Mecklenburg-Vorpommern startet ins Schuljahr 2016/2017 Minister Brodkorb: Schülern und Lehrern wünsche ich einen guten Start Schwerin, 1. September 2016 Nummer: 155-16 In Mecklenburg-Vorpommern beginnt am kommenden Montag, 5. September 2016, für 144.200 Schülerinnen und Schüler an den 563 öffentlichen und freien allgemein bildenden Schulen das neue Schuljahr. 127.900 Mädchen und Jungen lernen an den 487 öffentlichen allgemein bildenden Schulen. An den 76 freien allgemein bildenden Schulen sind es 16.300 Kinder und Jugendliche. „Ich hoffe, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre Sommerferien genossen haben und gut erholt wieder in die Schule kommen“, sagte Bildungsminister Mathias Brodkorb. „Den Lehrerinnen und Lehrern, die sich bereits in dieser Woche auf den Schulbeginn vorbereiten, wünsche ich einen guten Start und viel Freude beim Unterricht. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich vor allem viel Erfolg“, so Brodkorb. Bereits am Sonnabend, 3. September 2016, werden 14.900 Erstklässlerinnen und Erstklässler an den 242 öffentlichen und freien allgemein bildenden Grundschulen eingeschult. An den 210 öffentlichen Grundschulen werden insgesamt 13.300 Kinder von ihren Lehrerinnen und Lehrern begrüßt. An den 32 freien allgemein bildenden Grundschulen besuchen am kommenden Sonnabend insgesamt 1.600 Kinder zum ersten Mal die Schule. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern Werderstraße 124 „Für die Erstklässlerinnen und Erstklässler ist der Sonnabend ein aufregender Tag. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt“, betonte Bildungsminister Brodkorb. „Viele von ihnen können kaum erwarten, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Bis sie dies gut können, wird es aber noch ein bisschen dauern. Bei D-19055 Schwerin Telefon: 0385 588-7003 Telefax: 0385 588-7082 [email protected] www.bm.regierung-mv.de V. i. S. d. P.: Henning Lipski 2 der Einschulung geht es darum, die Schule, die anderen Kinder und die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer kennenzulernen. Die Lehrerinnen und Lehrer sind auch ganz gespannt auf die neuen Schülerinnen und Schüler“, sagte der Minister. Im Schuljahr 2016/2017gibt es folgende Neuerungen: • Ausbau von Ganztagsangeboten In Mecklenburg-Vorpommern kommt der Ausbau von Schulen mit Ganztagsangeboten voran. Das Bildungsministerium hat acht neue Halbtagsgrundschulen genehmigt. Zugleich wandeln sich 22 offene Ganztagsschulen in teilweise gebundene oder gebundene Ganztagsschulen um. Durch die Veränderungen schafft das Land bis zu 2.350 weitere Ganztagsplätze. Vom Schuljahr 2016/2017 an stehen jährlich 26 Mio. Euro für Ganztagsschulen und volle Halbtagsgrundschulen für den weiteren Ausbau und für die qualitative Verbesserung von Ganztagsangeboten bereit. • Mindestwortschatz für die Grundschule Grundschülerinnen und Grundschüler in MecklenburgVorpommern lernen vom neuen Schuljahr an nach einem neuen Mindestwortschatz. Ziel ist es, die Rechtschreibleistungen der Mädchen und Jungen zu steigern. Der Mindestwortschatz umfasst etwa 800 Wörter und dient den Lehrerinnen und Lehrern als verbindliche Grundlage für den Deutschunterricht in der Grundschule. • Literarische Schulen Lesebücher für weiterführende Die neue Buchreihe „Das flache Land – Literarische Lesebücher“ macht Schülerinnen und Schülern an weiterführenden Schulen Lust auf bedeutende Literatur aus Mecklenburg-Vorpommern. Der erste Band beschäftigt sich mit dem Schriftsteller Uwe Johnson. Der zweite Band soll sich dem Rostocker Schriftsteller Walter Kempowski widmen und im Jahr 2017 veröffentlicht werden. Auch eine Ausgabe mit niederdeutschen Autoren ist vorgesehen. 3 • „Darstellendes möglich Spiel“ auf dem Stundenplan Vom neuen Schuljahr an kann „Darstellendes Spiel“ als reguläres Unterrichtsfach im Rahmen der künstlerischen Fächer im Umfang von bis zu zwei Wochenstunden in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 angeboten werden. An einzelnen Schulen im Land wird „Darstellendes Spiel“ im Wahlpflichtbereich seit vielen Jahren bereits praktiziert. In der gymnasialen Oberstufe besteht weiterhin die Möglichkeit, „Darstellendes Spiel“ als Fach vorzuhalten. • Begabtenförderung an Gymnasien Begabte Schülerinnen und Schüler an Gymnasien sollen stärker gefördert werden. Alle Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe erhalten eine verbesserte Stundenausstattung. Jede Schule erhält je nach Größe und Bedarfslage mindestens 10 und höchstens 40 Lehrerwochenstunden zusätzlich. Insgesamt hat das Land rund 35 weitere Stellen bereitgestellt. Dies entspricht zusätzlichen Ausgaben in Höhe von jährlich bis zu 2,6 Mio. Euro. • Wertebildung für Flüchtlinge Für den Unterricht von Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien steht den Lehrerinnen und Lehrern eine neue Materialsammlung für die Wertebildung zur Verfügung. Im Ordner „Wertebildung“ (über 400 Seiten) enthalten sind konkrete Beispiele und Übungen, die das Zusammenleben und das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland beschreiben. Die Materialien klären beispielsweise über das Grundgesetz, Kinderrechte, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Geschlechter- und Rollenbilder und die Vielfalt der Religionen auf. • Unterrichtshilfenportal für Lehrerinnen und Lehrer Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern können mit Hilfe eines neuen OnlineUnterrichtshilfenportals ihren Unterricht gestalten. Es enthält 3.700 digitale Arbeitsblätter und interaktive Medien. In der Startphase stehen zunächst Materialien für die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch für die Jahrgangsstufen 1 bis 10 zur Verfügung. Schritt für Schritt sollen digitale Arbeitsblätter und interaktive 4 Medien für weitere Fächer Jahrgangsstufen hinzukommen. und die anderen • Fort- und Weiterbildung „Inklusion“ laufen an Das Land startet im neuen Schuljahr die „Fortbildungsoffensive Inklusion“. In den kommenden sieben Jahren sollen rund 7.000 Lehrerinnen und Lehrer für die Umsetzung der Inklusion an den Schulen fortgebildet werden. Dafür stehen insgesamt 15 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Außerdem nehmen im Wintersemester 2016/2017 die ersten 25 Lehrerinnen und Lehrer den berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang „Master of Arts für Sonder- und Inklusionspädagogik“ an der Universität Rostock auf. Sie bilden sich zu Sonderpädagoginnen bzw. Sonderpädagogen weiter. • 7-Punkte-Programm aufgelegt gegen Schulschwänzer Schulschwänzen soll im neuen Schuljahr konsequent geahndet werden. Das 7-Punkte-Programm sieht vor, Eltern besser zu informieren und die Zusammenarbeit mit ihnen und mit Jugendämtern zu intensivieren. Pädagogische Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Zahl der Schulschwänzer zu verringern. Im Schuljahr 2014/2015 haben 1,1 Prozent der Gesamtschülerschaft mehr als fünf Tage unentschuldigt gefehlt. Ab sechs unentschuldigten Fehltagen sprechen Pädagoginnen und Pädagogen von schulaversivem Verhalten. • BAföG um 7 Prozent gestiegen Schülerinnen und Schüler, die zu den BAföGEmpfängerinnen und -Empfängern gehören, erhalten seit August dieses Jahres eine höhere Unterstützung. Der BAföG-Höchstsatz für Schülerinnen und Schüler ist auf 590 Euro einschließlich Krankenund Pflegeversicherungszuschlag (86 Euro) gestiegen. BAföG gibt es für Jugendliche ab der 10. Klasse. Voraussetzung: Sie wohnen nicht mehr im Haushalt der Eltern. Schüler-BAföG muss nicht zurückgezahlt werden. 5 Beratungstelefone für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler der allgemein bildenden Schulen zum Schuljahresbeginn 2016/2017 Die Beratungstelefone sind in der 36. Kalenderwoche (05.09. bis 09.09.2016) in der Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr besetzt. Staatliches Schulamt Greifswald Telefon: 03834 595860 Staatliches Schulamt Neubrandenburg Telefon: 0395 380-78330 Staatliches Schulamt Rostock Telefon: 0381 7000-78465 Staatliches Schulamt Schwerin Telefon: 0385 588-78184
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