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Das wöchentliche Finanzmarkt-Update
30. August 2016
KONJUNKTUR- UND MARKTBERICHT
Schweiz: Aussenhandel auf Kurs
25
20
Handelsbilanz Nominal (Mrd. CHF, monatlich)
Importe Nominal (Mrd. CHF, monatlich)
Exporte Nominal (Mrd. CHF, monatlich)
25
20
15
15
10
10
5
5
0
Jul 06
Jul 08
Jul 10
Jul 12
Jul 14
0
Jul 16
Quelle: Bloomberg, BEKB
USA: Mit Spannung blickte die Finanzwelt letzten Freitag
auf die jährliche Notenbankkonferenz in Jackson Hole, wo
die US-Zentralbank-Präsidentin Janet Yellen ihre Rede hielt.
Laut Yellen haben sich die wirtschaftlichen Anzeichen für
einen weiteren Zinsschritt in den vergangenen Monaten
deutlich verbessert. Des Weiteren betonte die Notenbankerin,
dass sich die Vollbeschäftigung und die Inflation auf der
Zielgeraden befinden. Allerdings wird der Zinserhöhungszyklus weiterhin von den Konjunkturdaten abhängig sein.
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Diese sind vergangene Woche gemischt ausgefallen. Die
zweite Schätzung für das Wirtschaftswachstum des
2.Quartals fiel geringer aus als bisher angenommen. Wie von
Ökonomen erwartet, wurde das BIP um 0.1% leicht nach
unten korrigiert. Auf Jahresbasis wuchs die US-Wirtschaft
von April bis Juni um +1.1%. Überraschend positiv entwickelte sich der Industriesektor im Juli: Die Neuaufträge für
langlebige Güter legten um kräftige +4.4% gegenüber dem
Vormonat zu, während die Marktbeobachter mit einer Zunahme von +3.4% rechneten. Unter Ausklammerung der
volatilen Transportkomponente stiegen die Bestellungen um
+1.5% an. Die Kapitalgüterbestellungen ohne Verteidigung
und Luftfahrt nahmen um +1.6% zu. Ebenfalls erfreulich
präsentieren sich die persönlichen Konsumausgaben der USHaushalte im Juli. Erwartungsgemäss wuchsen die Ausgaben
um +0.3% zum Vormonat. Das disponible Einkommen,
«Personal Income», verzeichnete ein Plus von 0.4%. Diese
Variablen werden von der positiven Arbeitsmarktentwicklung gestützt. Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung konnten erneut überzeugen: Die sogenannten
«Initial Jobless Claims» entwickelten sich weiter Rückläufig
und notieren derzeit mit 261'000 nach wie vor deutlich unter
1
der kritischen Schwelle von 300'000. Eingetrübt haben sich
dagegen die von «Markit» veröffentlichten Stimmungsindikatoren im August. Der Industrie Einkaufsmanagerindex
ging von 52.9 auf 52.1 Punkte zurück und verfehlte die Erwartungen. Besonders stark sank der Indikator für den
Dienstleistungssektor: Dieser nahm um 0.5 Zähler auf 50.9
Indexpunkte ab und tauchte auf den niedrigsten Stand seit
Februar 2016. Die PMI-Daten zeigen eine leichte Wachstumsverlangsamung an. Dennoch liegen die Indexzahlen
über der 50-Grenze und deuten weiterhin auf eine Expansion
an.
dagegen der PMI für das verarbeitende Gewerbe und verzeichnete einen Rückgang von 52 auf 51.8 Indexpunkten.
Dennoch liegt der Wert des Indikators nach wie vor über den
50-Punkten, was einer Wirtschaftsexpansion entspricht.
Nach Ländern überraschte der Dienstleistungs-PMI für
Frankreich: Der Index verzeichnete einen Anstieg von 50.5
auf 52 Punkte. Dagegen fiel der Industrieindex auf 48.5
(48.6) Punkte zurück. In Deutschland trübte sich der ServiceIndikator hingegen um kräftige 1.1 Punkte auf 53.3 Zählern
ein, während der Vorlaufindikator für das verarbeitende
Gewerbe auf 53.6 (53.8) Punkte sank.
Fazit: Mit Ausnahme der Einkaufsmanagerindizes fielen die
Wirtschaftsdaten solide aus. Insbesondere im verarbeitenden
Gewerbe hat sich die Lage weiter aufgehellt. Allmählich
sollten sich die Märkte, nach dem Auftritt von FED-Chefin
Yellen an der Notenbankkonferenz, auf den nächsten Zinsschritt vorbereiten: Sollten die in den kommenden Tagen
publizierten wichtigen Konjunkturdaten positiv ausfallen,
könnte es zum lang erhofften Zinsschritt kommen.
Fazit: Die Einkaufsmanagerindizes für den August deuten
auf eine Fortsetzung des Wachstumspfads im Euroraum für
das dritte Quartal hin. Die Währungsunion scheint die Unsicherheit nach dem «Brexit»-Referendum bislang gut weggesteckt zu haben.
Die in der letzten Woche veröffentlichten Konjunkturdaten
in der Eurozone zeigten ein unterschiedliches Bild auf. Die
vom «Markit» erhobenen Vorlaufindikatoren für den Dienstleistungs- & Industriesektor haben sich im August gegenläufig entwickelt. Entgegen den Erwartungen verbesserte sich
der Service-Einkaufsmanagerindex gegenüber dem Vormonat um 0.2 Zähler auf 53.1 Punkte. Leicht an Dynamik verlor
In der Schweiz standen vergangene Woche die Aussenhandelszahlen für den Juli auf dem Programm. Arbeitstagsbereinigt zogen die Exporte um +7.9% gegenüber dem Vorjahr
an. Die Importe legten sogar um kräftige +11.8% zu. Der
Aussenhandel setzt damit den seit mehr als einem Jahr aufgezeichneten Wachstumspfad fort. Insbesondere die Chemie& Pharmaindustrie trugen positiv dazu bei. Dagegen hat sich
die Uhrenbranche erneut zurückgebildet und folgt dem seit
einigen Monaten anhaltenden Negativtrend.
Märkte
Indizes in Lokalwährung
Aktuelle Kurse
1 Woche
YTD 2016
2015
2014
2013
SMI
8'184.09
0.32%
-7.19%
-1.84%
9.51%
20.24%
SPI
8'901.60
0.29%
-2.12%
2.68%
13.00%
24.60%
STOXX 50
2'858.33
0.95%
-7.80%
3.21%
3.82%
9.76%
S&P 500
2'169.04
-0.68%
6.12%
-0.73%
11.39%
29.60%
16'737.49
0.84%
-12.06%
9.07%
7.12%
56.72%
Gold (Unze, USD)
1'321.18
-1.51%
24.38%
-10.32%
-3.29%
-26.90%
Rohöl (WTI, USD)
47.64
-1.81%
28.62%
-30.47%
-44.18%
3.94%
Rohöl (Brent, USD)
49.92
-1.89%
33.91%
-34.97%
-46.81%
-3.00%
Nikkei 225
Quelle: Bloomberg, BEKB
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2
Empfehlung Aktien
Ascom
Name
Ascom Holding AG
Sektor
Kommunikationsausrüstung
TK-Symbol
ASCN
Kurs CHF
17.20
Valor Nr.
1'133'920
Termine
Risikograd
19. April 2017
Normalisierter Performanceverlauf (29. August 2015 = 100)
130
130
Generalversammlung
tief
120
120
110
110
100
100
90
90
hoch
0 1 2 3 4 5 6 7
80
70
Aug 15
80
Ascom Holding AG
Swiss Performance Index
Okt 15
Dez 15
Feb 16
Apr 16
Jun 16
70
Aug 16
Kennzahlen
2015 / 2016S* / 2017S*
Dividende
in %
in CHF
2.6% / 2.0% / 2.3%
0.45 / 0.34/ 0.39
Gewinn pro Aktie in CHF
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
EV/EBITDA
Preis/Buchwert
6.6x / 5.4x / 4.8x
*Bloomberg Konsensschätzungen
Beschreibung
Die Ascom Holding AG ist eine international tätige Lösungsanbieterin im Bereich Telekommunikationssysteme, Sprach- und Datenkommunikation, drahtlose und drahtgebundene Sicherheitslösungen mit umfassendem Workflow Know-how, insbesondere im Gesundheitssektor (Spitäler, Alters- & Pflegeheime etc.).
Ascom ist in 19 Ländern tätig und beschäftigt weltweit rund 1'600 Mitarbeitende. Das Unternehmen teilt
sich in den Sparten «Wireless Solutions» und «Network Testing» auf.
Kommentar
Ascom erzielte im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von CHF 181.3 Mio., 10% weniger als in der Vorjahresperiode. Auf Stufe EBITDA resultierte ein Ergebnis von CHF 5.2 Mio., während netto ein Konzernverlust von CHF -5.6 Mio. verzeichnet wurde. Vergangene Woche gab das Unternehmen den Verkauf der
Sparte «Network Testing» bekannt. Für rund USD 45 Mio. wird der Bereich, der zuletzt rote Zahlen geschrieben hat, von der französischen «InfoVista» übernommen. Aufgrund des Rechnungslegungsstandards
Swiss GAAP FER resultiert aus der Transaktion ein ausserordentlicher Verlust von CHF 145 Mio. Das
«Network Testing» der Ascom, welches rund 400 Mitarbeitende umfasst, ist auf Testsysteme für Mobilfunknetze spezialisiert. Ascom richtet sich damit, wie bereits angekündigt, als "One Business Company" aus
und treibt die Umsetzung der Strategie «Ascom 2020» auf nachhaltiges & profitables Wachstum mit Fokus
auf «Healthcare ICT» und mobile Workflow-Lösungen voran. Die Restrukturierungs- und Neupositionierungsstrategie kommt nicht von ungefähr. Einst zählte das Unternehmen zu einem Telekomgiganten mit
rund 20'000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von über CHF 3 Mrd. Seit der Liberalisierung des TelekomMarkts Ende der 90-er Jahre durchlebte Ascom zahlreiche Umstrukturierungsmassnahmen vom umfassenden Kommunikationsanbieter zum fokussierten Unternehmen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase und
dem daraus resultierenden Verlust von CHF 400 Mio., geriet Ascom in Schwierigkeiten. Anschliessend
sollte der Fokus auf vier Sparten gelegt werden, ehe diese durch das Restrukturierungsprogramm «Vitesse»
abgelöst wurde. Nun will sich Ascom als dynamisches IT-Unternehmen im Gesundheitswesen positionieren
– der Grosskonzern ist Geschichte.
Bewertung
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25.2x ist Ascom aktuell stolz bewertet. Trotz der hohen Bewertung
bietet die Fokussierung auf eine «One Business Company» durchaus Chancen.
Fazit und
Empfehlung
Angesichts der Wachstumsaussichten im Gesundheitsbereich ICT und den attraktiven Margen durch zunehmende Software- & Dienstleistungsanteile dürfte Ascom den Weg zum agilen und profitablen Unternehmen meistern. Die Nischenstrategie im Healthcare-Bereich hat den Ausblick deutlich verbessert. Wir
empfehlen, die Aktie der Ascom zu kaufen.
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Quelle: Bloomberg, BEKB
0.70 / 0.68 / 1.02
24.5x / 25.2x / 16.9x
14.0x / 14.2x / 10.4x
3
AKTIENMARKT TECHNISCH
OBLIGATIONENMARKT TECHNISCH
SMI täglich
10-jährige Anleihe der Eidgenossenschaft
10'000
10'000
9'500
9'500
9'000
9'000
8'500
8'500
8'000
8'000
7'500
– Swiss Market Index
– 200 Tage gleitender Durchschnitt
7'500
7'000
7'000
Aug 14 Dez 14 Apr 15 Aug 15 Dez 15 Apr 16 Aug 16
1.2
1.2
1.0
1.0
0.8
0.8
0.6
0.6
0.4
0.4
0.2
0.2
0.0
0.0
-0.2
-0.2
-0.4
-0.6
-0.4
– Verfallsrendite in %
– 200 Tage gleitender Durchschnitt
-0.8
Aug 14
Dez 14
Apr 15
Aug 15
Dez 15
-0.6
Apr 16
-0.8
Aug 16
Quelle: Bloomberg, BEKB
Quelle: Bloomberg, BEKB
Der Schweizer Aktienmarkt hat sich zur Vorwoche insgesamt wenig bewegt. Immerhin legte der SMI aber seit der
letzten Ausgabe um +0.3% zu. Mit 8'184 Punkten schloss der
Swiss Market Index oberhalb der 200 Tage gleitenden
Durchschnittslinie. Die Volatilität notiert nach wie vor auf
einem relativ tiefen Niveau. Die kurzfristigen Momentumindikatoren zeigen derzeit eine neutrale Situation im Markt an.
Aus technischer Sicht dürfte sich der SMI in den kommenden Tagen seitwärts innerhalb 7'700 und 8'300 Punkten
bewegen. Der mittelfristige Ausblick dürfte sich aufgrund
der Notierung über der 200 Tage gleitenden Durchschnittslinie etwas aufgehellt haben. Weiteren Schub dürfte ein Anstieg über die Widerstandsgrenze bei 8'300 Punkten liefern.
Eine mittelfristige Gegenbewegung der Kurse kann nicht
ausgeschlossen werden.
Der Schweizer Anleihenmarkt tendierte in den ersten Handelstagen der vergangenen Woche etwas fester. Nach dem
Notenbanktreffen in Jackson Hole notierten die Bonds zum
Wochenstart wieder etwas schwächer. So stieg auch die
Verfallsrendite der zehnjährigen Eidgenossen, wenn auch
marginal, auf -0.50%. Die kurzfristigen Indikatoren deuten
aktuell auf eine neutrale Situation hin. Der Handel im
Schweizer Bondmarkt bleibt weiterhin sehr dünn. Die Aussicht auf eine mittelfristige Erholung bleibt angesichts der
Notierung unter der 200 Tage gleitenden Durchschnittslinie
weiterhin negativ. In den kommenden Monaten dürfte weiterhin mit negativen Renditen gerechnet werden. Dies bestätigte vor kurzem die SNB-Direktorin Andréa Maechler. Laut
Maechler überwiegen die Vorteile der Negativzinsen die
Nachteile.
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4
ZINSEN
Entwicklung
SNB: Entwicklung der Währungsreserven und CHF
1.4
EUR/CHF-Wechselkurs
700
Ausländische Devisen der SNB in Mrd. CHF
600
1.3
500
1.2
400
300
1.1
200
1
Jun 10
Dez 11
Jun 13
Dez 14
100
Jun 16
Quelle: Bloomberg, BEKB
Aufgrund zunehmender Verschuldungsprobleme vielzähliger
Euroländer nach der weltweiten Finanzkrise, hatte sich der
Euro stetig abgeschwächt. So verlor die Gemeinschaftswährung gegenüber den wichtigsten Leitwährungen deutlich an
Wert – einschliesslich zum Franken, welcher zur Fluchtwährung (sicherer Hafen) avancierte. Der Euro büsste zum Franken mehr als 25% seines Wertes ein. Mit der Eurozone als
wichtigste Handelspartnerin der Schweiz, ist ein starker
Franken für die Exportwirtschaft massiv belastend. Daraufhin folgte im September 2011 die ungeahnte Einführung des
EUR/CHF Mindestkurs von 1.20 durch die Nationalbank.
Knapp eineinhalb Jahre ist es her, seitdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) erneut für Schlagzeilen in der
Finanzwelt sorgte. Am 15. Januar 2015 hatten die Schweizerischen Währungshüter den Euro-Franken-Mindestkurs von
1.20 aufgehoben. Zeitgleich wurden die Zinsen auf rekordtiefe -0.75% gesenkt um der Aufhebungsmassnahme geldpolitisch entgegenzuwirken und somit die Aufwertung des
Frankens zu bekämpfen. Die SNB bekräftigte dazumal eine
unkontrollierte Bilanzausweitung verhindern zu wollen,
jedoch bei Bedarf weitere Devisenkäufe zu tätigen. Des
Weiteren betonte der SNB-Chef Thomas Jordan nach der
Aufhebung, dass der Franken nicht mehr so überbewertet
sei, wie es bei der Einführung des Mindestkurses der Fall
war. Dennoch schnellte der Franken in die Höhe. Zwischenzeitlich näherte sich dieser der Euro-Parität an. Zu gross war
der Druck auf den Franken, wobei auch die Negativzinsen
kurzfristig kaum nützten. Deshalb musste die SNB weiterhin
am Devisenmarkt intervenieren.
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Inzwischen sind die Devisenbestände auf der Bilanz der SNB
um mehr als das Dreifache angeschwollen, wie in der Grafik
ersichtlich. Die Bilanzsumme erreichte per Ende Juni die
Summe von CHF 690 Mrd.- mehr als die gesamte Wirtschaftsleistung der Schweiz im vergangenen Jahr. Seit der
Aufhebung des Mindestkurses haben die Währungsreserven
eine massive Zunahme von CHF 127 Mrd. verzeichnet. In
den letzten zwei Jahren vor der Aufhebung des Mindestkurses stiegen die Fremdwährungsreserven hingegen um lediglich CHF 77 Mrd. an. In den vergangenen 18 Monaten werteten sich der Dollar und der Euro um +13%, respektive +8%
zum CHF auf. Eine signifikante Erhöhung der ausländischen
Zahlungsmittel aufgrund der Aufwertung des USD & EUR
dürfte dementsprechend ausgeschlossen sein. Zweifelsohne
musste die SNB kontinuierlich am Devisenmarkt eingreifen, um einen noch stärkeren Franken zu verhindern. Folglich hat die Nationalbank seit der Kapitulation der Verteidigung der 1.20-Grenze eindeutig mehr Fremdwährungskäufe
getätigt als zum Zeitpunkt des fixen Wechselkurses. Das
Statement die 1.20 mit unbeschränkten Devisenkäufen durch
frischgedruckte Franken verteidigen zu können, hatte insbesondere eine Signalwirkung. Durch die theoretische Bereitschaft der Notenbanker unendlich viel Geld in Umlauf zu
bringen, wurde die Währung von den Märkten kaum mehr
herausgefordert. Die Abschaffung des Euro-FrankenMindestkurses entkräftete insbesondere den «Signaling»Effekt. Aus diesem Grunde mussten die Währungshüter mit
milliardenschweren Transaktionen den EUR/CHF-Kurs
stillschweigend weiter stützen.
Fazit: Trotz der Aufhebung des Mindestkurses setzt die SNB
die Schwächung des Frankens durch Währungskäufe fort.
Allerdings fallen die eingesetzten Mittel vor allem aufgrund
der entfallenden Signalwirkung um ein Vielfaches höher
aus als noch zu Mindestkurs-Zeiten. Dies, obwohl der Kurs
nur bei 1.09 pro Euro "verteidigt" wird (deutlich unter den
1.20). Zumal ohne die Negativzinsen der Franken eindeutig
stärker sein dürfte. Die SNB dürfte davon ausgegangen sein,
dass die Devisenzukäufe womöglich höher hätten ausfallen
können als sie jetzt ohnehin schon sind. Ein neuer Mindestkurs wäre aufgrund des Glaubwürdigkeitsverlustes nur
schwer durchführbar.
*Quelle: Bloomberg, BEKB
5
OBLIGATIONENMARKT SCHWEIZ
Swiss Bond Indizes
Aktuelle Kurse
1 Woche
YTD 2016
2015
2014
2013
Swiss Bond Index AAA-BBB
139.30
0.08%
3.60%
1.77%
6.82%
-1.30%
Swiss Domestic Bond Index
AAA-BBB
143.96
0.07%
4.22%
2.17%
8.20%
-2.64%
Swiss Domestic Bond Gov.
233.87
0.00%
6.25%
2.84%
9.18%
-4.28%
SDBI AAA
144.30
0.05%
4.60%
2.35%
8.47%
-3.29%
SDBI AA
146.14
0.34%
4.78%
2.16%
10.22%
-3.03%
SDBI A
139.95
0.16%
2.24%
1.63%
6.12%
-0.48%
SDBI BBB
137.40
0.17%
2.38%
1.22%
3.75%
2.02%
Swiss Foreign Bond Index
AAA-BBB
133.08
0.18%
2.38%
1.10%
4.78%
0.38%
SFBI AAA
135.04
0.19%
2.61%
1.90%
5.92%
-0.70%
SFBI AA
129.90
0.15%
2.18%
1.55%
5.53%
-0.15%
SFBI A
129.51
0.15%
1.84%
0.43%
3.94%
0.98%
SFBI BBB
156.49
0.29%
3.24%
-0.18%
2.17%
3.37%
Quelle: Bloomberg, BEKB
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