VIER FÜR KÖLN. IN BERLIN. Prof. Karl Lauterbach • Dr. Rolf Mützenich • Elfi Scho-Antwerpes • Martin Dörmann INHALT 3 VORWORT 4 GEMEINSAM FÜR KÖLN! BILANZ UND AUSBLICK 6 UNSERE ARBEIT IN BERLIN UND IM WAHLKREIS 6 Elfi Scho-Antwerpes: Unterwegs für bessere Bildungschancen 9 Martin Dörmann: Im Einsatz für Medienvielfalt und schnelles Internet 12 Karl Lauterbach: Unsere Stimme für eine gute Gesundheitspolitik 15 Rolf Mützenich: Für eine friedliche Außen- und Sicherheitspolitik 18 UNSERE BÜROS UND MITARBEITERTEAMS 20 RÜCKBLICK: „FRAKTION VOR ORT“ - VERANSTALTUNGEN 2013 - 2016 IMPRESSUM Herausgeber: Gemeinschaftsbüro der Kölner SPD-Bundestagsabgeordneten, Magnusstraße 18b, 50672 Köln Bildnachweis: Büro Scho-Antwerpes: S. 6, 7, 8 und 19 u.; Büro Dörmann: S. 1, 5, 9, 11, 18 o. und m.; Büro Lauterbach: S. 12, 13, 14 und 19 o.; Büro Mützenich: S. 15, 16, 17 und 18 u.; Marco Urban: S. 10 Stand: August 2016 2 Liebe Genossinnen und Genossen, vom Rhein an die Spree: Um verantwortungsvolle Politik im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger zu machen, sind wir für die vier Kölner Heimatwahlkreise im Einsatz. Wir wollen mit Leidenschaft und Augenmaß die Zukunft mitgestalten, Chancen nutzen und Herausforderungen meistern. Dass es uns gelingt, sozialdemokratische Herzensangelegenheiten in Berlin durchzusetzen, haben wir in dieser Legislaturperiode bewiesen! Es gibt jedoch noch vieles zu tun und wir möchten unsere erfolgreiche Arbeit auch nach der Bundestagswahl 2017 fortsetzen. Bei den Wahlkreiskonferenzen im November stellen wir uns daher als Team für eine erneute Bundeskandidatur zur Wahl. Im Deutschen Bundestag sind wir vier Kölner Abgeordnete breit aufgestellt. Zu unseren Aufgabenbereichen gehören die Außen- und Sicherheitspolitik, Bildungs- und Forschungspolitik, Gesundheits-, Pflege- und Rentenpolitik, die Kultur-, Medien- und Netzpolitik, dazu Umweltpolitik und Städtebau. Es versteht sich von selbst, dass wir uns mit aller Kraft gegen Rassismus stellen, Integration fördern und uns für die Rechte der LSBTIQ*-Community einsetzen. Wir stehen für eine modernde, offene und akzeptierende Gesellschaft ein, in der Gerechtigkeit und Wohlstand für alle garantiert sein muss. Wir sind noch lange nicht am Ziel und wollen gemeinsam mit euch engagiert weiterarbeiten. Anfang des nächsten Jahres werden wir in verschiedenen Veranstaltungen das Bundeswahlprogramm für die kommende Wahlperiode zur Diskussion stellen. Gerade angesichts wachsender globaler Herausforderungen und Gefährdungen für eine solidarische Gemeinschaft braucht es eine starke Sozialdemokratie, die nachhaltig für gegenseitige Akzeptanz und soziale Gerechtigkeit einsteht. Wir freuen uns auf gute Gespräche mit euch! Nutzt die Chance, euch aktiv einzubringen und tragt bitte dazu bei, dass wir auch in Zukunft sozialdemokratische Politik für Köln machen werden. Solidarische Grüße Martin Dörmann Prof. Dr. Karl Lauterbach Dr. Rolf Mützenich 3 Elfi Scho-Antwerpes Gemeinsam für Köln! Bilanz und Ausblick Die SPD wirkt und ist gut für unser Land - diesen er zudem mit dafür gesorgt, dass unser Aus- Satz können wir heute selbstbewusst als Kölner landssender Deutsche Welle gestärkt und Köl- Sozialdemokratinnen ner Kulturprojekte finanziell unterstützt wurden. und Sozialdemokraten nach drei Jahren Regierungsverantwortung im Karl Lauterbach, als stellvertretender Vorsit- Bund unterstreichen. Wenn wir auf unsere Er- zender zuständig für die Gesundheits- und Pfle- folge zurückblicken, dürfen wir nicht vergessen, gepolitik, ist unser Kämpfer für eine bessere Ge- dass vorher unter der schwarz-gelben Koalition sundheitspolitik, die Pflegereform trägt deutlich unser Land unter einem erheblichen Reformstau seine Handschrift. Insbesondere bei der ärztli- litt. Vieles wurde nicht angepackt, sei es bei der chen Betreuung von Flüchtlingen hat Karl für die Mitbestimmung der Arbeiterrechte oder in der SPD viel in den Verhandlungen mit der Union Gesundheits- und Pflegepolitik. Außenpolitisch durchsetzen können. stand Deutschland oftmals isoliert auf der interFrank-Walter Steinmeier ist es zu verdanken, nationalen Bühne dar. Der soziale Wohnungs- dass Deutschland wieder eine wichtige Rolle in bau kam nicht voran, viele Kommunen litten un- der Außenpolitik spielt. Vor dem Hintergrund der ter erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und Vielzahl von Krisen, die in Europa, im Nahen wurden in ihren Aufgaben vom Bund allein ge- und Mittleren Osten, in Afrika schwelen, bleibt es lassen, der Ausbau der (digitalen) Infrastruktur das vorrangigste Ziel unserer Außenpolitik, dip- ging nur schleppend voran. lomatische Lösungen zu finden. Rolf Mützenich Elfi Scho-Antwerpes kennt als erfahrene Kom- unterstützt als stellvertretender Fraktionsvorsit- munalpolitikerin die Belange Kölns genau und zender für Außen, Verteidigung und Menschen- trägt sie nach Berlin. Ihr Einsatz für unsere Hei- rechte sozialdemokratische Außenpolitik als mat, für Gleichberechtigung, Akzeptanz und so- Friedenspolitik in verantwortlicher Funktion. ziale Gerechtigkeit ist auch in der Hauptstadt ihr Der Koalitionsvertrag trägt eindeutig eine sozial- maßgeblicher Motor. Im Bundestag hat sie die demokratische Handschrift: Mindestlohn, Miet- Sozial-, Wohnungs-, Bildungs- und Forschungs- preisbremse, Rente ab 63, mehr Geld für Kom- politik im Blick. munen, Bildung und Infrastruktur – das sind nur Martin Dörmann ist im Einsatz für Medienvielfalt einige Punkte, die wir umgesetzt haben. Zuletzt und schnelles Internet. Deutschland hat bei der sind das faktische Verbot von Fracking, die Re- digitalen Infrastruktur erheblichen Nachholbe- form des Sexualstrafrechts und die erstmalige darf. Endlich wurde nun der Weg für mehr öffent- Verabschiedung liches WLAN freigemacht. Und erstmals unter- eines Integrationsgesetztes hinzugekommen. Die SPD hat ein fünf Milliarden stützt der Bund den weiteren Breitbandausbau Euro schweres Investitionsprogramm für Woh- mit 2,7 Milliarden Euro Fördermittel. Martin hat nungsbau, Integration und Arbeitsmarkt durch- an diesen Vereinbarungen mitgewirkt. Als kultur- gesetzt. Die Regierungsarbeit wird von Anfang und medienpolitischer Sprecher der Fraktion hat 4 an bis heute durch sozialdemokratische Projekte mit Karamba Diaby und Eva Högl sehr gut be- und Erfolge getragen. Darauf können wir stolz suchte Veranstaltungen in Köln durchgeführt. sein. Die Stadt Köln profitierte in den letzten Jahren in Die momentane Flüchtlingssituation stellt uns erheblichem Maße von den Erhöhungen der alle in Bund, Land und Stadt vor große Heraus- Ausgaben für die Migrationsberatung und den forderungen. Gut, dass sich Bund und Länder Eingliederungshilfen für Langzeitarbeitslose. In auf eine faire Kostenverteilung einigen konnten. ständigem Kontakt mit dem Kölner Jobcenter, Wir sind dankbar für das starke Engagement der den Sozialverbänden wie den Migrationsbera- vielen Freiwilligen, darunter auch zahlreiche tungsstellen wissen wir nur zu gut über die finan- SPD-Mitglieder. Die SPD hat ein modernes Ein- ziellen Nöte der Kölner Einrichtungen. Sie wanderungsgesetz nicht aus dem Blick verloren. leisten wertvolle Arbeit bei der Integration von Wir sind froh, dass wir viele Maßnahmen für eine Geflüchteten sowie auch Langzeitarbeitslosen bessere und schnellere Integration beschließen in das Kölner Stadtleben und die Arbeitswelt. konnten. Wir werden die Verbände, Einrichtungen und Wir werden darauf achten, dass der Bundesin- das Jobcenter Köln in ihrer wichtigen Arbeit nenminister die von uns durchgesetzten Förder- auch maßnahmen umsetzt und nicht nur den Aspekt weiter nicht alleine lassen. Bundesbauministerin Barbara Hendricks und „Fordern". Wir haben im letzten Jahr verstärkt die parlamentarische Staatssekretärin Gabriele den Dialog mit den vielen Flüchtlingshelfenden Lösekrug-Möller aus dem Arbeits- und Sozialmi- gesucht und uns zu einem regelmäßigen Aus- nisterium haben uns hierzu auf Veranstaltungen tausch mit ihnen verabredet. Wir haben hierzu in Köln und Gesprächen Unterstützung zugesichert. 5 in Berlin ihre UNSERE ARBEIT IN BERLIN UND IM WAHLKREIS Elfi Scho-Antwerpes Unterwegs für bessere Bildungschancen Elfi Scho-Antwerpes rückte im Oktober 2015 über die Liste nach und ist für die Bereiche Bildung, Forschung und Weiterbildung zuständig. Bildung ist der Schlüssel, der wichtige Türen zu eine solide und nachhaltige Bildungsfinanzie- einem erfolgreichen Leben öffnet. Sie sichert un- rung ohne Gebühren sichergestellt ist. Egal ob sere Freiheit und sorgt für individuelle Teilhabe es sich um akademische oder berufliche Ausbil- am Leben. Bildung ermöglicht einen guten Zu- dung, um Fort- und Weiterbildung, um bedarfs- gang zum Arbeitsmarkt und sorgt für exzellente gerechte Bildungsangebote bis ins hohe Alter Fachkräfte, die wir dringend benötigen. Jede oder um die Begleitung benachteiligter Gruppen und jeder soll durch eine solide Bildung die Mög- im Bildungsbereich geht: Jedem steht eine lichkeit haben, einen sozialen Aufstieg zu schaf- gute Ausbildung zu. fen. Alle Menschen in unserem Land müssen die gleiche Chance auf Bildung haben. Die soziale Herkunft darf keine Rolle spielen. Niemand darf zurückgelassen werden. Sozialdemokratische Bildungspolitik Wir haben maßgebliche Verbesserungen durchsetzen können: So übernimmt der Bund auf Druck der SPD 100% der BAföG-Kosten. Die Länder müssen die dadurch gesparten 1,17 MilAls Mitglied im Ausschuss für Bildung, For- liarden Euro jährlich für Investitionen in Kitas, schung Technikfolgenabschätzung Schulen und Hochschulen nutzen. Der Bund setze ich mich genau dafür ein: Ich möchte, dass selbst investiert dazu weitere 750 Millionen alle Bildungspotentiale in unserer Gesellschaft Euro. Außerdem haben wir den BAföG-Förder- voll ausgeschöpft werden. Dazu bedarf es mas- höchstsatz ebenso wie die Einkommensfreibe- siver Investitionen in die öffentliche Bil- träge deutlich angehoben. Rund 110.000 junge dungsinfrastruktur. Wir müssen sicherstellen, Menschen mehr sind dadurch förderberechtigt. dass von der Kita bis zum Hochschulabschluss Außerdem konnten wir das Meister-BAföG ver- und 6 bessern, um förderberechtigte Fachkräfte finan- ebenso wichtig wie energetische Sanierungen ziell zu unterstützen. Der Meister ist uns ge- von Häusern. Es ist außerdem unabdingbar, nauso viel Wert wie der Master! Das ist sozial- dass wir in eine solide Verkehrsinfrastruktur in- demokratische Politik! vestieren. Dazu gehören neben Straßenbau und Wir haben unsere Universitäten und Fach- Bahnverkehr auch die Wartung und der Neubau hochschulen gestärkt: Für mehr Studienplätze von Brücken zur besseren Lenkung von Ver- stellen wir bis 2020 rund 10 Milliarden Euro zur kehrsströmen. Das betrifft die Menschen in Köln Verfügung. Damit Deutschland weiterhin über und der Region natürlich im besonderen Maße. eine innovationsfreudige Spitzenforschung ver- Damit Wohnen nicht zunehmend zu einem Lu- fügt, stehen für den Pakt für Forschung und In- xusgut wird, haben wir uns erfolgreich für Ver- novation und die Exzellenzinitiative 3 Milliarden besserungen der Lebensqualitäten in den Vee- Euro zur Verfügung. Für 2017 sind 70 Millionen deln eingesetzt: Mit der Mietpreisbremse, höhe- Euro für ein Forschungsprogramm des Bundes rem Wohngeld, mehr Mitteln für den sozialen im Bereich Industrie 4.0 geplant. Das stärkt un- Wohnungsbau und besseren Bedingungen für sere Position im internationalen Wettbewerb und Neubauten sorgen wir dafür, dass Wohnen für sichert Arbeitsplätze. Wir haben außerdem die alle bezahlbar bleibt. Wir haben die Städte- Arbeitsbedingungen für junge Menschen im bauförderung auf 700 Millionen Euro jährlich Wissenschaftsbetrieb verbessert und eine lang- angehoben. Zentral ist außerdem das Pro- fristige Karriereplanung für Frauen ermöglicht. gramm „Soziale Stadt“, in dem wir 150 Millionen Euro jährlich zur Verfügung stellen, damit Städte nicht noch mehr in arme und reiche Stadtteile zerfallen. Überhaupt unterstützen wir die Kommunen. Durch die Übernahme der Kosten für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung hat der Bund die Kommunen bereits um rund 5,5 Milliarden Euro pro Jahr entlastet. Hinzu kommt eine jährliche Entlastung, die bis 2018 auf 5 Milliarden ansteigt. 140 Millionen Euro investieren wir außerdem in die Sanierung Sozialverträglich Wohnen und Bauen kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Attraktive, sozial ausgewogene und handlungs- Sport, Jugend und Kultur. Wir werden die Städte fähige Kommunen sind die Stützen einer funkti- und Gemeinden weiterhin bei der Unterbringung onierenden Gesellschaft. Im Ausschuss für von Geflüchteten unterstützen. Umwelt, Naturschutz, Bauen und Reaktorsi- Klimaschutz ist Verbraucherschutz cherheit setze ich mich für lebenswerte In Sachen Umwelt- und Verbraucherschutz ist Städte ein: Bezahlbarer Wohnraum, familienge- uns mit dem Verbot von unkonventionellem rechte und barrierefreie Wohnungen sind dabei 7 Fracking ein Durchbruch gelungen. Der Schutz derrunde zur Exzellenzinitiative bedacht wor- der Gesundheit und die Sicherheit der Trinkwas- den und hat bewiesen, dass unsere Stadt die serversorgung sind absolut maßgeblich. Der Kli- richtige Adresse für Spitzenforschung ist. Mit zu- maschutz ist selbstverständlich ein grundlegen- sätzlichen Geldern für den wissenschaftlichen des Anliegen sozialdemokratischer Politik: Wir Nachwuchs und einer Förderung auch kleinerer haben in der EU ambitionierte Klimaschutz- Hochschulen, kann die Hochschulstadt Köln ziele bis 2030 festgelegt und zwei Aktionspläne nachhaltig gestärkt werden. Das sichert Studien- beschlossen, damit Deutschland seine Ziele bis und Arbeitsplätze in Köln, fördert Innovationen 2020 erreicht und Vorreiter in Sachen Klima- und stärkt die Wirtschaft. schutz bleibt. Insgesamt 3,5 Milliarden Euro Bundesmittel sind dafür vorgesehen. Respekt, Akzeptanz und Antirassismus Mit aller Leidenschaft trete ich für Akzeptanz und Integration ein. Gerade auf bundespolitischer Ebene können wir viel für die Lebenswirklichkeiten von Menschen der LSBTIQ*-Community bewirken. Mit Offenheit müssen wir den Herausforderungen in der Flüchtlingsarbeit begegNatürlich stehe ich den Kölnerinnen und Kölnern nen. Ich werde weiter mit Nachdruck meinen Teil aber nicht nur in Bildungsfragen zur Seite. Ich dazu beitragen, dass gesellschaftliche Span- kümmere mich mit Elan um die kleinen und gro- nungen überwunden werden. Ich dulde keinen ßen Anliegen der Menschen und verliere meine Rassismus und keine Diskriminierung! Themen Soziales, Kultur, Integration und Ge- Elfi in Köln vor Ort rechtigkeit nie aus dem Blick. Dafür habe ich Die bundespolitischen Entscheidungen muss ein offenes Ohr und eine offene Tür. Um einen man natürlich auch vor Ort im Veedel spüren guten Anschluss an die Anliegen und Themen in können. Durch viele verschiedene Termine vor meinem Wahlkreis zu ermöglichen, habe ich im Ort weiß ich um den Facettenreichtum in mei- Frühjahr 2016 in der Severinstraße 149 mein nem Wahlkreis: dicht besiedelte Gebiete auf Bürgerbüro eröffnet. Ich bin oft in der Stadt un- der einen, fast schon dörfliche Strukturen auf der terwegs, treffe Bürgerinnen und Bürger und lege anderen Seite. Es ist mir wichtig, für alle Men- Wert auf den persönlichen Dialog. Dazu gehört schen da zu sein. auch, dass man die Bundespolitik nach Köln Köln ist ein führender Wissenschaftsstandort in holt. Bei Veranstaltungen vor Ort diskutieren wir Deutschland und eine Reihe der wichtigsten Ein- spannende Fragen aus Gesellschaft und Politik. richtungen liegen in meinem Wahlkreis. Die Uni- So kommt die Berliner Politik hautnah ins Veedel versität zu Köln ist bereits in der ersten För- und steht den Menschen vor Ort Rede und Antwort. 8 Martin Dörmann Im Einsatz für Medienvielfalt und schnelles Internet Martin Dörmann ist Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien und im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur zuständig für den Breitbandausbau. Schnelles Internet für alle sichert Teilhabe- ausgelöst, sodass wir etwa 8 Milliarden Euro be- möglichkeiten sowie wirtschaftliche Chancen. wegen. Deshalb hat die SPD im Koalitionsvertrag mit Bei der Versteigerung von Funkfrequenzen für meiner Beteiligung ehrgeizige Ausbauziele den Mobilfunk haben wir zudem hohe Ausbau- verankert. Inzwischen wurden entscheidende auflagen für mobiles Breitband mit dem Weichen dafür gestellt, dass bis 2018 jeder schnellen LTE-Standard festgelegt (98 % der Haushalt mit Geschwindigkeiten von mindes- Haushalte). Damit sind wir europaweit führend. tens 50 Mbit/s versorgt wird. Weg frei für öffentliches WLAN Mit einer Änderung des Telemediengesetzes (TMG) wurde ein zentrales netzpolitisches Anliegen der SPD umgesetzt: Das bisherige Haftungsrisiko für WLAN-Anbieter entfällt. Deshalb wird es zukünftig erheblich mehr WLAN-Angebote im öffentlichen Raum geben, beispielsweise in Cafés, Bibliotheken, Kaufhäusern oder Schulen. Stärkung der Medienfreiheit und der Deutschen Welle Freiheit, Vielfalt und Qualität der Medien müssen wir auch in einer veränderten Medien- Milliarden-Förderprogramm Breitbandausbau für landschaft sichern. Mit dieser Zielsetzung gaben den wir mit einem von mir geleiteten Fraktionspro- Erstmals stehen im Bundeshaushalt 2,1 Milliar- jekt wichtige Impulse für die Bund-Länder-Kom- den Euro für ein Förderprogramm zum Breit- mission zur Reform der Medien- und Kommu- bandausbau. Hinzu kommen weitere Förder- nikationsordnung. gelder in den Ländern. Darunter sind 0,6 Milliar- Unser Auslandssender Deutsche Welle (DW) den Euro, die der Bund den Ländern aus Fre- ist die Stimme Deutschlands in der Welt. Er soll quenzeinnahmen der „Digitalen Dividende II“ zur unsere Sichtweise, Sprache und Werte vermit- Verfügung gestellt hat. Für jeden Euro öffentli- teln und leistet einen wichtigen Beitrag zur glo- cher Förderung wird ein zusätzlicher Betrag pri- balen Meinungsvielfalt. vater Investitionen für den Breitbandausbau 9 Als zuständiger Sprecher der SPD-Fraktion und Verwaltungsrat der DW ist es mir ein besonderes Anliegen, die journalistischen Möglichkeiten des Senders auszubauen - gerade angesichts wachsender globaler Gefährdungen von Meinungsfreiheit. In dieser Legislaturperiode ist es gelungen, eine Trendwende zu erzielen und die Deutsche Welle erstmals seit vielen Jahren wieder finanziell deutlich zu stärken. Insgesamt be- NRW und Köln profitieren von höheren Verkehrsinvestitionen trägt der Haushalt der DW nun rund 333 Mil- Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für lionen Euro. persönliche Freiheit, gesellschaftliche Teilhabe Soziale Absicherung von Künstlern und mehr Geld für Kultur sowie für Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Für die SPD gehören Kunst und Kultur zu einer kehrsinfrastruktur. In dieser Legislaturperiode offenen und vielfältigen demokratischen Gesell- haben wir die Investitionen in die Verkehrsin- schaft. Und wir wollen, dass Kreative eine faire frastruktur deutlich und nachhaltig erhöht. Entlohnung und soziale Absicherung bekom- Bis zum Jahr 2018 werden wir ein Niveau von men. In dieser Legislaturperiode konnten wir für rund 14 Milliarden Euro pro Jahr aus Bundesmit- die Kultur bereits in erheblichem Umfang zu- teln erreichen. 2013 waren es erst 10,7 Milliar- sätzliche Haushaltsmittel sichern, die Künst- den Euro. Grundlage hierfür ist eine leistungsfähige Ver- lersozialversicherung stabilisieren und wichVom neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 tige Kulturprojekte voranbringen. profitiert NRW besonders: Vom gesamten Volu- Unterstützung Kölner Kulturprojekte men, das für die Staubeseitigung investiert wer- Erfolgreich habe ich mich dafür eingesetzt, dass den soll, fließen fast 38 % nach NRW. Das ist auch Kölner Kulturprojekte gefördert wurden: das größte Anti-Stau-Programm, das NRW je er- etwa die Denkmalschutzarbeiten am Bahnhof lebt hat. Belvedere und dem Gebäude des Volksthea- Im Bundesverkehrswegeplan 2030 sind wich- ters Millowitsch oder das international erfolg- tige Verkehrsprojekte in Köln in der obersten reiche Musikfestival c/o pop. Zudem ist es ge- Kategorie eingestuft. So werden die Fahrstreifen lungen, aus dem Bundesprogramm „Nationale mehrerer Autobahnen in und um Köln herum Projekte des Städtebaus" für den Kulturpfad erweitert und Autobahnkreuze ausgebaut. Die Via Culturalis und die Sanierung des Stadt- Ortsumgehungen in Meschenich und Hürth- teilzentrums Chorweiler eine Förderungs- Hermülheim werden ebenfalls als vordringlicher summe in Höhe von insgesamt 9,8 Mio. Euro be- Bedarf mit Engpassbeseitigung eingestuft. Glei- willigt zu bekommen. ches gilt für den Großknoten Köln und den 10 Rhein-Ruhr-Express im Bereich Bahn. Und auf stark entlastet wurden und darüber hinaus deut- Druck der SPD-Verkehrspolitiker wurde inzwi- lich mehr Mittel für Städtebauförderung und schen auch die dringend benötigte neue Rhein- zusätzliche Milliarden für Bildung bereitste- brücke zwischen Niederkassel und Go- hen. Gesagt. Getan. Gerecht! dorf/Wesseling in den „vordringlichen Bedarf“ hochgestuft, so dass sie realisiert wird. Meine Arbeit im Wahlkreis: präsent in allen Stadtbezirken In meinem Wahlkreis Porz, Kalk, nördliche Innenstadt bin ich fest verankert, etwa als Mitglied mehrerer Vereine und Stiftungen. In allen drei Stadtbezirken bin ich mit Bürgerbüros präsent. Mein besonderer Dank gilt meinem tollen Mitarbeiterteam, dass sich gemeinsam mit mir um die zahlreichen Bürgeranfragen kümmert. Vielen konnten wir ganz konkret helfen. Hervor- „Berlin Depesche“ und weitere Infos ragend ist auch unsere gute Zusammenarbeit Seit Beginn meiner Abgeordnetentätigkeit 2002 mit den vielen Bürgervereinen. gebe ich meine Wahlkreiszeitung „Berlin Depesche“ heraus. Darin finden sich aktuelle Informationen über meine Arbeit und wichtige politische Themen. Druckexemplare liegen in meinen drei Bürgerbüros aus. Die „Berlin Depesche“ kann per eMail abonniert und auf meiner Homepage abgerufen werden. Dort findet sich auch meine aktuelle Broschüre „Zwi- Regelmäßig organisiere ich im Wahlkreis Emp- schenbilanz 2016“ mit weiteren Infos zur Legis- fänge, Exkursionen und Diskussionsveran- laturperiode. staltungen, besuche Einrichtungen, Vereine Funktionen und Mitgliedschaften (Auswahl) und Feste, halte Kontakt zu Betriebsräten und Kultur- und medienpolitischer Sprecher der SPD- Unternehmen oder stehe für Bürgersprech- Bundestagsfraktion Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale stunden zur Verfügung. Sowohl im Bund als auch in Köln sind mir die Infrastruktur dungschancen ein Herzensanliegen. Die SPD Mitglied im Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur Mitglied im Vorstand der Medien- und Netzpoliti- hat dafür gesorgt, dass Kommunen finanziell Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Welle Stärkung sozialer Strukturen und gute Bil- schen Kommission beim SPD-Parteivorstand 11 Karl Lauterbach Unsere Stimme für eine gute Gesundheitspolitik Karl Lauterbach ist als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion zuständig für die Bereiche Gesundheit und Pflege sowie Petitionen Wahlkreisarbeit in Köln-Mülheim Gesichtern aus Bürgervereinen, Interessenge- Direkt zu Beginn der Legislaturperiode habe ich meinschaften, Kirchen, Verbänden und Gewerk- mit der Eröffnung meines neuen Wahlkreisbüros schaften, mit denen die Zusammenarbeit im eine neue Anlaufstelle im Wahlkreis geschaffen. Wahlkreis fortwährend gelingt. Aus den bisher Bereits bei der Eröffnungsfeier des neuen 11 Jahren, die ich Mülheim im Bundestag vertre- SPD-Bürgerbüros zeigte sich, wie gut es so- ten darf, sind vielzählige Kontakte in die Zivil- wohl von den Bürgerinnen und Bürgern des gesellschaft hinein entstanden. Hervorzuheben Wahlkreises als auch von den Mandats- und sind hierbei die verschiedenen Bürgervereine im Funktionsträgern der Partei angenommen wird. Stadtbezirk, deren kontinuierliches Engagement Erst der Austausch mit den Bürgerinnen und ich diese Legislatur mit einer Einladung nach Bürgern im Wahlkreis macht Politik für mich aus. Berlin zu würdigen versuchte. Hierzu biete ich in regelmäßigen Abständen Bür- Akutes, aber ebenso wertvolles Engagement vor gersprechstunden an, in denen ich mich persön- Ort leisten auch die Flüchtlingsinitiativen im lich mit den Anliegen, Problemen und der Kritik Stadtbezirk. Der Austausch mit den Flücht- der Bürgerinnen und Bürger auseinandersetze. lingsinitiativen ist mir deswegen ein beson- Durch die Unterstützung meiner Mitarbeiter ist deres Anliegen, aus dem wertvolle Kontakte zu es gelungen, zahlreiche Probleme und Streitig- ehrenamtlichen Helfern und zu Flüchtlingen ent- keiten mit Ämtern und Behörden sowie Kranken- standen. In diesem Rahmen ist es wiederholt kassen zu lösen. gelungen, Geflüchteten bei Problemen mit dem Visum, mit Arztterminen oder auch mit zu langsamen Internetverbindungen in der Flüchtlingsunterkunft zu helfen. Trotz meines sehr dichten Terminkalenders bin ich fast jeder Einladung der Ortsvereine meines Wahlkreises und des Stadtbezirks Köln-Mülheim mit größter Freude nachgekommen. Dies war und ist für mich als direktgewählter Abge- Das mittlerweile deutschlandweit bekannte Kul- ordneter eine Selbstverständlichkeit. Dabei be- turfest „Birlikte“ auf der Keupstraße ist für richte ich nicht nur über Aktuelles aus Berlin, mich einer der Höhepunkte im Jahr, an dem ich sondern gebe auch gerne Einblick aus meiner immer wieder sehr gerne teilnehme. Dabei treffe Arbeit als Fachpolitiker. Gerade für mich als Ge- ich eine Vielzahl von bekannten und vertrauten 12 sundheitspolitiker stellt die (fach)ärztliche Ver- stärker als bisher an die Realitäten anzupassen. sorgung im Stadtbezirk Köln-Mülheim weiter- Dies schließt beispielsweise einen für Patientin- hin einen Schwerpunkt dar. Hierbei geht es nicht nen und Patienten vereinfachten Zugang zur nur um eine ausreichende Anzahl von Fachärz- ambulanten Behandlung in Krankenhäusern ein. ten, sondern auch darum, den Patientinnen und Darüber hinaus soll die zeitnahe Terminvermitt- Patienten möglichst kurze Wege zu ermögli- lung bei Fachärzten durch Terminservicestellen chen. In einer öffentlichen Stadtbezirkskonfe- der Kassenärztlichen Vereinigungen unterstützt renz habe ich deswegen dieses Thema gemein- werden. sam mit dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung in Köln, Dr. Zastrow, erörtert und zahlreiche Fragen aus der Bevölkerung beantwortet. Das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) verbessert die Qualität in den Krankenhäusern. Wir wollen weg vom ruinösen Preiswettbewerb hin zu einem Wettbewerb um Qualität. Bei guter Beschlossene Gesetze Qualität gibt es demnächst Zuschläge. Wenn In dieser Legislaturperiode hat die SPD-Bundes- etwa nichtkommerzielle Anbieter bessere Quali- tagsfraktion im Gesundheitsbereich viele wich- tät bieten, dann gehen diese Zuschläge an kom- tige Gesetze mit auf den Weg gebracht, die die munale Häuser. Künftig dienen Qualitätsdaten Gesundheitsversorgung Bürgerinnen auch der Information der Patienten und Kassen. und Bürger verbessern und das Gesundheits- Der Patient kann sich also schon vor einem Ein- system insgesamt optimieren werden. Das Ge- griff über die Krankenhausqualität informieren. setz zur Stärkung der Versorgung in der gesetz- Im lichen Krankenversicherung (GKV-VSG) stellt gramms werden insgesamt 660 Mio. Euro zur die medizinische Versorgung auf hohem Niveau Verfügung gestellt, damit Krankenhäuser für alle Patientinnen und Patienten im Bundes- mehr Pflegekräfte einstellen können, z.B. für gebiet sicher. Denn gute medizinische Versor- die pflegerische Versorgung von demenzkran- gung darf auch in Zukunft keine Frage des ken und pflegebedürftigen Patientinnen und Pa- Wohnortes sein. Das Gesetz sieht vor, in von tienten. Unterversorgung bedrohten Regionen die Ver- Die Pflegestärkungsgesetze (PSG) bedeuten sorgungsstrukturen weiter zu flexibilisieren und die weitreichendste Reform seit Einführung der der 13 Rahmen eines Pflegestellenförderpro- Pflegeversicherung im Jahr 1995. Insgesamt Palliativversorgung zu verbessern. Mit dem Ge- werden dadurch Leistungsverbesserungen von setz erhalten gesetzlich Versicherte zudem zu- über 20% erzielt. Mit dem Pflegestärkungsge- künftig einen Anspruch auf eine umfassende setz II wird der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff palliativmedizinische Beratung durch ihre Kran- in die Praxis umgesetzt. Schon im ersten Pfle- kenkasse. Sie sollen gut informiert darüber ent- gestärkungsgesetz haben wir im Vorgriff auf scheiden können, wie sie in ihrer letzten Lebens- diese Reform erhebliche Leistungsverbesserun- phase versorgt werden wollen. gen durchgesetzt. Durch Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs werden nun weitere notwendige Erleichterungen für die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen sowie die Pflegekräfte kommen. Denn während sich der bisherige Pflegebedürftigkeitsbegriff vor allem auf körperliche Einschränkungen bezog, werden zukünftig auch geistige und psychische Faktoren zuverlässiger erfasst. Insbesondere Menschen mit Demenz und psychisch Erkrankte erhalten Des Weiteren wurde das Präventionsgesetz dadurch bessere Unterstützung. (PrävG) verabschiedet, welches u.a. vorsieht, Eine Humanisierung des Gesundheitssys- dass Krankenkassen mindestens zwei Euro tems bedeutet das Gesetz zur Hospiz- und jährlich für jeden Versicherten ausgeben müs- Palliativversorgung. Damit werden nicht allein sen, um Betriebe bei der Gesundheitsförderung stationäre Einrichtungen wie Pflegeheime, Hos- zu unterstützen. Insgesamt sollen die Kranken- pize oder Krankenhäuser in den Fokus genom- kassen ab 2016 mindestens sieben Euro jährlich men. Auch die ambulante palliativmedizinische pro Versicherten für Gesundheitsförderung und Betreuung wird verbessert. Konkret sollen Kran- Prävention ausgeben. Künftig haben zudem kenkassen bei stationären Hospizen für Erwach- Pflegebedürftige, die in Pflegeheimen leben, An- sene 95% der Kosten übernehmen. Bisher sind spruch auf Präventionsleistungen. es nur 90%. Bei Kinderhospizen zahlt die ge- Nie zuvor waren weltweit mehr Menschen auf setzliche Krankenkasse bereits heute 95%. Bei der Flucht vor Krieg, Terror und Verfolgung als der ambulanten Hospizarbeit werden neben in diesen Zeiten. Im Rahmen des Asylverfah- Personal- nun auch Sachkosten berücksichtigt. rensbeschleunigungsgesetzes Ärzten wird künftig eine größere Anzahl palliativ- Maßnahmen beschlossen, die die Situation und medizinischer Leistungen vergütet. Zudem sol- gesundheitliche Versorgung der Asylsuchenden len sie stärker in die ambulante Palliativversor- deutlich und nachhaltig verbessern. gung eingebunden werden, um die Übergänge von allgemeiner und spezialisierter ambulanter 14 haben wir Rolf Mützenich Für eine friedliche Außen- und Sicherheitspolitik Rolf Mützenich ist stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Außenpolitik, Verteidigungspolitik und Menschenrechte. Die Kriege in Syrien, im Irak, in Libyen, die russi- Wir brauchen eine humane, gemeinsame und solidarische europäische Flüchtlingspolitik sche Annexion der Krim und die Ukraine-Krise, der Vormarsch des „Islamischen Staates“, die Die Flüchtlingskrise ist zweifelsohne eine der Krise der Europäischen Union und der Sieges- größten europäischen Herausforderungen und zug der Populisten – all dies sind Entwicklungen, wir müssen und können sie letztlich nur europä- die das Gefühl einer „Welt aus den Fugen“ zu isch lösen. Dabei sind wir auf etwas angewiesen, bestätigen scheinen. Gerade als Außenpolitiker das es derzeit nicht gibt: europäische Solidarität. darf man sich jedoch nicht entmutigen lassen, Wir brauchen eine gerechtere Lastenteilung sondern muss unablässig weiter arbeiten, auch und europäische Kontingente. Diese sind wenn dies oft das langsame Bohren sehr dicker auch eine Möglichkeit, den Schleppern die Ge- Bretter bedeutet. schäftsgrundlage zu entziehen. Wir stehen zudem vor der gewaltigen Herausforderung, die Fluchtursachen wirksamer als bisher zu bekämpfen. Aber es ist auch klar, dass Europa Wege finden muss, zu einer Verbesserung der Lage in den Ursprungsländern beizutragen, wenn es sich nicht gewaltsam abschotten oder in die gesellschaftspolitische Überforderung geraten will. Wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen um eine humane, gemeinsame Die syrische Tragödie und solidarische europäische Flüchtlingspolitik, Die Lage in Syrien ist eine unfassbare humani- die zugleich die große Errungenschaft offener täre Tragödie. Mindestens 300.000 Tote, 12 Mil- Grenzen in Europa sichert. lionen auf der Flucht, 13,5 Millionen Menschen sind auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Für eine glaubwürdige und kooperative Friedens- und Sicherheitspolitik Deutschland ist mit einer Milliarde US-Dollar der Die SPD-Bundestagsfraktion hat die völker- größte Geldgeber für humanitäre Hilfe für Sy- rechtswidrige Annexion der Krim und das russi- rien in diesem Jahr. Trotz der unermüdlichen Be- sche Vorgehen in der Ostukraine von Beginn an mühungen von Frank-Walter Steinmeier ist es scharf verurteilt. Mit dieser Politik hat Wladimir bisher nicht gelungen, das Sterben in Syrien zu Putin die europäische Friedensordnung in beenden. Frage gestellt und Russland ins Abseits manövriert. Aber angesichts der globalen Krisen und sicherheitspolitischen Herausforderungen 15 dürfen wir nicht in einer Situation der Konfronta- tiefen Krise befinden. Als langjähriger Vorsitzen- tion verharren. Vielmehr muss alles daran ge- der setzt werden, bestehende Konflikte einzudäm- gruppe freue ich mich, dass ich als Parlamenta- men und neue zu verhindern. Gerade in Zeiten rier zu diesem Prozess mit beitragen konnte. neuer Spannungen brauchen wir eine neue Ent- der deutsch-iranischen Parlamentarier- Mehr Mittel für Prävention und den zivilen Friedensdienst spannungspolitik. Im Koalitionsvertrag von 2013 gelang es – auf maßgeblichen Druck der SPD und gegen den Widerstand der Union – eine Stärkung der Institutionen der Friedensförderung festzuschreiben. 2015 wurden die Mittel des Zivilen Friedensdienstes um fünf Millionen Euro auf 39 Millionen Euro erhöht. 2016 beträgt das Budget etwa 42 Millionen Euro. Im Vorstand der Friedrich-Ebert-Stiftung unterstütze ich die Stiftung dabei, mit Stipendien Wiederbelebung von Abrüstung und Rüstungskontrolle und verbesserte parlamentarische Kontrolle von Rüstungsexporten die wissenschaftliche Aus- und Fortbildung be- Aus parlamentarischer Sicht ist die substantiell Hilfe zu leisten und zum Aufbau demokrati- verbesserte Transparenz bei Regierungsent- scher, freiheitlicher und rechtsstaatlicher scheidungen zu Rüstungsexporten ein deutlicher Strukturen beizutragen. Fortschritt gegenüber der Geheimhaltungspraxis Dem Wahlkreis verbunden in den vergangenen Jahrzehnten. Für uns Sozi- Im aldemokraten ist dabei aber klar: Außen- und si- engagiere cherheitspolitische Erwägungen haben immer mich Vorrang gegenüber wirtschaftlichen Gesichts- ders ehrenamt- punkten. Deutsche Rüstungsgüter dürfen lich in der Kin- nicht für Menschenrechtsverletzungen miss- der-, braucht werden oder zur Verschärfung von und Krisen beitragen. Auch schwierige Einzelfall- beit. Köln ist entscheidungen müssen vor diesem Anspruch eine bestehen. fene und tole- Das iranische Atomabkommen erscheint wie rante einer der seltenen Lichtblicke in einer Zeit, in der Dies hat sich sich Abrüstung und Rüstungskontrolle in einer auch im Umgang mit der Flüchtlingsfrage wieder gabter junger Menschen zu fördern und mit Programmen und Projekten entwicklungspolitische 16 Wahlkreis ich beson- Jugend Sozialarweltof- Stadt. gezeigt. Besonders beeindruckt hat mich die Dank an dieser Stelle gilt den vielen ehrenamt- große Solidarität, mit der die überwiegende lich und hauptamtlich Engagierten vor Ort (Lino- Mehrheit der Kölner die Flüchtlinge begrüßt, be- club und Diakonie), ohne die eine solche Ent- treut und ihnen geholfen hat. Dies ist ein starkes wicklung nicht möglich wäre. Signal an all diejenigen, die meinen mit einfachs- Gesellschaftspolitisch spielen aber auch die Bür- ten Antworten die komplexen Probleme dieser gerzentren eine große Rolle für den friedlichen Welt lösen zu können. Zusammenhalt in den Stadtteilen. Daher freue Mehr Gelder für Stadtentwicklung ich mich sehr darüber, dass das Bürgerzentrum Die schwarz-gelbe Vorgängerregierung hat im Ehrenfeld auch dank der Förderung mit Bundes- Bereich Stadtentwicklung/Stadterneuerung die mitteln zusätzliche Stellen und Kapazitäten Mittel für die „Sozial Stadt“ gekürzt. Es ist uns ge- schaffen konnte, um zum Beispiel die Flücht- lungen, diesen Trend umzukehren. Die Mittelzu- lings- und Integrationsarbeit im Veedel zu erwei- weisungen von 40 Mio. Euro im Jahr 2012/13 auf tern. 150 Mio. Euro ab dem Jahr 2014 und eine weitere Aufstockung auf 300 Mio. Euro sprechen eine deutliche sozialdemokratische Handschrift. Diese Gelder werden unter anderem in die Umgestaltung des Görlinger Zentrums investiert. Hier wurde mit viel Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort eine deutliche Verbesserung der Lebens- und Wohnbedingungen erreicht. Ebenso konnten für die Neugestaltung Chorweilers wichtige Bundesgelder in Höhe von fünf Funktionen und Mitgliedschaften (Auswahl) Millionen Euro erreicht werden. Zusammen mit • • • • • dem Aufkauf der Immobilien an der Stockholmer Allee durch die GAG haben wir es wieder in der Hand, die Lebens- und Wohnbedingungen in Chorweiler positiv zu entwickeln. Auch in Lind- • • weiler ist es gelungen, Menschen aus Vereinen, Initiativen, der GAG und der Verwaltung zusam- • • men an einen Tisch und den Stadtteil entscheidend nach vorne zu bringen. Mein besonderer 17 Stellvertretender Vorsitzender der SPD Bundestagsfraktion Stellv. Mitglied im Auswärtigen Ausschuss Stellv. Mitglied im Verteidigungsausschuss Stellv. Mitglied im Vermittlungsausschuss Stellv. Mitglied Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe Vorsitzender der Deutsch-Iranischen Parlamentariergruppe Vorsitzender im Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung Stellv. Mitglied im Europarat Mitglied im Vorstand der Friedrich-Ebert-Stiftung Unsere Büros und Mitarbeiterteams SPD-Bürgerbüro Köln (MdB-Gemeinschaftsbüro) Magnusstraße 18b, 50672 Köln, Tel. 0221/16919577, Fax: 0221/16919579 E-Mail: [email protected] Mitarbeiter: Benedikt Dettling Martin Dörmann: Wahlkreis Köln I (Porz, Kalk, nördliche Innenstadt) Abgeordnetenbüro Berlin Wahlkreisbüro Porz Martin Dörmann, MdB Deutscher Bundestag Platz der Republik 1, 11011 Berlin Hauptstr. 327, 51143 Köln (Porz) Tel. 02203/52144, Fax: 02203/51044 E-Mail: [email protected] Tel: 030/22773418, Fax: 030/22776348 Mitarbeiterteam: Tim Cremer (Büroleiter), Nadesha Dietz, Thomas Schwanstecher (Webmaster) E-Mail: [email protected] www.martin-doermann.de Mitarbeiterteam: Stefan Stader (Büroleiter), Dr. Matthias Dahlke, Manuela Seifert Newsletter: Auf der Homepage ist die regelmäßig erscheinende Wahlkreiszeitung „Berlin Depesche“ abrufbar, die per eMail abonniert werden kann. Wahlkreisbüro Kalk Kalker Hauptstr. 212, 51103 Köln (Kalk) Tel.0221/8805367 Mitarbeiter: Frank Heinz (von Stephan Gatter MdL) Dr. Rolf Mützenich: Wahlkreis Köln III (Ehrenfeld, Chorweiler, Nippes) Abgeordnetenbüro Berlin Wahlkreisbüro Bickendorf Dr. Rolf Mützenich, MdB Deutscher Bundestag Venloer Str. 710, 50827 Köln (Bickendorf) Tel. 0221/5306560, Fax 0221/5302612 Platz der Republik 1, 11011 Berlin E-Mail: [email protected] Tel. 030/22777201, Fax: 030/22776211 Mitarbeiter: Dirk Rosin E-Mail: [email protected] www.rolfmuetzenich.de Mitarbeiterteam: Matthias Karádi, Andrea Uebel 18 Prof. Dr. Karl Lauterbach: Wahlkreis Leverkusen/Köln IV (Mülheim) Abgeordnetenbüro Berlin Wahlkreisbüro Köln-Mülheim Prof. Karl Lauterbach, MdB Deutscher Bundestag Platz der Republik 1, 11011 Berlin Buchheimer Straße 20B 51063 Köln-Mülheim Tel. 030/22774870, Fax 030/22776015 E-Mail: [email protected] Tel.: 0221/34668155 Fax: 0221/34668157 E-Mail: [email protected] Mitarbeiterteam: Tobias Jacquemain, Patrick Reinders www.karllauterbach.de Mitarbeiterteam: Olaf Rotthaus, Guido Laue Elfi Scho-Antwerpes: Wahlkreis Köln II (Lindenthal, Rodenkirchen, Südstadt) Abgeordnetenbüro Berlin Wahlkreisbüro Südstadt Elfi Scho-Antwerpes, MdB Deutscher Bundestag Severinstraße 149, 50678 Köln (Südstadt) Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel. 030/22770004, Fax: 030/22776002 E-Mail: [email protected] Tel. 0221/88846999, Fax 0221/88846997 E-Mail: [email protected] Mitarbeiterteam: Tobias Agreiter (Büroleiter), Greta Schroers www.elfi-scho-antwerpes.koeln Mitarbeiterteam: Henning Kampherbeek, Nadine Bonk 19 Rückblick: „Fraktion vor Ort“-Veranstaltungen 2013 – 2016 Auch in den vergangenen Jahren führten wir wieder zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen im Rahmen unserer Reihe „Fraktion vor Ort“ durch. „Europa stärken – Zukunft sichern“ mit Martin Schulz, MdEP, Präsident des Europäischen Parlaments „Neue Verbraucherschutzpolitik für Deutschland“ mit Ulrich Kelber, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz „Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege – Geht das?“ mit Manuela Schwesig, stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD „Die Pflegestärkungsgesetze – Für eine gute und menschenwürdige Pflege“ mit Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, Stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion „Energiewende - Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Verbraucher“ mit Rolf Hempelmann, MdB, energiepolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion „Ein Jahr sozialdemokratische Außenpolitik“ – Probleme, Anforderungen, Lösungen mit Dr. Rolf Mützenich, MdB, Stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion „Gemeinsam für Gerechtigkeit“ mit Sigmar Gabriel, MdB, Bundesvorsitzender der SPD „Sterbehilfe – Eine Frage der Moral?“ u. a. mit Ingrid Matthäus-Meier, Deutsche Gesellschaft für humanitäres Sterben „Die Bürgerversicherung - Solidarisch – Gerecht – Leistungsfähig“ mit Ulla Schmidt, MdB, Bundesminister für Gesundheit a. D. „Soziale Stadt - Lebensqualität in den Veedeln erhalten und ausbauen“ mit Barbara Hendricks, MdB, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit „Bezahlbares Wohnen in der solidarischen Stadt“ mit Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg „Wie gelingt Integration?“ mit Karamba Diaby, MdB, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe „Für ein modernes, weltoffenes und tolerantes Deutschland“ mit Thomas Oppermann, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion „Eine Welt aus den Fugen - Deutsche Außenpolitik vor neuen Herausforderungen“ mit Rolf Mützenich, MdB, Stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion „Menschen zusammenbringen: Integrationsmotor Sport“ mit Martin Gerster, MdB, sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion „Herausforderungen der Innenpolitik: Öffentliche Sicherheit - Asyl – Integration“ mit Dr. Eva Högl, MdB, Stellv. Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Elfi SchoAntwerpes, MdB „Nachhaltige Daseinsvorsorge – Stadtund Raumentwicklung sowie kommunale Verkehrsinfrastruktur“ mit Mike Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in NRW "Industrie 4.0 - Digitalisierung der Arbeitswelt“ mit Elfi Scho-Antwerpes, MdB, Prof. Dr. Elena Algorri, TH Köln, Rainer Ludwig, Geschäftsführer Ford-Werke, Dr. Witich Roßmann, IG Metall sowie Dr. Ulrich Soénius, stellv. Geschäftsführer IHK Köln „Das Rentenpaket – Soziale Sicherheit im Alter“ mit Gabriele Lösekrug-Möller, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales 20
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