biograph Titel 08-16_biograph Titel 12/09

biograph Titel 08-16_biograph Titel 12/09 20.07.16 16:24 Seite 1
Kultur. Kino.
Düsseldorf.
August 2016 37. Jhg.
www.biograph.de
Frauenberatungsstelle
Düsseldorf e. V.
JULIETA
EIN FILM VON ALMODÓVAR
www.julieta-derfilm.de
www.julieta-derfilm.de
N E U E R TA N Z
02
Inhalt im August 2016
Kino
08 UFA-Palast Düsseldorf
10-21 Erstaufführungen
der Düsseldorfer Filmkunstkinos
22 Klassik im Kino
22-30 Filmindex -
Kurzinfos zum Repertoire
der Programmkinos
24/25 Sonderprogramme
der Düsseldorfer Filmkunstkinos
Alte Schätzchen,
neue Saison.
Anfang August
machen wir Urlaub
an der Nordsee und
tauchen dann am
24.8.16 (erster
Spieltag) hoffentlich braungebrannt wieder auf.
Urlaubsgefühl kommt
auch mit unserem
Theater-Flohmarkt
im September auf:
Hier können Sie
schlendern,
quatschen, lecker
essen. Und einen
lässigen Sonntagnachmittag erleben
– mit Musik und
vielen alten
Schätzchen.
Bitte jetzt schon
mal den 18. September (12-17 Uhr)
vormerken – und
weitersagen!
Wir freuen
uns auf Sie.
30 Kinderkino in den Filmkunstkinos
32 Mainstream - Kino
zakk Straßenfest
21.8. von 11 - 22 Uhr
Der alljährliche Klassiker: Ein Nachbarschaftsfest voller Vielfalt. Mit Ständen aller
Art, Initiativen & Musik auf der Biergarten-Bühne.
U.a. mit Jump Blues Syndicate feat. Carmen Brown und Love Machine. //
Theater und...
Tanz und Musik
02 Theaterkantine
03/48 Neuer Tanz
04 Ouverture von Hans Hoff
05-07 zakk
15 Savoy Theater
19 Frauenberatungsstelle
31 Nachruf Heinz Holzapfel
34-35 Theater in Düsseldorf
33 Deutsche Oper am Rhein
38 Rock, Pop, Jazz:
Tipps von Hans Hoff
39 Tonhalle
40 Jazz im Hofgarten
Literatur
33 Die biograph Buchbesprechung
Foto:DMG07/photocase.de
Termine
24.08.
26.08.
27.08.
30.08.
31.08.
August
Rosa
Mensch Viktor
Mensch Viktor
Mensch Viktor
Mensch Viktor
Tickets gibt’s wieder
für Stücke ab Oktober.
Termine erfahren Sie
telefonisch oder auf
unserer Homepage.
Ronsdorfer Straße 74
40233 Düsseldorf
www.theaterkantine.de
Reservierung:
Telefon 0211 5989 60 60
02 Inhalt 08_16.indd 2
Kunst
36 Galerien und Museen
im August
37 Künstler in Düsseldorf:
Chen Ruo Bing
Termine
41-47 Alle Veranstalter
im Monatsüberblick
Lula Galvãot 20.8. Hofgarten
Am Musikpavillon im Hofgarten
veranstaltet der
Jazz in Düsseldorf e.V. jeden Sommer
in der Spielzeitpause der Jazz-Schmiede vier Doppelkonzerte in Kooperation
mit dem Eine Welt Forum Düsseldorf.
Der Einritt ist frei.
Film ABC
Neue Filme in Düsseldorf
11 1001 Nacht (Teil 1 bis 3)
15 Alles was kommt
32 Antonio, ihm schmeckt‘s nicht
32 Barbershop: The Next Cut
16 Captain Fantastic
32 Collide
32 Conni & Co
20 Dirty Games
14 El viaje
18 El Olivo - Der Olivenbaum
20 Fado
18 Die fast perfekte Welt der Pauline
13 Genius
21 Das Geständnis
32 Ghostbusters
32 Jason Bourne
12 Julieta
17 Krieg und Spiele
32 Legend of Tarzan
32 Lights Out
17 Looping
16 Lowlife Love
12 Maggies Plan
19 Mahana – Eine Maori-Saga
19 Mein ziemlich kleiner Freund
32 Pets (3D)
32 Schweinskopf al dente
10 Seefeuer
21 Die Stadt als Beute
32 TE3N
32 Teenage Mutant Ninja Turtles: Out
Of The Shadows
16 Trace Route
21 Von Trauben und Menschen
10 Wiener Dog
14 Willkommen im Hotel Mama
11 Zeit für Legenden
23.07.2016 15:54:38 Uhr
Titelredaktion 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 21:10 Seite 1
www.biograph.de
03
JULIETA
Die junge Witwe Julieta (Adriana Ugarte) lebt mit ihrer Tochter Antía in Madrid.
Beide leiden im Stillen über den Verlust von Julietas Mann Xoan (Daniel Grao),
Antías Vater. Doch manchmal bringt Trauer Menschen nicht näher zusammen,
sondern treibt sie auseinander. Als Antía sie kurz nach ihrem 18. Geburtstag ohne
ein Wort der Erklärung verlässt, bricht für Julieta eine Welt zusammen. Die verzweifelte Mutter lässt nichts unversucht, Antía aufzuspüren, aber was sie herausfindet ist nur, wie wenig sie über ihre Tochter weiß.
Viele Jahre später trifft Julieta (Emma Suárez) auf der Straße zufällig eine Jugendfreundin ihrer Tochter, die Antía erst kürzlich getroffen hat. Julieta schöpft wieder
neue Hoffnung und beginnt ihre Erinnerungen aufzuschreiben, die schönen wie
die schmerzhaften ...
JULIETA erzählt davon, wie eine Mutter gegen die Ungewissheit ankämpft und sie
zu überwinden versucht. Der Film erzählt auch von Schicksalsschlägen und Schuldkomplexen, von Liebe, Trauer und Einsamkeit und von dem unergründlichen
Geheimnis, das uns dazu bringt, Menschen, die wir lieben, zu verlassen und aus
unserem Leben zu streichen, so als hätten sie uns nichts bedeutet, als hätten sie
nie existiert...
Nach preisgekrönten Meisterwerken wie ALLES ÜBER MEINE MUTTER, SPRICH
MIT IHR und dem internationalen Publikumsliebling VOLVER – ZURÜCKKEHREN
knüpft der spanische Ausnahmeregisseur Pedro Almodóvar mit seinem 20. abendfüllenden Spielfilm JULIETA wieder an gewohnte Stärken an und zeigt sich von
seiner bislang reifsten Seite. Sein neuer Film ist auch eine Rückkehr in die Welt der
Frauen, von denen niemand so feinfühlig zu erzählen vermag wie Almodóvar selbst.
Auf dem Höhepunkt seiner Kunst kommt er bei seiner bewegenden Geschichte
über die Suche einer Mutter nach ihrer verschwundenen Tochter sogar ganz ohne
grelle Zwischentöne oder überhöhte Charaktere aus. Vielmehr ist das lose von
drei Erzählungen der kanadischen Nobelpreisträgerin Alice Munro inspirierte und
raffiniert komponierte Drama die sensible und feinnervige Auseinandersetzung
um familiäre Geheimnisse und das Schweigen über Vergangenes und uneingestandene Schuld, die einer Aussöhnung entgegenstehen. //
JULIETA
Ab 4.8.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Spanien 2016 - Drama - 99 Min - Regie: Pedro Almodóvar
mit: Emma Suárez, Adriana Ugarte, Daniel Grao u.a.
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Im Stillstand um den Schuss Waffen, Bibel, Cha Cha Cha:
„von mit nach t: No 2” ist VA Wölfls neuestes Werk an der
(Anti-)Kunstfront
Blindender Text von Melanie Suchy, aus: TANZ IM AUGUST Magazin 2016.
Gegründet vor fast dreißig Jahren im Umfeld der Folkwang
der Form und der Illusion verlangt. Nun wird eben
Hochschule Essen, ist das Ensemble NEUER TANZ noch immer
die gefühlte, imaginierte Linie, über die Arme hinaus, echt sichtbar
Avantgarde. Jeder Abend ist ein Happening und die Bühne
verlängert, und in der Vorstellung eines Schusses wachse
der Ort ästhetischer Grundlagenforschung. Mit ihrem ironischdie schöne Linie dann noch einmal, “ins Unendliche, sehr weit”.
unangestrengten 60er-Reenactment zwischen Showtanz und
So Wölfl. Stimmt das, fragt man sich, wer schießt denn ohne
Präsidentenmord, „von mit nach t: No 2“, sind der Düsseldorfer
Ziel? Er zog die Parallele zum Rauchen damals im Gespräch: die
Künstler VA Wölfl und seine Kompanie erstmals seit langem wieder
Hand, die Zigarette als Verlängerung, der Rauch und der Schatten
in Berlin zu Gast.
des Rauches an der Wand. “Das hat etwas von Architektur.”
In der Düsseldorfer Altstadt sollte gebombt und geschossen
In seinem neuesten Werk, “von mit nach t: No2”, bekommt die
werden. Einen Tag, nachdem Pläne für IS-Terroranschläge in
Fluppe ihren Auftritt, einen kleinen.
dem Ausgehviertel bekannt wurden, treten ein paar Kilometer
Gezündelt wird dort auch an etwas anderem nah am Mund: Aus
südlich, im beschaulichen Benrath, im Marstall des Schlosses,
einem Mikrofon schlagen Flämmchen. Wie im Traum eines alten
Männer mit Knarren auf eine Bühne. Mit handlichen Revolvern.
Rock’n Rollers. Dessen Zunge streckt sich auch kurz ins Bild,
Wie die Welt sich verändert hat, denkt man da. Wie die Zeit –
und die entsprechende E-Gitarre spielt wieder mit; in früheren
vergeht.
Stücken, zuletzt in “CHOR(E)OGRAPHIE / JOURNALISMUS: kurze
Das Stück, das sie aufführen, ist von 2009. Dieselben Revolver.
stücke”, sah man sie häufiger in den Tänzerarmen, ebenfalls,
Dieselbe Haltung. Einer hält seine Waffe dem anderen
wie die Gewehre, eine Art Architektur am Körper.
an den Kopf, während dieser, in der einen Hand einen Spickzettel,
Der kurze schwarze Revolver hat aber jetzt, in “von mit nach t”
in der anderen ebenfalls eine Waffe, ein Lied singt. “Flow my
ein Ziel. Vom Arm aus mit Ding auf etwas zu: So ließe sich vielleicht
tears”. Er macht eine Leidensmine und tut, als gehörte der etwas
Sinn in den Titel hineinlesen, der wie “Mitternacht” klingt.
vermatschte Countertenorgesang aus dem Lautsprecher zu
Ein historischer Fall. Wölfl benennt mit Texten und kurzen
ihm. Die Melodie ist alt, John Dowland hat das melancholische
Videoeinspielungen
Lautenlied “Lachrimae Pavane” 1596 komponiert, das durch all
in zwei aufgebockten Flachbildfernsehern die
die Jahrhunderte ein Hit geworden ist. “Flow, my tears, fall from
Ermordung Robert Kennedys in Los Angeles. Am 5. Juni 1968
your springs! Exiled for ever, let me mourn.” Die Klage wird an
wurde der US-Präsidentschaftskandidat kurz nach Mitternacht
diesem Abend noch ein dutzend Mal zu hören sein, und die Waffen
in einer architektonisch sehr beengten Situation tödlich getroffen,
werden hunderte Male erhoben und überall hin gerichtet, in
in einem Küchendurchgang voller Leute und Geräte. In der
den Raum, zu anderen Tänzern hin, an eigene Körperteile. Aber
Mittelszene des Stücks betreibt Wölfl scheinbar eine Rekonstruktion
sie sind tödlicher als vor sieben Jahren.
des Geschehens, ein zeitlupengedehntes Nachstellen
Das ist nur ein Gedanke. Die Art, wie VA Wölfl mit ihnen Kunst
und Winkelmessen von Schussbahnen. Man macht sich da als
macht, wirkt weniger clever, sondern beharrlich. Er steckt sie
Zuschauer so seine Gedanken über den Wandel terroristischer
nicht weg. In “Ich sah: Das Lamm auf dem Berg Zion, Offb. 14,
Attentate sowie über US-Wahlkämpfe, aber kann auch schön
1”, diesem umständlichen Titel, der auf die Apokalypse des Johannes
von der malerischen Szene aus – samt herbeigetragener Engelsflügel
verweist, beachtet man jetzt die “Offenbarung”, vielleicht
– eine Linie in den Tanzbetrieb hinein ziehen, der sich
eine Vorhersage. “Let me mourn”: Lass mich die Zukunft
heutzutage gern mit der Rekonstruktion bedeutsamer moderner
betrauern.
Choreografien seiner eigenen verschatteten Architektur
Ein rasendes Kriegsflugzeug kommt auf der übergroßen, deshalb
versichert.
unscharfen Videoprojektion, die zwischendurch schräg auf
Im Rückspiegel und endlos abwärts
die Wand und den Boden geworfen wird, scheinbar nicht von der
Auch bei Wölfl schwirren jede Menge Echos der Vergangenheit
Stelle, und die ballettartige Formation der neun Tänzer darunter,
durch den Raum. Vielleicht sind seine Stücke nichts anderes als
die Köpfe im Filmlicht, dreht sich auch nur ewig um sich
das. Soundfänger, Reflektionen. Auch Elemente seiner eigenen
selbst, angetan mit den schwarzen Tutus des bösen Schwans.
Werke reinkarnieren sich in neuen Stücken; sie stehlen sich sogar
Und wie die Revolver strecken die Damen manchmal ihre
rückwärts in ältere Stücke hinein; bei der Wiederaufnahme
Spitzenschuhspitzen
des “Lamms” brennt dann auch ein Mikrofon. In “von mit nach
schräg in die Luft, während die Waffen virtuos,
t” wiederum lehnt die bekannte Leiter an der Wand, die mal eine
nämlich heimlich, von Hand zu Hand gereicht werden. Seit diesem
Art Berg Zion war. Wieder fliegt ein Starfighter, an die Wand
“Lamm”-Stück hat Wölfl seine Tänzer immer wieder bewaffnet:
projiziert, diesmal endlos abwärts. Das bewährte Papp-Engelsdekor
mit den Revolvern oder mit Gewehren. Immer hat das
für die Tänzer*innen als Sendboten einer höheren Macht
einen gewissen Schick, der nur durch das feuerzeughafte
und Kämpfer gegen die Schwerkraft. Was in “Revolver” die voluminösen
“klickklickklick”
Kleider einer Ballgesellschaft waren, im “Journalismus”
beim Abdrücken in einer der Szenen einen passend
glitzernde Paillettenanzüge, sind jetzt raschelnde Brautkleider:
unpassenden Beiklang bekommt. Das Schlagwort von der
Weiß und Spitze für alle. Aufdringlich und pathetisch
Ästhetisierung
kostümieren sie den Mord.
von Gewalt winkt zunächst besorgt von der Seite.
“Ich möchte einer werden so wie die, die durch die Nacht mit
Doch bei Wölfl passt es erst nach mehreren Denkumdrehungen
wilden Pferden fahren.” Das Rilke-Gedicht rezitierte der Tänzer
in Richtung gewalttätige Ästhetik.
Yuki Takimori schon in “Short Cuts/Kurze Stücke” 2011 mit
Bang bang, I hit theschwerem
ground.
Bang
In “von mit nach t” rasen die imaginären Reiter
bang that awful sound nunAkzent.
an der zersägten Ruine eines alten edlen Autos vorbei.
Geradeaus und direkt lassen sich aus seinen Werken eben keine
Martin Heidegger wird mit einem Aphorismus über Weisheit zitiert,
Statements herauslesen. Diese Freiheit nimmt er sich und
der US-Präsident Lyndon B. Johnson mit seiner gefühlsdröhnenden
verteidigt sie. Der Typograph, der er auch immer noch ist,
Ansprache nach dem Kennedy-Mord über den “tiefen
choreographiert
Schatten der Trauer”. Die Tänzerin Kristin Schuster reimt
nicht in Großbuchstaben. Oder doch, aber deren
Pornographie auf Demokratie und verliest aus der Zeitschrift
Ansammlungen ergeben keine Sätze, höchstens halbe oder als
“Lettre” Sätze über Musikinnerlichkeit. Nicolas Mansfield deklariert:
Worte verkleidete Unsinnsgebilde. Diese (und das Verkleiden)
“it‘s in the moments between the movements”. Das
entspringen wiederum einem scharfen Verstand und einer
passt. Vom besonderen, dem Tanz eigenen Stillstand sprach VA
Vorgehensweise
Wölfl einmal.
beim Proben, die VA Wölfl “Arbeit am Schlechten”
Die “movements” heißen diesmal “Cha Cha Cha”. Vielleicht eine
nennt: Überraschendes am Rande des Geschehens zu bemerken,
Verkleidung des DaDaDa. Der entsprechende Tanz ist von exquisiter
Unbeabsichtigtes, Unbotmäßiges, Gestolpertes, Gehustetes,
Unangestrengtheit, solistisch und im Chor. Die Füße kreuzen
und dieses oder daraus Entstandenes bis zur Perfektion
oder kicken, Köpfe wenden, Hüfte knicken, Arme oder nur
wiederholen zu lassen, “noch schlechter!”, bis es gar nicht
die Schultern heben, rechts, links, rechts. Nie mit leeren Händen,
mehr schlecht aussieht.
die Finger immer am Revolvergriff. In der anderen Hand
So verwandelt Wölfl die Neben- zur Hauptsache, das Kleine in
jetzt ein kleines schwarzes Buch, das Buch der Bücher. Als seien
Großes. Vielleicht heißt deshalb auch seine Kompanie NEUER
die Menschen mit beiden Extensionen oder Intentionen geboren.
TANZ. Wie mit Lupe und Pinzette in die große weiße Box arrangiert,
Dieser böse Gedanke wird normalisiert, ästhetisiert, überspielt.
so sind diese Inszenierungen. Gern langsam, also groß in
Die Bücher, abstehend vors Gesicht gehalten, werden zum goldenen
zeitlicher Hinsicht, und wiederholt. Das Großtun ehrt die Kunst.
Balken vorm Auge. Sehen aus wie die neuen Gadgets der
Als Kunst. Direkt befragt nach einer “message”, spricht Wölfl
sogenannten Extended Reality.
nie vom Weltgeschehen, von Warnung oder Beunruhigung, von
Man kann sich kaputtlachen bei NEUER TANZ, ergriffen sein,
Ausdruck oder Gefühl. Politisch sei seine Arbeit in dem Sinne,
betäubt von Lärm und Längen, berauscht vom Insistieren und
dass er sie mit der erwähnten Freiheit tue, sagte er Ende
Wiederholen, kann sich viel denken oder, ohne Ziel im Visier,
2014 bei einer Tagung im tanzhaus nrw in Düsseldorf, und
einfach gucken. Dieses Wort gehört eigentlich nach Wuppertal
dabei nicht nur anderen, sondern auch sich selbst widersprechen
in die “Pina”-Sphäre. Der Künstler ohne öffentlichen Vornamen
dürfe.
und die Künstlerin mit dem allzu öffentlichen Vornamen sind einander
Schuss ohne Schall
und Rauch
nicht galaktisch fern. Ihre Biographien kreuzten sich an
Als sein “12/… im linken Rückspiegel auf dem Parkplatz von
der Folkwang Hochschule in Essen-Werden Anfang der Siebzigerjahre.
Woolworth” (2007) gelobt wurde: “Man denkt, wieder was falsch
Eines seiner Fotos, die Wölfl 2009 in einer Hochglanzzeitschrift
gemacht. Aber man muss ja seine Vorstellungen nicht an die
zur Kulturhauptstadt Ruhr.2010 veröffentlichte, zeigt
Leute bringen.” Bloß lustige Operette, so kommentierte er 2005
sie in übermütiger Kostümier-Laune. 1970. Im Fundus hätten
die aufgeblasenen Panzer in der Inszenierung “Revolver”, die,
sie Spaß gemacht und geraucht, erzählt er. Er studierte damals
luftlos, buchstäblich unter den (Tanz-)Teppich gekehrt wurden,
Photographie und tummelte sich mit den Tänzerinnen, die dann
so dass die Tänzer*innen hinfort wie auf Schlamm liefen. Zu den
das Tanztheater erfanden. Reinhild Hoffmann, Susanne Linke.
Revolvern in den Händen diesmal: “Es gibt eine Ästhetik der
Auch Wanda Golonka, mit der er 1987 NEUER TANZ gründete,
Ballistik”, und gerade im klassischen Ballett werde ja oft die
kam von dort. Wölfls Kreationen sind ein eigenes Genre, unermüdliche
Verlängerung
(De-)Maskierungen von dem, was Bühne ist oder Tanz
oder NEU.
KRISTIN SCHUSTER erhält den „Förderpreis für Darstellende Kunst
der Stadt Düsseldorf 2016“. „Mein Körper ist ein
Zeugnis brutaler Demokratie“ Gefördert durch: Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes NordrheinVorstellungen „von mit nach t: No 2” von VA Wölfl:
5. + 6. August, 20 Uhr, Marstall Schloss Benrath UrdenbacherWestfalen, Kulturamt der Landeshauptstadt
Düsseldorf, die Stiftung Schloss und Park Benrath,
Allee 10, 40593 Düsseldorf +49 (0)211 718 77 77 www.
die Kunst- und Kulturstiftung der Sparkasse
neuertanz.com
Düsseldorf, Defence Systems & Equipment
Im Rahmen des 28. Internationalen Festivals „TANZ IM
AUGUST“ wird die Chor(e)ographie „von mit nach t: international London, Kulturstiftung NRW und
NEUER TANZ.
No2“ am 19. + 20. August, 19 Uhr, im HAUS DER
BERLINER FESTSPIELE zu sehen sein. s. Rücksteite
ouvertüre 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 21:05 Seite 1
04
Ouvertüre von Hans Hoff
Was wäre, wenn das Wahlrecht mit 75 Jahren verfällt?
Muss ein Sommer heiß sein? Ist ein Sommer in der Stadt erst ein
Sommer, wenn das Hemd an der Haut klebt, wenn man oszilliert
zwischen Klimaanlagenkühle in den Boutiquen und der Asphalthitze auf der Kö, wo irgendwelche Idioten um die Zwanzig ihren
Testosteronüberschuss durch nichtsnutziges
Hupen kundtun? Zugegeben, das hat einen
Vorteil. Man hört das Hupen, dreht sich um
zum Huper, schaut durch die Windschutzscheibe in leere Augen und weiß: Ah, ein
Idiot. Dann braust der Huper hupend davon.
Hans Hoff
Der Idiot macht seinen Weg über brodelnden
Seit 1. April 1988 verfasst Hans
Asphalt. Prompt denke ich, dass ein heißer
Hoff Texte für den biograph. Er war
Stadtsommer die übersichtliche Intelligenz
zehn Jahre lang Medienredakteur
der Rheinischen Post und pendelt
solcher Typen brutal offenlegt. Das finde ich
derzeit als freier Journalist zwigut. Weniger gefällt mir, dass solche Geschen Nideggen und Düsseldorf.
stalten mit demselben Recht wählen dürfen
Der gebürtige Düsseldorfer, Jahrgang 1955, schreibt regelmäßig
wie ich auch.
Artikel für die Süddeutsche ZeiIch finde das ungerecht, weil ich mich dem
tung, die Welt am Sonntag und
das Fachmagazin „Journalist“.
Huper überlegen fühle. Ich möchte ihm
Samstags und sonntags erscheint
prompt das Wahlrecht absprechen. Ich bin
sein Medienblog bei dwdl.de.
Außerdem lässt er seine Gealt, ich darf das.
sangsstimme erklingen in der
Darf ich natürlich nicht. Die alleinige TatBluesband Old Love.
sache, dass ich mehr Vergangenheit als Zukunft habe, berechtigt mich zu gar nichts. Und wenn ich anderen Menschen das Wahlrecht absprechen möchte, nur weil sie
dumm herumhupen, dann disqualifiziert mich das zuallererst
selbst. Ich bin alt, der Huper ist jung. Er hat sein Leben noch vor
sich. Mit welchem Recht will ich ihm das Recht absprechen, per
Wahl über seine Zukunft mitzubestimmen. Na ja, der Sommer,
die Hitze, Sie wissen schon…
Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los. Ich frage mich,
warum ganz junge Menschen nicht wählen dürfen, warum
Menschen unter 18 Jahren von der Wahl ausgeschlossen sind.
Weil sie aufgrund ihres Entwicklungsstandes doof sind, sagen
manche. Das aber ist ein Argument, das auch auf einen Großteil
der Gesamtgesellschaft anwendbar wäre. Wenn erwachsene
Männer um die 50 auf komplexe Fragen der Gesellschaft nur noch
mit unterkomplexen Parolen und internetgetriebenen Verschwörungstheorien reagieren und jene, die ihnen die wahre Natur der Dinge erklären wollen, als Lügenpresse abtun, dann bin ich mir nicht so sicher, wer bei Wahlen den größeren Schaden anrichtet. Ein schulisch gut gebildeter Zehnjähriger oder diese die Realität bis an den Rand der Wahrheitsverleugnung
dehnenden alten weißen Frauen und Männer?
Dann erinnere ich mich noch an die Brexit-Abstimmung, bei der die jungen
Menschen nicht in genügender Zahl an der Wahlurne erschienen sind,
weshalb die alten Menschen die Abstimmung entschieden haben. Sie
haben über etwas entschieden, dessen Folgen sie in der Mehrheit nicht
mehr erleben beziehungsweise erleiden werden. Alte Menschen haben
also der Jugend die Zukunft versaut und sind auch noch stolz drauf.
Mir fällt dann ein – der Sommer, die Hitze, Sie wissen – dass man das mit
dem Wahlrecht doch auch mal ganz anders handhaben könnte. Man muss
Menschen unter 18 Jahren gar nicht selber wählen lassen, aber man
könnte ihnen ein Stimmrecht geben, das von ihren Eltern ausgeübt wird,
zusätzlich zu deren eigenem. Kinder sind Zukunft, und solange sie selbst
nicht genau wissen, wie das alles funktioniert, stimmt für sie jemand ab,
der ihnen ganz viel Zukunft wünscht. Die Mutter oder der Vater.
Umgekehrt würde ich aber gerne alten Menschen das Wahlrecht entziehen.
Wer älter wird, reagiert langsamer, ist nicht immer Herr seiner Gedanken,
kann mit vielen komplexen Entwicklungen der Neuzeit wenig anfangen. Er
gleicht damit im Prinzip den Unter-18Jährigen, die wir ja bekanntlich auch
für unmündig halten. Ich weiß, wovon ich rede. Als Konsequenz würde ich
gerne Menschen mit 75 Jahren das Wahlrecht entziehen.
Halt, Moment! Bevor jetzt der Shitstorm losbricht: Alt ist nicht das neue
Böse. Die Stimme des alten Menschen bleibt erhalten. Er kann sie weitergeben an seine Kinder, an die nächste Generation. Er kann sie auch
seinen Enkeln vermachen. Die Erben, also jene, für die Zukunft noch
etwas Großgeschriebenes ist, hätten dann zwei Stimmen bei einer Wahl.
Der alte Mensch muss seine Stimme aber nicht vererben. Er kann sie
auch verfallen lassen. Bei Kinderlosen verfällt das Wahlrecht einfach so.
Ich bilde mir ein, dass die Gesellschaft damit vom sturen Beharren auf
Besitzstandswahrung abgehalten würde. Wandel käme voran. Nur wer
sich wandelt, überlebt. Das lehrt uns die Evolution. Auch der dumme
Huper braucht eine Chance, sich zu wandeln, auch bei großer Hitze.
Wenn das Hemd klebt. Sie verstehen… //
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biograph.de facebook.com/biographDuesseldorf
filmkunstkinos.de duesseldorf.de/filmmuseum
August 2016
Das Programm der Filmkunstkinos und der Black Box - Kino im Filmmuseum
ALLES
WAS
KOMMT
EIN FILM VON MIA HANSEN-LØVE
www.alleswaskommt.weltkino.de
ab 18.8. im Kino
playtime EA 08-16_Playtime 01/09 EA 24.07.16 12:21 Seite 1
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Seefeuer
Wiener Dog
Die Entscheidung für die Vergabe des Hauptpreises an „Seefeuer“ auf der diesjährigen Berlinale setzte in zweifacher Weise ein Zeichen: Ein politisches, da
der italienische Regisseur Gianfranco Rosi sich thematisch von mehreren Seiten
der Situation in Lampedusa angenähert hat, welche kurz darauf als „Flüchtlingskrise“ auch unsere Geschichte verändern sollte – aber ebenso ein ästhetisches,
da dokumentarische Formen in den großen Wettbewerben der Filmfestivals noch
immer eine randständige Position einnehmen. So ist die doppelte Parteinahme
für das Marginale ein umso gravierenderes Statement, das sich in jeder Hinsicht
als verdient erweist. „Seefeuer“ gehört zu den eindringlichsten und sehenswertesten Filmen des Jahres.
In „Wiener Dog“ zeigt uns Todd Solondz („Willkommen im Tollhaus“) in vier
aberwitzigen Episoden die Abgründe des „American Way of Life“ aus Sicht eines
Dackels. Mit schrägem Humor und einem höchst prominenten Cast wird Solondz
auch dieses Mal seinem Ruf als Ausnahmeregisseur mit Sinn fürs Absurde mehr
als gerecht.
Gianfranco Rosi hat bereits vor zwei Jahren für eine kontroverse Sensation gesorgt, als in Venedig sein Film „Sacro GRA“ den Goldenen Löwen gewann. Keine
große Narration, sondern kleine Ethnographien des italienischen Alltagslebens
rund um den Autobahngürtel von Rom, das schien für viele Kritiker weder sehensund erzählenswert. Es ist aber genau ein solcher Zugang, der Rosis Arbeiten politisch macht, denn bei einem Film über die Schicksale der unzähligen Geflüchteten
ist die Frage der Positionierung eine Gratwanderung. Man kann sich nicht anmaßen, daraus eine Story zu machen. Rosi schaut stattdessen von unten nach
oben, er fängt im Kleinen, vermeintlich Banalen an, kommt so seinen Protagonisten nahe und bindet den Zuschauer in einen Mikrokosmos ein.
In diesem Falle handelt es sich dabei um die kleine Insel Lampedusa, die schon
seit vielen Jahren medial zu einer Art Symbol der Flüchtlingsproblematik geworden ist. Dass es nicht leicht ist, die Katastrophe vor den Toren Europas zu verstehen, merkte Rosi rasch und richtete sich über Jahre dort ein, bis die Ereignisse
den Film fast schon überholten. So beantwortet er die Frage, was es eigentlich
bedeutet, dass so viele Menschen, tot oder mit letzter Kraft, an jener Insel stranden, mit einem Blick auf die Einheimischen, denen er, in ethnographischer Manier,
in den gewöhnlichsten Momenten folgt.
Natürlich sind dies trotzdem Dramaturgien, die sich nach und nach entfalten und
dabei ihre ganz eigene Poetik entwickeln. Besonders stark wirkt dabei der Fokus auf
einen kleinen frechen Jungen namens Samuele, dessen spielerische Zusammenarbeit mit Rosi den ganzen Film zu tragen vermag. Rosi folgt seinem nächsten Umfeld,
den liebevoll und stoisch gepflegten Traditionen, dem kleinen Inselradio, bei dem der
Moderator jeden Anrufer kennt. Das Lied „Fuocoammare“ wünscht sich eine ältere
Frau und Samueles Großmutter erklärt, dass jenes Seefeuer die Gewalt des zweiten
Weltkrieges meint, der auf gespenstische Weise ebenso anwesend ist, wie die
Schiffe der Militärpatrouillen, welche die Kinder nahtlos in ihr Spiel integrieren. An
diesem Saum löst sich die Geborgenheit des Alltagslebens auf, wenn der Tod auf
eine nicht weniger gewöhnliche und dennoch erschreckende Weise immer mehr
das filmische Bild dominiert. Ausgemergelte, verdurstete Körper liegen in Massen
auf Rettungsschiffen, zwischen ihnen, in weißen Ganzkörper-Schutzanzügen, Helfer,
die nur noch zudecken. Ärzte, die niemals werden vergessen können, was sie gesehen haben, und es jeden Tag wieder sehen müssen. Die Zähigkeit des Wartens, die
zuvor noch die verschlafene Perspektivlosigkeit des alten Europas war, wird zur
bedrohlichen Stasis einer Situation, die politische Konsequenzen fordert – und klar
macht, dass nichts mehr so sein wird wie bisher, auch für uns nicht. Rosi gelingt es,
die affektive Dimension eines Ereignisses zu fassen, von dem wir ahnen, das es historisch sein wird. Doch zunächst sind es die Gesichter der Anderen, die uns von der
Leinwand aus ansehen. //
//SILVIA BAHL
SEEFEUER
Ab 28.7.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Fuocoammare) Italien 2016 - 108 Min. - Goldener Bär, Berlinale 2016 - OmU Ein Dokumentarfilm von Gianfranco Rosi
So sieht es also aus, wenn Todd Solondz einen Hundefilm macht. Seinem tierischen Protagonisten fehlt Lassies Anmut und Benjis Niedlichkeit. Es ist ein
Dackel, von Amerikanern aufgrund seiner wurstigen Erscheinung auch „WienerDog“ genannt, der scheinbar emotionslos durch sein trauriges Leben tapert. Er
wird von einem Herrchen/Frauchen zum nächsten gereicht, bis er letztendlich zur
Karikatur seiner selbst wird. Solondz lässt ihn weder zum Zuschauer sprechen,
noch zum Helden werden. Er ist vielmehr Katalysator für die Gefühle der Menschen, die ihn bei sich haben.
In der ersten Episode ist es ein kleiner Junge, für den der Dackel zum wichtigen
Gesprächspartner wird, weil er im Gegensatz zu den Eltern weitestgehend den
Mund hält. Die Hinterseite bleibt leider nicht fest geschlossen, und so eskalieren
die Probleme mit der Stubenreinheit nach ein paar verfütterten Müsliriegeln in
einem Schwall von Hundekot. Das kostet den Dackel fast das Leben, doch Tierarzthelferin Dawn flieht mit ihm kurz vor der Einschläferung. Wer nun bei dem
Namen Dawn an Solondz Erstling „Willkommen im Tollhaus“ denkt, liegt goldrichtig. Aus dem kleinen neurotischen Mädchen Dawn Wiener, die gerne als „Wiener
Dog“ verspottet wurde, ist eine neurotische junge Frau geworden (nun gespielt
von der wunderbaren Greta Gerwig). Auf ihrem Weg trifft sie einen ehemaligen
Klassenkameraden mit gewaltigen Drogenproblemen und landet bei dessen Bruder und seiner Frau, die beide an der Behinderung Trisomie 21 leiden. Dort bleibt
dann der Dackel, bis er irgendwie beim desillusionierten Drehbuchautor und
Filmprofessor Schmerz (Danny DeVito) landet. Der hat seine besten Zeiten bereits
hinter sich und wird weder von seinen Agenten noch von seinen Schülern ernst
genommen, bis er auf eine selten bescheuerte Idee kommt. In der letzten Episode
findet der Dackel bei der schrulligen alten Nana (Ellen Burstyn) ein neues Heim.
Die lebt in einem einsamen Haus ein tristes Leben mit ihrer Pflegerin, bis sie mal
wieder Besuch von ihrer Enkelin und deren Freund, dem seltsamen Künstler Fantasy, bekommt. Sie weiß schon, dass dieser seltene Besuch bedeutet, ihr Scheckheft zu zücken. Doch wer hätte gedacht, dass der Dackel, der seltsame Künstler
und die Erinnerung an vertane Chancen irgendwie zusammen hängen...
Mit „Wiener Dog“ zeigt Todd Solondz, der sich zwischen seinen Filmen viel Zeit
lässt, erneut sein Händchen für skurrile Ereignisse und einen mehr als abgründigen Humor, der ganz ohne Schenkelklopfer auskommt, aber von großer Weisheit
über das Wesen der Welt und den Schmerz der menschlichen Existenz gespeist
ist. Dabei überrascht er mit originellen Ideen, die die Erwartungshaltung des Zuschauers immer wieder brechen. Schon in „Palindrome“ ließ er seinen Protagonisten von acht höchst unterschiedlichen Schauspielern verkörpern. Hier erlaubt
er sich, die Mitte des Films mit einer Animationssequenz zu huldigen. Seit Monty
Pythons „Der Sinn des Lebens“ wurde der Mitte des Films nicht mehr so viel Ehre
erwiesen. „Wiener Dog“ ordnet sich ganz in Solondz' filmisches Universum ein
und ergänzt es um eine neue Facette der Unglaublichkeit. Eine höchst amüsante
Reise in eine absurde Welt. //
//ERIC HORST
WIENER DOG
Ab 28.7.
Vorpremiere am 25.7. im engl. Original mit dt. Untertiteln im Cinema.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Wiener-Dog) USA 2016 - 90 Min. - Regie & Buch: Todd Solondz.
Mit Greta Gerwig, Danny DeVito, Ellen Burstyn, Julie Delpy, Kieran Culkin u.a.
playtime EA 08-16_Playtime 01/09 EA 24.07.16 12:21 Seite 2
Neue Filme in den Filmkunstkinos
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Zeit für Legenden
Die Olympischen Spiele 1936. Längst weht in Deutschland ein anderer Wind. Das
Nazi Regime hat Fuß gefasst und Leni Riefenstahl plant, die Wettkämpfe in pompöser Manier filmisch festzuhalten. Der farbige Athlet Jesse Owens versetzte
dem deutschen Stolz mit seinem legendären Sieg jedoch einen herben Schlag.
Dieses Biopic zeichnet die Hintergründe nach und liefert ein Plädoyer für
Menschenrechte.
Mit dem schwarzen Leichtathleten Jesse Owens (Stephan James) hat der Coach
Larry Snyder (Jason Sudeikis) einen Coup gelandet und ein Ausnahmetalent sondergleichen gefunden. Zusammen visieren sie die Goldmedaille bei den Olympischen Spiele 1936 an. Doch als Owens sich beinahe am Ziel seiner Träume wähnt,
droht ein Boykott die Veranstaltung zunichte zu machen. Die Nazis wollen die
Spiele für Propaganda-Zwecke instrumentalisieren. An der Spitze der Maschinerie: Lenie Riefenstahl (Carice Van Houten aus „Black Book“ und „Game of
Thrones“). Doch die amerikanischen Sportler nehmen den Wettkampf an und zeigen, dass der verdiente Sieg kein Land, keine Hautfarbe oder Rasse kennt. Vier
Goldmedaillen erntete Jesse Owens und brach sämtliche Rekorde im 100-, 200-,
und 400-Meter-Staffellauf, sowie im Weitsprung. Der englische Titel „Race“ spielt
sowohl auf „Wettlauf“, als auch auf „Rasse“ an. //
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ZEIT FÜR LEGENDEN
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(Race) Kanada, Deutschland, Frankreich, USA 2016 - 118 Min. Regie: Stephen Hopkins. Mit Stephan James, Jason Sudeikis, Jeremy Irons,
Carice Van Houten, William Hurt u.a.
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1001 Nacht – Teil 1-3
In seinem gewaltigen Triptychon „1001 Nacht“ erzählt Miguel Gomes („Tabu“) die
Geschichten der Verlierer der Wirtschaftskrise Portugals in einer Mischung aus
Realität, Fiktion, Dokumentarischem und Märchen. Fordernd, traurig, erotisch,
böse und packend, ist dieser neue Höhepunkt des europäischen Kunstfilmes wie
eine gute Oper die Dauer seiner Zeit absolut wert. Umso mehr, da die Krise der
Union bereits ein Jahr später von den Rändern in ihre Mitte gedrungen ist.
Portugal. Europa. Krise. Ein Regisseur beabsichtigt, von der Misere seines Landes
inspirierte Geschichten zu sammeln und zu einem Episodenfilm zu verweben. Ein
Ereignis! Unfähig einen Sinn in seiner Arbeit zu finden, flüchtet er jedoch feige und
überlässt seinen Platz der bezaubernden Scheherazade. Sie braucht viel Mut und
Esprit, um den König nicht mit den bedrückenden Geschichten dieses Landes zu
langweilen! Im Laufe der Nächte löst die Angst und die Entzückung die Verzweiflung
ab. Sie teilt ihre Geschichten in drei Abschnitte auf und beginnt folgendermaßen:
„Man behauptet, oh glückseliger König, dass in einem traurigen Land unter allen
Ländern...“ Gomes verwebt auf gelungene Weise verschiedene ästhetische Formen
zur bissigen Allegorie eines europäischen Zusammenbruchs und betrachtet dabei
die Folgen für das Zusammenleben ebenso bildhaft wie präzise. //
1001 NACHT – DER RUHELOSE / DER VERZWEIFELTE / DER ENTZÜCKTE
Einzeltermine ab 28.7.
(As Mil e Uma Noites: Volume 1, O Inquieto / Volume 2, O Desolado /
Volume 3, O Encantado) Portugal 2015 - 125 / 131 /125 Min. - Cannes 2015 Regie: Miguel Gomes. Mit Miguel Gomes, Crista Alfaiate, Maria Rueff u.a.
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12
Julieta
Maggies Plan
Nach dem wenig erfolgreichen Ausflug ins Komödienfach („Fliegende Liebende“) vor drei Jahren hat sich Pedro Almodovar nun wieder einem ernsthaften
Sujet gewidmet. Sich auf seine alte Stärke besinnend, legte er beim Filmfestival
in Cannes in diesem Jahr ein großes Frauendrama vor. Sein dicht erzähltes und
raffiniert konstruiertes Werk erzählt von der jungen Witwe Julieta, deren
Tochter Antía kurz nach ihrem 18. Geburtstag ohne Vorwarnung ihr Elternhaus
verlässt und sich nie wieder meldet. Der verzweifelte Versuch ihrer Mutter, sie
aufzuspüren, bleibt ohne Ergebnis. Die Ungewissheit über das Schicksal ihrer
Tochter wirft Julieta für Jahre aus der Bahn. Gerade, als sie sich wieder gefangen hat und Portugal ziehen will, trifft sie eine enge Freundin ihrer Tochter wieder, die alte Wunden aufreißt und ihre Pläne über den Haufen wirft.
Fast ein eigenes Genre sind inzwischen Filme, in denen Greta Gerwig eine
junge Frau spielt, die meist in New York lebt und nach ihrem Platz im Leben
sucht. Rebecca Millers „Maggies Plan“ ist eine amüsante Variation dieser Gerwig-Filme: eine hochkarätig besetzte, spritzige und moderne Großstadtkomödie
über die unplanbaren Zufälle im Leben und in der Liebe - pointiert, emotional,
sehr unterhaltsam.
Almodovar erzählt seine lose auf drei Erzählungen der kanadischen Nobelpreisträgerin Alice Munro basierende Geschichte als raffiniert verschachtelten Rückblick, der den Zuschauer zunehmend in seinen Bann zieht. Alles beginnt damit,
dass Julieta eine alte Freundin ihrer Tochter Antía in Madrid aus purem Zufall auf
der Straße trifft. Diese erzählt ihr, sie habe gehört, Antía lebe nun am irgendwo am
Comer See in der Schweiz und habe drei Kinder. Julieta fällt aus allen Wolken.
Jahrelang hatte die Suche nach ihrem verlorenen Kind ihr ganzes Leben bestimmt
und die Frage nach dem „Warum“ sie in die Verzweiflung getrieben. Nun, als sie
quasi auf gepackten Koffern sitzt, um mit ihrem Partner Lorenzo ein neues Leben
in Portugal zu beginnen, geht alles von vorne los: die Schuldgefühle, die Verzweiflung, aber auch die Hoffnung, ihre Tochter doch noch wiederzufinden, die
Gründe ihres Verschwindens zu erfahren und mit sich und ihr ins Reine zu kommen. Hals über Kopf wirft sie alle Zukunftspläne über den Haufen, verlässt Lorenzo, der nichts von ihrer Vergangenheit ahnt, ohne Erklärung. Sie mietet sich in
einer leer stehenden Wohnung im gleichen Haus ein, in der sie früher gemeinsam
mit ihrer Tochter lebte. Inspiriert durch die vertraute Umgebung, beginnt sie, einen
Brief an ihre Tochter zu schreiben, in dem sie ihr Leben Revue passieren lässt.
Stück für Stück entschlüsselt sich hierbei die komplexe Vorgeschichte dieses
Dramas. Dabei steht weniger die Aufklärung des mysteriösen Verschwindens
einer Tochter im Vordergrund als die psychologische Annäherung an eine komplexe Frauenfigur, die vor allem durch ihre Schuldgefühle bestimmt ist. Dabei
knüpft der spanische Meisterregisseur an seine alte Stärke an, taucht facettenreich in die Welt der Frauen ein, deren Innenwelten er meisterhaft wie kein anderer beschreiben kann. Neben Julieta, die gleich von zwei Schauspielerinnen verkörpert wird, wird wieder eine Riege beeindruckender Nebenfiguren aufgefahren,
was uns auch ein Wiedersehen mit der knorrigen Rossy di Palma beschert. Doch
weitgehend setzt Almodovar auf frische neue Gesichter, was dem Film gut bekommt. „Julieta“ ist ein in raffinierten Zeitsprüngen erzähltes reifes Werk, das auf
allzu grelle Effekte verzichtet und gerade dadurch an Stärke gewinnt. Zu Recht
wurde es in Cannes von den Kritikern bejubelt und wird sicher auch dem deutschen Kinopublikum ans Herz wachsen. //
//ANNE WOTSCHKE
JULIETA
Ab 4.8.
Vorpremiere in spanischer Originalfassung
mit deutschen Untertiteln am 1.8. im Cinema
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Spanien 2016 - 99 Min. - Wettbewerbsbeitrag, Cannes 2016 Regie: Pedro Almodovar. Mit Adriana Ugarte, Rossy de Palma, Emma Suárez,
Inmar Cuesta u.a.
Maggie (Greta Gerwig) ist Ende 20, lebt in New York, arbeitet an der Uni und ist
größtenteils zufrieden mit ihrem Leben. Nur eins fehlt zu ihrem Glück: ein Kind.
Doch wie sie ihrem alten Freund Tony (Bill Hader) jammervoll berichtet, scheitern
all ihre Beziehungen spätestens nach sechs Monaten. Die Lösung scheint eine
Samenspende zu sein, die sie vom mathematisch begabten Gurkenverkäufer Guy
(Travis Fimmel) erhält.
Doch fast zeitgleich lernt sie auch John (Ethan Hawke) kennen, der an Maggies Uni
unterrichtet, vom Schreiben eines großen Romans träumt - und verheiratet ist. Doch
es kommt wie es kommen muss, John verlässt seine Frau, die exzentrische isländische Anthropologin Georgette (Julianne Moore) und zieht mit Maggie zusammen. Ein
paar Jahre später lebt das Paar gemeinsam in einem Apartment, John hat sein Buch
veröffentlicht und arbeitet am Nachfolger, Maggie hat nicht nur ein eigenes Kind,
sondern auch noch zwei Stiefkinder und ist dementsprechend beschäftigt - aber
nicht wirklich glücklich, zumal sie zunehmend in die Rolle der Hausfrau hineinrutscht.
Eines Tages lernt sie Georgette kennen, die immer noch regen Kontakt zu John
pflegt, und beginnt, einen Plan zu schmieden, der endlich alles richten soll.
Vieles an Rebecca Millers Film wirkt bekannt, von der inzwischen typischen Greta
Gerwig-Figur, die sie in Filmen wie „Frances Ha“ und „Mistress America“ perfektioniert hat, über die Ney Yorker Intellektuellenszene, die liebevoll ironisch geschildert
wird und selbst schon wie ein Zitat an Woody Allen wirkt, bis hin zum ehelichen
Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das deutlich an klassische Screwball-Komödien angelehnt ist. Doch so bekannt die einzelnen Versatzstücke von „Maggie's Plan“ sind,
so amüsant ist es dennoch, zu verfolgen, wie Maggie Pläne schmiedet, die sich bald
unweigerlich als Schimären erweisen. So rasant läuft die in gut 100 Minuten gepackte Handlung ab, dass die ruhigen Momente kaum begonnen und schon vorbei sind.
Bei aller Rasanz erzählt Miller im Kern auch von einer Generation von Menschen, die
es in New York, aber auch vielen anderen Großstädten gibt, wo sich individuelles,
kulturell vielfältiges Leben findet, voller Bio-Märkte, Kunst-Performances und unkonventionellen Lebensformen. Völlig frei leben Menschen wie Maggie hier, machen
was sie wollen und leben in der Überzeugung, ihr Leben hundertprozentig im Griff zu
haben. Doch so gut sich Pläne oft auch anhören, wenn sie über einem entkoffeinierten, fair gehandelten Latte Macchiato geschmiedet werden: ob sie auch in der
Realität funktionieren, ist eine andere Frage. Und da ist - wie Maggie erst langsam
erkennt - der Zufall oft wichtiger als ein Plan, was Rebecca Millers Festivalhit nach
und nach von einer modernen Großstadtkomödie zu einem echten Screwball-Film
macht, in dem am Ende bekanntermaßen auch der Zufall bei der Liebe nachhilft und
zu unerwarteten Paarkonstellationen führt. Vor allem die Besetzung von Julianne
Moore als neurotisch-intrigante Professorin ist ein Highlight und stellt die Wandelbarkeit der Ausnahme-Darstellerin erneut unter Beweis. Letztlich gelingt dem Film
auch auf formaler Ebene das, wovon er handelt: Zufall und Unvorhersehbarkeit lösen
die scheinbar bekannten Anordnungen auf und machen „Maggies Plan“ zu einem
ungewöhnlichen Seherlebnis, das immer wieder von neuem überrascht. //
MAGGIES PLAN
Ab 4.8.
Vorpremiere in engl. Originalfassung mit dt. Untertiteln am 2.8. im Metropol
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
USA 2015 - 98 Min. - Regie: Rebecca Miller. Mit Greta Gerwig, Ethan Hawke,
Julianne Moore u.a.
playtime EA 08-16_Playtime 01/09 EA 24.07.16 12:21 Seite 4
Neue Filme in den Filmkunstkinos
Die Erfolgsshow vom Londoner West End
BeMaD Productions presents
„
Die
Choreografien
sind
sensationell
Time Out
“
Genius
Max Perkins (Colin Firth) ist der Star beim New Yorker Verlagshaus „Scribner’s
Son“, wo er in den 1920er Jahren als Lektor arbeitet. Neue Worte und radikale
Ideen sind es, die seiner Meinung nach einen grandiosen Roman ausmachen.
Gegen alle Widerstände seines Arbeitgebers nimmt er immer wieder ebenso unbekannte, wie talentierte Autoren unter Vertrag, wie zum Beispiel Ernest Hemingway
oder F. Scott Fitzgerald. Als der junge Thomas Wolfe (Jude Law) ihm eines Tages
eine lose, tausendseitige Blättersammlung zukommen lässt, schlägt sofort sein
unfehlbarer Instinkt an: Hinter dem Chaos verbirgt sich ein literarisches Genie!
Es ist Thomas Wolfes erstes Manuskript und in allen anderen Verlagen hat er sich
bereits eine Abfuhr geholt. Davon geht er auch bei Scribner’s Son aus, doch er will
trotzdem den legendären Lektor kennen lernen, der so viele seiner Vorbilder entdeckt
hat. Perkins dagegen liest die Zettelsammlung nur, weil man sie ihm nicht als gut,
sondern eher als bemerkenswert und einzigartig beschrieben hat. Diese Adjektive
wecken sein Interesse und er kämpft sich die ganze Nacht durch den Stoff. Als Wolfe
nachfragt, ist er überrascht, dass Perkins das Manuskript veröffentlichen will, es
müsse aber noch bearbeitet werden. Die tausend Seiten lose Blattsammlung muss
empfindlich gekürzt und in eine Form gebracht werden, die dem Leser zuzumuten ist.
Erfreut willigt Wolfe ein, den Roman mit ihm zusammen zu überarbeiten und auf 300
Seiten einzudampfen. Eine akribische Mammutaufgabe wartet da auf die beiden
Männer, die doch so unterschiedlich sind. Der eine ist eine emotionslose Leseratte,
der sein Leben bisher nur mit Büchern und Rotstift verbracht hat, während der andere, hungrig nach Lust und Abenteuer, gelegentlich schon mal die Gefühle seiner
besten Freunde verletzt. Trotzdem werden die beiden auch privat Freunde und ihre
gemeinsame Arbeit ist für sie gleichermaßen kämpferisch wie erhellend. So gibt es
immer wieder Streit, wenn Perkins versucht, Wolfes gelegentlich vor Emotionalität
überschäumende Kapriolen in literarische Konventionen einzubetten. Erbittert streiten die beiden Nacht für Nacht um jedes Wort und jede Zeile. An einem dieser
Abende schleppt ihn Wolfe in einen schwarzen Jazzclub. Der zurückhaltende
Perkins ist nicht begeistert, doch dann fordert ihn Wolfe auf, sich ein Lied zu wünschen. Er wählt „Flow gently sweet Afton“, das die Band im folgenden interpretiert
und Wolfe erklärt ihm die Parallele zwischen Literatur und Jazz: So, wie die Musiker
aus dem getragenen schottischen Traditional eine rhythmische Tanznummer
machen, so gibt auch er althergebrachten Worten einen neuen Klang.
Fortan streiten sie zwar nicht weniger, wissen aber besser worüber. Künstlerischer Freigeist steht hier im Widerstreit mit literarischer Tradition. Dabei verändert sich der Roman zusehends, so dass man am Ende kaum noch weiß, wer der
eigentliche Urheber ist. Doch der Erfolg gibt den beiden Recht. Auch wenn Wolfe
vor den Kritiken ins Ausland flüchtet, mit „Von Zeit und Strom“ ist ein Bestseller
geboren, der Wolfes Arbeitseifer neu entfacht und bald schon steht er mit einer
Sammlung von 5.000 Seiten vor der Tür…
Michael Grandage ist mit „Genius“ ein großartiger Männerfilm gelungen, der
ebenso viel Gespür für die Weltliteratur hat wie für Werte wie Freundschaft,
Respekt und Solidarität. Er beschreibt die Annäherung der beiden Männer vor
dem Hintergrund des kulturellen Reichtums der Roaring Twenties auf der einen
und der großen Wirtschaftskrise auf der anderen Seite. Tief dringt er in das
Wesen der Literatur ein und stellt die Frage, was sie ausmacht: Strenge Disziplin
oder unbändige Phantasie? Im Prinzip vertreten die beiden das apollinische und
dionysische Prinzip, und es ist auch schauspielerisch ein Genuss, Colin Firth und
Jude Law bei ihren Grabenkämpfen zuzusehen. //
//KALLE SOMNITZ
GENIUS
Ab 11.8.
Vorpremiere am 8.8. in engl. Originalfassung mit dt. Untertiteln im Cinema
Großbritannien, USA 2016 - 104 Min. - Wettbewerbsbeitrag, Berlinale 2016 Regie: Michael Grandage. Mit Colin Firth, Jude Law, Nicole Kidman u.a.
7.-10. SEPTEMBER 2016
CAPITOL THEATER DÜSSELDORF
Tickets & Infos: www.capitol-theater.de · 0211-73 440
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Das Beste von den
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Ob Metropolitan Opera, Bolshoi Theater, Royal Opera und Ballett,
die Berliner Philharmoniker oder Stars aus Rock & Pop: Erleben Sie
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der neuen Saison 2016 – in Ihrem CineStar Düsseldorf. Der Vorverkauf läuft! Infos und Karten unter cinestar.de
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40549 Düsseldorf
playtime EA 08-16_Playtime 01/09 EA 24.07.16 12:21 Seite 5
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El Viaje
Willkommen im Hotel Mama
Rodrigo Gonzalez ist Punkrock-Fans ein Begriff. Als Mitglied der Musikgruppe
„Die Ärzte“, in der er als Bassist, Sänger und Komponist agiert, trat er vor langer
Zeit seine musikalische Karriere in Deutschland an. Doch wie sein Name bereits
verrät, hat er seine Ursprünge in einem anderen Land: Chile. Mit dem Filmemacher
Nahuel Lopez reist er zurück in seine einstige Heimat, wo er rebellische Klänge
mit alten Protestsängern gegen das diktatorische Regime aufnehmen will.
1974 war das Jahr, in dem Rodrigo Gonzalez mit seiner Familie die Flucht aus Chile
gelang. Unter der Militärdiktatur von Augusto Pinochet gestalteten sich die Lebensumstände als untragbar. Damals war Rodrigo erst sechs Jahre alt. Nichtsdestotrotz
erinnert er sich heute noch an etwaige Protestbewegungen. Gemeinsam mit dem
Filmemacher Nahuel Lopez macht er sich auf den Weg, um Kontakt mit den
Protestmusikern der 60er und 70er Jahre aufzunehmen. Eine musikalische Reise, in
der er ein klares Ziel vor Augen hat: Gemeinsam mit den alten Sängern will er ein
Album aufnehmen, das dem Revolutions-Geist noch einmal auf den Zahn fühlt. //
Bisher kannten wir aus Frankreich nur die ‚Generation Tanguy‘, jene Nesthocker,
die das heimische Nest aus Bequemlichkeit nicht verlassen wollen. Regisseur
Eric Lavine beschäftigt sich nun aber mit der ‚Generation Bumerang‘, die aufgrund einer privaten Katastrophe wie Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Pleite ins
heimische Nest zurückkehren müssen. Kein Stoff für eine Komödie? Stimmt
eigentlich, doch Lavine gewinnt der gezwungenen Wiederbegegnung der Generationen allerlei heitere Momente ab.
EL VIAJE
Ab 11.8. in OmU
Deutschland 2016 - 93 Min. - span. / dt. OmU - Regie: Nahuel Lopez.
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Sa.: 12 bis 24 Uhr | So.: 10 bis 24 Uhr
Architektin Stephanié ist solch ein Fall. Eine letzte Runde dreht sie noch mit ihrem
Sportwagen, dann gibt sie die Schlüssel ab. Ihre Ehe ist schon lange gescheitert,
den gemeinsamen Sohn sieht sie nur einmal in der Woche und nun ist auch noch
ihr Architekturbüro, das sie zusammen mit ihrer besten Freundin Charlotte geführt
hat, Pleite gegangen. So muss die 40-jährige schweren Herzens zu ihrer Mutter
Jacqueline zurückkehren, in die Wohnung ihrer Kindheit. Mitten in Aix-en-Provence lebt Jacqueline, zusammen mit einer Katze und einem Liebhaber im selben
Haus. Doch von letzterem dürfen weder Stéphanie, noch die beiden anderen Geschwister etwas wissen, denn der Vater ist erst vor einem Jahr verstorben, und
die auch nicht mehr ganz jungen Kinder erweisen sich als konservativer als ihre
lebenslustige, umtriebige Mutter.
Für Stephanié ist die Rückkehr an den beschaulichen Herd ihrer Mutter eine Rückkehr in eine überheizte Wohnung, zurück zu löslichem Kaffee und mütterlichen
Vorhaltungen, kurz die Höchststrafe, weshalb sie am anderen Morgen schon
besonders früh am Frühstückstisch sitzt und die Stellenanzeigen studiert. Doch mit
40 einen neuen Job zu finden ist nicht so einfach und so verbringt sie mehr Zeit in
der mütterlichen Wohnung als ihr lieb ist. Schon bald fällt ihr das merkwürdige
Verhalten ihrer Mutter auf, wenn sie beispielsweise zum Einkaufen mit dem
Aufzug nach oben fährt oder nachts lange Spaziergänge macht, doch Stephanié
denkt da nicht an eine Liaison, sondern vermutet eher, dass es um die geistige
Gesundheit ihrer Mutter nicht zum Besten bestellt ist. Sie ruft den Familienrat ein,
und so muss sich Jacqueline schon vor drei Kindern rechtfertigen. Das kann so
nicht weitergehen, weshalb sie beschließt, ihren Kindern nach einem besonderen
Essen reinen Wein einzuschenken und ihnen ihren Lover vorzustellen. Doch an
diesem Abend läuft alles schief, und das perfekt getimete Dinner versinkt alsbald
im Familienchaos...
Schätzungsweise 410.000 Franzosen gehören zu dieser Generation Bumerang und
wenn die zwangsläufige Heimkehr für die meisten eine Katastrophe ist, so betrachtet Lavine die komischen, amüsanten Seiten dieser Wiederbegegnung der
Generationen. Es ist schon erniedrigend, wieder im eigenen Kinderzimmer schlafen zu müssen und die Idee, dass die eigenen Mutter – noch dazu in dem Alter –
eine Liebesbeziehung pflegt, undenkbar. Auch das Verhältnis zu den Geschwistern nimmt Lavine aufs Korn, denn die Wiederbegegnung fällt ausgesprochen
distanziert aus. So unterstellt man Stephanié quasi automatisch, dass sie die
Situation ausnutzen will und irgendwie schon Vorteile bei der zukünftigen Erbschaft einfädelt. So müssen sich alle Beteiligten erst einmal von ihren Vorurteilen
frei machen und ein ganz neues Verhältnis zueinander aufbauen. Bis das gelingt
fallen Lavine aller Verwirrungen und Absurdität im neuen Familienalltag ein, denen
der Zuschauer amüsant folgen kann, nicht ohne immer wieder an eigene Familientreffen erinnert zu werden. //
//KALLE SOMNITZ
WILLKOMMEN IM HOTEL MAMA
Ab 11.8.
Vorpremiere am 9.8. in der frz. Originalfassung mit dt. Untertiteln im Bambi
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Retour chez ma mère) Frankreich 2015 - 97 Min. - Regie: Éric Lavaine.
Mit Josiane Balasko, Alexandra Lamy, Mathilde Seigner, Philippe Lefebbvre,
Cécile Rebboah, Alexandra Campanacci, Nathan Dellemme u.a.
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Neue Filme in den Filmkunstkinos
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Alles was kommt
Wann hat man im Leben den Punkt überschritten, an dem man noch einmal komplett von vorne anfangen kann? Was bleibt und was eröffnet sich uns immer wieder neu? Wie könnten wir leben, wenn wir nur unsere Feigheit zurückließen?
Mia Hansen Løves, auf der Berlinale mit dem Regie-Preis ausgezeichneter Film,
findet darauf lebenskluge und differenzierte Antworten.
In Zusammenarbeit mit Isabelle Huppert gelingt ihr ein Film, der nicht nur über
seine gewohnt charismatische Hauptdarstellerin funktioniert, sondern vor allem
über die Lebendigkeit der Räume und Szenarien, die er entwirft. Im besten Sinne
französisch erzeugt er, wovon er handelt: ein savoir vivre, zwischen dem Meeresrauschen der Bretagne, lichtdurchfluteten Esszimmern voller Bücherregalen,
Orten der Zusammenkunft in der Stadt, an denen um Lebensweisen gestritten
und gestreikt wird. Durch sie bewegt sich Nathalie, ungemein zart verkörpert
von Huppert, in ihrem intellektuellen Milieu. Sie, Gymnasiallehrerin, ihr Ehemann, Professor für Philosophie an der Universität, beide seit fünfundzwanzig
Jahren verheiratet.
An einem sommerlichen Tag konfrontieren die erwachsenen Kinder ihren Vater
mit dem Wissen um seine bereits lange andauernde Affäre und der unaufgeregten
Bitte nach einer Entscheidung, die tatsächlich zu Gunsten der Geliebten ausfällt.
Nathalies Welt bricht nicht zusammen, wie man vielleicht annehmen könnte, sondern formiert sich neu. Hansen Løve lässt ihre Protagonistin „Schwierige Freiheit“
von Emmanuel Lévinas lesen und denkt filmisch über die Möglichkeiten nach, die
sich einer Frau um die fünfzig noch eröffnen können, gerade weil die familiären
Verpflichtungen sich lösen und ein Raum radikaler Neuentwürfe entsteht. Ein ehemaliger Schüler bringt ihr Bewunderung entgegen, die ins Erotische kippt und lädt
sie in eine Studentenkommune ein, die versucht anarchistische Konzepte neu zu
formulieren. Es gelingt ihr, sich aus der neurotischen Beziehung zu ihrer Mutter zu
befreien, aus der lediglich eine dicke schwarze Katze mit dem vielsagenden
Namen Pandora übrig bleibt. Vielleicht ist dieser Bruch das beste, was passieren
konnte, Hansen Løves Kunst besteht allerdings darin, die Geschichte in der
Schwebe zu halten und dabei sehr genau zu beobachten, wie Schmerz und Verlust
mit Neuanfängen verbunden sind. Dies verwebt sie mit den Denkkonzepten, an
denen die Figuren sich abarbeiten, in einer unaufdringlichen, leichten und sehr
reflektierten Weise. Selten lässt sich über einen Film sagen, dass seine Bilder
atmen, doch hier wird der unbedingte Wunsch nach einem guten Leben tatsächlich fühl- und erfahrbar, keine bloße intellektuelle Debatte.
Durch und durch humorvoll, unterhaltsam und unvorhersehbar schafft der Film
eine Welt, in die man eintauchen möchte, ohne zwingend an die Narration gebunden zu sein. Vielleicht ist dies auch ein Stück französischer Selbstverständlichkeit,
die zu inspirieren vermag.
Wenn Nathalie in einem in goldenes Licht getauchten Park mit ihren Schülern
über Foucault und die Frage der Bedeutungsentstehung diskutiert, antwortet ihr
Hansen Løve auf der Erzählebene dadurch, dass sie nachvollziehbar macht, was
es für uns heißt, wenn die Zeit vergeht. Welche Dinge nicht mehr rückgängig zu
machen sind, hinter welchen Punkt wir nicht mehr zurückgehen können, wenn
etwas bereits in der Welt ist und welches Gewicht gemeinsam verbrachte Jahre
haben. Dass die Frage nach dem, was noch kommt, dennoch mehr ermöglicht, als
wir uns vorstellen können, zeigt der Film auf eine ungemein hoffnungsvolle Weise,
ohne je ins Fantastische abzudriften. //
//SILVIA BAHL
ALLES WAS KOMMT
Ab 18.8.
Vorpremiere in der franz. Originalfassung am 16.8. im Atelier
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(L’avenir) Frankreich 2015 - 100 Min. - Berlinale 2016: Beste Regie Regie: Mia Hansen Løve. Mit Isabelle Huppert, Andre Marcon, Roman Kolinka u.a.
Graf-Adolf-Str. 47, 40210 Düsseldorf
Sommer 2016
Freitag,
26. August
20.00 Uhr
Donnerstag
1. September
20.00 Uhr Tanze Tango mit dem Leben
Sonntag
4. September
19.00 Uhr Amanda packt aus!
Donnerstag
8. September
20.00 Uhr Gebt dem Unsinn das Kommando!
Freitag
9. September
20.00 Uhr Helden gesucht!
Samstag
10. September
20.00 Uhr Rockin’ my life away – mein Leben in Musik
NIGHTWASH LIVE
NICOLE NAU & LUIS PEREYRA
SEBASTIAN REICH & AMANDA
RENÉ STEINBERG
SPRINGMAUS
KONRAD BEIKIRCHER UND BAND
TIPPS
Donnerstag
29. September
20.00 Uhr Die Tour »Für Dich«
Mittwoch
5. Oktober
20.00 Uhr
Capitol-Theater Düsseldorf
VANESSA MAI
Tonhalle Düsseldorf
DRESDNER KREUZCHOR
Tonhalle Düsseldorf
Donnerstag 6.10.
Freitag 7.10.
HERMAN VAN VEEN
Samstag 8.10.
je 20.00 Uhr Fallen oder Springen
Sonntag 23.10.
Montag 24.10.
Dienstag 25.10.
Donnerstag
10. November
Freitag
11. November
Freitag
18. November
Freitag
2. Dezember
18.07 Uhr Colosseum Theater Essen
20.07 Uhr OTTO
20.07 Uhr Holdrio Again
Gloria Theater Köln
STOPPOK MIT BAND
20.00 Uhr Tour 2016
Tonhalle Düsseldorf
THORSTEN HAVENER
20.00 Uhr Der Körpersprachen-Code
Mitsubishi Electric Hallle
PAUL PANZER
20.00 Uhr Invasion der Verrückten
Tonhalle Düsseldorf
HAGEN RETHER
20.00 Uhr Liebe
Mitsubishi Electric Hallle
Samstag
4. März 2017
20.00 Uhr nachSITZen
Samstag
18. März 2017
20.00 Uhr Milchbrötchenrechnung
Vorverkauf:
MARTIN RÜTTER
Tonhalle Düsseldorf
JOHANN KÖNIG
Hollmann Presse: 0211 32 91 91,
Ticket Shop Kautz, Tel. 0211 - 37 30 70, sowie alle bekannten VVK-Stellen.
Karten im Internet:
www.savoytheater.de
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16
Lowlife Love
Captain Fantastic
Viggo Mortensen, der sich in den letzten Jahren als Charakterdarsteller in anspruchsvollen Indie-Produktionen einen Namen machte, brilliert hier als antikapitalistischer Idealist, der seinen Sprösslingen eine Erziehung der anderen Art
zukommen lässt. Mit unbeschwertem Duktus zeichnet Regisseur Matt Ross, gleichermaßen schelmisch und ergreifend, die Geschichte einer ungewöhnlichen
Familie und liefert das originellste Roadmovie jüngster Vergangenheit.
In einem friedvollen Wald spaziert ein Reh. Plötzlich kracht mit einem Schrei ein
mit Schlamm eingeriebener, halbnackter Jugendlicher aus dem Unterholz und
ersticht das Tier. Bodevan (George MacKay) tötet es keineswegs zum Spaß, denn
bald schon hat sich die ganze Sippschaft eingefunden und macht sich systematisch ans Werk, das Fell, das Fleisch und die Knochen zu verwerten. Anführer des
Clans der Kinder mit den altmodischen Namen ist Ben (Viggo Mortensen), der
Vater. Damals entschloss er sich mit seiner gegenwärtig abwesenden Frau die
gemeinsamen Kinder fernab der korrupten, verschleißenden westlichen Gesellschaft zu erziehen und zog in den tiefsten Wald. Dort lernen die Racker nicht nur
Jagen und nachhaltige Agrarwirtschaft, sondern werden auch zu Universalgenies
in sämtlichen relevanten Gebieten jedweder Geistes- und Naturwissenschaft ausgebildet. Als er eines Tages mit seinem Ältesten eine kurze Exkursion in das nächste Dorf macht, erfährt er bei einem Anruf, dass seine Frau Suizid begangen hat.
Abends teilt er den Kindern die erschütternde Nachricht des Todes ihrer Mutter,
sowie der Begleitumstände, mit. Dass diese der Beerdigung beiwohnen wollen,
versteht sich von selbst. Trotz ausdrücklichen Verbots vonseiten des Schwiegervaters, verfrachtet Ben die trauernde Familie in den Bus, wirft den Motor an und
fährt zurück in die „Zivilisation“.
Mit Credos wie „Wir verspotten niemanden. Außer Christen!“ steht der Außenseiterstatus der Neuankömmlinge im amerikanischen Alltag natürlich von vornherein fest. Die radikale und unkonventionelle Erziehung liefert allein für die marginalsten Sitten der amerikanischen Kultur genügend Zündstoff. Entgegen den
eingetrichterten Grundsätzen geraten die Kinder in Verzückung, als sie zum ersten
Mal in einem Fast-Food-Restaurant sitzen und staunend die Speisekarte lesen, auf
der Gerichte offeriert werden, die sie höchstens aus den Polemiken ihres Erzeugers kennen. Obwohl Ben ihnen mit allen Mitteln Gegensätzliches eingetrichtert hat, versprühen alltäglichste Gepflogenheiten Faszination. Und auch das rege
soziale Leben wirkt anziehend. Beim Campen blamiert sich Bodevan bei einer
Gleichaltrigen, die ihn geküsst hat und der er daraufhin prompt einen Heiratsantrag à la Jane Austen macht. Nur eines von vielen Beispielen, in denen die
Sprösslinge der Tatsache gewahr werden, dass sie unter „normalen“ Umständen
sozial nicht kompatibel sind. Dieser Zusammenprall zweier Welten, der einen, in
der man Weihnachten feiert und der anderen, wo man den Geburtstag des
Intellektuellen Noam Chomskys zelebriert, ist so frivol wie gedankenvoll. Die größte Stärke ist jedoch, dass all die Prinzipien in „Captain Fantastic“ umso verständlicher erscheinen, als man die Welt durch die Augen dieser Familie sieht, die einen
so utopischen wie reichhaltigen Lebensstil abseits urbaner Gefilde praktiziert.
Dass Viggo Mortensen auf superbe Weise Idealismus an der Grenze zum Fanatismus so einnehmend und locker in sich vereint, ist nur einer von vielen Gründen,
sich diese vielschichte Indie-Perle keinesfalls entgehen zu lassen. //
//NATHANAEL BROHAMMER
Tetsuos letzter Erfolg im Kino liegt schon etliche Jahre zurück, jetzt begnügt er
sich damit, junge Talente bei seiner Produktionsfirma zu verheizen und bei
Gefallen ins Bett zu kriegen. Doch dann tauchen eines Tages unvermutet zwei
wirkliche Talente in seinen Räumen auf. Eine glänzend gespielte und inszenierte Satire auf die japanische Low-Budget-Filmszene.
Der Regisseur Tetsuo ist ziemlich heruntergekommen. Noch immer wohnt er bei
seiner Mutter, wo er Nachwuchsdarstellerinnen auf die Besetzungscouch zieht
oder gleich Amateurpornos mit ihnen dreht. Als das Schicksal ihm eines Tages mit
der jungen, unschuldigen Schauspielerin Minami und dem Autor Ken gleich zwei
begabte Filmschaffende in die Hände spült, wittert er seine Chance, endlich in
eine höhere Liga aufzusteigen. Doch Minamis Starqualitäten fallen auf und bald
muss Tetsuo erfahren, dass er nicht der einzige im Filmgeschäft mit niedrigen
moralischen Grundsätzen ist …
Eiji Uchidas arbeitet in seinem neuen Film sorgfältig die Charaktere heraus und
gibt Einblicke eine Welt, die ihren eigenen Regeln folgt. Es ist sein großer Verdienst, dass die Figuren nicht zu bloßen Abziehbildern geraten. Der Zuschauer leidet mit den Protagonisten und für den moralisch zweifelhaften Tetsuo empfindet
man gerade in der zweiten Hälfte des Films doch so etwas wie Mitleid. //
LOWLIFE LOVE
Ab 18.8.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Gesu No Ai) Japan 2015 - 110 Min. -OmU - Filmfestival Rotterdam 2016 Regie: Eiji Uchida. Mit Kiyohiko Shibukawa, Kanji Tsuda, Kanji Furutachi u.a.
Traceroute
Künstler und lebenslanger Nerd Johannes Grenzfurthner nimmt uns mit auf einen
Roadtrip durch die USA, eine persönliche Reise zu den Inspirationsquellen seines Schaffens und den Orten und Menschen, die seine Werke beeinflusst haben.
Eine berauschende „Tour de Farce“ in das Innerste von Trauma, Besessenheit
und kognitivem Kapitalismus.
Das Prinzip des Films ist schnell erzählt: Grenzfurthner reist mit Freunden einmal quer
durch die USA und macht Zwischenstopps bei allen möglichen Nerds. Er besucht
Orte, die Nerds lieben. Hackerspaces. Ein Kaufhaus für Nerds. Die Orte von Filmdrehs, wie den Tunnel aus „Zurück in die Zukunft“. Oder das Museum des Schöpfers
von Terminator, in dem Grenzfurthner die Exponate immer wieder ableckt. Und damit
für verwirrte Blicke sorgt. „Traceroute“ gibt Einblicke in die Welt von Nerds. Ein
Mensch, der ein riesiges unabhängiges Netz von Geigerzählern installieren will. Oder
in die Geschichte einer Sexworkerin, die sich selbst als Nerd bezeichnet. Die
Vielgestaltigkeit der Themen und interviewten Menschen zeigt, dass Nerd sein nicht
zwangsläufig mit Computern und Programmieren zu tun haben muss. //
TRACEROUTE
CAPTAIN FANTASTIC
Ab 18.8.
Vorpremiere in der engl. Originalfassung mit dt. Untertiteln am 15.8. im Cinema
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
USA 2016 - 118 Min. - Un Certain Regard, Cannes 2016 - Regie: Matt Ross.
Mit Viggo Mortensen, George MacKay, Frank Langella, Steve Zahn u.a.
Am 18.8. um 19 Uhr im Metropol in Anwesenheit
von Johannes Grenzfurthner in Kooperation mit NRW-Forum Düsseldorf.
Am 19.8. ist Johannes Grenzfurthner zu Gast im Internetstadl
des NRW-Forum Düsseldorf. Nähere Infos unter www.nrw-forum.de
Österreich, USA 2016 - 120 Min. - dt./engl. OmU Dokumentarfilm von Johannes Grenzfurthner.
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Neue Filme in den Filmkunstkinos
Krieg und Spiele
In ihrem neuen Dokumentarfilm liefert Regisseurin Karin Jurschick einen wichtigen Beitrag zur Debatte über künstliche Intelligenz, die immer häufiger bei Kriegsführung zum Einsatz kommt. Schwerpunkt ist hierbei der Einsatz der Drohnentechnologie, die bei Gefechten vermehrt in den Fokus rückt. Computerspieler, Militärmitglieder, sogar Philosophen, Historiker und Ethiker kommen hierbei zu Wort.
Können Maschinen bessere Entscheidungen treffen als echte Menschen? In jüngster Vergangenheit beschäftigte sich „A War“ mit der Frage, inwieweit man Menschen in einer Krisensituation im Falle einer falsch getroffenen Entscheidung mit
schweren Konsequenzen zur Verantwortung ziehen kann. Für die Kriegsführung
könnten sich solche Fälle in Zukunft vielleicht erübrigen. Der Einsatz von Drohnen
in Kriegsgebieten wächst. Bald sollen die Maschinen sogar so programmiert sein,
dass sie nach eigenem Ermessen ausrechnen, ob man töten soll, ohne dass
jemand den Befehl dazu erteilt. Natürlich wirft diese Technologie eine Menge
ethischer Fragestellungen auf, unter anderem auch, ob die Drohnen zukünftig zur
Überwachung verwendet werden und damit zu einem dystopischen Klima beisteuern. In Israel, Deutschland und den USA spricht die Regisseurin mit diversen
Denk- und Erfahrungswelten, befragt Fachleute und Soldaten. So oder so bergen
derlei technische Entwicklungen reichlich Material für Zündstoff. //
KRIEG UND SPIELE
Ab 20.8.
Premiere am 20.8. in Anwesenheit von Karin Jurschick im Bambi
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Deutschland 2016 - 90 Min. - Ein Dokumentarfilm von Karin Jurschick.
Looping
Schon im vergangenen Winter durfte Jella Haase in „4 Könige“ die Bekanntschaft mit einer psychiatrischen Klinik machen. Dass der deutsche Shootingstar
(„Fack ju Göthe“), auch ernster kann, hat sie dort unter Beweis gestellt. Hier
spielt sie die neunzehnjährige Leila, die nach einer turbulenten Nacht in der
Notaufnahme endet und sich freiwillig in psychiatrische Behandlung begibt, wo
sie gemeinsam mit ihren zwei unterschiedlich alten Zimmergenossinnen lernt,
sich in der eigenen Haut wohlzufühlen.
Auf dem Rummelplatz geht es ihr am besten. Doch ob die Auto-Scooter, Zuckerwatte,
dröhnende Musik und der Lärm das richtige Ambiente für die sensible Leila bilden, ist
fraglich. Auch ist sie verliebt in ihre beste Freundin Sarah. Nach einer durchwüteten
Nacht landet sie im Krankenhaus und wird von dort aus in eine psychatrische Klinik
weitergeleitet. In ebendieser muss sie sich ein Zimmer mit der 35-jährigen Frenja und
der 52-jährigen Ann teilen. Trotz des Altersunterschiedes knüpfen die drei Frauen bald
zarte Bande, gehen gemeinsam baden oder büchsen nachts aus, um feiern zu gehen.
Es ist das erste Mal für Leila, dass man sie anerkennt und ihr eine geborgene Atmosphäre dargeboten wird. Umso schwerer fällt ihr daher der Bruch, als die Zeit in der
Klinik ein Ende findet und sie sich wieder den Problemen im alltäglichen Leben ausgeliefert sieht. Gelingt ihr der entscheidende Schritt zurück in die richtige Welt? //
LOOPING
Ab 25.8.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Deutschland 2016 - 106 Min. - Regie: Leonie Krippendorff. Mit Jella Haase,
Lana Cooper, Marie-Lou Sellem, Luisa-Céline Gaffron, Maximilian Klas u.a.
KOMMA
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Zeche und Kokerei
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www.denkmalpfad-zollverein.de
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18
Die fast perfekte Welt
der Pauline
So fabelhaft wie die Welt der Amelie ist die Welt Paulines nicht. Und perfekt
schon gar nicht! Sie arbeitet als Alleinunterhalterin bei Kindergeburts- und
Seniorennachmittagen und könnte keiner Maus etwas zuleide tun, und dennoch
erschreckt sie eines Tages einen Mann derart, dass der ins Koma fällt. Von
Schuldgefühlen geplagt besucht sie ihn täglich im Krankenhaus, nistet sich in
seiner Wohnung ein, übernimmt gar seinen Platz an einer Musikschule. Amüsant, charmant und ein kleines bisschen verrückt ist diese leichte Komödie von
Regiedebütantin Marie Belhomme, in der Isabelle Carré darin als ewiger Tollpatsch auf den Spuren von Sandra Bullock wandelt.
Auf den ersten Blick sieht sie anders aus, als die Heldinnen romantischer Komödien. Ihr Haar ist wirr, die Klamotten schluderig und Makeup ist ihr wohl ein
Fremdwort. Zu allem Überdruss erwirbt sie ihren Lebensunterhalt in dämlichen
Kostümen auf seltsamen Kinderpartys. Kurzum: Pauline (Isabelle Carré) ist eine
graue Maus, genauso wie die, mit der sie sich unfreiwillig ihre kleine Wohnung
teilt – und selbstverständlich Single. Als sie eines schönen Tages zu einer
Seniorenfeier unterwegs ist, gestresst und noch im Sensemann-Kostüm von der
letzten Fete, macht sie Stopp bei einer Schrotthalde, um nach dem Weg zu fragen.
Der einzige Mann (Philippe Rebbot) weit und breit hat ihr den Rücken zugekehrt
und erschreckt sich bei ihrem unerwarteten Auftreten so heftig, dass er stolpert
und rücklings in eine Grube fällt und reglos liegen bleibt. Pauline alarmiert den
Notdienst und ergreift in einem Anflug plötzlicher Panik die Flucht. Das schlechte
Gewissen nagt jedoch so arg an ihr, dass sie, unfähig zu anderen Gedanken, sich
nach dem Schicksal des Opfers erkundigt. Zwar ist er nicht tot, liegt jedoch im
Koma. Aus ihrer ersten vorsichtigen Expedition ins Krankenhaus kann sie unverhofften Profit schlagen und angelt sich sogleich den Musiklehrer-Job des Ärmsten. Nicht nur, dass Pauline allmählich eine merkwürdige Anziehungskraft zwischen ihm und sich zu spüren glaubt, bald übernachtet sie auch in seiner
Wohnung, führt seinen Hund Gassi und avanciert zur besten Freundin seines kleinen Sohnes, der sie für die neue Partnerin seines Vaters hält. Und ihr neues Leben
hält so viel mehr Vorzüge bereit, als das Alte! Wenn da nicht die nervigen, kleinen
Schwierigkeiten eines solchen Rollentauschs wären...
Eine niedliche Komödie zum Schmunzeln hat uns Marie Belhomme mit „Die fast
perfekte Welt der Pauline“ beschert, passend zur Jahreszeit. Denkbar freimütig
und locker wird mit genretypischen Klischees, als auch der liebenswerten Antiheldin gespielt, die auf denkbar charmanteste Weise von Isabelle Carré („Die
Sprache des Herzens“) verkörpert wird. Besonders sympathisch sind die Kindergeburtstagsszenen, in denen sie sich auf infantilste Weise vor den frechen
Rackern rechtfertigt, noch Single zu sein, und ihr dort überhaupt erst der kennzeichnende Mangel in ihrem Leben vor Augen geführt wird. Zwar ist der Film nicht
unvorhersehbar, zaubert aber durchaus ein Lächeln ins Gesicht und beschert
genau das milde, leicht verdauliche Amüsement, welches man in der flirrenden
Sommerhitze so ersehnt. //
//NATHANAEL BROHAMMER
DIE FAST PERFEKTE WELT DER PAULINE
Ab 25.8.
Vorpremiere in der frz. Originalfassung mit dt. Untertiteln am 22.8. im Cinema
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Les Chaises Musciales) Frankreich 2015 - 78 Min. - Regie: Marie Belhomme.
Mit Isabelle Carré, Philippe Rebbot, Carmen Maura, Nina Meurisse u.a.
El Olivo – Der Olivenbaum
Neben ihrem alternden Großvater Ramón liebt Alma nichts so sehr wie einen der
alten, knorrigen Olivenbäume, der sich seit ewigen Zeiten im Besitz der Familie
befand. Als Kind kletterte sie in seinen Ästen, versteckte sich in einem Loch im
Stamm und ließ sich vom Großvater erklären, wie man mit Hilfe eines kleinen
Zweiges einen Ableger zieht, der vielleicht eins Tages zu einem neuen, ebenso
mächtigen Baum heranwachsen wird. Doch der Baum ist längst verschwunden,
im Zuge der Wirtschaftskrise zu Geld gemacht, für 30.000 Euro verkauft, viel Geld,
das aber längst in einem Projekt verbrannt ist.
Dafür arbeitet Alma heute in der Geflügelbranche. Immer wieder schneidet Icíar
Bollaín die Schreckensbilder der Massentierhaltung gegen die Idylle einstiger
Oliven-Platagen. Alma kann ihren Großvater gut verstehen, der gesundheitlich
stark angeschlagen sich immer wieder auf die Suche nach seinem Olivenbaum
macht. Der war über tausend Jahre alt und symbolisierte einst Fruchtbarkeit und
Wohlstand, doch mit der Wirtschaftskrise haben ihn seine Söhne zu Geld gemacht, was Ramon eigentlich nie verwunden hat. Jetzt in seinen letzten Tagen
wird er immer wehmütiger und mit Tränen in den Augen macht sich seine Enkelin
Alma auf die Suche nach dem Baum im Internet. Tatsächlich wird sie fündig, und
das ausgerechnet in Düsseldorf, wo der Baum im großräumigen Foyer eines Versorgungsunternehmens steht. Kurzentschlossen überredet Alma ihren Onkel Arti
und ihren Verehrer Rafa, sich auf die Reise nach Deutschland zu machen. Wie
genau sie den Baum zurückbekommen will, weiß sie zwar noch nicht, aber wo ein
Wille ist, scheint auch ein Weg zu sein.
Es überrascht nicht zu lesen, dass der englische Autor Paul Laverty das Drehbuch
zum Film seiner Lebensgefährtin Icíar Bollaín geschrieben hat, ist Laverty doch vor
allem für seine Drehbücher zu sozial engagierten Filmen von Ken Loach bekannt.
Auch für den diesjährigen Cannes-Gewinner „I, Daniel Blake“ schrieb Laverty das
Drehbuch, doch während dort Ken Loach seine Geschichte von Engagement und
Widerstand gegen ein zunehmend zynischeres Sozialsystem bitter und schonungslos enden lässt, geht Bollaín in „El Olivo“ einen anderen Weg. Auch wenn
die Darstellung der spanischen Region Castellon, ihrer Wirtschaftsprobleme und
zunehmend industrialisierten landwirtschaftlicher Betriebe Anzeichen von Sozialrealismus trägt, ist die Geschichte vom ersten Moment an von märchenhaften
Zügen geprägt. Wie eine weibliche Version von Don Quijote wirkt die ebenso burschikose wie rechtschaffene Alma, wenn sie mit einem riesigen Lastzug durch
Europa fährt, eine symbolische Freiheitsstatue im Gepäck, um das Unmögliche
möglich zu machen. //
EL OLIVO – DER OLIVENBAUM
Ab 25.8.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Spanien, Deutschland 2016 - 98 Min. - Regie: Icíar Bollaín. Mit Anna Castillo,
Javier Gutierrez, Pep Ambròs, Maunel Cucala, Miguel Angel Aladren, Carme Pla.
NRW-Premiere am 23.8. im Cinema in Anwesenheit der Regisseurin Icíar Bollaín
mit exklusiver Olivenöl-Verkostung in Kooperation mit artefakt Olivenölkampagne (www.artefakten.net) vor dem Film und Premierenfeier mit Cava und
Tapas nach dem Film. Begrenzter Kartenvorverkauf nur im Cinema.
Das Cinema beteiligt sich an der Spenden-Aktion „ADOPTIEREN SIE EINEN OLIVENBAUM“ (www.apadrinaunolivo.org), die uns Icíar Bollaín am Premierenabend vorstellen wird und bittet alle Besucher um eine Spende von 2 €nach dem
Film, mit denen wir die Patenschaft für 1-2 Olivenbäume übernehmen wollen.
Alle Spender erhalten einen Anstecker und ein kleines Rezeptbüchlein.
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Neue Filme in den Filmkunstkinos
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Neue Ad
Talstraße 22 - 24, 40217 Düsseldorf
Telefon 0211 68 68 54, Fax 67 61 61
qªPersönliche Beratung nach Absprache
Mein ziemlich kleiner Freund
Regisseur Laurent Tirard plädiert mit französischem Charme, Humor und Lebenslust für Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen, die „anders“ sind. Sein
unterhaltsames, sozialkritisches Gefühlskino verzaubert zudem mit einem Leinwandpaar, das für romantische Komödien wie geschaffen scheint: Oscarpreisträger Jean Dujardin als kleinwüchsiger, selbstbewusster Verführer und die belgische Schauspielerin Virginie Efira umkreisen einander in perfektem Timing.
„Wie alle kleinen Mädchen habe ich vom großen starken Prinzen geträumt, der
mich auf sein Schloss trägt“, gibt die geschäftstüchtige Anwältin Diane ihrer
Sekretarin gegenüber zu. Von dieser Vorstellung muss sie sich nun endgültig verabschieden. Grund: Alexandre, ein Charmeur und Gentleman, wie er im Buche steht.
Der erfolgreiche Architekt besitzt nämlich keine Gardemaße. „Ich bin Ihnen zu klein,
nicht wahr?“ spricht er das Problem gleich souverän bei ihrem ersten Treffen an.
Diane erholt sich freilich nur langsam von dem Schock. Obwohl sie ihn um mehr als
nur eine Kopflänge überragt, bemüht sie sich um Contenance. Nachdem Alexander
sie auf die verrücktesten Dates ihres Lebens entführt, will sie ihre Empfindungen
nicht von Konventionen beeinflussen lassen. Denn wen interessieren Äußerlichkeiten, wenn man sich so perfekt versteht? //
//PROGRAMMKINO.DE
MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND
Ab 1.9.
Vorpremiere in der franz. Originalfassung mit dt. UT am 29.8. im Cinema
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Un homme à la hauteur) Frankreich 2016 - 99 Min. - Regie: Laurent Tirard.
Mit Jean Dujardin, Virginie Efira, Cedric Kahn, Stéphanie Papanian u.a.
qªTelefonische Beratungszeiten:
14 - 18 Uhr
Montag und Mittwoch
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10 - 14 Uhr
Frauen-Krisentelefon
täglich von 10 bis 22 Uhr, Telefon 0211 68 68 54
Workshops, Veranstaltungen, Gruppen
Anmeldung: 0211 68 68 54, [email protected]
qªkom!ma zeigt Filme: GAYBY BABY
In einer Zeit, in der die Welt noch immer die Gleichstellung
gleichgeschlechtlicher Familien in Frage stellt, nimmt uns
GAYBY BABY mit in das Zuhause von vier Kindern homosexueller Eltern. Jedes von ihnen kämpft mit den eigenen kleinen
Schwierigkeiten, die das Erwachsenwerden so mit sich bringt
und mit dem Unverständnis der Gesellschaft für ihre Familien.
Regie: Maya Newell, Australien, 85 Min, OmU
Mo 15.8., 19.15 Uhr q Ort: Bambi, Klosterstraße 78, 40211 Düsseldorf
Eintritt: 8 / 6 € (Gildepass)
in Kooperation mit kom!ma und der LAG Regenbogenfamilien NRW
qªLeben in Düsseldorf
Eine Gruppe für Migrantinnen und geflüchtete Frauen, die miteinander in Kontakt kommen wollen. Neben der Orientierung in der
Stadt und im öffentlichen Nahverkehr geht es um das Kennenlernen von Einrichtungen wie dem Jobcenter und anderen Behörden, muttersprachlichen Angeboten und Freizeitmöglichkeiten.
Beginn: Fr 26.8., 10 - 12.30 Uhr q Folgetermine: 2., 9., 16., 23.9.
Referentin: Darin Chehabi q Infos, Anmeldung: Almut Lomer,
Heidi Bremer, Frauenberatungsstelle q Kostenfrei
In Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Landeshauptstadt Düsseldorf
qªTrennung / Scheidung – Vorträge einer Rechtsanwältin
Mi 3.8., Mi 7.9., 16.30 Uhr q Kosten: je 5 € q Anmeldung erforderlich
Mahana – Eine Maori-Saga
Lee Tamahori schildert die Geschichte einer Maori-Familie in den 1960er Jahren,
die unter Obdach des patriarchalischen Großvaters lebt. Nur dessen vierzehnjähriger Enkel Simeon, ein pfiffiges Kerlchen, beugt sich nicht der Autorität. Ein
bewegendes Melodram aus Neuseeland, das beiläufig altväterliche Machtstrukturen hinterfragt und Einblick in ein traditionsgeprägtes Kulturmilieu gewährt.
Die kritische Parabel über blinden Gehorsam basiert auf einem Roman von Witi
Ihimaera („Whale Rider“).
Das Leben der Schafscherer an der Ostküste Neuseelands ist noch tief in altehrwürdigen Maori-Traditionen verankert. Unter den Fittichen des Familienältesten und
Oberhaupts Tamihana Mahana leben gleich drei Generationen unter einem Dach.
Neben dem harten Arbeitsalltag gibt es Clinch mit einem benachbarten, rivalisierenden Clan, den Poata. Der 14-jährige Simeon ist der Einzige, der gegen die archaischen
Gesetze angeht und dem Großvater durch ungewohnte Widerworte Paroli bietet. Als
er dann auch noch in einem Streitfall für ein Mitglied der Familie Poata eintritt, droht
der Zwist zu eskalieren. Ein Hahnenkampf zwischen Alt und Jung entbrennt, der auch
wohlgehütete Geheimnisse zutage fördert. Neben dem zentralen Konflikt wird der
stringente Film besonders von gut eingefangenem Schauspiel, sowie den darin enthaltenen, kleineren Gesten bereichert. //
//NATHANAEL BROHAMMER
MAHANA – EINE MAORI-SAGA
Ab 1.9.
(Mahana) Neuseeland 2016 - 103 Min. - Berlinale 2016 - Regie: Lee Tamahori.
Mit Temuera Morrison, Nancy Brunning, Akuhata Keefe u.a.
qªSexualisierte Gewalt in der Kindheit –
Angeleitete Selbsthilfegruppe
Unterstützung für mehr Stabilität im täglichen Leben
Jeden 2. und 4. Montag im Monat, 19 - 21 Uhr q Infos, Anmeldung: Susanne Beck, Frauenberatungsstelle q Kosten: je 2 - 6 €
qª Treff für Lesben um 40 und älter
Wir klönen, besuchen Ausstellungen oder sehen Filme...
Mi 10.8., Mi 24.8., 19 - 22.15 Uhr q Leitung: Vivian Donner
Infos, Anmeldung: Eva Bujny, Frauenberatungsstelle
Kosten: je 2 - 6 € q Anmeldung erforderlich
qª Offener Handarbeits- und Kreativtreff
Sa 13.8., 14.30 - 16.30 Uhr (jeden 2. Samstag im Monat)
Infos: Susanne Beck, Frauenberatungsstelle q Kosten: je 2 - 6 €
qªOffener Frauen- und Lesbentreff und Lesbians international
Do 18.8., 19 - 22 Uhr q August 18th, 7-9 pm
In Zusammenarbeit mit der Melanchthonakademie, Köln
Vorscha
u
Se
ptembe
r
qª„lauf-stark fürs leben – nebenan ist überall“
„lauf-stark fürs leben“ ist ein Spendenlauf gegen sexualisierte
Gewalt zugunsten der Renate Rennebach Stiftung für Opfer ritueller Gewalt. Er führt zwei Frauen zwischen August und September 2016 von Frankfurt nach Hamburg. In Düsseldorf wird
„laufstark fürs leben“ am Donnerstag, 1. September 2016 sein.
Nähere Infos unter www.laufstarkfuersleben.de
In Kooperation mit Pro Mädchen – Mädchenhaus Düsseldorf e.V.
Die Frauenberatungsstelle ist barrierefrei.
Spenden unterstützen unsere Arbeit.
IBAN: DE78 3601 0043 0007 6294 31
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20
Dirty Games
Laila
rennt
Die Dokumentation über schmutzige Machenschaften im internationalen Sport
ist ein ehrenwerter Rundumschlag: Benjamin Best, Experte für Sport, Spiel und
Wettbetrug im deutschen Fernsehen, hat für sein Kinodebüt weltweit recherchiert. Fußball, Boxen, NBA-Basketball – das sind die Sportarten, zu denen
Kronzeugen von ihren Erfahrungen berichten.
Die Schiebereien im Weltfußball sind ein alltägliches Medienthema, und dass auch
im US-Basketball und nicht nur im Boxbusiness mafiöse Zustände herrschen, ist
ebenfalls bekannt. Wo Geld ist, wird betrogen – so lautet das unausweichliche
Fazit. Und Geld regiert die Welt, auch im Sport. Benjamin Best ist ein Jäger und
Sammler: Er sammelt Informationen von Menschen, die er sprechen lässt, ohne
Kommentar oder Zwischenfragen. Sport ist ein knallharter Wirtschaftszweig, in
dem mit harten Bandagen gekämpft wird, im Kleinen wie im Großen, um Pöstchen
und Posten, um Verträge und Fördermittel, um Millionenbeträge und mit ganz offensichtlichen Gangstermethoden. Benjamin Best dokumentiert die größten aktuellen
Verbrechen gegen den sportlichen Gedanken und verdichtet sie zu einem Protokoll
der Schandtaten. So ist es vielleicht Bests größte Leistung, dass er mit seiner
Weltreise in Sachen Sportbetrug Öffentlichkeit schafft und zeigt, dass die Macht
des Geldes universell geworden ist. //
//PROGRAMMKINO.DE
DIRTY GAMES
Sondervorstellung in Kooperation mit Patrick Jelen (Jelen Photography)
eventuell mit Gästen am 3.9. um 14 Uhr im Metropol
Deutschland 2015 - 90 Min. - Ein Dokumentarfilm von Benjamin Best.
3.400 km liegen noch vor ihr.
Lailas großer Bruder ist auf der Flucht
ertrunken. Sie vermisst ihre Eltern,
die zu Hause bleiben mussten.
Nachts kann sie nicht schlafen.
Sie weiß nicht, was die Zukunft bringt.
terre des hommes setzt sich für den
Schutz von Flüchtlingskindern ein.
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit –
mit Ihrer Spende!
Weitere Informationen unter
05 41 / 71 01-128.
Fado
Fabian ist ein junger Arzt in Berlin und trauert seiner Ex-Freundin nach, die in
Lissabon als Architektin arbeitet. Während der Wiederbelebung einer Patientin
wird ihm klar, dass er sein Leben ändern und seiner großen Liebe folgen muss.
Doch die zerstörerische Kraft der Eifersucht macht alles zunichte. In seinem
kraftvollen Spielfilmdebüt erzählt Jonas Rothlaender eine tragische Liebesgeschichte und zeigt Lissabon von seiner rauen Seite.
Die Wellen schlagen nicht nur an der Atlantikküste hoch, sondern auch in der
Gedankenwelt des Protagonisten. Gerade noch hat sich Fabian so sehr bemüht,
seine Ex-Freundin Doro von seinen wahren Gefühlen zu überzeugen, da geht die
rege Phantasie wieder mit ihm durch. Jeder Mann, der nur ein bisschen Interesse
an Doro zeigt, wird zum potentiellen Liebhaber. Nach und nach macht Fabian die
Beziehung und sich selbst damit kaputt.
„Fado“ ist ein intensives Melodram, das auch sexuell explizite Darstellungen nicht
ausspart, diese aber nicht zum Selbstzweck degradiert. So stark und ergreifend
wie die portugiesische Fado-Musik, die gerne von der tragischen Liebe kündet,
kommt auch der Film daher. Die melancholische Seite Lissabons fernab touristischer Romantik bildet eine faszinierende Kulisse für die akzentuierte Inszenierung
und die großartigen Darsteller. //
//ERIC HORST
FADO
Ab 1.9.
Am 6.9. in Anwesenheit des Regisseurs im Bambi
D 2016 - 101 Min. - Filmfestival Rotterdam 2016 / Max-Ophüls-Preis 2016 Regie: Jonas Rothlaender. Mit Luise Heyer, Golo Euler, Alberto Jeronimo u.a.
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Neue Filme in den Filmkunstkinos
Das Geständnis
Die Stadt als Beute
In seinem klaustrophobischen Thriller beleuchtet Regisseur Bernd Michael Lade
die letzten Jahre der DDR vor der großen Wende. Im Fokus steht eine Morduntersuchungskommission, die vor das Dilemma gestellt wird, den Mord an einer
Frau ernsthaft zu untersuchen oder als sozialsmusfeindliche Tat unter den
Teppich zu kehren.
Offiziell gibt es doch keinen Mord in dem perfekten Staat? Eine Frauenleiche inmitten filterloser Zigarettenkippen und verstreutem Bargeld wirft Fragen auf. Plötzlich
ist die schläfrige Ruhe in der Morduntersuchungskommission der DDR, die zuvor
nur den Parteisekretär (Torsten Spohn) störte, aus und vorbei. Als Ermittler wird
der von privaten Problemen geplagte Micha (Bernd Michael Lade) eingesetzt.
Seine Kollegen wirken ihm bei der Untersuchung des Mordes jedoch entgegen
und versuchen den Mord als sozialismusfeindliche Tat abzutun. Doch der Kriminalkommissar nimmt seinen Job ernst. Er eckt bei seinen parteitreuen Vorgesetzten an, genau wie im Kommissariat. Doch als nach der großen Wende ein Wessi
Chef wird, scheint sich erstaunlich wenig zu ändern. Stilistisch auf das Nötigste
reduziert, kreiert Bernd Michael Lade mit minimalistischen Mittel die beengende
Atmosphäre, die „Das Geständnis“ für sich beanspruchen darf. //
Wer sich in jüngster Zeit auf Wohnungssuche in Düsseldorf oder Köln befand,
dürfte das Problem kennen, dem sich mittlerweile auch Berliner ausgesetzt
sehen: günstig gelegener Wohnraum wird knapp. In der deutschen Hauptstadt
explodieren die Mietpreise, Wohnungsbesichtigungen werden zu Massenveranstaltungen und in jeder Ecke wird renoviert und saniert. Andreas Wilcke beobachtete den rapiden Wandel über vier Jahre hinweg.
Als „Insel zwischen zwei Systemen“ stand Berlin in Deutschland lange Zeit eine
Sonderposition außerhalb der Begehrlichkeiten des Immobilienmarktes zu. Ohne
Druck wurde den diversen Stadtteilen ermöglicht, sich der Gesamtheit des Stadtbildes individuell anzupassen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Berlin ist eine
heiß begehrte Anlaufstelle geworden und somit greift in beinahe jedem Kiez die
vieldiskutierte Gentrifizierung um sich. Wohnraum nahe des berühmten S-BahnRings wird knapp und knapper. Unsere Hauptstadt mutiert zur „Megacity“, um
damit Anschluss an internationale Metropolen zu finden. Solch ein auf höchster
Ebene eingeleiteter Umbruch ist tiefgreifend und verändert dementsprechend auch
die Wohnsituation. Immobilien werden zu einer wertwollen Ressource. Mieter,
Eigentümer, Makler, Investoren, Käufer, Verkäufer, Zugezogene oder Wegziehende: alle kommen hier zu Wort. //
DAS GESTÄNDNIS
Am 6.9. Premiere mit Gästen im Metropol
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Deutschland 2015 - 118 Min. - Regie: Bernd Michael Lade.
Mit Bernd Michael Lade, Torsten Spohn, Johanna Falckner, Wolfgang Hosfeld u.a.
DIE STADT ALS BEUTE
Ab 1.9.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
Deutschland 2016 - 82 Min. - Ein Dokumentarfilm von Andreas Wilcke.
t gut
Kinderdorf tu
Bundesverband
Wer trinkt ihn nicht gerne, den Wein? Selten denkt man dabei aber an die umständliche Herstellung, die mit der Weinlese ihren Anfang nimmt. In dieser französischen Dokumentation folgt Filmemacher Paul Lacoste unterschiedlichen
Menschen, die sich als Erntearbeiter auf kurze Zeit im Süden Frankreichs verdingen und beleuchtet den Arbeitsalltag.
Fünfzehn Männer und Frauen unterschiedlichen Alters machen sich mit Lesescheren und Eimern ausgerüstet auf, um in aller Frühe auf den Weinbergen eines
mittelständischen Unternehmens Trauben zu ernten. Es ist die südfranzösische
Region Gaillac. Aus diversen Motivationen heraus werden Menschen dort für einige Tage im September zu Erntehelfern. Studenten, Arbeitslose und sogar idealistische Familien, die ein Leben nah an der Natur führen wollen. In den Wochen der
Erntezeit werden sie durch ihre Arbeit miteinander verbunden, schwärmen auf die
Anbauflächen aus und kommen zu den gemeinsamen Pausen wieder zusammen.
Eine Tätigkeit, auf die sie stolz sind, auch wenn die Arbeit nur für wenige Tage
zugesichert ist. Der deutsche Titel lehnt sich dabei an den Literaturklassiker „Von
Mäusen und Menschen“ von John Steinbeck an, der in seiner Handlung ebenfalls
Bezug auf Erntehelfer nimmt. //
VON TRAUBEN UND MENSCHEN
Ab 1.9.
Die Spielzeiten finden Sie kurzfristig unter filmkunstkinos.de und biograph.de
(Vendange) Frankreich 2014 - 82 Min. - Ein Dokumentarfilm von Paul Lacoste.
© tan4ikk/Fotolia
Von Trauben und Menschen
Kinderdorfeltern gesucht
Interesse? Sprechen Sie mich an.
Margitta Behnke : Fon +49 30 206491-17,
[email protected]
www.albert-schweitzer-verband.de
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EVENT-KINO
DES KÖNIGS ZAUBERFLÖTE
Regie, Inszenierung
und Musikalische Leitung:
Enoch zu Guttenberg
Echter Papageno: Gerd Anthoff
Tamino, Kaiser Franz Joseph I.:
Jörg Dürmüller
Pamina, Kaiserin Elisabeth:
Susanne Bernhard
Königin der Nacht, Erzherzogin Sophie von
Österreich: Antje Bitterlich
Sarastro, König Ludwig II.: Tareq Nazmi
Papageno, Max Emanuel Herzog in Bayern:
Jochen Kupfer
Monostatos, Fürst Bismarck:
Martin Petzold u.v.a.
Orchester Klangverwaltung,
Chorgemeinschaft Neubauern
Aufnahmeort:
Prinzregententheater München 2013
Dauer: 183 Min. zzgl. Pause
Eintrittspreis: 13 / 11 Euro
ROYAL OPERA HOUSE
LIVE IM KINO
Saison 2016/2017
Wir zeigen Ihnen die beliebtesten Opernund Ballettaufführungen der Welt bei uns auf
der Kino Leinwand. Die Stücke werden Live
in bester HD Qualität direkt aus dem ROYAL
OPERA HOUSE in London zu uns übertragen.
Folgende Stücke werden Live übertragen:
Mo, 26.9.2016, 20:15: NORMA (Oper)
Mo, 17.10.2016, 19:30: COSI FAN TUTTE (Oper)
Mi, 2.11.2016, 20:15: ANASTASIA (Ballett)
Di, 15.11.2016, 19:15: LES CONTES
D’ HOFFMANN (Oper)
Do, 8.12.2016, 20:15: DER NUSSKNACKER (Ba)
Di, 31.1.2017, 20:15: IL TROVATORE (Oper)
Mi, 8.2.2017, 20:15: WOOLF WORKS (Ballett)
Di, 28.2.2017, 20:00: DORNRÖSCHEN (Ballett)
Do, 30.3.2017, 20:15: MADAMA BUTTERFLY (Op)
Di, 11.4.2017, 20:15: JEWELS (Ballett)
Mi, 7.6.2017, 20:15: THE DREAM / SYMPHONIC
VARIATIONS / MARGUERITE AND ARMAND
(Ballett)
Mi, 28.6.2017, 20:15: OTELLO (Oper)
MET SAISON 2016/2017
Erstmalig im Rahmen der Herrenchiemsee
Festspiele unter der Leitung von Enoch zu
Guttenberg aufgeführt, knüpft diese Version
von Mozarts „Zauberflöte“ an übliche Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts an. In den
Adelsfamilien gehörte es zu den bildungsbürgerlichen Ritualen, Klassiker der deutschsprachigen Bühne in aufwendigen AmateurAufführungen in Szene zu setzen. Auch Ludwig II. von Bayern stand in dieser Tradition aristokratischer Theaterleidenschaft – die Szenerie, die sich dem Zuschauer bietet, ist indes
frei erfunden.
Die Rolle des „echten“ Papageno hat der
Schauspieler Gerd Anthoff übernommen.
Mittendrin und doch distanziert vom Geschehen berichtet er dem Publikum von der „wahren“ Geschichte der Zauberflöte, kommentiert, korrigiert und stiftet dabei wunderliche
Koalitionen mit seinem Sänger-Double.
Die Oper wurde live während mehrerer Vorstellungen aufwendig mit ARRI Alexa Kameras im HFR Format (50p) produziert. Der Ton
wurde audiophil in dreidimensionalem Klang
produziert.
Ab 7.8. immer sonntags im Atelier
BOLSCHOI SAISON 2016/2017
Wir freuen uns, Ihnen das Programm der
neuen Saison 2016/17 des Moskauer Bolschoi-Balletts bekanntgeben zu dürfen. Das
siebte Jahr in Folge erwartet Sie eine spektakuläre neue Saison auf der Kinoleinwand,
die von beliebten Klassikern wie DORNRÖSCHEN und SCHWANENSEE bis hin zu neuen
Produktionen zeitgenössischer Choreografie
keine Wünsche offen lässt. Eine Übersicht
über alle Veranstaltungen finden Sie auf
www.filmkunstkinos.de unter Events.
So, 16.10. 2016, 17.00:
DAS GOLDENE ZEITALTER (LIVE)
So, 6.11. 2016, 16.00: DER HELLE BACH
So, 18.12. 2016, 16.00: DER NUSSKNACKER
So, 22.1. 2017, 16.00: DORNRÖSCHEN (LIVE)
So, 5.2. 2017, 16.00: SCHWANENSEE
So, 19.3. 2017, 16.00:
A CONTEMPORARY EVENING (LIVE)
S, 9.4. 2017, 17.00:
EIN HELD UNSERER ZEIT (LIVE)
Gute Nachrichten für die Freunde der Metropolitan Opera in New York. Es wird wieder ein
Programm mit zehn abwechslungsreichen
Opern und mit den berühmtesten Opernstars
der Welt präsentiert. Die Saison eröffnet mit
Mariusz Trelinskis Neuproduktion von Wagners TRISTAN UND ISOLDE unter der Leitung
von Sir Simon Rattle und mit Nina Stemme in
ihrer Paraderolle als Isolde. Neben Mozarts
Meisterwerken IDOMENEO in einer JeanPierre Ponnelle Inszenierung und DON GIOVANNI mit Simon Keenlyside als verhängnisvollem Verführer sowie Rolando Villazon als
Don Ottavio stehen auch Verdis NABUCCO
(mit Plácido Domingo in der Titelrolle) und LA
TRAVIATA in der gefeierten Produktion von
Willy Decker auf dem Spielplan. Natürlich
darf auch in der kommenden Saison Anna
Netrebko nicht fehlen: In Tschaikowskys
EUGEN ONEGIN wird sie an der Seite von
Dmitri Hvorostovsky einen ihrer großen Triumphe der vergangenen Jahre wiederholen.
IHR TICKET IN DIE MET
Eröffnung des Vorverkaufs - Saison 2016 / 2017
Zur letzten Live-Übertragung der laufenden
Saison am 30.4.2016 beginnt im Atelier-Kino
der Vorverkauf für die nächste Saison. Die
VVK-Kasse ist von 10-16 Uhr geöffnet. Leider
ist nur Barzahlung vor Ort möglich. Wenn Sie
Ihre Karten nicht im Atelier kaufen wollen, können Sie Ihre Kartenwünsche ab dem 2.5.2016
an uns mailen (an [email protected]).
Wir teilen Ihnen dann unsere Kontoverbindung mit und schicken Ihnen nach Eingang
des Geldes die Karten auf dem Postwege zu.
Die Preise im Vorverkauf betragen 28 € für
die normale Karte und 35 € für die Logenkarten. Die Gebühr für Porto und Verpackung
beträgt 2 € pro Zusendung. Der Vorverkauf
endet zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung. Danach ist der Vorverkauf nur
noch direkt im Kino möglich. An der Abendkasse gibt es nur noch Restkarten, soweit
vorhanden. Dies erfragen Sie bitte im Kino
unter Tel: 0211.5663496
Auf unserer Internetseite www.filmkunstkinos.de finden Sie unter Events alle Termine
und weitere Informationen zu den Klassikveranstaltungen. Dort können Sie sich auch
in unseren Event-Newsletter eintragen.
Eine Übersicht über die kommende Saison
finden Sie unter www.metimkino.de.
FILM INDEX
ABSOLUTELY FABULOUS:
DER FILM
homochrom-Preview
Großbritannien, USA 2016 - 90 Min. - OmU Regie: Mandie Fletcher. Mit Joanna Lumley,
Jennifer Saunders u.a.
Endlich, endlich gibt es einen Film zur britischen Kultserie, zu der zwischen 1992 und
2012 tatsächlich nur 39 Episoden bzw. später
Specials und zwei Sketche gedreht wurden.
Und lange hat Autorin und Hauptdarstellerin
Jennifer Saunders das Drehbuch für ABSOLUTELY FABULOUS: DER FILM vor sich hergeschoben. Aber nun ist es endlich so weit:
der Film kommt in die Kinos! Regisseurin
Mandie Fletcher führte auch schon bei den
letzten drei Episoden von 2011 und 2012 Regie. Die Zuschauer können sich auf Cameos
und Gastauftritte von vielen Prominenten
freuen, z.B. Dawn French, Emma Bunton von
den Spice Girls, Kate Moss, Dame Edna,
Jean Paul Gaultier, Cara und Poppy Delevingne, Jon Hamm („Mad Men“), Kim Kardashian, Rebel Wilson („Pitch Perfect“),
Chris Colfer („Glee“), Joan Collins, Jerry
Hall, Stella McCartney, Blogger Perez Hilton,
die Sängerinnen Foxes und Lulu („Relight My
Fire“) sowie etwa 90 Drag-Queens u.v.a. Und
das Titellied „This Wheel's on Fire“, geschrieben von Bob Dylan und Rick Danko,
wird für den Film von niemand Geringerem
als Kylie Minogue interpretiert.
Nur am 5.8. um 21.30 Uhr im Bambi
Saura beschäftigte sich schon in seinen vorigen Filmen „Tango“ oder „Flamenco, Flamenco“ mit Musik und nahm sich verschiedener Tänze an. Mit „Ich, Don Giovanni“ und
„Carmen“ knüpfte er sich zudem bekannte
Opern vor. Hier erkundet er die lateinamerikanische Seele und fängt den rhythmischen
Pulsschlag Argentiniens ein.
Am 6.+7.8. um 19 Uhr im Souterrain-Kino
ATHOS –
IM JENSEITS DIESER WELT
Deutschland, Griechenland 2015 - 95 Min. OmU - Ein Dokumentarfilm
von Peter Bardehle & Andreas Martin.
Eigentlich ist das Filmen in den Klöstern auf
Athos verboten, Peter Bardehle und Andreas
Martin gelang es dennoch, in der unabhängigen Mönchsrepuplik im Osten Griechenlands zu drehen. Das Ergebnis ist eine
Dokumentation, die vor allem deswegen
sehenswert ist, weil sie einen Einblick in eine
unbekannte Welt liefert.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
ATOMIC FALAFEL
Israel, Deutschland, Neuseeland 2015 88 Min. - Regie: Dror Shaul.
Mit Alexander Fehling, Mali Levi Gershon,
Michelle Treves, Jonathan Cherchi,
Will Robertson u.a.
TANZFILME VON
CARLOS SAURA
Mit „Argentina“ ist der spanische Regisseur
Carlos Saura ist noch einmal tief in seine
Lebensthemen Musik und Tanz getaucht.
Mehrfach hat er sich mit dem Flamenco auseinandergesetzt, später auch mit dem argentinischen Tango. Zu Beginn seines neunten
Lebensjahrzehnts kehrt er den Metropolen
den Rücken und schlägt den mühsamen
Weg in die Höhen der Anden und die Weiten
der Pampa ein. Anlässlich seines neuen
films widmen wir Altmeister Saura eine kleine werkschau im Souterrain.
Schon als 17-Jähriger beschließt er ein berühmter Flamenco-Tänzer zu werden. Bei
„La Kika“, Madrids bedeutendster Flamenco-Lehrerin, tanzt er vor, erntet Gelächter
und den Rat, sich doch besser anderweitig
umzuschauen. Er wird Fotograf, studiert an
Madrids Filmhochschule, schwankt zwischen Dokumentar- und Spielfilm. Der Tanz
bleibt seine Passion, auch in seinen Filmen:
Der Ballett-Streifen „Carmen“ verhalf dem
Regisseur 1983 zum internationalen Durchbruch und wurde weltweit zu einem Publikumsmagneten. Er bildete den zweiten Teil
einer erfolgreichen Flamenco-Trilogie, zu
der außerdem „Bluthochzeit“ (Bodas de
Sangre, 1981) und „Liebeszauber“ (1986)
gehören. In „Tango“ (1997) wagt er einen
Blick nach Argentinien. Ein brillant fotografierter und choreographierter Film über
Argentinien, den Tango und das Altern, der
in Cannes für die Beste Kamera ausgezeichnet wurde. Die Europäische Filmakademie
zeichnete den Regisseur 2004 für sein
Lebenswerk aus.
ARGENTINA
Argentinien, Spanien, Frankreich 2016 85 Min. - Regie: Carlos Saura.
Musik und Tanz sind elementare Bestandteile
in der Folklore des Anden-Staates. Carlos
Im Nahen Osten spielt diese israelischdeutsch-neuseeländische Koproduktion,
eine wilde Parodie auf Kriegstreiberei und
Machtgier: Auf der einen Seite stehen drei
Teenies – die rebellische Nofar aus Israel,
ihr bester Kumpel, der Hacker Meron, und
die iranische Rapperin Shahareh; auf der
anderen Seite lauern zwei bis an die Zähne
bewaffnete Armeen. Mit vereinten Kräften
bringen die Drei die waffengeilen Militärs zur
Räson und verhindern einen Atomkrieg.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
BLUTHOCHZEIT BODAS DE SANGRE
Tanzfilme von Carlos Saura
Spanien 1981 - 71 Min. - OmeU Regie: Carlos Saura. Mit Antonio Gades,
Cristina Hoyos, Juan Antonio u.a.
Verfilmung einer Ballettaufführung nach
Federico Lorcas Theaterstück: der Kampf
zweier Männer um eine Frau, der am Hochzeitstag tödlichen endet. Der herausragend
gestaltete Film dokumentiert die Verbindung
von leidenschaftlicher Liebe und Tod und
kommentiert sie zugleich. Saura gelingt Bildästhetik, Ballettkunst und Musik endrucksvoll zu verbinden.
Nur am 4.9. im Souterrain
BOLSCHOI BABYLON
Großbritannien 2016 - 86 Min. Dokumentarfilm von Nick Read,
Mark Franchetti. Mit Maria Alexandrova,
Maria Allash, Sergei Filin u.a.
Moskaus Bolschoi-Ballett genießt den Ruf
als beste Ballett-Kompanie der Welt. Zahlreiche Berühmtheiten, sowie Staatsoberhäupter aller Welt besuchten Russlands kulturelle Vorzeige-Institution bereits. Der Zau-
playtime 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 18:56 Seite 4
Filmindex der Filmkunstkinos
ber, Glamour und die Faszination der bahnbrechenden Anmut und Disziplin berührt
dabei jedoch nicht nur das Publikum. Denn
die Ehre, sich in die Riege des elitären Tanzund Musikhauses einreihen zu können,
bringt unweigerlich auch Missgunst mit sich:
2013 geriet das Bolschoi in die internationalen Schlagzeilen, als ein Tänzer eine Säureattacke auf den damaligen künstlerischen
Leiter Sergei Filin in Auftrag gab, die ihn auf
einem Auge erblinden ließ und mit schweren
Verbrennungen verwundete. Ausgehend von
diesem unglamourösen Ereignis, webt die
Dokumentation BOLSCHOI BABYLON sich in
das aktuelle Geschehen des Theaters ein
und führt schließlich ein beunruhigendes Geflecht aus Macht, Neid und Intrigen zu Tage.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
CARMEN
Tanzfilme von Carlos Saura
Spanien 1983 - 101 Min. - Cannes 1983 Regie: Carlos Saura. Mit Antonio Gades,
Laura Del Sol, Paco de Lucia,
Cristina Hoyos u.a.
Der Choreograf Antonio bereitet eine Aufführung von Georges Bizets berühmter Oper
„Carmen“ vor. Voller Eifer, ja mit Besessenheit, sucht er nach der Idealbesetzung für
seine Primaballerina. Als er die Hauptdarstellerin findet – die junge, temperamentvolle
Carmen – verliebt sich Antonio Hals über Kopf
in sie. Ihre Liebe wird jedoch, wie in der
berühmten Oper, durch Eifersucht und Hass
zerstört. Die preisgekrönte Ballettversion des
Stoffes verbindet dokumentarische Studien
aus dem Milieu der Tänzer und Musiker mit
einer modernen Liebesgeschichte.
Am 20.+21.8. im Souterrain
CENSORED VOICES
Deutschland, Israel 2015 - 84 Min. Panorama Dokumente, Berlinale 2015 Regie: Mor Loushy.
Jahrelang wurden die Tonband-Aufnahmen
unter Verschluss gehalten. Der Schriftsteller
Amos Oz interviewte damals die zurückgekehrten israelischen Soldaten, die an der
Front des berüchtigten Sechs-Tage-Krieges
kämpften und eine entscheidende Rolle bei
der Vergrößerung des israelischen Terrains
spielten. Nachdem die israelische Armee
das Verbot zur Veröffentlichung erteilte,
werden die damals zensierten Tonbänder
nun publik gemacht.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
FRÜHSTÜCK
BEI MONSIEUR HENRI
(L'étudiante et Monsieur Henri) Frankreich
2015 - 98 Min. - Regie: Ivan Calbérac.
Mit Claude Brasseur, Guillaume de
Tonquedec, Noémie Schmidt,
Frédérique Bel, Thomas Solivéres u.a.
Für sein Kinodebüt „Irène“ erhielt der französische Regisseur Ivan Calbérac 2003 eine
César-Nominierung für das beste Erstlingswerk. Mit „Frühstück bei Monsieur Henri“
adaptiert Calbérac nun sein eigenes Boulevard-Theaterstück aus dem Jahr 2013, was
sich in den geschliffenen Dialogen und
Rededuellen widerspiegelt, die die Generationenkomödie entscheidend prägen. Mit
französischer Leichtigkeit und der zündenden Chemie zwischen dem französischen
Altstar Claude Brasseur („Die Außenseiterbande“) und der schweizerischen Newcomerin Noémie Schmidt gelingt eine leichte,
pointierte Komödie, die charmante Unterhaltung bietet.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
GAYBY BABY
Australien 2015 - 85 Min. - OmU Dokumentarfilm von Maya Newell.
Die Zahl der Kinder, die in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften aufwachsen, steigt.
Es herrscht ein regelrechter „Gayby Baby
Boom“. Wer aber sind diese Kinder? Was
denken sie darüber, gleichgeschlechtliche
Eltern zu haben? Schlagen Sie sich mit anderen Problemen herum als andere Kinder? In
einer Zeit, in der die Welt über die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften diskutiert, sind diese Fragen wichtiger
denn je. Aus der Perspektive der Kinder
erzählt, ist „Gayby Baby“ eine intime und
humorvolle Erzählung über vier Kinder und
ihre Regenbogenfamilien.
Nur am 5.8. um 19.15 Uhr im Bambi
Heute
ist
Kino.
Heute ist biograph.de
Alle Kinos. Alle Filme. Online.
THE GIRL KING
Finnland, Kanada, Schweden, Deutschland
2015 - 106 Min. - Regie: Mika Kaurismäki.
Mit Malin Buska, Sarah Gadon,
Michael Nyqvist, Martina Gedeck u.a.
DEMOLITION LIEBE UND LEBEN
USA 2015 - 101 Min. - Filmfestival Rotterdam
2016 - Regie: Jean-Marc Vallée.
Mit Jake Gyllenhaal, Naomi Watts,
Chris Cooper u.a.
Das scheinbar so perfekte Leben des erfolgreichen Bänkers Davis ändert sich schlagartig, als er bei einem Autounfall seine Frau
verliert. Den Ratschlag, sein bisheriges Leben
und die Dinge, die er nicht versteht, auseinander zu nehmen, nimmt er wörtlich. Nach
„Wild“ und „Dallas Buyers Club“ schickt der
Kanadier Jean-Marc Vallée erneut ein wunderbares Ensemble auf Sinnsuche und spart
nicht mit hintergründigem Humor und großen Gefühlen.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
Schon die Hollywood-Industrie mit der legendären Greta Garbo interessierte sich für
die kapriziöse Königin Kristina von Schweden. Der unkonventionelle Lebensstil der
charismatischen Monarchin, die im 17.
Jahrhundert die Fesseln ihrer Zeit sprengt,
inspiriert Regisseur Mika Kaurismäki zu seinem faszinierend, facettenreichen Kostümdrama. Basierend auf geschichtlichen Fakten zeichnet der versierte Finne das mutige
und leidenschaftliche Leben dieser starken
Frau, die Weltgeschichte schrieb, überzeugend nach.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
biograph.de
facebook.com/biographDuesseldorf
twitter.com/biograph_due
Kinos 08-16_kinos 12/09 24.07.16 13:12 Seite 1
S o n d e rve ran s t al t u n g e n d e r D Ü SSE LD O R FE R FI LM
M
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie: per Telefon-Ansage im jeweiligen Kino oder für das Programm aller Kinos unter 021 1 - 836 99 73, in jeder Tageszeitung oder im
Vorpremieren
Mo 08.08. um 20.00 Uhr GENIUS Spiegel-Preview
Nur
Restkarten an
an der
der Abendkasse
Abendkasse
nur Restkarten
Di 1 6.08. um 1 9.00 Uhr ALLES WAS KOMMT frz. OmU
im Savoy-Theater – Graf-Adolf-Str. 47
Tel.: 021 1 - 566 34 96
Mail: [email protected]
Klassik im Kino
So 07. + 1 4. + 21 . + 28.08
jeweils gegen 1 3.00 Uhr
Special Screening
Do 08.09. ca 21 .00 Uhr
DES KÖNIGS ZAUBERFLÖTE
Inszenierung von Enoch zu Guttenberg,
aus dem Prinzregententheater München 201 3
Launch of the brand new album from
Nick Cave & The Bad Seeds
Gäste
Di 23.08. um 20.00 Uhr EL OLIVO NRW-Premiere
Schneider-Wibbel-Gasse 5
Tel.: 021 1 - 836 99 72
Mail: [email protected]
Vorpremieren in OmU
Mo 01 .08. um 1 9.00 Uhr
Mo 08.08. um 1 9.00 Uhr
Mo 1 5.08. um 1 9.00 Uhr
Mo 22.08. um 1 9.00 Uhr
Mo 29.08. um 1 9.00 Uhr
Mo 05.09. um 1 9.00 Uhr
Klassik im Kino
30.+31 .07. um 1 4.45 Uhr
in Anwesenheit der Regisseurin Icíar Bollaín
JULIETA span. OmU
GENIUS engl. OmU
CAPTAIN FANTASTIC engl. OmU
DIE FAST PERFEKTE WELT DER PAULINE frz. OmU
MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND frz. OmU
DER LANDARZT VON CHAUSSY frz. OmU
BOLSCHOI BABYLON
Gäste
Sa 20.08. um 1 7.00 Uhr KRIEG UND SPIELE
In Anwesenheit der Regisseurin Karin Jurschick
Di 06.09. um 1 9.00 Uhr FADO
Klosterstr. 78
Tel.: 021 1 - 35 36 35
Mail: [email protected]
Special Screening
30. + 31 .07. & 06. + 07.08.
1 3. + 1 4.08. & 20. + 21 .08.
27. + 28.08. & 03. + 04.09.
Homochrom
Mo 1 5.08. ca. 21 .1 5 Uhr
Komma!
Mo 1 5.08. um 1 9.1 5 Uhr
Kinderkino
So 28.08.
So 04.09.
In Anwesenheit des Regisseurs Jonas Rothlaender
1 001 NACHT – 1 . Teil: DER RUHELOSE
1 001 NACHT – 2. Teil: DER VERZWEIFELTE
1 001 NACHT – 3. Teil: DER ENTZÜCKTE
ABSOLUTELY FABULOUS Vorpremiere in OmU
GAYBY BABY
Nach den Sommerferien geht es weiter mit:
DIE WINZLINGE
ENTE GUT - MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS
Gäste
Do 1 8.08. um 1 9.00 Uhr TRACEROUTE
Mit Johannes Grenzfurthner im Filmgespräch
In Kooperation mit dem NRW-Forum
Sa 03.09. um 1 4.00 Uhr DIRTY GAMES mit anschl. Gespräch
Brunnenstr. 20
Tel.: 021 1 - 34 97 09
Mail: [email protected]
im Café Muggel – Dominikanerstr. 4
Tel.: 021 1 - 557 1 8 31
Mail: [email protected]
Di 06.09. um 1 9.00 Uhr DAS GESTÄNDNIS
Mit Bernd-Michael Lade und Maria Simon
Special Screening
So 1 4.08. als Matinee
WINDJAMMER
Tanzfilme von Carlos Saura
Sa+So 06. + 07.08.
ARGENTINA OmU
Sa+So 1 3. + 1 4.08.
TANGO
Sa+So 20. + 21 .08.
CARMEN
So 28.08.
IBERIA
So 04.09.
BLUTHOCHZEIT OmeU
Special Screening
Di 02.08.
DER TOTMACHER in memoriam Götz George
Di 06.09.
ALLE ANDEREN von Maren Ade
Kinderkino
Sa 27.08.
Sa 03.09.
Nach den Sommerferien geht es weiter mit:
ENTE GUT - MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS
MULLEWAPP – EINE SCHÖNE SCHWEINEREI
OPEN-AIR Die Filme beginnen jeweils bei Anbruch der Dunkelheit
Fr 29.07. ca 21 .30 Uhr SPECTRE
Fr 05.08. ca 21 .30 Uhr DER MARSIANER
Fr 1 2.08. ca 21 .30 Uhr SUFFRAGETTE
Sa 1 3.08. ca 21 .30 Uhr YOUTH – EWIGE JUGEND
Fr 1 9.08. ca 21 .30 Uhr BEST OF SHORT
25 Jahre Fi lmakademie Baden-Württemberg
Sa 20.08. ca 21 .30 Uhr SALZ DER ERDE
Fr 26.08. ca 21 .30 Uhr SPOTLIGHT
Sa 27.08. ca 21 .30 Uhr EIN MANN NAMENS OVE
Fr 02.09. ca 21 .30 Uhr AMY
D as vo l l e Prog ram m , u n seren N ewsl etter u n d vi el e wei terre
Kinos 08-16_kinos 12/09 24.07.16 13:12 Seite 2
M KU N STKI N O S
AU G U ST 2 0 1 6
der im Internet auf www.filmkunstkinos.de oder auf www.biograph.de. Abonnieren Sie unseren Newsletter und Sie erhalten unser aktuelles Programm wöchentlich zugemailt.
TRACEROUTE
DAS GESTÄNDNIS
In der Doku TRACEROUTE nimmt uns Künstler und
lebenslanger Nerd Johannes Grenzfurthner mit auf
einen Roadtrip durch die USA, eine persönliche Reise
zu den Inspirationsquellen seines Schaffens und den
Orten und Menschen, die seine Werke beeinflusst
haben.
Anlässlich der Veranstaltung INTERNETSTADL im
NRW-Forum (www.nrw-forum.de) kommt Johannes
Grenzfurthner persönlich nach Düsseldorf und wird
seinen Film am 18.08. im Metropol vorstellen.
In seinem klaustrophobischen Thriller DAS
GESTÄNDNIS beleuchtet Regisseur und Darsteller Bernd Michael Lade die letzten Jahre
der DDR vor der großen Wende. Im Fokus steht
eine Morduntersuchungskommission, die vor
das Dilemma gestellt wird, den Mord an einer
Frau ernsthaft zu untersuchen oder als
sozialismusfeindliche Tat unter den Teppich zu
kehren. Zur Düsseldorfer Premiere am 06.09.
sind Bernd Michael Lade und seine Frau, die
Schauspielerin Maria Simon die im Film auch
mit dabei ist, im Metropol zu Gast.
KRIEG UND SPIELE
,
In ihrem neuen Dokumentarfilm KRIEG UND SPIELE
liefert Regisseurin Karin Jurschick einen wichtigen
Beitrag zur Debatte über künstliche Intelligenz, die immer
häufiger bei Kriegsführung zum Einsatz kommt.
Schwerpunkt ist hierbei der Einsatz der Drohnentechnologie, die bei Gefechten vermehrt in den Fokus
rückt.
FADO
In seinem Spielfilmdebüt FADO erzählt Jonas
Rothländer vom jungen Arzt Fabian, der seiner
Exfreundin nach Lissabon folgt, um ihr Herz
wieder zu erobern. Doch seine Eifersucht steht
der Liebe immer wieder im Wege.
Am 20.08. ist Karin Jurschick im Bambi zu Gast.
Am 06.09. stellt der Regisseur seinen Film
persönlich im Bambi vor.
EL OLIVO
Dass spanische Bauern im Rahmen der Wirtschaftskrise ihre uralten
Olivenbäume verkaufen, die dann als Prestigeobjekte in hässlichen
Neubauten irgendwelcher Wirtschaftsunternehmen landen, kommt leider
nicht nur im Film vor. In EL OLIVO macht sich die junge Alma auf die Suche
nach einem alten Olivenbaum, der einst der Familie gehörte, und landet
schließlich in Düsseldorf.
Zur NRW-Premiere am 23.08. im Cinema kommt die Regisseurin Icíar
Bollaín persönlich vorbei, um ihren Film und die Spenden-Aktion
ADOPTIEREN SIE EINEN OLIVENBAUM (www.apadrinaunolivo.org)
vorzustellen. Außerdem gibt es eine exklusive Olivenöl-Verkostung in
Kooperation mit artefakt Olivenölkampagne (www.artefakten.net) vor dem
Film und Premierenfeier mit Cava und Tapas nach dem Film.
Begrenzter Kartenvorverkauf ab sofort im Cinema.
Unsere Erstaufführungen
Die Spielzeiten und das Startkino unserer Erstaufführungen entnehmen Sie dem aktuellen Wochenprogramm, das immer dienstags erscheint.
Abonnieren Sie unseren Wochen-Newsletter!
ab 28.07.201 6
ab 04.08.201 6
1 001 Nacht
1 . Teil: Der Ruhelose
Seefeuer
Wiener Dog
Zeit für Legenden
ab 1 1 .08.201 6
Julieta
Maggie's Plan
1 001 Nacht
2. Teil: Der Verzweifelte
El Viaje
Genius
Willkommen im Hotel Mama
Sie können unsere Kinos auch mieten!
ab 1 8.08.201 6
Alles was kommt
Captain Fantastic
Krieg & Spiele
Lowlife Love
ab 25.08.201 6
1 001 Nacht
3. Teil: Der Entzückte
Die fast perfekte Welt der
Pauline
El Olivo
Looping
Preis ab 1 50,- € (Kindergeburtstag ab 1 00,- €)
Schulvorstellungen sind zu all unseren Filmen ab 1 50,- € möglich. Ab 50 Schülern zahlt jeder nur 4,- € Eintritt.
Vereinbaren Sie mit uns einen Termin. Natürlich können wir Ihnen auch Filme anbieten, die derzeit nicht in unserem
Programm sind, dabei können jedoch Mehrkosten entstehen.
Bitte schicken Sie Ihre Anfrage an: [email protected]
ab 01 .09.201 6
Die Stadt als Beute
Fado
Mahana
Mein ziemlich kleiner
Freund
Von Trauben und Menschen
Büro der Düsseldorfer
Filmkunstkinos
Udo Heimansberg – Kalle Somnitz
Brachtstr. 1 5 – 40223 Düsseldorf
Tel.: 021 1 - 1 7 1 1 1 94
Fax.: 021 1 - 1 7 1 1 1 95
Mail: [email protected]
erre I n fo rm ati o n en fi n d en S i e au f www. fi l m ku n stki n os. d e
playtime 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 18:59 Seite 5
26
Filmindex der Filmkunstkinos
HIGH-RISE
LOU ANDREAS SALOMÉ
THE NEON DEMON
Großbritannien 2015 - 112 Min. Regie: Ben Wheatley. Mit Tom Hiddleston,
Luke Evans, Jeremy Irons, Sienna Miller,
James Purefoy u.a.
Österreich, Deutschland 2016 - 113 Min. Regie: Cordula Kablitz-Post.
Mit Katharina Lorenz u.a.
Sie war die Gespielin zahlreicher Intellektueller um die Jahrhundertwende. So assistierte sie beispielsweise Sigmund Freud,
avancierte zur Geliebten von Rainer Maria
Rilke oder nahm den menschlich schwierigen Philosophen Friedrich Nietzsche für sich
ein. Lou Andreas Salomé war eine der
Frauen ihrer Ära, die durch die Zeitgeschichte flanierte und sich zu einer der markantesten und faszinierendsten Persönlichkeiten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts entwickelte.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
Nicolas Winding Refn
Frankreich, USA, Dänemark 2016 - 116 Min.
- Cannes 2016 - Regie: Nicolas Winding
Refn. Mit Elle Fanning u.a.
Zuletzt liefen schon mit der Neuauflage von
„Dredd“ oder auch Joon-ho Bongs „Snowpiercer“ Filme an, welche die Degenerierung
sozialer Umgangsformen thematisierten.
Auch am Roman „High Rise“ des Visionärs
J.G. Ballard versuchten sich bereits namhafte Regisseure wie David Cronenberg oder
Nicolas Roeg, scheiterten jedoch schon in
der Vorproduktion. Nun gelingt Ben Wheatley die sozialkritische Dystopie, in der sich in
einem Wolkenkratzer eine Ladung von
Gewalt entlädt.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
IBERIA
Tanzfilme von Carlos Saura
Spanien 2005 - 91 Min. Regie und Buch: Carlos Saura.
Mit „Iberia“ zeigt sich Carlos Saura („Carmen“)
auf dem Höhepunkt seiner Kunst. Die Betonung liegt auf „seiner“, denn niemand zeigt
Tanz so atemberaubend bewegt in sich
immer wieder verändernden Räumen. So
erleben wir Meister des Flamenco kongenial
in Bewegung und Szene gesetzt vom spanischen Meister des Tanzfilms.
Nur am 28.8. im Souterrain
INNSAEI DIE KRAFT DER INTUITION
Island 2016 - 78 Min. - OmU Ein Dokumentarfilm von Kristin Olafsdottir,
Hrund Gunnsteinsdottir.
„Schauen Sie sich um. Die Menschen sind
unglücklich. Unser Verstand und unser Körper sind voneinander getrennt. So viele
Menschen leben nur in ihrem Kopf und nicht
in ihrem Gefühl“ statuierte Marina Abramovic, eine zeitgenössische Performance
Künstlerin. An dieses Zitat knüpft auch diese
Geschichte über Selbst-Hinterfragung,
Wissenschaft, Natur und Kreativität an. Eine
Reise, die offenbart, wie man in der modernen Welt nicht den Kontakt zu sich selbst
verliert.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
MEINE BRÜDER UND
SCHWESTERN IM NORDEN
Deutschland 2016 - 106 Min. - OmU Dokumentarfilm von Sung-Hyung Cho.
Mitwirkende: Ri Ok Hee, Ri Ju Hyok,
Ri Ok Kyong u.a.
Mit ihrem neuen „Heimatfilm“ unternimmt
die in Korea geborene Sung-Hyung Cho
(„Full Metal Village“) einen Ausflug ins abgeschottete Nordkorea. Natürlich hat das
restriktive Regime die Dreharbeiten total
kontrolliert, doch trotzdem ist eine einfühlsame Dokumentation entstanden, die den Alltag der Menschen in der Diktatur ein Stück
verständlicher macht.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
Japan 2015 - 93 Min. - Regie: Keiichi Hara.
Ein weiterer Beweis dafür, dass Animationsfilme keineswegs nur für Kinder sind, ist
„Miss Hokusai“, ein lose biographischer Film
über den legendären Künstler Hokusai, der
zusammen mit seiner Tochter Anfang des 19.
Jahrhunderts im heutigen Tokio lebte und
arbeitete. Der zudem als Ahnherr des Mangas und des Anime gilt, womit sich der Kreis
zu diesem stilistisch außerordentlichen Film
schließt.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
MIT BESTEN ABSICHTEN
(The Meddler) USA 2015 - 100 Min. Regie: Lorene Scafaria.
Mit Susan Sarandon, Rose Byrne,
J.K. Simmons, Jerrod Carmichael,
Cecily Strong, Lucy Punch u.a.
AMY
UK 2015 - 127 Min. - Special Screening,
Cannes 2015 / Oscar 2016 Dokumentarfilm von Asif Kapadia.
(Nous trois ou rien) Frankreich 2015 - 1
02 Min. - Regie: Kheiron. Mit Kheiron,
Leïla Bekhti, Gérard Darmon u.a.
Grandios! Dieser Film ist viel, viel mehr als
eine Flüchtlingsgeschichte, auch wenn er
allein damit schon überzeugt. Denn hier
kommt eine wunderbare Komödie, ein warmherziger Familienfilm, ein kämpferisches
Sozialdrama – und das alles in in bester
cineastischer Manier. Es geht um die wahre
Geschichte von Hibat und seiner Frau
Fereshteh. Sie entkommen der Verfolgung im
Iran und bauen sich in Frankreich ein neues
Leben auf. Immer mit dabei: ihr Sohn. Das
Multitalent Kheiron erzählt die Biographie
seiner eigenen Familie mit Witz, Verstand
und Leidenschaft und macht daraus ein optimistisches Plädoyer für Liebe und Menschlichkeit.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
ONLY GOD FORGIVES
Werschau Nicolas Winding Refn
USA, Thailand 2013 - 90 Min. - Wettbewerb,
Cannes 2013 - Regie: Nicolas Winding Refn.
Mit Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas u.a.
Im zweiten Kinofilm der Regisseurin und
Drehbuchautorin Lorene Scafaria („Auf der
Suche nach einem Freund fürs Ende der
Welt“) sucht eine von Susan Sarandon gespielte Witwe nach einem neuen Sinn in
ihrem Leben – und konzentriert sich dabei
weniger auf sich selbst als auf die Belange
Anderer, allen voran das Leben ihrer Tochter.
Aus dieser Konstellation heraus entwirft
Scafaria eine unaufgeregte Tragikomödie, die
die Stagnation der Hauptfigur zum erzählerischen Prinzip erhebt.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
Saison 2016
Es ist wieder so weit! Von Juni bis August
wird jeden Freitag- und Samstagabend bei
einsetzender Dunkelheit die moderne Leinwand aufgepumpt für das Open-Air-Kino im
Biergarten des Akki-Hauses auf der Siegburger Straße 25. Genießen Sie ausgesuchte Top-Filme unter sternklarem Sommerhimmel. Beginn bei Einbruch der Dunkelheit
gegen 21.30 Uhr. Weitere Informationen
erfahren Sie unter Tel. 0211 / 72 13 134.
Eigene Verpflegung kann mitgebracht werden, Getränke müssen vor Ort gekauft werden. Tische und Stühle sind ausreichend
vorhanden, Sanitäreinrichtungen sind ebenfalls vor Ort.
NUR WIR DREI GEMEINSAM
MISS HOKUSAI
LIEBE HALAL
Libanon, Deutschland 2015 - 90 Min. Sundance 2016 - Regie: Assad Fouladkar.
Mit Mirna Moukarzel, Ali Sammoury,
Fadia Abi Chahine, Darine Hamze u.a.
Leben und Lieben im Libanon hin- und hergerissen zwischen Tradition und neuen Möglichkeitsräumen – von den Produzenten des
vielfach ausgezeichneten Arthouse-Erfolgs
„Das Mädchen Wadjda“. Regisseur Assad
Fouladkar wirft einen charmant lebensklugen Blick auf die Suche nach Erfüllung in
einem mittlerweile friedlichen Beirut. Mit
Originalität, Warmherzigkeit und leisem
Humor bringt sein facettenreicher Episodenfilm dem Zuschauer eine brisant gemischte
Gesellschaft näher, die so wenig im Kino zu
sehen war.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
Gerade noch im Wettbewerb von Cannes
gelaufen, polarisiert das neue Werk von
Nicolas Winding Refn erwartungsgemäß die
Kritik. Horror-Ästhetik trifft auf abstrakte
Kunst und führt den Dänen weiter auf dem
experimentellen Pfad, den er mit „Drive“ und
„Only God Forgives“ beschritten hat. Atmosphärische Verstärkung holt er sich dabei
erneut von Cliff Martinez, der sich bereits für
den Kult-Faktor der letzten beiden Soundtracks verantwortlich zeigte.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
OPEN-AIR-KINO
„VIER LINDEN“
Nach „Drive“ gelingt Regisseur Nicolas
Winding Refn wieder ein stilistisches
Meisterwerk, das formvollendete Set-Ausstattung und schlichte Schönheit mit Szenen
expliziter Gewalt im Rotlichtviertel von
Bangkok kontrastiert. Ryan Gosling spielt
einmal mehr den stillen Rächer – diesmal
gepeinigt von Ödipus-Komplex, Masturbationsfantasien und Thaibox-erprobten Polizisten. Ein bedrohlicher und brutaler Faustschlag von einem Film.
Nur am 1.8. im Metropol
Der Dokumentarfilm „Amy“ über Aufstieg,
Fall und frühen Tod der Sängerin Amy Winehouse, die 2011 mit nur 27 Jahren an einer
Alkoholvergiftung starb, war der erfolgreichste Dokumentarfilm 2015 und wurde mit dem
Oscar prämiert. Regisseur Asif Kapadia, der
bereits mit seiner Doku über den Formel-1Piloten Ayrton Senna Aufmerksamkeit erregte, interviewte rund 80 Weggefährten Amys
und konnte in puncto Bildmaterial aus dem
Vollen schöpfen.
2.9. im Open Air Kino „Vier Linden“
EWIGE JUGEND
(Youth) Schweiz, Frankreich,
Großbritannien, Italien 2015 - 118 Min. Oscar-Nominierung 2016 Regie: Paolo Sorrentino. Mit Michael Caine,
Harvey Keitel, Paul Dano, Jane Fonda u.a.
Paolo Sorrentinos „La Grande Bellezza“
errang 2014 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. In „Ewige Jugend“ führt er
seine Meditation über das Altern fort, sinniert über längst vergangene oder auch
bestehende Sehnsüchte und inszeniert
generationsübergreifende Konflikte. Nach
„Cheyenne - This must be the Place“ ist dies
sein zweiter Film mit renommiertem StarEnsemble, in dem sich Ikonen wie Michael
Caine, Harvey Keitel und Jane Fonda tummeln. Schauplatz ist das Hotel Schatzalp,
das unter anderem niemand Geringerem als
Thomas Mann zu seinem Roman „Der Zauberberg“ inspirierte.
13.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
JUBILÄUMSPROGRAMM:
BEST OF SHORTS - 25 JAHRE
FILMAKADEMIE BADENWÜRTTEMBERG
9 Kurzfilme - 100 Min.
Insgesamt neun aktuelle Kurzfilme hat die
Filmakademie Baden-Württemberg zu ihrem
25 jährigen Bestehen zu einem Paket geschnürt. Ob Animation, Puppentrick, Komödie, Tragödie oder Drama – hier ist für jeden
Geschmack etwas dabei.
19.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
playtime 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 18:59 Seite 6
Eine Stadt und ihr Kaffee
Düsseldorf Café wird biologisch angebaut.
Ausgewogener Anbau in Mischkulturen und die
traditionelle Kompostdüngung ohne Chemikalien
schützen das Ökosystem in den Anbaugebieten
und ergeben ein schadstofffreies Naturprodukt.
Natürliche Trocknung, eine schonende Langzeitröstung und die sorgfältigen Qualitätskontrollen
garantieren aromatischen Kaffeegenuss.
Düsseldorf Café wird fair gehandelt.
Angemessene Abnahmepreise und langfristige
Geschäftsbeziehungen schaffen wirtschaftliche
und soziale Perspektiven in den Anbauregionen.
So sichert der faire Kaffeegenuss die Lebensgrundlagen der Kleinbauern und unterstützt
zugleich Bildungs- und Gesundheitsprojekte und
den Ausbau der Infrastruktur.
Düsseldorf Café wird rheinisch genossen.
Seit Markteinführung 2002 steigt der Jahresumsatz kontinuierlich, denn in immer mehr
Düsseldorfer Büros, Cafés und Wohnzimmern
wird rheinisch fair genossen – mit einem Blick
über den Tassenrand hinaus.
Weitere Informationen erhalten
Sie im Internet unter
www.duesseldorf-cafe.de und
www.eineweltforum.de
playtime 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 18:59 Seite 7
28
KINO ON DEMAND:
DIE FILMKUNSTKINOS BIETEN FILME FÜR ZU HAUSE UNTER
www.filmkunstkinos.de
Die Filmkunstkinos kommen jetzt auch nach Hause – auf den Fernseher, den Computer,
Tablets und Smartphones. „Kino on Demand“ heißt der Online-Filmservice, der bereits erfolgreich getestet wurde. „Wir freuen uns, mit Kino on Demand nun auch ergänzend zum Kinoprogramm weitere Filme außerhalb unserer Säle anbieten zu können“, sagt Kalle Somnitz,
Programmchef der Filmkunstkinos. Besucherinnen und Besucher der Filmkunstkinos stellen
wir über die Seite www.filmkunstkinos.de beliebte Filme, die nicht mehr im Kino zu sehen
sind, online zur Verfügung. Die Titel sind – genau wie das Kinoprogramm – von Kalle Somnitz
und seinem Team zusammengestellt. „Wir Programmkinos haben lange davon gelebt, ältere
Filme zu zeigen. Retrospektiven funktionieren aber heute im Kino kaum noch. Nun können wir
über unsere Webseite Lieblingsfilme und Retrospektiven anbieten.“
Die Filme werden einzeln zum Preis von 5 €abgerufen und entweder an der Kinokasse
oder online per Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal bezahlt.. An der Kinokasse ist selbstverständlich auch Barzahlung möglich. Gekaufte Filme können dann jeweils 48 Stunden
lang angeschaut werden.
Titel im August:
Zu „Toni Erdmann“:
ALLE ANDEREN
Deutschland 2008 - 119 Min. Regie: Maren Ade. Mit Birgit Minichmayr,
Lars Eidinger, Hans-Jochen Wagner u.a.
Ein Paar Anfang Dreißig auf Sardinien im
Urlaub. Er ist Architekt, sie in der PR, beide
sind kindlich verspielt. Doch die glückliche
Fassade bröckelt, als es um unterschiedliche Bedürfnisse, Machtkämpfe und die Einhaltung von Konventionen geht. Sehr authentisch zeigt dieser Film von Maren Ade,
welche Ängste und Gefühle eine ganze
Generation begleiten.
DIE BESCHISSENHEIT
DER DINGE
(De helaasheid der dingen) Belgien 2009 108 Min. - Regie: Felix van Groeningen.
Mit Kenneth Vanbaeden, Valentijn
Dhaenens, Koen De Graeve u.a.
Ein Provinznest in Flandern, Anfang der 80er
Jahre. Hier leben die Strobbes. Diese Familie zu beschreiben, ließe sich am einfachsten in einem Wort zusammenfassen: asozial. Das Genre hingegen einzugrenzen, innerhalb dessen Felix van Groeningens feucht
fröhliche Geschichte spielt, dazu bedarf es
schon mehrerer Begriffe. Sozialdrama
meets Coming-Of-Age meets Familiengeschichte trifft es wohl am ehesten. Felix van
Groeningen widmete sich kürzlich in „Café
Belgica“ wieder dem Lebensgefühl von
Outsidern in Belgien.
EL CLAN
Argentinien, Spanien 2015 - 108 Min. Silberner Löwe, Venedig 2015 Regie: Pablo Trapero.
Mit Guillermo Grancella, Peter Lanzani u.a.
CONFESSION
(Confession of a Child of the Century) F, D,
GB 2012 - 115 Min. - Cannes 2012 - Regie:
Sylvie Verheyde. Mit Charlotte Gainsbourg,
Pete Doherty, August Diehl u.a.
Der Skandal-Rocker Pete Doherty gibt ausgerechnet in der Adaption des Romans
„Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen“
von Alfred de Musset sein Schauspiel-Debüt und könnte nicht besser besetzt sein.
Sylvie Verheyde ist ein modernes Kostümdrama gelungen, das, hochkarätig besetzt,
den Schwermut einer ganzen Generation
zum Ausdruck bringt.
EIN MANN NAMENS OVE
SPECTRE
(En man son heter Ove) Schweden 2015 117 Min. - Regie: Hannes Holm.
Mit Rolf Lassgård, Bahar Pars, Ida Engvoll,
Zozan Akgün, Filip Berg, Bahar Pars u.a.
Großbritannien 2015 - 148 Min. Regie: Sam Mendes. Mit Daniel Craig,
Christoph Waltz, Ralph Fiennes,
Léa Seydoux, Monica Bellucci,
Naomie Harris u.a.
Während „Skyfall“ durch einen ernsten und
harten Bond geprägt war, schlägt „Spectre“
andere Töne an und gerät durch seine Vielzahl von Zitaten und Bezügen zu alten BondFilmen gerade zu selbstreferentiell. Christoph
Waltz mimt mit Freude den charismatischen
Bösewicht und auch sonst macht „Spectre“
bezüglich Schauwerten einiges her.
29.7. im Open Air Kino „Vier Linden“
Mit „Ein Mann namens Ove“ legt der schwedische Regisseur Hannes Holm („Familienchaos“) eine toll gespielte und inszenierte
Tragikomödie vor. Basierend auf dem gleichnamigen Roman seines Landsmanns Fredrik
Backman nimmt Holm einen Rentner in den
Blick, der die tiefe Trauer um seine Frau in
bärbeißigen Kommentaren und großer Streitlust auslebt. Eigentlich will er sich nur ganz
in Ruhe das Leben nehmen - aber wo findet
man noch Ruhe und Ordnung in dieser Welt?
27.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
DIE KOMMUNE
(Kollektivet) Dänemark 2016 - 111 Min. Regie: Thomas Vinterberg.
Mit Ulrich Thomsen, Trine Dyrholm u.a.
Thomas Vinterberg, einer der Mitbegründer
der Dogma-Bewegung, der mit seinem
Werk „Das Fest“ Filmgeschichte schrieb,
wurde in seinem neuen Film „Die Kommune“ über eine bunte Wohngemeinschaft
von seiner eigenen Jugend inspiriert. Selbst
in einer solchen alternativen Lebensform
aufgewachsen, lässt der international gefeierte Regisseur auf heitere und anrührende
Weise die experimentierfreudigen, optimistischen 1970er Jahre wieder aufleben.
USA 2015 - 144 Min. - Regie: Ridley Scott.
Mit Matt Damon, Jessica Chastain u.a.
Während ein gewaltiger Sandsturm die
Notevakuierung der NASA-Basisstation auf
dem Mars erfordert, wird der Botaniker
Mark Watney fortgerissen und man glaubt,
er sei ums Leben gekommen. Da der immer
stärker werdende Sturm die Landefähre zu
zerstören droht, gibt Commander Lewis
schweren Herzens den Befehl, die Suche
nach Watney abzubrechen und mit den verbliebenen vier Crewmitglieder zu starten,
bevor es zu spät ist. Aber Watney hat überlebt... Meisterregisseur Ridley Scott konnte
für seinen neuen Film, der auf dem Bestseller
„Der Marsianer“ von Andy Weir basiert, ein
hochkarätiges Starensemble gewinnen. Ein
actionreiches Abenteuer bei dem auch der
Anspruch nicht zu kurz kommt.
5.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
DAS SALZ DER ERDE
(Le père de mes entfants) Frankreich 2009
– Festival de Cannes 2009, Selection ‚Un
certain regard’ (Spezialpreis der Jury) - 112
Min. - Regie: Mia Hansen-Løve. Mit LouisDo de Lencquesaing. Chiara Casselli u.a.
Inspiriert von Leben und Freitod des französischen Filmproduzenten Humbert Balsan
legt die Regisseurin Mia Hansen-Løve eine
unsentimentale und dennoch zu Herzen gehende Studie einer Familie im Ausnahmezustand vor.
Liev Schreiber, Brian d’Arcy James u.a.
Anfang 2002 begannen Journalisten des
Boston Globe, einer der größten Tageszeitungen der USA, mit Recherchen in einem
heiklen Fall: Mutmaßlicher Kindesmissbrauch
innerhalb der Katholischen Kirche war der
Verdacht, den das von Walter Robinson
(Michael Keaton) geleitete Team um Mike
Rezendes (Mark Ruffalo), Sacha Pfeiffer
(Rachel McAdams) und Matt Carroll (Brian
D’Arcy James) bald bestätigt fand. Unterstützt
von ihrem Chefredakteur Marty Baron (Liev
Schreiber) setzte das Team seine Recherchen fort und stieß auf immer neue Hinweise.
Dutzende Priester hatten Kinder missbraucht
und waren jahrelang von der Kirche geschützt worden. In seinem zweifach mit dem
Oscar prämierten „Spotlight“ zeichnet Tom
McCarthy die Recherchen der Journalisten
nach und kann dabei auf ein glänzendes
Ensemble vertrauen.
26.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
SUFFRAGETTE
Großbritannien 2015 - 106 Min. Regie: Sarah Gavron. Mit Carey Mulligan,
Helena Bonham Carter, Anne-Marie Duff,
Ben Whishaw, Brendan Gleeson,
Meryl Streep, Romola Garai u.a.
Brasilien, Frankreich, Italien 2014 - 110 Min.
- OmU - ausgezeichnet in Cannes 2014,
Gilde-Preis 2014 - Ein Dokumentarfilm von
Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado
In den vergangenen vier Jahrzehnten hat der
brasilianische Fotograf Sebastião Salgado
DER VATER MEINER KINDER
Finstere Machenschaften sind hier zugange. Mit „El Clan“ projiziert Pablo Trapero
eine der gefürchtetsten Familien von Buenos Aires auf die große Leinwand. Von
außen gutbürgerliche Alltagsmenschen,
ließen die Puccios zwischen 1982 und 1985
geschäftsmäßig Menschen kidnappen, forderten Lösegeld und beförderten ihre Opfer
nach dessen Erhalt trotzdem ins Jenseits.
Eine makabre Familienchronik.
USA 2015 - 128 Min. - 2 Oscars 2016 Regie: Thomas McCarthy.
Mit Michael Keaton, Mark Ruffalo,
Rachel McAdams, Stanley Tucci,
DER MARSIANER RETTET MARK WATNEY
FENSTER ZUM SOMMER
Deutschland, Finnland 2011 - 96 Min. Regie: Hendrik Handloegten. Mit Nina
Hoss, Mark Waschke, Fritzi Haberland,
Lars Eidinger u.a.
Mit der Verfilmung von Frank Goosens
„Liegen lernen“ schaffte Hendrik Handloegten seinen Durchbruch in Deutschland.
Mit „Fenster zum Sommer“ präsentiert der
Regisseur eine weitere Romanadaption, bei
der es erneut um die Möglichkeit einer
zweiten Chance für die ganz große Liebe
geht. Diesmal kommt der Faktor Zeit den
Liebenden in die Quere und die Frage, ob
man das Schicksal überlisten kann, wenn
man seinen Gefühlen vertraut.
SPOTLIGHT
auf allen Kontinenten die Spuren der sich
wandelnden Welt und ihrer Geschichte in
eindrucksvollen Fotoreportagen dokumentiert. Er wurde dabei Zeuge von Kriegen,
Post-Konflikt-Gesellschaften, Vertreibungen,
Hungersnöten und Leid. Seine Fotografien
formieren und transportieren einen bestimmten Blick auf die Welt.
20.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
Selbst heutzutage ist die Unterdrückung und
Benachteiligung von Frauen in vielen Teilen
der Welt noch ein brandheißes Thema. In
diesem filmischen Plädoyer für Gerechtigkeit
und Gleichheit erinnert Sarah Gavron an
den, zumindest in unserer abendländischen
Kultur, etwas in Vergessenheit geratenen
Kampf der von Emmeline Pankhurst angeführten Bewegung ‚Womens Social and
Political Union’ um die Einführung des
Frauenwahlrechts in England. Ein bewegender und stark gespielter, filmischer Appell,
der daran erinnert, dass die soziale Gleichstellung der Frau noch längst nicht überall
der Norm entspricht.
12.8. im Open Air Kino „Vier Linden“
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Filmindex der Filmkunstkinos
TANGERINE L.A.
USA 2015 - 87 Min. - Regie: Sean Baker.
Mit Kitana Kiki Rodriguez, Mya Taylo,
James Ransone, Karren Karagulian u.a.
In der Subkultur des Transgender-Straßenstrichs in L.A. spielt diese aufregende Transen-Screwball-Komödie. Authentisch, mit
Laien aus der afroamerikanischen TransGender-Szene gedreht, versprüht die LowBudget-Komödie einen rauen, vitalen Charme
und strotz nur so von wilder, chaotischer Komik.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
TANGO
Tanzfilme von Carlos Saura
Argentinien, Spanien 1997 - 115 Min. Regie: Carlos Saura. Mit: Angel Sola,
Laura Fuentes, Elena Flores, Carlos Nebbia,
Ernesto Landi, María Elman, Daniel Stein
Mario Suárez, ein bekannter argentinischer
Theater- und Filmregisseur, durchlebt nach
der Trennung von seiner Frau Laura eine existentielle Krise und stürzt sich in die Arbeit,
die Realisierung eines Films über die Geschichte des Tango. Einer der mächtigsten
Investoren des Projekts, der dubiose Geschäftsmann Angelo Larroca, bittet Mario,
seine Geliebte Elena Flores vortanzen zu lassen. Ein folgenschwerer Vorschlag, denn
zwischen Mario und Elena sprühen bald die
Funken.
Am 13.+14.8. im Souterrain
IM MEMORIAM
GÖTZ GEORGE
Schon mit sechs Jahren hat er auf der
Bühne gestanden und tat das auch noch, als
das Fernsehen ihn längst berühmt gemacht
hat. Seine Schauspielerkarriere stand immer
im Schatten seines Vaters Heinrich George,
der übergroßen Theaterlegende, die seinen
Ruhm mit Rollen in Nazifilmen wie „Jud Süß“
und „Kolberg“ ruinierte. Als Siebenjähriger
sah der kleine Götz seinen Vater zum letzten
Mal auf der Bühne, bevor dieser in Lagerhaft
starb. Für Götz ein doppelt schwieriges Erbe,
zum einen stand er schauspielerisch immer
im Schatten seines übergroßen Vaters, zum
anderen musste er dessen Nazivergangenheit bewältigen.
Im Kino debütierte er neben Romy Schneider
in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“
und feierte erste Erfolge mit den WinnetouFilmen. Obwohl kaum 30 Jahre alt, gehörte er
Ende der sechziger Jahre zu den Schauspielern, von denen der Junge Deutsche Film
nichts wissen wollte. Zwangsläufig ging er
zum Fernsehen, das ihm mit der Figur des
Tatort-Kommissars Schimanski, den er von
1981 bis 2013 spielte, zu phänomenaler Popularität verhalf. Doch in seinen Kinorollen
war dieser sensible Sturkopf von Schauspieler gleichermaßen auf der Suche wie auf der
Flucht. Lediglich der geniale Helmut Dietl
erkannte sein Talent und verstand dieses, in
seinen Filmen SCHTONK und ROSSINI zu
nutzen. Doch George hatte Größeres im
Sinn, träumte von der heeren Filmkunst und
tatsächlich erfüllte Romuald Karmaker ihm
1995 diesen Traum, in dem er ihn als homosexuellen Massenmörder Fritz Haarmann in
seinem Film DER TOTMACHER besetzte und
ihm die Chance gab zu zeigen, was für ein
genialer Schauspieler in ihm steckt. George
spielte sich die Seele aus dem Leib und ließ
diese widersprüchliche Figur, die mal jämmerlich und jammernd, dann wieder stolz
und herrschsüchtig war, vor seinen ebenso
gefassten wie entsetzten Ermittlern auferstehen, wie man es in einem Kammerspiel
selten eindringlicher erlebt hat. Dafür regnete es dann all die Preise und Anerkennung,
die er sich immer gewünscht hatte, bis zur
Coppa Volpa für den Besten Schauspieler in
Venedig. Und weil wir ihn genauso so, als
großartigen Schauspieler, in Erinnerung behalten wollen, hat das Souterrain diesen einzigartigen Film noch einmal ins Programm
//KALLE SOMNITZ
genommen. //
DER TOTMACHER
BRD 1995 - 114 Min. Regie: Romuald Karmakar. Mit Götz George,
Jürgen Hentsch, Hans-Michael Rehberg u.a.
1924, als „Der letzte Mann“ von Murnau entsteht, der „Zauberberg“ von Thomas Mann
erscheint und Adolf Hitler in München
wegen Hochverrat angeklagt wird, erregt ein
Kriminalfall in Hannover großes Aufsehen in
der deutschen Öffentlichkeit. Der Kaufmann
Fritz Haarmann gesteht, 24 junge Männer
getötet und zerstückelt zu haben. Das psychiatrische Gutachten, das die Frage der
Zurechnungsfähigkeit von Haarmann klären
soll, wird bei Professor Schultze in Auftrag
gegeben. Im August 1924 beginnen die
sechswöchigen Untersuchungen... Der kürzlich verstorbene Götz George brilliert in dem
intensiven Kammerspiel von Romuald Karmakar und wurde dafür zurecht als bester
Darsteller unter anderen auf dem Filmfestival von Venedig 1995 ausgezeichnet.
Am 2.8. um 19 Uhr im Souterrain
TONI ERDMANN
Deutschland, Österreich, Rumänien 2016 162 Min. - Wettbewerbsbeitrag, Cannes
2016 - Regie: Maren Ade.
Mit Peter Simonischek, Sandra Hüller,
Lucy Russell u.a.
Acht Jahre nach Wim Wenders „Palermo
Shooting“ war einmal wieder ein deutscher
Film im Wettbewerb der Filmfestspiele in
Cannes. Und nicht nur, dass mit Maren Ade
erstmals eine deutsche Regisseurin teilnahm, ihr Film bekam international beste
Bewertungen, wurde zum Favoriten gestempelt und blieb Gesprächsthema bis zum
Schluss. Als er dann am Ende leer ausging,
wurde die Jury einhellig von der Presse gescholten. Geschadet hat es dem Film nicht,
er wurde in Cannes in 48 Länder verkauft und
startet nun auch schon in unseren Kinos.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
UNI-KINO
In den Düsseldorfer Filmkunstkinos gibt es
einmal im Monat einen Kinoabend, bei dem
jeder Studierende jemanden einladen kann,
sich mit ihm oder ihr einen aktuellen Film anzusehen – und das mit demselben KinoTicket! Dafür genügt ein Studentenausweis,
sowie die Einladung der HHU, die man sich
ausdrucken oder auch auf dem Smartphone
an der Kinokasse vorzeigen kann. Kombination mit anderen Ermäßigungen wie dem
Gilde-Pass ist dabei nicht möglich.
Im August zeigt das UNI-Kino am 16.8.
MAGGIE’S PLAN
Die genaue Uhrzeit und das Kino werden eine
Woche vorher bekannt gegeben. Besuchen
Sie unsere Website www.filmkunstkinos.de
oder www.kultur.hhu.de unter dem Link „Film
des Monats“.
UNTERWEGS
MIT JACQUELINE
(La Vache) Frankreich, Marokko 2016 91 Min. - Regie: Mohamed Hamidi.
Mit Fatsah Bouyahmed, Lambert Wilson,
Jamel Debbouze, Hajar Masdouki u.a.
Wohlfühlkino vom Feinsten: Die algerischfranzösische Komödie hat alles, was ein
Sommerhit braucht – Spaß, Leichtigkeit und
dazu einen absolut brillanten, sympathischen Hauptdarsteller. Fatsah Bouyahmed
spielt den algerischen Bauern Fatah, der mit
seiner Kuh Jacqueline die ganze Strecke von
Marseille nach Paris zur Landwirtschaftsaustellung läuft und dabei allerhand Abenteuer erlebt, viele Menschen kennenlernt
und zum Internethelden avanciert. Ein modernes Märchen, das nicht immer realistisch
ist, aber dafür umso liebenswerter.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
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Filmindex der Filmkunstkinos
VERRÄTER WIE WIR
(Our Kind of Traitor) Großbritannien 2015 107 Min. - Regie: Susanna White.
Mit Ewan McGregor, Naomie Harris,
Stellan Skarsgård u.a.
Geldwäsche, Gangster und Geheimdienst:
Die neue, fesselnde John-le-Carré-Verfilmung nimmt die skrupellosen Machenschaften der Finanzszene unter die Lupe. Dabei
knüpft der brisante Spionagethriller ein raffiniertes Netz um das intellektuelle englische
Paar Perry und Gail. Unversehens geraten
die beiden zwischen Russenmafia und Geheimdienst. Regisseurin Susanna White inszeniert die Spionagewelt des 21. Jahrhunderts, in der die klaren Grenzen des Kalten
Kriegs längst verwischt sind, wie einen virtuosen Agentenfilm der alten Schule.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau 1942
in Petrópolis den Freitod wählte. Derzeit ist
das biographische Drama unter anderem
zweimal für den deutschen Filmpreis nominiert: Maria Schrader als Regisseurin und
Barbara Sukowa als weibliche Nebendarstellerin in ihrer kurzen, aber prägnanten
Rolle von Zweigs erster Ehefrau.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
WER IST ODA JAUNE?
Deutschland 2016 - 75 Min. Ein Dokumentarfilm von Kamilla Pfeffer.
WINDJAMMER
Cinerama-Klassiker
USA, Norwegen 1958 - Original-RoadshowFassung - 146 Min. - Cinemiracle - 5.1
Digitalton - Regie: Bill Colleran
und Louis De Rochemont III.
Der Film „Windjammer“ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1958 in dem seltenen Aufnahmeformat Cinemiracle. Im Englischen
wird der Film auch „Windjammer: The
Voyage of the Christian Radich“ genannt, um
ihn von anderen Filmen mit demselben Titel
abzugrenzen. Die Uraufführung fand im
Grauman's Chinese Theatre, Hollywood, am
8. April 1958 statt und der Film lief dort für 36
Wochen. Der Film schildert die Reise mit
dem norwegischen Segelschulschiff S/S
Christian Radich von Oslo über den Atlantik,
durch die Karibik, nach New York und wieder
zurück nach Norwegen.
Nur am 14.8. im Metropol
VOR DER MORGENRÖTE
Österreich, Deutschland, Frankreich 2016 106 Min. - Regie: Maria Schrader.
Mit Josef Hader, Barbara Sukowa,
Harvey Friedmann, Charly Hübner,
Matthias Brandt u.a.
Seinerzeit war Stefan Zweig der meistgelesene deutschsprachige Autor neben Thomas
Mann. Fragmentarisch entblättert Maria
Schrader die letzten Lebensjahre des pazifistischen Wortakrobaten, der 1934 aus Österreich Flucht im Exil suchte und sich außer
Lage sah, wieder sesshaft zu werden und
eine neue Heimat zu finden. Nachgezeichnet
wird die Figur in Situationen wie politischen
Kongressen, aber auch in familiären Kreisen.
In distanzierter Sachlichkeit ersucht man
nachzuempfinden, weshalb Stefan Zweig
ALEXANDRA
LAMY
Wer ist Oda Jaune? Diese Frage stellte sich
Regiedebütantin Kamilla Pfeffer, als sie erstmalig die verstörenden Gemälde der gebürtigen Bulgarin sichtete. Schwangere Männer,
Kreaturen im puren Glück oder auch nackte
Menschen ohne Gesicht. Die Bilder faszinieren und traumatisieren zugleich. Pfeffer
nahm Kontakt zu der scheuen Künstlerin auf
und begleitete sie über mehrere Wochen bei
der Arbeit in ihrem Atelier in Paris, wo sie
fleißig Ausstellungen vorbereitet.
Weiterhin im Programm. Spielzeiten unter
filmkunstkinos.de und biograph.de
JOSIANE
BALASKO
Télérama
1-Hit
Der Nr. eich
kr
n
a
r
aus F
Deutschland, Luxemburg 2016 - 79 Min. Animationsfilm - ohne Altersbeschränkung Regie: Theresa Strozyk, Tony Loeser.
Mit (Stimmen) Axel Prahl, Ralf Schmitz,
Michael Kessler u.a.
ENTE GUT!
MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS
Deutschland 2016 - 96 Min. ohne Altersbeschränkung Regie: Norbert Lechner.
Mit Lynn Dortschack, Lisa Bahati Wihstutz,
Linda Phuong Anh Dang, Andreas Schmidt
MATHILDE
HOTEL MAMA
MULLEWAPP –
EINE SCHÖNE SCHWEINEREI
Nach der Sommerpause geht es mit dem
Kinderkino am Wochenende 27. / 28.8. weiter.
SEIGNER
WILLKOMMEN IM
„Josiane Balasko ist hinreißend
als kokette Sechzigjährige.“
KINDERKINO
Animationsfilm „Die Winzlinge“ aufwartet,
doch nicht nur das: Thomas Szabo und
Hélène Girauds Film verknüpft auf originelle,
visuell innovative Weise einen fast dokumentarischen Ansatz mit einer zunehmend
ausufernden Abenteuergeschichte im Reich
der Insekten. Manchmal wähnt man sich bei
„Die Winzlinge“ in einer jener modernen
Naturdokumentationen, denen es dank modernster Technik gelingt, Natur, Tiere und
Insekten in nie gekannter Schärfe abzubilden. Dann wieder fühlt man sich an Animationsfilme wie „Das große Krabbeln“ erinnert, die auf stilisierte Weise vom Leben und
Überleben von Insekten erzählen.
Am 28.8. im Bambi
Nach „Winnetous Sohn“ ein weiterer Film
aus der besonders geförderten Produktionsreihe „Der besondere Kinderfilm“: Mit viel
Humor und einem ausgewogenen, nötigen
Maß an Ernsthaftigkeit stellt Regisseur Norbert Lechner („Tom und Hacke“) in seinem
neuen Film Fragen nach den Schranken und
Problemen von Integration – ein aufgrund
der Flüchtlingsproblematik an Aktualität und
Dringlichkeit nicht zu überbietendes Thema.
Besonders macht den Film vor allem, dass er
dies aus Kinderperspektive schildert bzw.
aufzeigt. „Ente gut! Mädchen allein zu Haus“
hält gekonnt die Balance aus Witz und
Tragik, überzeugt mit glaubwürdigen Kinderdarstellern und ist gespickt mit einer Vielzahl
von Anspielungen und Reminiszenzen an
Film-Klassiker.
Am 27.8. im Souterrain, am 4.9. im Bambi
DIE WINZLINGE OPERATION ZUCKERDOSE
(Minuscule - La vallée des fourmis perdues)
Frankreich, Belgien 2013 - 88 Min. Animationsfilm - Regie: Thomas Szabo,
Hélène Giraud.
Herzlich Willkommen in Mullewapp, dem
Bauernhof, auf dem Schwein Waldemar und
seine Freunde, der Hahn Franz und Johnny,
die Maus gemeinsam allerlei Abenteuer
erleben. Diesmal werden sie von Wildschwein-Boss Horst von Borst übers Ohr
gehauen. Der ist nämlich äußerst versessen
auf Waldemars Geburtstagstorte. Auftakt zu
einer gehörigen Tortenschlacht. Das neue
Trickfilmabenteuer über die tierischen
Freunde nach der beliebten Vorlage von
Helme Heine.
Am 3.9. im Souterrain
Büro der Düsseldorfer Filmkunstkinos
Brachtstr. 15 , 40223 Düsseldorf
Tel: 0211/171 11 94 – Fax: 0211/171 11 95
e-mail: [email protected]
Website: www.filmkunstkinos.de
Das Programm der Düsseldorfer
Filmkunstkinos erhalten Sie:
- per automatischer Programmansage
unter 0211/836 99 73
- per Fax-Abruf unter 0211/171 11 96
zum Ortstarif
- im Internet unter www.filmkunstkinos.de
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Newsletter, der Sie über neue Filme,
Events und alle Termine informiert.
Unsere Kinos können Sie auch mieten!
Preise ab 150 €
(Kindergeburtstag ab 100 €).
Infos unter 0211/171 11 94!
AB 11. AUGUST IM KINO
Ein Marienkäfer als Held. Das ist definitiv ein
ungewöhnliches Konzept, mit dem der
Redaktion: Kalle Somnitz,
Anne Wotschke, Eric Horst, Silvia Bahl,
Nathanael Brohammer, Nele Kozlowski
Programmänderungen und Irrtümer
vorbehalten
Heinz_Playtime 01/09 EA 24.07.16 17:33 Seite 4
Heinz Holzapfel
* 7.4.1949 † 21.7.2016
Wir müssen an dieser Stelle Abschied nehmen von Heinz Holzapfel, der
am 21.7.2016 einem Krebsleiden erlegen ist.
Heinz Holzapfel war Mitbegründer und langjähriger Mitherausgeber des
biograph. In den Anfangsjahren war es vor allem seiner Initiative zu verdanken, dass sich der biograph durch Kooperationsverträge mit den
freien Theatern in Düsseldorf (damals JAB, JuTA und Werkstatt) von
einer reinen Kinoprogrammzeitschrift des Bambi Kinos hin zu einer
wichtigen Kulturzeitschrift und dem Veranstaltermagazin für Düsseldorf
entwickelt hat.
Und auch im online Bereich war Heinz Holzapfel sehr früh engagiert und
entwickelte in Kooperation mit Georg von der Gathen und Georg Jesdinsky
schon 1996 biograph-online, lange bevor andere Institutionen das Internet für sich entdeckten.
Insofern hat der biograph Heinz Holzapfel viel zu verdanken.
Allerdings war Heinz Holzapfel nie ein Geschäftsmann im eigentlichen
Sinne, sondern eher ein Geisteswissenschaftler (Promotion über Rilke
und Freud) und Philosoph – und seine vielen kreativen Ideen setzten sich
nicht immer in kommerziellen Erfolg um. Auch die tägliche profane
Arbeit war nicht unbedingt seine Sache, weshalb er ständig auf der
Suche nach Rationalisierung und Entlastung war.
2001 kam es aus diesen und aus persönlichen Gründen zum Bruch zwischen dem biograph und Heinz Holzapfel. Aber auch danach blieb er in
seinen neuen Tätigkeiten bei der Filmwerkstatt und bei der Jazzschmiede Düsseldorf dem biograph verbunden und wir konnten gemeinsam Projekte wie die „Hafenlichtspiele“ durchführen.
Im Oktober 2015 bekam Heinz Holzapfel seine schlimme Diagnose und
hatte von da an den Wunsch, noch einen schönen Sommer zu erleben.
Diesen Wunsch konnte er sich mit seiner Frau, seinen Kindern und
Enkeln erfüllen. Alle zusammen haben sich in Frankreich ein Haus direkt
am Meer gemietet. Ein letztes Bad im Antlantik, ein letzter Sonnenuntergang – dann verlor er am Vormittag des 21.7. das Bewusstsein und verstarb am Nachmittag im Krankenhaus in Bordeaux.
Natürlich ist Heinz Holzapfel viel zu früh gestorben, aber es ist ein Trost
für uns und seine Familie, wie beneidenswert er diesen Tod gestalten
konnte.
Viele biograph Leser werden Herrn Holzapfel noch kennen und vielleicht
Abschied von ihm nehmen wollen. Leider können wir noch nicht sagen,
wie sich die Überführung nach Deutschland gestaltet und wann die
Beisetzung sein wird. //
//TM
mainstream 08_16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 20:52 Seite 2
32
Kino - Mainstream
TEENAGE MUTANT NINJA
TURTLES 2: OUT OF THE SHADOWS
BARBERSHOP:
THE NEXT CUT
SCHWEINSKOPF
AL DENTE
ANTONIO,
IHM SCHMECKT’S NICHT!
USA 2016 - Action / Fantasy - 112 Min Regie: Dave Green - mit: Stephen Amell,
Megan Fox, Alessandra Ambrosio
USA 2016 - Komödie - 111 Min - Regie:
Malcolm D. Lee - mit: Ice Cube, Cedric the
Entertainer, Regina Hall
D 2016 - Krimi / Komödie - Regie: Ed Herzog
mit: Sebastian Bezzel, Simon Schwarz,
Lisa Maria Potthoff
D 2016 - Komödie - 95 Min - o. Altersb. Regie: Sven Unterwaldt - mit: Christian Ulmen,
Mina Tander, Alessandro Bressanello
Achtung, Kinder: Die gepanzerten, coolen
Pizzaninjas sind zurück! Diesmal setzt Oberrüpel Shredder zwei mutierte Schurken namens
Bebop und Rocksteady auf die vier Schildkröten an. Und dann gesellt sich ein noch
schurkischerer Schurke dazu: Krang. Doch
auch die Turtles bekommen Geleitschutz:
April O’Neil (Megan Fox) drischt wieder mit
und angelt sich dabei einen Verehrer. // //HE
Start: 11.8.
2002 drohte Calvins (Ice Cube) Friseursalon
bereits die Schließung („Barbershop – Ein
haarscharfes Viertel“). Diesmal macht den
Betreibern die Frauenquote zu schaffen.
Während die Damen frischen Wind in die
Bude bringen und für muntere Verwirrung
sorgen, geht es draußen allerdings mit dem
ganzen Stadtteil bergab. Da hilft dann nur
noch eins: Zusammenhalt! Komödie. // //HE
Start: 11.8.
„Dampfnudelblues“ sollte eigentlich gar nicht
ins Kino kommen. Jetzt schafft es bereits die
zweite Fortsetzung rund um den tiefenentspannten Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) auf die Leinwand. Der steht
diesmal kurz davor, von seiner Freundin verlassen zu werden. Sein Vorgesetzter wacht
derweil neben einem Schweinskopf auf.
//HE
Flachsiger bayerischer Spaß. //
Start: 11.8.
Den EM-Sieg der Deutschen über Italien dürfte Jan (Chr. Ulmen) nur versteckt bejubelt
haben. Die Gattin (Mina Tander) ist schließlich Italienerin, und damit folglich auch der
Herr Schwiegervater. Das sorgt daheim
schon für reichlich Wirbel. Also nimmt das
Paar Reißaus nach New York. Doch wer ist
mit an Bord? Der Schwiegerpapa. Culture//HE
Clash-Komödie. //
Start: 18.8.
LEGEND OF TARZAN
GHOSTBUSTERS
LIGHTS OUT
JASON BOURNE
USA 2016 - Abenteuer - Regie: David Yates
mit: Alexander Skarsgård, Margot Robbie,
Christoph Waltz
USA 2016 - 117 Min - Komödie / Sci Fiction Regie: Paul Feig - mit: Kristen Wiig, Melissa
McCarthy, Leslie Jones
USA 2016 - Horror - 81 Min - ab 16 J.
Regie: David F. Sandberg - mit: Teresa Palmer,
Gabriel Bateman, Maria Bello
USA 2016 - Action / Thriller - 123 Min Regie: Paul Greengrass
mit: Matt Damon, Vincent Cassel, Julia Stiles
In dieser Tarzan-Verfilmung ist der Dschungelmann (Alexander Skarsgård, „The Diary of a
Teenage Girl“) bereits zivilisiert und lebt an Seite
seiner Gattin Jane (Margot Robbie) als Lord
Greystoke in England. Der hinterhältige Plan
eines belgischen Captains (Christoph Waltz) verfrachtet den gezähmten Wilden zurück in den
Kongo, wo er zu seinen wilden Wurzeln zurück//HE
findet… //
Start: 28.7.
Da sind sie wieder, die vier Kult-Geisterjäger
aus New York – oder besser: Geisterjägerinnen, denn diesmal werden vier Ladys auf
Spuk und Glibber losgelassen. Den Vorzimmerherren gibt Chris Hemsworth. Und der
spielt seinen Screwball-Part als tollpatschiger Hahn im Korb dermaßen umwerfend, dass
die Damen aufpassen müssen, dass er ihnen
//HE
nicht die Show stiehlt. //
Start: 4.8.
Licht aus – Film ab! So in etwa gestaltet sich
Rebeccas Kopfkino, das ihr bis in die Jugend
beängstigend realistische Albträume bescherte. Der Auszug aus dem Elternhaus
brachte Besserung. Jetzt aber macht der kleine Bruder Gleiches durch. Rebecca (Theresa
Palmer) muss sich dem Grauen erneut stellen
und gerät an Abgründe, in die ihre Mutter
//HE
involviert zu sein scheint. Spuk. //
Start: 4.8.
Jason Bourne ist zurück! Nachdem Jeremy
Renner ein gelungenes Intermezzo als Schicksalsgefährte ablieferte, schlägt sich jetzt
wieder Matt Damon als Agent mit Amnesie
durch die Schusslinie zwischen Feind und
vermeintlichem Freund. Thriller-Experte Paul
Greengrass inszeniert sein drittes BourneAbenteuer, Tommy Lee Jones ist CIA-Chef,
//HE
Vincent Cassel gibt den Killer. //
Start: 11.8.
PETS (3D)
COLLIDE
TE3N
CONNI & CO
USA 2016 - Trickfilm / Komödie - 87 Min o. Altersb. - Regie: Chris Renaud,
Yarrow Cheney
GB/USA/D 2014 - Action - 99 Min - ab 12 J.
Regie: Eran Creevy - mit: Nicholas Hoult,
Felicity Jones, Sir Anthony Hopkins
IND 2016 - Thriller - 137 Min - Regie:
Ribhu Dasgupta - mit: Amitabh Bachchan,
Nawazuddin Siddiqui, Vidya Balan
D 2016 - Kinderfilm - 104 Min - o. Altersb. Regie: Franziska Buch - mit: Emma Schweiger,
Heino Ferch, Iris Berben
Das klingt nach „Toy Story“ mit Tieren statt
Spielzeug: „Pets“ geht der Frage nach, was
unsere Haustiere wohl so alles anstellen, sobald wir ihnen den Rücken zukehren. Die Helden dieses Animationsabenteuers: Max und
sein neuer Mitbewohner Duke. Zwei Hunde,
die ausbüxen und in die Hände von Tierfängern geraten. Mit den Stimmen von Jan Josef
//HE
Liefers und Dietmar, ups, Bär. //
Start: 28.7.
Für diesen Actioner wurde in Köln die Zülpicher Straße gesperrt. Und warum? Weil
Caseys Freundin dringend Geld benötigt für
eine lebensnotwendige Operation. Casey
nimmt einen Job an und gerät in die Schusslinien zwischen einem Dealer (Ben Kingsley)
und einem Drogenboss (Anthony Hopkins).
Rasante Jagd über die Autobahn bis zur Linie
//HE
9. //
Start: 4.8.
Kalkutta. Seit acht Jahren sinnt John Biswas
auf Rache. Seine Enkeltochter wurde damals
entführt, die Täter wurden nie gefunden. Als
erneut ein Kind verschwindet und die Indizien
einen Zusammenhang nahelegen, geht John
auf die Jagd. Unterstützung erfährt er durch
einen Priester und eine Polizistin. Indischer
Thriller, Remake des südkoreanischen Films
//HE
„Verjährung“ von 2013. //
Start: 4.8.
Conni (Emma Schweiger) ist zwölf und hat
gerade einen Schulwechsel hinter sich. Der
Neustart wird erschwert durch den zwielichtigen Direktor Möller (Heino Ferch). Der will
mit seinem Hund einen Wettbewerb gewinnen und fährt so manches Geschütz auf, als
Conni einen zugelaufenen Hund aufnehmen
möchte. Teeniespaß mit Anneke Kim Sarnau,
//HE
Kurt Krömer und Papa Schweiger. //
Start: 18.8.
Literatur 08-16_Playtime 01/09 EA 23.07.16 20:43 Seite 2
33
Die biograph Buchbesprechung von Thomas Laux
Schon bald nach Erscheinen des Buches im Jahre 1925 waren die Kritiker sich einig
– John Dos Passos habe mit „Manhattan Transfer“ den Roman revolutioniert. Ein
Klassiker des Genres, eine Referenzgröße in Sachen Großstadtroman, so die einhellige Meinung. Der Roman hat danach Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ beeinflusst und in den 1980er Jahren auch noch Paul Austers New-York-Trilogie. Jetzt ist
er neu übersetzt worden, und das war eine gute Entscheidung.
Anhand von Einzelgeschichten bzw. –schicksalen erklingt eine Symphonie der
Stimmen, eine Polyphonie, deren eigentlicher Tenor die Glückssuche oder schlicht
der Überlebenskampf im (vermeintlich) verheißungsvollen Land Amerika ist. Von
überall her gelangen zu Anfang des 20. Jahrhunderts legale wie illegale Einwanderer
nach New York. Der Anpassungsdruck ist hoch, wer das Spiel nicht mitspielt, hat im
Grunde schon verloren. Einige schaffen den Sprung in ein neues Leben, andere werden enttäuscht oder enden auf der Straße.
BUCHEN SIE JETZT
I H R E N L I E B L I N G S P L AT Z
SPIELZEIT 2016/17
DEUTSCHE OPER AM RHEIN
HIGHLIGHTS IM OPERNHAUS DÜSSELDORF
GIUSEPPE VERDI
GIAC OMO PUC CINI
OTELLO
TURANDOT
08.10.2016 – 13.11.2016
04.03.2017 – 20.04.2017
—
F R A N Z L E HÁ R
G A E TA N O D O N I Z E T T I
DER GRAF VON
LUXEMBURG
DON PASQUALE
—
03.12.2016 – 11.05.2017
OTTO NICOLAI
JOHN DOS PASSOS:
MANHATTAN TRANSFER.
Roman.
Aus dem Englischen von
Dirk van Gunsteren.
Rowohlt Verlag
Reinbek 2016, 540 S., 24.95 €
Zentral geht es aber um die spezifische Atmosphäre einer Großstadt, einer Metropole, die noch im Wachsen begriffen ist und deren einzelne Geschichten viel über
eben diese Stadt verraten. Eine Handlung im eigentlichen Sinne ist, zumindest zu
Anfang, auch nicht zu erkennen. Eine Handvoll Figuren taucht im Roman immer wieder auf, man erlebt, wie Schicksale immer wieder sich kreuzen oder im Leeren verschwinden: Getriebene, die nach der einen, ultimativen Chance greifen, beruflich
oder privat. Zum Beispiel ist da ein gewisser George Baldwin, ein abgetakelter, mandantenloser Rechtsanwalt, der einen Serienfan an Saul Goodman aus „Better call
Saul“ erinnern könnte. Als der Milchkutscher McNeil auf den Schienen von einem
Güterzug erwischt und schwer verletzt wird, sieht George Baldwin seine Chance, die
Eisenbahnchefs zu verklagen. Er sucht sofort die Familie auf, trifft auf McNeils Ehefrau Nellie und tönt schon mal, die Sache sei so gut wie gewonnen. Um was es ihm
dann vor allem geht, ist, in Abwesenheit des Ehemanns eine Affäre mit ihr anzufangen – was eine Zeitlang dann auch der Fall ist. Wie gesagt: Nur eine Anekdote unter
vielen, entscheidend ist die Art und die Taktfrequenz, in der erzählt wird.
Dos Passos verknüpft mit seiner Montagetechnik nicht nur diverse Einzelgeschichten, die das unterschiedliche Schicksal einzelner Leute beleuchten; erkennbar ist
auch eine erste Kritik an diesem Moloch, denn einige reagieren bereits empfindlich
auf all die Hektik, den Rauch, den Lärm. Man glaubt ohnehin beim Lesen des Buches,
die Dampfnietmaschinen, das Kettengeklirr, die scheppernden Stahlträger tatsächlich zu hören.
Andere beschwören bereits ein früheres, vergangenes New York, eins, das betulich
und überschaubar war, noch andere klagen über die vielen Zugereisten und äußern
sich rassistisch: „Die Stadt wimmelt von Juden und irischem Abschaum.“ Es gibt seriösere Einlassungen, in denen die Ambivalenz der Großstadt in persönliche Entscheidungen münden, das Motiv der Flucht aus der Stadt erscheint dann bald ebenso groß wie der Impuls, sie sich einzuverleiben. Und wie eine brandaktuelle Zustandsbeschreibung liest sich die Kritik an den Umtrieben der Wall Street: „Zehn
Jahre habe ich spekuliert und Aktien von Firmen gekauft, deren Namen ich noch nie
gehört hatte, und jedes Mal habe ich daran verdient.“ Ein gewisser Herfy fragt
genervt: „Warum zum Teufel leben Menschen eigentlich in Städten?“ Die heute brisante Frage nach einer kompletten Verbannung der Autos aus den Städten wäre
einem vor 100 Jahren schlechterdings absurd vorgekommen. //
—
DIE LUSTIGEN
WEIBER VON
WINDSOR
—
29.04.2017 – 03.06.2017
R I C H A R D WA G N E R
DAS RHEINGOLD
—
23.06.2017 – 16.07.2017
—
04.12. 2016 – 09.02.2017
BALLETT AM RHEIN
PREMIEREN IM OPERNHAUS DÜSSELDORF
b.26
b.31
BOURNONVILLE / TUDOR /
KOHLER
SCHLÄPFER / VAN MANEN /
LEÓN & LIGHTFOOT
16.09.2016 – 21.12.2016
01.04.2017 – 05.05.2017
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b.30
ŞUCHEANĂ / GOECKE /
HORECNA
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14.01.2017 – 19.02.2017
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b.32
SCHLÄPFER
PETITE MESSE
SOLENNELLE (UA)
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02.06.2017 – 15.07.2017
YOUNG MOVES
PLATTFORM
CHOREOGRAPHIE
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04.07.2017 – 13.07.2017
INFOS & KARTEN
Tel. 0211.89 25 211
operamrhein.de
Foto: Hans Jörg Michel
Diese wahnsinnig epileptische Stadt
Generalintendanten: Wilfried Schulz und Günther Beelitz Foto: Tim Olbrich
Intendantenwechsel
Einst gehörte das Düsseldorfer Schauspielhaus zu den besten Bühnen im deutschsprachigen Raum. Dass der Ruf des Hauses gelitten hat, liegt kaum an den Künstlern. Politik und ein giftiges Klima im Feuilleton haben die Erosion zu verantworten.
Momentan verhindert die Dauerbaustelle Düsseldorfer Innenstadt eine positive
Entwicklung und stellt die Künstler vor nahezu unlösbare Probleme. Man muss
sich mit den relativ kleinen Probebühnen des Centrals begnügen. Wie will man da
auf vernünftige Besucherzahlen kommen? Sicher, das Central hat seinen Charme,
kann aber keinesfalls mit der Atmosphäre des großen Hauses am Gustaf-Gründgens-Platz mithalten. Dennoch fanden sich zwei Männer, die den ehemals vorzüglichen Theaterstandort Düsseldorf nicht aufgeben wollten. Günther Beelitz übernahm zwei Jahre Interims-Intendanz und schaffte, womit viele nicht gerechnet
hatten, eine Trendwende bei den Besucherzahlen und schuf damit eine Grundlage,
auf der ein neuer Intendant weiterarbeiten kann. Der wurde mit Wilfried Schulz gefunden. Der neue Generalintendant hatte sicher nicht damit gerechnet, dass seine
Hauptspielstätte für zwei Spielzeiten nicht nutzbar sein würde. Glücklicherweise
ist Wilfried Schulz ein Arbeitstier, er kann nicht anders, als die Herausforderung
anzunehmen, auch wenn sie sich als Zumutung entpuppt hat.
Neugierig wird man schon. Wer ist das, der sich in das unsichere Gelände der
Düsseldorfer Theaterlandschaft wagt? Das herauszufinden kann der biograph mit
seinem bescheidenen Platzangebot nur ansatzweise leisten. Immerhin kann sich
Wilfried Schulz so schon einmal im Vorfeld an bescheidene Platzangebote gewöhnen, andere kennen das auch. Ein Gespräch bietet da einen guten Einstieg. Was
das Gespräch jedoch nicht vermitteln kann, ist seine Wirkung dieses auf seine Art
sehr ungewöhnlichen Mannes auf andere. Bescheidenheit strahlt er aus. Die will
so gar nicht zu dem Image passen, das wir Düsseldorfer haben. Auch dem Ruf der
Mode-Stadt scheint er nicht folgen zu wollen. Damit passt er viel besser zu uns Düsseldorfern, als uns die Medien glauben machen wollen. Wir Düsseldorfer meiden
ja mehrheitlich die Kö so gut es geht. Gut, wenn wir Besuch haben, dann führen wir
sie schon einmal vor, die Kö. Das ist es dann aber auch. Nun sind die Klischees genug besprochen, auf geht‘s zu den Fragen, um aus erster Hand ein wenig von dem
Mann zu erfahren, der sich anschickt, für Düsseldorf Theater zu machen.
biograph: Was hat Sie dazu bewogen, ausgerechnet nach Düsseldorf zu kommen?
Wilfried Schulz (lacht): Ich liebe große schwierige Aufgaben, würde ich mal sagen. Es gibt eine lange Vorgeschichte. Man hat mich vor einigen Jahren schon
einmal gefragt, nach dem Weggang von Staffan Holm. Ich habe mich damals sehr
damit beschäftigt, fand aber, dass sich das Schauspielhaus in einer ziemlich ungeklärten und fatalen Situation befand. Ich hatte deswegen erst einmal abgesagt.
Man hat mich dann später nochmals gefragt und ich habe die Aufgabe angenommen, weil ich Gesprächs- und Verhandlungspartner fand, die wussten, wo sie hin-
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wollten. Ich mag es, ein Stadttheater zu positionieren, ich bin ein großer Fan der
Institution Stadttheater und ich bin der Meinung, dass die Communities zentrale,
lebendige, gemeinsame, generationsübergreifende und sozial vielfältige öffentliche Orte brauchen, wo die Menschen sich austauschen können, wo sie eigene
und fremde Geschichten sehen, wo sich Identität bilden kann und man Differenz
erfährt und aushält.
Und Düsseldorf hat eine gute Tradition, das Düsseldorfer Schauspielhaus gehört
zu den großen, manchmal auch geschichtsträchtigen und innovativen Häusern im
deutschsprachigen Raum. Das sind keine schlechten Voraussetzungen, es wieder auf der Landkarte des deutschsprachigen Theaters zurückzubringen. Ich habe
sehr lange überlegt, ob ich noch einige Jahre in Dresden bleibe, wo noch viele für
mich auch gesellschaftspolitisch wichtige Aufgaben auf mich warteten, habe mich
dann aber entschlossen, noch einmal einen großen Aufbruch zu wagen und das
Angebot aus Düsseldorf und die ganz anderen Herausforderungen dort anzunehmen. Es war ein Reiz für mich, dass Düsseldorf der in vieler Hinsicht entfernteste
Punkt von Dresden schien, denn ich liebe es, immer wieder etwas ganz anderes
zu machen, neue Fragen gestellt zu bekommen und neue Antworten finden zu
müssen. Darum habe ich mich sehr gefreut, diese neue Aufgabe anzunehmen, die
sich jetzt durch total veränderte Rahmenbedingungen als noch viel komplizierter
erweist als erwartet.
biograph: Das Düsseldorfer Publikum ist mitunter sehr schwierig, wir Düsseldorfer
sind oft leicht zu begeistern. Aber die Begeisterung kann ebenso schnell schwinden. Jetzt haben Sie mit der Bürgerbühne ein Projekt, mit dem Sie gezielt aufs
Publikum zugehen. Was für ein Ergebnis erwarten Sie da?
Wilfried Schulz: Die Bürgerbühne ist kein Projekt, um das Publikum einzufangen.
Sie ist etwas, das wir ergänzend zu unserem Spielplan, zu unseren großen Inszenierungen machen. Sie ist Ausdruck einer Überlegung, die mittlerweile an vielen
Theatern gemacht wird, und auch in der Gesellschaft stark verankert ist. Wir reden
alle von Partizipation, über Beteiligung und Teilhabe, andererseits darüber, dass
es eine große Verdrossenheit in der Gesellschaft gibt, dass man als Bürger nicht
mehr vorkommt, nicht mehr Teil dieser Gesellschaft zu sein scheint. Dass man sich
nicht mehr als Subjekt, Handelnden, in der Gesellschaft und der Geschichte empfindet sondern als Objekt, Behandelten, Verhandelten. Der Mensch soll über seine
Geschichte und seine Geschichten verfügen können.
Das Theater als ein Ort, an dem Geschichten erzählt werden, kann man Menschen
zur Verfügung stellen, die Geschichten zu erzählen haben. Das können Menschen
sein, die normalerweise nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stehen, es können junge Menschen sein, es können Menschen aus sozialen
Randbereichen sein, es können aber auch Menschen mit speziellen Lebenserfah-
24.07.2016 17:18:18 Uhr
h
35
rungen und Themen sein oder Bürger für die Theater einfach ein Moment von Freiheit und Kontrast zum Alltag bedeutet.
Wir stellen unsere künstlerische Professionalität und die Bühne zur Verfügung und
ihr Bürger seid die Experten des Alltags. Über das, was ihr auf der Bühne darstellt,
wovon ihr szenisch erzählt, wisst ihr sehr viel und oft mehr als jeder andere. Das Authentische, sich selbst auf der Bühne zu verantworten, Haltung beziehen, ist, glaube
ich, im Moment - und nicht nur bei den Spielern der Bürgerbühne - sehr wichtig.
Dazu kommen andere Angebote, ein Flüchtlingscafé, Migrationsprojekte, BürgerDinner mit den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen, viele Begegnungen
ohne vierte Wand. Es ist ein Angebot, Künstlerisches ganz anders zu erfahren. Ich
habe in Dresden, wo wir die erste Bürgerbühne in der Theaterlandschaft gegründet haben, die Erfahrung gemacht, dass die Zuschauer das Angebot sehr gerne
annehmen. Sie wollen nicht nur Shakespeare und Jelinek sehen - das natürlich
auch - sie interessieren sich ebenfalls für reale Menschen. Die Düsseldorfer Bürgerbühne, geleitet vom von mir hochgeschätzten Christof Seeger-Zurmühlen, wird
wieder neu und anders sein. Hoffentlich ein Wärmestrom zwischen Theater und
Stadt. Das Junge Schauspiel, das heftig an diesen Aktivitäten beteiligt ist, und die
Bürgerbühne gehören in das Zentrum des Düsseldorfer Schauspielhauses.
biograph: Das hört sich gut an, und da Sie Erfahrung mitbringen, wird das mit uns
schwierigen Düsseldorfern wohl auch klappen.
Wilfried Schulz: Wer oder was ist schwierig? Jede Stadt hält sich für schwierig. Jeder Intendant hält seine Stadt für die schwierigste. Ich kann Ihnen sagen,
Dresden ist momentan - gesellschaftspolitisch und damit auch für die Kunst - eine
wahrhaft schwierige Stadt. In Hamburg, wo ich Theater gemacht habe, war es
auch nicht ganz einfach. Es ist immer schwierig und immer anders. Das, was ich
hier erhoffe und erwarte, sind Offenheit und Neugier. Und wir werden unseren Teil
beitragen, damit dieses Klima auch entsteht. Ich glaube, wir werden miteinander
ins Gespräch kommen. Ich freue mich darauf, Theater wieder neu zu denken und
auf den Anfang in einer neuen Stadt: mit neuen Künstlern , neuen Mitarbeitern und
einem für mich neuen Publikum.
biograph: Was liegt Ihnen aktuell am Herzen?
Wilfried Schulz: Ich möchte eine Einladung aussprechen. Da uns wahrscheinlich
für zwei Spielzeiten unser Haupthaus am Gustaf-Gründgens-Platz fehlen wird,
sind wir ja in einer räumlich nicht ganz unkomplizierten Situation, darum laden
wir herzlich weiter ins Central ein. An diesem spannenden Ort werden wir ein
umfangreiches Repertoire spielen: von Shakespeare bis Kleist, Ur- und Erstaufführungen von Elfriede Jelinek, Simon Stephens und Lutz Hübner. Roger Vontobel,
Matthias Hartmann, Robert Wilson, Sönke Wortmann, Rimini Protokoll inszenieren. Aber wir haben uns außerdem noch einiges ausgedacht, wir gehen in die
Stadt hinein, ins Dreischeibenhaus, ins Capitol, sind unterwegs mit einem „Faust
to go“. Und eröffnen die Spielzeit auf den Corneliusplatz an der Kö. Dort steht ein
Zirkuszelt, in dem wir zwei große Inszenierungen vorstellen werden. Mit der ganzen Familie kann man als großes buntes Theaterabenteuer „In 80 Tagen um die
Welt“ reisen. Das andere Stück heißt „Gilgamesh“ und erzählt vom Anbeginn der
Menscheitsgeschichte, es greift zurück auf den ersten aufgeschriebenen Text
der Menschheit, auf den Beginn von Kultur und Zivilisation. Nach den Anfängen
fragen und unsere Welt vermessen, das kann ein schöner Start für ein Theater
sein. Dazu laden wir ganz herzlich ins Zirkuszelt ein. Das steht übrigens nur sechs
Wochen von Mitte September bis Ende Oktober, und wer da nicht dabei war, der
hat die Welt nicht gesehen.
biograph: Herzlichen Dank für das Gespräch!
zakk… Straßenfest
Der Sommer wird trocken, kulturell zumindest. Damit die Dürre nicht übermächtig
wird, gibt es ein paar Institutionen, die wie eine frische Quelle sprudeln, wenn auch
nur kurz dafür aber teilweise dann heftig. So zum Beispiel beim „zakk… Straßenfest“. Das macht alljährlich seinen Besuchern an einem Sonntag im August Freude,
den Kindern mit einem eigenen Kinder-Straßenfest. Der Höhepunkt ist wie in jedem
Jahr ein Konzert im Biergarten (auf rheinische Art: für lau). Ab 15.00 Uhr gibt‘s richtig was auf die Ohren. Das Programm stand bei Redaktionsschluss nicht fest, aber
zwei Top-Acts kommen sicher: Love Machine - Inspiriert von Künstlern wie The
Grateful Dead, Amon Düül II und Frank Zappa kreieren Love Machine eine psychoaktive Mischung aus endlos fließenden Rhythmen, theatralischem Gesang, sich umspielenden Gitarren und einer Menge von Percussion und analogen Synthesizern.
Außerdem haben sich The Jump Blues Syndicate angesagt - Authentisch und mit
eigenem Charme präsentieren sie Rhythm‘n‘Blues, Rock’n‘Roll, Swing und Mambo.
Sie entdecken verschollene Perlen der 1940er bis frühen 1960er Jahre, entstauben
Genre-Klassiker und interpretieren aktuelle Hits im Vintage Sound neu.
Und Trödel gibt‘s, zu essen, zu trinken. Die Partner des zakk… stellen sich mit Ständen vor und bei denen gibt es, wie unser Bild zeigt, manchmal Luftballons zur großen Freude der Kinder ebenfalls auf rheinische Art… //
zakk… Straßenfest Foto: Felix Vollmer
Rund ums Kulturzentrum
zakk… StraSSenfest
Termin: 21. 8. - ab 11.00 Uhr - zakk, Fichtenstraße 40
die biograph-bühnen-tipps
Theater an der Luegallee: Ingeborg - Eine Frau, zwei Männer und ihre Tante
Ingeborg ist lebensfroh und glücklich verheiratet mit dem soliden, aber etwas zerstreut
wirkenden Insektenforscher Ottokar. Dieses Idyll gerät ins Wanken als der charmante
Habenichts Peter Peter auftaucht und Ingeborg Avancen macht. In der fiebrig frivol
aufgeladenen Atmosphäre verdichten sich die Blicke und Andeutungen. Der Showdown zwischen Ehemann und potentiellem Liebhaber wird unausweichlich. //
Termine: 2.-6./9.-12./16.-18./20./21. 8. jew. 20.00 Uhr // 7./14./21. 8. jew. 18.00 Uhr
Theater an der Luegalle - Oberkassel
FRISCHFLEISCHCOMEDY
Vier NachwuchskünstlerInnen aus den Bereichen Comedy, Kabarett, Poetry & klassischem Stand-Up treten gegeneinander an. Das Publikum entscheidet, wer als SiegerIn aus dem Gemetzel hervorgeht. Moderator ist Jens Heinrich Claassen. //
Termin: 17. 8. - 20.00 Uhr - zakk, Fichtenstraße 40
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Deutsche Oper am Rhein: NRW-TAG 2016
Ein Open Air-Konzert vor einzigartiger Rheinkulisse wird von Stars der Deutschen Oper
am Rhein und den Düsseldorfer Symphonikern gestaltet und ist zugleich der Auftakt
für die neue Theater- und Konzertsaison 2016/17. Die Mitwirkenden des Programmes
sorgen für glanzvolles Opernflair. Kostproben davon gibt es schon am Samstag in der
Stadt, wenn die dritte „Opern-Rallye“ in der Landeshauptstadt startet. //
Termin: 28. 8. - 19.00 Uhr - Deutsche Oper am Rhein, Open Air auf dem Burgplatz
D‘haus: NRW-TAG 2016
Seinen ersten öffentlichen Auftritt hat das neue Düsseldorfer Schauspielhaus beim
NRW-Tag am 27. 8. im Theaterzelt. Es gibt ein musikalisches Programm, Kinderschminken, einen Verkleidungsstand, eine öffentliche Probe von „In 80 Tagen um die Welt“
und einen ersten Einblick in „Gilgamesch“. Kostenlose Platzkarten gibt es am Zelt. //
Termin: 27. 8. - ab 12.00 Uhr - Düsseldorfer Schauspielhaus, Theaterzelt Corneliusplatz
24.07.2016 17:18:19 Uhr
Ausstellungen / Künstlerportrait
Galerien
Museen
Galerie ARTROOM
Am Poth 4, 40625 Düsseldorf
bis 5.8. Sabine Hoopmann „Awakening“
8.8. - 16.9. Edna Mo, Bernadette Willigens, Margret
Langen und Tom Schrage - Cosmophiler Congress
Passagen I
Mutter-Ey-Str. - H. Heine Allee
Aug./Sept. K.U. Wagenbach
„Das Leichte und das Schwere“
Catalogue Sneak Preview
blb.16
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf
Eduard-Schulte-Straße 1, 40225 Düsseldorf
bis 31.8. OLDHAUS und Moritz Padberg
plan.d. produzentengalerie e.V.
Dorotheenstr. 59 - 40235 Düsseldorf
www.galerie-plan-d.de
bis 14.8. „Brot und Spiele“ mit den Künstlern
Jyrg Munter, Kerstin Bannach und Yoonjee Geem
Destille-online-Galerie
www.destille-onlinegalerie.de
Die Destille-online-Galerie bietet bekannten
Kunstschaffenden und Newcomern
eine Plattform zur Darstellung ihrer Werke
Galerie Geuer & Geuer Art
Heinrich-Heine-Allee 19, 40213 Düsseldorf
bis 10.8. Julian Schnabel
Neue Grafik-Editionen
rwi4
Völklinger Straße 4, 40219 Düsseldorf
bis 26.8. Darko Floreani - Malerei
Galerie Peter Tedden
Bilker Str.6 - 0211/13 35 28
26.8. - 28.9. Andreas Bee/ Bildhauerei
Hans-Willi Notthoff/ Malerei
HWL Galerie und Edition
Düsselthalerstr. 8 - 0211/90 69 10
bis 26.8. Mark Krause
„Paradiesgärtnerei“- Acrylbilder
Galerie Vömel
Orangeriestraße 6 - 0211/32 74 22
www.galerie-voemel.de
Sommerausstellung
Trouvaillen aus den Beständen der Galerie
Institut für künstlerische Forschung
Ronsdorfer Str. 138
August: „Verschiebungen“
Ausstellung von S. Wilde
Galerie Voss
Mühlengasse 3 - 0211/13 49 82
www.galerievoss.de
26.8. - 5.11. Harding Meyer
Galerie Ludorff
Königsallee 22 - www.ludorff.com
bis 20.8. Hermann Hesse – Malerfreude
Weltkunstzimmer
Ronsdorfer Str. 77a www.weltkunstzimmer.de
15.8. - 5.9. VILLA PANADERIA – Ein Sommercamp
Offene Konferenz, künstlerische Aktionen, Gastmahl
Künstlerverein Malkasten
Jacobistr. 6 a - 40211 Düsseldorf
www.malkasten.org
bis 21.8. „Der Reim – Das Jacobihaus
des Künstlerverein Malkasten“
Wandmalerei – Krunoslav Stipeševic
Fotografie – Achim Kukulies
Kulturgeschichte – Sabine Schroyen
Kurator – Johannes auf der Lake
Hetjens-Museum
Schulstraße 4 - 0211/899 42 01 www.duesseldorf.de/hetjens
bis 7.8. Glück auf! Der Bergbau und das Weiße Gold Die Sammlung Middelschulte
bis 25.9. Tönerne Schätze der Anden
Keramik der Inka und ihrer Vorgänger
Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4 0211/899 62 43 www.kunsthalle-duesseldorf.de
bis 11.9. Karl Schmidt-Rott­luff Sti­pen­di­um.
Die Aus­stel­lung 2016
Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
Grabbeplatz 4 - 0211/32 70 23
6.8. - 16.10. Charlotte Prodger
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
K 20 Grabbeplatz 5 - 0211/838 12 04
bis 14.8. Henkel – Die Kunstsammlung
bis 7.8. Dominique Gonzalez-Foerster 1887 – 2058
bis 6.11. Andreas Gursky – nicht abstrakt
Langen Foundation
Raketenstation Hombroich 1 - 02182/57 01 29
bis 7.8. Gottesbilder Ostasiens. Buddhismus, Jainismus
und Hinduismus
Museum Kunstpalast
Ehrenhof 4-5 - 0211-566 42 100www.smkp.de
bis 14.8. Jean Tinguely. Super Meta Maxi
Museum Ratingen
Peter Brüning Platz 1 - 40878 Ratingen
bis 28.8. Zillys Welt
Gemälde und Holzschnitte der Künstlerin Ulrike Zilly
bis 25.9. Verborgene Geschichten
Aktuelle Malerei aus Finnland
NRW-Forum Kultur und Wirtschaft
Ehrenhof 2 - www.nrw-forum.de
bis 21.8. Olaf Breuning
Der Wahnsinn, den wir Realität nennen
Clemens Sels Museum Neuss
Am Obertor - 02131/90 41 41
www.clemens-sels-museum-neuss.de/
bis 3.10. Paul Schwer - Shining Shelter.
Lichtskulptur im Aussenraum
bis 25.9. Der Limes in Novaesium
Vom Leben an der römischen Grenze
Chen Ruo Bing, Ohne Titel (1602), 2016, Acryl auf Leinwand, 200x500 cm, © Chen Ruo Binga
Galerien 08-16.indd 4
22.07.2016 17:10:37 Uhr
37
Die Geschichte der Bilder
Chen Ruo Bing
Porträtfoto:
Chen Ruo Bing 2015, © Carl Chen
Natürlich kommen einem bei
diesen Gemälden all die Kli­
schees und bestimmt auch
Wahrheiten über fernöstliche Kunst, deren Tradi­tion
und philosophische Verwur­
ze­lung in den Sinn. Aber Chen
Ruo Bing ist ein zeitgenössischer Maler, der wesentliche Schritte seiner Kunst in Deutschland entwickelt hat und hier auch lebt. Seine Gemälde sind
abstrakt, sie sind Farbmalerei. Sie entstehen mit
Acrylfarbe ausschließlich auf der Vorderseite der
Leinwand, sind oft quadratisch, in ganz unterschiedlichen Größen. Im Zentrum des Bildes –
teils frei in der Mitte, teils vom Rand hineinwachsend – liegt eine abstrakte, an der Geometrie orientierte, jedoch weich gefasste Formation. Als
geschlossene Fläche oder als rahmender Streifen,
welcher dann seinerseits ein dem monochromen
Äußeren entsprechendes Innenfeld umfängt, ist
sie lichtdurchflutet und meist in ein intensives Gelb
gehüllt. Der Ton, der drumherum das gesamte Bild­
format erfasst, wirkt hingegen als matte, dichte,
geschlossene Fläche, welcher der Vorgang der
Malerei im feinen Gewebe anzusehen bleibt.
Zu­mal an den Rändern der Helligkeitsform, dort wo
sie dem Umraum begegnet, sind viele Schichten
des Entstehungsprozesses zu erkennen: bis hin zu
einer subtilen Verdunkelung, die gegen die Korona
den Eindruck des Kraters setzt. Umgekehrt kann
das Hell dazu führen, dass im Farbgrund der optische Eindruck verschiedener Töne entsteht.
Die Begriffe, die zum Verhältnis von Figur und
Grund, Innen und Außen einfallen, kreisen um den
Antagonismus von Leere und Fülle, Statik und
Dynamik, schließlich Fläche und Raum. „Die Leere
des Bildes ist die Quelle der Sinnhaftigkeit“,
schreibt Chen Ruo Bing auf der Einladungskarte
des Kunstmuseum Bochum. Vor allem, zunächst
einmal aus der westlichen Perspektive, liefert er
eine hochinteressante Malerei zum Thema Farbe.
Galerien 08-16.indd 5
Im Atelier am Böhlerweg. Alles ist pragmatisch
eingerichtet. Die Fenster nehmen eine Front des
langgestreckten Raumes ein. Gegenüber stehen
auf den Holzleisten einer umgedrehten Leinwand
kleinere Bilder in unterschiedlichen Stadien der
Fertigstellung. Einzelne Malereien sind erst nach
Jahren abgeschlossen. Andere werden, schon
nachdem sie ausgestellt waren, im Farbton leicht
verändert, für den Betrachter kaum sichtbar, für
Chen Ruo Bing wichtig. - Trotzdem, die Perfektion
liegt gerade darin, sich nicht mit dem allzu
Perfekten aufzuhalten. Aus der Nähe sind im
Farbgewebe Spritzer einer Farbe des Innenfeldes
zu entdecken, ohne nun aber wichtig zu werden.
Ebenso bleibt das Ziehen der Ränder anschaulich:
als Vorgang, der von Hand vorgenommen wurde.
Die Bilder für die Ausstellung im Kunstmuseum
Bochum sind verpackt, lehnen im Eingang: ein
Überblick über die Malerei der letzten vier, fünf
Jahre mit wenigen älteren Bildern. Neben den
Einzelwerken gibt es auch eine Serie analoger
Bilder zu sehen, bei der die Innenform von Tafel zu
Tafel ihren Ort auf der Fläche ändert, erst nach
unten sinkt und dann wieder nach oben steigt, als
Abfolge einer Bewegung.
Chen Ruo Bing wurde 1970 in China geboren. Er hat
von 1988 bis 1991 an der Kunstakademie in Hang­
zhou studiert und von 1992 bis 1998 bei Gotthard
Graubner. Diesen hatte er an der Hoch­schule für
Bildende Künste in Hamburg aufgesucht, worauf
Graubner ihn in Düsseldorf aufnahm, um dort besser seine Entwicklung zu verfolgen. Chen Ruo Bing
ging es um die Farbe, obwohl (oder weil) er in China
– weitgehend – mit schwarzer Tusche gemalt hatte.
Erst ab 1994 wechselt er ganz in die Farbe, schon da
auf zwei Töne beschränkt und schon bald in der
Kreuzung gewundener Bänder oder mit einer monochromen Fläche, in die kleine unruhige Quadrate
ge­setzt sind. Zunächst wird seine Malerei in Deutsch­
land rezipiert, bereits vor einem Jahrzehnt hat das
Dortmunder Museum am Ostwall seine Bilder ausgestellt. In seiner Heimat wird sein Werk seit einigen
Jahren geschätzt, es gibt sogar einen Sammler, der
ein Privatmuseum mit Bildern von Chen Rui Bing im
Dialog mit alter Kunst eingerichtet hat, das „House of
Light“ in Jiaxin.
Motivisch geht Chen Ruo Bing bis heute von Phäno­
men der Natur aus, die er im Laufe der Jahre immer
weiter auf Grundformen hin konzentriert hat. Heute
sind sie mehr Vorstellung als Konkretheit. Bei den
vertikal in das Bildfeld ragenden Formen spricht er
von Figuren, im grundsätzlichen Verständnis. Häu­fig
arbeitet er mit dem Kreis, zudem in Wölbungen zum
Rechteck. Weiterhin liegen lanzettförmig gezogene
Balken horizontal inmitten des Bildfeldes, nicht als
Barriere, sondern Intensivierung: Auch diese sind
Attraktionen der Farbe. //
//TH
Chen Ruo Bing – der Maler
31.7.-3.10., Kunstmuseum Bochum,
Kortumstraße 147, 44787 Bochum, Tel. 0234/910 42 30
Chen Ruo Bing
18.8.-16.12. in der Kirche St. Georg in Hattingen
Augustastraße, Hattingen
22.07.2016 17:10:38 Uhr
38
Rock, Pop, Jazz
Bitori
KIT, Mannesmannufer
Fr 19.8.
1.8. Celso Piña y Su Ronda Bogota
Lula Galvãot
Jazz im Hofgarten
Sa 20.8.
Zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten,
mit denen das KIT in seiner jetzigen Form den
fünften Geburtstag feiert, kommt großer Besuch aus Mexiko. Celso Piña y Su Ronda Bogota versprechen nicht nur große Kunst am
Akkordeon, sondern gleich auch noch eine
musikalische Rundreise, in der fast alles zur
Sprache kommt, was im Umkreis von Celso
Piñas Heimat von Belang ist.
// KIT, Mannesmannufer
Konzert des Monats
1.8. Molotov
6.8. Jazz im Hofgarten
Latin und Rock crossover gemixed und dazu
die Sprache der mexikanischen Herkunft,
das funktioniert nicht nur im spanischen
Raum, sondern auch bei den geneigten Fans
hierzulande. // Zakk
2.8. The Dickies
Im nächsten Jahr wird diese Punkband 40
Jahre alt. Vier Jahrzehnte im Dienste des
guten amerikanischen Punks. Sie verwalten
perfekt das Erbe und der Geist der verblichenen Ramones und bearbeiten daneben
noch Popsongs, die sie bis zur Ohnmacht
beschleunigen, so dass allen schwindelig
wird. // Ratinger Hof
9.8. Meets & Beats
Have a talk on me and listen. Die Plauderund Zuhörrunde heute mit Kathmandu &
LMC. // Haus der Jugend
13.8. Jazz im Hofgarten
Erst zeigt Maria Braganza mit ihrer Formation
Três Brasilis, wie brasilianische Standards
wirklich zu klingen haben, und dann würdigt
das Tabadoul Orchestra den 1990 verstorbenen Mohamad Abdel Wahab, einen der
bedeutendsten Komponisten der arabischen
Welt (15 Uhr, Eintritt frei). // Hofgarten
hinter dem Schauspielhaus
13.8. Shantel
Mit seinem Bucovina Club Orkestar kehrt die
Balkanpoplegende heute zurück an die Stätte großer Triumphe. Hier rockt der Balkan
wie sonst nie. // Zakk
6.8. Hawthorne Heights
Seit dreimal fünf Jahren verwalten diese
Jungs aus Ohio den sehr besonderen amerikanischen Post-Hardcore-Sound. Nun feiern
sie den zehnten Geburtstag ihres Erfolgsalbums „If Only You Were Lonely“.
// The Tube, Kurze Straße
Soundtr 08-16.indd 4
19.8. Bitori
Schon in den 50er Jahren hat diese Legende von den Kapverden
alles daran gesetzt, ein Akkordeon zu ergattern. Damals hieß er
noch Victor Tavares, inzwischen
kennt man den Mann besser als
Bitori. Funaná heißt sein Stil und
rangiert auf den Kapverden im
Range von guter Volksmusik.
// KIT, Mannesmannufer
19.8. Die Kassierer
Heute wird die Städtefreundschaft zwischen Düsseldorf und dem süditalienischen Palermo mal so richtig
auf den Punkt gebracht. Beide bieten Spitzenprodukte
auf. Erst protzen wir mit Axel Fischbacher, der zu seinem Gitarrenspiel die volle Horndröhnung anfahren
lässt, und dann rückt eine fröhliche Truppe aus Sizilien
an und zeigt, wie man dort unten die Straßen belebt
und der Urgewalt des Ätnas mal etwas ganz und gar
Neues entgegensetzt (ab 15 Uhr, Eintritt frei). // Hofgarten hinter dem Schauspielhaus
4.8. Dozentenkonzert
Immer wieder finden in Hilden hochklassige
Seminare für jazzbegeisterte Musikanten
statt. 15 Dozenten aus aller Frauen Länder
kümmern sich um die Lernwilligen, bringen
ihnen bei, was sie besser machen können
und verraten auch ein paar Kniffe. Zum Abschluss gibt es dann oft ein Dozentenkonzert,
bei dem die „Professores“ zeigen, was sie
selbst so drauf haben. Man darf da einiges
erwarten, wenn sich die Experten zu verschiedenen Formationen zusammenfinden.
Auf der Liste stehen immerhin Namen wie
Mathias Haus, Markus Wienstroer und Walter Fischbacher. // Hilden, Haus Kolksbruch,
Hochdahler Str. 280
Carmen Brown
Zakk
Fr 21.8.
16.8. Limp Bizkit
Fred Durst und seine Jungs begeben sich
nach den Zeiten der Gigantonomie wieder
zurück in die für sie eher klein anmutenden
Klubs, sprich in die 7000er Hallen. Hier klingt
ihr Nu-Metal mit dem HipHop-Häubchen immer noch am besten. // Philipshalle
Wattenscheid und der Punk, das
klingt wie eine ziemlich zwingende Mischung. Seit 30 Jahren
unterwegs im Namen des überdrehten Potts. // Spektakulum
20.8. Jazz im Hofgarten
In der Band von Ulla Haesen
Band spielen heute der sehr besondere Mundharmonikaspie­
ler Hendrik Meurkens und der
brasilianische Gitarrist Lula
Galvãot. Beide dürften den ohnehin schon
hohen Standard der Gastgeberin noch einmal anheben. Danach präsentiert sich der
Jazzpool NRW als Orgeltrio mit Bläsern und
durchforscht all das, was man unter dem
Titel Chroma begreifen könnte. Es darf wild
werden, es darf auch gesponnen werden.
Der Jazz erlaubt vieles (15 Uhr, Eintritt frei).
// Hofgarten hinter dem Schauspielhaus
21.8. Agnostic Front
Knapp an der musikalischen Kernschmelze
vorbei agiert diese Hardcore-Truppe aus den
USA. Summer Madness heißt das Motto des
Tages, das auch noch Bands wie Terror, H20,
Gone To Waste und Apfukk umfasst.
// Krefeld, Kulturfabrik
Shotgun Jimmie
Kassette
Do 25.8.
24.8. Queensrÿche
Schwer, sehr schwer, extrem heavy sogar. Legendenhaft. Aus den USA. Nur echt mit dem
Progrockappeal der Sonderklasse. Mit Todd
La Torre als Sänger hat die Band zudem viel an
Durchschlagskraft zurückgewonnen. // Zakk
25.8. Shotgun Jimmie
Shotgun Jimmie macht charmanten und
witzigen Indie-Rock für den Sommer, der an
Pavement, Chad VanGaalen und Spoon erinnert. Der verspielte, unpolierte Sound aus
leicht windschiefem Gesang, übersteuerter
Gitarre und Kofferschlagzeug klingt erst ein­
mal nach Proberaum. Doch der Kanadier
begeistert mit seinen Indie-Kleinoden und
absurden Texten auch auf größerer Bühne
– wie zuletzt auf Tour mit The Weakerthans,
wo er zum heimlichen Liebling der Zuschauer wurde. // Kassette, Flügelstraße 58
26.8. Zeltinger
Der dicke Mann aus Köln rockt das Haus und
singt Songs aus der Zeit, als deutsche Texte
und der echte Ramones-Sound noch zusammengingen. // Zakk
Angedroht!
17.9. Buzzcocks, Zakk
24.9. Sophi Hunger, Burgplatz
3.10. Dire Strats, Savoy
7.10. Tom Schilling, FFT Kammerspiele
24.11. Jethro Tull, Philipshalle
3.12. Max Mutzke, Schumann Saal
21.8. Love Machine
Zappa lebt. Nicht nur als Straße. Auch als
heimische Band, die ihn beim Straßenfest
(ab 15 Uhr, Eintritt frei) zitiert, die sich aber
ebenso an anderen Helden der großen Rockzeiten orientiert, von Grateful Dead bis Amon
Düül. Zudem spielt The Jump Blues Syndicate eine besondere Mischung aus Swing,
Mambo und Rhythm’n’Blues. Special Guest:
Carmen Brown. // Zakk
21.07.2016 15:53:17 Uhr
JETZT DAS
KLASSIK-ABO
2016/17
BUCHEN
Jazz
&
Vier Open Air-Konzerte im Musikpavillon
zwischen Schauspielhaus und Schloss Jägerhof
Weltmusik
im
Hofgarten
Samstags 30. 7.,
6., 13. und 20. 8.,
jeweils 15:00 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: Jazz in Düsseldorf e.V.
im Auftrag des Kulturamtes Düsseldorf
in Zusammenarbeit mit dem
Eine Welt Forum e.V.
Sa, 30. 7. 2016
Sa, 6. 8. 2016
Sa, 13. 8. 2016
Sa, 20. 8. 2016
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
Animata
Axel Fischbacher
Quintet feat. the
Summerjazz Horns
Três Brasilis
Ulla Haesen Band
feat. Lula Galvão &
Hendrik Meurkens
Maria Bragança (sax),
Samy Erik (g), Caxi Rajao (g)
Sarah Buechi (voc), Christoph Haberer
(dr, electronics)
Animata – beseelt, belebt, bewegt –
greift traditionelle Themen, Sprache
und Rhythmen auf und wandelt sie in
Neues, Überraschendes, Ungehörtes.
Die Songs bewegen sich im Spektrum
zwischen balladesker Innigkeit und
ekstatischen Eskapaden, und sie erzählen
von alten Göttern und Mythen, Träumen
und Wundern – und von Liebe.
16:00 Uhr
Axel Fischbacher Quintet: Axel Fischbacher
(git), Denis Gäbel (ts), Matthias Bergmann
(tr, flh), Nico Brandenburg (b), Tim Dudek (dr)
// Die Summerjazz Horns: Tony Lakatos (ts),
Molly Duncan (ts), Thorsten Heitzmann (tb)
Das Quintet des Gitarristen, auf dessen
Repertoireliste sonst zukünftig vor
allem die Musik Charlie Parkers stehen
wird, tritt im Hofgarten verstärkt durch
die »Summerjazz Horns« auf. Eine Mini
Bigband, die swingt und groovt und viel
Platz für spontane Improvisation lässt.
Três Brasilis spielen eine gelungene
Mischung aus brasilianischen Standards,
die besonders das portugiesische
Erbe der Musik hervorheben.
Rhythmische Vielfalt und Kontrapunkte
sind beständige Elemente dieses Trios,
das durch vielschichtige Tonebenen,
Klangvarianten und eine erstaunliche
Intensität überzeugt.
16:00 Uhr
Tabadoul Orchestra
Grzech Piotrowski
Jazzpool nrw
»Chroma«
La Banda di Palermo
Grzech Piotrowski ist Komponist,
Saxofonist, Produzent und Arrangeur.
Sein Schaffen bewegt sich zwischen
klassischem Jazz, Filmmusik und
offener Improvisation. Er ist unter
anderem Gründer von World
Orchestra, Alchemist Records und
dem polnischen concert network
Jazz (jazzinpoland.com) sowie Preisträger des Hoeilaart Jazz Festival
Grand Prix (Belgien) und des Festival
Two Theatre Grand Prix (Polen).
Der brasilianische Weltklassegitarrist
Lula Galvão kommt auf Einladung der
Bossa Nova-Sängerin und Gitarristin
Ulla Haesen nach Deutschland.
Begleitet werden Ulla Haesen und
Lula Galvão vom Schlagzeuger und
Percussionisten Felix Astor und
dem Bassisten Wilhelm Geschwind.
›Mit ihrem multinationalen Ensemble
erzeugt Ulla Haesen poetische
Schönheit und jazzaffinen Flow.‹ (faz)
16:00 Uhr
16:00 Uhr
Grzech Piotrowski (sax), Łukasz Ojdana (p),
Maciej Garbowski (b), Krzysztof Gradziuk
(dr), Grzegorz Lulek (voc)
Hendrik Meurkens (chromatic harmonica),
Lula Galvão (g), Felix Astor (dr), Wilhelm
Geschwind (b), Ulla Haesen (voc, g)
Giacco Pojero (voc, acc), Nino Vetri (voc,
sax), Antonella Romana (tp, voc), Marco
Monterosso (git), Tommaso Chirco (b),
Simone Sfameli (dr)
La Banda di Palermo kommt direkt
aus Sizilien. Seit Jahrhunderten hat die
Mittelmeerinsel den verschiedensten
Völkern Heimat gegeben. Die Musikströme Griechenlands, Spaniens, dem
Balkan, Irlands und nicht zuletzt aus
Deutschland werden hier verschmolzen
und mit der Urgewalt des Ätnas als
etwas völlig Neues herausgeschleudert.
Raimund Kroboth (git, arr), Oliver Lutz (b),
Benedikt Hesse (dr), Matthias Goebel (vib),
Zuzana Leharova (vln), Annette Maye (cl),
Udo Moll (tp), Matti Muche (tb), Martin
Kübert (acc)
Das Tabadoul Orchestra stellt ein
Programm mit Abdel Wahabs
abenteuerlichen Kompositionen
vor. Seine auf den ersten Blick
unmögliche anmutende Mischung
aus Bauchtanz und Bayern, Folklore
und Krimi-Soundtrack begeistert das
Tabadoul Orchestra seit Längerem
und so befördert es die Musik des
in Deutschland noch weitgehend
unbekannten Abdel Wahab mit Lust
und Faszination ins 21. Jahrhundert.
Ryan Carniaux (tp), Asterios
Papastamatakis (org), Georgios Zareas (tb),
Reiner Witzel (as, fl), Wolfgang Schmidtke
(ts, ss, b-cl), Tobias Hoffmann (git), Peter
Weiss (dr)
Chroma – die aktuelle Produktion
des Jazzpool NRW – ist ein historischer
wie ideeller Querverweis auf die
Kultur der griechischen Gastmusiker
Georgios und Asterios. Eine herrliche
Spielweise zum Weiterspinnen jazziger
Ideen, mitten im ältesten Europa.
Weitere Förderer: Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Eine Welt Forum Düsseldorf,
Eine-Welt-Beirat Düsseldorf, Stadtsparkasse Düsseldorf, Polnisches Institut, Stadtwerke Düsseldorf,
Graphik und Design Molter und Sartor, Umweltamt, Lokale Agenda, Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Kultursekretariat Wuppertal
JazzSchmiede Anzeige Biograph 2016-07 Hofgarten RZ.indd 1
17.06.16 12:21
41
August 2016
3.8. Mittwoch
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.55 James Bond 007 – Spectre
THEATER OPER KONZERT TANZ
Theatermuseum
SiT: „Fritzchen Fleißig
und die Überlastungsanzeige“
Mi 3.8. 19.30 Uhr
1.8. Montag
FILM
Capitol Theater Düsseldorf
20.00 Shadowloand 2
Neanderkirche, Bolkerstr. 36
18.30 Maja Zak – Orgel
Werke von N. Bruhns, J. S. Bach,
C. Franck, A. Guilmant und J. Alain
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Theatermuseum
19.30 SiT: „Fritzchen Fleißig
und die Überlastungsanzeige“
Commerz Real Cinema
21.55 Der geilste Tag
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.00 Kunst gegen Bares
ROCK POP JAZZ DISCO
UND...
Kit Cafe, Mannesmannufer 1b
20.00 KIT Jub 5 // KIT GLOBAL WEEKDAYS //
Konzert ‚Celso Piña y Su Ronda Bogota‘, Mexico
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
19.30 Der Globetrotter Hanns Heinz Ewers
Vortrag von Martin Willems in der Reihe
„Dichter in Badehosen“
Zakk
20.45 „Molotov“ Crossover Rock from Mexico
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
Inherent Vice
Fr 5.8. 21 Uhr
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Zakk
09.30 Mittwochsfrühstück
5.8. Freitag
6.8. Samstag
FILM
FILM
Commerz Real Cinema
21.50 Der Marsianer – Rettet Mark Watney
Commerz Real Cinema
21.50 Ice Age 5 – Kollision voraus!
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Inherent Vice
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Victoria
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
ROCK POP JAZZ DISCO
Zakk
22.00 Frauenschwoof
UND...
Zakk
09.30 German language course for refugees
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.55 Die Unfassbaren 2
ROCK POP JAZZ DISCO
Kulturfabrik Krefeld
19.00 I Love Stand Up - Open Mic
Zakk
19.00 Spanischer Abend:
Encuentro Flamenco
THEATER OPER KONZERT TANZ
4.8. Donnerstag
Café Sperrmüll / Trödel- und Antikmarkt
Aachener Platz
11.30 Ted und die Fremden - RockKlassiker der 50er und 60er Jahre mit dem
unglaublichen TED
Kulturfabrik Krefeld
16.00 KuFa Beach
22.00 90s Reloaded
THEATER OPER KONZERT TANZ
Capitol Theater Düsseldorf
20.00 Shadowloand 2
THEATER OPER KONZERT TANZ
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Capitol Theater Düsseldorf
15.00/20.00 Shadowloand 2
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
21.00 Manes Meckenstock: „Lott Jonn...“
Komödie Düsseldorf
17.00/20.00 Opa ist die beste Oma
Marstall Schloss Benrath
20.00 „von mit nach t: No2“
Chor(e)ographie VA Wölfl
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
21.00 Kalle Pohl: „Selfi in Delfi“
Commerz Real Cinema
21.50 The Big Short
THEATER OPER KONZERT TANZ
Capitol Theater Düsseldorf
20.00 Shadowloand 2
Freizeitstätte Garath
11.00 Bilderbuchkino: „Gumpert Blubb“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
20.00 Frank Fischer:
„Gewöhnlich sein kann jeder“
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Zakk
12.00 Welcome Cafè
20.00 Amnesty International informiert
ROCK POP JAZZ DISCO
Heute Bundesstart der Filme:
Collide / Ghostbusters / La isla minima Mörderland / Julieta / Lights Out /
Maggies Plan / Te3n
Capitol Theater Düsseldorf
20.00 Shadowloand 2
UND...
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Hofgarten
15.00 Jazz und Weltmusik: Axel Fischbacher Quintet feat. the Summerjazz Horns &
La Banda di Palermo
FILM
2.8. Dienstag
Hofgarten
Jazz und Weltmusik: Axel Fischbacher
Quintet feat. the Summerjazz Horns &
La Banda di Palermo
Sa 6.8. 15 Uhr
Theatermuseum
19.30 SiT: „Fritzchen Fleißig
und die Überlastungsanzeige“
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Theatermuseum
19.30 SiT: „Fritzchen Fleißig
und die Überlastungsanzeige“
Marstall Schloss Benrath
20.00 „von mit nach t: No2“
Chor(e)ographie VA Wölfl
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
13.00 Das Festival Sommerklänge unter
den Linden
UND...
Destille
17.00 BlaueStunde/Literaturtreff
Thema: „Dämmerung“
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
19.00 Sommersession
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:05 Uhr
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August 2016
7.8. Sonntag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.45 Ein Mann namens Ove
ROCK POP JAZZ DISCO
Destille
20.00 WestcoastJAZZ
Commerz Real Cinema
Ein Mann namens Ove
So 7.8. 21.45 Uhr
Kulturfabrik Krefeld
14.00 KuFa Beach
Bundesstart des Films:
1001 Nacht, Teil 2: Der Verzweifelte
Do 11.8.
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
Chop Shop
Fr 12.8. 21 Uhr
THEATER OPER KONZERT TANZ
Capitol Theater Düsseldorf
14.30/19.00 Shadowloand 2
Komödie Düsseldorf
18.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
11.00/22.00 Manes up Jück
Liebfrauenkirche, Degerstraße
20.00 „AlphornVirtuos“ Roland Pütz
& Christof Krippendorf
Theater an der Luegallee
18.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.15 Public Viewing: Tatort
UND...
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,
Grabbeplatz 5
12.00 Auslese – Bücher für die Sammlung:
Manfred Rothenberger
Zakk
15.00 Straßenleben - Ein Stadtrundgang
mit Wohnungslosen
9.8. Dienstag
10.8. Mittwoch
11.8. Donnerstag
FILM
FILM
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.45 Antonia, ihm schmeckt´s nicht!
ROCK POP JAZZ DISCO
Zakk
19.00 Spanischer Abend: Arte Flamenco
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.40 Star Wars VII: Das Erwachen der
Macht
ROCK POP JAZZ DISCO
Zakk
19.00 Tango im zakk
THEATER OPER KONZERT TANZ
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
18.-21.08.2016, Köln
Celebrate
the
games !
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.00 Die Wundertüte
gamescom.de
UND...
8.8. Montag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.45 How to Be Single
UND...
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
Zakk
09.30 German language course for
refugees
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
THEATER OPER KONZERT TANZ
Heute Bundesstart der Filme:
1001 Nacht, Teil 2: Der Verzweifelte /
Ab ans Meer! / Barbershop: The Next Cut /
Fieber / Genius / Jason Bourne /
Schweinskopf al dente / Teenage Mutant
Ninja Turtles: Out of the Shadows / El viaje Ein Musikfilm / Willkommen im Hotel Mama
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.40 The Nice Guys
ROCK POP JAZZ DISCO
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: Rackhouse Pifler
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Christian Ehring:
„Keine weiteren Fragen“
Komödie Düsseldorf
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
gamescom_2016_Anzeige_trailer_KulturKinoRuhr_44x32mm_B2C_Allge
12.07.16 15:45
Zakk
Christian Ehring:
Anz_Ferkinghof_4c_45x54mm.pdf20.00
07.11.2012
11:27:49 Uhr
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
12.00 Welcome
Cafè
„Keine weiteren Fragen“
20.00 Vera Deckers:
Komödie Düsseldorf
„Probleme sind auch keine Lösung“
20.00 Opa ist die beste Oma
Theater an der Luegallee
Neanderkirche, Bolkerstr. 36
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
18.30 Józef Kotowicz – Orgel
und ihre Tante
Werke von M. Surzynski, W. Zelenski,
S.Lindblad und M. Reger
ABE58EG98E><A:;B9
:b_WfV[`\XWhaW7\c_! 7Xf\ZaXe
4G8?<8E9xE<A7<I<7H8??
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YXe^\aZ[bY3[bg`T\_!Vb`
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
UND...
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.00 Kunst gegen Bares
Druckerei Numrowski, Behrenstraße 10,
19.00 Hinterhoflesung: Selim Özdogan,
Pierre Jarawan & Luzie Schwieder
UND...
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
19.00 „Sonettenkranz für Friederike Robert“
Festakt zum Ankauf des Originalmanuskripts von Heinrich Heine
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
Zakk
09.30 Mittwochsfrühstück
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:09 Uhr
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August 2016
14.8. Sonntag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.35 Brooklyn
ROCK POP JAZZ DISCO
Hofgarten
Jazz und Weltmusik: Três Brasilis
& Tabadoul Orchestra
Sa 13.8. 15 Uhr
Musikpavillon Schlosspark Eller,
Heidelberger Straße
„Heut` geht es an Bord“
mit dem Shanty Chor der
„Segel-Kameradschaft Unterbacher See“
So 14.8. 15 Uhr
12.8. Freitag
13.8. Samstag
FILM
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.40 Independence Day 2 – Wiederkehr
Commerz Real Cinema
21.35 The Revenant – Der Rückkehrer
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Chop Shop
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Attenbaerg
Freiluftkino im Freizeitpark, Langfort
21.15 Seelichtspiele
Freiluftkino im Freizeitpark, Langfort
21.15 Seelichtspiele
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
ROCK POP JAZZ DISCO
Café Sperrmüll / Trödel- und Antikmarkt
Aachener Platz
11.30 Muckefuck - Traditional Jazz
Hofgarten
15.00 Jazz und Weltmusik: Três Brasilis &
Tabadoul Orchestra
Destille
20.00 WestcoastJAZZ
Musikpavillon Schlosspark Eller,
Heidelberger Straße
15.00 „Heut` geht es an Bord“ mit dem
Shanty Chor der „Segel-Kameradschaft
Unterbacher See“
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
17.00 „Forro“ mit LIve Musik
THEATER OPER KONZERT TANZ
Komödie Düsseldorf
18.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
09.00 Kuckuck
Theater an der Luegallee
18.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
UND...
Destille
16.30 Café Philosophique
Die neue Lust am Denken
Rheinterrasse, Tonhallenufer
11.00 Fischmarkt
Zakk
19.00 Poesieschlacht auf Abwegen
Kulturfabrik Krefeld
16.00 KuFa Beach
DER SPEZIALIST FÜR MUSIK & FILM
SCHADOW ARKADEN 1.ETAGE
Zakk
20.30 Shantel & Bucovina Club Orkestar
ROCK POP JAZZ DISCO
THEATER OPER KONZERT TANZ
Flyer_10x10.indd 2
16.03.2009 10:23:28
Kulturfabrik Krefeld
18.00 KuFa Beach
Zakk
19.00 Wir können auch anders: 50+ Party
23.00 Elektro Swing Party
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Christian Ehring:
„Keine weiteren Fragen“
Komödie Düsseldorf
17.00/20.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
21.00 Volker Diefes: „Ein Bauch ist auch
schon mal ein:“ Ansatz – Update 2016
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Christian Ehring:
„Keine weiteren Fragen“
UND...
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
21.00 Christoph Brüske: „Generation Gaga“
Rheinterrasse, Tonhallenufer
Fischmarkt
So 14.8. 11 Uhr
Kulturfabrik Krefeld
14.00 KuFa Beach
15.8. Montag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.35 European Outdoor Film Tour
UND...
Theatermuseum
10.30 Sommerferienprogramm: Siegreiche
Helden… Stolze Kriegerinnen…
Burgen… Goldschätze… Nixen…
Drachen… Tarnkappen… Turniere…
Die Sprache der Tiere… Schwerter…
Zakk
09.30 German language course for
refugees
16.8. Dienstag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.30 Ein ganzes halbes Jahr
ROCK POP JAZZ DISCO
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: Joseph Boys
Zakk
19.00 Spanischer Abend: Los Jaranas
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
UND...
Mayersche Droste, Königsallee 18
18.30 Englische Gesprächsrunde in
Kooperation mit der Sprachschule
Limba-Sprachen
Theatermuseum
10.30 Sommerferienprogramm: Siegreiche
Helden… Stolze Kriegerinnen…
Burgen… Goldschätze… Nixen…
Drachen… Tarnkappen… Turniere…
Die Sprache der Tiere… Schwerter…
Zakk
12.00 Welcome Cafè
Zentralbibliothek,
Bertha-von-Suttner-Platz 1
18.00 Frisch gepresst: Rasha Khayat liest
aus „Weil wir längst woanders sind“
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
UND...
Freizeitstätte Garath
10.00 Karussell der Künste
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:12 Uhr
44
August 2016
Commerz Real Cinema
Money Monster
Do 18.8. 21.30 Uhr
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
Alle anderen
Fr 19.8. 21 Uhr
Hofgarten
Jazz und Weltmusik: Ulla Haesen Band
feat. Lula Galvão & Hendrik Meurkens /
Jazzpool NRW „Chroma“
Sa 20.8. 15 Uhr
Theatermuseum
PiT: Ferien Zuhaus
So 21.8. 11.30/15 Uhr
17.8. Mittwoch
18.8. Donnerstag
19.8. Freitag
20.8. Samstag
FILM
FILM
FILM
FILM
Commerz Real Cinema
21.30 Joker Night I
Heute Bundesstart der Filme:
Alles was kommt / Antonio, ihm schmeckt‘s
nicht / Captain Fantastic / Comrade, Where
Are You Today? / Conni & Co / Krieg und
Spiele / Lowlife Love / Suicide Squad
Commerz Real Cinema
21.25 Star Trek Beyond
Commerz Real Cinema
21.25 The Hateful 8
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Alle anderen
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Sonita
Freiluftkino im Freizeitpark, Langfort
21.15 Seelichtspiele
Freiluftkino im Freizeitpark, Langfort
21.15 Seelichtspiele
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
18.-21.08.2016, Köln
ROCK POP JAZZ DISCO
Celebrate
the
games !
Café Sperrmüll / Trödel- und Antikmarkt
Aachener Platz
11.30 Ska Is Back In Town - Ska, Rocksteady, Reggae, Rhythm & Blues
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
20.00 Lioba Albus: „Hitzewallungen“
Neanderkirche, Bolkerstr. 36
18.30 Jörg-Steffen Wickleder – Orgel
Werke von N. Bruhns, J. J. Froberger,
A.Vivaldi, J. S. Bach, J. H. Knecht,
L. v. Beethoven und M. Reger
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.00 Kunst gegen Bares
Zakk
20.00 Frischfleisch Comedy
UND...
Café Startklar, Niederrheinstrasse 182
19.00 “Crime-Time“: Kurzkrimis mit ­
K. Grabenhorst & Peter Subat
ElkeS-Art Salon. Julius-Raschdorff-Str. 63
18.00 Klaus Hördemann liest aus seinem
neuen Buch „Die Kinder vom Heckerhof“
und Ute Mrozinski liest aus
„Keines Menschen Fuß - Der Untergang
der alten Welt“
Theatermuseum
10.30 Sommerferienprogramm: Siegreiche
Helden… Stolze Kriegerinnen…
Burgen… Goldschätze… Nixen…
Drachen… Tarnkappen… Turniere…
Die Sprache der Tiere… Schwerter…
Zakk
09.30 Mittwochsfrühstück
18.30 Zwischenruf:
Offene Schreibwerkstatt
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.30 Money Monster
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
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Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
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ROCK POP JAZZ DISCO
Goethe-Museum
19.00 Jazz im Goethe-Museum:
Yaron Herman
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: Neufundland
THEATER OPER KONZERT TANZ
gamescom.de
Freizeitstätte Garath
11.00 Bilderbuchkino: „Das Grüffelokind“
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Freaks. Eine Abrechnung“
ROCK POP JAZZ DISCO
Kulturfabrik Krefeld
18.00 KuFa Beach
Hofgarten
15.00 Jazz und Weltmusik:
Ulla Haesen Band feat. Lula Galvão
& Hendrik Meurkens / Jazzpool NRW
„Chroma“
Kulturfabrik Krefeld
16.00 KuFa Beach
22.00 Meet me
gamescom_2016_Anzeige_trailer_KulturKinoRuhr_44x32mm_B2C_Allge
12.07.16 15:45
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
20.00 Carsten Höfer:
“Der Tagesabschlussgefährte“
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Zakk
22.00 Back to the 80s
23.00 Subkult Klassix Klub
THEATER OPER KONZERT TANZ
THEATER OPER KONZERT TANZ
Komödie Düsseldorf
17.00/20.00 Opa ist die beste Oma
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Freaks. Eine Abrechnung“
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Freaks. Eine Abrechnung“
Theater an der Luegallee
20.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
UND...
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Schreinerei Löffelsend, Lanker Str. 8
19.00 Hinterhoflesung mit Max Küng,
Sandra Da Vina & Lara Müller
Kurhaus, Auf´m Hennekamp 101
21.00 Manes Meckenstock: „Lott Jonn...“
UND...
UND...
ElkeS-Art Salon. Julius-Raschdorff-Str. 63
15.00 zeitgeistArtig das Kunst
und Literaturfestival
Theatermuseum
10.30 Sommerferienprogramm: Siegreiche
Helden… Stolze Kriegerinnen…
Burgen… Goldschätze… Nixen…
Drachen… Tarnkappen… Turniere…
Die Sprache der Tiere… Schwerter…
Hoffeld 56, Hoffeldstr. 56
19.00 Klaus Grabenhorst: Lesetheater mit
Stimme und zwei Gitarren
Destille
11.00 Autorenfrühstück
Zakk
15.00 Straßenleben - Ein Stadtrundgang
mit Wohnungslosen
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:16 Uhr
45
August 2016
21.8. Sonntag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Commerz Real Cinema
21.25 Joker Night II
ROCK POP JAZZ DISCO
Destille
20.00 WestcoastJAZZ
Kulturfabrik Krefeld
15.00 Agnostic Front, Terror, H2O,
Gone to Waste - supports –
Summer Madness 2016
Rennbahn Düsseldorf
12.00 Wolf Doldinger & Best Friends
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: Ben Schadow Band & Support
Jaqueline Rubino
Schloss Dyck, Jüchen
Niederrhein Musikfestival: „Blue Classics“
Signum Streichquartett / Anette Maiburg /
Mathias Haus / André Nendza /
Esther Berlansky
So 21.8. 17 Uhr
22.8. Montag
24.8. Mittwoch
25.8. Donnerstag
FILM
FILM
FILM
Zakk
11.00 zakk Straßenfest
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
THEATER OPER KONZERT TANZ
UND...
ROCK POP JAZZ DISCO
Komödie Düsseldorf
18.00 Opa ist die beste Oma
Zakk
09.30 German language course for
refugees
Zakk
20.00 Queensrÿche
Schloss Dyck, Jüchen
17.00 Niederrhein Musikfestival:
„Blue Classics“ Signum Streichquartett
/ Anette Maiburg, Flöte / Mathias Haus,
Vibraphon / André Nendza, Kontrabass /
Esther Berlansky, Gesang
Theater an der Luegallee
18.00 Ingeborg – eine Frau, zwei Männer
und ihre Tante
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
THEATER OPER KONZERT TANZ
23.8. Dienstag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
UND...
Theatermuseum
11.30/15.00 PiT: Ferien Zuhaus
Prinzensaal im Schloss Eller ,
Heidelberger Straße 30
„JAZZ - we do!“ Oldtime Jazz mit der Redhouse Jazzband
So 28.8. 17 Uhr
Bundesstart des Films:
Mother‘s Day - Liebe ist kein Kinderspiel
Do 25.8.
ROCK POP JAZZ DISCO
Zakk
19.00 Spanischer Abend: Rumba Gitana
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
UND...
Heine Haus, Bolkerstr. 53
19.30 Guntram Vesper. Frohburg –
Autorenlesung und Gespräch in der Reihe
Preisträger im Heine Haus.
Zakk
12.00 Welcome Cafè
Zentralbibliothek,
Bertha-von-Suttner-Platz 1
20.00 Edgar Rai, „Etwas bleibt immer“
Heute Bundesstart der Filme:
1001 Nacht, Teil 3: Der Entzückte / Chasing
Niagara / Elliot, der Drache / Die fast
perfekte Welt der Pauline / Looping / The
Mechanic 2 - Resurrection / Mother‘s Day
- Liebe ist kein Kinderspiel / El Olivo - Der
Olivenbaum / The Shallows - Gefahr aus der
Tiefe / Die Unfassbaren 2
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Neanderkirche, Bolkerstr. 36
18.30 Uwe Hofmann – Orgel
Werke von J. S. Bach, R. Schumann und
M. Reger
Theater Kantine
19.30 Ein Abend mit Rosa
... Liebe ... Sehnsucht ... Kochen
ROCK POP JAZZ DISCO
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
Vier Linden, Siegburger Str.
20.00 Kunst gegen Bares - KGB Open Anzeige_44x32_biograf_final_2.indd
Air
2 25.
10.07.16 21:11
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: Redensart und Support
UND...
Marie Rauschen
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
19.30 „Durch die Welt“
Herbert Asbeck zum 80. Geburtstag
Zakk
09.30 Mittwochsfrühstück
THEATER OPER KONZERT TANZ
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
UND...
Café Stilbruch, Benderstrasse 84
18.30 Klaus Grabenhorst:
Lesetheater zu Celloklängen
Haus der Kirche, Bastionstraße 6
09.30/11.30 „Tirily! Tirily! ich lebe!“ –
Heinrich Heine in Italien
Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2
12.00 Harald Naegeli. Der Prozess.
Ausstellung im Stadtmuseum. Eröffnung.
Futuro Si, Corneliusstr. 50
19.00 Hinterhoflesung mit Markus Berges,
Ahne & Aylin Celik
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:18 Uhr
46
August 2016
27.8. Samstag
FILM
Herausgeber: biograph Verlag Peter Liese
Citadellstraße 14, 40213 Düsseldorf
Telefon 0211/86 68 20
Telefax 0211/86 68 222
[email protected]
www.biograph.de
Terminkalender: [email protected]
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Pauline am Strand
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
Redaktion: Peter Liese (v.i.S.d.P.) ,
Thomas Müller
Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Hirsch,
Hans Hoff, Sarah Holzapfel, Eric Horst,
Werner Kunstleben, Dr. Thomas Laux,
Ingrid Liese, Wilhelm Schmidt, Kalle Somnitz, Anne Wotschke
Bürgerhaus Salzmannbau
„Fiesta Latina“ – Konzert mit
Ronaldo Breve und „Hijos del Sol“
Sa 27.8. 19 Uhr
26.8. Freitag
FILM
Lokale Anzeigen: Thomas Müller
Telefon 0211/36 33 89 oder 86 68 20
Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr.15
Regionale und überregionale Anzeigen:
BERNDT Media, Dr.-C.-Ottostr. 196,
44879 Bochum, [email protected]
Telefon 0234 / 94 19 10
Telefax 0234 / 941 91 91
Durch Berndt Media
werden auch folgende Kultur-, Kino- und
Bildungsmagazine (Köln, das Ruhrgebiet,
Wuppertal und Aachen) vertreten:
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Flingern-Lichtspiele, Filmwerkstatt
21.00 Chinatown
Vorplatz + im Foyer zur Schlemmermeile,
Langenfeld
11.00 Schlemmerparty
Mit Bruce Robertson, Sucous Do Brasil
Band + Old School Disco
THEATER OPER KONZERT TANZ
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
21.30 Open Air Kino
Capitol Theater Düsseldorf
19.30 Pietro Pittari – PIano Paintings
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
ROCK POP JAZZ DISCO
Zakk
20.00 Zeltinger Band
22.00 Die Üblichen Verdächtigen
23.00 Der Rockclub
Komödie Düsseldorf
17.00/20.00 Opa ist die beste Oma
Theater Kantine
19.30 Mensch Viktor
UND...
Bibliothek des Landtags, latz des
Landtags 1
16.00 70 Jahre NRW im Spiegel der
Literatur
Das Düsseldorfer Kinoprogramm im Internet
tagesaktuell, komplett, informativ.
www.biograph.de
oder:
facebook.com/biographDuesseldorf
DER SPEZIALIST FÜR MUSIK & FILM
SCHADOW ARKADEN 1.ETAGE
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THEATER OPER KONZERT TANZ
Abo an den biograph-Verlag,
Citadellstraße 14, 40213 Düsseldorf
Ich bin daran interessiert, mir den
biograph für ein Jahr monatlich zustellen
zu lassen. Einen Verrechnungsscheck in
Höhe von 30,- € füge ich bei oder rufen Sie
uns unter 0211/86 68 20 an, wenn Sie den
Betrag überweisen möchten.
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Savoy Theater Düsseldorf
20.00 Nightwash Live
Theater Kantine
19.30 Mensch Viktor
UND...
Vorname
cacaogalerie, Görresstraße 7
19.00 Klaus Grabenhorst: „Verrückte
Geschichten – Verrückte Klänge“
Straße
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
14.00 „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“
Öffentlicher Projektchor
Leitung: Sebastian Klein,
Kantor der Neanderkirche
15.00 Führung durch die Heine-Ausstellung „Romantik und Revolution“
mit Dr. Sabine Brenner-Wilczek
16.00 „als hätte er das ganze Maul voll
Kieselsteine“
Harrys Poetry Slam mit Gina Oberstebrink
17.00 „verstanzt und durchgedreht“
Kurzfilme mit Drehorgelmusik
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Name
Polnisches Institut, Citadellstraße 7
Lot Vekemans:
„Ein Brautkleid aus Warschau“
Mo 29.8. 19.30 Uhr
Bürgerhaus Salzmannbau
19.00 „Fiesta Latina“ – Konzert mit
Ronaldo Breve und „Hijos del Sol“
Café Sperrmüll / Trödel- und Antikmarkt
Aachener Platz
11.30 Blue Rose New Orleans Jazzband Preservation Hall Jazz mit Musikern aus
B / D / NL
Gestaltung: PS Grafik GmbH
Layout: Wilhelm Schmidt
Druck: Graphischer Betrieb Henke, Brühl
ROCK POP JAZZ DISCO
PLZ, Ort
28.8. Sonntag
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
ROCK POP JAZZ DISCO
Destille
20.00 WestcoastJAZZ
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
17.00 „Forro“ mit Live Musik
THEATER OPER KONZERT TANZ
Deutsche Oper am Rhein
19.00 NRW-Tag 2016, Großes Finale mit
Klassik Open Air
Komödie Düsseldorf
18.00 Opa ist die beste Oma
Prinzensaal im Schloss Eller ,
Heidelberger Straße 30
17.00 „JAZZ - we do!“ Oldtime Jazz mit der Redhouse Jazzband
UND...
Café nebenan/Heaven 7, Grafenberger
Allee 145
17.00 Klaus Grabenhorst: Lesetheater mit
Gitalele- und Jazzschlagzeugklängen
Destille
16.30 Café Philosophique
Die neue Lust am Denken
Heine Haus, Bolkerstr. 53
12.00 Etel Adnan: Nacht. Poem.
Lesung, Gespräch, Musik, Kulinarisches.
In der Reihe Literarisch – Kulinarisch.
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
15.00 Führung durch die Heine-Ausstellung „Romantik und Revolution“
mit Dr. Karin Füllner
Literaturbühne Modigliani,
Wissmannstraße 6
15.00 Klaus Grabenhorst: “Hamburg“:
Gedichte – Geschichten – Gitarrenklänge
Miteinander – „Wohnen in Verantwortung“, Ursula-Trabalski-Straße 47
11.00 Klaus Grabenhorst: „Vive La Poésie!“
– ein französisches Lebensgefühl
ab Monat
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
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22.07.2016 16:57:22 Uhr
47
August 2016
Galeriehaus, Worringer Str. 57
Tanz-theater Performance:
salon de la démocratie
Mi 31.8. 17 Uhr
Freizeitstätte Garath
William Wahl & Jens Heinrich Claassen :
„Männer am Klavier“
Mi 31.8. 20 Uhr
29.8. Montag
31.8. Mittwoch
FILM
FILM
UND...
THEATER OPER KONZERT TANZ
Polnisches Institut, Citadellstraße 7
19.30 Lot Vekemans:
„Ein Brautkleid aus Warschau“
Freizeitstätte Garath
20.00 William Wahl & Jens Heinrich
Claassen : „Männer am Klavier“
Zakk
09.30 German language course for
refugees
Galeriehaus, Worringer Str. 57
17.00 Tanz-theater Performance:
salon de la démocratie
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
30.8. Dienstag
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Konrad Beikircher:
„Una Notte Italiana“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
FILM
Geplante Spieltermine der Filmkunstkinos
auf den Mittelseiten dieses Heftes. Alle
Kinos tagesaktuell unter www.biograph.de
Neanderkirche, Bolkerstr. 36
18.30 KMD Prof. Oskar Gottlieb Blarr –
­Orgel , Werke von J. S. Bach,
F. Nowowiejski, M. Reger, M. Drischner,
S. Reda und O. G. Blarr
ROCK POP JAZZ DISCO
Theater Kantine
19.30 Mensch Viktor
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.30 Konzert Sommerklänge unter den
Linden: „Joe Astray mit Band“
Vier Linden, Siegburger Str. 25.
20.00 Kunst gegen Bares - KGB Open Air
Zakk
19.00 Spanischer Abend: Rafael De Alcala
THEATER OPER KONZERT TANZ
UND...
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14
19.30 DADA au grand air –
Der Sängerkrieg in Tirol
Kom(m)ödchen Düsseldorf
20.00 Kom(m)ödchen-Ensemble:
„Deutschland gucken“
Komödie Düsseldorf
20.00 Opa ist die beste Oma
Theater Kantine
19.30 Mensch Viktor
UND...
Lesecafé Knittkuhl, Am Mergelsberg 3
18.00 Klaus Grabenhorst: Griechenland“:
Gedichte – Geschichten – Bouzoukiklänge
Zakk
12.00 Welcome Cafè
Kurzfristige Änderungen der Spieltermine sind möglich. Aktuelle Informationen unter: www.biograph.de
TERMINE_0816.indd 47
22.07.2016 16:57:25 Uhr
© 2016 NEUER TANZ M. G. Castillo, J. Hendry, K. Schuster
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NT
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U
E
R
T
Shot on iPhone 6
A
by Ondrej K.
S
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Z
s. Seite 3