H uus- Blat t j e f ür das Senior enzent r um J ohannes –H uus in Remels Ausgabe S ept ember 2 0 1 6 Kurz Kurz vor I nRedaktionsschluss h a lts v e r z e ic h n is Moin, Moin Seite 1 Dit un Dat & Bauernweisheiten Seite 2-3 Kurzgeschichte & Gedicht Seite 4-8 Herzlichen Glückwunsch Seite 9 Wir nehmen Abschied Seite 10 Rätsel Seite 11 Rätsels Lösung Seite 12 Plattdeutsche Geschichte Zum Schmunzeln Rückblick Seite 13-14 Seite 15 Seite 16-17 Wir stellen uns vor Seite 18 Wir stellen uns vor Seite 19 Poesie Seite 20-21 Zur Besinnung Seite 22-23 Schluss Seite 24 Das „H uus-B lattje “ für die Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus “ erscheint monatlich mit einer Auflage von zurzeit 320 Exemplaren Seniorenzentrum Remels G mbH „Johannes-H uus “ M oorweg 17 26670 Remels Tel.: 0 49 56 / 91 11 10 Fax 0 49 56 / 91 11 33 Kurz vor Redaktionsschluss M o in, M Kurz o in Liebe Bewohnerinnen, liebe Bewohner, liebe Leserinnen, liebe Leser, der September ist angebrochen und somit ist der Sommer schon fast wieder vorüber. Die Tage werden wieder spürbar kürzer und so manche kühle Brise wird uns dazu zwingen uns wieder wärmer anzuziehen. Die wenigen warmen Tage die der Sommer gebracht hat werden hoffentlich im Herbst in ein paar goldene Herbsttage verwandelt. In diesem Monat stellen sich wieder ein paar neue Mitarbeiter vor, dies wird sich auch in den Folgemonaten wiederholen da wir ein paar neue Gesichter haben. Im Rückblick finden Sie Bilder von unserem Grillfest Anfang August. Das Wetter spielte an diesem Tag zum Glück mit, so dass ein paar tolle Fotos entstanden sind. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Redaktionsteam vom HUUS-B LATTJE und das gesamte Team vom JOHANNES-H UUS! Seite 1 D it u n D a t & B a u ern w eish eiten Der Monatsspruch für den Monat September steht im Jer 31,3 und lautet: G ott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu m ir gezogen aus lauter G üte . T er m in e im S ep te m b er: A m 01. Septem ber um 10 U hr findet eine Andacht mit Pastor Wienbeuker im Multiraum statt. A m 06. Septem ber um 15 U hr kommen die Lustigen Rentner zu uns ins Haus A m 08. Septem ber um 10 U hr findet eine Andacht mit Pastor Pregitzer im Multiraum statt. A m 14. Septem ber um 15 U hr kommt Hörgeräte Langer zu einer Sprechstunde ins Haus A m 15. Septem ber um 10 U hr Findet eine Andacht mit Pastor Wienbeuker im Multiraum statt. Seite 2 D it u n D a t & B a u ern w eish eiten A m 27. Septem ber kommt Modehaus de Buhr von 9:00 – 11:30 Uhr mit der aktuellen Herbst/Wintermode zu uns ins Haus A m 29. Septem ber um 10 U hr findet eine Andacht mit Lydia Dieken bei uns im Multiraum statt. B a u e rn w e ish e ite n 18. September Lamberti nimm Kartoffeln raus, doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus. Trocken wird das Frühjahr sein, ist St.Lambert klar und rein. Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr. Ist's an Lambert schön und klar, kommt ein trockenes Frühjahr. 22. September Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm`er bringen muß. Ist St. Moritz hell und klar, stürmt der Winter, das ist wahr. Gewitter um Mauritius, bringen Schaden und Verdruß. Seite 3 K u r z g e s c h ic h te Y ousana-w o-bi-räbidäbi-dé? Fremde Sprachen sind schön, wenn man sie nicht versteht. Ich habe einmal den großen J.V. Jensen gefragt, wie er es denn gemacht habe, um Asien uns so nahe zu bringen wie zum Beispiel in den »Exotischen Novellen« – und ob er lange Chinesisch gelernt habe ... »Ich reise so gern in China», sagte Jensen, »weil da die Leute mit ihrer Sprache nicht stören! Ich verstehe kein Wort. Hat recht, der Mann. Fremde Sprachen sind schön, wenn man sie nicht versteht. Ein Wirbel wilder Silben fliegt uns um den Kopf, und Gott allein, sowie der, der sie ausgesprochen hat, mögen im Augenblick wissen, was da los ist. Wie nervenberuhigend ist es, wenn man nicht weiß, was die Leute wollen! »Da möchte man weit kommen», hat der weiseste Mann dieses Jahrhunderts gesagt, »wenn man möcht zuhören, was der andere sagt!« Im fremden Land darf man zuhören, es kostet gar nichts – höflich geneigten Kopfes lässt man den Partner ausreden, wie selten ist das auf der Welt! Und wenn er sich ganz ausgegeben hat, dann sagst du, mit einer vagen Handbewegung: »Ich – leider – taubstumm und ... kein Wort von dem, was Sie da erzählen ...!« Das ist immer hübsch, es ist ausgezeichnet für die Gesundheit. Nun ist das auf der ganzen Welt so, dass die Leute, wenn man sie nicht versteht, schön laut mit einem reden; sie glauben, durch ein Plus an vox humana die fehlenden Vokabelkenntnisse der andern Seite zu ersetzen ... Und wenn du klug bist, lässt du ihn schreien. Schön ist das, in einem fremden Land zu reisen, und auf fremdländisch grade »Bitte!», »Danke!« und »Einschreibepaket!« sagen zu können – gewöhnlich ist Seite 4 K u r z g e s c h ic h te unser einziges Wort eines, das wir auf der ganzen Reise nicht verwenden. Das mit dem Lexikon und den Sprachführern habe ich längst aufgegeben. Sagt man nämlich solch einen Satz den fremden Männern, so ist es, wie wenn die mit einer Nadel angepiekt seien – der fremde Sprachquell sprudelt nur so aus ihnen heraus, und das steht dann wieder im Sprachführer nicht drin ... Aber wie schön, wenn man nichts versteht! Was mögen die Leute da alles sagen! Was können sie denn schon alles sagen? Du hörst nicht, dass da zwei Männer sich eine sehr wichtige Sache wegen der Übernahme der Aktienmajorität des Streichholz-Trustes erzählen, und dann eine Wohnnungsschiebung, und dann einen unanständigen Witz (alt! alt!) – und dann Gutes über eine Frau, die sie beide nicht haben wollen, und dann Schlechtes über eine, die sie nicht bekommen konnten: das brauchst du alles nicht mitanzuhören. Der kleine Kellner auf dem Bahnhof ruft etwas aus, was wahrscheinlich nicht einmal die Einheimischen verstehen, und dass er mäßiges Obst verkaufen will, siehst du alleine. Sanfte Träumerei umspinnt dich – was mögen diese wirren, ineinandergekapselten, schnell herausgekollerten, halb herunterschluckten Laute nur alles bedeuten ...! Andere Kehlköpfe müssen das sein – andere Nasen – andere Stimmbänder – es ist wie im Märchen und was du auf der Schule gelernt hast, hilft dir nicht, weil diese das offenbar nicht oder falsch gelernt haben; und ist es nicht schön, wie ein sanfter Trottel durch die Welt dahinzu ... »Na, erlauben Sie mal! Wenn ich auf Reisen bin, da will ich aber ganz genau wissen, was los ist; man muss als gebildeter Mensch doch wenigstens etwas verstehen!« Es ist so verschieden im menschlichen Leben ... Seite 5 K u r z g e s c h ic h te Im Irrgarten der Sprache herumzutaumeln ... das ist nicht eben vom Übel. »Schööör scheeh Ssä Reeh!« rufen die Franzosen; lass sie rufen. »Tuh hau wi paak« gurgeln die Engländer; lass sie gurgeln. Und ich frage mich nur, was mögen wohl die Ausländer in Deutschland hören, mit ihren Ohren, wenn unsere Bahnhofsportiers, Schutzleute, Hotelmenschen ihnen etwas Deutsches sagen ...? Es ist ein kleines bisschen unheimlich, mit Menschen zu sprechen, ohne mit ihnen zu sprechen. Da merkt man erst, was für ein eminent pazifistisches Ding die Sprache ist; wenn sie nicht funktioniert, dann wacht im Menschen der Urkerl auf, der Wilde, der da unten schlummert; eine leise Angstwolke zieht vorüber, Furcht und dann ein Hauch von Haß: was ist das überhaupt für einer? ein Fremder? Was will der hier? Und wenn er hier selbst was zu wollen hat: was kann ich an ihm verdienen? Und besonders auf den Straßen, vor den Leuten, die nicht gewerbsmäßig mit Fremden zu tun haben, fühlt man sich ein bisschen wie ein im Urwald auftauchender Wolf – huhu, Geheul unter den hohen Bäumen, der Wanderer fasst den Knüppel fester ... und nur wenns gut geht, fuchteln sie dann mit den Händen. Sonst aber ist es hübsch, durch eine Welt zu wandeln, die uns nicht versteht, eine, die wir nicht verstehen – eine deren Laute nur in der Form von: »Yousana-wo-bi-räbidäbi-dé« an unser Ohr dringen ... Missverständnisse sind nicht möglich, weil die gemeinsame Planke fehlt – es ist eine saubere, grundehrliche Situation. Denn wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei. K u rt T u c h o lsk y Seite 6 Im S epte m b er Wir wollen in den Nussbusch gehn Und dort einmal zum Rechten sehn. Das Eichhorn und der Häher Sind arge Nüssespäher, Der Buntspecht und die Haselmaus, Die lieben auch den Nusskernschmaus! Sie nagen und sie zwicken, Sie hacken und sie picken, Und wer nicht kommt zur rechten Zeit, Geht, wie ihr wisst, der Mahlzeit queit. Wir wollen in den Garten gehen Und dort einmal zum Rechten sehn. Zur Nachtzeit war es windig! Nun seht nur her! Was find ich Im sand'gen Steig, im grünen Gras, Bald hier, bald dort? Was ist denn das? Äpfel mit roten Stirnen Und goldgestreifte Birnen! Und dort beim Eierpflaumenbaum ... O seht nur hin! Man glaubt es kaum! Seite 7 G e d ic h t Wir wollen an den Zaun hin gehn Und dort einmal zum Rechten sehn. Was steht denn gleich dahinter? O seht, zwei arme Kinder! Sie ladet hinter ihrem Haus Kein Garten ein zu frohem Schmaus. Da sollte man doch denken: Heut' giebt's was zu verschenken! Und merkt ihr erst, wie wohl das tut, Da schmeckt es euch noch mal so gut. H e in ric h S e id e l Seite 8 R ä tsel „F in d e d en W eg “ S e ite 1 1 R ä ts e ls L ö s u n g S e ite 1 2 P la ttd e u ts c h e G e d ic h te B i ’t A r n t h e lp e n In’t Arnttied harr’n wi Kinner domaals bi de Buurdereen ringsüm bannig drock. Bi all Buren hebbt wi anfraagt, of wi bi’t Arnt helpen kunnen. Toeerst mutten wi bi Oma helpen, de harr Albejen, Stiekelbejen, Appels, Peren – dat wurr plückt. Arvken utpulen, Bohnen uprieten ut’t Grund un ofsplitten un up’n Band upreihen, denn weer’n dat naderhand in’t Winter updrögt Bohnen. Wenn dat dahn weer, denn gung dat na de Buren ümto. Hier hulpen wi to Kartuffeln utkriegen. Fein sauber leggen wi de in’n Kartuffelkörv un denn slepen wi de na de Ackerwagen. Am meesten freein wi uns, wenn jemand van’t Hoff up’t Land keem um uns Vesper to bringen. Mit’n groot Körv vull Botterbrood, wat mit Mettwurst, wat mit Roodwurst un ok wat mit Schinken, un denn weer de noch lecker Stuten bloß mit Botter bi. De Körv weer düchtig swaar, denn, wi harr’n düchtig Smacht. Den Melkpott mit heet Koffje stunn extra in een Task, de weer mit Zeitungspapeer ümwickelt, denn bleev de Koffje heet. Daarmit muss de Maid vörsichtig lopen, anners weer de Koffje daarut pulscht. Wenn se van’n Hoff d’r heel mit överkomen weer, mit den Botterbroodskörv un den Koffje, un ok de Tassen weer’n heel bi uns ankomen, denn duren wi eten. Un denn hebbt wi dr tolangt. Toeerst kregen wi Deerns un de Froolü de Koffjetassen, un denn weer’n de Jungs un de Mannlü mit Koffje an de Rieg. Wat hett uns dat immer good smucken, daar buten up dat Feld. An Hannenwasken hebbt wi nich docht, hmmm, wat weer dat lecker mit Sand tüsken de Tannen. De Hannen reven wi in uns Tüch son’n spier of un denn langen wi düchtig to. Snavends drück de Buur uns denn’n paar Groschen in’t Hand, dat weer’n Ereignis. Wat weer’n wi Kinner riek! Seite 13 P la ttd e u ts c h e G e d ic h te Wenn Roggen meiht wurr, denn kregen wi an’t Avend „Dicken Ries mit Kaneel“. Denn seten wi all um den Disk in’t Kök, un de Ries weer up’n groot Teller, un jeder lang in dissen een Teller mit sin Lepel to un maak sük so’n Kuhl üm sin Ries un streit daar düchtig Kaneel up. Wenn kin Kaneel un Zucker mehr up den Ries weer, denn harr’n wi sotoseggen eenmaal „ofmeiht“, un denn keem d’r noch wedder een Laag up. Wi Kinner eten immer düchtig mit, aber, meest weer’n de Ogen grötter as de Maag un wi weer’n so ganz gräsig satt. Wi hör’n ja ok nicht wenn de Groten an uns seggen: „Kinner un Kalver ehr Deel, denn beholt se ehr Liev ok heel“. Wenn de Roggen denn infahr’n weer un de Stoppeln weer’n noch eenmaal ofharkt, denn gungen wi Kinner noch eenmaal över de Stoppeln, un söken de enkelt Roggenähren up, dürs ja nix ümkomen. Oma harr uns eenmaal twintig Mark toseggt, wenn wi all mitnanner een Zentner Ähren finnen deen. Wi hebbt söcht un söcht, aber een Zentner Ähren, daar hör all wat to, bit man de binanner harr. Hebbt wi nich schafft, wi kunnen nix mehr finnen up dit Stück Land. As wi na Huus kemen meen Oma: „Dat hebb ik mi woll dacht, dat Ji dat nich mehr schafft, daar hört all wat to“. Aber wat wi harr’n dat harr’n wi - un Oma drück uns elk twee Mark in’t Hand. To min Kinnertied kunnen wi van twee Mark noch veer Mal in’t Kino, in’t Lichtspeelhuus in Jever, to’n Vörstellung gliek na dat Middageten um viddel na een gahn. Düchtig pedden mussen wi, denn wi fahren mit uns Röd van Husum na Jever – dat weer’n Vörfall, van uns sülvst verdeent Geld kunnen wi veer Mal in’t Kino, in vörderst Rieg to’n Mitscheten wenn de Indianer mit de Cowboys an’t kämpfen weer’n. K a rin S te in e r; w w w .d e -p la ttsn a c k e rs.d e Seite 14 Zum Schm unzeln Witz 1: Der Unternehmer machte einen Überraschungsbesuch in der Fabrik. Ein junger Mann lehnt pfeifend an einem Pfeiler, die Hände in den Hosentaschen. Fragt der Unternehmer: „Wie viel verdienen Sie?“ „300 Euro die Woche.“ Der Unternehmer greift zornbebend in seine Geldbörse, zählt 300 Euro ab und drückt sie dem jungen Mann in die Hand: „Hier ist ihr Wochenlohn, und jetzt raus hier und kommen Sie bloß nicht wieder!“ Wütend fragt der Unternehmer den Vorarbeiter: „Wie lang hat diese Pfeife schon hier gearbeitet?“ „Der? Das war der Pizzajunge.“ Witz 2: Eine Blondine will die Katze ihres Mannes heimlich loswerden und beschließt, sie auszusetzen. Sie nimmt sie mit ins Auto, fährt 20 Häuser weit, setzt die Katze aus und fährt heim. Zehn Minuten später ist die Katze auch wieder da. Na gut, denkt sich die Blondine, war vielleicht ein wenig zu kurz die Strecke. Setzt sich wieder mit der Katze ins Auto, fährt 5 Kilometer weit und setzt sie aus. Zwanzig Minuten später ist die Katze wieder zu Hause. Jetzt reichts! denkt sich die Blondine, nimmt die Katze mit ins Auto und fährt 20 Kilometer, dann durch den Wald, über eine Brücke, rechts, links und setzt die Katze dann schließlich mitten im Wald auf einer Lichtung aus. Eine halbe Stunde später ruft die Blondine zu Hause an. "Ist die Katze da?" fragt sie ihren Mann. "Ja, warum?" „Hol sie mal ans Telefon, ich habe mich verfahren.“ Seite 15 Kurz Kurz vor Redaktionsschluss R ü c k b lic k . Am 02.08.2016 wurde im Innenhof gegrillt. Bei bestem Wetter ließen sich die Bewohner das Fleisch sowie die leckeren Salate schmecken. Am gleichen Tag hatte auch unsere Bewohnerin Frau Gertrud Schmidt Geburtstag. Für sie sangen alle Bewohner zusammen ein Geburtstagsständchen. Seite 16 R ü c k b lic k S e ite 1 7 W ir s te lle n u n s v o r Hallo an Alle, mein Name ist Gunda Broers, ich bin am 02.02.1966 in Jübberde geboren. Ich bin dieses Jahr 50. geworden. Ich habe zwei Töchter und einen Sohn. Seit 3 Jahren wohne ich in Uplengen-Neufirrel zusammen mit meinem Sohn und einer meiner Töchter. Bevor ich hier im Johannes-Huus angefangen bin, war ich bei einer Gärtnerei in Wiesmoor tätig. Über meinen neuen Job hier, bin ich sehr froh. In meiner freien Zeit unternehme ich gerne was mit der Familie oder fahre mit dem Fahrrad durch die schöne Natur. Bald wenn die neue Saison wieder losgeht, boßel ich aktiv im Boßelverein Neudorf. Ich freue mich darauf sie alle kennenzulernen. Eure Gunda Broers Seite 18 W ie s te lle n u n s vo r Hallo, ich heiße Melanie Bekaan, ich bin 33 Jahre alt, bin alleinerziehend und habe 2 Mädchen im Alter von 12 und 3 Jahren. Geboren bin ich in Aurich und wohne im wunderschönen Filsum. Meine Hobbies sind Fußball spielen und ins Kino gehen. Ich arbeite seit dem 1. Juni 2016 im Johannes-Huus als Bettenfee und Reinigungskraft. Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß und es ist mir immer eine Freude, Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wir sehen uns… Eure Melanie Bekaan Seite 19 P o e s ie D er w eise S ch u h u Der Schuhu hörte stets mit Ruh, Wenn zwei sich disputierten, zu. – Mal stritten sich der Storch und Rabe, Was Gott, der Herr, zuerst erschaffen habe, Ob erst den Vogel oder erst das Ei. »Den Vogel!« schrie der Storch. »Das ist so klar wie Brei!« Der Rabe krächzt: »Das Ei, wobei ich bleibe; Wer's nicht begreift, hat kein Gehirn im Leibe!« Da fingen an zu quaken Zwei Frösch' in grünen Jacken. Der eine quakt: »Der Storch hat recht!« Seite 20 P o e s ie Der zweite quakt: »Der Rab' hat recht!« »Was?« schrien die beiden Disputaxe. »Was ist das da für ein Gequakse?« – Der Streit erlosch. – Ein jeder nimmt sich seinen Frosch, Der schmeckt ihm gar nicht schlecht. Ja, denkt der Schuhu, so bin ich! Der Weise schweigt und räuspert sich! Seite 21 Z u r B esin n u n g Liebe Leserin, lieber Leser! Zwei alte Damen leben im Seniorenheim Tür an Tür nebeneinander. Die eine heißt Friedlinde, die andere Maria. Friedlinde musste nach einem Sturz ins Heim umziehen, Maria kann ihre Arme fast nicht mehr bewegen. Die alten Damen sind sehr verschieden, nicht nur äußerlich. Morgens knurrt Friedlinde: „Die Schwester hat mal wieder schlechte Laune!“ Maria freut sich, als die Schwester kommt: „Gut, dass mir jemand hilft. Alleine komme ich einfach nicht mehr zurecht.“ Mittags beschwert sich Friedlinde: „Es schmeckt halt nicht wie zu Hause. Ein Stück Bauchfleisch fehlt in dem Eintopf!“ Maria freut sich, dass sie jeden Tag zwischen zwei Gerichten wählen kann. Nachmittags bekommt Friedlinde Besuch. Später, am Abendbrottisch, stöhnt sie: „Meine Tochter hat ihr Enkelkind mitgebracht. Eva ist fünf Jahre alt, aber sie kann nicht fünf Minuten still sitzen, nicht fünf Minuten!“ Maria sagt nachdenklich: „Weißt du, früher die Frauen, die sind so jung gestorben, dass sie überhaupt keine Enkelkinder erlebt haben, geschweige denn Urenkelkinder. Die waren froh, wenn sie ihre eigenen Kinder nicht unversorgt zurücklassen mussten. Klar, kleine Kinder sind manchmal zappelig. Das strengt auch an. Aber wir können uns doch hinterher ausruhen!" Friedlinde brummelt etwas Seite 22 Z u r B esin n u n g Unverständliches vor sich hin, sagt dann aber nichts mehr. Bevor Maria ins Bett geht, klopft sie an die Tür ihrer Nachbarin: „Darf ich noch kurz reinkommen?“ – „Bitte“, Friedlinde zeigt auf einen Sessel, „setz dich!“ Maria fängt vorsichtig an zu sprechen. „Du, Friedlinde, ich habe mir das Leben im Altenheim auch nicht ausgesucht. Und, ganz ehrlich, manchmal hab ich auch Heimweh nach meinem Häuschen. Aber vor allen Dingen bin ich dankbar, dankbar und froh, dass sich so viele Menschen um mich kümmern! Allein geht es doch wirklich nicht mehr. Und immer unzufrieden zu sein – das macht doch nur unglücklich. Ich glaube, dich auch!“ Friedlinde schweigt. Da sagt Maria: „Ich bete ganz oft: Lieber Gott, lass mich die guten und die schönen Dinge sehen, die du mir auch im Alter schenkst. Gib mir ein dankbares Herz. Ich will zufrieden sein mit dem, was du mir gibst. – So, das wollte ich dir einfach mal sagen. Und nun. Schlaf gut, Friedlinde. Bis morgen früh, dann frühstücken wir wieder zusammen. Acht Uhr, ja?“ Herzliche Grüße! Ihre Pastorin Christa Ohlenburger Seite 23 S ch lu ss G u te r M o n d , d u g e h s t s o s tille 1. Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin. Deines Schöpfers weiser Wille hieß auf jener Bahn dich ziehn. Leuchte freundlich jedem Müden in das stille Kämmerlein, und dein Schimmer gieße Frieden ins bedrängte Herz hinein! 2. Guter Mond, du wandelst leise an dem blauen Himmelszelt, wo dich Gott zu seinem Preise hat als Leuchte hingestellt. Blicke traulich zu uns nieder durch die Nacht aufs Erdenrund! Als ein treuer Menschenhüter tust du Gottes Liebe kund. 3. Guter Mond, so sanft und milde glänzest du im Sternenmeer, wallest in dem Lichtgefilde hehr und feierlich einher. Menschentröster, Gottesbote, der auf Friedenswolken thront, zu dem schönsten Morgenrote führst du uns, o guter Mond. K a r l E n s lin Seite 24
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