Dem Brexit zu Trotze – Stipendiaten der Schweizerischen

Medienmitteilung
Zürich, den 30.08.2016
Dem Brexit zu Trotze – Stipendiaten der Schweizerischen
Studienstiftung forschen an renommierten englischen Unis
Die Schweizerische Studienstiftung vergibt drei ihrer begehrten Jahresstipendien von je 20‘000
CHF an Felicitas Fischer aus Bern (BE), Ehtesham Shamsher aus Chêne-Bourg (GE) und Thierry
Schütz aus Adliswil (ZH). Damit können die hervorragenden Stipendiaten an englischen TopUnis studieren. Felicitas Fischer wird ihren Master in Violence, Conflict and Development an
der University of London absolvieren, Ehtesham Shamsher wird eine im Rotwein und in dunkler
Schokolade vorhandene Substanz und deren Wirkung auf Alzheimer und Glaukom am University
College London untersuchen und Thierry Schütz wird sich an der philosophischen Fakultät der
University of Oxford mit der Richtung der Zeit befassen.
Gewalt, Konflikt und Entwicklung sowie deren Auswirkung auf die Ökonomie der Rohstoffe
Das Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung ermöglicht es Felicitas Fischer, den
Master of Science in Violence, Conflict and Development an der School of Oriental and African
Studies der University of London zu absolvieren. Dieses internationale Pionier-Masterprogramm
zeichnet sich durch seine einmalige interdisziplinäre Herangehensweise an die Konflikt- und
Entwicklungsforschung aus. Der Fokus liegt auf der politikwissenschaftlichen und
ökonomischen Analyse von komplexen Zusammenhängen zwischen ökonomischer oder sozialer
Entwicklung und Konflikten oder struktureller Gewalt. „Von besonderem Interesse sind für mich
die Verbindung von Rohstoffvorkommnissen und internationalen Wertschöpfungsketten mit
Entwicklung in Post- oder Prä-Konfliktregionen.“
Rotwein und dunkle Schokolade als Mittel gegen Alzheimer und Glaukom?
Dank dem Jahresstipendium der Schweizerischen Studienstiftung kann Ehtesham Shamsher
am Institute of Ophthalmology des University College London doktorieren. Er interessiert sich
dabei insbesondere für Resveratrol, einem antioxidativen Molekül, das in Rotwein und dunkler
Schokolade vorkommt und mit dem man möglicherweise Glaukom und Alzheimer behandeln
kann. Ehtesham Shamsher wird eine neue Zusammensetzung von Resveratrol untersuchen, die
besser vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann. „Die Wirksamkeit dieser neuen
Zusammensetzung testen wir mit einer neuen Technik der Bildgebung. Sie wurde vom Institute
of Ophtalmology erfunden und ermöglicht es uns, in Echtzeit zu verfolgen, wie Netzhautzellen
absterben. Wenn wir es schaffen, die Mortalität dieser Zellen zu verringern, ist unsere
Zusammensetzung wirksam und kann möglicherweise zu einer neuen Behandlung führen!“
Ein neuer Kosmopolitismus und Metaphysik der Zeit
Dank des Jahresstipendiums der Schweizerischen Studienstiftung wird Thierry Schütz an der
University of Oxford ein Masterstudium in Philosophie absolvieren. Dabei wird er sich
hauptsächlich auf zwei Themenbereiche konzentrieren: Erstens wird er an einer neuartigen
politischen Philosophie arbeiten, die – anders als die bisherige Tradition – primär auf globaler
Ebene konzipiert ist, also nicht nur für eine Teilmenge der gegenwärtigen Menschheit. Zweitens
wird er sich mit der Richtung der Zeit beschäftigen, also mit der Frage, ob – und wenn ja, in
welche Richtung – die Zeit wirklich vergeht. Konkret wird er sich damit befassen, ob die
Richtung der Zeit auf die Asymmetrie gewisser physikalischer Prozesse reduziert werden kann.
Schweizerische Studienstiftung Merkurstrasse 45 CH-8032 Zürich fon 044 233 33 00 fax 044 233 33 10 [email protected] www.studienstiftung.ch
Felicitas Fischer wurde 1992 geboren und wuchs in der Stadt Bern auf.
Ihre Leidenschaft für gesellschaftliche Zusammenhänge, Politik und
Ökonomie hat sich bereits während des Gymnasiums entfacht, und sich
dann während ihres Studiums in Politikwissenschaften und Philosophie
an der Universität Zürich verstärkt, wo sie sich auf Internationale
Beziehungen und Politische Ökonomie spezialisiert hat. Während des
Studiums zog es Felicitas Fischer immer wieder ins Ausland, wo sie 2010
sechs Monate lang für eine NGO in Peru gearbeitet hat und 2012 ein Botschaftspraktikum an
der Schweizerischen Botschaft in Tbilisi, Georgien, absolvierte. Zudem arbeitet sie an einem
Forschungsprojekt über ethnische Konflikte am Center for Comparative and International
Studies der ETH und Universität Zürich an einer der weltweit fortschrittlichsten Datenbanken in
der ethnischen Konfliktforschung namens Ethnic Power Relations (EPR). Felicitas Fischer ist
auch ausserhalb der Universität sehr engagiert: beim Think-Tank foraus- Forum Aussenpolitik,
wo sie als Redaktionsmitglied des Blogs tätig ist sowie beim Kernteam eines nationalen
Bildungsprojektes zu Ethik und Migration. Ausserdem liebt sie Musik, spielt Theater und tanzt
leidenschaftlich gerne.
Ehtesham Shamsher kam 1991 in Genf zur Welt, wo er von 2010 bis
2016 auch Medizin studiert hat. Während seines Studiums hat er an
einem Forschungsprogramm für Medizinstudenten teilgenommen, in dem
er am Universitätsspital Genf biokompatible Polymere untersuchte, aus
denen Augenimplantate gebildet werden. Ausserdem hat er an den
renommierten Universitäten Stanford und Johns Hopkins Praktika in
Ophthalmologie absolviert. „Die Augenheilkunde fasziniert mich, seitdem
ich angefangen habe, Medizin zu studieren: Die Bedeutung der visuellen
Wahrnehmung für den Menschen, die Komplexität des Auges und die schnellen
technologischen Fortschritte machen dieses Fachgebiet zweifellos zu einem der spannendsten
für einen Arzt.“ Neben der Medizin lehrt Ehtesham Shamsher leidenschaftlich gern. Er war
Assistent der Anatomie und Neuroanatomie an der medizinischen Fakultät der Universität Genf
und unterrichtet gegenwärtig Erstjahresstudentinnen und -studenten an Privatinstituten. Im
Weiteren gibt er vom Bund anerkannte Erste-Hilfe-Kurse. Daneben ist er Koordinator des
GRACjunior (Groupe de Recherche en Anatomie Clinique junior) und Präsident des Conseil
participatif, eines partizipativen Gremiums der medizinischen Fakultät der Universität Genf.
Thierry Schütz, 1992 geboren und in Adliswil aufgewachsen, nahm sich
bereits als Jugendlicher zum Ziel, in Oxford Philosophie zu studieren. 2011
legte er die Matur an der Kantonsschule Freudenberg, Zürich, ab und nahm er
an der 19. Internationalen Philosophieolympiade in Wien teil. Mit seinem
Bachelorstudium in Philosophy, Politics and Economics in Oxford, von 2013
bis 2016, erreichte er sein langjähriges Ziel. Schon im zweiten Jahr dieses
Studiums stellte er die Weichen für ein vertieftes Studium der Philosophie,
und beschäftigte sich vorwiegend mit Erkenntnistheorie, Metaphysik und Immanuel Kant. 2014
absolvierte er ein Praktikum mit Lowe Stratéus, einer renommierten Pariser Werbeagentur;
momentan arbeitet er für die Swissmade Foundation in Zürich. In seiner Freizeit tanzt er
diverse Paartänze und erteilt gelegentlich Tanzstunden.
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Medienkontakt:
Silvie Cuperus, Schweizerische Studienstiftung, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel: 044 233 33 12; E-Mail [email protected]
Die Schweizerische Studienstiftung fördert an Schweizer Hoch- und Fachhochschulen talentierte, breit
interessierte Studierende, deren Persönlichkeit, Kreativität und intellektuelle Fähigkeiten besondere
Leistungen in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik erwarten lassen. Ziel der 1991 gegründeten
privaten gemeinnützigen Stiftung ist es, junge Menschen zu unterstützen, die in unserer Gesellschaft
Verantwortung übernehmen können und wollen. Sie bietet ihren Mitgliedern eine reiche Palette von
studienergänzenden Bildungsangeboten, finanzielle Unterstützung, individuelle Betreuung und
Beratung sowie vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten. 2015 profitierten über 650 Personen von ihrem
Förderprogramm. www.studienstiftung.ch
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