ausfĂĽhrlicher Bericht

PolospielerInnen mit starken Leistungen auf den Deutschen Meisterschaften
Am vergangenen Wochenende fanden auf der Regattastrecke am Essener Baldeneysee die 46.
Deutschen Meisterschaften im Kanupolo statt. Über 100 Mannschaften aus 38 Vereinen kämpften
in den einzelnen Spielklassen um den Deutschen Meistertitel sowie in den Herren- und Damenligen
um den Aufstieg. Mit dabei auch die Teams des DRC Neuburg, die in den Spielklassen Jugend, U21,
Damen LK2 und Herren LK4 an den Start gingen. Die Neuburgerin Laura Schütze kann sich mit der
Schüler-Mannschaft des PSC Coburg bis ins Finale spielen und wird Deutsche Vizemeisterin.
Die Jugend-Mannschaft des DRC trat mit Kapitän Lorenz Graßl, Lion Winter, Erik Brey, Fritz Rottmann,
Simon Haug und Lukas Prügel an. Im ersten Spiel der Gruppenphase gegen die auf Augenhöhe
spielende DJK Ruhrwacht zeigte man einen nervösen Beginn und musste sich knapp mit 3:5 geschlagen geben. Mit einer Niederlage gegen das starke Team des späteren deutschen Vizemeisters
WSF Liblar und einem Sieg gegen VK Berlin erreichte man schließlich den dritten Gruppenplatz. In
einer Zwischenrunde ging es dann darum sich eine möglichst gute Position für die abschließenden
Platzierungsspiele um die Plätze 9-16 zu sichern. Nach deutlichen Siegen gegen den RSV Hannover
und KC Wetter und einem Unentschieden gegen die KG List Hannover musste man nur aufgrund des
schlechteren Torverhältnisses mit dem Spiel um Platz 11 Vorlieb nehmen. Gegen den WSV Quakenbrück gab man sich hier abermals keine Blöße mehr und siegte souverän. Die jungen Akteure, von
denen ein Großteil auch für die kommende Saison noch in der Jugend-Klasse spielberechtigt ist,
zeigten dabei über alle Spieltage überzeugende Leistungen und erfreuten damit das Betreuerteam
um Thomas Fricke.
Lion Winter im Zweikampf um den Ball für das Jugend-Team
Moritz Graßl führte die Neuburger U21-Truppe auf das Spielfeld. Zusammen mit Paul Glasenapp,
Luca Kolb, Hannes Rottmann, Erik Glötzinger, Tim Dressel und Anton Hilmer ging es im Modus jeder
gegen jeden um die Ausgangsposition für die Platzierungsspiele. Gleich zu Beginn zeigte man gegen
die späteren Vizemeister Rothe Mühle Essen eine starke Vorstellung und musste das Spiel nur knapp
abgeben. Der alte und neue Deutsche Meister WSV Havelbrüder Berlin war ebenfalls nicht zu
bezwingen. Klare Siege gegen die KG List aus Hannover und die DJK Ruhrwacht ließen nochmals die
Hoffnung auf eine Halbfinalteilnahme aufkommen. Nachdem die Spiele gegen die Berliner Vereine
VMW und KCNW teils unglücklich verloren wurden, musste man am Ende der Vorrunde mit dem 5.
Platz leben und verpasste leider die Halbfinals. In den abschließenden Platzierungspielen erreichte
man nach einem Unentschieden und einem Sieg gegen List und Ruhrwacht aufgrund eines
schlechteren Torverhältnisses den 6. Platz.
U21-Spieler Hannes Rottmann tankt sich in die Abwehr gegen KRM Essen
Die Damenmannschaft startete bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft in der Leistungsklasse 2
zusammen mit 9 weiteren Teams. Um Spielführerin Petra Brey spielten Sarah Winter, Lea und Sara
Rößner, Kathrin Hafner und Laura Frech. Bei schönstem Wetter wurde in den ersten zwei Tagen die
Vorrunde ausgetragen. Nur knapp unterlagen die jungen Damen in ihren ersten Spielen gegen den
WSV Niederrhein und den späteren LK2-Sieger Mülheimer KSF. In den abschließenden beiden
Gruppenspielen zeigten die Mädels starke Leistungen. Mit zwei klaren Siegen gegen den KV Kiel und
die KGW Essen sicherte man sich Gruppenplatz 3. Somit durfte man in der oberen Runde um die
ersten 6 Plätze mitspielen und hatte den Klassenerhalt sicher. In der Zwischenrunde bot sich in den
Spielen gegen KP Münster und wiederum Niederrhein die Chance auf das Halbfinale. In zwei jeweils
engen Spielen musste man jedoch der größeren Erfahrung der Gegnerinnen Tribut zollen und
erreichte das Spiel um Platz 5. In zwei Spielen ging es hier gegen die Damen aus Glauchau. Nachdem
man das erste Spiel klar abgeben musste bot sich im Rückspiel die Chance zur Revanche. Jetzt
machte man es den Gegnerinnen deutlich schwerer und hielt das Spiel bis zum Ende offen. Nach
einem Wechselfehler gelang Glauchau dann aber in Überzahl ein Doppelschlag von dem sich die
Neuburger Damen nicht mehr erholen konnten. So stand am Ende der Premiere der 6. Platz fest, mit
dem sich das Team auch für die kommende Saison einen Startplatz in der LK2 sicherte und alle
Erwartungen mehr als erfüllte.
Die Neuburger Damen mit Lea Rößner im Spiel gegen MKSF
Für die Neuburger Herrenmannschaft mit Christian Semisch, Julian Pabst, Uli Burger, Clemens
Reschke, Simon Schneider, Norbert Winter, Anton Mayer und Benedikt Ott ging es in der
Leistungsklasse 4 um den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Von Fricke hervorragend
eingestellt startete man überzeugend in die Gruppenphase und konnte alle Spiele am ersten Tag
gegen Rothe Mühle Essen 3, KC Limmer und DJK Ruhrwacht gewinnen. Mit einem abschließenden
Sieg gegen den KC Leipzig am zweiten Wettkampftag zog man ungeschlagen als Gruppensieger in die
Zwischenrunde ein. Neben dem ACC Hamburg 2 traf hier wiederum auf die DJK. Gegen beide Teams
konnte man die weiße Weste behalten und zog weiter ohne Verlustpunkte als ZwischenrundenSieger in das Halbfinale ein. Hier ging es gegen den Mühlheimer KSF. Nach einem frühen Rückstand
verloren die Neuburger völlig den Faden, fanden nicht mehr zu Ihrem Spiel und zeigten ihre
schwächste Turnierleistung. Trotz Torchancen brachte man den Ball auch nicht im Tor der
Mühlheimer unter und musste sich nach einem Konter schließlich 0:2 geschlagen geben. Die erste
Chance zum Aufstieg war damit vergeben. Im kleinen Finale ging es ein letztes Mal gegen Ruhrwacht.
Angeschlagen vom verlorenen Halbfinale geriet das Team auch hier in Rückstand und mit einem 0:2
in die Halbzeit. Charakterstark dann die Präsentation in der zweiten Hälfte. Man kämpfte sich in das
Spiel zurück und erzielte den Anschlusstreffer. Auch von einem abermaligen 1:3-Rückstand ließ man
sich nicht beeindrucken und kam auf ein 3:3 nach der regulären Spielzeit heran. Die Verlängerung mit
Golden Goal musste über einen Platz auf dem Treppchen und den Aufstieg in die LK 3 entscheiden.
Mit dem Momentum auf ihrer Seite ließen sich die Neuburger das nicht mehr nehmen und erzielten
das entscheidende Tor zum Sieg. Mit dem dritten Platz stand gleichzeitig der Aufstieg fest und wurde
umjubelt gefeiert.
Julian Pabst von den Neuburger Herren erkämpft sich den Ball
Für die Herren des PSC Coburg spielen die Neuburger Dominik Sönning und Kai Berner. Bereits nach
den Bundesliga-Spieltagen der höchsten Herren-Spielklasse waren die Play-Offs erreicht und damit
der Klassenerhalt gesichert. Auf den Platzierungsspielen während den Deutschen Meisterschaften
konnten die beiden den 8. Platz der Hauptrunde bestätigen.
Den krönenden Abschluss für die Neuburger erreichte Laura Schütze. In ihrer ersten Wettkampfsaison tritt sie mit der Schülermannschaft des PSC Coburg an und konnte sich dort in die Startformation spielen. In Essen spielte die Mannschaft wie entfesselt, gewann Vorrunde, Zwischenrunde
und schließlich auch das Halbfinale. Erst hier im Finale war gegen den Seriensieger der letzten Jahre
KSV Havelbrüder Endstation. Überglücklich konnten sich die jüngsten SpielerInnen dennoch kurz
darauf bei der Siegerehrung die silbernen Meisternadeln für den Deutschen Vizemeistertitel
anstecken lassen.
Deutscher Vizemeister im Kanupolo: Die Schüler des PSC Coburg mit Laura Schütze (ganz rechts)