Presseaussendung als

Presseinformation der AUVA-Landesstelle Graz
31. August 2016
AUVA-Sicherheitstipps für den Schulbeginn
Bald beginnt für die Kinder und Jugendlichen unseres Landes wieder die Schule.
Viele Kinder stehen mit dem bevorstehenden Schulstart vor der Herausforderung,
sich erstmals ohne Begleitung im Straßenverkehr sicher bewegen zu müssen. Die
AUVA-Landesstelle Graz informiert, was Eltern und Kinder für einen sicheren Start
ins neue Schuljahr beachten sollten.
Schulweg üben hilft Unfälle zu vermeiden
Kurz vor dem Schulstart stellt sich für viele Eltern die Frage: Wie kommt mein Kind am
sichersten in die Schule? Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) empfiehlt, den
Schulweg – wenn möglich – zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten. Vor
allem die Eltern sollen mit ihren Kindern die selbstständige Bewältigung des Schulweges
trainieren. Um die Kinder langsam auf den kommenden Schulstart vorzubereiten, empfiehlt
die AUVA bereits jetzt mit dem Schulwegtraining zu beginnen. Je besser die Kinder ihren
Schulweg kennen, desto geringer ist das Risiko einen Schulwegunfall zu erleiden.
Selbstständig und sicher im Straßenverkehr unterwegs
Viele Eltern glauben, Kinder mit dem Auto in die Schule zu bringen, ist die sicherste
Variante. Das stimmt aber nicht. Durch das erhöhte Verkehrsaufkommen vor den Schulen
steigt das Gefahrenpotenzial für alle Kinder.
„Das eigentliche Ziel muss sein, dass Kinder bald den Weg auch ohne erwachsene
Begleitpersonen bewältigen können. Das ‚Mama & Papa-Taxi’ sollte eher die Ausnahme als
die Regel sein. Nur so können Kinder lernen, mit Situationen im Straßenverkehr richtig
umzugehen und sich angemessen zu verhalten“, meint der Experte der AUVA-Landesstelle
Graz, Christoph Mandl, BED.
Perspektivenwechsel
„Beim gemeinsamen Trainieren des richtigen Verhaltens am Schulweg, empfiehlt es sich,
immer wieder auch die Perspektive zu wechseln. Eine Straßenkreuzung auf Augenhöhe
eines Kindes zu überblicken, ist um ein Vielfaches schwieriger als auf Augenhöhe eines
Erwachsenen“, rät Mandl.
Richtige Schultasche bewahrt vor Haltungsschäden
Nicht nur das richtige Schultaschen-Modell auch das richtige Packen und Tragen ist
entscheidend: Die Breite der Schultasche soll dem Rücken des Kindes entsprechen und
nicht höher oder breiter sein. So passt sich die Schultasche gut an den Rücken an.
Entsprechende Innenfächer sollen dafür sorgen, dass sich das Gewicht gleichmäßig auf den
Rücken verteilen kann. Grundsätzlich gilt, das Gewicht von Schultaschen niedrig zu halten.
Das heißt geringes Leergewicht der Schultasche selbst und nur das wirklich Benötigte
einpacken. Als Richtwert gilt: Eine Schultasche mit 15 Litern Innenvolumen soll nicht mehr
als 1,2 kg Leergewicht haben.
„Ein Tipp, um das Gewicht in der Schultasche zu reduzieren, ist Getränkeflaschen erst in der
Schule mit Wasser aufzufüllen. Verdünnungssäfte können dabei noch zu Hause in die
Flaschen gegeben werden“, rät Mandl.
AUVA-Tipps für den Schulweg
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Rechtzeitig vor Schulbeginn die sicherste Route festlegen (Sicherheit geht vor
Kürze).
Route an verschiedenen Tagen üben und das Training in den ersten Schulwochen
fortsetzen.
Auch mit Zweit- und Drittklässlern üben.
Je mehr Wiederholungen, desto sicherer wird sich das Kind im Straßenverkehr
bewegen.
Gefahren aufzeigen und richtige Verhaltensweisen erklären.
Kinder sollten lernen, vor der Überquerung einer Straße zuerst nach links, dann nach
rechts und dann abermals nach links zu blicken, um sich einen guten Überblick über
die Verkehrssituation zu verschaffen.
Benutzen Kinder auf ihrem Schulweg öffentliche Verkehrsmittel, ist es wichtig, den
Umgang mit diesen zu üben. Kinder sollten nicht drängeln und immer genug
Sicherheitsabstand zur Straße oder zum Gleiskörper halten.
AUVA-Tipps für die Schultasche
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Schultasche und auch die Tragegurte im Brustbereich mit Reflektoren ausstatten, so
werden Kinder auch in der dunklen Jahreszeit gesehen.
Nur Hefte und Bücher in die Schultasche packen, die auch wirklich benötigt werden.
Hier empfiehlt es sich, den Stundenplan mit den Kindern zu besprechen.
Schwere Bücher nahe am Rücken tragen.
Schultaschen nicht vorneübergebeugt am Boden, sondern am besten stehend auf
dem Tisch einräumen.
Umhängetaschen sind zu vermeiden, da sie den Rücken einseitig belasten. Wenn sie
dennoch zum Einsatz kommen, sollte man sie abwechselnd links- und rechtsseitig
quer über die Brust tragen.
Bewegung in den Alltag integrieren: Denn regelmäßige Bewegung ist der Schlüssel
zu einer gesunden Wirbelsäule und einer starken Muskulatur.
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und
Berufskrankheiten versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen
der Dienstgeber und übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von
BerufskrankheitenPrävention ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die
Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die weiteren Kernaufgaben
Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.
Die AUVA betreibt die Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien, die
Unfallkrankenhäuser Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren
Meidling, Weißer Hof in Niederösterreich, Häring in Tirol und die Rehabilitationsklinik Tobelbad in der
Steiermark. In den Einrichtungen der AUVA werden jährlich über 370.000 Patientinnen und Patienten
behandelt, davon mehr als 46.000 stationär.