit-Schock ist abgesagt. Nicht so eilig, am Ende kommt es auf die Investitionen an. Die Gefahr ist also noch nicht gebannt!
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
Natürlich stützt das schwache Pfund den britischen Export und macht Großbritannien
für Urlauber attraktiver. Dadurch – und mit Hilfe einer freundlichen Sommerbrise - stiegen die stark vom Tourismus getriebenen Einzelhandelsumsätze überraschend kräftig
an. Auch die Exporte industrieller Güter dürften vom schwachen Pfund profitiert haben.
Dass Großbritannien bislang nicht in eine Währungskrise gestürzt ist, liegt vor allem an
der ruhigen und zielstrebigen Antwort der Wirtschaftspolitik. Die Bank of England hat
schon an Tag 1 nach dem Referendum eine großzügige Bereitstellung von Notkrediten in
verschiedenen Währungen zugesagt und die neue Premierministerin Theresa May verkörpert Ruhe und Gelassenheit. Die noch vom damaligen Finanzminister George Osborne angekündigten Sparmaßnahmen wurden ebenfalls abgesagt. Gleichzeitig zeigt man
sich auch von EU-Seite deutlich versöhnlicher als unmittelbar nach der Abstimmung.
Das zurückgewonnene Vertrauen erlaubte der Bank of England sogar expansive Maßnahmen einzuleiten, die die britische Wirtschaft zusätzlich stützen. Vor allem aber ist
Großbritannien eine große Volkswirtschaft mit einer seit etwa zwanzig Jahren glaubwürdigen Zentralbank und einer stabilen Währung. Solche Bedingungen kann kein anderes
Land der europäischen Union außerhalb der Eurozone vorweisen.
Was aber ist mit den Investitionen? Sind die Unternehmen tatsächlich bereit, trotz der
Unsicherheit über das Ergebnis der Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien auf
ein „weiter so“ zu setzen? Die Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe, dessen Produktion mit der Investitionsbereitschaft stark korreliert und im Juli um fast 1% zurückgegangen ist, sprechen dagegen. Ausländische Unternehmen wie etwa der Automobilhersteller
Nissan drohten jüngst mit Investitionskürzungen in Großbritannien. Noch stärker könnte es den heiß gelaufenen Bausektor treffen. Hier ist die Abwertung des Pfunds symptomatisch für das wohl größte Problem Großbritanniens: Mit Geldern aus dem Ausland
wurde in den letzten Jahren ein Immobilienboom in Gang gesetzt, der nun sein Ende gefunden haben könnte. Anzeichen dafür gibt es einige: Seit dem Austrittsvotum sind die
Immobilienpreise rückläufig, der Produktionsindex im Bau hat drei Punkte verloren und
der PMI im Bausektor verharrt trotz eines Anstiegs im August unterhalb der Expansionsgrenze – er war mit dem Brexit-Votum zum ersten Mal seit Beginn der Messung unter diese Schwelle gefallen. Eine fehlende Investitionsdynamik könnte am Ende der
Hauptgrund dafür sein, dass Großbritannien trotz zuletzt positiver Meldungen in die Rezession stürzt. Wer sich Großbritannien als Vorbild nimmt, um der EU den Rücken zu
kehren, sollte sich einen solchen Schritt weiterhin gründlich überlegen.
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 1
Rentenmärkte
Enttäuschende Konjunkturdaten schicken Renditen in den Keller. EZB
verzichtet auf weitere expansive Maßnahmen.
In den vergangenen Tagen sind die zehnjährigen Renditen dies- und jenseits des
Atlantiks um rund 5 bp gesunken. Auslöser waren enttäuschende USKonjunkturdaten in Form schwacher Arbeitsmarktdaten, eines Falls des ISMIndizes für das Verarbeitende Gewerbe unter 50 Punkte und eines Rückgangs des
Dienstleistungs-ISM auf den tiefsten Stand seit 2010. Ergänzt wurde dieser Datenreigen unter anderem von einem kräftigen Rückgang der Industrieproduktion (1,5% M/M) in Deutschland. Die Spekulation über eine Leitzinsanhebung bei der
Fed-Sitzung am 21.9. ist vor dem Hintergrund der US-Daten praktisch vom Tisch,
auch wenn Fed-Mitglied John Williams (nicht stimmberechtigt) sich jüngst erneut
für eine Straffung der Geldpolitik ausgesprochen hat.
USA: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
1,64
1,61
1,58
1,55
1,53
1,50
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
7-Sep
8-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Das Highlight der Berichtswoche war ansonsten die EZB-Sitzung am heutigen
Donnerstag (8.9.). Die Erwartungshaltung an Maßnahmen war nicht groß, aber
Notenbankchef Draghi gelang es auch diese Erwartungen noch zu enttäuschen. So
konnte sich die EZB nicht zu einer offiziellen Verlängerung des QE-Programms
über März 2017 hinaus durchringen, wenngleich zwischen den Zeilen eine derartige Verlängerung kommuniziert wurde. Die Inflations- und BIP-Prognosen wurden
nur geringfügig angepasst. So rechnet man in 2017 und 2018 mit jeweils 1,6%
Wachstum statt wie bisher mit 1,7%. Die Inflation soll in 2017 nur noch 1,2% betragen (vorher: 1,3%), aber für 2018 bleibt die Einschätzung mit 1,6% unverändert.
Insgesamt begründete Draghi damit, dass man keine weiteren Maßnahmen ergriffen hätte. Ein Schwerpunkt der Sitzung war die Verantwortung der Fiskalpolitik.
So zitierte der Notenbankchef aus dem G20-Statement vom vergangenen Wochenende, wonach sich die Regierungen zu einer aktiven produktivitäts- und konjunkturstützenden Politik verpflichtet haben. Interessant war noch die ausweichende
Antwort auf die Frage, ob die EZB in Zukunft auf die Bankschuldverschreibungen
und Aktien kaufen werde und wenn nein, warum nicht. Draghi dazu: Die bisherigen Maßnahmen seien effektiv und damit werde man weiter machen. Kein Wort zu
möglichen Interessenskonflikten angesichts der Aufsichtsfunktion der EZB oder
des Problems von größeren Wertschwankungen in der Bilanz, wenn Aktien im
Portfolio sind. Draghi vermied es auch auszuschließen, dass man Staatsanleihen in
Zukunft nach dem Schuldenschlüssel statt– wie bisher – des EZBKapitalschlüssels anzukaufen. Auf die politische Brisanz dieses Vorhabens wollte
Draghi nicht eingehen. Denn bei einer Umstellung auf den Schuldenschlüssel würde die EZB in erster Linie italienische Schuldtitel auf die Bilanz nehmen, weil dieses Land absolut gesehen die höchste Verschuldung hat.
Deutschland: Staatsanleiherendite
10J. Laufzeit (in Prozent, p.a.)
In der kommenden Berichtswoche sollte man auf die Zinsentscheidung der Bank of
England achten (keine Zinssenkung erwartet) sowie auf die Inflationsdaten und die
Industrieproduktion in den USA. Die Renditen dürften durch diese Daten kaum
Aufwärtsimpulse erhalten.
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
-0,05
-0,07
-0,10
-0,12
-0,15
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
7-Sep
8-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Wochenveränderung der
Peripheriespreads gegenüber
Bundesanleihen*
(aktuelle Spreads in Klammern)
Belgien (22 bp)
Frankreich (28 bp)
Irland (48 bp)
Spanien (104 bp)
Italien (119 bp)
Portugal (308 bp)
-4
-2
0
2
4
*Differenz generischer 10-J.-Renditen in Basispunkten
Eine längerfristige Betrachtung der Rentenmärkte finden
Sie in unserer Publikation Rententrends.
Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von
Zinsstrukturkurven
(oben: aktuelle Renditekurven von Bundesanleihen und US-Treasuries
unten: jeweilige Renditeveränderung der Laufzeiten seit 1. September)
2,00
Währungsschwankungen steigen oder fallen.
Berichtswoche
Beginn:
Ende:
1,50
in %
-0,02
01.09.2016, 08:00 Uhr
08.09.2016, 10:00 Uhr
1,00
0,50
0,00
-0,50
-1,00
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
2
0
in bp -2
-4
-6
Deutschland
USA
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 2
Aktienmärkte
Patrick Harms
Telefon: 040-3333-15207
Bad news is good news: Fed-Zinserhöhung im September unwahrscheinlich,
Aktienmärkte im Aufwind
In der Woche der EZB-Sitzung konnten die internationalen Aktienmärkte allesamt zulegen. Mit knapp 2,1% ging es mit dem Eurostoxx am stärksten nach oben, der DAX gewann 1,2% und der S&P 0,7%. Der Anstieg ist eng verbunden mit den in dieser Woche
gesunkenen Renditen an den Rentenmärkten: Nach der Veröffentlichung des ISMIndexes im Dienstleistungssektor, der mit 51,4 den schwächsten Wert seit Februar 2010
anzeigt, kam es zunächst zu Rückgängen an den Aktienmärkten. Diese wurden wieder
wettgemacht als klar wurde, dass mit dieser Veröffentlichung ein Zinsanstieg im September wohl vom Tisch ist. Die aus den Fed Funds-Futures abgeleitete Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung sank von knapp 33% auf 20%, was allerdings auch keine Euphorie an den Aktienmärkten auslöste. Dafür sind die Sorgen um die US-Konjunktur zu
groß, denn die größte Volkswirtschaft der Welt könnte das vierte Quartal in Folge mit einem deutlich enttäuschenden Wachstum abzuschließen.
DAX: Kurzfristige Entwicklung
Aufgrund der Unsicherheit über die Konjunktur auf der einen Seite und – auf der anderen Seite – einer Fed, die spätestens seit dem Brexit-Votum deutlich weniger „hawkish“
agiert als ursprünglich angenommen, bewegt sich vor allem der S&P 500 derzeit ausschließlich seitwärts. Der Index hat an 41 Handelstagen keine Tagesbewegung mehr von
mehr als 1% in die eine oder andere Richtung erlebt. Die Grafik unten zeigt ein ähnliches
Maß für Volatilität, gemäß dem sich der S&P derzeit auf einem Volatilitätstiefstand befindet. Dargestellt ist die Differenz aus dem jeweils höchsten und dem jeweils niedrigsten
Wert der vergangenen 20 Handelstage. Derzeit liegt das Minimum der letzten 20 Handelstage bei 2169, das Maximum im selben Zeitraum bei 2190 Punkten. Der Wert des
S&P ist also in diesem Zeitraum zum Handelsschluss nicht stärker als etwas über 20
Punkte geschwankt. Einen niedrigeren Schwankungswert erreichte der S&P nach diesem
Maß überhaupt nur im September 2012. Diese Phase geringer Schwankungen schließt an
eine besonders lange Phase hoher Volatilität von Herbst 2015 bis zum Frühjahr 2016 an.
Mit der niedrigen Volatilität könnte es allerdings in diesem Herbst schon wieder vorbei
sein. Neben wichtigen geldpolitischen Entscheidungen seitens der Fed und der Bank of
England bergen die nächsten Monate vor allem von konjunktureller Seite Überraschungspotenzial. So ist unklar, ob die US-Wirtschaft endlich ihre Schwächephase beendet, die britische Wirtschaft in die Rezession stürzt und wie gut die Euro-Zone den Brexit-Schock verkraftet.
DAX: Langfristige Entwicklung
Mit der Entscheidung der EZB, sowohl die Zinsen als auch Volumen und Zeitraum des
Anleihekaufprogramms unverändert zu lassen, gaben die Aktienmärkte ein wenig nach.
Während der Eurostoxx beinahe unverändert blieb, musste der DAX große Teile seines
Wochengewinns am Nachmittag (8.9.) wieder abgeben. Allerdings verfehlt die EZB weiterhin bei weitem ihr Inflationsziel, weshalb wir mit einer baldigen Anpassung des Programms rechnen. Davon würden die europäischen Aktienmärkte tendenziell profitieren.
Kaum Schwankungen beim S&P 500
Differenz aus Minimum und Maximum des Schlusskurses des S&P 500 Index für jeweils 20 Handelstage (Werte vom 08.09. bzw. aktuell letzter Handelstag)
400,00
10900
10800
10700
10600
10500
10400
10300
1-Sep
2-Sep 5-Sep
6-Sep
7-Sep 8-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
2008
2010
2012
2014
2016
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Fundamentalwerte DAX, andere
Indizes zum Vergleich
Stand:
8/9
DAX 30
EuroS&P
stoxx 50 500
10 Uhr
Indexstand
10748
3094
2186
Veränd.
gegenüber
Vorwoche
1,23%
2,08%
0,70%
23,5
20,5
1,7
1,4
2,9
3,1
3,9
2,1
8,0
7,5
13,1
0,8
1,0
2,0
Kurs-Gewinn24,4
Verhältnis
KursBuchwertVerhältnis
DividendenRendite
KursCashflowVerhältnis
Kurs-ErlösVerhältnis
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
350,00
Beginn: 01.09.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.09.2016, 10:00 Uhr
300,00
250,00
200,00
150,00
100,00
50,00
0,00
Sep-07
Sep-08
22,73
Sep-09
Sep-10
Sep-11
18,68
Sep-12
Sep-13
Sep-14
Sep-15
21,11
Sep-16
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 3
Devisenmärkte
US-Zinsschritt wieder unwahrscheinlicher, EZB ohne neue Maßnahmen.
Der Euro konnte gegenüber dem US-Dollar in der aktuellen Handelswoche um 1,0% auf
1,126 zulegen. Am letzten Freitag sorgte der US-Arbeitsmarkt mit einem Stellenzuwachs
von 151.000 (erwartet: 180.00) für die erste Enttäuschung nach zwei starken Vormonaten. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,9%. Einen Tag zuvor sank bereits der ISMEinkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe überraschend stark auf 49,4
Punkte und damit in den kontraktiven Bereich. Der ISM-Index für das nicht Verarbeitende Gewerbe fiel mit 51,4 Zählern auf den tiefsten Stand seit Anfang 2010. Die negativen Meldungen belasteten den US-Dollar insbesondere vor dem Hintergrund der nächsten Fed-Sitzung am 21. September. Wir erwarten weiterhin keine Leitzinsanhebung im
laufenden Jahr und sehen uns in dieser Prognose von den aktuellen Daten gestärkt. Am
heutigen Nachmittag (8.9.) kam noch die EZB-Sitzung dazu, bei der keinerlei expansive
Maßnahmen verkündet wurden, was den Euro ebenfalls stützte.
EUR/GBP notiert derzeit bei 0,844, fiel also um 0,5% im Vergleich zur Vorwoche. Ursächlich für die erneute Aufwertung des Pfund war eine erstaunlich kräftige Stimmungsaufhellung in Großbritannien. Nach dem äußerst positiv ausgefallenen PMI des Verarbeitenden Gewerbes konnte auch der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsgewerbe
deutlich zulegen und stieg von 47,4 auf 52,9. Dieser Sprung deutet darauf hin, dass die
Unternehmen sich vom ersten Brexit-Schock erholt haben und realisieren, dass der tatsächliche Austritt noch eine Weile auf sich warten lassen wird (vermutlich bis zum Frühjahr 2019). Die derzeit so positive Stimmung kann sich bei ausbleibenden Investitionen
allerdings ebenso schnell wieder eintrüben (s. Seite 1). Entgegen den Markterwartungen
beschloss die EZB bei ihrer Sitzung am Donnerstag (08.09.) keine weiteren expansiven
Maßnahmen, woraufhin der Euro aufwertete (EUR/GPB um 15:00 bei 0,848). Auch von
der BoE-Sitzung kommende Woche erwarten wir keine weiteren expansiven Beschlüsse.
USD/JPY steht derzeit bei 101,7 und war diese Woche von hoher Volatilität geprägt. Am
Montag hat der japanische Notenbankchef Kuroda bei einer Rede in Tokio seine Überzeugung von der derzeitigen monetären Lockerung kommuniziert und betont, dass die
geldpolitischen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft seien. Kuroda äußerte sich
außerdem erstmals über die Schattenseiten der derzeitigen Niedrigzinspolitik für inländische Banken und Unternehmen, hält aber weiterhin an deren Potenzial zur Überwindung der Deflation fest. Im Zuge dessen erstarkte der Yen nach einer kontinuierlichen
Abwertung. Unterstützt wurde diese Stärkung auch durch enttäuschende ISM-Indizes
aus den USA. Der Index des Verarbeitenden Gewerbes lag mit 49,4 unterhalb des
Wachstumsschwellenwerts von 50 Punkten. Mit 51,4 Punkten liegt auch der Wert für
den Dienstleistungssektor auf einem Mehrjahrestief. Wir rechnen für die kommende
Woche mit einer Aufwertung des Yen.
Der EUR/CHF beendete die Handelswoche bei 1,092. Wie erwartet konnte der Euro die
Gewinne der letzten Handelswoche nicht halten und verlor gegenüber dem Schweizer
Franken 0,5%. Ursache sind die anhaltenden Interventionen der Schweizerischen Nationalbank am Devisenmarkt. Die Fremdwährungsreserven der SNB haben sich im August
um CHF 11 Mrd. auf CHF 626,6 Mrd. erhöht. Mit ihren Aktieninvestitionen in 6.700 unterschiedliche Unternehmen belegt die SNB laut aktuellem „Global Public Investor“ Report mittlerweile Platz acht der größten öffentlichen Investoren.
Wechselkursbewegungen gegenüber dem EUR
(Veränderungen seit dem Handelsbeginn 1.September)
EUR/USD
1,127
1,123
1,119
1,115
1,111
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
7-Sep
8-Sep
7-Sep
8-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/GBP
0,849
0,845
0,841
0,837
0,833
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
USD/JPY
104,5
103,5
102,5
101,5
100,5
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
7-Sep
8-Sep
7-Sep
8-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
EUR/CHF
1,101
1,098
1,095
1,092
1,089
1,086
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Eine längerfristige Betrachtung der Devisenmärkte finden Sie in unserer Publikation Rententrends.
Berichtswoche
ZAR
NZD
AUD
Beginn: 01.09.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.09.2016, 10:00 Uhr
NOK
PLN
CZK
DKK
TRY
CNY
USD
-1,5%
-0,5%
0,5%
1,5%
2,5%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 4
Ölmärkte
Trotz russischer Rekordproduktion steigen die Rohölpreise an. Doch
Vorsicht! Rücksetzer drohen.
Die Rohölpreise konnten in der vergangenen Woche wieder kräftig an Wert zulegen.
Derzeit wird die Nordseesorte Brent bei 48,6 US-Dollar je Barrel gehandelt. Einerseits
liegt dies an einem schwächeren US-Dollar nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten.
Andererseits gab es in den vergangenen Tagen wieder vermehrt Spekulationen bezüglich
eines Förderabkommens der OPEC-Staaten und Russland. Die Spekulationen kamen
auf, weil die beiden größten Ölförderstaaten, Russland und Saudi-Arabien, sich am Rande des G-20 Treffens auf eine Kooperation am Ölmarkt verständigt haben. Konkrete
Maßnahmen wurden dabei allerdings nicht beschlossen.
Eine Einigung auf Produktionsobergrenzen der OPEC-Staaten mit Russland auf dem
vom 26. – 28.9. stattfindenden OPEC-Treffen betrachten wir als unrealistisch. Unsere
Einschätzung wird durch die aktuellen Produktionsdaten einiger wichtiger Förderländer
untermauert. Zum einen dürften die beiden OPEC-Länder Nigeria und Libyen, beide von
schweren Unruhen und Anschlägen getroffen, kaum freiwillig bereit sein ihre Fördermenge auf dem derzeitigen Niveau zu belassen. Wie die nigerianische Regierung in dieser Woche bekanntgab, hat das Land in den letzten sechs Monaten aufgrund der Anschläge auf Pipelines durch Boko-Haram-Terroristen rund 600 Tsd. Barrel am Tag an
Ölproduktion verloren. Bei einer Stabilisierung der Lage könnten die beiden Länder zusammen bis zu 1,5 Mio. Barrel/Tag zusätzlich zum Angebot auf den globalen Ölmärkten
beisteuern. Zum anderen hat Russland für den Monat August einen Anstieg der Ölförderung auf über 11 Mio. Barrel/Tag vermeldet. Und auch die OPEC selbst scheint derzeit
nicht einmal die Notwendigkeit für eine Deckelung der Ölproduktion zu sehen. Diese
hatte ihre Produktion in den letzten drei Wochen nämlich um rund 1 Mio. Barrel/Tag erhöht. Eine Deckelung der Produktion auf dem aktuellen Niveau würde auch nicht ausreichen, um den Ölmarkt ins Gleichgewicht zu bringen, sondern lediglich dafür sorgen, dass
sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage nicht weiter öffnet.
Für Gegenwind dagegen sorgte der aktuelle Monatsausblick der US-Energiebehörde
EIA. Die EIA erwartet in ihrem aktuellen Monatsausblick aufgrund der gestiegenen
Bohraktivität einen weniger starken Rückgang der US-Ölförderung. So prognostiziert sie
für 2016 eine durchschnittliche Rohölproduktion von 8,8 Mio. Barrel/Tag und damit
100 Tsd. Barrel/Tag mehr als noch im August erwartet wurde. Im nächsten Jahr erwartet sie eine durchschnittliche Produktionsmenge von 8,5 Mio. Barrel/Tag und damit 200
Tsd. Barrel/Tag mehr als in der Augustausgabe erwartet wurde. Technische Verbesserungen hinsichtlich größerer und besser platzierter Bohrungen sollten die Kosten der
Förderung von Schieferöl weiter reduzieren. Auch von Seiten der Zulieferfirmen sind
Preisnachlässe zu beobachten. Mittel- und langfristig dürften die Effizienzgewinne die
Kosten der Förderung senken und die Produktion wieder anziehen lassen. Wir vermuten
die durchschnittlichen Break-even Kosten für die größten Projekte im USSchieferölsektor bei Preisen um 48 US-Dollar je Barrel bis 50 US-Dollar je Barrel.
Sobald die Spekulationen auf ein OPEC-Förderabkommen nachlassen, sollten die Ölpreise deutlich nachgegeben. Die Preiskorrektur dürfte durch die wieder in den Vordergrund
rückenden Fundamentaldaten verstärkt werden. Diese deuten derzeit nämlich auf einer
noch länger anhaltendes Überangebot an den weltweiten Ölmärkten hin.
Ölmarktindikatoren
Jan Edelmann
Telefon: 040-3333-15206
Ölpreisentwicklung (USD/Barrel)
50
48
46
44
42
1-Sep
2-Sep
5-Sep
6-Sep
Brent
7-Sep
8-Sep
WTI
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Rohölproduktion Nigeria (Tsd. Barrel)
2350
2150
1950
1750
1550
1350
Aug. 14
Feb. 15
Aug. 15
Feb. 16
Aug. 16
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Spekulative Netto-Long-Positionen (Anzahl Kontrakte)
in Tsd.
500
400
300
200
100
0
Aug. 14
Feb. 15
Aug. 15
Brent
Feb. 16
Aug. 16
WTI
Quelle: Bloomberg, HSH Nordbank
Anmerkung: 1 Kontrakt bezieht sich auf 1000 Barrel.
Termine
08.09.
EIA US-Lagerbestände
09.09.
Baker Hughes US-Rig Count
12.09.
OPEC Monatsbericht
12.09.
IEA Monatsbericht
26.-28.09. Treffen der OPEC-Staaten
Tägliche Daten
Brent(US-Dollar pro barrel)
WTI (US-Dollar pro barrel)
Kurs
aktuell
49
46
Vorwoche
46
45
Wöchentliche Daten*
Lagerbestände USA (in mb)
Rig Count (USA)
US-Rohölförderung (in mb/Tag)
aktuell
526
407
8488
Vorwoche
524
406
8548
52 Wochen
hoch
53
52
52 Wochen
hoch
543
652
9235
Veränderung in %
1M
3M
11%
-4%
8%
-8%
Veränderung in %
tief
1M
3M
454
1%
-2%
316
7%
25%
8428
0%
-3%
tief
28
27
12 M
0%
1%
12 M
15%
-38%
-7%
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Berichtswoche
Beginn: 01.09.2016, 08:00 Uhr
Ende:
08.09.2016, 10:00 Uhr
Quellen: Bloomberg
* Die Lagerbestände USA werden jeweils am Mittwoch veröffentlicht. Die Rig Count (Zahl der aktiven Bohrköpfe) sowie die USRohölförderung erfolgen jeweils am Freitag.
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 5
Kalender für die kommende Woche
KonsensFreitag, 09. September
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Samstag, 10. September
Keine relevanten Ereignisse
Sonntag, 11. September
Keine relevanten Ereignisse
Montag, 12. September
Konjunkturdaten Japan
Dienstag, 13. September
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Mittwoch, 14. September
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Konjunkturdaten Schweiz
Konjunkturdaten Japan
Donnerstag, 15. September
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Konjunkturdaten UK
Sonstige Termine
Freitag, 16. September
Konjunkturdaten USA
Konjunkturdaten Eurozone
Zeit
Land Veröffentlichung
Zeitraum
schätzung letzter Wert
16:00
08:00
08:00
08:00
08:00
08:45
08:45
10:30
07:45
06:30
USA
GE
GE
GE
GE
FR
FR
UK
CH
JP
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Exporte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
Handelsbilanz (in Mio. GBP)
Arbeitslosenrate (saisonber., in%)
Aktivitätsindex tertiärer Sektor (M/M, in %)
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Jul 16
Aug 16
Jul 16
0,1
23,7
24,5
0,4 / k.A.
0,5 / k.A.
0,3 / 1
k.A.
-4200
3,3
0,4
0
24,7
26,3
0,2 / -0,8
1,1 / -1
-0,8 / -1,3
-61,8
-5084
3,3
0,8
01:50
01:50
JP
JP
Auftrageseingänge Maschinen (M/M / J/J, in %)
Großhandelspreisindex (M/M / J/J, in %)
Jul 16
Aug 16
-4,5 / 0,3
-0,1 / -3,4
8,3 / -0,9
0 / -3,9
08:00
10:00
11:00
11:00
10:30
10:30
10:30
10:30
09:15
GE
IT
GE
EC
UK
UK
UK
UK
CH
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
ZEW Konjunkturerwartung
ZEW Konjunkturerwartung
PPI Output (M/M J/J, in %)
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (J/J)
Einzelhandelspreisindex (M/M / J/J, in %))
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
Aug 16
Jul 16
Sep 16
Sep 16
Aug 16
Aug 16
Aug 16
Aug 16
Aug 16
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0 / 0,4
-0,4 / -1
0,5
4,6
0,3 / 0,3
-0,1 / 0,6
1,3
0,1 / 1,9
-0,1 / -0,8
13:00
14:30
08:45
11:00
10:30
11:00
06:30
USA
USA
FR
EC
UK
CH
JP
Hypothekenanträge (W/W, in %)
Importpreisindex (M/M / J/J, in %)
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
ILO Arbeitslosenquote (in %)
ZEW Konjunkturerwartungen
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
37. KW
Aug 16
Sep 16
Jul 16
Jul 16
Sep 16
Jul 16
k.A.
-0,2 / k.A.
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
0,9
0,1 / -3,7
0,3 / 0,2
0,6 / 0,4
4,9
-2,8
0 / -3,8
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
15:15
15:15
16:00
11:00
11:00
10:30
13:00
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
USA
EC
EC
UK
UK
UK
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
PPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Einzelhandelsumsätze (M/M, in %)
Einzelhandelsumsätze ex Autos (M/M, in %)
Empire Manufacturing Index
Philadelphia Fed Index
Leistungsbilanz (in Mrd. USD)
Industrieproduktion (M/M, in %)
Kapazitätsauslastung (in %)
Lagerbestände (M/M, in %)
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Handelsbilanz (in Mio. EUR)
Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %)
BoE Zinsentscheidung
Minutes of the September MPC Meeting
Aug 16
Aug 16
Aug 16
Aug 16
Sep 16
Sep 16
Jun 16
Aug 16
Aug 16
Jul 16
Sep 16
Jul 16
Aug 16
k.A. / k.A.
k.A. / k.A.
0
0,3
-1
1
-119,8
-0,2
75,7
0,1
k.A. / k.A.
k.A.
k.A. / k.A.
k.A.
-0,5 / -2,2
-0,2 / 1
0
-0,3
-4,21
2
-124,7
0,74
75,9
0,2
0,1 / 0,2
29248
1,5 / 5,4
0,25
14:30
14:30
16:00
22:00
10:00
USA
USA
USA
USA
IT
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
CPI Kernrate (M/M / J/J, in %)
Verbrauchervertrauen Uni Michigan
Nettowertpapierabsatz im Ausland (in Mrd. USD)
Handelsbilanz (in Mio. EUR)
Aug 16
Aug 16
Sep 16
Jul 16
Jul 16
0,1 / 1
0,2 / 2,3
91
k.A.
k.A.
0 / 0,8
0,1 / 2,2
89,8
-3,612
4662
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 6
Übersicht Staatsanleiherenditen
(Renditen in Prozent, Spreads ggü. Bunds in bp, Veränderungen jeweils in bp seit dem 1. September 2016 in Klammern)
Benchmark
Renditeaufschläge anderer Staatsanleihen der Eurozone ggü. Bunds
Bundesanleihen
1J
2J
3J
4J
5J
6J
7J
8J
9J
10J
30J
Frankreich
Rendite
-0,60
(-1)
-0,67
(-5)
-0,69
(-5)
-0,66
(-7)
-0,57
(-7)
-0,54
(-7)
-0,48
(-7)
-0,38
(-6)
-0,26
(-7)
-0,12
(-7)
0,41
(-6)
Spread
4 (+1)
5 (+1)
10
(0)
11 (+1)
12 (+1)
18 (+5)
18
(0)
26 (+6)
28 (+4)
28 (+4)
49
(-3)
Renditen weiterer Staatsanleihen
Italien
Spanien
Irland
Portugal
Spread
35
(-2)
55 (+1)
64 (+1)
66 (+2)
77 (+1)
90 (+1)
101
(0)
110
(-2)
117
(-1)
119
(-2)
170
(-2)
Spread
Spread
17
(-4)
29 (+6)
28 (+1)
29
(0)
Spread
49
59
63
65
69
82
101
103
104
161
(+5)
(+3)
(+4)
(+2)
(0)
(0)
(-4)
(-3)
(-3)
(-2)
32
39
48
53
48
73
(-2)
(-1)
(-1)
(-1)
(-1)
(-2)
112
159
211
232
(-2)
(-4)
(-10)
(-7)
275
310
304
308
338
(-5)
(-2)
(-1)
(-1)
(-7)
Griechenland
Spread
796 (+39)
832 (+5)
958 (+24)
834
(+19)
Schweiz
UK
USA
Japan
Rendite
-0,91 (+1)
-0,95 (-1)
-0,96 (-7)
-0,87 (-3)
-0,84 (-5)
-0,75 (-3)
-0,68 (-3)
-0,62 (-4)
-0,56 (-4)
-0,51 (-3)
-0,05 (-3)
Rendite
0,09 (-7)
0,09 (-7)
0,08 (-6)
0,15 (-5)
0,19 (-4)
0,27 (-4)
0,36 (-2)
0,47 (+1)
0,47 (+1)
0,68 (+2)
1,31 (+2)
Rendite
0,55 (-4)
0,74 (-7)
0,86 (-7)
Rendite
-0,23 (-2)
-0,20 (-2)
-0,18 (-1)
-0,16 (-1)
-0,16 (0)
-0,17 (-1)
-0,17 (-1)
-0,14 (-1)
-0,14 (-1)
-0,04 (+1)
0,46 (+2)
1,13
(-7)
1,39
(-7)
1,54 (-5)
2,23 (-1)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Renditen vom 08.09.2016, 10:00 Uhr
Übersicht Wechselkurse
(Veränderungen seit dem 1. September 2016 in Klammern)
Hauptwährungspaare
EUR-Wechselkurse
USD-Wechselkurse
EUR/USD
1 ,1 2 5 8
(+1 %)
EUR/DKK
7 ,4 4 3 8
(0 %)
EUR/CA D
1 ,4 4 9 0
(-0 .8 %)
USD/CA D
1 ,2 8 7 0
EUR/GBP
0 ,8 4 3 8
(-0 .5 %)
EUR/SEK
9 ,4 9 3 7
(-0 .8 %)
EUR/A UD
1 ,4 6 0 7
(-1 .2 %)
USD/A UD
1 ,2 9 7 5
(-1 .8 %)
(-2 .1 %)
EUR/JPY
1 1 4 ,4 4
(-0 .6 %)
EUR/NOK
9 ,1 8 7 7
(-1 .4 %)
EUR/NZD
1 ,5 0 7 4
(-1 .7 %)
USD/NZD
1 ,3 3 9 0
(-2 .7 %)
EUR/CHF
1 ,0 9 1 7
(-0 .5 %)
EUR/PLN
4 ,3 1 2 5
(-1 .3 %)
EUR/ZA R
1 5 ,7 6 4 2
(-3 .6 %)
USD/ZA R
1 4 ,0 0 3 3
(-4 .6 %)
GBP/USD
1 ,3 3 4 3
(+1 .5 %)
EUR/HUF
3 0 8 ,3 0
(-0 .5 %)
EUR/RUB
7 2 ,0 1 5 1
(-1 %)
USD/CNY
6 ,6 6 7 0
(-0 .2 %)
USD/JPY
USD/CHF
1 0 1 ,6 5
0 ,9 6 9 7
(-1 .6 %)
(-1 .5 %)
EUR/T RY
EUR/CZK
3 ,3 0 8 0
2 7 ,0 2
(+0 .3 %)
(0 %)
EUR/KRW
EUR/CNY
1 2 3 0 ,4 5
7 ,5 0 5 7
(-1 .5 %)
(+0 .8 %)
USD/RUB
USD/SGD
6 3 ,9 7 1 9
1 ,3 4 6 8
(-2 %)
(-1 .2 %)
Quellen: Bloomberg und HSH Nordbank, Wechselkurse vom 08.09.2016, 10:00 Uhr
Prognosen der HSH Nordbank
08.09.16
Zin ssä t ze
30.09.16
31.12.16
31.03.17
30.06.17
30.09.17
1 0 :0 0 Uh r
USA
fed fu n ds (Ziel zon e) (% )
0,50
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
0 ,2 5 - 0 ,5 0
3-Mon a t s-Libor -USD (% )
0,84
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 0
0 ,6 5
2-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
0,74
0 ,6 5
0 ,6 5
0 ,6 5
0 ,7 0
0 ,7 5
5-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,13
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,1 5
10-jä h r ige St a a t sa n l eih en (% )
1,54
1 ,4 0
1 ,3 0
1 ,3 0
1 ,4 0
1 ,5 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,99
0 ,8 0
0 ,8 0
0 ,8 0
0 ,8 5
0 ,9 0
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,14
1 ,1 0
1 ,0 5
1 ,0 5
1 ,1 0
1 ,2 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
1,39
1 ,3 0
1 ,2 0
1 ,2 0
1 ,3 5
1 ,5 0
Eu r ozon e
T en der sa t z (% )
0,00
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
0 ,0 0
Ein l a gen zin ssa t z (% )
-0,40
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
-0 ,5 0
3-Mon a t s-Eu r ibor (% )
-0,30
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 5
-0 ,3 2
2-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,67
-0 ,7 0
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,7 5
-0 ,6 5
5-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,57
-0 ,5 5
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,6 0
-0 ,5 0
10-jä h r ige Bu n desa n l eih en (% )
-0,12
-0 ,1 0
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
2-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,25
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,3 0
-0 ,2 5
5-jä h r ige Swa psa t z (% )
-0,17
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 5
-0 ,1 0
10-jä h r ige Swa psa t z (% )
0,25
0 ,3 5
0 ,4 0
0 ,4 0
0 ,4 0
0 ,3 5
Eu r o/US-Dol l a r
1,13
1 ,0 8
1 ,0 5
0 ,9 8
1 ,0 0
1 ,0 5
Eu r o/CHF
1,09
1 ,0 8
1 ,0 4
1 ,0 4
1 ,0 5
1 ,0 8
Eu r o/GBP
0,84
0 ,8 5
0 ,9 0
0 ,8 8
0 ,8 5
0 ,8 5
US-Dol l a r /Yen
102
1 05
1 00
95
95
1 00
49
50
45
45
45
55
Da x
10761
1 04 00
1 07 5 0
1 05 00
9 800
1 07 5 0
Eu r ost oxx50
3095
3 000
3 1 00
3 000
2 800
3 1 00
S&P500
2186
2 1 00
2 1 00
1 9 00
1 800
2 000
Wech sel ku r se
Roh öl
Öl (Br en t ), USD/Ba r r el
A kt ien in dizies
Quellen: Bloomberg, HSH Nordbank
Die Prognosen der HSH Nordbank werden monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine ausführliche Darstellung der Prognosen und der Prognoseveränderung ist in der
Publikation Rententrends enthalten. Aus Sicht eines Euro-Investors können die Renditen ausländischer Anleihen wie US-Staatsanleihen infolge von Währungsschwankungen steigen oder
fallen. Hinweis: Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 7
Glossar
ABS
Annualisierte Rate
Bad Bank
Baker Hughes
Barrel
Basispunkt
Beigebook
Benchmarkanleihe
BIP
BoE
Bremain
Brent
Brexit
Bunds
Carry-Trade
Cashflow
Conference Board
Covered Bond Spread
/ Midswap
Covered Bonds
CPI
Credit Default Swap
(CDS)
DAX
Denominiert
Default
Dividenden-Rendite
Debt-Equity Programm
„Dovish“
Dow Jones
EBA
Einlagezinssatz
ELA-Kredite
Emissionskonsortium
EU
Euribor
Eurobond
Euro Stoxx 50
Eurosystem
EONIA
Exportquote
EZB
Fed
HSH NORDBANK.DE
Asset Backed Securities (ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere.
Annualisierte Rate bezieht sich auf die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Europa wird das Wirtschaftswachstum gegenüber dem Vorquartal gemessen, indem das BIP eines Quartals mit dem BIP des Vorquartals verglichen wird. In den
USA geschieht dies ebenfalls, die Rate wird dann aber annualisiert, d.h. es wird so getan, als ob das Wirtschaftswachstum vier
Quartale hintereinander mit dieser Rate wächst. Rechnerisch geschieht dies mit der folgenden Formel: Annualisierte Rate =
(1+Wachstumsrate)4 - 1.
Eine Bad Bank, auch Abwicklungsbank oder Abwicklungsanstalt, ist ein gesondertes Institut zur Aufnahme von notleidenden
Krediten sanierungsbedürftiger Banken. Bad Banks werden in der Regel vom Staat gestützt.
Baker Hughes ist eines der führenden Erdöl-Service Unternehmen weltweit. Baker Hughes stellt Produkte und Dienstleistungen
für das Aufsuchen, Auswerten, bohrtechnische Erschließen sowie für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung.
1 Barrel (oder Fass) entspricht 159 Liter. Im Zusammenhang mit Erdöl wird dieser Begriff häufig verwendet. Der Preis von Öl
wird in USD/Barrel ausgedrückt.
Zinssatz-Einheit, 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt, d.h. 25 Basispunkte sind 0,25 %. Basispunkt wird mit „bp“
abgekürzt.
Ein Konjunkturbericht der zwölf Zentralbankbezirke der USA.
Benchmarkanleihen sind Anleihen, deren Emissionsvolumen größer als 500 Millionen Euro sind.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP; engl. gross domestic product (GDP)) ist eine wichtige Kennzahl der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie gibt den Gesamtwert der innerhalb einer Periode in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen
zu aktuellen Preisen nach Abzug aller Vorleistungen an.
Bank of England (Zentralbank Großbritanniens)
Bremain ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Remain), das das mögliche Verbleiben Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an Brexit).
Brent ist eine aus der Nordsee stammende Ölsorte und wird an der Warenterminbörse ICE Futures in London gehandelt. Die
US-amerikanische Sorte WTI und Brent sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage für die Berechnung von Öl-Futures
Brexit ist ein Wortspiel (engl. für Britain und Exit), das das mögliche Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen
Union beschreibt (in Anlehnung an den Grexit).
Bunds sind deutsche Staatsanleihen, die mit zehn- oder 30-jähriger Laufzeit begeben werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch
wird auch von zweijährigen und fünfjährigen Bunds gesprochen.
Die Aufnahme von Kredit in einem Währungsraum, in dem das allgemeine Zinsniveau niedrig ist, zur Anlage in einem Währungsraum mit höherem Zinsniveau. Typischerweise wird der niedrigverzinste Yen als Carry-Trade-Währung genutzt.
Der Cashflow eines Unternehmens bildet die Liquiditätssituation eines Unternehmens ab. Dabei spricht man bei einem Nettozufluss von liquiden Mitteln von einem positiven Cashflow und bei einem Nettoabfluss von liquiden Mitteln von einem negativen Cashflow.
Das Conference Board ist eine unabhängige, global agierende wissenschaftliche Organisation aus den USA, die verschiedene
Konjunkturindikatoren publiziert.
Spread ist der Zinsaufschlag auf einen Referenzzinssatz (Midswap).
Covered Bonds sind gedeckte Schuldverschreibungen. Besondere Eigenschaft ist der zweifache Schutz der Anleger durch einerseits Haftung des ausgebenden Finanzinstituts (meist einer Bank) und andererseits Deckung durch einen speziellen
Sicherheitenpool, häufig bestehend aus erstklassigen Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors, auf die die Anleger
bevorrechtigt zugreifen können. Deutsche Pfandbriefe (siehe Pfandbriefe) sind in diesem Sinne Covered Bonds. Jedoch sind
Covered Bonds, die nicht aus Deutschland stammen und daher nicht unter das Pfandbriefgesetz fallen, keine Pfandbriefe. Der
Begriff „Covered Bond“ ist kein geschützter Begriff.
Siehe Verbraucherpreisindex.
Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzkontrakt, den zwei Vertragspartner miteinander abschließen und mit dem Ausfallrisiken gehandelt werden. Der eine Vertragspartner, der sogenannte Sicherungsgeber, sichert die Auszahlung einer Versicherungssumme zu, wenn der dem Kontrakt zugrundeliegende Anleiheschuldner ausfällt. Für diese Absicherung zahlt der Sicherungsnehmer dem Sicherungsgeber eine Prämie.
Der DAX (oder DAX 30), ist ein Aktienindex, der 30 große börsenorientierte Unternehmen Deutschlands beinhaltet. Beim
DAX handelt es sich um einen Performanceindex, das heißt bei der Abbildung des Wertes werden neben dem Kursverlauf
auch die von den beinhalteten Unternehmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigt.
Beispielsweise kann ein Wertpapier in Euro denominiert sein. D.h. der Emissionsbetrag und der Coupon dieses Wertpapiers
sind in Euro ausgedrückt und die Zahlungen erfolgen in Euro.
Zahlungsverzug. Wenn ein Unternehmen im Default ist, bedeutet dies, dass das Unternehmen seinen Schuldendienst nicht
mehr vertragsgemäß bedient, weil er beispielsweise eine Tilgung nicht geleistet hat.
Dividende pro Aktie geteilt durch den Marktpreis einer Aktie, oder die Summe aller ausgezahlten Dividenden geteilt durch den
gesamten Marktwert, in der Regel in Prozent ausgedrückt
Auch Debt-Equity Swap genannt, bezeichnet eine Transaktion, bei der eine Forderung eines Gläubigers gegenüber einem
Schuldnerunternehmen gegen eine entsprechenden Beteiligung getauscht wird, so dass die Forderung erlischt.
Eine „dovishe“ (dove engl. für Taube) Geldpolitik ist eine, im Hinblick auf Leitzinserhöhungen, sehr vorsichtige Geldpolitik.
Der Dow Jones (auch Dow Jones Industrial Average) ist ein Aktienindex, der 30 der größten Unternehmen der Vereinigten
Staaten von Amerika beinhaltet. Bei dem Dow Jones handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet. Er ist der älteste US-amerikanische Aktienindex und bildet viele ältere,
traditionsreiche Unternehmen ab.
European Banking Authority – Europäische Bankenaufsichtsbehörde
Von Geschäftsbanken kurzfristig nicht benötigtes Geld kann zum Einlagenzinssatz bei der Zentralbank angelegt werden.
Notfallkredite der nationalen Notenbanken der Eurozone an den heimischen Bankensektor, die von der EZB genehmigt werden
müssen.
Bildung einer vorübergehenden Gemeinschaft, insb. von Banken, mit dem Ziel, eine Wertpapiermission (Wertpapierplatzierung an der Börse) unterzubringen.
Europäische Union
Die „Euro Interbank Offered Rate“ ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Der Euribor ist für kurzfristige bzw. für variabel verzinste Kredite und Anleihen Verhandlungsbasis (Banken verlangen den jeweiligen Euribor + x Basispunkte).
(Euromarkt-Anleihe). Eurobonds sind Anleihen mittlerer und längerer Laufzeit, die für den internationalen Kapitalmarkt (Euromarkt) platziert werden und von einem anderen Land emittiert werden als dem Land, aus dem die Währung stammt, in der
sie aufgelegt werden.
Der Euro Stoxx 50 (oder Eurostoxx) ist ein Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet.
Bei dem Eurostoxx 50 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Das Eurosystem besteht aus der EZB und den derzeit 19 nationalen Zentralbanken der EU-Staaten, die den Euro als Zahlungsmittel eingeführt haben. Oberstes Entscheidungsgremium ist der EZB-Rat.
Der „Euro Overnight Index Average“ ist der Zinssatz, für den sich Banken auf dem Interbankenmarkt im Euroraum über
Nacht gegenseitig Geld leihen können (kurzfristige unbesicherte Geldmarktkredite).
Exporte im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Europäischen Währungsunion.
Das Federal Reserve System (Fed) ist die Notenbank der USA.
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 8
Fed Funds Rate
Die Fed Funds Rate ist der Leitzins der US-Notenbank. Es handelt sich hierbei um einen Tagesgeldsatz (Overnight rate bzw. in
der wörtlichen Übersetzung Übernachtzinssatz), zu dem sich Banken untereinander Zentralbankgeld leihen und den die USNotenbank steuert, in dem sie den Banken über Offenmarktgeschäfte Zentralbankgeld auf dem Geldmarkt zu diesem Leitzins
zur Verfügung stellt.
Flash-Crash
Starke Bewegung in einem bestimmten Finanzmarktinstrument innerhalb kürzester Zeit. Ursache kann beispielweise eine außergewöhnlich geringe Liquidität in diesem Marktsegment sein. Am 15. Oktober 2014 war ein derartiger Flash-Crash am Markt
für zehnjährige T-Notes zu beobachten.
FOMC
Das "Federal Open Market Commitee" (dt. Offenmarktausschuss) ist das Gremium der US-Notenbank, das die geld- und währungspolitischen Entscheidungen trifft.
Forward Guidance
Begriff aus der Notenbankpolitik. Mit einer Forward Guidance sollen Marktteilnehmer von der Notenbank auf eine Kursänderung vorbereitet werden, indem die Notenbank erläutert, unter welchen Umständen (beispielsweise wenn die Inflation über 2%
steigt oder die Arbeitslosenrate einen bestimmten Wert unterschreitet) sie aktiv wird.
Fracking
Hydraulic Fracturing ist eine Methode zur Erzeugung, Weitung und Stabilisierung von Rissen im Gestein einer Lagerstätte im
tiefen Untergrund, mit dem Ziel, die Durchlässigkeit der Lagerstättengesteine zu erhöhen. Dadurch können darin befindliche
Gase oder Flüssigkeiten leichter und beständiger zur Bohrung fließen und gewonnen werden.
Futures
Futures sind börslich handelbare Terminkontrakte zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz zu Optionen sind sie nicht nur einseitig, sondern sowohl für den Verkäufer (Verpflichtung zur Lieferung) als auch den Käufer (Verpflichtung zur Abnahme) verbindlich. Durch den Kontrakt wird das Underlying, die Menge, der Termin (fixer Zeitpunkt in der Zukunft) und der konkrete,
bei Vertragsabschluss festgelegte, Preis geregelt.
Fundamentalwerte
Der Fundamentalwert eines Vermögenstitels soll unabhängig von möglicherweise stark schwankenden Marktbewertungen eine Aussage über den tatsächlichen Wert dieses Titels liefern. Bei Aktien etwa beziehen sich Fundamentalwerte oft auf in der
Unternehmensbilanz festgehaltene Werte. Aufgrund der diversen Anwendungsfelder und Berechnungsverfahren gibt es keine
eindeutige Zahl des Fundamentalwertes eines Titels.
Generische Rendite
Rechnerische Rendite eines künstlichen Wertpapiers. So spricht man bei der generischen Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen von der Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe, unter der Annahme dass diese zum aktuellen Zeitpunkt emittiert wird.
Man tut dies, damit zur Markteinschätzung laufend das Vergleichsmaß der 10-jährigen Rendite existiert, auch wenn nicht
immer Staatsanleihen mit einer exakt 10-jährigen Laufzeit auf dem Markt sind.
GfKIndex, der durch eine regelmäßige Umfrage bei privaten Haushalten erfasst wird und die Konsumneigung der privaten HausKonsumklimaindex
halte widerspiegeln soll.
Greenback
Greenback ist eine alternative Bezeichnung für die US-Währung Dollar.
Grexit
Grexit ist ein Wortspiel (engl. für Greece und Exit), das das mögliche Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum behandelt.
Hard Bullet-Struktur
Anleihe mit festem Rückzahlungstermin (Standard).
„Hawkish“
Eine „hawkishe“ (hawk engl. für Falke) Geldpolitik ist eine in Hinblick auf Leitzinserhöhungen eher aggressive Geldpolitik.
HVPI
Siehe Verbraucherpreisindex.
ifo Geschäftsklimaindex Der ifo Geschäftsklimaindex (kurz: ifo Index) ist ein Konjunkturindikator für Deutschland, der auf der Basis von Befragungen
von rund 7000 Unternehmen vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird und ein Frühindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es gibt zahlreiche Unterindizes für einzelne Branchen.
Importquote
Importe im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
Index der Universität of Der Index der Universität of Michigan wird durch eine regelmäßige Umfrage bei US-Haushalten erfasst und ist ein Indikator
Michigan
für das Konsumklima.
Investment-Grade
Die Bewertung Investment-Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit hoher Bonität
vergeben (Rating mindestens BBB-).
ISIN
Jedes am Markt gehandelte Wertpapier hat eine ISIN (International Securities Identification Number oder Wertpapierkennnummer).
ISM-Index
Der ISM-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. Geschäftsklimaindex für die USA, der auf der Basis einer Umfrage unter USUnternehmen monatlich ermittelt wird. Er wird als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung angesehen. Es
gibt den ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe und den ISM-Index für den Dienstleistungssektor. Der ISM wird vom Institute for Supply Management erstellt.
IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist eine Organisation zur Sicherstellung des internationalen Zahlungsverkehrs und
zur Bereitstellung von internationalen Reserven zur Liquiditätssicherung.
Jumbo-Anleihe
Der Begriff Jumbo-Anleihe ist kein feststehender Begriff, sondern bezieht sich auf Anleihen mit einem hohen Emissionsvolumen. Üblicherweise werden Anleihen mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro oder größer als Jumboanleihen bezeichnet. Vielfach
werden aber auch Anleihen im Volumen von 500 Mio. Euro als solche bezeichnet.
Kerninflationsrate
Bei der Kerninflationsrate werden üblicherweise die Preisentwicklungen des Lebensmittel- und Energiesektors nicht mit berücksichtigt, da diese Preiskomponenten meist sehr schwankungsanfällig sind.
KOF-KonjunkturEin Indikator, der angibt, wie sich die Schweizer Konjunktur in der nahen Zukunft entwickeln dürfte.
barometer
Kurs-BuchwertVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Buchwert des Unternehmens pro Aktie, wobei der Buchwert dem anteiligen bilanziellen Wert
des Unternehmens entspricht.
Kurs-CashflowVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Cashflow des Unternehmens pro Aktie, wobei der Cashflow dem Netto-Zu- bzw. -Abfluss an
liquiden Mitteln eines Unternehmens entspricht.
Kurs-Erlös-Verhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Erlös eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Erlös den verkauften Mengen multipliziert
mit den jeweiligen Preisen eines Unternehmens entspricht.
Kurs-GewinnVerhältnis
Kurs einer Aktie geteilt durch den Gewinn eines Unternehmens pro Aktie, wobei der Gewinn dem bilanziell ausgewiesenen Gewinn entspricht.
Langfristtender
(LTRO/TLTRO)
Der Langfristtender ist ein geldpolitisches Instrument der EZB, bei dem die Notenbank den Geschäftsbanken Zentralbankgeld
mit einer Laufzeit von drei oder mehr Monaten zur Verfügung stellt. Targeted-LTRO sind einem bestimmten Zweck zugeschrieben.
Hier bezogen auf US-Öl-Lagerbestände. Der Erdöllagerbestand der Energy Information Administration (EIA) misst den wöchentlichen Anstieg der Fässer von kommerziellen Rohöl im Bestand von US-Firmen.
Am 15. September 2008 brach die US-Investmentbank Lehman Brothers zusammen – und löste damit eine verheerende Kettenreaktion aus. Das globale Finanzsystem stand vor dem Kollaps, die Welt rutschte in eine tiefe Rezession.
Lagerbestand
Lehman-Brothers Zusammenbruch/ Lehman-Krise
Leitzins
Leveraged Loans
Libor
Makroprudenzielle
Maßnahmen
Midswap
Minutes
mom, M/M
HSH NORDBANK.DE
Der Leitzins ist der Zinssatz, der von einer Zentralbank festgelegt und gesteuert wird. Je nach Zentralbank werden Zinssätze
mit unterschiedlichen Laufzeiten gesteuert. Die US-Notenbank zielt beispielsweise auf den Übernachtzinssatz (Laufzeit: 1
Tag), die Europäische Zentralbank auf einen Geldmarktsatz mit einer Laufzeit von einer Woche (Tendersatz) und die Schweizer Notenbank auf den Libor für Schweizer Franken mit einer Laufzeit von drei Monaten.
Besonders riskante Großkredite, die beispielsweise im Zusammenhang mit Unternehmensübernahmen vergeben werden.
Die „London Interbank Offered Rate“ (Libor) ist ein täglich festgelegter Referenzzinssatz im Interbankengeschäft, zu dem sich
Banken gegenseitig Geld leihen. Der 3-Monats-Libor ist z.B. der heutige Zinssatz für ein über drei Monate laufendes Geldmarktgeschäft. Der Libor gilt bei vielen Finanzmarktgeschäften als Referenzgröße für die Zielrendite. Man spricht dann z.B.
von dem 3-Monats-LIBOR + 150 Basispunkten.
Als makroprudenzielle Maßnahmen werden Tätigkeiten der Aufsichtsbehörden bezeichnet, die das Ziel verfolgen, Risiken für
das Finanzsystem als Gesamtheit zu ermitteln, zu bewerten und zu mindern.
Midswap ist ein Zinssatz, der als Mittelwert zwischen Anbieter- und Käuferzinssatz auf Swap-Märkten (siehe Swap) ermittelt
wird.
Sitzungsprotokoll von Notenbanken, z.B. der Bank of England, der EZB oder des Federal Reserve System.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vormonat (mom = month-on-month).
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 9
Momentum
Mortgage REITs
MPC
Natürliches
Zinsniveau
Netto-Long-Position
Nonfarm payrolls
Non-Investment Grade
NPL-Quote
OMT
Partizipationsrate
PCE-Deflator
Peripherieländer
Peripheriespreads
Pfandbrief
PMI-Index
QE-Programm
qoq, Q/Q
Q1 (2,3,4)
OPEC
Ratingagentur
Rendite
Renditekurve
(Zinsstrukturkurve)
Rezession
Rig Count
Risk-on/ Risk-off
Schneeballsystem
SNB
Staatsanleiherendite
Staatsanleiheauktionen
Soft Bullet-Struktur
Sovereign-Bonität
Sterling
S&P 500
Swap
Tankan-Bericht
Tapering
Tendersatz
Terminkontrakte
Terminkontraktkurve
T-Notes
Troika
US-Treasuries (Notes)
Über/Unterbewertung
HSH NORDBANK.DE
Ein Momentum ist ein Konzept zur Messung der Stärke einer Kursbewegung oder eines Konjunkturindikators.
Mortgage REITs (Real Estate Investment Trust) sind ein handelbares Finanzierungsvehikel aus den USA, das anders als klassische Immobilien-REITs nicht in Immobilien-Aktien, sondern in Hypothekenverbriefungen investiert.
Das Monetary Policy Committee ist das oberste geldpolitische Entscheidungsorgan der Bank of England. Das Gremium tagt
zwölf Mal im Jahr und legt u.a. den Leitzins sowie sonstige geldpolitische Operationen fest.
Das natürliche Zinsniveau ist der Zinssatz, bei dem das reale Bruttoinlandsprodukt um seine natürliche Rate wächst und die Inflation stabil ist.
Die Long-Position bezeichnet die Spekulation eines Investors auf das Steigen eines zu Grunde liegenden Investmenttitels. Das
Gegenteil dazu sind Short-Positionen. Eine positive Summe aus Long- und Short-Positionen bildet eine Netto-Long-Position.
Bezeichnet die Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor, die monatlich publiziert wird. Die Veränderung der
Nonfarm Payrolls wird als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft angesehen.
Die Bewertung Non-Investment Grade wird von Rating-Agenturen für Unternehmen, Wertpapiere oder Kredite mit niedriger
Bonität vergeben (Rating maximal BB+).
Anteil notleidender Kredite (engl.: Non-Performing-Loans) am Kreditportfolio einer Bank.
Das Outright Monetary Transactions Programm ist ein Instrument der EZB, mit dem das Eurosystem in vorab unbeschränktem
Ausmaß Ankäufe bestimmter Staatsanleihen aus dem Euro-Währungsgebiet durchführen kann. Voraussetzung dafür ist, dass
sich der betreffende Staat bestimmten Auflagen unterwirft.
Die Partizipationsrate ist ein Arbeitsmarktindikator. Sie ergibt sich aus dem Anteil der Erwerbstätigen aus der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung.
Der PCE-Deflator ist ein US-amerikanischer, landesweiter Indikator der durchschnittlichen Preisveränderung des privaten Inlandverbrauchs. Er wird von der größten Komponente des Bruttoinlandsproduktes, den privaten Konsumausgaben, abgeleitet.
Ein weniger schwankungsfreudiger Indikator ist die Kernrate des PCE-Deflators, welcher die saisonabhängigen Lebensmittelund Energiepreise nicht beinhaltet. Das Zentralbanksystem der USA (Federal Reserve System) richtet sich nach der Kernrate
des PCE-Deflators.
Wirtschaftlich schwächerer Staaten der Eurozone (insbesondere Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien).
Peripheriespreads sind die Risikoaufschläge der Peripheriestaatsanleiherenditen aus der Eurozone gegenüber den Renditen
deutscher Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit. Im Rahmen der Finanzmarktkrise innerhalb der Eurozone wird unterschieden zwischen den Peripherieländern und den Kernländern (das sind in der Regel Deutschland, Finnland, Niederlande
und Österreich).
Siehe dazu Covered Bonds.
Der PMI-Index ist ein Konjunkturindikator bzw. ein Geschäftsklimaindex. PMI steht für Purchasing Manager Index und wird
von dem Unternehmen Markit monatlich für zahlreiche Länder insbesondere für die beiden Sektoren Verarbeitendes Gewerbe
und Dienstleistungssektor auf der Basis einer Umfrage unter Einkaufsmanagern erstellt. Die PMI-Indizes werden als wichtige
Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes angesehen.
Quantitative Easing (QE) ist eine extreme Form der expansiven Geldpolitik. Die Zentralbank kauft dabei direkt Wertpapiere
wie Staatsanleihen an, um Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen und Zinsen niedrig zu halten.
Veränderung von Finanz- und Konjunkturdaten gegenüber dem Vorquartal (qoq = quarter-on-quarter).
Q1 bezieht sich auf das erste Quartal eines Jahres. Ohne Jahresangabe bezieht es sich auf das laufende Jahr.
Organisation erdölexportierender Länder.
Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen aller
Branchen sowie von Staaten und deren untergeordneten Körperschaften bewerten.
Ganz allgemein gibt die Rendite das Verhältnis von Auszahlungen zu den Einzahlungen einer Kapitalanlage an und wird meist
in Prozent und pro Jahr angegeben. In der Regel beziehen sich unsere Research-Publikationen auf Anleiherenditen, die sich
laufend ändern können und vom Kupon und vom Wertpapierkurs abhängen. Die Rendite und der Kurs einer Anleihe bewegen
sich bei einer Anleihe mit einem festen Kupon umgekehrt zueinander.
Die Renditekurve (auch: Zinsstrukturkurve) zeigt an, welche Renditen für Anleihen verschiedener (Rest-)Laufzeiten eines
Emittenten (z.B. der Bundesrepublik Deutschland) gezahlt werden. Eine Renditekurve wird steiler, wenn ein Anstieg der Zinssätze erwartet wird.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung. Ein Land befindet sich technisch gesehen in einer Rezession, wenn dessen
Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gesunken ist.
Oil Rig Count. Zählung der aktiven Bohrköpfe.
„Risk-on“ beschreibt eine positives Marktsentiment, Kauflaune und Risikoappetit. Das Gegenteil hiervon ist „Risk-off“.
Unter einem Schneeballsystem sind Geldanlagen zu verstehen, für die sehr hohe Renditen versprochen werden, die aber nur
auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zuführen, werden sie über einige Zeit ausbezahlt, um das Vertrauen von Neukunden zu bewahren. Die Auszahlungen können aber nur finanziert werden, indem die Einzahlungen anderer Anleger dafür
verwendet werden. Werterhöhende Geschäfte oder reale Investitionen gibt es bei diesen Anlagemodellen nicht. Das System
bricht zusammen, wenn eine größere Zahl der Anleger versuchen, ihre Einlagen zurückzuerhalten.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Notenbank der Schweiz.
Rendite einer Staatsanleihe (siehe Rendite).
Staaten wie die USA und Deutschland versteigern Staatsanleihen im Rahmen von Staatsanleiheauktionen. Die Termine für
diese Auktionen stehen im Regelfall bereits mehrere Monate vorher fest.
Anleihe mit Option des Emittenten auf Verschiebung des Rückzahlungstermins.
Bonität eines Staates, also die Kreditwürdigkeit eines Staates.
Sterling ist eine verkürzte Schreibweise der britischen Währung Pfund Sterling.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der 500 große Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika beinhaltet. Beim S&P
500 handelt es sich um einen Kursindex, was bedeutet, dass dieser ausschließlich den Kursverlauf der enthaltenen Aktien abbildet.
Ein Austausch zukünftiger Zahlungsströme, bei der jede Partei die Zahlungsverbindlichkeiten der anderen übernimmt.
Häufige Formen sind Zins- und Währungsswaps. Ein Zins-Swapsatz ist ein Zinssatz, der sich im Rahmen eines derartigen
Tauschgeschäftes ergibt. Der fünfjährige Euro-Swapsatz ergibt sich aus dem Tausch des zukünftigen variablen Zahlungsstroms, der in der Regel auf der Basis des Drei-Monats-Euribors festgestellt wird, gegen einen festen Zinssatz. Letzterer ist der
Euro Zins-Swapsatz.
Bericht der japanischen Notenbank bestehend aus Konjunkturanalyse und enthält Informationen über die Stimmungslage in
großen Unternehmen
Tapering bezeichnet die Reduktion von Anleiheankäufen durch die Notenbank über einen längeren Zeitraum.
Der Tendersatz ist der Hauptrefinanzierungssatz der EZB (Leitzins), zu dem sich Geschäftsbanken gegen die Hinterlegung von
notenbankfähigen Sicherheiten für eine Woche Zentralbankgeld leihen können.
Ein Terminkontrakt ist ein Übereinkommen zwischen zwei (anonymen) Marktteilnehmern, einen Verkäufer und einen Käufer.
Dabei verpflichtet sich der Verkäufer, eine standardisierte Menge einer bestimmten Ware (oder Finanzinstrument) zu einem
bestimmten Preis an einem bestimmten Tag zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich, die dem Kontrakt zugrunde liegende Ware
per Liefertermin abzunehmen.
Terminkontraktkurven sind eine Methode, den voraussichtlichen Preis einer Ware für beliebige Zeitpunkte zu ermitteln.
T-Notes sind US-amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei, drei, fünf, sieben und zehn Jahren. 30-jährige USStaatsanleihen werden als T-Bonds bezeichnet.
Institution aus Europäischer Kommission, EZB und IWF zur Überwachung der Hilfsprogramme für Krisenländer.
Staatsanleihen, die von der US-Zentralregierung emittiert werden und eine Laufzeit von mehr als einem Jahr bis zu zehn Jahren Laufzeit haben. Bei US-Staatsanleihen wird zwischen US-Bills, US-Notes und US-Bonds unterschieden. US-Bills haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr, US-Notes haben eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren und US-Bonds eine Laufzeit von
mehr als zehn Jahren und bis zu dreißig Jahren.
Das Konzept der Über/Unterbewertung eines Wertes geht davon aus, dass es einen fundamentalen, fairen oder Gleichge-
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 10
Verbraucherpreisindex
V2X
VIX
WTI
yoy, J/J
ytd
ZEW-Index
Zinsstrukturkurve
wichtswert eines Titels gibt, der nicht notwendigerweise dem Marktpreis des Titels entspricht. Liegt der Wert einer Aktie etwa
über dem angenommenen Fundamentalwert, spricht man von einer Überwertung, liegt der Wert darunter, spricht man von
einer Unterbewertung.
Der Verbraucherpreisindex ("Consumer Price Index", CPI) entspricht der Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs
von Konsumgütern und Dienstleistungen. Die offizielle Inflationsgröße der EZB ist ein harmonisierter Verbraucherpreisindex
(HVPI).
Der V2X Ist der Volatilitätsindex des EURO STOXX 50.
Der aus Optionspreisen abgeleitete CBOE Volatilitätsindex (VIX) drückt die erwartete Schwankungsbreite des Aktienindex S&P
500 aus und wird täglich von der Chicago Board Options Exchange (CBOE) veröffentlicht.
West Texas Intermediate (WTI) ist eine aus den USA stammende Rohölsorte und wird an der New Yorker NYMEX Warenterminbörse gehandelt. Die norwegische Sorte Brent und WTI sind besonders stark gehandelte Ölsorten und dienen als Grundlage
für die Berechnung von Öl-Futures.
Veränderung gegenüber dem gleichen Tag/Monat/Zeitraum des Vorjahres (yoy = year-on-year).
Veränderung vom Jahresanfang bis zum aktuellen Zeitpunkt (ytd = year-to-date).
Der ZEW-Index ist ein Konjunkturindex des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der Indikator gibt
die Differenz zwischen positiven und negativen Konjunkturerwartungen – auf Sicht von sechs Monaten – in Deutschland wieder, wie sie sich aus den Antworten von Experten ergeben.
Siehe Renditestrukturkurve.
Quelle: HSH Nordbank
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 11
IMPRESSUM
HSH NORDBANK AG
HAMBURG: Gerhart-Hauptmann-Platz
KIEL: Martensdamm
50, 20095 Hamburg, Telefon 040 3333-0, Fax 040 3333-34001
6, 24103 Kiel, Telefon 0431 900-01, Fax 0431 900-34002
REDAKTION UND VERSAND
Volkswirtschaft & Research
Dr. Cyrus de la Rubia
Chefvolkswirt
Tel.: -15260
Sintje Boie
Analystin
Tel.: -12820
Volker Brokelmann, CFA
Credit Analyst
Tel.: -12249
Jan Edelmann
Analyst
Tel.: -15206
Stefan Gäde
Analyst
Tel.: -12029
Patrick Harms
Analyst
Tel.: -15207
Thomas Miller, CFA
Credit Analyst
Tel.: -12056
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 8. September 2016
WEITERE ANSPRECHPARTNER DER HSH NORDBANK
Sparkassen & Financial Institutions Nord
Sparkassen & Financial Institutions Süd
Nico Hamm
Thomas Schmidt
Tel.: 0431-900-25263 Tel.: 0431-900-25164
Thomas Benthien
Tel.: 0431-90025000
Michal Achczynski
Jan Vassel
Tel.: 0431-900-25528 Tel.: 0431-900-11778
Florian Böge
Christian Wiedner
Tel.: 0431-900-25231 Tel.: 0431-900-25465
Jörg Fangmeier
Tel.: 0431-900-25139
Ingo Kiesler
Tel.: 0431-900-25508
Brigitte Kießling
Tel.: 0431-900—25172
Anja Kunze
Tel.: 0431-900-25526
Philipp Morszeck
Tel.: 0431-900-25260
Sales Corporates and Real Estate
Steffen Wildner
Tel.: 0431-900-25138
Kristin Ehrhorn
Tel.: 0431-900-25152
Thorsten Aberle
Tel.: 0431-900-25462
Sales Shipping,
Energy &
Infrastructure
Ariane Böhme
Tel.: 0431-900-25144
Stefan Masannek
Tel.: 0431-900-25550
Nicole Chatenay
Tel.: 0431-900-25590
Debt Solutions
Sebastian Evers
Tel.: 0431-900-25142
Frank Jesse
Tel.: 0431-900-25131
Sebastian Lang
Tel.: 0431-900-25517
Tobias Linde
Tel.: 0431-900-25520
Maik Laske
Tel.: 0431-900-25622
Klaus-Tim Voss
Tel.: 0431-900-25624
Claas Behrens
Tel.: 0431-900-25463
Jan Eibich
Tel.: 0431-900-25311
Helge Strack
Tel.: 0431-900-25184
Bodo Stadler
Tel.: 0431-900-25143
Disclaimer
Die in dieser Publikation enthaltenen Marktinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden und ausschließlich zur Information bestimmt.
Sie ersetzen weder eigene Marktrecherchen noch sonstige rechtliche, steuerliche oder finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei nicht um eine
Kauf- oder Verkaufsaufforderung. Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass die dargestellten Marktinformationen nur für Anleger mit eigener wirtschaftlicher
Erfahrung, die die Risiken und Chancen des/der hier dargestellten Marktes/Märkte abschätzen können und sich umfassend aus verschiedenen Quellen informieren, bestimmt sind. Die in dieser Publikation enthaltenen Aussagen und Angaben basieren auf Informationen, die die HSH Nordbank AG gründlich recherchiert
bzw. aus allgemein zugänglichen, von der HSH Nordbank AG nicht überprüfbaren Quellen, die sie für verlässlich erachtet, bezogen hat: Die HSH Nordbank AG
hält die verwendeten Quellen zwar für verlässlich, kann deren Zuverlässigkeit jedoch nicht mit letzter Gewissheit überprüfen. Die einzelnen Informationen aus diesen Quellen konnten nur auf Plausibilität überprüft werden, eine Kontrolle der sachlichen Richtigkeit fand nicht statt. Zudem enthält diese Publikation Schätzungen und Prognosen, die auf zahlreichen Annahmen und subjektiven Bewertungen sowohl der HSH Nordbank AG als auch anderer Quellen beruhen und lediglich unverbindliche Auffassungen über Märkte und Produkte zum Zeitpunkt der Herausgabe darstellen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen
die HSH Nordbank AG und ihre Mitarbeiter und Organe keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen und Prognosen.
Dieses Dokument kann nur gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in den jeweiligen Ländern verteilt werden, und Personen, die im Besitz dieses Dokuments sind,
sollten sich über die anwendbaren lokalen Bestimmungen informieren.
Diese Unterlagen enthalten nicht alle für wirtschaftlich bedeutende Entscheidungen wesentliche Angaben und können von Informationen und Einschätzungen anderer Quellen/Marktteilnehmer abweichen. Weder die HSH Nordbank AG noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für Verluste haftbar gemacht werden, die
durch die Nutzung dieser Publikation oder ihrer Inhalte oder sonst im Zusammenhang mit dieser Publikation entstanden sind.
Die HSH Nordbank AG weist darauf hin, dass eine Weitergabe der vorliegenden Materialien an Dritte nicht zulässig ist. Schäden, die der HSH Nordbank AG aus
der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien an Dritte entstehen, hat der Weitergebende in voller Höhe zu ersetzen. Von Ansprüchen Dritter, die auf der unerlaubten Weitergabe dieser Materialien beruhen, und damit im Zusammenhang stehenden Rechtsverteidigungskosten hat er die HSH Nordbank AG freizuhalten.
Dies gilt insbesondere auch für eine Weitergabe dieser Publikation oder von Informationen daraus an U.S. Personen oder Personen in Großbritannien.
Es handelt sich hierbei um eine Publikation. Diese Publikation genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und
unterliegt nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Die HSH Nordbank unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der
Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main.
HSH NORDBANK.DE
WERBEMITTEILUNG
WOCHENBAROMETER
8. September 2016
SEITE 12