1 Spielberichte

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28.08.2016
Spielberichte
Karlsruhe
Die letzte Saison mit einem Auswärtsspiel in
Karlsruhe abgeschlossen, die neue mit einem Heimspiel gegen den KSC begonnen. Vor dem Spiel trafen
sich LC und Umfeld an der Sparrenburg. Angesichts
der sommerlichen Temperaturen und der erfreulichen
Anstoßszeit von 15.30 Uhr eine gute Möglichkeit sich
gemeinsam auf die kommende Saison einzustimmen.
Darüberhinaus sicherlich auch eine gelungene Abwechslung zum kommenden Ligaalltag.
Die hohen Erwartungen an Rehm und eine „neue Arminia“ konnten bei den 17.700 Zuschauern vorerst
nicht gestillt werden. Im Grunde erinnerte das torlose
Remis in vielen Teilen an die letzte Saison. Sei›s drum:
Wir warten die weitere Entwicklung ab. Hanebüchen
und deplatziert, wer bereits nach dem ersten Spieltag
das Nörgeln anfängt.
Für denjenigen, der bereits vom Bundesligaaufstieg
träumt, war diese Begegnung jedenfalls nichts. Gemessen an der Stimmung im Heimsektor, scheint es
davon in Bielefeld wieder so einige zu geben. Da war
und ist, wie auf dem Rasen auch, noch viel Luft nach
oben.
1860 München
le in dieser Arena haben einfach keinen besonderen
Charme und machen nur bedingt Spaß, wenn Arminia
zusätzlich auch noch so spielt, wie sie eben spielt. Auf
dem Feld war es dann auch ein blöder Patzer von Hartherz, der das Siegtor für 1860 durch Aigner bedeutete. Im gesamten Spielverlauf konnte Arminia offensiv
aber nur selten gefährlich werden und die Münchner
dominierten die Partie. Die erste Auswärtsniederlage
war damit leider nicht mal unverdient.
Auf der Gegenseite gab es an diesem Sonntag keinen
organisierten Support der Fanszene, was wohl mit der
Auflösung der Giasinga Buam Ende Juli und auch der
Auflösung der Cosa Nostra im Juni zu tun haben dürfte. Sicherlich schade, dass in dieser so oder so nicht
besonders stimmungsvollen Arena an diesem Tag die
Gegenseite auch noch auf Support verzichte beziehungsweise komplett fernblieb.
„München auswärts? Sicher nicht die
beste Tour“ urteilte der Schreiber des Berichts in der
abgelaufenen Saison. Die Erwartungen an die Partie
in dieser Saison waren nicht unbedingt anders. Wieder an einem Sonntag nach München und wieder war
Stress mit Fahnen und Megaphon zu erwarten. Sportlich war die Situation noch nicht richtig definierbar.
Trotz mäßiger Erwartungshaltung merkte man den
Leuten dann auf der Fahrt doch an, dass sie nach der
Sommerpause wieder Lust auf Auswärtsfahrten mit Arminia hatten und auch ein Stück weit froh waren, hinter
1860 München schon früh in der Saison einen Haken
machen zu können. Man sollte eben auch mal auf die
positive Seite schauen.
Die Ultraszene reiste per Bus und Autos an, wobei sich
hier auch in der neuen Saison die Jungs aus Brackwede
wieder zuverlässig um Getränke im Bus kümmerten. Im
Block positionierte man sich wie gewohnt geschlossen
im linken Teil des Gästeblockes. Den Bericht über die
Stimmung im Stadion generell und im Gästebereich
könnte ich dann wahrscheinlich ziemlich genau aus
dem Bericht der letzten Saison kopieren. Auswärtsspie-
Auf Karlsruher Seite blieb der untere Teil des Blocks
lange Zeit leer. Erst mit der verspäteten Ankunft der
Phönix Sons, Rheinfire & Co., konnte der Gästeblock
einen vernehmbaren Support hinlegen. Sicherlich viel
Tifo in Bewegung und eine ordentliche Mitmachquote,
aber eben auch kein Auftritt der einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Alles in allem ein Spiel, welches
schnell aus den Köpfen beider Fanlager verschwindet.
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Auf der Rückfahrt war die Stimmung dann teilweise
recht ausgelassen. Man nahm den ganzen Tag mit Humor und war sichtlich erleichtert, dass München nun
hinter uns liegt.
RW Essen
„Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.“
Diese viel zitierte Fußballweisheit dürfte nach dem
vergangenen Wochenende wieder des Öfteren zu
hören gewesen sein. Nicht nur Arminia musste bei
einem unterklassigen Club nachsitzen, auch diverse
andere vermeintlich „große“ Vertreter der Branche
taten sich schwer, überhaupt die erste Hauptrunde
des DFB-Pokals zu überstehen.
Aber mal ganz von vorne: Als bei der Auslosung
Rot-Weiß Essen gezogen wurde, hoffte so mancher
Pokalfetischist darauf, dass die nächste Kugel doch
bitte „DSC Arminia Bielefeld“ heißen würde. Wäre es
doch mal wieder ein richtig attraktives Erstrundenlos. Tatsächlich wurde es ein Klassiker vergangener
Tage. Entsprechend gespannt ging es für unseren
Mob frühzeitig mit dem Regionalzug gen Westen.
Die eineinhalbstündige Fahrt, im gewohnt überfüllten Regionalexpress 6, war ohne ausreichende Klimatisierung äußerst schweißtreibend. In der Ruhrmetropole angekommen, wurden wir von einem
üppigen Bullenaufgebot empfangen, welche uns
direkt in die bereitstehenden Shuttlebusse steckten.
Nach einer ausgedehnten Stadtrundfahrt, durch
sämtliche Industriegebiete der knapp 590.000 Einwohner zählenden Stadt, erreichten wir die Hafenstraße. Das noch relativ neue, reine Fußballstadion,
mit vier freistehenden Tribünen ist sicher eines der
netteren Stadien in der Regionalliga und hat auch
einen gewissen Charme. Dass der alte Westfalenschlager zwischen den Traditionsvereinen Rot-Weiß
Essen und Arminia Bielefeld keinesfalls seinen Reiz
verloren hat, machte auch das nahezu ausverkaufte
Stadion deutlich. Nach entsprechender Positionierung im gesamten vorderen Teil des mit 2.000 Plätzen recht großen Gästestehplatzbereichs, machte
sich der Anhang aus Ostwestfalen direkt einige Male
lautstark bemerkbar. Zum Intro gab es dann etwas
schwarz-weiß-blauen Rauch aus unserer Ecke, welcher aber gerne etwas mehr hätte sein dürfen. Essen
präsentierte eine Choreo mit RWE-Logo, DFB-Pokal
und Westtribünen-Logo, umgeben von rot-weißen
Papptafeln. Davor stand auf einem Spruchband
„Unsere Stärke ist nicht, niemals zu fallen, sondern
immer wieder aufzustehen!“. In den ersten Minuten
legten die insgesamt 3.000 Bielefelder gut los, hohe
Mitmachquoten und eine gute Laustärke prägten
den Beginn. Mit zunehmender Spieldauer wurde es
leiser. Am Support beteiligte sich häufig nur noch
der Ultrahaufen und darüber hinaus wenige Arminen. Nach der 0:1-Pausenführung, gelang Essen relativ schnell nach dem Wiederanpfiff der Ausgleich.
Die abermalige Führung für den DSC erzeugte dann
nochmal ein kleines emotionales Zwischenhoch unter den Gästefans. Dieses endete mit dem 2:2 für Essen. An der Hafenstraße entwickelte sich auf Essener
Seite nun eine gute Pokalatmosphäre.
Unter vielen Bielefeldern machte sich mehr und
mehr Unzufriedenheit breit. Nachdem in der regulären Spielzeit kein Sieger gefunden werden konnte,
gab es nochmal 30 Minuten oben drauf. Trotz insgesamt etwa 60. minütiger Unterzahl, kämpfte sich der
Regionalligist ins Elfmeterschießen, was natürlich
große Begeisterung unter den RWE-Fans auslöste.
Den Shootout, welcher vor der Essener Tribüne ausgetragen wurde, entschieden die DSC-Kicker dann
relativ souverän für uns. Die Erleichterung, einer
kleinen Blamage entgangen zu sein, war manch einem anzusehen und so wurde auch noch etwas mit
der Mannschaft gefeiert. Wir wissen ja ganz gut, wie
es im Pokal so läuft und dass die Gesetzmäßigkeiten des hiesigen Pokalwettbewerbs oftmals einige
Überraschungen mit sich bringen.
Von den stimmungstechnisch hohen Erwartungen
im Vorfeld, wurden nicht alle erfüllt. Zusammengefasst lieferte der Gästeblock zu wenig gute Momente ab. Der zuletzt stätig achtbare Tifoeinsatz war
schwach und auch die Pyroaktion war durchaus ausbaufähig. Leider bestätigt sich daher die Tatsache,
dass bei unseren Spielen mit hoher Auswärtsfahrerzahl selten ein guter Auftritt gelingt.
Die Rückfahrt wurde noch erwärmender und kuscheliger als die Hinfahrt. Städtebaulich oder landschaftlich wurde uns wie schon auf dem Hinweg nicht viel
mehr als Hafen- und Industriegebiet geboten. In der
Leineweberstadt zurück, mussten dann die zuneige
gegangenen Flüssigkeitsreserven aufgefüllt werden. Ein ordentlicher Haufen ließ es sich daraufhin
nicht nehmen noch das ein oder andere Kaltgetränk
an vertrauter Stelle zu genießen um den Spieltag
ausklingen zu lassen.
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Aus der Fussballwelt
Bahn
Als Ergebnis einer Anfrage an die Bundesregierung durch die Grünen wurde bekannt, dass die
Gewalt durch bahnreisende Fußball-Fans in den
vergangenen drei Spielzeiten spürbar zurückgegangen ist. Zu diesem Ergebnis kommt die Funke
Medien Gruppe bei Ihrer Analyse der Daten. Entgegen der ursprünglichen Aussage der Bundesregierung „Im gleichen Zeitraum stieg jedoch die Anzahl
der verletzten Personen an.“ Durch die Addition der
Redaktion ergab sich jedoch ein anderes Ergebnis.
Laut Statistik der Bundespolizei stehen 3,4 Millionen
bahnreisenden Fußballfans 291 Verletze gegenüber.
Die Gewerkschaft der Polizei nimmt die Vorlage der
Regierung dankbar auf und fordert ein „noch entschiedener gegen Fußballgewalttäter vorzugehen“.
Fananwalt Noli sagt dazu, dass neue Forderungen
und Überspitzungen der Gefahrenlage beim Fußball zu Beginn der Saison bekannt seien. Wenn der
Grund für das Vermeiden einer samstäglichen Bahnreise die gefühlte Unsicherheit sei, dann zeige dies
das unverantwortliche Vorgehen von Polizeigewerkschaft und Politikern.
ProFans Sprecher Zelt glaubt, dass das Thema
Gewalt beim Fußball dramatisiert werde, um Entschlossenheit zu zeigen. „Horrenden Zahlen an
Wohnungseinbrüchen stehen nur marginale Aufklärungserfolge gegenüber, da kommt es gut, wenn
die Öffentlichkeit glaubt, an jedem Wochenende
müssten Zehntausende Polizisten beim Fußball den
Bürgerkrieg verhindern.“
Pfefferspray
Mit einer nicht zu ignorierenden Verletztenursache im Zusammenhang mit Fußballspielen setzt sich der Kriminologe Thomas Feltes
in einem längeren, mit unterschiedlichen Quellen
Auswärtsinfo
St. Pauli Es geht in den Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Seit Jahren ist dieses Auswärtsspiel ein Selbstläufer,
sodass auch dieses Jahr das gesamte Bielefelder
Kontingent (2.700 Tickets) bereits nach wenigen
Stunden vergriffen war. Abermals früh in der Saison, abermals auf einem Samstag (10. September)
und ebenso abermals bietet Arminia und der Dachverband einen Sonderzug an. Hierfür gibt es noch
einige Restkarten zum Preis von 19,00 Euro. Fans,
belegten Artikel auf cilip.de auseinander. Darin wird
wieder einmal auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Verletzungen durch den „polizeilichen
Reizstoff“ hingewiesen, welche durch das Innenministerium von NRW verharmlost wird.
Eine Anfrage der PIRATEN-Fraktion über den Umfang des polizeilichen Einsatzes von Pfefferspray
und anderen Reizstoffen, ließ das Innenministerium
auf Grund angeblich mangelnder Daten unbeantwortet. Es ist verwunderlich, da zumindest die Daten
von Verletzen bei Sporteinsätzen im jährlichen ZIS
Bericht aufgeführt werden. Möglicherweise „traut
man den dort genannten Zahlen nicht“.
Zu den Risiken und Gefahren heißt es nur: „Grundsätzlich bewertet die Landesregierung das Risiko
der Beeinträchtigung der Polizeibeamten oder von
Unbeteiligten als begrenzt. […] Bei bestimmungsgemäßer Exposition sind in der Regel keine bleibenden gesundheitlichen Schäden zu erwarten.“
Jedoch wurde schon 2010 vom Wissenschaftlichen
Dienst des Bundestages festgestellt, dass „beim
Einsatz mittels Pfefferspray […] Capsaicin bleibende
Schädigungen der Hornhaut jedenfalls dann verursachen (kann), wenn der Abschuss aus kurzer Distanz und mit einer hohen Austreibungswucht vorgenommen wird.“ Im Falle einer anschließenden am
Boden liegenden Fixierung bestehe zusätzlich das
Risiko eines „lagebedingten Erstickungstodes“.
Herr Feltes kommt in dem Artikel zu dem Fazit, dass
Pfefferspray durch die deutsche Polizei vor allem
aus taktischen Zwecken und nicht nur zur direkten
Selbstverteidigung eingesetzt wird. Die Einsätze gehören intensiv untersucht und die Daten bei den Innenministerien gesammelt.
die bereits gegen Rot-Weiß Essen den Sonderzug
genutzt haben, werden bemerkt haben, dass diese
künftig von der Westfalen-Bahn gestellt werden und
es sich um Doppelstockwagons handelt.
Gen Hamburg geht es um 7.03 Uhr ab Bielefeld und
um 7.20 Uhr ab Herford. Nach dem Spiel setzt sich
der Zug um 17.19 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof wieder in Bewegung Richtung Bielefeld.
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News
LC-Stand Am
Stand gibt’s zum heutigen Heimspiel
neue Aufkleber sowie die brandneue Ausgabe des
45grad und weitere Hefte. Die „Stadion Alm“ Hoodies sind noch in allen Größen erhältlich, vom neuen
Shirt haben wir ebenfalls nochmal eine kleine Auflage nachbestellt und können sie euch heute zum
Preis von 12€ anbieten. Danach wird es definitiv keine weitere Order mehr geben.
Nach wie vor besteht auch die Möglichkeit euch am
BlockEins-Stand für die neue Saison anzumelden.
Für 20€ Jahresbeitrag erhaltet ihr direkt vor Ort euren neuen Mitgliedsausweis.
Es war einmal ... 1997/1998
Impressum
Dieses Heft ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich eine kostenlose
Informationsweitergabe an Freunde und Bekannte der Gruppierung Lokal Crew Bielefeld.
Das pubLiC erscheint bei jedem Heimspiel des DSC Arminia Bielefeld in einer Auflage von
1000 Stück und wird unter der Südtribüne verteilt. Kontakt persönlich am Infostand oder per
Mail [email protected]
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