1. September 2016 Woche im Blick Seite 17 Fortsetzung von Seite 16 In regelmäßigen Abständen sei aber auch im Biotop die Bodenpflege wichtig, denn würde man diese nicht betreiben, würde sie nach und nach zum Wald werden. Da die Fläche aber botanisch sehr wertvoll ist, wird dies durch regelmäßige Pflege verhindert. Wo selbst das Spezialgerät zu viel zerstören würde, ist Handarbeit angesagt. Einige Ehrenamtliche unterstützten den Bund Naturschutz bei den Biotoppflegeeinsätzen. Auf den Naturschutzflächen imitieren die Verantwortlichen die Bewirtschaftung, wie sie früher einmal war. „Wir produzieren hier Artenvielfalt“, freut sich Tobias Pape über die erfolgreich betreute Fläche, auf der beim Ortstermin allerhand seltene Pflanzen und Tierarten vorgestellt werden. Wespenspinnen sind auf der Wiese beispielsweise häufig vertreten. Sie ziehen ihre Nachkommen nicht groß, sondern legen ihre befruchteten Eier in einem schützenden Kokon ab, dessen Platz sie zuvor sorgfältig auswählen. Auch auf der Feuchtwiese bei Hirschlach haben die Insekten einen guten Platz für ihre Kokons gefunden. Da das Mähgut nicht auf dem Boden liegen bleiben kann, freut es Helmut Altreuter, dass die Zusammenarbeit mit den regionalen Landwirten gut funktioniere. 700 bis 1.000 Rundballen entstehen so pro Jahr von allen Flächen des Verbands. Die so gebündelten Pflanzen werden entweder verfüttert, als Einstreu verwendet oder in die Biogasanlage eingebracht. Der Geschäftsführer Helmut Altreuther, Geschäftsführer beim Bund Naturschutz, weiß, wie man die Artenvielfalt pflegt und erhält. Das nasse Frühjahr tat den Fröschen gut – deshalb gibt es in diesem Jahr besonders viele. ist sehr froh über die regionalen Abnehmer, müsste der Verein doch den Schnitt ansonsten Kompostieren lassen und dafür Geld bezahlen. Außerdem ist sich Altreuther bewusst, dass die Masse wenig Energie besitzt und deshalb in der Biogasanlage keine hohen Erträge einbringt und für Tiere nur zum Zufüttern genutzt werden kann. Die Biotoppflege finanziert der BN aus Mit- gliedsbeiträgen und Spenden. Viele Maßnahmen werden aber auch vom Umweltministerium gefördert. Auch im privaten Garten können Hobbygärtner einiges für die Artenvielfalt tun. Schon kleine Maßnahmen, wie etwa den Rasen nicht mehr zu düngen und beim Mähen Inseln für Insekten stehen zu lassen, würde sich mit der Zeit auszahlen. Sabrina Mägerlein Feilen, fräsen und löten Technikcamp für Mädchen in Ansbach Werkeln, tüfteln, mit anpacken – 18 Schülerinnen zeigten vergangene Woche, was sie in der Technik drauf haben. Beim diesjährigen „Mädchen für TechnikCamp“ am Bosch-Standort in Ansbach bauten die Zwölf- bis 15-Jährigen ein Trike mit LED-Beleuchtung. Ziel der Ferienaktion war es, Mädchen technische Berufe näher zu bringen, um später den Frauenanteil in den Betrieben zu stärken. Bei Bosch in Ansbach sind derzeit 25 Prozent der 2.500 Mitarbeiter Frauen. Bei den Auszubildenden ist der Anteil sogar noch höher: 30 Prozent der 150 Azubis sind weiblich. Ausbilder und Auszubildende betreuten eine Woche lang die Schülerinnen aus der Region. Sie haben gelötet und gehämmert – sollten in der Woche technische Berufe, wie Industriemechanikerin und Elektronikerin für Automatisierungstechnik, kennenlernen – ganz ohne Druck, dafür mit viel Spaß. Geholfen haben dabei vor allem die Azubis des Unternehmens und deren Ausbilder. Nach der Arbeit war dann Ferienstimmung angesagt, mit gemeinsamen Ausflügen, einer Stadttour und Sportunternehmungen. So wurden nebenbei auch noch Teamwork, Eigenverantwortung und Kommunikationsfähigkeit trainiert. Welche Schritte bis zum fertigen LED-Trike nötig waren, präsentierten die Schülerinnen am vergangenen Freitag bei der Abschlussveranstaltung Eltern, In einer Woche fertigten die Unternehmensvertretern Mädels ein Miniaturtrike mit und Unterstützern. Die bayerischen Metall- und ElektLED-Beleuchtung. und so selbst ein kleines LED-Trike gebaut, also ein leuchtendes Miniatur-Dreirad. „Für das Trike musste ich Drähte abisolieren und Kontakte löten, damit die LEDs am Schluss leuchten“, erklärte Camp-Teilnehmerin Jana aus Roth. Die Mädchen Frischen Sie Ihr Bad auf! Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten keine Beratung, kein Verkauf. Die Sommerferien nutzten 18 Schülerinnen um Technikluft zu schnuppern. Neben dem Arbeiten in der Ausbildungswerkstatt am Ansbacher Bosch-Standort kam das Freizeitprogramm aber nicht zu kurz. Fotos: Sabrina Mägerlein ro-Arbeitgeber bayme vbm fördern die Camps finanziell und ideell. „Die Verbände engagieren sich schon seit Jahren für Projekte, die Mädchen frühzeitig MINTBerufe näher bringen“, so Jacqueline Stadtelmann, Referentin in der bayme vbm Geschäftsstelle in Mittelfranken, bei ihrem Besuch. „Hierzu zählen auch die ‚Mädchen für TechnikCamps‘. Damit setzen wir uns aktiv dafür ein, den An- teil von derzeit rund 25 Prozent weiblichen Beschäftigten in unserer Branche zu steigern.“ Das Camp ist Teil der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ und damit ein Angebot des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw). Dessen Hauptanliegen: Schülerinnen für Technik zu begeistern. Mittlerweile haben seit 2002 bayernweit mehr als 3000 Schülerinnen bei den Jeder 1. Sonntag ist Schausonntag jeweils 13 – 17 Uhr. Mo.-Mi. 9:00 - 16:30 Uhr Do. 9:00 - 18:00 Uhr Fr. 9:00 - 12:00 Uhr Individuelle Termine nach telefonischer Vereinbarung jederzeit möglich. Stang Heizung + Bad GmbH & Co. KG n 36, 91589 Aurach-Windshofen Windshofen Tel. 0 98 04/9 21 21 www.stang-heizung-bad.de „Mädchen für TechnikCamps“ mitgemacht. Auch in diesem Jahr tauchen rund 200 Schülerinnen in insgesamt 15 Camps in die Welt der Technik ein. Das Angebot des bbw ist – bis auf die An- und Abreisekosten – kostenfrei. Die nächsten Camps finden in den Herbstferien statt. Wer mitmachen will, kann sich bis 3. Oktober im Internet unter www.tezba.de bewerben. Sabrina Mägerlein
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