Mitgliederversammlung ICOM Deutschland Wahl des Vorstands (2017–2019) 7. Oktober 2016 Berlin, Deutsches Technikmuseum Kurzvorstellungen der Kandidatinnen und Kandidaten Inhaltsverzeichnis Kandidatin und Kandidat für das Präsidentenamt (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. Michael Henker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Prof. Dr. Beate Reifenscheid-Ronnisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kandidatinnen und Kandidaten für den Vorstand (in alphabetischer Reihenfolge): Jolanta Heine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Katrin Hieke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Dr. Katrin Janis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Dr. Rüdiger Kelm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Dr. Manfred Nawroth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Prof. Dr. Elisabeth Tietmeyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Prof. Dr. Friederike Waentig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Prof. Dr. Dr. Markus Walz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Dr. Michael Henker (*1948) Sudetendeutsche Stiftung / Sudetendeutsches Museum Leiter des Planungsstabs für das Sudetendeutsche Museum [email protected] Ausbildung, Studium: Studium der Geschichte und Anglistik; Zweitstudium der Kunstgeschichte, beides in München; 1982 Promotion. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Seit 1983 Abteilungsleiter am Haus der Bayerischen Geschichte; seit 2000 dort Stellvertretender Direktor; seit Juli 2008 als Landeskonservator Leiter der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern; seit Januar 2014 wissenschaftlicher Angestellter der Sudetendeutschen Stiftung als Leiter des Planungsstabs für das Sudetendeutsche Museum. Leitender Kurator und Organisator zahlreicher Ausstellungen; Konzepte und Einrichtung von Dauerausstellungen in Museen (Oberammergau 1991; Callenberg 1997/98). Gründer der Volontärsakademie Bayern sowie Mitgründer der Bayerischen Museums akademie. Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zur Museumskunde, Kunst- und Kulturgeschichte. Verbandstätigkeit/en etc.: Mitglied in der internationalen Museum Definition Working Group von ICOM; Chair der ICOM-Gruppe Museums in Danger; Mitglied in COMCOL und IC MEMO; 2013 Wahl zum Präsidenten von ICOM Deutschland; Gründungsmitglied des Fachausschusses Kulturerbe im Deutschen Kulturrat; Mitglied in mehreren adhoc-AGs des Deutschen Kulturrats; Vorsitzender/Mitglied zahlreicher Museumskuratorien bzw. Wissenschaftlicher Beiräte und Fachgremien. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: • Weiterführung des nationalen und internationalen Engagements in allen Fragen des Kulturgutschutzes, des Kampfes gegen illegalen Handel mit Kulturgütern sowie der Provenienzforschung und Restitution in ihrer Gesamtheit. • Weitere Professionalisierung von Museumspersonal und Betrieb durch Tagungen, Fortbildungen und Leitfäden. • Stärkung der rechtlichen Position von Museen. • Entwicklung von einheitlichen Ausbildungsgängen und Einstellungsstandards für Museumsberufe. • Fortführung und Intensivierung der Kooperation und des Austauschs mit anderen ICOM Nationalkomitees und Fachverbänden. • Stärkung der Relevanz von ICOM durch fachliche Beratung von Politik, Verbänden und Institutionen. 2 Prof. Dr. Beate Reifenscheid-Ronnisch (*1961) Ludwig Museum, Koblenz Direktorin [email protected] Ausbildung, Studium: Studium der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Publizistik an der Ruhr-Universität Bochum; Stipendiatin des Cusanuswerks, Bonn; Magister Artium 1985; Promotion 1988 Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Volontärin am Saarland Museum, Saarbrücken; Leitung der Graphischen Sammlung; Leitung der Öffentlichkeitsarbeit. Begleitend Lehraufträge an der Universität des Saarlandes. Seit 1997 Leitung des Ludwig Museums in Koblenz, Schwerpunkte u. a. USA, Brasilien, China, Russland, VAE. Honorarprofessorin seit 2013 an der Universität Koblenz, zuvor Lehrbeauftragte seit 2000. Gastprofessorin der Tianjin Academy of Fine Arts seit 2015. Verbandstätigkeit/en etc.: ICOM-Mitglied seit 1991. Mitglied im Vorstand von ICOM Deutschland seit 2010, Stellvertreterin des Präsidenten seit 2015. Im Deutschen Kunstrat Vertreterin von ICOM Deutschland und zugleich Stellvertretende Sprecherin. Mitglied im Fachausschuss „Europa/Internationales“ des Deutschen Kulturrates. Seit 2012 im Beirat des Künstlerhauses Edenkoben des Landes Rheinland-Pfalz, verantwortlich für die Kunststipendiaten. 2016 Berufung in die Kommission für Kulturgutschutz des Landes Rheinland-Pfalz. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Meine Erfahrungen aus der Museumsleitung und Vorstandsarbeit für ICOM Deutschland möchte ich auch zukünftig engagiert einbringen. Dies sehe ich in der Stärkung der Rolle von ICOM Deutschland als Museumsfachverband mit internationalem Netzwerk sowie als Ansprechpartner der museumsspezifischen Kulturpolitik. Vorrangige Themen sind für mich die Professionalisierung von Museen, deren Positionierung als wichtige Nahtstelle der Gesellschaft, Stärkung des Bildungsangebots für Migranten, Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Stärkung des Kulturgutschutzes, Personal- und Budgetknappheit. Bedeutsam sind die nationalen Belange mit Sicht auf die internationale Situation der Museen. ICOM Deutschland kann eine maßgebliche Rolle bei der Profilierung neuer Standards, aktueller Fragestellungen und Probleme einnehmen. Wichtig sind mir kollegiale Zusammenarbeit sowie Offenheit gegenüber den Anregungen unserer ICOMMitglieder. 3 Kandidatinnen und Kandidaten für den Vorstand >> Jolanta Heine (*1967) Generaldirektion, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz Mitarbeiterin im Referat Bildung, Vermittlung, Besucherdienste [email protected] Ausbildung, Studium: Deutsche Philologie an der Universität Szczecin; Magister 1991; Alte Geschichte, Geschichte der Ost- und Südeuropäischen Staaten und Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Seit 2001 beschäftigt bei den Staatlichen Museen zu Berlin, im Referat Bildung, Vermittlung, Besucherdienste. 2002–2013 Mitarbeit an Standards für Museen im Rahmen des EUProjekts ECHOCAST. Verbandstätigkeit/en etc.: Seit 2003 Mitglied von ICOM Deutschland, seit 2010 Mitglied von ICTOP. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Bei ICOM Deutschland möchte ich mich der vielen neuen Herausforderungen annehmen, denen sich die deutsche Museumslandschaft aktuell stellen muss. Ein Beispiel dafür sind für mich die Anforderungen an die Museen hinsichtlich der „Flüchtlings-Willkommenskultur“. Das Museum ist ein Ort der Kommunikation und der Interaktion, vor allem im Hinblick auf kunstgeschichtliche und geschichtliche Diskurse mit interkulturellen Kompetenzen. Darüber hinaus soll die Vermittlungsarbeit für mich bereits in der Konzeptionsphase miteinbezogen werden. Ein Methoden- und Perspektivwechsel in der Vermittlungsarbeit zur Unterstützung des Bildungsaspektes im Museumswesen muss zum Pflichtprogramm gehören. Des Weiteren stellen Inklusion und Partizipation noch immer offene Themen mit vielen ungelösten Aufgaben dar. Diese Aspekte eröffnen allen Besuchern den Zugang zum System Museum, unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter. Ich möchte mich sowohl für eine Erweiterung des musealen Netzwerkes als auch für die stärkere Einbindung der ICOM-Mitglieder und Förderer einsetzen. 5 Katrin Hieke (*1976) Freie Kulturwissenschaftlerin und Kulturmanagerin, Bonn [email protected] Ausbildung, Studium: Berufsausbildung im öffentl. Dienst, Studium der Ur- und Frühgeschichte, Empirischen Kulturwissenschaft, Soziologie und Erziehungswissenschaft (Magister 2005) sowie Kulturmanagement an der PH Ludwigsburg (2007). Promotion Museumswissenschaft. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Seit 2000 Projekte in den Bereichen Ausstellung, Kulturtourismus und Museumspädagogik; Wiss. Volontärin Museumsberatung, Rhein. Archiv- und Museumsamt. Seit 2008 freiberuflich tätig, u. a. Aufbau und Leitung von internat. Museumsnetzwerken, Ausstellungskonzeption, Kulturvermittlung, Tourismusmarketing; Lehre an der Universität Köln. Verbandstätigkeit/en etc.: Seit 2002 Mitglied von ICOM, seit 2012 im ICEE; seit 2016 Mitglied im Fachausschuss Bildung des Deutschen Kulturrates. Mitglied im Deutschen Museumsbund (2006–2007 Sprecherin AK Volontariat, 2007–2008 Gründungsmitglied AK Ausstellungsplanung), Mentorin bei Spinnennetz ArbeitMitWirkung. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Gern möchte ich auch in einer zweiten Amtszeit v. a. die jüngeren sowie freiberuflich tätigen Mitglieder in der Verbandsarbeit vertreten. Eine bessere Vernetzung und Einbindung unabhängig der jeweiligen institutionellen Anbindung liegt mir sehr am Herzen. Wichtig ist mir angesichts der zunehmend von Mobilität und Internationalität geprägten Arbeitswelt außerdem, die Anbindung der Mitglieder an die globale Museumswelt und den Einstieg in die aktive Mitarbeit bei ICOM zu fördern. In diesem Zusammenhang steht auch die weitere Stärkung der Wahrnehmung von ICOM und seiner Arbeit. Aufbauend auf ein zur internat. Tagung in Russland 2013/2014 umgesetztes Modellprojekt in den sozialen Medien ist ein (kleineres) Folgeprojekt für die Konferenz 2017 in Schweden in Planung. Unterstützen möchte ich außerdem weiterhin die Geschäftsstelle bei der Modernisierung des Newslettersystems und der Website sowie des Auftritts in Facebook & Co. Seit 2016 vertrete ich im Deutschen Kulturrat/Fachausschuss Bildung die Interessen von ICOM Deutschland. Schließlich möchte ich auch künftig dazu beitragen, die Kontakte zu anderen Nationalkomitees und internationalen Komitees zu pflegen bzw. zu intensivieren. 6 Dr. Katrin Janis (*1962) Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München Leiterin des Restaurierungszentrums [email protected] Studium, Ausbildung: Studium der Museologie in Leipzig und der Restaurierungs wissenschaft in Köln; Aufbaustudium Denkmalpflege mit den Nebenfächern Bauforschung sowie Neuere und Neueste Geschichte in Bamberg; Promotion an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg; Executive-Masterstudium Philosophie/Politik/Wirtschaft an der LMU München. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Museologin im Postmuseum Berlin im Bereich Sammlungen; Restauratorin am DHM und am Wallraf-Richartz-Museum/Museum-Ludwig; wissenschaftliche Assistentin an der FH Köln; seit 2002 Leiterin des Restaurierungszentrums der Bayerischen Schlösserverwaltung; seit 1996 Lehrverpflichtungen in Köln, Berlin, Stuttgart und Passau zu Museumskunde und Restaurierungsethik. Verbandstätigkeit/en etc.: Seit 2007 Mitglied im wiss. Beirat der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten BerlinBrandenburg (seit 2012 Vorsitzende); seit 2008 Mitglied im Sachverständigenbeirat der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (seit 2016 stellvertretende Vorsitzende); 2008–2013 Mitglied im Internationalen wiss. Programmbeirat des Österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung für das Förderprojekt forMus; 2014 Mitglied der Evaluierungskommission für die Stiftung Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven im Auftrag der Leibniz Forschungsgemeinschaft. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Aus meiner Sicht ist die Bedeutung von ICOM nicht hoch genug zu schätzen, einmal als Forum für fachlichen Austausch aber vor allem auch als Plattform für Aktivitäten in Richtung der Träger von Museen. Sehr gern möchte ich meine Erfahrungen aus langjähriger Tätigkeit in Kulturinstitutionen und in verschiedenen Beiräten in die Stärkung und Weiterentwicklung von ICOM Deutschland einbringen. Dabei bin ich gern bereit, alle Felder der Verbandsarbeit zu unterstützen. Besonders am Herzen liegt mir die politische- und Lobbyarbeit von ICOM, die mir wesentlich erscheint, um die Relevanz und Bedeutung von Museen für die Gesellschaft über den Kreis der Fachleute hinaus zu verdeutlichen. 7 Dr. Rüdiger Kelm (*1968) Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen mit Steinzeitpark Dithmarschen, Albersdorf (Schleswig-Holstein) Museumsleiter und Geschäftsführer der ArchäologischÖkologisches Zentrum Albersdorf (AÖZA) gGmbH [email protected] Ausbildung, Studium: Studium der Ur- und Frühgeschichte, Geographie, Botanik, Öffentliches Recht und Pädagogik in Kiel, Freiburg, Bremen und Lund/Schweden (1988–1995). Promotion an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Fach „Physische Geographie“ mit der Dissertation „Die frühe Kulturlandschaft der Region Albersdorf – Grundlagen, Erfassung und Vermittlung der urgeschichtlichen Mensch-UmweltBeziehungen in einer Geestlandschaft“ im Februar 2006 (Betreuung durch Prof. Dr. H.-R. Bork). Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Volontariat im Historischen Museum Bremerhaven (1995–1997), Leiter des ArchäologischÖkologischen Zentrums Albersdorf (seit 1997), Historische Kulturlandschaftsforschung (verantwortlicher Leading Partner des EU-Projektes „Pathways to Cultural Landscapes“ von 2001–2003), Geschäftsführer der gemeinnützigen AÖZA gGmbH in Albersdorf (seit 2007), Leiter des Albersdorfer Museums seit 2009, langjährige Tätigkeit im Bereich der Erwachsenenpädagogik, Dozent am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel (seit 2011), Partner im EU-Projekt „OpenArch – Kooperation archäologischer Freilichtmuseen in Europa“ (2011–2015), Dozent an der Fachhochschule Westküste, Heide, im Bereich Kulturtourismus (seit 2016). Verbandstätigkeit/en etc.: Mitglied im Vorstand des Museumsverbandes Schleswig-Holstein (2006–2012), Mitglied im Herausgabeausschuss der Zeitschrift „EXARC Journal – (Re)Construction and Experiment in Archaeology – European Platform“, seit 2005. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Gerne möchte ich mich mit meinen beruflichen Erfahrungen und Ideen in die Vorstands arbeit von ICOM Deutschland einbringen, und zwar konkret durch die: • verstärkte Thematisierung der Bedeutung von Museen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), • Verbesserung der Darstellung des Mehrwertes einer ICOM-Mitgliedschaft, • Perspektive der (internationalen) Kooperation von Freilichtmuseen, • Nutzung meiner internationalen Verbindungen, z. B. durch unsere EU-Projekte, • Intensivierung der Kontakte von ICOM Deutschland nach Skandinavien und • (mögliche) Ausrichtung einer Tagung von ICOM Deutschland in Schleswig-Holstein. 8 Dr. Manfred Nawroth (*1961) Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Kustos Leiter der Geschäftsstelle des Deutschen Verbandes für Archäologie e.V. (DVA) [email protected] Ausbildung, Studium: Studium der Vor- und Frühgeschichte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte 1980–1988 in Marburg, Bonn und ErlangenNürnberg; Promotion 2000 in Berlin. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: 1988–1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Nürnberg, 1993–2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, 2001–2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2003 bis heute Kustos am Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, 2010–2012 Langzeitexperte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Georgischen Nationalmuseum im Rahmen eines EU Twinning-Projekts zum institutionellen Aufbau des Georgischen Nationalmuseums, seit 2014 Koordinator der Russland-Projekte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Verbandstätigkeit/en etc.: Seit 2012 Mitglied von ICOM, seit 2012 Leiter der Geschäftsstelle des Deutschen Verbandes für Archäologie, seit 2015 Mitglied im Fachausschuss Kulturelles Erbe beim Deutschen Kultur rat, seit 2016 Mitglied in den Fachausschüssen Archäologie der Moderne und Archäologie und Schule beim Deutschen Verband für Archäologie. Aktiver Teilnehmer AG Kultur beim Petersburger Dialog, seit 2013 Mitglied der Deutsch-Georgischen Kulturkommission. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Der Schutz von Kulturgut und kulturellem Erbe ist ein wichtiger Bestandteil musealer Arbeit. Dafür habe ich mich bereits durch meine Tätigkeit im Deutschen Verband für Archäologie und im Fachausschuss Kulturelles Erbe des Deutschen Kulturrats durch die Miterarbeitung von Stellungnahmen zum 2016 verabschiedeten Kulturgutschutzgesetz, das auf der UNESCO Konvention von 1970 und EU-Vorgeben basiert, engagiert. Auch Museen sind mit ihren Sammlungen und bei Neuerwerbungen davon betroffen. Der Thematik würde ich mich gerne auch im Vorstand von ICOM Deutschland annehmen und dabei das schon bestehende Engagement ICOM Deutschlands im Bereich des Kulturgutschutzes fortsetzen. Als ein weiteres Tätigkeitsfeld sehe ich die Intensivierung des Austausches in der internationalen Museumszusammenarbeit, vor allem mit Osteuropa, den Kaukasusländern und Zentralasien sowie die Intensivierung der Vernetzung mit anderen Verbänden, Gremien und Institutionen. 9 Prof. Dr. Elisabeth Tietmeyer (*1960) Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz Direktorin [email protected] Ausbildung, Studium: Studium der Völkerkunde, Volkskunde und Soziologie in Münster, 1979/80–1985; M. A. 1985; ethnografische Feldforschungen in Kenia (DAAD-Stipendiatin), 1983,1986–1987; Promotion 1990; Ausbildung: wissenschaftliches Volontariat beim Westfälischen Museumsamt, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1990–1992. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Wissenschaftliche Angestellte beim Westfälischen Heimatbund, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1987–1988; Leitung der Abteilung Europa im Museum für Völkerkunde (Ethnologisches Museum) der Staatlichen Museen zu Berlin, 1993–1999; Leitung der Abteilung Sammlungen ebendort, 1998–1999; Stellvertretende Direktorin des Museums Europäischer Kulturen, 2000–2012; seit 2013 Direktorin ebendort. Verbandstätigkeit/en etc.: Seit 1995 Mitglied bei ICOM; 2010 Gründungsmitglied und bis 2016 stellvertretende Vorsitzende des ICOM-Komitees COMCOL (International Committee for Collecting); seit Juni 2015 Vorstandsmitglied von ICOM Deutschland; Mitglied im Expertenkomitee für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission, Beirat Schlesisches Museum zu Görlitz; Stiftungsrat Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Meine langjährige Mitgliedschaft bei ICOM, mein Engagement bei COMCOL, meine vergangenen Verbandstätigkeiten in der (Europäischen) Ethnologie, die Beiratstätigkeiten und die Realisierung internationaler Projekte am Museum Europäischer Kulturen haben mich in die Lage versetzt, an der Bildung von Netzwerken nachhaltig mitzuwirken. Diese Erfahrungen konnte ich bereits in die Vorstandsarbeit von ICOM Deutschland einbringen und möchte dies weiterhin tun, indem ich vor allem auch die vorhandenen Kontakte mit Museen auf (inter)nationalem Gebiet effizient und gewinnbringend für das nationale Komitee nutze. Meiner Meinung nach sollte sich ICOM Deutschland wieder verstärkt inhalt lichen Themen widmen, wie zu Methoden des gegenwartsorientierten Arbeitens oder zur Erforschung, Bewahrung, Dokumentation und Vermittlung (im)materieller Kultur. Dies kann im Rahmen des Fachaustauschs auf Tagungen und in Workshops geschehen, wobei besonderes Augenmerk auf die Nachwuchsförderung im Museum gelegt werden soll. 10 Prof. Dr. Friederike Waentig (*1963) Technische Hochschule Köln, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften Professorin für Restaurierung und Konservierung von Objekten aus Holz und Werkstoffen der Moderne [email protected] Ausbildung, Studium: Seit 2003 Professorin für „Restaurierung und Konservierung von Objekten aus Holz und Werkstoffen der Moderne“ an der Fachhochschule Köln; Forschungsschwerpunkt Erhaltung von Kunststoffen; Promotion an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Studium der Denkmalpflege, Volkskunde und Bauforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und Diplomstudium der Restaurierung und Konservierung an der Fachhochschule Köln; Tischlergesellin. Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn; Restaurierungszentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf; Museum für Angewandte Kunst in Köln; Kunstgewerbemuseum Berlin Köpenick; Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim und freie Restauratorin für Galerien und Museen. Verbandstätigkeit/en etc.: 2014–2016 Vorstandsmitglied ICOM Deutschland; 2005-2008 Assistant coordinator ICOM CC Modern Materials, Organisationsteam Interim Meeting ICOM CC Modern Materials 2001; 1998–2001 Schriftführerin bdr (Bundesverband deutscher Diplomrestauratoren); 1997–1998 stellvertretende Koordinatorin für NRW im Network der Vereinigung Deutscher Restauratorenverbände; 1993–1994 Beirat im Vorstand der AdR (Arbeitsgemeinschaft der Restauratoren); 1989–1993 Sprecherin Fachgruppe Ausbildung in der AdR. Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Die Professionalität und Aufgeschlossenheit von ICOM haben mich in meinem Berufsleben beeinflusst und geprägt. Gern würde ich mich mit meinen Erfahrungen im deutschen Netz werk einbringen. Die vielfältige Arbeit im Museum kann schon im Studium vermittelt werden, und dass dies auch den heutigen Studenten möglich wird, dafür möchte ich mich einsetzen. Des Weiteren biete ich Kompetenz in der praktischen Erhaltung von Kulturgut, die ich in den Ausbau des Fachwissens über die Erhaltung und Pflege des kulturellen Erbes einbringen möchte. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode habe ich mich mit der Gründung von Blue Shield Deutschland intensiv auseinandergesetzt und mit weiteren Partnern arbeiten wir an einer Gründung von Blue Shield Deutschland. Diese Aufgabe möchte ich in der nächsten Legislaturperiode gern fortführen und helfen, Blue Shield auch in Deutschland zu einer funktionierenden und lebendigen Organisation aufzubauen. 11 Prof. Dr. Dr. Markus Walz Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Fakultät Medien, Leipzig Professor für Theoretische und Historische Museologie [email protected] Ausbildung, Studium: Volkskundler (Universität Bonn) mit geschichtswissen schaftlichem Promotionsstudium (Universität Osnabrück). Tätigkeit bzw. Berufserfahrung: Zweijähriges wissenschaftliches Volontariat im Landesmuseum Koblenz; Gebietsreferent für Ostwestfalen und Lippe/Fachreferent für Volkskunde im LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster. Verbandstätigkeit/en etc.: Zurzeit Voting Member in COMCOL; Mitglied des Deutschen Museumsbunds, des Sächsischen Museumsbunds, der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde; Mitglied der Expertenkommission des Museumsgütesiegels Niedersachsen/Bremen; Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Beiräte (z. B. Museum Friedland; UNESCO-Lehrstuhl für Museologie und Welterbe der Masarykova Univerzita, Brno/Tschechien). Pläne und Perspektiven für die Arbeit im Vorstand von ICOM Deutschland: Ich kenne Museumsarbeit von drei Seiten: aus der Praxis, aus der Beratung und Fördermittelvergabe für die Praxis, aus der theoretisch-analytischen und angewandt lehrenden Perspektive der Hochschule; deswegen weiß ich sehr gut, wie wenig sich diese drei Welten aufeinander beziehen und wie die wechselseitigen Fehlerwartungen und kommunikativen Fehlfunktionen beschaffen sind. Es sind komplexe, sich überschneidende Organisationsstrukturen gewachsen, die Vieles zu scheinautonomen Teilsystemen gedeihen ließen. ICOM Deutschland als der mitgliederstärkste Verband ist eine besonders geeignete Struktur, um mehr Dialog zu wagen und den Wissenstransfer aus den verschiedenen Sektoren zu verstärken. Das ist eine Frage von Kontakten in verschiedenen Handlungsfeldern und von Ideen, wo neue Gedankenanstöße zu finden sein können; zu Beidem möchte ich gern beitragen. 12 Kontakt ICOM Deutschland e. V. In der Halde 1 14195 Berlin Tel.: +49 30 6950 4525 Fax: +49 30 6950 4526 [email protected] www.icom-deutschland.de
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