zellgruppenmaterial - Zellgemeinde Bremen

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ZELLGRUPPENMATERIAL: Warum Jesus? ​Sühne und Versöhnung anders gedacht Starterfragen: ­ Gutes tun, sich engagieren, tolle Menschen treffen ­ wo und wer ist Jesus für dich in diesem Geschehen? ­ Warum ist Jesus Christus dir für dein Leben wichtig? ­ Wie hat er dein Leben beeinflusst? Das Sühnegeschehen in der Bibel ist keine Theorie (eine Theorie kann man zum Kriterium von Rechtgläubigkeit machen) des Schuldausgleichs, sondern eine “Liturgie”.​ ​Sie ist keine ​E​ rklärung, mit der man sich einer Sache bemächtigt​
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, sondern ein ​Widerfahrnis
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. Die Anweisungen für den großen Versöhnungstag in Levitikus 16​ ​zeigen das. Schriftstellen​: Levitikus (3.Mose) 16 Und er soll die ​leinenen Kleider ​anlegen, die ​heiligen Kleider​, 33 und soll so entsühnen das Allerheiligste, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und alles Volk der Gemeinde. 34 Das soll euch eine ewige Ordnung sein, dass ihr Israel einmal im Jahr entsühnt wegen aller seiner Sünden. Und Aaron tat, wie der HERR es Mose geboten hatte. Lukas 24 27 Dann erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog; er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten. Erläuterung​ ​und Fragen: Der “große Versöhnungstag” war eine liturgische Feier, die die Israeliten einmal im Jahr abhielten. Hier ging es nicht darum eine grimmige Gottheit zu besänftigen, sondern um den Einbruch der Versöhnung und Erneuerung aus der himmlischen Welt (deren Bezugsraum das “Allerheilgste” bildete) in unsere menschliche Welt. In diesem liturgischen Drama nimmt der Hohepriester nicht wie in üblichen Vorstellungen die Sünden des Volkes,​ ​reinigt das Volk und besänftigt den Zorn der Gottheit​ ​­​ ​sondern er nimmt selbst die Rolle Gottes ein und vergießt das Blut Gottes, der aus seiner Liebe und Barmherzigkeit heraus das Volk mit sich versöhnt. Im jüdischen Verständnis wird unsere Neigung zur Gewalt heilsam entlarvt, und die Sühne dient dazu, ​uns von diesem Hang zur Gewalt zu befreien und einen neuen Weg ins Leben zu bahnen. Dieses Geschehen wird im Neuen Testament auf Jesus bezogen. Er war Opfer von Gewalt und Unrecht, kam jedoch auf die Menschen zu und erzählte keine Opfer­ oder Rachegeschichte. Stattdessen stellte und stellt er Menschen in einen Raum der Vergebung und ermöglicht so kreatives statt reaktives menschliches Handeln (Lukas 24). Gott selbst überwand unsere Gewalt ​in Christus, ​indem er sich zum Sühneopfer machte. Und das genau ermöglicht es uns, aus reaktiven Mustern und Gewaltreaktionen auszuscheeren und eine Geschichte des Guten über uns und andere zu erzählen. ­ Welche Geschichten (aus Opferperspektive, Reaktionsmustern heraus berichtet) über dich könnten eine Revision vertragen und anders erzählt werden? Nun gilt es: Es auszuhalten und in dem Prozess zu bleiben, dass ständig jemand auf mich zukommt, der mir vergibt und mich mit mir selbst versöhnt und neue heilsame Handlungswege für mich eröffnet. ­ Wie erlebst du das persönlich? Zum Weiterdenken: http://www.elia­gemeinschaft.de/wordpress/2013/12/27/theologie/suhne­ein­frischer­zugang http://www.jamesalison.co.uk/texts/de60.html