24.08.16 Weise sieht in Ein-Euro-Jobs berufliche Starthilfe für Flüchtlinge Die von der Bundesregierung beschlossenen 1- Euro-Jobs für Flüchtlinge sollten nach Ansicht von Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise nicht nur als Überbrückung dienen. Vielmehr sollten sie auch als Instrument zur beruflichen Förderung von Migranten genutzt werden. "Wir achten zusammen mir den Kommunen darauf, dass das eine sinnvolle Beschäftigung ist, die im besten Fall später bei einer Qualifizierung der Menschen, die in Deutschland bleiben dürfen, auch einen Wert hat", sagte Weise der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitsgelegenheiten müssten lokal sinnvoll und vertretbar sein. Es sollte dabei auch berücksichtigt werden, welche Ausbildung oder welchen Beruf der Flüchtling später anstrebe. Denkbar sei zudem, dass Flüchtlinge Aufgaben im Flüchtlingsumfeld übernehmen, sagte der Bundesagentur-Chef. Aus Kirchenasyl abgeführter Flüchtling wieder frei Nach seiner gewaltsamen Abführung aus einem Kirchenasyl in Münster ist ein 31-jähriger Flüchtling aus Ghana wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Münster die Abschiebung nach Ungarn für zunächst 48 Stunden ausgesetzt. Das Gericht habe seine Entscheidung jedoch revidiert mit der Begründung, dass der Staat Ungarn gegenwärtig mit der Versorgung von Flüchtlingen überfordert sei, sagte die Sprecherin des Netzwerks Kirchenasyl, Julia Lis, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der herzkranke Ghanaer war zunächst in Ungarn registriert worden. Nach dem Dublin-Abkommen der Europäischen Union muss ein Flüchtling in dem EU-Staat Asyl beantragen, über den er in die EU eingereist ist. Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge Asylbewerber sollen nach der Regelung aus dem Integrationsgesetz auch nach der Anerkennung aus dem ihnen zugewiesenen Bundesland nicht mehr wegziehen dürfen. Bundesländer sollen auch die Zuweisung auf bestimmte Kommunen über Jahre festlegen dürfen. Ghettobildung soll so verhindert werden. Allerdings gibt es viele Flüchtlinge, die sich Nähe zu Familienmitgliedern oder Landsleuten wünschen. "Aus Sicht der Flüchtlinge ist es zu verstehen, dass sie vielleicht auch wegen familiärer Beziehungen ihren Wohnort frei wählen wollen", räumt der CDUBürgermeister Bernd Clemens aus Wenden im Sauerland ein. Aber: "Flüchtlinge, die in unser Land kommen, müssten sicherlich auch Verständnis dafür haben, dass wir als Land das versuchen so zu organisieren, dass es auch gut funktioniert." Tschechien weigert sich muslimische Flüchtlinge aufzunehmen Zwei Tage vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Tschechien hat der dortige Regierungschef Bohuslav Sobotka die "unterschiedlichen Sichtweisen" in der Flüchtlingspolitik bekräftigt. "Wir haben hier keine muslimische Gemeinschaft", sagte Sobotka unter Hinweis auf die geschätzten 10.000 bis 20.000 Muslime unter den 10,5 Millionen Tschechen. "Und um ehrlich zu sein, wir wollen nicht, dass sich hier eine große muslimische Gemeinschaft bildet." Sobotka sagte der Zeitung "Pravo", nach seiner Überzeugung sollten die Mitgliedstaaten die Freiheit haben, die Zahl der Zuwanderer selbst festzulegen. Mangelnde Lehrkräfte und Kooperationspartner erschweren islamischen Religionsunterricht Eine "Welt"-Umfrage ergab, dass nur in neun von 16 Bundesländern derzeit islamischer Unterricht angeboten wird. Oft scheitert die Einführung daran, dass es zu wenig qualifizierte Lehrkräfte gibt oder es an muslimischen Religionsgemeinschaften fehlt, die sich als passende Kooperationspartner erweisen. Bundesweit ist Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter, was die Anzahl an Schülern betrifft, die muslimischen Religionsunterricht erhalten. Im bevorstehenden Schuljahr nehmen 16.100 Schüler teil. Die hohe Zahl liegt auch daran, dass es in dem Bundesland einen hohen Anteil von Muslimen in der Bevölkerung gibt. Berlin folgt mit rund 5000 Schülern, Baden-Württemberg hat 4000, Niedersachsen 3100, Rheinland-Pfalz 1300 und Saarland 60. Refugee Radio in Funkhaus Europa. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb)
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