Land Tirol und WK fordern vom Bund: „Investitionsschwäche muss

Innsbruck, 31. August 2016 | WKO.at/tirol/presse
Land Tirol und WK fordern vom Bund: „Investitionsschwäche muss
bekämpft werden!“
LH Platter, WK-Präsident Bodenseer und Wirtschaftslandesrätin Zoller-Frischauf setzen sich bei
Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner für einen Investitionspakt für Österreichs
Wirtschaft ein.
Bei den jährlichen "Spartengesprächen" zwischen der Tiroler Landesregierung und der
Wirtschaftskammer Tirol hat sich die anhaltende Investitionsschwäche als eines der zentralen
Problemfelder herauskristallisiert. „Vor diesem Hintergrund haben Landeshauptmann Günther
Platter, Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und ich nun in einem gemeinsamen Brief an
Bundeskanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, die Schaffung eines
Investitionspaktes zur Stärkung der heimischen Wirtschaft angeregt“, erklärt der Präsident der
Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer.
„Die Investitionsschwäche der österreichischen Wirtschaft ist kein rein konjunkturelles Phänomen.
Die Netto-lnvestitionsquote in Österreich sinkt bereits seit über zehn Jahren. Diese Entwicklung
bereitet uns große Sorge: Denn ein dauerhafter Rückgang der lnvestitionsquote reduziert den
Kapitalstock und damit die Basis eines zukünftigen qualitativen und quantitativen
Wirtschaftswachstums, das die Basis für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen für die
Menschen in unserem Land darstellt“, stellt LH Günther Platter klar.
Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass die
Gestaltungsmöglichkeiten auf Ebene der Bundesländer im Investitionsbereich im Wesentlichen auf
Instrumente der Investitionsförderung und auf vereinfachte Abläufe bei Genehmigungsverfahren
beschränkt sind: „Deshalb sind die Tiroler Landesregierung und die Wirtschaftskammer Tirol
übereinstimmend zur Schlussfolgerung gekommen, dass zur Investitionsbelebung gezielte steuerliche
Investitionsanreize auf Bundesebene erforderlich sind.“
Der von der Tiroler Landesregierung und der Wirtschaftskammer Tirol vorgeschlagene
Investitionspakt soll folgende Maßnahmen umfassen:
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Wiedereinführung eines (zumindest zeitlich befristeten) Investitionsfreibetrages oder einer
Investitionszuwachsprämie in Höhe von 10 Prozent
Einführung einer temporären vorzeitigen Abschreibung
Einführung eines Beteiligungsfreibetrages für private Investoren in Höhe von 100.000 Euro
Erhöhung der Schwelle für sofortige Abschreibungen geringwertiger Wirtschaftsgüter von 400
Euro auf 1.500 Euro
„Die von der österreichischen Bundesregierung Ende Juni 2016 vorgestellten Maßnahmen zur
Modernisierung der Gewerbeordnung, der Erleichterungen im gewerblichen Betriebsanlagenrecht
und das Maßnahmenpaket für ‚Start-ups‘ werden von der Tiroler Landesregierung und der
Wirtschaftskammer Tirol unterstützt. Aber wir sind der Auffassung, dass die zusätzlichen
Maßnahmen, die wir vorschlagen, für eine dauerhafte lnvestitionsbelebung erforderlich sind.
Deshalb bieten wir der Bunderegierung gerne unsere Mitarbeit bei der Realisierung dieser Vorhaben
an“, halten LH Platter, LR Zoller-Frischauf und WK-Präsident Bodenseer abschließend unisono fest.
Rückfragen:
Pressekontakt:
Mag. Stefan Garbislander
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