FREIE EVANGELISCHE GEMEINDE DETMOLD Gemeinde-Brief September Oktober 2016 News | Termine | Informationen | Gemeindeleben Gott spricht: Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade Jeremia 31,3 Aus unserer Gemeinde Aus dem Kreis Gemeindesport in der Feg Detmold Gemeindegründungsarbeit in Haik — was für Pfadfinder Osnabrück mit Pastor Tom Herter Hochzeit von Johanna und Danilo Vollmer Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Jeremia 31,3 Ich liebe Dich! Ich habe Dich immer schon geliebt! Was für eine Zusage Gottes. Sie tröstet und ermutigt ungemein. Liebe lässt einen das Herz aufgehen. Gottes Liebe ist stärker als der Hass dieser Welt. Stärker als der Hass, der mir begegnet und der Hass, der auch in mir wohnt. Aber Moment einmal. Diese Liebeszusage gilt ja dem Volk Gottes. Wir sind ja gar nicht angesprochen. Israel erlebt ein auf und ab seines Glaubens. In vielen Generationen erleben sie die wohltuende und schützende Nähe Gottes. Und in anderen Zeiten scheren sie sich nicht viel um Gott. Es sind beide Elemente: Wohlstand und Sorge – beides hindert das Volk Gottes am Glauben. Es ist damals wie heute das Gleiche. Wohlstand und Sorge hindert auch unsere westliche Welt am Glauben. Doch Gottes Beziehung zu Israel ist eine besondere. Gott hat sich Israel verSeite 2 pflichtet und Israel Gott gegenüber. Diese Zeit in Israel muss eine schreckliche Zeit gewesen sein. Kriege von außen und Ungerechtigkeit im Inneren. Und in dieser Zeit verliert Israel den Glauben. Im Gegenteil sie missbrauchen den Glauben. Wenden sich anderen Göttern zu. Jeremia berichtet davon, dass Gott Israel wegen ihres Unglaubens, ihrer Rebellion gegen Gott seinen Feinden überlässt. Der Kampf scheint verloren. Wehren ist zwecklos. Und Israel trägt an der eigenen Schuld. Jerusalem wird zerstört. Israel wieder in der Gefangenschaft. Und hier erneuert Gott seine Zusage: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Gottes Liebe ist stärker als der Hass dieser Welt. Stärker als der Hass, der dem Volk begegnet und der Hass, der auch in ihnen wohnt. Gottes Liebe reicht weiter als ihre Schuld. Gottes Liebe ist beständiger als ihr Unglaube. Die Geschichte Gottes mit dem Volk Israel lässt in Gottes Herz schauen. Ein Herz, welches Liebe als Fundament hat. Eine Liebe zu dem Menschen, die alles erträgt und immer wieder um Glauben wirbt. Gott ist Liebe. Deutlicher als in Jesus Christus, in dem sich Gott mit den Menschen dauerhaft versöhnt, kann die Liebe Gottes nicht zum Ausdruck gebracht werden. Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16 Deshalb dürfen wir diese Zusage Gottes auch ganz persönlich für uns annehmen. Egal wie Du Dich siehst. Egal wie Du Dich fühlst. Egal was Dir begegnet. Gott spricht Dir zu: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Geburtstage 01.09. 05.09 05.09. 05.09 17.09. 25.09. Driedger Alex Kottsieper Bettina Hochhalter Anne Reffert Theo Pauls Kornelius Stölting Maike 02.10. 03.10. 03.10. 03.10. 04.10. 09.10. 09.10. 26.10. Rink Ute Fahl Birgit Daniels Lina Trapp Kira Pauls Marleen Galonske Dietlind Frank Natalie Niekler Dorothee Pastor Christoph Vollmer Seite 3 HAIK Nein, hier steht keine neumoderne Begrüßungsfloskel, ein Haik ist eine Wanderung mit Übernachtung. Zu unserem ersten Haik haben die Detmolder Milane (13 – 17 jährige) die Gruppe der Biber ( 5 – 7 jährige) und die zukünftigen Jungpfadfinder (9 – 12 jährige) eingeladen. Wir trafen uns am 25.05. in Hidessen um eine ca 6km lange Wanderung mit vielen Fragen: „Wer kennt diese Baum Seite 4 art?“ „Wo ist Norden?“ „Was bedeutet dieses Waldläuferzeichen?“ und noch viele mehr zu beantworten. Was tun Pfadfinder wenn sie an ihrem Lagerplatz angekommen sind? Da das Zelt schon stand konnten wir uns auf Lagerfeuer anzünden, Lieder singen, Würstchen und Stockbrot grillen und spielen freuen. kenden Frühstück hieß es : zusammen packen und aufräumen, die Eltern kamen und alle fuhren wieder nach Hause . Die Gäste verließen unseren Lagerplatz gegen 21:00 und danach begann eine gemütliche Zeit mit Marshmallows, Geschichten und auch zu Bett gehen. Der nächste Haik wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen und dann wir werden auch längere Wanderungen gehen, damit wir für das Bundeslager im nächsten Sommer vom 23.07 – 04.08.17 fit sind. Am nächsten Morgen, nach einem stär- Gut Pfad, Ursel Tonk Seite 5 "Bewegt von Gottes Liebe". Wir bewegen uns überhaupt erst, da wir lebendiger Teil seiner wunderbaren Schöpfung sind und erfreuen uns an Gottes Liebe in unseren Herzen. Das bewegt uns. Wer kam auf die Idee, Gemeindesport wöchentlich anzubieten und warum? Die Gemeinde konzentriert sich oft auf geistliche Angebote allein, deshalb sind uns zwei Ziele sind beim Gemeindesport wichtig: Wir wollen miteinander Leben teilen, auch außerhalb geistlicher Themen, und ein Angebot schaffen, in dem Menschen außerhalb unserer Gemeinde Christen unter „normalen“ Umständen kennenlernen. Vor vielen Jahren gab es die Gelegenheit, einen Termin für sportliche Aktivitäten in der Sporthalle der AHF Schule zu bekommen. Dieser wird seitdem von einer komplett altersgemischten Gruppe in einer Stärke kontinuierlich von ca. 15 sportlich Aktiven genutzt. Diese Aktivität fördert ganz klar auch unsere Gesundheit - wir sind geschaffen, um uns bewegen zu lassen. Warum nannte man es „Gemeindesport“? Die Sporthallen -Termine sind ein besonderes Angebot der christlichen AHFSchule für die Gemeinden vor Ort. Dementsprechend ist der spezielle Termin an die FEG gekoppelt. Darüber hinaus kommen aber auch Leute, die nicht zu unserer Gemeinde kommen. Die Teilnahme ist nicht auf unsere Gemeinde beschränkt. Wer leitet den Gemeindesport und welche Sportarten werden angeboten? Seite 6 Die Mittwoch-Gruppe wird meistens von Ditmar Teschke und Andre Freitag geleitet. Peter Kottsieper und Marcel Grigo unterstützen die Leitung. Die Anwesenden der Gruppe finden sich in der Halle ein, und es ergibt sich automatisch zunächst eine kurze "freie Spielphase". Danach beten wir kurz gemeinsam und es wird erfragt, was von den Anwesen- den gewünscht wird, und der Leiter entscheidet, was gemacht wird. In der letzten Zeit hat es sich meistens ergeben, dass am Ende Fußball gespielt wird. Häufig gewählt wurden auch Ultimate Frisbee, Hockey, Basketball, Badminton, Tischtennis, Fangspiele, Mattenrugby oder anderes. Wenn wir zu viele Teilnehmer sind, nutzen wir den zweiten Hallenteil und machen parallel in zwei Gruppen Sport. Manchmal geht auch ein Teil in den Gymnastikraum. len federleicht den Ball meistens genau dorthin, wo sich noch keiner aufhält. Das machen wir dann mehr oder weniger schnell für etwa 1,5 Stunden. Das Niveau erreicht nicht ganz den Vereinslevel, aber alle Regeln werden sportlich eingehalten - bis auf, dass wir uns den Luxus leisten, ab und zu das Netz berühren zu dürfen. Das ist es aber auch schon mit den Vereinfachungen, denn während der Spielzeit wird um jeden Punkt gekämpft, und wir verschenken (meistens) keine Punkte. Anschließend setzen wir uns meistens kurz bei einem Getränk zusammen und besprechen irgendetwas oder nutzen die Gelegenheit zum Smalltalk in der Männerrunde. Die Aktiven sind Theo Reffert, Jürgen Rink, Carsten Tonk, Ditmar Teschke und seit kurzem Hajo Daniels. Das letzte Jahr hat sich auch des Öfteren Nikolas dazugesellt, der mit einer Parallelgruppe zusammengespielt hatte. Teilweise Parallel zum "Gemeindesport" am Mittwoch trifft sich am Sonntag seit vielen Jahren die "Badmintongruppe", recht konstant um 19:00 im Lippe Sport Park mit 4 Leuten (manchmal auch 3 oder 5). Hier bewegen wir sogar bewusst die anderen Spielpartner, die Freiräume in Gottes Schöpfung zu nutzen - und spieSeite 7 entstehen auch mit anderen Aktiven kurze gemeinsame Spielepisoden. Am letzten Sonntag zum Beispiel tauchte Alex Driedger auf dem Nachbarplatz auf. Der hätte an dem verregneten Sonntagabend eigentlich lieber Beachvolleyball auf seinem eigenen Platz bei seinem Haus gespielt. Er lässt sich dort schon gerne herausfordern. Fragt Ihn mal danach. Die meisten bisher erwähnten Gruppen wählen wettkampforientierte Bewegungsformen. Vielleicht trifft sich gerade deswegen am Montag und Mittwoch die "Frauen-Pace-Gruppe" unter einem anderen Stern. Dabei erlauben die speziellen hydraulischen GymnastikGeräte, dass man den Pace selber setzen kann. Seite 8 Pace (ital.) - „Frieden“ ist aber nicht die selbstgewählte Bezeichnung der Sportgruppe. Dann hätten sie möglicherweise „Unfrieden“ oder „Schlechtes Gewissen“ wählen müssen, denn das war eine Hauptmotivation, die uns zu „Pace“ gebracht hat - in der englischen bzw. amerikanischen Version. Wir wollten etwas für unsere Fitness tun, sind keine ausgesprochen begeisterten Profisportler und - vor allem - soll es nicht zu viel Zeit kosten. Und so treffen sich seit ca. drei Jahren einige Frauen „u“ und „ü“ 40 zweimal pro Woche zu 37 Minuten Pace, einem Geräteparcours, bei dem alle wichtigen Muskeln und Gelenke herausgefordert und trainiert werden. Wer dies einmal kennenlernen möchte, kann gerne vorbeischauen. "Gepaced“ wird jeden Montag um 16:45 Uhr und Mittwoch um 17:00 Uhr, Treffpunkt ist vor der gelben Sind die Sportgruppen altersgemischt? Warum den Gemeindesport? Gibt es nicht genügend Sportgruppen, wo man einfach hingehen könnte? Warum macht man was Eigenes und was ist das Besondere daran? Die Mittwochsgruppe ist meistens sehr gemischt, und wir erfreuen uns auch ganz bewusst an Sport für Jung und Alt. Dadurch, dass wir zwei Hallenteile, den Es ist nett, mit den Mitgliedern der Gemeinde auch neben dem Gottesdienst anderes zu durchleben—das "schweißt zusammen". Zudem kann man recht gut Pace-Gymnastikraum und teilweise sogar den Flur parallel benutzen, können wir uns sehr gut auf die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer einstellen. Die anderen Gruppen sind da vom Alter her homogener. andere Leute dazu einladen. Manchmal gesellen sich auch Außenstehende von selbst mit dazu. Auch ist es für die Jugendlichen die weggezogen sind ein Ort, zu dem man gerne mal wieder zurückkehrt, wenn es sich mal anbietet zumal es ja altersoffen ist. Halle der AHF-Schule. Ansprechpartnerinnen sind Martina Herm, Karin Teschke und Ulrike Grün. Seite 9 Unsere Gottesdienste Sonntag, 04. September 10.00 Uhr Abendmahlgottessdienst mit Bauopfer Predigt: Christoph Vollmer Sonntag, 11. September 10.00 Uhr Kein Gottesdienst, da Gemeindefreizeit Sonntag, 18. September 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Winni Hufen Sonntag, 25. September 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Wolfgang Koebele, Feg Hessisch - Oldendorf Herzliche Einladung zum Stehkaffee nach jedem Gottesdienst Sonntag, 02. Oktober 10.00 Uhr Erntedankfamiliengottessdienst Predigt: Christoph Vollmer Sonntag, 09. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Danilo Vollmer, Theologische Hochschule Ewersbach Sonntag, 16. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Vitali Bergen, Lippischer Gemeinschaftsbund, DT Sonntag, 23. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Daniel Tebs Sonntag, 30. Oktober 10.00 Uhr Gottesdienst Predigt: Christoph Vollmer Seite 10 besondere Termine 03.09. 09.-11.9. 16.-18.9. 01.-3.10. 29.10. 06.11. Kreisrat Gemeindefreizeit (In der FeG kein Gottesdienst) Biblischer Unterricht FeG-Kongress Oberhausen Versprechensfeier Pfadfinder Gemeindeversammlung Seite 11 Gemeindliche Dienstleistungen Reinigungsplan und Kaffeedienst 03.09.16 Jürgen Rink Ute Rink Deborah Staab Anne Hochhalter 01.10.16 Miriam Weiß Matthias Weiß Ulf Westphal Michaela Westphal 10.09.16 Gemeindefreizeit 08.10.16 17.09.16 Daniel Tebs Lydia Tebs Karin Teschke Ditmar Teschke Sabrina Sethi Martina Vollmer Christoph Vollmer Luca Wehrmann Dirk Wolff Barbara Wolff 15.10.16 Ulrich Trapp Esther Trapp Carsten Tonk Ursel Tonk Hajo Daniels Lina Daniels Rudi Anding Jonathan Vollmer 22.10.16 Volker Dittert Frieda Dittert Ina Driedger Alex Driedger 29.10.16 Reinhard Fahl Birgit Fahl Vitaly Frank Nadine Frank 24.09.16 + Wichtiger Hinweis zu Kaffee und Gebäck nach dem Gottesdienst: Wir haben in einer Gemeindeversammlung beschlossen, dass der Kaffeedienst für den folgenden Sonntag von den Geschwistern des samstäglichen Putzdienstes organisiert wird. Diese Umstellung wird sich erst noch einspielen müssen; bitte erinnert und helft Euch gegenseitig. Seite 12 Gemeindesport - da bewegen sich also Menschen, die in der Nachfolge Jesu stehen. Wie sind da die Akzente gelegt, dass man die Botschaft von Jesus weiter gibt? Man rennt ja nicht mit Jesus Aufkleber rum, oder? Das gemeinsame Gebet ist ein klares Bekenntnis, das ganz bewusst auch zu Anfang steht. Ansonsten ist schon die Zusammenstellung und der Umgang miteinander Zeugnis genug. Gespräche und anderes entstehen automatisch. Darüber hinaus laden wir immer mal wieder zu Gemeindeveranstaltungen ein. Einmal im Jahr grillen wir gemeinsam an der Gemeinde. Jetzt hattet ihr ja am 2. Juni ein Sportfest gemacht und andere Gemeinden eingeladen. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Es hat mit dem Sportturnier vor den Ferien einen ersten Versuch gegeben, andere Gemeinden Einzuladen, mit uns gemeinsam Sport zu betreiben. Das ist in diesem Fall lediglich von einer Gruppe Schachbegeisterter der Baptistengemeinde Siegfriedstraße aufgegriffen worden. Anscheinend sind wir in dem Sinn als FEG einzigartig, denn die meisten anderen Gemeinden haben meistens entweder eine Volleyball- oder Fußballgruppe oder nichts. Das Sportfest hat allen Anwesenden gefallen. Es muss sich aber noch mehr herumsprechen und langfristig terminiert werden. Auf jeden Fall soll es regelmäßiger werden. Welche Unterstützung erwartet Ihr von der FEG? Wir hoffen natürlich, möglichst ALLE dazu zu bringen, sich möglichst oft auch physikalisch - von Gottes Liebe reichlich bewegen zu lassen. Wir denken da in Richtung: "Je mehr desto besser". Da die Schöpfung sich recht vielfältig anschaut, können wir uns sogar noch mehr andere Sportgruppen vorstellen und greifen gerne jede Überlegungen auf. Ein wenig spiegelt sich das auch im Parkbankgottesdienst wider. Ein paralleles Angebot an Sport- und Bewegungsmöglichkeiten ist da schon ein integraler Bestandteil geworden. Die gern genutzten "Königsspiele" Kubb oder Schach könnte man vielleicht sogar symbolisch sehen. Immerhin versuchen wir ja, dem König der Könige zu folgen ... und das kann man sich ja, ohne wirklich bewegt zu sein, überhaupt nicht vorstellen. Ditmar Teschke und Andre Freitag Seite 13 Hochzeit Johanna und Danilo Vollmer Am 20.8.2016 haben Johanna und Danilo Vollmer sich das Ja-Wort gegeben. Der wunderschöne Traugottesdienst fand in der Kirche auf der Burg Greifenstein in Hessen statt. Viele Gäste waren auch aus Detmold angereist. Anschließend wurde das Brautpaar auf dem Kronenberg, der Theologischen Hochschule Ewersbach, herzlich gefeiert. Nun sind die beiden in den Flitterwochen. Wer gerne gratulieren mag, der kann das nach dem 5.9. gern persönlich tun, oder einen Gruß per Internet oder Post schicken. Wir wünschen beiden Gottes reichen Segen, Bewahrung und viel Freude und Liebe füreinander. Seite 14 Feg Gemeindegründung mit Tom Herter, Pastor in Osnabrück Hallo Tom, Du hast Dich mit Deiner Frau Kerstin entschieden in Osnabrück als Pastor eine neue Gemeinde zu gründen. Ich denke das ist echt schwierig. Du bist erst jung verheiratet, dann geht Ihr an eine fremden Ort den Ihr nicht kennt und dann gleich eine neue Gemeinde gründen in unsrer Zeit, ist doch schon eine starke Herausforderung. Kannst Du kurz erklären: „Was man unter Gemeindegründung, Gemeindegründer versteht und wie kam es bei Dir dazu solch ein Weg einzuschlagen?“ Tom: Gemeindegründung dient dazu, neue Räume und Möglichkeiten zu schaffen, in denen das Evangelium von Jesus Christus verkündigt und gelebt wird. Wir machen uns auf den Weg, um zu überlegen, wie christlicher Glaube heute in unserer Zeit, in unserer Kultur gelebt werden kann. Als Gemeindegründer bin ich in erster Linie Pastor. Doch ist vieles von dem, was in einer bestehenden Gemeinde zu tun ist, bei uns noch kein Thema. An regelmäßigen Veranstaltungen haben wir zur Zeit ein mal im Monat Gottesdienst und wöchentliche Startteamtreffen. Das be- Pastor Tom Herter deutet auch, dass ich viel Zeit dafür ha be, mit Menschen unterwegs zu sein und Kontakte zu knüpfen. Während meines Studiums fand ich Gemeindegründung schon spannend, da es mich reizt Neues auszuprobieren und den Glauben auf zeitgemäße Art und Weise zu leben. Ich habe mich viel mit dem Thema auseinander gesetzt, habe ein Praktikum in einer Gemeindegründung gemacht, Kongress dazu besucht, Literatur gelesen. 2013 waren meine Frau Kerstin und ich dann in der Nähe von Osnabrück im Urlaub und haben an einem Tag die Stadt besucht. Sie gefiel uns auf Anhieb. Gleichzeitig hatte die Inland-Mission geplant in Osnabrück eine Gemeindegründung zu starten. Unser Wunsch nach Osnabrück zu gehen und die Anfrage der InlandMission kamen dann toll zusammen. Seite 15 Was waren die ersten Schritte, welche Strategie hatte man sich für die Stadt Osnabrück ausgedacht? Tom: Wir verfolgen nicht eine feste Strategie, nach dem Motto: So oder so muss es laufen. Ich glaube, man kann zwar verschiedene Phasen beschreiben, in denen man sich befindet, aber Gemeindegründung nach einem Schema F – das geht nicht. Vielmehr ist uns wichtig, sensibel für die Bedürfnisse der Menschen in dieser Stadt zu sein, zu fragen, wie Gemeinde in Osnabrück aussehen soll und was wir als Gemeinde tun können. Das ganze hängt stark davon ab, welche Menschen mit dabei sind und welche Begabungen und Interessen sie mitbringen. Nachdem wir schon in den ersten Monaten einige kennen gelernt hatten, die Interesse an dem Gründungsprojekt hatten, haben wir Anfang Dezember ein Informationstreffen veranstaltet, bei dem wir uns vorgestellt haben und darüber gesprochen haben, wie es los geht. Nach diesem Treffen haben wir uns als Startteam formiert. Anfangs noch im bei uns Wohnzimmer haben wir uns später aus Platzgründen in anderen Räumlichkeiten getroffen. Dieses Team gestaltet die Gemeindegründung. Ende Januar haben wir einen ersten Gottesdienst für uns als Team veranstaltet. Wir haben aber schnell gemerkt, dass wir von Anfang an gerne unsere Freunde mit einlaSeite 16 den möchten und die Gemeindegründung transparent und „auf dem Weg“ gestalten wollen. So haben wir uns dazu entschieden ein mal im Monat Gottesdienste zu veranstalten, die wir öffnen. Zwar war das noch ein sehr früher Zeitpunkt, aber wir machen die Erfahrung, dass es sich lohnt, Gemeinde nicht als ein fertiges Produkt zu verkaufen, sondern auf dem Weg mit anderen Menschen zu gestalten. Machst Du die Arbeit mit Deiner Frau allein oder wer ist mit dabei? Tom: Als Gemeindegründer angestellt bin ich. Meine Frau Kerstin arbeitet als Mediengestalterin Teilzeit in einer Agentur und selbstständig. Sie unterstützt die Arbeit mit ihren Begabungen, vor allem im Bereich Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Deko. Das ist eine große Bereicherung. Die Arbeit insgesamt wird aber von dem sog. Startteam gestaltet. Das ist ein Team von ca. 15 motivierten, jungen Leuten. Wir planen die Gottesdienste, haben uns im Frühjahr eine Rei- he von Werten gegeben, die uns bei der Arbeit prägen sollen, wir überlegen gerade, wie wir uns sozial in Osnabrück engagieren können und starten mit Kleingruppen. Als Pastor ist es meine Aufgabe dieses Team zu leiten und zu begleiten, weniger „von oben“ alle Entscheidungen zu treffen. Den christlichen Glauben zeitgemäß zu leben, bedeutet heute für uns unter anderem, dass wir transparent und wenig hierarchisch arbeiten. Welche Werte, Ziele wollt Ihr weitergeben? Tom: Im Frühjahr diesen Jahres haben wir uns viel Zeit genommen, um uns zu fragen, was uns wichtig ist. Das Evangelium von Jesus Christus ist unsere Grundlage. Gottes Gute Nachricht für unser Leben. Das wollen wir leben und teilen. Grundlegend ist für uns, dass alle Menschen, unabhängig von Lebensführung, Weltanschauung, Herkunft, Alter, Religion oder Erfahrung mit Kirche und Glaube herzlich willkom- men sind. Wir wollen Möglichkeiten und Räume schaffen wollen, den christlichen Glauben auf relevante und zeitgemäße Art und Weise (neu) entdecken zu können. Das ist kein neuer Hut, aber grundlegend für uns. Dies wollen wir auf persönliche und beziehungsorientierte Weise tun. Wir wollen unser partnerschaftliches, familiäres, freundschaftliches, beruJliches und freizeitliches Umfeld aus der Perspektive des Glaubens durchdenken und leben lernen. Wir wollen einander wahrnehmen und füreinander da sein. Dabei wollen wir unsere Gaben entdecken, fördern und einbringen. Wir wollen nah bei den Menschen in unserem Umfeld sein, indem wir uns für sie engagieren, aktiv an Kultur und Gesellschaft in Osnabrück teilnehmen und so Gottes Liebe in Wort und Tat bezeugen. Wir wollen mit Kirchen und Initiativen vernetzt sein, die mit uns die Liebe zu den Menschen und das Engagement in Osnabrück teilen. Seite 17 Wir wollen in Bewegung bleiben, indem wir unser Tun und Reden hinterfragen und offen sind, neue Wege zu gehen. Wie wurden Kontakte zu den Leuten geknüpft? Tom: Kontakte knüpfen ist einer meiner Hauptaufgaben – gerade am Anfang. Dies geschieht auf unterschiedlichen Ebenen. Wir haben relativ zu Beginn eine Homepage und eine Facebook-Seite an den Start gebracht, über die sich einige gemeldet habe. Studie rende zum Beispiel, die neu nach Osn- abrück kommen und auf der Suche nach einer Gemeinde sind, befragen erst mal Google. Wer als Gemeinde dort unter den Top-Ergebnissen erscheint und die Homepage einigermaßen schön anzusehen ist, wird vermutlich angeschrieben. Einige Kontakte sind entstanden, weil PastorInnen, deren Mitglieder nach Osnabrück gezogen sind, vermittelt haben. Daneben gehe ich meinen Hobbys nach. Theater spielen, Poetry Slam, Zeit mit Menschen verbringen. Darüber habe ich viele Leute kennen gelernt, einige Freundschaften haben sich entwickelt und gute Kontakte sind entstanden. Manchmal habe ich auch einfach Leute angeschrieben und gefragt, ob wir uns mal auf einen Kaffee treffen wollen. Es erfordert ein bisschen Mut, enttäuscht worden bin ich aber eigentlich nie. Eines Abends habe ich mir gedacht, heute gehst du mal in eine Kneipe, die du noch nicht kennst. Ich saß nicht lange allein und schon kam ich mit der Besitzerin, ihrem Freund und vielen anderen tollen Menschen in Kontakt. Durch die Teilnahme an einem Poetry Slam habe ich einen netten Mann kennen gelernt, der nicht nur viele Veranstaltungen organisiert, sondern auch im Stadtrat vertreten ist. Natürlich ist es ein bisschen Typ-Sache, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man ehrliches Interesse an Menschen hat, viele Türen aufgehen. Fortsetzung folgt im nächsten Gemeinde — Brief Seite 18 Kinderrätsel Kindergeburtstage 19.09. 20.09. 30.09. 20.10. Lena Freitag Jerome Büttner Simon Jandt Frederik Weiß Seite 19 Sonntags: 10.00 Uhr Gottesdienst Gleichzeitig Krabbelgruppe und Kindergottesdienst Montags 20.00 Uhr Gemeindegebet Mittwochs 18.00 Uhr Gemeindesport in der gelben Turnhalle der AHF Schule Donnerstags 9.30 Uhr Windel-Liga Wochentermine 17.30 Uhr Die Pfadfinder (im Alter von 13 - 17 Jahren) jeden zweiten Donnerstag Freitags: 17.00 Uhr Die Pfadfinder Biber (im Alter von 5 - 7 Jahren) 17.00 Uhr Die Pfadfinder 19.30 Uhr Jugendkreis (im Alter von 9 - 12 Jahren) Unsere Hauskreise Hauskreis Teschke Do. 18.00 Uhr Hauskreis Löffler Di. 20.00 Uhr Hauskreis Grün Do. 20.00 Uhr (14 tägig) Hauskreis Reffert Do. 19.00 Uhr (14 tägig) Hauskreis Anding Do. 19.30 Uhr Hauskreis Westphal Do. 20.00 Uhr (14 tägig) Ansprechpartner für die Hauskreise ist Ulf Westphal Tel. 05231 / 999166 oder [email protected] Impressum Druck: Jürgen Rink, Niedernfeldweg 45c, 32758 Detmold Telefon: 05231/3013452 Email: [email protected] FeG, Georgstraße 15, 32756 Detmold www.detmold.feg.de Redaktionsschluss: für den nächsten Gemeindebrief ist jeweils der 20. des Vormonats Pastor Christoph Vollmer Tel . 0 52 31 / 30 89 69 5 Email: [email protected] Bildnachweis: pixabay.com (Gemeindefrei), sonstige privat; Fest und Treu Bankverbindung: Spar & Kreditbank eG Witten, DE33 4526 0475 0009 2494 00 Redaktion: Wolfgang Scheffelmeier Tel.: 05236 / 1549 Email: [email protected] BEWEGT VON GOTTES LIEBE BAUEN WIR LEBENDIGE GEMEINDE
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