Das Wohnzimmer der Familie Glück

Das Wohnzimmer der Familie Glück
28. September 2016 bis 26. März 2017
Jüdisches Museum Wien, Palais Eskeles, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Was heißt hier “Glück”?
Die Ausstellung begreift Familiengeschichte als Annäherung an europäische Migrationsgeschichte.
Wer waren die BesitzerInnen dieser Wohnzimmereinrichtung, die 1939 nach New York übersiedelte
und dort bis 2012 tagaus tagein benutzt wurde? Anhand von Familienfotos der Glücks und fiktiven
Nachbarn, Freunden oder KollegInnen entsteht ein Netzwerk an Informationen und Adressen in
Galizien und Wien, in Frankreich und Amerika, das wir in Form einer Collage zu einem neuen
Zimmer zusammensetzen und eine Art Familientreffen veranstalten. Wer hatte welche Beziehungen
zu welchem Möbelstück? Wer saß am liebsten auf dem Sofa? Wer fand es ungemütlich? Wer hat
welche Gäste eingeladen? Auf einem Plan der Ausstellung haben die jungen
AusstellungsbesucherInnen dann die Möglichkeit, aus dieser Collage an Infos und Eindrücken
sowie eigenen Erfahrungen von Wohnen, Ankommen, Bleiben und heimisch Sein ein eigenes
“Zimmer des Glücks” einzurichten.
Dieses Vermittlungsprogramm eignet sich für SchülerInnen der Volksschulen und Unterstufen im
Rahmen von Exkursionen in den Fächern Sachunterricht, Geschichte und Sozialkunde, Politische
Bildung und Deutsch.
#Installation
Henry Glück, der 1934 geborene Sohn von Erwin und Lily Glück überlebte die Zeit des
Nationalsozialismus versteckt in Frankreich, wo er heute lebt. Nach dem Tod seines Vaters und
später seiner Stiefmutter vermachte er dem Jüdischen Museum Wien die 1938 von Wien nach New
York “emigrierte” Wohnzimmereinrichtung aus den 1920er Jahren. Sie steht nun wieder in einem
Zimmer in Wien und wird im Rahmen dieses Vermittlungsprogramms zu einer besonderen
Installation. Fotos von den Möbeln kombinieren wir mit Fotos von ganz bestimmten Objekten aus
der Dauerausstellung “Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute”. Diese Objekte erzählen von der
Heimat der Familie Glück in Galizien und von der enormen Migrationsbewegung aus dem Osten
der Monarchie nach Wien, aber auch von Wien als Ort, an dem man ankommen (will) und den man
einige Zeit später zu verlassen gezwungen wird.
Die SchülerInnen kombinieren die Möbelstücke mit den Objekten und überlegen, wo im Museum
die eigene Installation am besten ausgestellt werden könnte und warum: So entstehen kreative
Entwurfsskizzen und natürlich jede Menge Photos, die Vergangenheit und Gegenwart verknüpfen.
Dieses Vermittlungsprogramm eignet sich für SchülerInnen der Oberstufe im Rahmen von
Exkursionen in den Fächern Geschichte und Sozialkunde, Politische Bildung, Deutsch und
Bildnerische Erziehung.
Kontaktieren Sie uns
Tel: +43-1-535 04 31-130/-131
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