Details A1-Poster

S21 „max“: 60 Züge / h
?
7
S21: Martin et al., 51 Züge / h
Christoph Engelhardt, auf dessen Internet-Portal
wikireal.org man sich u. A. die Hintergründe der Leistungslüge bis ins kleinste erarbeiten kann, nennt die Auseinandersetzungen um die Leistungsfähigkeit des Bahnknotens Stuttgart bei der Realisierung von Stuttgart21
»den größten Schwabenstreich aller Zeiten« oder krasser noch den »größten technisch-wissenschaftlichen Betrugsfall der deutschen Industriegeschichte.«
Stuttgart 21
Kopfbahnhof Bedarf
56
+35%
EU-Weißbuch, Steig ggü. heute
Kapazität K20 (V.-R., NVBW)
0
30 31
Belegungsgrade
10
32
Wien Hbf neu
20
32
Vgl. Großbahnhöfe
30
32
50
38
WikiReal Fehler-Korrekt
35
optimistische Annahmen
40
49
Ausbau
der Zuläufe
44
Richtlinienverstöße und
50
35
Konfliktträchtiger Fahrplan
60
plausibles
Niveau für
Stuttgart 21
35
1997 2002-2010 2010
2011
Plausibilitäts- K20 / K21 2050
Schlichtung Stresstest abschätzungen
Bedarf
Der in der Anhörung gezeigte Vergleich der Leistungsaussagen zum Stuttgarter Hauptbahnhof
(Wiki-Real). Die zwischenzeitlich überhöhten Leistungszusagen hatten laut WikiReal sämtlich
keinen Bestand. Die für die Richtlinienverstöße im »Streßtest« korrigierte Leistung ist vergleichbar
mit den Berechnungen von 1997 und aktuellen Plausibilitätsabschätzungen. Lediglich der
Kopfbahnhof scheint für die Anforderungen der Zukunft gerüstet.
Züge pro Stunde*
50
40
30
47,5
Züge
pro
Std.
1937
45,5 Züge pro Std. Stuttgart 21
„Szenario A“ Stuttgart Hbf
Kopfbahnhof
Fahrplan 1970
32 Züge pro
591 Züge am Tag
Stunde Stuttgart 21
Betriebssz.
BVWP 2003
20
530 Züge
am Tag
10
3:00
0:00
21:00
18:00
15:00
12:00
9:00
6:00
3:00
0
* Gleitende Summe der Züge
ln der Folgestunde
Stunde
Manchmal wird für die Leistungsfähigkeit nur eine Zugzahl für den gesamten Tag angegeben, also
530 Züge/Tag. Mit maximal 32 Zügen pro Stunde heißt das aber, dass im Tiefbahnhof nachts mehr
Züge fahren müssten als tagsüber, um dies zu erreichen. Ein merkwürdiges Betriebsszenario
www.ingenieure22.de
5
S21: 44 Züge / h
Auswertung
Fahrplan DB 2011
Montag, 07:00 bis 08:00 Uhr
S21: 38 Züge / h
Mittelwerte grosser dt. Bahnhöfe
4
Referenzen ausserhalb
Deutschlands
Hamburg
Köln
Hamburg-Harburg
Berlin (oben), Wien Hauptbahnhof 2025
Münster
K21: 52 Züge / h
3
2
Duisburg, Bremen, Mannheim
London Waterloo Station
Augsburg
(Stuttgart 1970: 47 Z. / h)
Düsseldorf
Hannover
Stuttgart 2011: 37 Z. / h (15 Gleise)
Hamm (We stf.)
(K20: Stuttgart 2010, 38 Z. / h), K21: Martin et al.
Essen, Ulm
Frankfurt
Ø Fakto r 1,4
Dortmund, Kassel-Wilhh.
Zürich Hbf (oben)
Fulda, Frankf.-Flugh. (Fern)
Leipzig, Kiel, Wiesbaden
Heidelberg
Hamburg-Altona
Berlin (unten), Nürnberg
Karlsruhe
Lindau, München
1
Kopfbahnhöfe
Durchgangsbahnhöfe
0
Ein Vergleich mit Bahnhöfen Europas zeigt, dass in Durchgangsbahnhöfen nicht mehr als 4 Züge/
Gleis/Stunde fahren. Das bedeutet für Stuttgart21 32 Züge pro Stunde. (Kopfbahnhof, 3 Züge/Gleis/
Stunde, 17 Gleise, 51 Züge pro Stunde).
+100%
72
Prof. Martin, VGH, 2006
70
„Doppelte Leistungsfähigkeit plus Reserven“
35
Ausbau K21 / „Kopfbahnhof für Stuttgart“
80
Prof. Schwanhäußer
Stuttgart Hbf, Züge pro Stunde
90
Züge pro Gleis / Stunde
Vom Beginn der Projektüberlegungen
an arbeitete man auf Seiten der S21Befürworter mit falschen Zahlen, denn
der Kopfbahnhof war bis 2012 einer der
pünktlichsten Großbahnhöfe Deutschlands, mit großen Reserven auch für das
nächste Jahrhundert.
Planerische Projektionen
K21, S21 mit 8 Gleisen
10 Gleise:
Die Leistungslüge
Stresstest: +30 % ggü. K 20, 49 Züge / h
6
Die Leistungslüge ist deswegen so schwierig zu entlarven,
weil so viele Parameter in die Bestimmung der Leistungsfähigkeit eingehen. Lassen wir alles Rechnerische beiseite: Es gibt wohl keinen Bahnhof in Europa, der 8 Gleise
auf einer Breite von weniger als 100 m unterbringen muss,
mehr Platz ist zwischen dem Restgebäude des Bonatzbahnhofs und dem Bankgebäude auf der gegenüberliegenden Seite nicht: Kein Platz für breite Bahnsteige und
barrierefreie Rampen.
Ein Vergleich zwischen Kopfbahnhöfen und Durchgangsbahnhöfen fördert die nächste Tatsache ans Licht: in Kopfbahnhöfen fahren nicht mehr als 3 Züge pro Stunde und
Gleis, bei Durchgangsbahnhöfen sind es nicht mehr als
4 Züge pro Stunde und Gleis. Bei 8 Gleisen sind das
32 Züge pro Stunde. Die Schöpfer von Stuttgart21 behaupten jedoch, dass in dem Hochleistungsbahnhof mehr als
7 Züge pro Stunde und Gleis abgefertigt werden können.
Tatsächlich ging man 1997 bei der Projektierung von Stuttgart21 noch von 32 Zügen in der Spitzenstunde aus. Doch
in der Zeit der Projektrechtfertigung brauchte man einen
Mehr-Wert gegenüber den mindestens 50 Zügen, die der
Kopfbahnhof abfertigen kann. Alles von 76 bis 49 Züge wurde da behauptet, die 49 Züge pro Stunde wurden in einem
sogenannten »Streßtest« angeblich nachgewiesen. Doch
wenn man den »Streßtest« genauer anschaute, merkte
man, dass an vielen Stellen betrogen worden war.
Nicht zu vergessen die Einschränkungen, die auf Grund
der Sicherheit die Leistung zusätzlich begrenzen werden.
ViSdP: W.Kuebart, c/o Urbanstr. 49 A, 70182 Stuttgart