Lokales Montag, 20. Juni 2016 Walsroder Zeitung 7 „“ Entlassungfeier der Abiturienten an der KGS Schwarmstedt / Bester Abi-Durchschnitt „aller Zeiten“ vergeben / Gefühl der Gemeinsschaft VON SARAH LANGEMEYER Schwarmstedt. „Only one call away“ („Nur einen Anruf entfernt“) sang die stimmgewaltige Elftklässlerin Eva Böer zu Beginn der Abschlussfeier der Abiturienten an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Schwarmstedt. Und nur einen Anruf werden in Zukunft auch die Lehrer von den Schülern entfernt bleiben. Denn eines wurde bei der Entlassungsfeier in der Aula deutlich: Da haben sich 64 Schüler der Abiturprüfung gestellt, die über die Zeit der Vorbereitung, der Klausuren und des gemeinsamen Unterrichts als Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Und dieser Gemeinschaft gehörten die Lehrer spürbar an. Von einer Gemeinschaft sprach auch Gesamtschuldirektor Tjark Ommen,allerdings im bildhaften Sinn. Denn er verglich die Schülerschaft mit einem Wald, bei dem im Wesentlichen einer dem anderen gleicht, aber beim genaueren Hinsehen jeder unterschiedlich ist. So war es ihm ein Anliegen, dass jeder während seiner Schulzeit seine unverwechselbare Rolle im Wald findet. „Und dennoch“, richtete Ommen seine Worte direkt an die Absolventen, „ihr wärt nicht dieser Wald, wenn ein einziger von euch fehlen würde.“ Die Elternhäuser bezeichnete er als „Wurzeln“, die die Kraft geben. Am Ende wünschte Ommen seinen Absolventen, dass „ihr euch selber treu bleibt und ein bunter Baum werdet. Wachst in Richtung Licht!“ Einer, der auch mal sl Gemeinschaftlich beisammen: Die Abiturienten der KGS Schwarmstedt halten voller Stolz ihre Abschlusszeugnisse in den Händen. Teil des bunten Schul-Waldes gewesen ist, ist Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs. Er wünschte den Schülern, dass sie während ihrer Schulzeit auch ihre Interessen entdecken konnten und nun daraus etwas machen. Denn er selbst habe damals die „Neigung zur Politik“ entdeckt. Volker Banschbach, Schulelternratsvorsitzender, dankte den Lehrern, denn sie haben den „Kindern“ nicht nur Wissen, sondern auch gewisse Werte mitgegeben. Den Schülern gab er einen Tipp mit auf den Weg: Lieber ändern statt ärgern. Und meinte damit: Lieber das Verhalten ändern, statt sich über nicht reividierbare Fehler zu ärgern. Rebecca Heinemann, Schü- lersprecherin, griff wiederum das Motiv der Gemeinschaft auf und richtete die Worte an die Lehrer, „dass der Weg vielleicht kein leichter war, die Schüler aber niemals alleine waren“ . Die Jahrgangssprecher Lenke Dräger und Marcel Stummeyer erinnerten sich an die Anfänge ihrer Schulzeit zurück, in der Hausaufgaben noch am selben Tag erledigt wurden, Pokémon noch zur Nachmittagsaktivität zählte und die Note sehnsüchtig erwartet wurde. Am Ende ihrer Schulzeit habe es dann nur noch geheißen: „Ach, Hauptsache kein Unterkurs“. Am Ende sagte Stummeyer den starken Satz: „Bildung ist ein Privileg“. Und Dräger schloss im Sinne der Gemeinschaft an: „Es gibt kein höheres Gut als die Freundschaft“. Ein allgemeiner Dank ging an den jeweils komissarischen Oberstufenkoordinator Uwe Jansen und Gymnasialzweigleiter Jan Stünkel. Letzterer sagte in seiner Rede, ihm habe das „Wir“ des Jahrgangs immer gut gefallen, und auch das Engagement bleibe ihm in Erinnerung. In Erinnerung bleibt auch Isabel Schüler. Sie machte das „beste Abitur aller Zeiten hingelegt“ mit einem Durchschnitt von 1,1. Sechs andere blieben auch unter dem Durchschnitt von 2,0: Lenke Dräger, Florian Hardekopf, Tillman Bönisch, Jacline Minke, Florian Wernicke und Yngve Raina Eßing. Den Sonderpreis bekam Sina Lürig. FOLGENDE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER HABEN SICH DER ABITURPRÜFUNG GESTELLT: Hennrik Averbeck, Lara Sophie Badenhop, Peter Banschbach, Vanessa Blunck, Kevin Böcker, Nadja Böhnisch, Tillman Bönisch, Klaudia Braun, Inken Marie Bulke, Marius Dierking, Lenke Dräger, Yngve Raina Eßing, Velten Evers, Franziska-Lena Flake, Lisa-Sophie Fleig, Tim Fude, Max Leonard Gand, Janek Glaser, Florian Hardekopf, Naomi Harel, Carolin Hogrefe, Laureen Höhne, Marius Hollemann, Lina Holzmann, Emily Hübner, Marvin Janke, Ronja Jansohn, Ruben-Stuart Kantner, Niklas Kaschke, Jan-Ove Kasprick, Selina Kawentel, Kim Annika Kilian, Maria-Michaela Klein, Nico Köster, Viola Kruse, Annalena Lange, Paul Christopher Loose, Bastian Ludwig, Sina Lürig, Nina Mann, Jacline Minke, Jannes Niemann, Celine Belinda Ntiakulu, Torben Patschkowsky, Simon Pump, René Marcel Ralf, Moritz Reifert, Lisa Sasse, Alina Schaak, Denise Schatte, Torsten Schneider, Isabel Schüler, Jasper Skwar, Antonia Isabella Stich, Johanna Stoob, Marcel Stummeyer, Jan Tegtmeier, Wilhelm Benjamin Teliczan, Jennifer Tykwer, Nina Vieth, Florian Wernicke, Sandra Wigger, Enno Wulfhorst und Leander Zeppernick. „ “ 61 Schüler aus der Bomlitzer Oberschule verabschiedet / 60 Prozent von ihnen könnten aufgrund ihrer Abschlüsse in die gymnasiale Oberstufe wechseln VON JENS REINBOLD BOMLITZ. Die Zahlen, die Schulleiter Andreas Böhm anlässlich der Entlassungsfeier der Oberschule Bomlitz am vergangenen Freitag in seiner Rede den Gästen vortrug, konnten sich sehen lassen: 61 Schüler haben einen Abschluss erlangt, zwei davon jeweils in der neunten und in der zehnten Hauptschulklasse, 22 Schüler haben den Realschulabschluss in der Tasche, 35 gar den erweiterten Realschulabschluss. Vor allem die letzte Zahl ließ aufhorchen: „Das bedeutet, 60 Prozent der Abschlüsse lassen den Eintritt in die gymnasiale Oberstufe zu“, so Böhm, „da ist nichts geschenkt oder geschönt, sondern es beweist: Absolventen aus Bomlitz haben etwas drauf.“ Der Schulleiter wertete dieses positive Gesamtbild des Jahrgangs als „besten Beweis, was kleine Schulen leisten. Und das ist auch plausibel“, erklärte Böhm: „Wir haben pro Klasse lediglich 19,5 Schüler im Schnitt“, zudem gebe es eine sehr gute Schüler-Lehrer-Bindung, „hier kann sich keiner wegducken.“ Mit viel Vorschusslorbeeren verlassen die Schüler also das Bomlitzer Schulzentrum, und Böhm hält sie für bestens vorbereitet auf das, was kommt: „Ich bin mir sicher, dass ihr euren Weg gehen werdet“, sagte er. Auch der stellvertretende Ein letztes Gruppenbild an der Schule: 61 Absolventen verlassen die Bomlitzer Oberschule – und das zum Teil mit herausragenden Ergebnissen. Am vergangenen Freitag feierten sie gemeinsam ihre Entlassung – mit vielen Reden, Präsenten und auch ein bisschen Wehmut. jr DIE BOMLITZER ABSOLVENTEN Klasse 10 R1: Nadine Ahmedov, Christin Albrecht, Leo Block, Yannick Coors, Denise Katrine De Vera, Maurice Dehmel, Marvin Elsner, Marvin Feike, Lisa-Marie Gerigk, Lara-Michelle Heberle, Celine Herrmann, Lisa-Sophie Hoyer, Thorben Klabotsch, Sebastian Kohlrausch, Dominik Küking, Selina Langer, Jenny Lehmann, Sophie-Marie Lehnardt, Philipp Lührs, Zoé Müller, Ramona Pepp- ler, Jasmine-Sophie Sprengel, Stoffers Renke. Klasse 10 R2: Annika Alm, Janet Alm, Julian Breitenstein, Johanna Eggersglüß, Sophie Feldmann, Marlène Gas, Patricia Grätz, Stephen Hanisch, Lisa-Marie Helms, Damaris Höwelhaus, Julina Jahnel, Laura Kimmicher, Sarah-Michelle Lehnardt, Sönke Leijendekker, Sven Lütgens, Sarina Peters, Mascha Ridder, Daniela Schneider, Tamara Schneider, Patrycja Szok, Tabea Marie Völker, Kim Celina von Frieling, Lea Zalewski. Klasse 10a: Nico Amtsfeld, Boris Bruns, Domenik Galani, Christina Gerasko, Kevin Hartung, Sebastian Hübsch, Stella Markovic, Daniel Morr, Evin Özdogan, Johanna Pietsch, Janina Reinefeld, Nico Schwenk, Julian Zyganda. Absolventen der 9. Klassen: Rhea-Viktoria Herrlein, Thomas Percenko. Landrat Friedrich-Otto Ripke, der seinerzeit noch als Landtagsabgeordneter die OBS als neue Schulform mit beschlossen hatte, lobte angesichts der Leistungen der Bomlitzer Schüler „die Entscheidung zur OBS als richtig. Wir sind im Heidekreis immer mit der Zeit gegangen, auch bei der Bildung.“ Der Bomlitzer Bürgermeister Michael Lebid nahm diesbezüglich den Faden auf und nannte die Entscheidung der Eltern in der jüngsten Debatte um die Einführung einer Integrierten Gesamtschule in Walsrode als „sachlich richtig“. Gleichzeitig sagte er in Richtung Ripke, „dass man im Bomlitzer Schulzentrum die eine oder andere Ecke findet, wo es sich lohnt zu investieren“, so Lebid, der sich auch an die Schüler wandte: „Macht es euch nicht in der Gleichgültigkeit gemütlich. Träumt groß, arbeitet hart, denkt selbstständig“, zitierte der Bürgermeister aus der Rede eines Englischlehrers bei einer Abschlussfeier einer elitären USHighschool, die im Internet viel beachtet wurde. Diakonin Mareike Kranz freute sich mit den Schülern, weil sie „heute am Ziel angekommen sind“. Bei aller Freude über das Erreichte bleibe die Frage, wie und wo es weitergehen soll, so Kranz: „Da herrscht vielleicht auch Unsicherheit, weil Sie einen neuen Platz finden müssen.“ Bei der Verabschiedung der Lehrer von ihren Schülern wurde es durchaus emotional. Präsente bekamen neue Besitzer, kleine Reden und Vorführungen wechselten sich ab. Und vielleicht war in einem Bob-Dylan-Lied, das Fachlehrer der Abschlussklassen vortrugen, für die Schüler und deren Zukunft auch kleine Botschaft versteckt: „The answer, my friend, is blowin' in the wind“.
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