Gregor Rohmann Tanzwut Kosmos, Kirche und Mensch in der Bedeutungsgeschichte eines mittelalterlichen Krankheitskonzepts Die spätmittelalterlichen Bezeichnungen »Veitstanz« und »Johannistanz« markieren ein kulturell wirksames Krankheitskonzept, in dem Schwellenzustände der Gottesferne ausagiert werden konnten. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert war im Einzugsgebiet von Rhein, Mosel und Maas eine Krankheit namens »Veitstanz« bzw. »Johannistanz« bekannt. Heute wird sie Historische Semantik, Band 019 1. Auflage 2012 712 Seiten, gebunden, mit 16 Abb. vielfach auch als »Tanzwut« bezeichnet. Gregor Rohmann beschreibt die diskursive Formierung dieser Konzepte seit der € 120,00 D / € 123,40 A PDF eBook 99,99 € Rezeption der antiken Kosmologie im ISBN 9783525367216 ISBN (PDF eBook) 9783647367217 unfreiwillige, endlose, ungeordnete Reigen »»Gregor Rohmann demonstriert mit seinem Werk, wie fruchtbar eine quellenkritische kulturhistorische Untersuchung der Tanzwut sein kann, die interdisziplinäre Forschungsansätze aufgreift.«« frühmittelalterlichen Christentum. Der wurde dabei zur Chiffre für Zustände der Gottessuche, für das Gefangensein auf der Schwelle des Heils. Die »Tanzwut« wurde so zum kulturell wirksamen Krankheitskonzept, vermittels dessen individuelle und kollektive Krisenzustände ausagiert werden konnten. H-Soz-u-Kult (Philip Knäble) Buch und eBook sind über www.v-r.de sowie über www.vr-unipress.de bestellbar. Privatdozent Dr. Gregor Rohmann ist Projektleiter im von der DFG geförderten Projekt »Politische Sprache im Mittelalter: Semantische Zugänge« an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Buch und eBook sind über www.v-r.de sowie über www.vr-unipress.de bestellbar.
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