Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Niedersächsischer Landtag Heiner Schönecke Mitglied der CDU-Landtagsfraktion Vorsitzender Haushaltsrechnungsausschuss SO MACHEN WIR DAS. FÜR NIEDERSACHSEN. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde! 242.000 Schulstunden fallen aus In Niedersachsen herrscht akuter Lehrermangel – sowohl an den allgemein- als auch an den berufsbildenden Schulen. Die Folge: Unterrichtsausfall. Allein an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen sind im Schuljahr 2015/16 – rein rechnerisch – rund 242.000 Stunden nicht erteilt worden. An den berufsbildenden Schulen lag der Durchschnitt sogar unter 89 Prozent. So schlechte Werte hat es in Niedersachsen seit mehr als 15 Jahren nicht gegeben – zuletzt unter den SPD-Ministerpräsidenten Schröder und Gabriel. Der Grund für die vielen ausgefallenen Stunden ist simpel: In Niedersachsen fehlen Lehrer. Der Stunden-Bedarf lag im vergangenen Schuljahr deutlich über dem, was mit der Personalausstattung zu leisten war. An Niedersachsens Schulen konnten aufgrund des Lehrermangels jede Woche mehr als 7.000 Unterrichtsstunden nicht erteilt werden. Das entspricht etwa 274 fehlende Vollzeitlehrerstellen. Die Zahlen belegen, dass Ministerin Heiligenstadt mit ihrer sogenannten Zukunftsoffensive Bildung gescheitert ist. Auch die Prognosen für das kürzlich gestartete Schuljahr 2016/17 sehen düster aus. Bis Sommer 2017 rechnet das Kultusministerium mit einem weiteren Absinken der Unterrichtsversorgung auf. Darin sind allerdings die 700 Lehrerstellen mit eingerechnet, die aktuell noch gar nicht besetzt werden konnten. Viele Stellen werden nach Einschätzung der CDU-Fraktion jedoch unbesetzt bleiben. Der tatsächliche Durchschnittswert wird daher am Ende bei nur rund 97 Prozent liegen. Die Folge: Nach Berechnungen der CDULandtagsfraktion werden im Schuljahr 2016/17 an den allgemeinbildenden Schulen mehr als eine Million Unterrichtsstunden fehlen – es sind schlicht nicht genügend Lehrer da, die diese Stunden leisten könnten. Langfristig droht in Niedersachsen in vielen Schulen der Ausfall von Pflichtunterricht, wenn Rot-Grün nicht endlich etwas unternimmt. Denn mit der Wiedereinführung des G9 an den Gymnasien im Schuljahr 2020/21 müssen schlagartig 1.300 Lehrerstellen besetzt werden, um den zusätzlich entstehenden Stundenbedarf zu decken. Darüber hinaus werden auch die Schülerzahlen voraussichtlich stärker ansteigen als erwartet. Nicht zuletzt aufgrund des Flüchtlingszustroms könnten bis 2025 33.000 mehr Schüler als bislang kalkuliert Niedersachsens Schulen besuchen. In einem Entschließungsantrag zu diesem Thema fordert die CDU-Landtagsfraktion die Landesregierung jetzt auf, ein Konzept zur Sicherung der Unterrichtsversorgung bis 2025 vorzulegen. Dazu gehört auch die von der CDU bereits seit Jahren angemahnte unabhängige Erhebung der Lehrerarbeitszeit. Eine Forderung, die auch durch das 2015 ergangene Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zur Mehrarbeit von Gymnasiallehrern unterstützt wird. Die Online-Befragung, die das Kultusministerium im Juni dieses Jahres durchgeführt hat, ist ein peinliches Ablenkungsmanöver. Gerade einmal 10.300 der insgesamt rund 90.000 niedersächsischen Lehrkräfte hatten sich daran beteiligt. Auch das von Kultusministerin Heiligenstadt zum Start ins neue Schuljahr vorgelegte 17-Punkte-Papier ist in den Augen der 1 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag CDU alles andere als überzeugend. Bei dem Papier handelt es sich um einen Katalog von Notmaßnahmen, aus dem die ganze Verzweiflung der Ministerin spricht. Der Effekt dürfte sehr begrenzt sein – viele der aufgezählten Maßnahmen werden eher weitere Probleme schaffen.“ Mit freundlichen Grüßen aus Hannover Heiner Schönecke, MdL INHALTSVERZEICHNIS Starkes CDU Kandidatenteam - Kommunalwahl am 11. September 2016 // Seite 3 Viele Klagen über zu lange Wartezeit auf Baugenehmigung // Seite 3 Stützung des privaten Wohnungsbaus // Seite 4 Löst der Theoretiker bald die Generation Praktikum ab? // Seite 5 Mangelnde Staatsferne von DITIB // Seite 6 Rot-grüner Gesetzentwurf atmet den Geist des Misstrauens gegen die Polizei // Seite 6 Bauindustrie irritiert über Minister Schneiders Aussage zu PPP // Seite 7 „Heiner sinniert“ // Seite 8 Termine // Seite 9 Witz // Seite 10 2 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Der Spruch am Anfang „Ein Land, das sich als Demokratie versteht und Mitglied der EU sein möchte, sperrt kritische Journalisten nicht ein, setzt nicht kurzerhand Tausende Richter ab und diskutiert über die Wiedereinführung der Todesstrafe.“ Joachim Gauck, Bundespräsident über die Türkei Starkes CDU Kandidatenteam Kommunalwahl am 11. September 2016 Die CDU tritt mit etwa 15.000 Kandidaten zur Kommunalwahl am 11. September an, Landesvorsitzender David McAllister peilt zwei Wahlziele an: Man wolle landesweit stärkste Partei bleiben und flächendeckend in verantwortliche Position kommen. Von den 3000 Kreistagskandidaten waren 75 Prozent bislang keine Mandatsträger, 25 Prozent sind weiblich und 20 Prozent sind jünger als 40 Jahre. „Der Generationswechsel ist damit gelungen“, sagte McAllister. Der landesweite Slogan der Union, der auch auf den 900 Großflächenplakaten stehen soll, lautet „Mehr Heimat!“ Eine Zusammenarbeit mit der AfD, die in fast allen Kreisen kandidiert, schloss McAllister aus. „Das sind Populisten und Blockierer, die nicht gestalten wollen.“ Die Kreis-CDU stellt umfangreich ihre Kandidaten und ihr Wahlprogramm vor. Viele Klagen über zu lange Wartezeit auf Baugenehmigung Die Architektenkammer Niedersachsen dringt auf eine raschere Baugenehmigung in den niedersächsischen Kommunen. „In den vergangenen Monaten haben uns immer wieder Klagen unserer Mitglieder über die lange Dauer bis zur Entscheidung der zuständigen Behörde erreicht“, erklärt Mathias Meyer, Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer. Da demnächst im Landtag über eine Novelle der Niedersächsischen Bauordnung beraten werde, liege eigentlich die Aufnahme verbindlicher Fristen im Gesetz nah. Dies habe aber Ministerpräsident Stephan Weil abgelehnt, meint Meyer. Womöglich ist diese Haltung auch im Grundsatz der Konnexität begründet: Für jede kostenwirksame Vorgabe, die das Land den Kommunen macht, haben diese Anspruch auf vollständige Erstattung. Markus Prause, Justitiar der Architektenkammer, beschreibt das Problem: „Das Warten auf die Baugenehmigung nimmt nicht selten ein halbes Jahr oder länger in Anspruch. Nicht nur die Architekten, auch die Fachplaner und insbesondere die Bauherren stecken während des Genehmigungsverfahrens in der Warteschleife – häufig mit enormen wirtschaftlichen Folgen. Das spitzt auf Knopf finanzierte Vermietungsobjekt verzögert sich, die dringend benötigte Produktionshalle kann nicht in den Betrieb gehen und der geplante Supermarkt seine Pforten noch nicht öffnen.“ Den Baubehörden, meint Prause, könne zumeist gar kein Vorwurf gemacht werden, denn sie seien vielfach personell nicht ausreichend ausgestattet. Die Möglichkeit, nach drei Monaten eine Untätigkeitsklage beim Verwaltungsgericht einzureichen, sei keine praktikable Alternative, da der Klageweg sicherlich nicht zu einem beschleunigten Verfahren führt. Nun schlägt die Architektenkammer einen anderen, zweigeteilten Weg vor: Die Baubehörden müssten zunächst innerhalb von zwei Wochen die Vollständigkeit der Antragsunterlagen überprüfen – sodass dann die formale Korrektheit klar sein muss. In neun Bundesländern gebe es eine solche Regel bereits. Noch wichtiger sei eine verbindliche Frist 3 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag zur Entscheidung über den Antrag. Bis auf Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hätten alle Länder solche Vorschriften – und nirgendwo sei die Zeitdauer länger als drei Monate. Gern würde die Architektenkammer das mit einer „Genehmigungsfiktion“ verknüpfen: Wenn sich die Baubehörde innerhalb von drei Monaten nach Einreichung des Bauantrags nicht gerührt hat, gilt das Bauvorhaben als genehmigt. „Niedersachsen darf nicht das Land der zeitlich unkalkulierbaren Genehmigungsverfahren bleiben“, sagt Justitiar Prause. Stützung des privaten Wohnungsbaus Ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein für die Landkreis-CDU ist die Stützung des privaten Wohnungsbaus, um den Bedarf an Wohnraum mittelfristig decken zu können. In einem Antrag an den Kreistag hat die CDU folgende Forderungen gestellt. Erstellung und Pflege eines zentralen Wohnflächenkatasters (einer Wohnbaukarte) aller Gemeinden beim Landkreis. Das Wohnflächenkataster kann Transparenz erzeugen und einen Überblick über Flächenpotentiale für Wohnungsbauaktivitäten herstellen. Es ist in enger Abstimmung mit den Kommunen des Landkreises aufzustellen. Durch eine AG „kommunaler Wohnungsbau“ mit den Hauptverwaltungsbeamten wäre festzulegen, welche Flächen in das Kataster aufzunehmen sind, die erforderliche Mindestgröße, der planungsrechtlicher Status, die Verfügbarkeit etc. Überprüfung und ggf. Anpassung von Planungs- und Genehmigungsprozessen im Hinblick auf den Abbau bürokratischer Hemmnisse für die Schaffung von Wohnraum. In einem ersten Schritt sollte der Umstellungsprozess von der Papierakte zur digitalen Akte intensiviert werden, um Optimierungspotentiale für die Abläufe im Genehmigungsverfahren zu nutzen. Neben dem regelmäßigen Austausch mit den Hauptverwaltungsbeamten sollte die Verwaltung außerdem einen regelmäßigen Kontakt mit den kommunalen Bauamtsleitern etablieren, um Hemmnisse und Hürden in Genehmigungsverfahren frühzeitig zu erkennen und auszuräumen. Aus dem gleichen Grund sollte darüber hinaus ein Austausch mit Architekten und Entwurfsverfassern aufgebaut werden. Jährliche Offenlegung der Quote der innerhalb von 2 Monaten nach Beibringung der erforderlichen Unterlagen abgeschlossenen Baugenehmigungsverfahren gegenüber dem Kreistag. Wünschenswert wäre, dass die Abteilung 60 sogar in regelmäßigen Abständen dem Bau- und Planungsausschuss bzw. dem Kreistag gezielt über Laufzeiten der Baugenehmigungsverfahren berichtet. Dabei wären die Laufzeiten eines Genehmigungsverfahrens zu differenzieren nach Wohn- und Gewerbebauten sowie ab Eingang des Antrages einerseits und ab Vollständigkeit der Antragsunterlagen andererseits. Nach zügiger Verabschiedung des RROP wird umgehend überprüft, ob im Hinblick auf Flächen für den Wohnungsbau eine erneute Modifizierung erforderlich wird. Bei der Entwicklung des RROP wurde vor dem Hintergrund der Energiewende das Augenmerk stark auf Flächen für regenerative Energien gerichtet. Der Entwurf des RROP 2025 geht jedoch auch von einer wachsenden Bevölkerung des Landkreises bis 2025 aus. Dementsprechend ermöglicht die Grundstruktur des RROP bereits jetzt unter bestimmten 4 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Bestellung eines Wohnungsbaukoordinators/einer Wohnungsbaukoordinatorin als Stabsstelle beim Landrat. Der/die WohnungsbaukoordinatorIn soll Ansprechpartner für potentielle Investoren sein und eine schnelle, unkomplizierte Abstimmung zwischen den beteiligten Akteuren herstellen, um so die Vorhaben der privaten und kommunalen Wohnungswirtschaft zügig umzusetzen. Unser Wunsch wäre die Übernahme dieser Aufgabe durch die Kreisrätin des Landkreises Harburg, Frau Scherf. Die N-Bank hat einen Bedarf von zusätzlichen 3000 Wohnungen in den nächsten fünf Jahren prognostiziert. Die zu gründende kommunale Wohnungsbaugesellschaft setzt sich zum Ziel, innerhalb der nächsten fünf Jahre bis zu 1000 Wohnungen zu schaffen. Um den Bedarf zu decken, ist der Landkreis auf die Mitwirkung der privaten Wohnungswirtschaft angewiesen. Um auch hier schneller und effizienter Erfolge zu erzielen, sollen die Rahmenbedingungen für private Investoren durch den o.g. 6-Punkte-Plan verbessert werden. Ziel ist der Abbau bürokratischer Hemmnisse und eine größere Transparenz der Marktgegebenheiten. Im Ergebnis gehen wir mit dem insgesamt (Kommune und Privat) vergrößerten Angebot an Wohnungen auch von einer grundsätzlichen Dämpfungswirkung auf die Mietpreissituation aus. Löst der Theoretiker bald die Generation Praktikum ab? Die Generation Praktikum braucht vielleicht bald einen neuen Namen: Denn der zu Beginn des Jahres 2015 eingeführte Mindestlohn führt dazu, dass offenbar immer weniger Praktika angeboten werden. Der Personalvermittler Randstad hat ermittelt, dass im Vergleich zu der Zeit vor der Einführung des Mindestlohns nur noch halb so viele Praktikumsstellen ausgeschrieben werden. Auch die Zahl der angebotenen Pflichtpraktika habe sich halbiert. Diese Entwicklung ist auch in Niedersachsen zu beobachten. Bei den Unternehmerverbänden stellt man fest, dass die Firmen sich inzwischen stark auf maximal dreimonatige Orientierungspraktika während des Studiums beziehungsweise der Ausbildung konzentrieren. Denn bei freiwilligen Praktika muss ab dem vierten Monat der Mindestlohn bezahlt werden. Es seien auch einige Praktikumsplätze ganz weggefallen. Vor allem in der Werbe- und Kreativwirtschaft gibt es kritische Stimmen. Die fehlenden Praktikumsstellen bemerken inzwischen auch die jungen Leute. Viele Unternehmen sind nicht mehr bereit, freiwillige Praktika anzubieten. Zu viel Bürokratie und ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis – dieses Argument ist immer wieder zu hören. Zum Hintergrund: Arbeitet ein Praktikant 40 Stunden pro Woche, verdient er ab dem vierten Monat fast 1500 Euro brutto. Wohlgemerkt: Arbeitnehmerbrutto - für den Arbeitgeber fallen natürlich noch höhere Kosten an. Wer jetzt nach dem Bachelorabschluss einen Praktikumsplatz sucht, der hat ein Problem. Die Absolventenzahlen steigen, die Praktikumsplätze gehen zurück. Da entsteht ein immer stärkeres Missverhältnis. Früher habe man von der Generation Praktikum gesprochen. Heute stehen wir vielleicht vor einer Generation von Theoretikern. Denen fehlt später im Beruf der Praxisbezug. 5 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Der Spruch in der Mitte „Die Idee ist, dass sie eines Tages nach Syrien zurückgehen und beim Aufbau helfen.“ Ursula von der Leyen, Bundesverteidigungsministerin (CDU), zur Beschäftigung von Flüchtlingen in der Bundeswehr Mangelnde Staatsferne von DITIB Hannover. Die CDU-Landtagsfraktion hat einstimmig beschlossen, sich in dieser Legislaturperiode nicht an weiteren Gesprächen zu Verträgen mit den muslimischen Verbänden DITIB und Schura zu beteiligen. Dazu erklärt CDU-Fraktionschef Björn Thümler: „DITIB Niedersachsen und Bremen vertritt nicht nur hier lebende Muslime mit türkischen Wurzeln, sondern wird in starkem Maße von der türkischen Regierung beeinflusst und gesteuert. Die CDU sieht die erwiesene Staatsferne der beteiligten Verbände aber nach wie vor als unabdingbare Voraussetzung für ein Zustandekommen der Verträge an – DITIB kann diese Unabhängigkeit nicht nachvollziehbar belegen: Beispielsweise werden DITIB-Imame als türkische Beamte aus der Türkei in die hiesigen Moscheen entsandt, und Predigten werden zentral vorgegeben. Angesichts der aktuellen Situation in der Türkei, die viele Fragen aufwirft und sich auch auf das gesellschaftliche Klima hier bei uns auswirkt, sehen wir DITIB derzeit nicht als geeigneten Verhandlungspartner an.“ Gleichzeitig betont Thümler: „Eine enge Partnerschaft mit den Vertretern der Muslime in Niedersachsen ist und bleibt der CDU-Fraktion sehr wichtig. Zu einem späteren Zeitpunkt einen Vertrag zu schließen, der die Integration hier lebender Muslime in den Mittelpunkt stellt, halten wir weiterhin für richtig. Derzeit ist jedoch angesichts der Situation in der Türkei für uns nicht absehbar, dass es in dieser Legislaturperiode zu einem Vertragsschluss kommen wird.“ Unabhängig davon spreche sich die CDU-Fraktion für eine Fortsetzung der Vertragsverhandlungen zwischen der Landesregierung und der Alevitischen Gemeinde Deutschland aus. Rot-grüner Gesetzentwurf atmet den Geist des Misstrauens gegen die Polizei Hannover. Der polizeipolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Adasch, hat den im Landtag diskutierten Entwurf von SPD und Grünen für ein neues Polizeigesetz als „sicherheitspolitischen Fehler“ kritisiert: „Obwohl der islamistische Terror inzwischen in Deutschland und Niedersachsen angekommen ist, wollen SPD und Grüne die Befugnisse der Polizei einschränken. Statt dem, modernsten Gefahrenabwehrgesetz‘ hat Rot-Grün ein Gesetz vorgelegt, dass den Geist des Misstrauens gegen unsere Polizei atmet.“ So stoße die im Gesetz enthaltene Streichung des Schutzgutes der öffentlichen Ordnung auf deutliche Kritik bei den Kommunen. „Die öffentliche Ordnung, also all die ungeschriebenen Regeln, die für das gedeihliche Zusammenleben unserer Gesellschaft notwendig sind, soll nicht mehr von der Polizei und den Ordnungsbehörden durchgesetzt werden. Für die kommunalen Ordnungsbehörden ist dieses Schutzgut aber ganz wichtig“, erklärt Adasch. Als hochgradig problematisch sieht der CDU-Polizeiexperte zudem den geplanten Abbau der Videoüberwachung an: „Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich mehr Sicherheit in Bussen und Bahnen und an öffentlichen Plätzen. Dazu kann die 6 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Videoüberwachung beitragen, wie wir aus zahllosen Fällen wissen.“ Auch die geplante Einschränkung in der Bewaffnung der Bundespolizei sei angesichts der veränderten Sicherheitslage ein schwerer Fehler. „Bislang besteht die rechtliche Möglichkeit, dass die Bundespolizei auch Handgranaten und Maschinengewehre in Niedersachsen einsetzen kann. In der gegenwärtigen Lage mit neuen terroristischen Bedrohungen geht aber auch diese Entscheidung in die falsche Richtung. Wer kann denn ausschließen, dass der Einsatz solcher Waffen in Zukunft notwendig sein könnte?“ Adasch: „Das rot-grüne Gesetz ist von vorgestern. Es schwächt die Polizei, weil die Grünen ihr Misstrauen. In der Sicherheitspolitik gibt in Niedersachsen nicht Innenminister Pistorius die Richtung vor, sondern die Parteitage der Grünen, auf denen unter anderem ein Verbot von Diensthunden, Dienstpferden oder von Pfefferspray gefordert werden.“ Bauindustrie irritiert über Minister Schneiders Aussage zu PPP Gibt es tatsächlich hohe Hürden für die Zusammenarbeit von staatlichen Auftraggebern und privaten Investoren? Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD), der grundsätzlich diese PPP-Modelle (Public Private Partnership) für die Zukunft befürwortet, äußerte sich gleichwohl skeptisch zu ihrer Wirtschaftlichkeit. Er meinte, der Staat als alleiniger Bauherr könne oft wirtschaftlicher handeln, da er sich Geld günstiger leihen könne. Dem hat nun Harald Freise, Vize-Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, vehement widersprochen. „Es existieren auf kommunaler Ebene seit vielen Jahren zahlreiche PPPProjekte, vor allem für Schulen und Kindergärten“, sagte Freise dem Rundblick. Wirtschaftlich sei das Engagement privater Investoren unter anderem wegen der höheren Effizienz. So könne ein Privatunternehmen eher entscheiden, einen teureren Fußbodenbelag anzuschaffen – mit Blick darauf, dass in den Folgejahren die Reinigung dort einfacher zu erledigen und damit kostengünstiger wäre. PPP-Projekte funktionieren so, dass der Investor den Neubau finanziert, errichtet und gegebenenfalls betreibt – und der Staat als Nutzer später über 20 oder 25 Jahre Zahlungen an den Investor leistet. In vielen niedersächsischen Kommunen gibt es dafür erfolgreiche Beispiele: In Achim, Langenhagen und Twistringen (Kreis Diepholz) sind Schulen und Kindergärten über dieses Modell errichtet worden, ebenso in den Kreisen Harburg, Friesland, Northeim und Hameln-Pyrmont – sowie in den Städten Braunschweig und Hannover. Heftig umstritten ist in der politischen Debatte die Frage, ob Autobahnbauten teilweise von privaten Investoren geleistet werden sollen. Das Bundesverkehrsministerium befürwortete dieses Modell, als es um Pläne für die A7 ging, die Landesregierung in Hannover war strikt dagegen. 7 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag „Heiner sinniert“ Es gibt Baustellen die bleiben, manche länger, manche werden notdürftig repariert, manche saniert, selten wird total neu gebaut Solche Baustellen nehmen in unserer Region leider zu und nicht ab. Seit Rot-Grün in Hannover regiert ist die Baustelle A26 ein Thema, über das in Hannover nicht einmal mehr im zuständigen Ausschuss berichtet wird. Keine der Auswirkungen auf den nachgeordneten Verkehr konnte bisher wirklich gelöst werden. Es gab den Runden Tisch mit Beauftragung eines Instituts aus NRW. Das Ergebnis, viele Fragen keine Antworten. War es am Ende doch nur ein Beschäftigungsprogramm für die Beamten in den Räten und Kreishäusern? Was hat Hamburg zur Lösung der Probleme beigetragen? Was bleibt von den Versprechen des Verkehrsminister Lies an die Rübker Bürger? Heute ist sein Vorschlag, das sollten doch die Gemeinde Neu Wulmstorf und der Landkreis Harburg auf Hamburger Gebiet planen und bauen. Heißt es nicht B3 neu? Sollte nicht der Bund zahlen und das Land planen und bauen? Noch an seinem letzten Arbeitstag, am 31.10.2006, fasste der damalige Neu Wulmstorfer Bürgermeister Schadwinkel seine Verhandlungsergebnisse mit Hamburg und Hannover in einem Brief an die Landesregierung in Hannover zusammen! Bis heute hat sich an diesem Sachstand leider nichts geändert. Auch dieser Brief dürfte in der Akte A26 und umzu in Hannover liegen. Nicht nur Rübke hat man in Hannover vergessen. Auch den Weiterbau um Ketzendorf / Ovelgönne und die Umgehung Elstorf ist in den letzten Jahren in den zuständigen Amtsstuben glatt vergessen worden. Da freut es mich doch, dass nun der Neu Wulmstorfer Bürgermeister Rosenzweig von seiner SPD aufgefordert wird mit Hamburg und Hannover zu verhandeln. Es ist ganz offensichtlich Wahl. Die Baustellen bleiben, wirkliche schnelle Lösungen sind nicht in Sicht! Über die nicht endende Radwegposse mit der Wachtelkönigarie kann man bei dieser Problemlage wohl noch hinwegsehen Der Spruch am Ende „Meine Botschaft ist einfach: niemals aufgeben.“ Yusra Mardini, Flüchtlingsmädchen aus Syrien und Schwimmerin im zehnköpfigen Flüchtlingsteam bei Olympia 8 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Hier finden Sie den Landtagsabgeordneten im September 2016 (Änderungen vorbehalten, Stand 31.08.2016) Do 1. Sep. Fr 2. Sep. Sa 3. Sep. So 4. Sep. 12:00 Kai Seefried, Schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion zu Gast in der zukunftswerkstatt buchholz 18:00 27. Musikfest Bremen - Museum am Kiekeberg 10:00 50 Jahre AEG Buchholz - AEG Buchholz 16:00 450 Jahre Ovelgönne - Dorfplatz Ovelgönne 09:30 CDU Tostedt lädt ein zum Frühschoppen mit Dr. Peter Tauber -Generalsekretär der CDU Deutschland Di 6. Sep. Mi 7. Sep Do 8. Sep Fr 9. Sep. Sa 10. Sep So 11. Sep. Mo 12. Sep. Di 13. Sep. Mi 14. Sep. Do 15. Sep. Fr 16. Sep. So 18. Sep. Mo 19. Sep. Di 20. Sep. Mi 21. Sep Do 22. Sep Fr 23. Sep So 25. Sep Mo 26. Sep. Di 27. Sep. Mi 28. Sep Do 29. Sep Fr 30 Sep Gasthaus Wiechern Todtglüsingen 12:00 Weinfest Sprötze 14:00 Heimathaus Jesteburg 11:00 CDU-Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU-Landtagsfraktion - Landtag Hannover 17:00 Parlamentarischer Abend "Parlamentsleben" - Landtag Hannover 09:00 Ausschuss Haushalt und Finanzen - Hannover 10:00 Haushaltsrechnungsausschuss - Hannover 15:00 90 Jahre Waldklinik Jesteburg - Waldklinik Jesteburg 10:00 Kommunalwahlkampf - Marktplatz Buchholz Kommunalwahl in Niedersachsen 19:00 CDU-Kreistagsfraktion - Hotel Maack Maschen 11:00 CDU-Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU-Landtagsfraktion - Landtag Hannover 19:00 Parlamentarischer Abend des Sparkassenverbandes Niedersachsen - Sparkassen-Forum Hannover Plenum 19:00 HH-Umlandrunde - Aresto Hannover Plenum 13:00 CDU-Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 18:30 Parlamentarischer Abend der Niedersächsischen IHK Hannover Plenum 18:00 EWE - Oldenburg 17:00 Literaturfest der VGH-Stiftung - Museum am Kiekeberg 10:00 EWE - Oldenburg 16:00 Verleihung des Ausbildungs- und Innovationspreises des Arbeitgeberverbandes Lüneburg - zukunftswerkstatt buchholz 09:00 Ausschuss Haushalt und Finanzen - Hannover 10:00 Haushaltsrechnungsausschuss - Hannover 15:00 Vorstand Förderverein Kiekeberg 14:00 Hengstparade Celle 15:00 Kreistag - Böttchers Gasthaus Nenndorf 11:00 CDU-Landtagsfraktion Vorstand - Landtag Hannover 13:00 CDU-Landtagsfraktion - Landtag Hannover 17:00 Kuratorium Bingo-Stiftung 09:00 Ausschuss Haushalt und Finanzen - Hannover 10:00 Haushaltsrechnungsausschuss - Hannover 09:00 EWE Oldenburg 9 Landtag - aktuell Nr. 160 September 2016 Heiner Schönecke für Sie im Niedersächsischen Landtag Möchten Sie Heiner Schönecke im Landtag in Hannover besuchen? Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie an, damit wir einen Termin vereinbaren können: Möchten Sie oder Ihre Freunde und Bekannte den „Landtag – aktuell“ per EMail beziehen, oder möchten Sie aus dem Verteiler gelöscht werden, so genügt eine kurze Mitteilung an mein Wahlkreisbüro: ... Wahlkreisbüro Heiner Schönecke Fliegenmoor 24 21629 Neu Wulmstorf-Elstorf Tel. 04168 / 91 31 31 Fax 04168 / 91 31 98 E-Mail: [email protected] und hierüber hat der Landtagsabgeordnete heute gelacht: Zwei Männer unterhalten sich darüber, was sie ihren Frauen zu Weihnachten schenken. „Also meiner Frau schenke ich eine Kette und einen neuen Mantel.“ Sein Kollege staunt und fragt überrascht: „Was, das kannst du dir leisten, obwohl wir doch immer weniger verdienen?“ „Naja“, antwortet der Erste daraufhin etwas verlegen, „so teuer wird das auch nicht, ist ja nur für ihr Fahrrad.“ Quellen z.T.: „Rundblick“, NSGB, IWD, Ratsbrief, Rathaus und Umwelt) 10
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