Europäisch denken, handeln und regieren! Politische Forderungen 2016/17 Beschluss der Mitgliederversammlung vom 27. Juni 2016 (Kurzfassung) Die europäischen Werte achten! Partizipation von Jugendlichen müssen nerstaatliche und zivilgesellschaftliche Europa bilden, europäisches Bewusstsein stärken! Die Europäische Union und ihre Institutionen müssen sich ebenso wie inAkteurinnen und Akteure stärker für zielgerichtet gefördert werden. Für eine europäische Flüchtlings-, Asyl- und Migrationspolitik! Die Asyl- und Flüchtlingspolitik in Europa muss grundlegend reformiert werden, denn wir brauchen eine ge- Die europäische Bildung muss auf rechte Verteilung von Migrantinnen allen Ebenen und für jedes Alter ge- und Migranten. Die Fluchtursachen erkennbaren Verletzungen dieser Werte stärkt werden, um das Verständnis von müssen durch umfassende Entwick- muss auch die Bundesregierung alle Europa und die Befähigung zur politi- lungszusammenarbeit, erfolgreiche Möglichkeiten und dezentralen Kontakte schen Teilhabe zu verbessern. Europa- Nachbarschaftspolitik und faire nutzen, um auf deren Einhaltung zu kompetenz schafft Vertrauen in die eu- Handels- und Agrarpolitik beseitigt drängen. Die EU-Institutionen sollten ropäischen Institutionen und zwischen werden. Die EU muss die Länder, die bei Verletzung dieser Werte den Rechts- den Bürgerinnen und Bürgern. sich um demokratische Reformen und die Wahrung der europäischen Werte in den Mitgliedstaaten einsetzen. Bei staatsmechanismus anwenden. Die EU reformieren – mit den proeuropäischen gesellschaftlichen Kräften! Offene Grenzen in einem vereinten Europa! Die Reisefreiheit im Schengen-Raum nachhaltige Entwicklung bemühen, intensiver unterstützen. Eine wirkliche EU-Reform kann nur voll hergestellt werden. Um die Risi- gelingen, wenn alle freiheitlich-demo- ken für die innere Sicherheit durch European Public Diplomacy: Grenzüberschreitenden Dialog etablieren! kratischen Kräfte mitwirken können. offene Grenzen zu minimieren, muss die organisierte Zivilgesellschaft wen- Daher muss ein möglicher Konvent für der Wegfall von Grenzkontrollen im den und repräsentative Verbände aus Vertragsänderungen auch eine breite Schengen-Raum flankiert werden allen Bereichen der Gesellschaft einbe- Öffentlichkeit mit einbeziehen. Die Bun- durch mehr Kooperation im Sicher- ziehen. Die deutsche Diplomatie darf desregierung muss sich klar zum Euro- heitsbereich und eine bessere Siche- nicht nur eine klassische Außenpolitik pawahlkampf mit offiziell nominierten rung der Außengrenzen – unter Wah- vertreten, sondern muss in Form einer EU-weiten „Spitzenkandidaten“ beken- rung der Menschenrechte. muss so schnell wie möglich wieder Die Bundesregierung muss sich in der Gestaltung ihrer Außenpolitik auch an nen. Der „Fahrplan für die Umsetzung von Artikel 11 EUV“ ist konsequent zu Mehr zur EBD-Politik: verfolgen, die Europäische Bürgeriniti- http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/politik-2016-17/ http://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/arbeitsschwerpunkte/ ative fortzuentwickeln. Strukturen zur „European Public Diplomacy“ über Die EU-Institutionen sollen alle Poli- Europa gemeinsam verteidigen! Dialog fördern. Damit und mit einer EU-Politiken fit machen für Nachhaltigkeitsziele und Klimavertrag! tiken mit Relevanz für Nachhaltigkeit dringend politische Schritte in Richtung ebenfalls intensiver zu betreibenden und Klimaschutz darauf untersuchen, einer Vergemeinschaftung der euro- „Cultural & Civil Diplomacy“ werden ob diese die getroffenen Vereinbarun- päischen Verteidigungspolitik und hin ein pluralistisches Gemeinwesen sowie gen zur Agenda 2030 für Nachhaltige zu mehr Kohäsion in der europäischen kultureller Austausch auf allen Ebenen Entwicklung und zum Klimavertrag Außen- und Sicherheitspolitik gebo- gefördert. von Paris erfüllen. ten. EU-Mitgliedstaaten müssen einen staatliche Akteurinnen und Akteure einen strukturierten europaweiten Angesichts zunehmender außen- und sicherheitspolitischer Bedrohungen sind gegenseitigen Austausch von sicher- Wettbewerbsfähigkeit global stärken und transparent gestalten! achtung der sozialen Verantwortung, Gute EU-Rechtsetzung braucht Transparenz und Gründlichkeit! kluge Investitionen sowie notwendige verkürzte Verfahren ausschließlich Strukturreformen in der gesamten in besonders eilbedürftigen Fällen EU sind stärkeres Wachstum zu för- anwenden. Umfassende Transparenz dern und neue Arbeitsplätze, vor vor, während und nach einem Trilog allem für Jugendliche, zu schaffen. Die muss hergestellt werden. Europäische Vorreiterin bleiben: Gleichstellung auf allen Ebenen! Sicherung der europäischen Errun- Rechtsetzung darf nicht unter Ge- Grundwerte der EU bekennen, dies in genschaften (bürgerliche Grundfrei- neralverdacht gestellt werden: Stan- allen Politiken herausstellen und auf heiten, zwischenstaatliche Solidarität dards im Sozial- oder Umweltbereich, die Einhaltung der Menschenrechte und soziale Standards) soll Leitlinie al- die von den EU-Bürgerinnen und achten. Wenn erforderlich, sind auch ler Politikentscheidungen sein. In den -Bürgern als Errungenschaften ver- wirksame Sanktionsmechanismen Verhandlungen von internationalen standen werden und den Unterneh- zu etablieren. Die EU muss darauf Handels- und Investitionsabkommen men im Binnenmarkt gleiche Wettbe- hinwirken, dass die bestehenden EU- sind größtmögliche Transparenz und werbschancen gewährleisten, dürfen Rechtsvorschriften zur Gleichstellung eine stärkere demokratische Beteili- nicht durch „Bessere Rechtsetzung“ in von Frauen und Männern von den gung zu gewährleisten. Frage gestellt werden Mitgliedstaaten auch in der Realität Durch solides Haushalten unter Be- heitsrelevanten Daten betreiben, die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste Die am Trilog beteiligten Institutio- ausbauen und schon bestehende Insti- nen sollten das zur Regel gewordene tutionen wie Europol besser nutzen. Die EU muss sich auch weiterhin deutlich zur Gleichstellung als einem der umgesetzt werden. Die Bundesrepublik Deutschland muss endlich die IstanbulKonvention ratifizieren und somit ein EBD-Vorstand 2016/17 Zeichen für die anderen EU-Mitglied- RA Peter Hahn; Mitglieder: Gabriele Bischoff, Deutscher Gewerkschaftsbund; Bund; Karl Ilgenfritz, FREIE WÄHLER – Bundesvereinigung; Tobias Köck, Deut- Europa-Kommunikation verbessern – nationale Reflexe verhindern! scher Bundesjugendring; Önder Kurt, Bundesverband der Unternehmerverei- weiter stärken, um anti-europäischen nigungen (BUV); Carola Lakotta-Just, Europäische Bewegung Sachsen-Anhalt; Stimmen überzeugende Argumente Walter Leitermann, Rat der Gemeinden und Kommunen Europas / Deutsche für das europäische Integrationspro- Sektion; Dr. Günter Lambertz, Deutscher Industrie- und Handelskammertag; jekt entgegenzusetzen. Der Struktu- Kirsten Lühmann MdB, dbb beamtenbund und tarifunion; Oliver Luksic MdB rierte Dialog soll ausgebaut und sein a.D., FDP; Prof. Ursula Männle, Ministerin a.D., CSU; Christian Moos, Europa- Bekanntheitsgrad gesteigert werden. Union Deutschland; Manuel Sarrazin MdB, Bündnis90/Die Grünen; Dr. Otto Die Idee der europäischen Integration Schmuck, Europa-Haus Marienberg; Linn Selle, Junge Europäische Föderalisten; soll durch breite, alle Gruppen anspre- Michael Stübgen MdB, CDU; Tilman Tögel MdL a.D., SPD; Olaf Wientzek, Konrad- chende Kommunikation in der Gesell- Adenauer-Stiftung; Katharina Wolf, Deutscher Juristinnenbund schaft verankert werden. Präsident: Dr. Rainer Wend; Vize-Präsidenten: Michael Gahler MdEP, Axel staaten setzen. Schäfer MdB, Prof. Dr. Michaele Schreyer, EU-Kommissarin a.D.; Schatzmeister: Dr. Katrin Böttger, Institut für Europäische Politik; Frank Burgdörfer, Citizens of Europe; Dr. Klaus Günter Deutsch, Bundesverband der Deutschen Industrie; Dr. Florian Drücke, Bundesverband Musikindustrie; Thiemo Fojkar, Internationaler Die Bundesregierung muss ihre europapolitische Öffentlichkeitsarbeit
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