blick ins buch - Auswandern mit Köpfchen

Ein eBook von Katja Michalek
Auswandern mit Köpfchen in 16 Kapiteln zu deinem neuen Leben
Inhaltsverzeichnis
1. EINFÜHRUNG
2. AUSWANDERN – JA ODER NEIN?
2.1.
KEPNER-TREGOE-MATRIX
3. WELCHES LAND DARF ES DENN SEIN?
4. INSPIRATION 1: DIE TOP 10 DER BELIEBTESTEN LÄNDER 2014
5. INSPIRATION 2: DIE BESTENLISTE DER BEREITS AUSGEWANDERTEN
6. INSPIRATION 3: DIE 5 BESTEN KLEINEN LÄNDER ZUM AUSWANDERN
7. KLEINER EXKURS 1: AUSWANDERN MIT KINDERN
7.1.
7.2.
7.3.
7.4.
BESUCH EINER ÖRTLICHEN SCHULE
BESUCH EINER DEUTSCHEN AUSLANDSSCHULE
HOMESCHOOLING
INTERNATSBESUCH
8. KLEINER EXKURS 2: KULTURELLE IDENTITÄT / KULTURELLE SENSIBILITÄT
9. KLEINER EXKURS 3: DRITTWELT-/SCHWELLENLÄNDER
10. UND WAS GIBT ES DORT ÜBERHAUPT FÜR MICH ZU TUN?
10.1. DIE SELF-F-METHODE
11. ALTERNATIVE 1: DER EXPATRIATE
12. ALTERNATIVE 2: DAS SABBATICAL
13. DIE VORBEREITUNG
13.1. LÄNDERRECHERCHE
14. UND HIER?
14.1.
14.2.
14.3.
14.4.
14.5.
DIE FAMILIE UND DIE FREUNDE
DIE (ALTE) WOHNUNG
DER (ALTE) JOB
DAS LIEBE GELD
GELDANLAGEN, RENTE UND SONSTIGE SOZIALE ABSICHERUNG
15. JETZT GEHT’S LOS!
16. ANGEKOMMEN – ENDLICH „ZUHAUSE“?!?
17. UND WENN ES NICHT KLAPPT??
18. FAZIT
19.1. DIE KEPNER-TREGOE-MATRIX
17.2. DIE SELF-„F“-METHODE
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1. Einführung
Mein Name ist Katja Michalek. Ich bin 42 Jahre alt, und ich bin in meinem Leben bisher 3
Mal ausgewandert.
Die ersten beiden Male war es eher unfreiwillig – meine Eltern zogen aus beruflichen
Gründen nach Kenya, als ich 4, und dann noch einmal, als ich 14 Jahre alt war. Da wir beide
Male jeweils 5 Jahre dortblieben, hatte ich genau die Hälfte meines Lebens im Ausland
verbracht, als ich nach dem Abitur nach Deutschland zurückkehrte.
Das dritte Mal war die Entscheidung meine eigene – ich zog nach London, als ich 24 war.
Diesmal war es kein geplanter Expat-Aufenthalt (obwohl ich zum Studium dorthin ging),
sondern das Ende war offen. Ich hatte vorher eine Ausbildung bei Lufthansa absolviert, und
den Job, den ich danach am Flughafen Frankfurt angetreten hatte, gekündigt. Ich hatte also
alle Brücken hinter mir abgebrochen, und bin ohne Netz und doppelten Boden, ohne
familiären Anhang (aber immerhin mit Job und Studienplatz in der Tasche) nach England
gezogen.
Der Zufall wollte es, dass ich mich in einen Essener verliebte, und nach Beendigung meines
Studiums nach Deutschland zurückkehrte, wo ich seither lebe – und endlich richtig Wurzeln
geschlagen habe.
Ich kenne also das Leben in Deutschland und im Ausland. Ich weiß, wie es sich anfühlt, in
fremden Ländern die Heimat, und in der Heimat andere Länder zu vermissen. Ich weiß auch,
wie sehr man sich auf deutschen Besuch (und das mitgebrachte Schwarzbrot) freut, und wie
fremd und kleingeistig einem der geliebte Besuch manchmal vorkommen kann.
Und ich weiß, wie fremd sich viele Deutsche (und Engländer und Spanier..) auch nach
mehreren Jahrzehnten im Ausland in ihrer selbstgewählten Heimat oft noch fühlen.
Die Entscheidung auszuwandern, ist keine leichte. Sie sollte gut durchdacht, und gut
vorbereitet sein.
Dieses Buch soll bei dieser Entscheidung helfen – erhebt aber keinerlei Anspruch auf
Vollständigkeit!
Ein Hinweis vorab: ich habe im ganzen Buch die vertraulichere „Du“-Form benutzt, weil ich
die Erfahrung gemacht habe, dass sich Auslandsdeutsche in der Regel recht schnell (meist
sogar sofort) duzen. Ich bitte dies nicht als Respektlosigkeit zu verstehen.
Und noch ein zweiter Hinweis: ich spreche zwar durchweg von Deutschland und den
Deutschen, wünsche mir aber, dass sich die Österreicher und Schweizer genauso
angesprochen fühlen (auch wenn einige Statistiken auf Deutschland bezogen sind).
In dem Sinne – viel Spaß beim Lesen!
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2. Auswandern – ja oder nein?
Zunächst einmal solltest du tief in dich gehen, um herauszufinden, warum du überhaupt
auswandern möchtest. Eines musst du nämlich bedenken: man nimmt sich immer selber mit.
Und die Vorstellung, dass andere Länder weniger bürokratisch sind, ist auch irreführend.
Deshalb solltest du dir folgende Fragen stellen – und versuchen, sie ehrlich zu beantworten.
Nimm dir bitte dafür ruhig Zeit, und schaufele für diese Reflexion unbedingt Freiräume.
-
Was stört dich genau hier in Deutschland? Was bringt dich zu der Annahme, dass es
im Ausland besser wäre?
Was sagt dir dein Herz, und was sagt dir der Verstand, wenn du deinen Wunsch
auszuwandern bewerten willst?
Welche positiven Seiten hätte es für dich, wenn du bei deiner früher getroffenen
Entscheidung bleibst und vorerst nichts änderst? (also im bisherigen Job bleibst, und
nicht auswanderst)
Wer in deiner Firma/deiner Abteilung/deinem Leben ist aus deiner Sicht am meisten
verantwortlich für deinen Wunsch auszuwandern?
Stelle dir vor, du bist bereits ausgewandert und hast in deinem Wunschland Fuß
gefasst. Was hat sich an deinem Leben geändert? Was ist gleichgeblieben?
Angenommen, du bist nach dieser Phase der Reflexion zu dem Schluss gekommen bist, dass
deine eventuelle Unzufriedenheit tatsächlich mit den Rahmenbedingungen und dem Leben in
Deutschland zusammenhängt. Und dass eine mögliche Lösung des Dilemmas im Umzug in
ein anderes Land liegt. Aber weiter angenommen, du bist immer noch nicht endgültig
entschlossen.
In solchen Fällen hilft eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Optionen. Da es
eine tiefgreifende Entscheidung ist, empfehle ich aber keine herkömmliche Pro-/Contra-Liste,
sondern eine sogenannte „Kepner-Tregoe-Matrix“. Hierbei werden die verschiedenen
Faktoren, auf die eine bestimmte Entscheidung Einfluss hat, gewichtet.
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