zukunft entwickeln

Halbjahresfinanzbericht 2016
zukunft
entwickeln
Zalando Headquarter, Berlin
KENNZAHLEN
Ertragskennzahlen (in € Mio.)
1–6/2016
1–6/2015
Veränderung2
Gesamtleistung
255,3
205,9
24,0 %
Umsatzerlöse
189,7
109,8
72,8 %
1
EBITDA
23,2
23,8
-2,6 %
EBIT
21,5
22,6
-4,6 %
EBT
15,5
15,3
0,9 %
Periodenergebnis
12,0
8,4
42,2 %
30.6.2016
31.12.2015
Veränderung2
Bilanzsumme
1.192,1
1.185,2
0,6 %
Eigenkapital
324,1
332,0
-2,4 %
Eigenkapitalquote
27,2 %
28,0 %
-0,8 PP
Nettoverschuldung
649,7
609,7
6,6 %
30.6.2016
30.6.2015
Veränderung2
7.472.180
7.472.180
0,0 %
1,60
1,21
32,2 %
220,4
278,7
-20,9 %
641
682
-6,0 %
Vermögens- und Finanzkennzahlen (in € Mio.)
Aktienkennzahlen und Mitarbeiter
Anzahl der Aktien (in Stück)
Ergebnis je Aktie (in €, gewichteter Durchschnitt)
Marktkapitalisierung (in € Mio.)
Mitarbeiter
1 2
Die Gesamtleistung entspricht den Umsätzen sowohl der vollkonsolidierten als auch der at-equity konsolidierten
Unternehmen entsprechend der Höhe der Beteiligung der UBM.
Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Veränderungen wurden von den genauen Werten berechnet.
Inhalt
2 Highlights 1. Halbjahr 2016
26 Erläuterungen zum
4 Investor Relations
Konzernzwischenabschluss
6Konzernzwischenlagebericht
37Bestätigungsvermerk
13Referenzprojekte
39Glossar
18Konzernzwischenabschluss
AUF EINEN BLICK
■
i mmobilienMarkt profitiert weiter
von Unsicherheiten
■
Rekordergebnis aus H1/15 wiederholt
■
Verkaufserlöse um 60 % gesteigert
■
■
■
Nettoverschuldung als direktes Resultat
der laufenden Projekt-Investitionen
UBM im prime market der Wiener Börse
rückläufige Aktienkursentwicklung im
schwachen Börsenumfeld
2
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
highlights
1. Halbjahr 2016
24. Februar
Transaktionssicherheit durch Forward-VERKÄUFE
Die UBM und ihre Projektpartner veräußern in einem Share-Deal
die Hotelentwicklung Holiday Inn Frankfurt Gateway Gardens
an die Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest Hanseatische
Investment GmbH. Die Immobilie befindet sich noch in Bau, das
Richtfest wurde am 24. Februar gefeiert.
1. Juni
Thomas G. Winkler neuer CEO & CFO
Die UBM stellt die Weichen für die Zukunft:
Thomas G. Winkler wird neuer Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand. Zeitgleich
erwirbt er 1 % UBM-Aktien im Wert von knapp
€ 2,3 Mio. „Für mich ist dieses Investment
ein langfristiges Bekenntnis zur UBM. Ganz
nach dem Motto: Behaupte nicht, dass du an
die UBM glaubst, beweise es!“, bekräftigt er
sein Engagement.
13. Mai
Wertvollste Immobilienmarke
­Österreichs
STRAUSS & PARTNER Development GmbH, die
österreichische Tochter der UBM Development AG,
wird im Rahmen der REAL ESTATE BRAND VALUE
STUDY 2016 bereits zum vierten Mal zur wertvollsten Immobilienmarke Österreichs gekürt.
18. Mai
UBMhotels gegründet
UBM positioniert sich mit einem verstärkten Fokus
im attraktiven Hotelbereich und gründet am 18. Mai
die UBMhotels. In der neuen Gesellschaft sind nicht
nur die Kompetenzen für die Entwicklung, sondern
auch der Betrieb von Hotels gebündelt.
2. Juni
UBM entwickelt Leuchtenbergring München weiter
Das 2008 eröffnete angelo Hotel am Leuchtenbergring in München
zählt zu den erfolgreichsten Immobilien im UBM-Portfolio. Aufgrund der von Jahr zu Jahr gestiegenen Auslastung wird das Hotel
um 131 auf 279 Zimmer, ein Restaurant sowie einen großzügigen
Konferenzbereich erweitert. Gleichzeitig startet die Errichtung von
12.500 m² Büro- und 8.400 m² Shoppingflächen.
3
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
2. Juni
Neues Hotel in Danzig
Bis Ende 2018 errichtet die UBM in Danzig ein neues
4-­Sterne-Hotel. Die Planung ist bereits abgeschlossen,
der Baubeginn für Herbst 2016 vorgesehen. Mit dem
4-­Sterne-Haus entsteht das nachhaltigste Hotel der Stadt:
Hinsichtlich Energieeffizienz, Wärmerückgewinnung, umweltverträglicher Baumaterialien und Zukunftsfähigkeit setzt das
UBM-Projekt für Danzig neue Maßstäbe.
28. Juni
Pachtverträge für zwei Hamburger Hotels
in der Innenstadt unterzeichnet
Die Münchner Grund Immobilien Bauträger GmbH, die deutsche
Tochtergesellschaft der UBM Development AG, errichtet in einem
Joint Venture ein Holiday Inn und ein Super 8 mit insgesamt 589
Zimmern in Hamburg. Bereits vor Baubeginn konnten für beide
Objekte Pächter gefunden werden. Die Pachtverträge laufen
jeweils 20 Jahre.
28. Juni
Grundsteinlegung QBC 3 & 4
Der Startschuss für zwei weitere der insgesamt sechs Baufelder des QBC erfolgt am 28. Juni. QBC 3 & 4 umfassen eine
Brutto­geschossfläche von 35.000 m2 und eine Mietfläche von
25.000 m2. Ein Baufeld ist bereits verkauft – zudem gibt es
bereits drei fixe Mieter: Bis Ende 2017 sollen hier unter anderem
neue Standorte der BDO, Your Office und WKO Inhouse GmbH
realisiert werden.
22. August
Aufstieg in den Prime Market
Die UBM wechselt, wie seit längerem angekündigt, mit 22. August 2016 in das höchste und liquideste Segment der Wiener
Börse – den prime market. Mit dem Wechsel verpflichtet sich die UBM zur Einhaltung der höchsten Transparenz- und
Publizitätsanforderungen. Gleichzeitig wird sowohl die Handelbarkeit als auch die Attraktivität der Aktie für institutionelle
und internationale Investoren erhöht.
4
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Investor
relations
Schwaches Börsenumfeld
Das erste Halbjahr 2016 war von zunehmender Verun­
sicherung geprägt. Nach einem schwachen und volatilen
ersten Quartal zeigten die internationalen Aktienmärkte zu
Beginn des zweiten Quartals eine einsetzende Erholung.
Die betont expansive Politik der Zentralbanken konnte
die Wachstumssorgen nicht beseitigen. Nach dem Brexit-­
Votum vom 24. Juni sind die weltweiten Indizes zum Ende
des Berichtszeitraums stark zurückgegangen. Der gesamt­
europäische Aktienindex EURO STOXX 50 sank Ende Juni
um 9,5 % gegenüber dem Jahresanfang 2016. Der ATX
­beendete das erste Halbjahr mit einem Rückgang von 10,7 %.
Entwicklung der UBM-Aktie
Die UBM-Aktie konnte sich im Verlauf des ersten Halbjahres 2016 dem allgemeinen Abwärtstrend an den
­Aktienmärkten nicht entziehen. Nach der deutlich ausgeprägten Schwächephase der Aktie zum Anfang des ersten Quartals – mit dem Jahrestiefpunkt von € 26,69 – war
anschließend eine gewisse Erholung zu beobachten. Im
Juni trafen ­mehrere Faktoren zusammen: Das allgemeine Marktumfeld führte gegen Ende des zweiten Quartals
zu spürbaren Kurskorrekturen. Gleichzeitig sorgte die
Bekannt­
machung des Vorstandswechsels für Verunsicherung und eine abwartende Haltung der Investoren. Am
30. Juni 2016 wies die UBM-Aktie einen Kurs von € 29,50
aus, ein Rückgang um 14,8 % im Vergleich zum Jahres­
anfang 2016.
Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen belief
sich im ersten Halbjahr 2016 auf 4.216 Stück. Die Marktkapitalisierung der UBM-Aktie lag zum 30. Juni 2016 bei
€ 220,4 Mio.
entwicklung der ubm-aktie im indexvergleicH und Handelsvolumen
Durchschnittlicher
Tagesstückumsatz/Monat
in %
110
8.000
100
6.000
90
4.000
80
2.000
70
0
JAN
■ UBM-Aktie
8000
7000
FEB
■ ATX
MRZ
■ Handelsvolumen UBM-Aktie
APR
MAI
JUN
5
UBM HALBJAHRESFINANZBERICHT 2016
AKTIONÄRSSTRUKTUR GESAMT IN %
REGIONALE VERTEILUNG DES STREUBESITZES IN % **
14,2 %
NORD - UND
ZENTRALEUROPA
38,8 %
SYNDIKAT
2,1 %
SONSTIGE
2,1 %
POLEN
61,2 %
STREUBESITZ*
14,0 %
DEUTSCHLAND
52,0 %
ÖSTERREICH
15,6 %
UK
* Streubesitz inkl. Management und Aufsichtsrat (11,6 %)
** Rund 10 % der Aktien können nicht identifiziert und daher geografisch nicht zugeordnet werden.
Grundkapital und Analyse der Aktionärsstruktur
UBM wechselt in den prime market
Das Grundkapital der UBM Development AG beträgt
€ 22.416.540,00 und ist in 7.472.180 Aktien eingeteilt.
Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO-Ortner-Gruppe) hielt
zum Bilanz­stichtag 30. Juni 2016 einen Anteil der ausstehenden A
­ ktien von 38,8 %. Die restlichen Aktien befinden
sich im Streubesitz. Die meisten Anteile halten Investoren aus Ö
­ sterreich (52,0 %), UK (15,6 %) und Deutschland (14,0 %).
Die UBM setzte ein seit langem bestehendes Versprechen
um und wechselte mit 22. August 2016 in den p
­ rime market, das höchste Segment der Wiener Börse. Die UBM-­
Aktie war bis dahin im Handelssegment standard market
gelistet. Mit dem Wechsel verpflichtet sich die UBM zur
Einhaltung der höchsten Transparenz- und Publizitätsanforderungen. Gleichzeitig werden eine laufende Kursstellung im Fließhandel gewährleistet und sowohl die
Handelbarkeit als auch die Attraktivität der Aktie für institutionelle und internationale Investoren erhöht.
Analysten Coverage
Aktuell wird die UBM Development AG von fünf Invest­
menthäusern analysiert. Vier Häuser – Baader Bank,
­Erste Group, Kepler Cheuvreux und SRC – geben eine
Kaufempfehlung, Steubing setzt die UBM-Aktie auf
Hold. Der Konsensus der Analysten liegt bei einem Zielpreis von € 44,60.
KOMMENDE TERMINE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016
Zinszahlung/Rückzahlung
UBM-Anleihe 2011
Veröffentlichung 3. Quartalsbericht 2016
Zinszahlung
UBM-Anleihe 2015
9.11.2016
22.11.2016
9.12.2016
6
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
konzernzwischenLagebericht
Gesamtwirtschaftliche Lage
Weltwirtschaft verhalten
Die Weltwirtschaft verzeichnete im ersten Halbjahr 2016
ein verhaltenes Wachstum. Diese Entwicklung spiegelt
unter anderem die anhaltend niedrigen Rohstoff­preise,
eine schwache Investitionsnachfrage sowie volatile
­Finanzmärkte wider. Die US-Notenbank beließ ihren Leitzins in der Spanne von 0,25 % bis 0,50 %. Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte Mitte Juli nach dem
Brexit-Votum seine Wachstumsprognose ­
erneut nach
­unten. Für 2016 rechnet der IWF für die Weltwirtschaft mit
einem Plus von 3,1 %, für 2017 von 3,4 %1.
Konjunkturbelebung im Euroraum,
BREXIT-Unsicherheit
Für die Eurozone erwartet der IWF eine BIP-Steigerung
von 1,4 % in 2016. Im ersten Halbjahr 2016 war eine
gesamtwirtschaftliche Erholung zu beobachten. Die
­
meisten Länder erzielten ein solides Wirtschaftswachstum, getragen von der guten Binnennachfrage und dem
nach wie vor moderaten Exportwachstum2. Um der zu
Jahresbeginn schwächelnden Konjunktur sowie einer
niedrigen Inflation entgegenzusteuern, lockerte die Europäische Zentralbank (EZB) im März mit weiteren Maßnahmen ihre Geldpolitik. Neben einer Senkung des Einlagensatzes auf -0,4 % und des Leitzinses auf 0,0 % weitete sie
das Anleihekaufprogramm auf € 80 Mrd. kräftig aus. Der
unerwartete Ausgang des im Juni 2016 durchgeführten
EU-Referendums in Großbritannien führte zu einer neuen
Verunsicherung in Europa sowie einer gestiegenen Volatilität an den Finanzmärkten.
1
2
3
4
5
6
7
Nach einem starken Anstieg im ersten Quartal fiel das
konjunkturelle Wachstum in Deutschland im zweiten
Quartal eher mäßig aus. Die treibenden Faktoren des
binnenwirtschaftlich getragenen Aufschwungs blieben
weiterhin höhere Investitionen und Konsumausgaben.
Insgesamt wuchs das BIP in Deutschland im zweiten
Quartal 2016 um 0,4 %3. Das BIP in Österreich legte im
zweiten Quartal 2016 laut WIFO um 0,3 % gegenüber der
­Vorperiode zu. Sonder­effekte aus der zu Jahresbeginn
umgesetzten Steuer­reform und anhaltend niedrige Energiepreise stützten diese Entwicklung.4
Robustes Wachstum in CEE/SEE
Gestützt vom starken Konsum der privaten Haushalte
und den Mittelzuweisungen aus den EU-Strukturfonds
erwies sich die Konjunktur in der CEE/SEE-Region weiterhin ­robust. Das reale BIP-Wachstum sollte 2016 im Durchschnitt bei knapp über 3 % liegen.5 Das stärkste Wachstum verzeichnen dabei Polen (3,8 %), die Slowakei (3,5 %)
und Rumänien (4,0 %).6
ENTWICKLUNG DER IMMOBILIENMÄRKTE
Europa – im Spannungsfeld zwischen Anlagedruck
und BREXIT7
Das Investitionsvolumen in den europäischen Immobilien­
markt lag im zweiten Quartal 2016 mit € 54 Mrd. weiterhin deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt. Das
­Referendum zum EU-Austritt Großbritanniens war gegen
Ende des zweiten Quartals das beherrschende Thema am
http://www.imf.org/en/News/Articles/2016/07/18/18/11/NA07192016-IMF-Cuts-Global-Growth-Forecasts-on-Brexit-Warns-of-Risks-to-Outlook
EZB Wirtschaftsbericht 5/2016
EUROSTAT, Pressemitteilung Euroindikatoren, 12. August 2016
WIFO Monatsbericht, Juli, S. 457
WIFO-Presseinformation Binnenkonjunktur stützt Wirtschaftswachstum in Österreich, 9.8.2016
Raiffeisen Resarch: http://www.boerse-on.at/boerse-on/NA-1149182252852745768-NA-30-NA.html
CBRE European Investment Quarterly Q2 2016 S.3
7
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Markt. Das hat auf der einen Seite zur Folge, dass die Anleger zunehmend nach sicheren Investments in Europa
suchen. Auf der anderen Seite steht der großen Nachfrage aufgrund fortdauernden Anlagedrucks das geringe
Angebot an erstklassigen Assets und fertigen Immobilien
gegenüber. Betrachtet man daher Europa (ohne Groß­
britannien), führte diese Entwicklung zu einer abnehmenden Investitionstätigkeit (-3,0 %) im ersten Halbjahr
2016 g
­ egenüber dem Rekord-Zeitraum des Vorjahres.
Österreich liegt im Trend
Nach dem Rekordjahr 2015 schließt der österreichische
Investmentmarkt im ersten Halbjahr 2016 an diese Entwicklung an. So wurden im Berichtszeitraum € 1,3 Mrd.
investiert, ungefähr dasselbe Volumen wie im Vergleichszeitraum 2015. Da sich viele großvolumige Transaktionen noch in der Pipeline befinden und deren Closing im
zweiten Halbjahr erwartet wird, prognostiziert CBRE eine
­stärkere zweite Jahreshälfte 2016.
Deutschland – zweitgrößter Investmentmarkt Europas
Diese Entwicklung konnte man auch in Deutschland, dem
zweitgrößten Investmentmarkt Europas, beobachten. Die
Investitionen in Gewerbeimmobilien lagen im ersten Halbjahr 2016 mit € 17,9 Mrd. um 26 % ­unter dem Vergleichszeitraum 2015 – dies allerdings aufgrund des Produktmangels vor allem in den Core- und ­Core-Plus-Segmenten. Mit
einem Transaktionsvolumen von € 7,5 Mrd. waren Büro­
immobilien im ersten Halbjahr 2016 die stärkste Assetklasse bei den Gewerbeimmobilien. Prime-Liegenschaften in Deutschland werden weiterhin als sichere Häfen
betrachtet, der Wettbewerb um diese Vermögenswerte
­
führt zu einer Fortsetzung der Rendite­kompression.8 Der
Fokus bleibt weiterhin auf den „Big 7-Städten“ mit B
­ erlin an
der Spitze (€ 2,1 Mrd.), ­gefolgt von Hamburg und München.
Im zweiten Halbjahr wird mit ­einem Wachstum ­gerechnet,
bis Jahresende erwartet CBRE ein Transaktions­volumen
von bis zu € 50 Mrd.9
Steigende Mieten und Kaufpreise, historisch niedrige
Leerstandraten, die Unsicherheit an den Finanzmärkten,
niedrige Zinsen und stabile Konjunkturdaten fördern
weiterhin die Attraktivität des deutschen Wohnimmo­
bilienmarkts. Laut CBRE wurden im ersten Halbjahr 2016
Wohnpakete und Wohnanlagen ab einer Größenordnung
von 50 Wohneinheiten von insgesamt rund € 4,5 Mrd.
umgesetzt. JLL prognostiziert ein Investitionsvolumen
­
von € 10 Mrd. bis Jahresende 2016.
Sowohl bei Gewerbe- als auch Wohnimmobilien steigt
der Anteil der ausländischen Investoren stark an. In
Deutschland lag deren Anteil im ersten Halbjahr 2016
­bereits b
­ ei 45 %.10
8
CBRE European Investment Quarterly Q2 2016 S.3
CBRE Deutschland Investmentmarkt, H1 2016
10
JLL Investmentmarktüberblick Germany Q2 2016
11
CBRE Austria, Presseaussendung 5.7.2016, Österreich: Es wird kräftig investiert.
12
ebenda
9
Investoren konzentrieren sich dabei auf sichere und stabile Investments in Core-Lagen. Mehr als die ­Hälfte der
Investoren (57 %) kommt aus dem Ausland, ­wobei der
­Anteil der deutschen Investoren mit 8 % stark rückläufig ist. B
­ edingt durch das hohe Investment­interesse und
-volumen sanken die Spitzenrenditen für Immobilien-­
­
Investoren in ­
allen Assetklassen. Einen besonderen
Rückgang von ­30 ­Basispunkten weist das Bürosegment
auf. Die höchsten Spitzen­
renditen in Österreich verzeichnen nach wie vor die Fachmarktzentren – diese
lagen zum Ende des ersten Halbjahres 2016 bei 5,6 %.
Büroimmobilien sind mit rund 55 % am g
­ esamten Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr wieder die stärkste
Assetklasse, gefolgt von Hotel und Retail.11
CEE-Raum bleibt konstant, Polen besonders attraktiv
Nachdem im Vorjahr das Investmentvolumen in den CEELändern (exklusive Russland) einen Anstieg von rund 25 %
gegenüber 2014 verzeichnete, erwarten die Experten für
2016, dass das Investitionsvolumen des Vorjahres von
rund € 10 Mrd. gehalten werden kann. Die Spitzenrenditen
gerieten in den letzten Monaten zwar unter Druck, liegen
aber immer noch auf einem für Immobilien-Investoren
­attraktiven Niveau zwischen 5,5 % (Prag und Warschau)
und 7,0 % (Budapest).12
8
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Geschäftsverlauf
Gesamtleistung nach Segmenten
Die UBM Development AG verzeichnete im ersten Halbjahr
2016 eine Gesamtleistung von € 255,3 Mio., die d
­ amit im
Vergleich zur Vorjahresperiode (€ 205,9 Mio.) um 24,0 %
gesteigert werden konnte. Der Zuwachs war vor allem
auf Wohnungsverkäufe in Deutschland zurückzuführen
(Frankfurt-Central Living II, Berlin-Hohenzollern).
Die Gesamtleistung im Segment „Österreich“ ­erreichte
im Berichtszeitraum € 97,8 Mio. (2015: € 111,9 Mio.).
­Diese Leistung setzte sich primär aus dem Verkauf von
Bestandsobjekten in Salzburg, Wiener Neustadt und
­
Wien sowie aus der Fertigstellung einer Wohnhaus­anlage
in Graz zusammen. Ergänzt wurde die Leistung durch
­Projektmanagementtätigkeiten für Großprojekte in Wien
und Graz.
Die Gesamtleistung des Segments „Deutschland“ lag
im ersten Halbjahr 2016 bei € 108,6 Mio. und konnte im
Vergleich zur Vorjahresperiode (€ 47,5 Mio.) um 128,6 %
­gesteigert werden. Diese signifikante Steigerung resultierte aus der Fertigstellung der erfolgreichen Wohnbauprojekte Frankfurt-Central Living II und Berlin-Hohenzollern. Auch der Verkauf des Objekts Arena Boulevard ist in
der Gesamtleistung Deutschlands enthalten.
Das Segment „Polen“ zeigte eine Gesamtleistung
von € 29,5 Mio. (2015: € 26,1 Mio.). Die ­
Zuwächse
in Polen stammten von den steigenden U
­msätzen
des Hotel­
bereichs. Mieteinnahmen – vor allem aus
dem Objekt ­
Poleczki Business Park – und Projekt­
managementleistungen e
­ rgänzten die Leistung in diesem Segment.
Die Gesamtleistung in den „Sonstigen Märkten“ lag im
ersten Halbjahr bei € 19,4 Mio. (2015: € 20,4 Mio.) und
setzte sich vor allem aus den Umsätzen der Hotels in
Frankreich und den Niederlanden zusammen. Der Verkauf
der letzten Wohnungen des Projekts in ­Spindlermühle
(Tschechien), das somit positiv abgeschlossen werden
konnte, war ebenfalls Teil der Gesamtleistung der „Sonstigen Märkte“.
Gesamtleistung
nach Regionen
in € Mio.
1–6/2016
1–6/2015
Veränderung
97,8
111,9
-12,6 %
108,6
47,5
128,6 %
Polen
29,5
26,1
12,8 %
Sonstige Märkte
19,4
20,4
-4,9 %
255,3
205,9
24,0 %
Österreich
Deutschland
Gesamt
Das Leistungssegment „Administration“ enthielt mit
€ 6,0 Mio. (2015: € 11,3 Mio.) ausschließlich die UBM
­Development AG und die Verrechnung von Managementleistungen.
Das Segment „Hotel“ erbrachte im ersten Halbjahr eine
Gesamtleistung von € 44,8 Mio. (2015: € 51,5 Mio.). Der
Rückgang ist auf den Verkauf des Hotels „andels“ in Berlin zurückzuführen, der im Jahr 2015 stattgefunden hatte.
Im Segment „Office“ verzeichnete die UBM Development AG eine Gesamtleistung von € 63,7 Mio. (2015:
€ 24,9 Mio.). Die Steigerung von 155,8 % war auf den Verkauf von Büroobjekten in Salzburg, Wien, München und
Berlin zurück­zuführen.
Im Segment „Other“ wurde eine Gesamtleistung von
€ 40,8 Mio. (2015: € 52,6 Mio.) erbracht. Darin enthalten
war vor allem der Verkauf des Bestandsobjekt Cine Nova
in ­Wiener Neustadt.
Die Gesamtleistung des Segments „Residential“ ­erreichte
im ­Berichtszeitraum € 54,5 Mio. (2015: € 24,8 Mio.). Der
­Anstieg resultierte aus der Fertigstellung und dem Verkauf der Wohnbauprojekte Frankfurt-Central Living II,
­Berlin-Hohenzollern und Graz-Kahngasse.
9
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Das Segment „Service“ erzielte eine Gesamtleistung von € 45,5 Mio. (2015: € 40,8 Mio.) und beinhaltet ­
Managementleistungen der Tochtergesellschaften
Münchner Grund, Strauss & Partner und UBM Polska,
unter anderem für die Projekte Quartier Belvedere ­Central
in Wien, die Hotelprojekte HIEX in Berlin und München,
das Headquarter für Zalando in Berlin, das Bürogebäude
Kotlarska in Krakau, das Hotel Holiday Inn in Warschau
und die Büroimmobilie Leuchtenbergring in München.
Gesamtleistung
nach Assetklassen
in € Mio.
1–6/2016
1–6/2015
Veränderung
6,0
11,3
-46,4 %
Hotel
44,8
51,5
-13,2 %
Office
63,7
24,9
155,8 %
Other
40,8
52,6
-22,5 %
Residential
54,5
24,8
119,7 %
Administration
Service
Gesamt
45,5
40,8
11,6 %
255,3
205,9
24,0 %
FINANZIELLE INDIKATOREN
der Gesamtleistung erfolgt insgesamt entsprechend der
Beteiligungshöhe der UBM. Die Gesamtleistung erreichte
im ersten Halbjahr 2016 € 255,3 Mio. (2015: € 205,9 Mio.).
Die in der Konzern-­Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatz­erlöse erreichten zum 30. Juni 2016
­einen Wert von € 189,7 Mio. (2015: € 109,8 Mio.).
Das Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Unternehmen
betrug € 5,9 Mio. und beinhaltet neben den anteiligen
Halbjahresergebnissen auch Gewinne aus Anteilsverkäufen. Die Erträge aus Fair-Value-Anpassungen auf Finanz­
immobilien erreichten € 18,7 Mio. gegenüber € 8,8 Mio.
im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Ermittlung der
Fair Values basiert dabei teilweise auf bereits vorliegenden Kaufverträgen und teilweise auf neuen Marktpreis­
indikationen.
Die sonstigen betrieblichen ­Erträge stiegen um 47,3 % auf
€ 7,8 Mio. (2015: € 5,3 Mio.) und beinhalten im ­Wesentlichen
Erträge aus Weiterverrechnungen, sonstige Mieten, Kursgewinne sowie ­Nebenerlöse aus der Hotelbewirtschaftung. Dagegen sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 4,3 % auf € 21,6 Mio. (2015: € 22,6 Mio). Im
­Wesentlichen enthält diese Position Verwaltungskosten,
sonstige Steuern, Werbekosten, sonstige Fremdleistungen (wie Maklerprovisionen etc.), Kursverluste, Abgaben,
­Gebühren und Rechts- und Beratungskosten.
Ertragslage
Das Kerngeschäft des UBM-Konzerns bildet das projektspezifische Immobiliengeschäft. Aufgrund der mehrjährigen Realisierungsdauer der Projekte unterliegt der
Umsatzausweis der Gewinn- und Verlustrechnung starken abrechnungsbedingten Schwankungen, da erst bei
Verkauf die Erlöse als Umsatz gebucht werden und so die
Aussagekraft und die Vergleichbarkeit mit den Vorjahren
beeinflussen. Außerdem weist die UBM auch die schon
zur Beschreibung des Geschäftsverlaufs und zur Segmentberichterstattung herangezogene Gesamtleistung
aus. Diese betriebswirtschaftliche Kenngröße erfasst
analog zum Umsatz Erlöse aus Immobilienverkäufen,
Vermietungsleistungen, Einnahmen aus Hotelbetrieb,
die ­abgerechneten Planungs- und Bauleistungen eigener
Baustellen sowie Lieferungen und M
­ anagementleistungen
an Dritte. Zusätzlich werden aber auch die Leistungen der
at-equity-bilanzierten U
­ nternehmen erfasst. Der Ausweis
Die Erhöhung der Aufwendungen für Material und
­bezogene Herstellungsleistungen stand im Einklang mit
der Umsatz­ausweitung und reflektiert insbesondere die
Abgänge aus Immobilienverkäufen. Sie betrugen für das
erste Halbjahr 2016 € 141,0 Mio., gegenüber € 100,3 Mio.
im Vergleichszeitraum 2015.
Der Personalaufwand stieg von € 19,2 Mio. um € 3,2 Mio.
auf € 22,4 Mio. Die Mitarbeiteranzahl aller im Konzern­
abschluss einbezogenen Gesellschaften b
­ etrug 641.
Das EBITDA in Höhe von € 23,2 Mio. ­erreichte nahezu den
Wert des Vorjahres (€ 23,8 Mio.). Der Finanzertrag reduzierte sich von € 4,4 Mio. auf € 3,6 Mio., der Finanz­aufwand
verringerte sich ebenfalls von € 11,7 Mio. auf € 9,7 Mio.
Diese Entwicklungen sind auf das niedrigere Zinsniveau
und eine Verbesserung der Finanzierungsstruktur im Vergleich zum Vorjahr ­zurück zu führen.
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Das EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) lag mit € 15,5 Mio. auf
dem Rekordniveau der Vorjahresperiode von € 15,3 Mio.
Der Steueraufwand verringerte sich von € 6,9 Mio. im ersten Halbjahr 2015 auf € 3,5 Mio. in der Vergleichsperiode
2016. Das Ergebnis je Aktie betrug € 1,60 gegenüber € 1,21
in 2015.
Auf Basis der substanziellen Ergebnisverbesserung im
­Rekordjahr 2015 haben Vorstand und Aufsichtsrat der 135.
Hauptversammlung am 25. Mai 2016 eine Erhöhung der
­Dividende von € 1,25 auf € 1,60 je Aktie vorgeschlagen. Das
entsprach einer Ausschüttungsquote von 32,6 %. Diesem
Vorschlag haben die Aktionäre einstimmig zugestimmt.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme per 30. Juni 2016 betrug € 1.192,1 Mio.
und blieb somit im Vergleich zum Jahresendwert 2015
(€ 1.185,2 Mio.) nahezu unverändert. Das Sachanlagevermögen e
­ rhöhte sich von € 38,7 Mio. um € 5,7 Mio. auf
€ 44,4 Mio. Der ­Zugang betraf im Wesentlichen die technische Ausstattung einer erworbenen Büro- und Garagen­
immobilie in Polen.
Bei den Finanzimmobilien wurden Immobilien in Deutschland, Polen und Österreich ­bedingt durch ­bevorstehende
Verkäufe in die Position „zur Veräußerung gehaltene
langfristige V
­ ermögenswerte“ ­umgegliedert sowie drei
größere Immobilien in Österreich verkauft. Diesem Effekt
entgegen liefen Investitionen in Büro- und ­Hotelkomplexe
in Österreich und Polen, die wiederum zu einem Zuwachs
führten. Ingesamt reduzierten sich die ­Finanzimmobilien
somit von € 553,9 Mio. auf € 510,6 Mio.
Die Beteiligungen an at-equity-bilanzierten U
­ nternehmen
reduzierten sich von € 111,5 Mio. auf € 86,5 Mio. Diese
­Reduktion ist in erster Linie auf eine K
­ apitalherabsetzung
einer Projektgesellschaft in Polen sowie auf den Verkauf
zweier österreichischer Gesellschaften an ein nahestehendes Unternehmen zurückzuführen. Die Erhöhung der
Projektfinanzierung auf € 93,9 Mio. (2015: € 88,8 Mio.) ist
auf die Investitionstätigkeit von at-equity-bilanzierten
Unternehmen zurückzuführen.
Die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Vorräte beinhalten vor allem Wohnbauprojekte in
10
Österreich, Tschechien und Deutschland und betrugen
€ 193,9 Mio. (2015: € 215,2 Mio.). Für den Rückgang der
Position Vorräte war in erster Linie der hohe Verkaufs­
anstieg von Wohnungen in Berlin und Frankfurt im ersten Halbjahr 2016 ausschlag­
gebend. ­Investiert wurde
hingegen in Wohnbauprojekte in ­Österreich sowie in zwei
bereits zum Verkauf ­anstehende H
­ otelprojekte in München und Berlin. Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen stiegen nur ­geringfügig auf € 47,8 Mio. (2015:
€ 43,1 Mio.).
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte stiegen vor allem bedingt durch noch nicht rückerstattete
Vorsteuerguthaben auf € 18,4 Mio. (2015: € 9,2 Mio.). Die
­liquiden Mittel reduzierten sich auf € 61,3 Mio. (2015:
€ 93,7 Mio.).
Das Eigenkapital betrug zum Stichtag € 324,1 Mio. (2015:
€ 332,0 Mio.). Reduzierend wirkte sich die im Juni durchgeführten Dividendenzahlung in Höhe von € 12,0 Mio.
­sowie die im gleichen Zeitraum fällige Zinszahlung für
das Genussrechts-/Hybridkapital in Höhe von € 4,8 Mio.
aus. Dem entgegen wirkte das Periodenergebnis. Die
­Eigenkapitalquote lag bei 27,2 % (2015: 28,0 %).
Die Anleiheverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)
­betrugen € 322,6 Mio. (2015: 321,9 Mio.). Die kurz- und
langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich
­geringfügig in Summe von € 381,5 Mio. auf € 388,4 Mio.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ­
erfuhren eine Steigerung auf € 62,3 Mio. (2015:
€ 55,2 Mio.) und beinhalteten im Wesentlichen die zum
Stichtag noch nicht bezahlten Subunternehmerleistungen. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (kurzund langfristig) blieben mit einem Wert von € 54,7 Mio.
annähernd konstant (2015: € 56,1 Mio.). Die Steuerschulden stiegen bedingt durch erhöhte Rückstellungserfordernisse für Ertragssteuern von € 5,8 Mio. auf € 8,6 Mio.
Die Nettoverschuldung betrug zum 30. Juni 2016
€ 649,7 Mio. Das entspricht einer Steigerung von 6,6 % im
Vergleich zum 31. Dezember 2015. Dies war im Wesentlichen ein direktes Resultat der hohen Investitionstätigkeit, insbesondere in laufenden Projektentwicklungen,
die auch durch die wesentlich erhöhten Verkaufserlöse
nicht kompensiert wurde.
11
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Cashflow
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit betrug für das
­erste Halbjahr 2016 € 25,5 Mio. (2015: € -56,4 Mio.). Dies ist
neben dem Periodenergebnis (€ 12,0 Mio.) insbesondere
auf eine deutliche Kapitalfreisetzung im Working ­Capital
zurückzuführen, die unter anderem durch ­Zuflüsse aus
dem Verkauf von Immobilien aus dem Vorratsvermögen
(€ 37,3 Mio.) und durch einen Abbau des sonstigen Vorratsvermögens (€ 6,8 Mio.) getrieben war. Demgegenüber
steht ein Aufbau des Vorratsvermögens aus dem Zugang
von Immobilienvermögen in Höhe von € 22,8 Mio.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei rund
€ -42,4 Mio. (2015: € -42,8 Mio.). Dabei wurden in ­Summe
Zuflüsse in Höhe von € 76,9 Mio. aus dem Abgang von
immateriellen Vermögenswerten, von Sachanlagen und
­Finanzimmobilien, von Finanzanlagen und aus der ­Tilgung
von Projektfinanzierungen lukriert. Dem entgegen ­lagen
die Abflüsse aus Investitionen in Sachanlagen und
Finanz­
immobilien, dem Finanzanlagevermögen ­
sowie
Investitionen in Projektfinanzierungen bei € 120,1 Mio.
Sonstige Positionen im Cashflow aus der Investitions­
tätigkeit schlugen mit € 0,8 Mio. zu Buche.
Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit flossen
insgesamt Mittel in der Höhe von € -14,9 Mio. ab (2015:
­Zufluss von € 99,7 Mio.). Neben einem positiven Saldo
aus der Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen und der Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen in Höhe von € 2,5 Mio. zeigt sich im Cashflow
aus der Finanzierungstätigkeit der Mittelabfluss aus
­Dividendenzahlungen und Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen in
Höhe von € 17,5 Mio.
Ausblick
Die zunehmenden wirtschaftlichen und politischen
Unsicherheiten lassen weiterhin niedrige Zinsen und
­
entsprechend positive Auswirkungen auf den europäischen Immobilienmarkt – insbesondere in Deutschland,
Öster­reich und Polen – erwarten. Die UBM plant in diesem
­Umfeld keine grundsätzliche strategische Änderung, sondern konzentriert sich auf eine möglichst k
­ onsequente
Umsetzung ihrer Strategie und der bisherigen Verspre-
chen. Dazu gehört auch die Minimierung von zukünftigen
Risiken durch sogenannte „Forward-Verkäufe“, bei denen
mit Käufern bereits heute bestimmte Preise für erst in der
Zukunft fertig gestellte Projekte fixiert werden.
Der Großteil der Investitionen geht dabei in, aus heutiger
Sicht und in Bezug auf ihre Profitabilität, sehr viel versprechende Projekte. Die aufgrund der langen Vorlaufzeiten im Immobilienbereich meist schon vor Jahren akquirierte Pipeline reicht erheblich über das Jahr 2017 hinaus.
Gleichzeitig führen diese Investitionen, insbesondere
in eine Reihe von im Bau befindlichen Großprojekten,
dazu, dass die Nettoverschuldung ihren Höhepunkt erst
innerhalb der nächsten zwölf Monate erreichen wird.
­
Dabei wird j­edoch sehr genau darauf geachtet, dass
­
es insgesamt zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen der zukünftigen Profitabilität und dem Risikoprofil
der UBM kommt. Darüber hinaus soll durch eine höhere
Transparenz und Kommunikation sichergestellt werden,
dass eine solche Risikoeinschätzung den Marktteilnehmern auch leichter möglich ist.
Risikobericht
Seit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015
­haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils keine
wesentlichen Änderungen ergeben, aus denen sich neue
Chancen oder Risiken für die UBM D
­ evelopment AG ableiten ließen. Die Darstellung im ­Kapitel „Risikoberichterstattung“ des Geschäftsberichts 2015 gilt daher mit Ausnahme der sonstigen Risiken.
Betreffend „sonstige Risiken – Rechtsstreitigkeiten“
­ rgeben sich folgende Änderungen zum Jahresabschluss
e
2015. Im Verfahren zur Überprüfung des Umtauschverhältnisses wurde ein Vergleich mit allen Antragstellern
abgeschlossen. Gemäß diesem Vergleich bleibt das
­Umtauschverhältnis unverändert bestehen, Ausgleichszahlungen wurden nicht vereinbart. Das Strafverfahren
erster Instanz gegen die ehemaligen Vorstände Karl Bier
und Heribert Smolé endete jeweils mit einem Freispruch. Das Strafverfahren erster Instanz gegen ­Michael
­Wurzinger, Mitglied des Vorstands der UBM, e
­ ndete auch
mit einem Freispruch. Die erstinstanzlichen Urteile sind
nicht rechtskräftig.
12
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Erklärung des vorstands
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen
Ereignisse.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang
mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards
aufgestellte Konzernzwischenabschluss ein möglichst
­getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns vermittelt, dass der Konzernzwischenlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und
die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns entsteht, und dass der Konzernzwischen­
lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten
beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 29. August 2016
Der Vorstand
Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.
Vorsitzender
DI Martin Löcker
DI Claus Stadler
Mag. Michael Wurzinger, MRICS
13
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Zalando
HEadquarter
Berlin
GröSStes Einzelprojekt
Die deutsche UBM-Tochter Münchner Grund entwickelt in Berlin unter dem Projektnamen „Orange
3.0-Zalando Campus“ zwei Bürohäuser, die zum
­neuen Konzernsitz des Online-Modehändlers
­Zalando werden. Der Spatenstich Anfang September
2016 leitet den Baubeginn für das größte Einzel­
projekt der UBM ein.
Asset: Büro/Gastronomie/Kita
Vermietbare Fläche: 45.600 m²
Tiefgarage/PKW-Stellplätze: 156
Geplante Zertifizierung: DGNB Gold
Baubeginn: Q3 2016
14
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Berliving
Berlin
Schöner Wohnen in der Metropole
Das Wohnbauprojekt Berliving entsteht im Westen
Berlins, unweit der grünen Erholungsgebiete und der
exklusiven Geschäfte der Einkaufsmeile Ku´Damm.
Die insgesamt 136 Eigentumswohnungen mit zwei bis
fünf Zimmern werden von der deutschen UBM-Tochter
Münchner Grund entwickelt und befinden sich kurz vor
ihrer Fertigstellung.
Asset: Wohnen
Wohnfläche: 46 bis 172 m²
Tiefgarage/PKW-Stellplätze: 104
Barrierefreiheit
Baubeginn: Q4 2014
15
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
QUARTIER BELVEDERE
CENTRAL
Wien
Zügige Hotelentwicklung QBC 5
Im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts QBC der
österreichischen UBM-Tochter STRAUSS & PARTNER
erfolgte im Juli 2015 der Spatenstich für die beiden
Hotels Ibis und Novotel der Accor­Hotels Gruppe. Die
Entwicklung verläuft sehr zügig, bereits im September
2016 ist die Dachgleiche geplant.
Asset: Hotel
Kategorie: 3* (Ibis), 4* (Novotel)
Zimmer: 577
Veranstaltungsbereich (Ballsaal und
­Konferenzräume): 1.800 m²
Baubeginn: Q2 2015
16
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Rosenhügel
WIEN
Rosenhügel: Wohnen & Leben ab 2017
Das Wohnprojekt „Der Rosenhügel“ schafft mit rund
200 freifinanzierten Eigentumswohnungen, Nahversorger-Markt und attraktiven Grünflächen ein neues
lebendiges Stadtquartier mit hoher Wohnqualität
und vielfältigem Angebot.
Auf der Liegenschaft der ehemaligen Filmstadt Wien
wird als Ergebnis eines Architekturwett­bewerbs ein
Wohnbauprojekt der Architekten ­Berger+Parkkinen &
Christoph Lechner sowie des Pariser Architekten
Beckmann / N´Thepe ­umgesetzt.
Asset: Wohnen
Nutzfläche: 16.000 m²
Baubeginn: Q2 2016
17
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Pegaz – Times II
Breslau
Erstes Büroprojekt in Breslau
Das Bürogebäude Pegaz besteht aus zwei
fünfstöckigen, voneinander unabhängigen
Baukörpern im Herzen der Stadt. Die hohe
Vermietungsquote des Objekts bestätigt
­dessen Attraktivität. 50 % der Büro­flächen
von Pegaz waren schon vor Erhalt der
Nutzungs­genehmigung vermietet.
Asset: Büro/Gewerbe
Vermietbare Fläche: 20.500 m²
Davon: 18.000 m² Büro- und
2.500 m² Geschäftsfläche
PKW-Stellplätze: 360
Baubeginn: Q3 2014
18
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
konzernzwischenabschluss
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
vom 1. jänner bis zum 30. juni 2016
in T€
1–6/2016
1–6/2015
Umsatzerlöse
189.710
109.802
Bestandsveränderung
-13.997
38.375
5.877
3.704
18.700
8.818
7.826
5.313
-140.957
-100.297
-22.396
-19.170
-15
-202
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-21.592
-22.571
Ergebnis (EBITDA)
23.156
23.772
-1.647
-1.219
21.509
22.553
3.570
4.417
-9.624
-11.657
15.455
15.313
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-3.489
-6.901
Periodenergebnis
11.966
8.412
11.985
7.649
Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Unternehmen
Erträge aus Fair-Value-Anpassungen auf Investment
­Properties
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
Personalaufwand
Aufwendungen aus Fair-Value-Anpassungen auf
Investment Properties
Abschreibungen auf immaterielle Werte des
­Anlagevermögens und Sachanlagen
Betriebsergebnis (EBIT)
Finanzertrag
Finanzaufwand
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert in €)
-19
763
1,60
1,21
19
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
vom 1. jänner bis zum 30. juni 2016
in T€
1–6/2016
1–6/2015
11.966
8.412
-1.024
-
258
-
-766
-
-
1.038
-11
-2
-873
-360
3
1
-881
677
Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income)
-1.647
677
Gesamtergebnis der Periode
10.319
9.089
10.352
8.322
-33
767
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinnund Verlustrechnung umgegliedert werden kann
(nicht recyclingfähig)
Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen
(recycelt)
Zeitwertbewertung von Wertpapieren
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung
Auf das sonstige Ergebnis entfallender
Ertragsteueraufwand (-ertrag)
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und
­Verlustrechnung umgegliedert werden kann
­(recyclingfähig)
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen
20
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
KONZERNbilanz
zum 30. Juni 2016
in T€
30.6.2016
31.12.2015
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzimmobilien
2.848
2.883
44.405
38.749
510.572
553.907
Beteiligungen an at-equity-bilanzierten Unternehmen
86.536
111.543
Projektfinanzierung
93.927
88.777
Übrige Finanzanlagen
5.861
5.894
Finanzielle Vermögenswerte
4.004
3.505
Latente Steueransprüche
8.000
7.314
756.153
812.572
193.942
215.219
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
47.847
43.118
Finanzielle Vermögenswerte
12.451
10.016
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
18.401
9.176
61.349
93.744
Liquide Mittel
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Aktiva gesamt
101.930
1.391
435.920
372.664
1.192.073
1.185.236
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital
22.417
22.417
Kapitalrücklagen
98.954
98.954
Andere Rücklagen
117.724
121.725
Genussrechts-/Hybridkapital
Anteile der Aktionäre des Mutteruntenehmens
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen
77.715
80.100
316.810
323.196
7.298
8.828
324.108
332.024
9.901
11.895
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Anleihen
272.110
271.436
Finanzverbindlichkeiten
216.755
229.819
4.710
5.746
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Latente Steuerschulden
17.143
16.038
520.619
534.934
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
1.383
1.098
Anleihen
50.496
50.472
Finanzverbindlichkeiten
171.644
151.727
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
62.266
55.204
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
50.019
50.356
Übrige Verbindlichkeiten
2.895
3.663
Steuerschulden
8.643
5.758
Passiva gesamt
347.346
318.278
1.192.073
1.185.236
21
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Konzernkapitalflussrechnung
vom 1. jänner bis zum 30. juni 2016
in T€
Periodenergebnis
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen & Finanzanlagen
1–6/2016
1–6/2015
11.966
8.412
-17.038
-4.098
Zinserträge/Zinsaufwendungen
9.094
1.149
Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Unternehmen
-5.861
-3.704
1.019
4.468
Dividenden aus at-equity-bilanzierten Unternehmen
Abnahme der langfristigen Rückstellungen
-3.089
-66
Latente Ertragsteuer
-1.224
2.209
Cashflow aus dem Ergebnis
-5.133
8.370
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
Zunahme der Steuerrückstellungen
Verluste/Gewinne aus Anlagenabgängen
308
-33
2.900
1.557
-551
-327
Abnahme/Zunahme der Vorräte
21.276
-49.049
Zunahme der Forderungen
-16.721
-2.829
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten)
19.893
-11.836
Erhaltene Zinsen
530
2.005
Gezahlte Zinsen
-2.637
-3.154
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge
5.590
-1.114
25.455
-56.410
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten
22
-
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien
62.073
1.275
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen
13.335
668
57
8.030
1.391
19.648
Einzahlungen aus der Tilgung von Projektfinanzierungen
Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien
Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Investitionen in Projektfinanzierungen
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbene liquide Mittel
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Dividenden
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen
-26
-
-101.476
-69.615
-112
-563
-18.498
-2.276
670
-
175
-
-42.389
-42.833
-16.725
-7.819
-759
-1.557
Einzahlungen aus Anleihen
-
25.000
Rückzahlungen von Anleihen
-
-50.191
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen
62.024
94.872
Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen
-59.481
-16.722
Kapitalerhöhung
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
-
56.143
-14.941
99.726
25.455
-56.410
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-42.389
-42.833
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-14.941
99.726
Veränderung Liquider Mittel
-31.875
483
93.744
40.309
Liquide Mittel am 1.1.
Währungsdifferenzen
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen
Liquide Mittel am 30.6.
Bezahlte Steuern
-520
294
-
6.594
61.349
47.680
1.827
3.154
22
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Entwicklung des konzerneigenkapitals
zum 30. Juni 2016
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Remeasurement
aus leistungsorientierten
Verpflichtungen
18.000
44.642
-1.307
1.991
30
211
-912
-461
Konzernergebnis
-
-
-
-
Sonstiges Ergebnis
-
-
-
-363
Gesamtergebnis der Periode
-
-
-
-363
Dividendenzahlungen
-
-
-
-
4.387
52.342
-
-
-
-
-
-
Stand zum 30.6.2015
22.417
97.195
-2.219
1.167
Stand zum 1.1.2016
22.417
98.954
-2.238
1.204
Konzernergebnis
-
-
-
-
Sonstiges Ergebnis
-
-
-766
-859
Gesamtergebnis der Periode
-
-
-766
-859
Dividendenzahlungen
-
-
-
-
in T€
Stand zum 1.1.2015
Zugang aus common control transaction
Kapitalerhöhung
Veränderung von Minderheitsanteilen
Veränderung von Minderheitsanteilen
Stand zum 30.6.2016
Fremdwährungsumrechnungsrücklage
-
-
-
-
22.417
98.954
-3.004
345
23
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Zur Veräußerung
­verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
Genussrechts-/
Hybridkapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunternehmens
Anteile
der nicht kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochterunternehmen
Rücklage
für CashflowHedges
Andere
Rücklagen
Gesamt
-
-
115.049
-
178.375
2.071
180.446
57
-34.886
-9.663
126.729
81.105
3.761
84.866
-
-
4.731
2.918
7.649
763
8.412
-2
1.038
-
-
673
4
677
-2
1.038
4.731
2.918
8.322
767
9.089
-
-
-7.512
-307
-7.819
-1.557
-9.376
-
-
-
-
56.729
-
56.729
-
-
275
-
275
858
1.133
55
-33.848
102.880
129.340
316.987
5.900
322.887
43
-
122.716
80.100
323.196
8.828
332.024
-
-
9.600
2.385
11.985
-19
11.966
-8
-
-
-
-1.633
-14
-1.647
-8
-
9.600
2.385
10.352
-33
10.319
-
-
-11.955
-4.770
-16.725
-759
-17.484
-
-
-13
-
-13
-738
-751
35
-
120.348
77.715
316.810
7.298
324.108
24
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Segmentberichterstattung1
Österreich
in T€
Deutschland
1-6/2016
1-6/2015
1-6/2016
1-6/2015
Administration
6.047
11.277
0
0
Hotel
5.529
6.739
12.209
16.626
Office
32.514
19.683
25.487
962
Other
34.738
49.612
2.679
250
7.781
5.177
44.387
17.658
11.177
19.375
23.869
12.017
Gesamt
97.786
111.863
108.631
47.513
Abzüglich Umsätze aus at-equity-bilanzierten
und untergeordneten Unternehmen, sowie
aus Bestandsveränderungen
-40.874
-81.877
-3.313
-133
Umsatzerlöse
56.912
29.986
105.318
47.380
Administration
3.587
-13.207
0
0
Hotel
5.685
4.644
1.229
4.030
Office
-680
976
-2.894
9.631
Other
-943
-536
1.548
3.981
Residential
-333
4.876
3.963
424
Service
2.661
-12.408
11
2.302
Gesamt
9.977
-15.655
3.857
20.368
Gesamtleistung
Residential
Service
EBT
1
Teil der Erläuterungen
Intersegmentäre Umsätze sind unwesentlich
25
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Polen
Sonstige Märkte
Konzern
1-6/2016
1-6/2015
1-6/2016
1-6/2015
1-6/2016
1-6/2015
0
0
0
0
6.047
11.277
13.415
12.547
13.597
15.654
44.750
51.566
5.222
3.915
494
352
63.717
24.912
1.560
1.592
1.784
1.124
40.761
52.578
324
451
2.017
1.530
54.509
24.816
8.962
7.637
1.528
1.767
45.536
40.796
29.483
26.142
19.420
20.427
255.320
205.945
-15.503
-7.654
-5.920
-6.479
-65.610
-96.143
13.980
18.488
13.500
13.948
189.710
109.802
0
0
0
0
3.587
-13.207
1.211
1.113
-257
46
7.868
9.833
7.534
2.499
-456
22
3.504
13.128
-2.606
1.715
213
893
-1.788
6.053
-3.782
-936
-383
-677
-535
3.687
288
1.837
-141
4.088
2.819
-4.181
2.645
6.228
-1.024
4.372
15.455
15.313
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
26
ERLÄUTERUNGEN ZUM
KONZERNzwischenABSCHLUSS
1.Allgemeine Angaben
Der UBM-Konzern besteht aus der UBM Development AG (UBM) und deren Tochterunternehmen. Die UBM ist eine
­Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz in Wien mit der Geschäftsanschrift 1210 Wien,
­Floridsdorfer Hauptstraße 1. Sie ist registriert beim Handelsgericht Wien unter FN 100059x. Die Hauptaktivitäten der
Gruppe sind die Entwicklung, Verwertung und Verwaltung von Immobilien.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der UBM wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom
International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen
International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss
verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzernzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2015 des UBM-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischen­
abschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der UBM ist. Bei den Einzelnen in den Konzern-­
abschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist die funktionale Währung je nach Geschäftsfeld der Euro bzw. die
jeweilige Landeswährung.
Der Zwischenabschluss wurde freiwillig einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
2.Konsolidierungskreis
In den Zwischenabschluss sind neben der UBM 67 (Abschluss 31. Dezember 2015: 66) inländische Tochterunternehmen, sowie 81 (Abschluss 31. Dezember 2015: 80) ausländische Tochterunternehmen einbezogen.
In der Berichtsperiode wurden fünf Gesellschaften aufgrund von Gründung, Aufstockung bzw. Kauf erstmals in den
Konzern­abschluss der UBM einbezogen (siehe Punkt 2.1.). Eine Gesellschaft ist durch konzerninterne Übertragungen
in Form von Verschmelzungen abgegangen, zwei Gesellschaften wurden verkauft. Der Kaufpreis in Höhe von T€ 1.341
wurde in bar beglichen, es handelte sich dabei um eine Transaktion mit nahestehenden Unternehmen. Die Vermögenswerte und Schulden, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
in T€
27
2016
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
25
Latente Steueransprüche
18
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Liquide Mittel
1
927
3
55
671
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
5
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
23
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
393
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
121
Übrige Verbindlichkeiten
140
Steuerschulden
15
Außerdem wurden 25 (Abschluss 31. Dezember 2015: 26) inländische und 27 (Abschluss 31. Dezember 2015: 30) ausländische assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet. In der Berichtsperiode
wurden bei vier Gesellschaften die Anteile soweit aufgestockt, dass diese in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen
wurden. Zwei Gesellschaften wurden aufgrund von Kauf erstmals in den Konzernabschluss der UBM einbezogen und
zwei ­Gesellschaften sind aufgrund Verkauf abgegangen, der Kaufpreis in Höhe von T€ 12.268 wurde in bar beglichen,
es handelte sich dabei um eine Transaktion mit nahestehenden Unternehmen.
2.1. Erstkonsolidierungen
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende fünf Gesellschaften erstmals im Wege der Vollkonsolidierung
­einbezogen:
Aufgrund von Gründungen
UBM hotels Management GmbH
Aufgrund von Anteilsaufstockung
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
4.5.2016
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
PBP IT-Services spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia
11.1.2016
Poleczki Development Spolka z ograniczona odpowiedzialnocia
11.1.2016
Poleczki Lisbon Office Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia
11.1.2016
GF Ramba Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia
30.6.2016
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
28
Bei den Anteilsaufstockungen der Poleczki Development Spolka z ograniczona odpowiedzialnocia und der Poleczki
­Lisbon Office Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia handelt es sich um den Erwerb von Immobilien und den jeweiligen Finanzierungen dieser Immobilien, die keine business combination gem. IFRS 3 darstellen.
Für den Erwerb der restlichen 50 % an der GF Ramba Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia wurden T€ 16 aufgewendet. Der Kaufpreis ist zur Gänze bezahlt und wurde den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zugeordnet:
in T€
2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Finanzimmobilien
Latente Steueransprüche
1
186
12.167
109
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Liquide Mittel
10
196
0
130
Langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerschulden
-708
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils
Kaufpreis
Aus der Bewertung der bisher gehaltenen Anteile resultierte kein Ergebnis.
-4.283
-372
-5.771
-10
1.639
16
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
29
Für den Erwerb der restlichen 50 % an der PBP IT-Services spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia wurden T€ 38
­aufgewendet. Der Kaufpreis ist zur Gänze ­bezahlt und wurde den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt
zugeordnet:
in T€
2016
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
159
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
21
Liquide Mittel
99
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
-71
-120
Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils
60
Kaufpreis
38
Aus der Bewertung der bisher gehaltenen Anteile resultierte kein Ergebnis.
Die erstkonsolidierte Gesellschaft trug mit T€ 6 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit T€ 62 zu den Umsatz­
erlösen bei.
3.Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den
Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Änderungen zu Standards und Interpretationen
Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer
Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten P
­ arteien,
die mit der Dienstzeit verknüpft sind zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der B
­ eiträge
von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Februar 2015 beginnen, anzuwenden.
Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2010–2012)
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an
verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen,
anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 –
­Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts,
IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38
– Immaterielle Vermögenswerte.
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
30
Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations
Die Änderungen behandeln die Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen
­Tätigkeiten. Mit dieser Änderung werden neue Leitlinien für die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, in IFRS 11 eingefügt. Die Änderungen sind für ­Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.
Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation
Mit den Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ wird klargestellt, dass erlösbasierte Methoden zur Berechnung der Abschreibung eines Vermögenswerts nicht angemessen sind, da der Erlös
aus Aktivitäten üblicherweise auch andere Faktoren als den Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des
Vermögenswerts widerspiegelt. Weiters wird geregelt, dass Erlöse generell nicht als geeignete Basis für die Bewertung
des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens eines immateriellen Vermögenswerts angesehen werden, wobei diese Annahme unter bestimmten und begrenzten Umständen widerlegt werden kann. Die Änderungen sind für
­Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.
Amendments to IAS 16 and IAS 41: Bearer Plants
Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ betreffen die Finanzberichterstattung für
fruchttragende Pflanzen. Fruchttragende Pflanzen, die ausschließlich zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte
verwendet werden, werden in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht. Das bedeutet, dass sie analog zu Sach­
anlagen bilanziert werden können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016
beginnen, anzuwenden.
Amendments to IAS 27: Equity Method in Separate Financial Statements
Durch die geringfügigen Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird den Unternehmen ermöglicht, die Equity-­
Methode für Anteile an Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in ihren
Einzelabschlüssen anzuwenden. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden.
Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2012–2014 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an
verschiedenen Standards. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ – betreffen
die Klarstellung, dass ein Wechsel von der Kategorie „zur Veräußerung gehalten“ in die Kategorie „zu Ausschüttungszwecken gehalten“ und umgekehrt keine Bilanzierungsänderung nach sich zieht.
• IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ – werden einerseits Ergänzungen zur Einbeziehung von Verwaltungsverträgen und andererseits zu Angaben zur Saldierung von zusammengefassten Zwischenabschlüsse vorgeschlagen.
• IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ – Die Änderungen betreffen die Klarstellung, dass bei der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes in Währungsräumen nicht nur Unternehmensanleihen des gleichen Landes sondern auch
derselben Währung zu berücksichtigen sind.
• IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ – wird vorgeschlagen, einen Querverweis zu Angaben im Zwischenbericht einzufügen.
Sämtliche Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden.
31
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative
Im Dezember 2014 veröffentlicht das IASB Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses. Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen die folgenden Punkte:
• Klarstellung, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist.
• Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung.
• Klarstellung, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at-equity-bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind.
• Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.
Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities: Applying the Consolidation Exception
Das IASB veröffentlicht Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ in Bezug auf die Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. Die Änderungen dienen zur Klärung von drei Fragestellungen in
Bezug auf die Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften, welche ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten.
Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.
Die folgenden Standards und Interpretationen sind seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember
2015 und Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses veröffentlicht worden und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen:
Datum des Inkrafttretens lt. IASB
Amendment to IFRS 2
1.1.2018
Amendment to IFRS 15
1.1.2018
Die erstmalige Anwendung der Standards und Interpretationen sowie der Änderungen zu den Standards hatte keine
Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze
der Währungsumrechnung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandt.
4.Schätzungen und Annahmen
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die
Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben
betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen
Schätzungen abweichen.
32
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
5.Dividende
In der Hauptversammlung am 25. Mai 2016 wurde beschlossen, eine Dividende in Höhe von € 1,60 je Stückaktie, das
sind bei 7.472.180 Stückaktien in Summe € 11.955.488 auszuschütten und den Restbetrag von € 20.758 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 3. Juni 2016.
6. Ergebnis je aktie
in T€
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in €
1–6/2016
1–6/2015
11.985
7.649
7.472.180
6.322.293
1,60
1,21
7.Zur VeräuSSerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft in Deutschland sowie um ein in Bau befindliches Büro in Polen und ein Hotel in Österreich, bei denen das Unternehmen sich aktiv
um Käufer bemüht. Das Unternehmen geht davon aus, die Verkäufe im Berichtsjahr 2016 abschließen zu können.
8.Grundkapital
Grundkapital
Inhaber-Stammaktien
Stück 2016
€ 2016
Stück 2015
€ 2015
7.472.180
22.416.540
7.472.180
22.416.540
9.Genehmigtes Kapital
Der Vorstand ist bis 7. Mai 2019 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat
um bis zu € 4.613.460 durch Ausgabe von bis zu 1.537.820 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stammaktien (Stück­
aktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen, auch in mehreren Tranchen, auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts
gemäß § 153 Abs. 6 AktG, zu erhöhen und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die
weiteren Einzelheiten der Durchführung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist
­ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu
beschließen.
Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft bis zu
dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss der bereits erworbenen Aktien für die
Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung (20. Mai 2015) zu erwerben.
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
33
10.Genussrechtskapital und Hybridkapital
Durch die Verschmelzung der PIAG als übertragende Gesellschaft und der UBM als übernehmende Gesellschaft ist das
im November 2014 von der PIAG begebene Genussrechtskapital in Höhe von € 100 Mio. und ein Hybridkapital in Höhe
von € 25,3 Mio. aufgrund Gesamtrechtsnachfolge übergegangen. Sowohl das Genussrechtskapital als auch das Hybrid­
kapital werden grundsätzlich laufend verzinst. Von dem Genussrechtskapital wurden im Dezember 2015 € 50,0 Mio.
rückbezahlt.
Die UBM ist zur Zahlung von Zinsen für das Genussrechtskapital und das Hybridkapital nur verpflichtet, wenn eine
­Dividende aus dem Jahresüberschuss beschlossen wird. Ist die UBM mangels einer derartigen Gewinnausschüttung
zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung
Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald
die Aktionäre der UBM eine Dividende aus dem Jahresüberschuss beschließen.
Im Fall der Kündigung durch die UBM des Genussrechts- bzw. Hybridkapitals ist den Zeichnern das auf das Genussrechts- bzw. Hybridkapital geleistete Kapital zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände zu leisten. Das Hybridkapital kann nur rückgezahlt werden, wenn zuvor entweder ein Verfahren gemäß § 178
AktG durchgeführt wurde, in Höhe der beabsichtigten Rückzahlung Eigenkapital im Rahmen einer Kapitalerhöhung
gemäß § 149 ff AktG zugeführt wurde oder eine Kapitalberichtigung durchgeführt wurde.
Da Zahlungen – sowohl Zinsen wie auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten
sind, d
­ eren Eintritt von UBM bewirkt bzw. verhindert werden kann, und der Konzern daher die Möglichkeit hat, Zahlungen dauerhaft zu vermeiden, sind das Genussrechts- und das Hybridkapital als Eigenkapitalinstrumente einzustufen. B
­ ezahlte Zinsen sind abzüglich des Steuereffekts wie Gewinnausschüttungen direkt eigenkapitalmindernd
zu ­erfassen.
Sowohl das Genussrechtskapital als auch das Hybridkapital werden von der PORR AG gehalten.
11.Finanzinstrumente
Der Buchwert der Finanzinstrumente stellt gemäß IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den Fair Value
dar. Dies mit Ausnahme der als held to maturity klassifizierten Finanzanlagen und der als available for sale (Fair-Value-­
Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Anleihen (Fair-Value-Hierarchie Stufe 1) sowie der fix verzinsten Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair-Value-Hierarchie Stufe 3).
Die Fair-Value-Bewertung für die Anleihe erfolgt aufgrund von Börsekurswerten. Die Kreditverbindlichkeiten und
­übrigen Finanzanlagen wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 30. Juni
2016 von Reuters publizierte Zero Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.
Die als available for sale at cost klassifizierten Finanzanlagen bestehen aus Beteiligungsunternehmen (GmbH-Anteile)
von untergeordneter Bedeutung, welche nicht an einem aktiven Markt notieren und deren Marktwert sich nicht zuverlässig ermitteln lässt. Diese werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Solange ein Projekt nicht realisiert ist, besteht
für die Anteile dieser Projektgesellschaften keine Verkaufsabsicht.
34
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte
Bewertung nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39
Buchwerte am
30.6.2016
(Fortgeführte)
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value Fair-ValueFair
erfolgsHierarchie Value am
wirksam (IFRS 7.27 A) 30.6.2016
variabel verzinst
LaR
93.927
93.927
-
-
-
-
Übrige Finanzanlagen
HtM
3.786
3.786
-
-
Stufe 1
4.506
Aktiva
Projektfinanzierung
Übrige Finanzanlagen
AfS (at cost)
1.802
1.802
-
-
-
-
Übrige Finanzanlagen
AfS
273
-
273
-
Stufe 1
273
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
LaR
37.972
37.972
-
-
-
-
Finanzielle Vermögenswerte
LaR
16.455
16.455
-
-
-
-
-
61.349
61.349
-
-
-
-
FLAC
322.606
322.606
-
-
Stufe 1
331.626
variabel verzinst
FLAC
336.072
336.072
-
-
-
-
fix verzinst
FLAC
12.626
12.626
-
-
Stufe 3
12.605
Liquide Mittel
Passiva
Anleihen
fix verzinst
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Sonstige
Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst
FLAC
22
22
-
-
-
-
fix verzinst
FLAC
24.123
24.123
-
-
Stufe 3
24.085
-
15.521
15.521
-
-
-
-
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
FLAC
62.266
62.266
-
-
-
-
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC
54.729
54.729
-
-
-
-
FLHfT
35
-
-
35
-
-
Loans and Receivables
LaR
148.354
148.354
-
-
-
-
Held to Maturity
HtM
3.786
3.786
-
-
-
-
Available-for-Sale
Financial Assets
AfS (at cost)
1.802
1.802
-
-
-
-
Available-for-Sale
Financial Assets
AfS
273
-
273
-
-
-
-
61.349
61.349
-
-
-
-
FLAC
812.444
812.444
-
-
-
-
FLHfT
35
-
-
35
-
-
Leasingverbindlichkeiten
Derivate (ohne
Hedgebeziehung)
nach Kategorien:
Liquide Mittel
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
Financial Liabilities
Held for Trading
35
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Bewertung nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39
Buchwerte am
31.12.2015
(Fortgeführte)
Anschaffungskosten
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value Fair-ValueFair
erfolgsHierarchie Value am
wirksam (IFRS 7.27 A) 31.12.2015
variabel verzinst
LaR
88.777
88.777
-
-
-
-
Übrige Finanzanlagen
HtM
3.797
3.797
-
-
Stufe 1
4.372
Übrige Finanzanlagen
AfS (at cost)
1.824
1.824
-
-
-
-
Übrige Finanzanlagen
AfS
273
-
273
-
Stufe 1
273
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
LaR
43.042
43.042
-
-
-
-
Finanzielle Vermögenswerte
LaR
13.521
13.521
-
-
-
-
-
93.744
93.744
-
-
-
-
FLAC
321.908
321.908
-
-
Stufe 1
335.718
variabel verzinst
FLAC
310.815
310.815
-
-
-
-
fix verzinst
FLAC
5.808
5.808
-
-
Stufe 3
4.716
Aktiva
Projektfinanzierung
Liquide Mittel
Passiva
Anleihen
fix verzinst
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Sonstige
Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst
FLAC
19
19
-
-
-
-
fix verzinst
FLAC
28.724
28.724
-
-
Stufe 3
28.047
-
35.846
35.846
-
-
-
-
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
FLAC
55.204
55.204
-
-
-
-
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC
56.102
56.102
-
-
-
-
FLHfT
334
334
-
334
-
-
Loans and Receivables
LaR
145.340
145.340
-
-
-
-
Held to Maturity
HtM
3.797
3.797
-
-
-
-
Available-for-Sale
Financial Assets
AfS (at cost)
1.824
1.824
-
-
-
-
Available-for-Sale
Financial Assets
AfS
273
-
273
-
-
-
-
93.744
93.744
-
-
-
-
FLAC
778.580
778.580
-
-
-
-
FLHfT
334
334
-
334
-
-
Leasingverbindlichkeiten
Derivate (ohne
Hedgebeziehung)
nach Kategorien:
Liquide Mittel
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
Financial Liabilities
Held for Trading
36
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
12.Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren at-equity-bilanzierten Unternehmen bestehen überwiegend aus der Projektentwicklung und Bauführung sowie Darlehensgewährungen und den entsprechende Zinsverrechnungen.
Neben den at-equity-bilanzierten Unternehmen kommen als nahestehende Personen und Unternehmen im Sinne von
IAS 24 die PORR AG und deren Tochterunternehmen sowie die Unternehmen der IGO-Ortner-Gruppe und der Strauss-­
Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund des bestehenden Syndikats maßgeblichen Einfluss
auf die UBM haben.
Die Transaktionen im Geschäftsjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen des UBM-Konzerns mit Unternehmen der PORR-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen sowie ein Darlehen im
Gesamtrahmen von T€ 150.000 das zum Stichtag in Höhe von T€ 3.200 ausgenützt wurde. Das Darlehen dient der Vorund Zwischenfinanzierung vom Immobilien-Developmentprojekten.
Außerdem wurden im Geschäftsjahr 2016 Zinsen für das Genussrechtskapital und das Hybridkapital in Höhe von
T€ 4.770 an die PORR AG bezahlt.
13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 29. August 2016
Der Vorstand
Mag. Thomas G. Winkler, LL. M.
Vorsitzender
DI Martin Löcker
DI Claus Stadler
Mag. Michael Wurzinger, MRICS
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
37
Bestätigungsvermerk
Einleitung
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der UBM Development AG, Wien für den Zeitraum­
1. Jänner 2016 bis 30. Juni 2016 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die verkürzte Konzernbilanz zum 30. Juni 2016, die verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die verkürzte Konzern-­
Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzern­kapitalflussrechnung und die verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2016 bis 30. Juni 2016 sowie den Anhang, der die wesentlichen
angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses
in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung
über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Für die ordnungsgemäße Durchführung des Auftrages ist Herr Mag. Gerhard Fremgen, Wirtschaftsprüfer, verantwortlich.
Unsere Verantwortlichkeit und Haftung für ­nachgewiesene Vermögensschäden aufgrund einer grob fahrlässigen
Pflichtverletzung wird analog zu § 275 Abs 2 UGB mit € 2 Mio. begrenzt. Unsere Haftung für leichte Fahrlässigkeit ist in
Übereinstimmung mit den Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (AAB) vom 8. März 2000,
zuletzt adaptiert am 21. Februar 2011, die diesem Auftrag zugrunde liegen, ausgeschlossen. Die mit dem Auftraggeber
vereinbarte und hier offengelegte Beschränkung unserer Haftung gilt auch gegenüber jedem Dritten, der im Vertrauen
auf unseren Bericht über die prüferische Durchsicht Handlungen setzt oder unterlässt.
Umfang der prüferischen Durchsicht
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und
­berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 „Grundsätze für die prüferische Durchsicht
von Abschlüssen“, sowie des International Standard on Review Engagements 2410 „Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen ­Abschlussprüfer der Gesellschaft“ durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist
von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es
uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund e
­ rteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
38
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Zusammenfassende Beurteilung
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in
Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden
ist.
Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 87
BörseG
Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer
Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 87 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Wien, am 29. August 2016
BDO Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
ppa. Mag. Gerhard Fremgen, e. h.
Wirtschaftsprüfer
Mag. Dr. Helmut Kern, e. h.
Wirtschaftsprüfer
39
UBM Halbjahresfinanzbericht 2016
Glossar
ATXLeitindex der Wiener Börse (Austrian Traded Index)
Dividendenrendite
Dividende je Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs
EBIT Betriebserfolg (Earnings Before Interest and Taxes)
EBITDA Ergebnis vor Zinsen, ­Steuern, und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögengegenstände (Earning Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)
EBTErgebnis vor Steuern (Earnings Before Taxes)
EigenkapitalquoteAnteil des zum Stichtag eingesetzten Eigenkapitals im Verhältnis zur Bilanzsumme
EURO STOXX 50 Aktienindex, der 50 große börsennotierte Unternehmen der Eurozone beinhaltet
Gesamtleistung Summe der Umsatzerlöse sowohl der vollkonsolidierten als auch der at-equity
­konsolidierten Gesellschaften entsprechend der Höhe der Beteiligungen der UBM
IASInternationale Rechnungslegungsstandards (International Accounting Standards)
IFRSInternationale Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards)
Impairment TestGemäß IAS 36 erfolgt eine Wertfeststellung von Vermögenswerten über einen regelmäßigen Test, der zwischenzeitliche Wertminderungen des Vermögenswertes eruiert und
gegebenenfalls zu Anpassungsbuchungen führt.
KGV
Kurs-Gewinn-Verhältnis, Aktienkurs im Verhältnis zum Gewinn je Aktie
MarktkapitalisierungAktienkurs multipliziert mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien
Nettoverschuldung Langfristige und kurzfristige Anleihen plus langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten minus Liquide Mittel
PeriodenergebnisEBT nach Steuern vom Einkommen und Ertrag
Verkaufserlöse Der Anteil am Umsatz/an der Gesamtleistung, der durch den Verkauf von Immobilien-­
Projekten ­entsteht.
DISCLAIMER
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunfts­
bezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem
Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen
des Managements beruhen.
Angaben unter Verwendung der Worte „Erwartung“ oder
„Ziel“ oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche
zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die
sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens
beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der
zum 30. Juni 2016 vorhandenen Informationen gemacht
wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden
­Annahmen nicht eintreffen oder unerwartet Risiken in
nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2016 wurde
mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit
und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen möglichst
­sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresfinanzbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die
männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen
sind immer beide Geschlechter.
Kontakt
Investor Relations & Unternehmenskommunikation
Mag. Milena Ioveva
Tel: +43 (0) 50 626-1763
[email protected], [email protected]
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber
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Floridsdorfer Hauptstraße 1
1210 Wien, Österreich
Tel: +43 (0) 50 626-2600
www.ubm.at, www.ubm.eu
Konzept, Gestaltung und Redaktion
UBM Development AG, Investor Relations
& Unternehmens­kommunikation
be.public Corporate & Financial Communications GmbH
Heiligenstädter Straße 50
1190 Wien, Österreich
www.bepublic.at
Bildnachweis
Florian Vierhauser (Fotograf), UBM Development AG
STRAUSS & PARTNER Development GmbH
© ZOOM VP.AT (Fotos QBC)
© Henn (Zalando)
Druck
Druckerei Piacek GmbH
Favoritner Gewerbering 19
1100 Wien
gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“
des österreichischen Umweltzeichens
UBM Development AG
Floridsdorfer Hauptstraße 1
1210 Wien, Österreich
Tel: +43 (0) 50 626-2600
www.ubm.at, www.ubm.eu