Barmer-GEK investiert 15 Millionen Euro in Start-up

Kapitalanlage
Barmer-GEK investiert 15 Millionen Euro in Start-up-Fonds
Eigentlich sollen Krankenkassen das Geld ihrer Mitglieder sicher anlegen. Die Barmer-GEK beschreitet nun
einen etwas anderen Weg. Sie hat 15 Millionen Euro in einen Fonds angelegt, der Start-ups in aus dem
Bereich der Medizintechnik finanziert.
15 Millionen Euro für einen sogenannten Venture-Capital-Fonds – trotz des höheren Risikos dieses
Produkts bekam die Krankenkasse Barmer-GEK die erforderliche Erlaubnis des
Bundesversicherungsamts für diese Investition.
Venture Capital bezeichnet man im Deutschen als Wagniskapital. Investoren leihen dabei Geld an noch
sehr junge Unternehmen (Start-ups). Wagniskapital heißt es deshalb, weil man nicht weiß, ob diese
Unternehmen langfristig erfolgreich sein werden. Sind sie es nicht, ist das Geld möglicherweise
verloren.
Der Fonds soll junge Unternehmen im Bereich der Medizintechnologie mit Geldern versorgen. Aufgelegt
und verwaltet wird er vom Venture-Capital-Unternehmen Earlybird aus Berlin. 100 bis 120 Millionen
Euro will das Unternehmen an Geldern einsammeln; an 12 bis 15 Unternehmen soll er sich in den
kommenden Jahren beteiligen. Neben der Barmer haben sich bisher auch die NRW-Bank, der
Versicherer Generali, Miele und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) beteiligt.
„Unser Ziel ist es, mit dieser Kooperation den medizinischen Fortschritt aktiv voranzutreiben und
letztlich neue Versorgungsformen zu ermöglichen, von denen die Patienten profitieren“, sagt der
Vorstandsvorsitzende der Barmer-GEK, Christoph Straub gegenüber der FAZ. Seine Kasse werde in
den Fonds- und Investoren-Gremien beratend tätig sein.
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Und warum darf die Barmer-GEK nun das Geld ihrer Mitglieder indirekt in Start-ups investieren? Das
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liegt an einer besonderen Ausgestaltung. Das Bundeswirtschaftsministerium bringt einen Anteil des
vom Bund verwalteten Sondervermögens des European Recovery Program ein. Dieses wird eine Hälfte
des Investments der Krankenkasse besichern. Für die andere Hälfte sollen die Partner von Earlybird
einspringen, heißt es in dem Bericht. Kommt es also zu einem Verlust, sollen die Beitragsgelder sicher
sein. Als Preis dafür, ist die Rendite der Barmer-GEK auf 2 Prozent pro Jahr gedeckelt.
Dieser Artikel erschien am 25.08.2016 unter folgendem Link:
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