Addendum zu “Graduiertenausbildung in der Ökonomik

Addendum zu
“Graduiertenausbildung in der Ökonomik – internationale Wettbewerbsfähigkeit und
heterogene Bedarfe“
Ein konkreter Vorschlag für eine sanfte Strukturreform der Förderung von
Graduiertenkollegs
Ausgangspunkt: Heterogeneität der Bedarfe
• Master für den nicht-forschungsorientierten Bedarf privater und öffentlicher Arbeitgeber
• Promovierte für den nicht-akademischen Arbeitsmarkt
• Promovierte für den akademischen Arbeitsmarkt
Gegenwärtige Programmstruktur der GKs:
• Beschränkung auf drei Jahre pro Doktorand
• Zwischenevaluation nach spätestens 4 Jahren
• Starke thematische Fokussierung der GKs
Vorschlag:
Flexibilisierung der Programmstruktur durch Wahloption bei der ersten Antragstellung zwischen
aktueller Struktur und folgender Alternativstruktur:
• Die Förderung der Doktoranden ist auf 5 Jahre angelegt.
• Die DFG finanziert davon 3 Jahre (wie bisher).
• Die Finanzierung der verbleibenden zwei Jahre liegt in der Verantwortung der
antragstellenden Fakultät bzw. Universität.
• Die Gesamtlaufzeit des GK wird kostenneutral entsprechend auf 10-11 Jahre verlängert.
• Die Begutachtung für den Fortsetzungsantrag erfolgt frühestens nach fünf Jahren.
• Bei der Beurteilung der Promotionsleistungen wird nach fünf Jahren die Gesamtbilanz
herangezogen (Publikationserfolge, Erfolge auf dem akademischen Stellenmarkt, etc.).
Die Promotionsdauer wird nicht als Qualitätsmerkmal an sich, sondern im Lichte der
erforderlichen Zusatzqualifikationen und der erzielten akademischen Erfolge gewürdigt.
• Durch Reduktion der Anzahl der Doktorandenstellen kann eine kostenneutrale
Verlängerung der DFG-Finanzierung auf 4 Jahre herbeigeführt werden.
Vorteile:
• Abbau von Promotionshürden für Studierende ohne Research Master.
• Kostenneutralität und mehr Flexibilität für die Antragsteller aus allen Disziplinen
• Inpflichtnahme der Universitäten bezüglich der Doktorandenausbildung.
• Eine gute Chance für kleinere und mittlere Fakultäten, sich wissenschaftlich zu
profilieren.
Weiteres:
• Der Verein für Socialpolitik verpflichtet sich, diesen Flexibilisierungsprozess durch
entsprechende Aufklärungsarbeit in den Fakultäten zu unterstützen.