erweiterungsbau des alters- und pflegeheims sunnematte in

baureportage
Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67
Alters- und Pflegeheim
6182 Escholzmatt
ERWEITERUNGSBAU DES
ALTERS- UND PFLEGEHEIMS SUNNEMATTE
IN ESCHOLZMATT WIRD EINGEWEIHT
Im Alters- und Pflegeheim Sunnematte in Escholzmatt entstanden unter anderem eine Demenzabteilung mit 15 Betten,
sechs Wohnungen für betreutes Wohnen und ein behindertengerechter Spielplatz.
Nach zweijähriger Bauzeit wird der gelungene Erweiterungsbau am 27. und 28. August eingeweiht.
Sunnematte 1 | 6182 Escholzmatt
Telefon 041 487 70 70 | Fax 041 487 70 71
www.sunnematte.ch | [email protected]
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Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67
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Von der Planung bis zu den Tagen der offenen Tür
DAS ALTERS- UND PFLEGEHEIM SUNNEMATTE
ALS ORT, AN DEM SICH ALT UND JUNG BEGEGNEN
In den Wochen im Juli und
August wurden die letzten
Arbeiten im Alters- und
Pflegeheim Sunnematte in
Escholzmatt vorgenommen.
Die neuen Zimmer und
Wohnungen konnten bezogen werden. Der gelungene
Erweiterungsbau darf nun
am kommenden AugustWochenende eingeweiht
werden.
Sorgfältige Vorplanung
Schon seit einigen Jahren beschäftigten sich die Betriebskommission
des Alters- und Pflegeheims Sunnematte und der Gemeinderat Escholzmatt-Marbach mit der Entwicklungsund Erweiterungsmöglichkeit des
Heimes. Anfang 2012 wurde aus diesem Grunde eine Machbarkeitsstudie
erarbeitet, auf Grund derer ein Studienauftrag mit klaren Zielvorstellungen
erfolgte. Geplant werden sollten eine
Demenzabteilung, eine Pflegeabteilung und ein Wohnbereich mit Alterswohnungen und betreutem Wohnen.
Die Anbindung an das bestehende
Haus musste aus betrieblicher Sicht
berücksichtigt werden.
Wahl fiel auf
«Suplementum Optimum»
Fünf verschiedene Planungsbüros
mit Erfahrung im Alterswohnungsbau reichten bis zum April 2013 ihre
Projekte anonym ein. Alle Projektverfasser hatten die anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich gelöst, sodass es
dem Beurteilungsgremium nicht
leicht fiel, eine Auswahl zu treffen.
Nach mehreren Beurteilungsdurchgängen entschied sich die Jury, in
der drei Fachrichter mitwirkten, für
das Projekt «Suplementum Optimum» des Architekturbüros Schöpfer + Widmer in Lauperswil.
Zwei Jahre intensive Bauzeit
An der Gemeindeversammlung vom
27. Juni 2013 wurde der Planungskredit genehmigt. Der Baukredit von
Der gelungene Erweiterungsbau ist umgeben von einem einladenden Gartenbereich mit «endlosen» Wegen. [Bilder Annalies Studer]
12,4 Mio. Franken bewilligte der Souverän anlässlich der Gemeindeversammlung vom 2. April 2014. Am
1. September 2014 konnte sodann
der Spatenstich feierlich vollzogen
werden. Die Bagger waren zu diesem
Zeitpunkt bereits aufgefahren und die
Bauarbeiten wurden sodann mit grossem Elan in Angriff genommen. Nach
zwei Jahren intensiver Bautätigkeit
kann nun der schmucke Erweiterungsbau am kommenden Wochenende (siehe Kasten) eingeweiht werden. Entstanden sind im Parterre eine
geschützte Wohngruppe mit 15 Pflegebetten. Die Pflegeabteilungen im
ersten und zweiten Stock wurden erweitert, im ersten Stock um 16 Zimmer, im zweiten Stock um acht Zimmer. Im Angebot gibt es neu sechs
2½-Zimmer-Wohnungen für betreutes Wohnen. Zwei davon sind im Altbau entstanden, vier – welche auch
über grosszügige Balkone verfügen –
im Neubau. Im Untergeschoss wurde
nebst Technik- und Werkräumen eine
Auto-Einstellhalle gebaut. Die bestehenden Alterswohnungen sind neu
mit einem unterirdischen Gang erschlossen.
Behindertengerechter Spielplatz
Im Rahmen des Erweiterungsbaus
wurde auch ein grosszügiger Kinderspielplatz gebaut. Dieser wird einerseits finanziert von der Gemeinde und
von Unternehmern, welche am Erweiterungsbau beteiligt sind. Andererseits hat die Stiftung «Denk an mich»
einen Beitrag gesprochen, weil der
Spielplatz behindertengerecht gebaut
ist. Der Spielplatz soll für körperlich beeinträchtigte Menschen, Schulkinder,
Senioren und für Familien zum Treffpunkt werden. Die Lage ist sehr ideal,
können sich hier doch Jung und Alt begegnen, was auch der Philosophie des
Altersheims entspricht. Der Spielplatz
wird am 10. September eingeweiht.
[Annalies Studer]
TAGE DER OFFENEN TÜR
Samstag, 27. August 2016
Sonntag, 28. August 2016
· 10 Uhr Festbetrieb
· ab 10.30 Uhr laufend geführte Rundgänge
· am Sonntag um 10.30 Uhr Gottesdienst mit der Kirchenmusik Escholzmatt
· ab 11 Uhr Grillstand
· ab 11.30 Uhr Mittagessen mit reichhaltigem Angebot in der
Bauernstube im Festzelt
· ab 12.30 Uhr Dessertbuffet
· ab 14 Uhr Unterhaltung mit dem Schwyzerörgeliquartett «Ämmital»,
am Sonntag mit den «Alpenperlen»
· 14 bis 16 Uhr Ballonwettbewerb
Den kleinen Gästen bietet das Biosphärenäschtli in der Zeit von 10 bis
17 Uhr eine umfassende Betreuung an. Ebenso steht ein Hüpfschloss
zum Vergnügen bereit. Für die Schwingfestfreunde ist das Schwingerstübli von 10 bis 18 Uhr geöffnet, mit der Live-Übertragung des Eidgenössischen Schwingfestes aus Estavayer-le-Lac 2016. Zugunsten des
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Für den geschätzten Auftrag danken wir Ihnen.
Herzlichen Dank der Bauherrschaft für die geschätzten Aufträge. Den Mitarbeitenden
und den Bewohnern wünschen wir viel Freude im erweiterten Heim.
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EIN WICHTIGER AUSBAU
FÜR DIE ZUKUNFT
Umfangreiche Abklärungen, der
Beschluss an der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2013 für
den Planungskredit und letztlich
die Zustimmung des Souveräns an
der Gemeindeversammlung vom
2. April 2014 für den Sonderkredit
von rund 12,4 Mio. Franken für die
Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Sunnematte, dem grössten Bauprojekt der Gemeinde
Escholzmatt-Marbach, ermöglichten die Verwirklichung dieses
grossartigen und zukunftsorientierten Werkes.
Das bisher immer voll ausgelastete und sehr gut geführte Altersund Pflegeheim der Gemeinde erfuhr eine Neukonzeptionierung
mit dem Ziel, die vorhandenen
Stärken auszubauen und weitere,
neue Möglichkeiten bieten zu können. Die örtliche Lage, in unmittelbarer Nähe zum Dorfzentrum, ermöglicht den betagten und pflegebedürftigen Mitmenschen eine
gute Integration ins Dorfleben. Mit
dem Erweiterungsbau werden die
Möglichkeiten als Begegnungsort
noch wesentlich verbessert, was
bei der demografischen Entwicklung der Bevölkerung von grosser
Bedeutung ist.
Dank vielseitig grossem Engagement wurde der Ausbau der
«Sunnematte» erfolgreich verwirklicht. Architekten und Baukommission, Unternehmer und
Handwerker verdienen ein herzliches Dankeschön für das grosse
Engagement. Der Zeitplan und die
Eine Glastüre sowie ein Panoramafenster verbinden die Küche neu mit der Cafeteria.
gewünschte Qualität wurden
eingehalten. Ein gesellschaftlich
wichtiges Bauwerk im Dienste der
Bevölkerung ist fertig erstellt und
darf uns alle erfreuen.
Während der ganzen Bauzeit
wurde das Heim mit viel Herzblut
und fast komplettem Angebot, jedoch mit diversen Umstellungen
geführt. Dies hatte für die Leitung
und die Angestellten auf allen Ebenen viele organisatorische Umstellungen zur Folge und von den Bewohnern erforderte es grosses
Verständnis. Dafür verdienen alle
unseren besten Dank.
Wir wünschen für die Zukunft
allen Verantwortlichen, den Angestellten sowie allen Bewohnenden
Freude und viele gemeinsame, positive Begegnungen.
Fritz Lötscher,
Gemeindepräsident von
Escholzmatt-Marbach
Die neue Küche besticht durch eine optimale Anordung der Gerätschaften.
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Wir danken der Bauherrschaft für den Auftrag und die
gute Zusammenarbeit.
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entgegengebrachte Vertrauen!
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Ausführung der Kücheneinrichtungen
Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag.
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Bericht der Architekten und des Gartenbauarchitekten
EIN ZEITGEMÄSSER, ARCHITEKTONISCHER
AUSDRUCK, DER DEM ORT GERECHT WIRD
PLANUNG UND
BAULEITUNG
ERNEUERUNG ALTBAU
Cafeteria / Wintergarten /
Verbindungsgang
Die Bauherrschaft, die Einwohnergemeinde Escholzmatt-Marbach, vertraute mir die interessante und herausfordernde Planung und Ausführung
der Erweiterung der Cafeteria mit angrenzendem Wintergarten, unterirdischem Verbindungsgang zu den Alterswohnungen sowie die Erneuerung
und Erweiterung der Gastroküche an.
Bei der Detailplanung zeigte sich,
dass der bestehende, undichte Wintergarten ganzheitlich erneuert werden musste. Auch war infolge des geplanten Liftes eine Unterfangung grösseren Ausmasses der bestehenden
Cafeteria nötig. Dies, wie auch das
Aufrechterhalten des Betriebes stellte
grössere Anforderungen an die beteiligten Unternehmer, an die Heimleitung und den technischen Dienst. Ein
Lift führt von der Cafeteria einen Stock
tiefer zum rund 51 Meter langen Tunnel, welcher das Heim mit den Alterswohnungen verbindet. In der Mitte
des Ganges befindet sich eine Aussentreppe, sprich ein Notausgang.
Die bestehende Cafeteria wurde
um 115 Quadratmeter erweitert und
ganzflächig mit einem neuen Plattenboden-Belag versehen. Die neue Wintergartenanlage in Stahl und Glas mit
extensiv begrüntem Flachdach gliedert sich harmonisch an den bestehenden Bau. Die Erweiterung wurde
in technischer Hinsicht auf den neusten Stand gebracht. Hierzu wurde sie
mit Brandmeldern, einer Induktionsanlage (Gehörunterstützung), einer
Steuerung für Belüftung und Beschattung sowie einem Pflegepersonalnotruf im Verbindungsgang ausgerüstet.
Die Erweiterung der Cafeteria bzw.
des Wintergartens erstrahlt mit grosser Befensterung, hellen Wand- und
Deckenbekleidungen und direktem
Zugang zum grosszügig gestalteten
Aussensitzplatz in neuem Licht.
Wir starteten am 1. Juni 2015 mit
den Aushubarbeiten und Unterfan-
Blick in ein neues Zimmer mit Balkon und...
...in die Küche einer neuen Wohnung im Erweiterungsbau.
gungen. Danach gings an die Betonarbeiten des Verbindungsganges, bevor jener nach den Sommerferien abgedichtet und hinterfüllt werden
konnte. Zugleich startete man mit
dem Aufrichten des Wintergartens,
was infolge verschiedener Elemente
und Abdichtungen einige Zeit in Anspruch nahm. Gleichwohl konnten
wir ab Anfang Oktober mit dem Innenausbau loslegen. Auch da gings
zügig zur Sache, sodass am 18. Dezember 2015 die Erweiterung zur
Benützung frei gegeben werden
konnte.
Ein herzlicher Dank
All den beteiligten Handwerkern spreche ich mein Lob und meinen Dank
aus. Sie verstanden es, unsere Vorgaben und Vorstellungen mit grossem
Können und Engagement trotz engem Terminplan erfolgreich und fristgerecht umzusetzen.
Mein herzlicher Dank gebührt den
Behörden, der Baukommission unter
der Leitung von Daniel Portmann für
das mir geschenkte Vertrauen und
die angenehme Zusammenarbeit. Einen speziellen Dank gebührt Heimleiter Ruedi Scherrer und seinem Team
sowie Doriano Stämpfli, der für den
technischen Dienst zuständig ist. Sie
standen uns immer wieder mit Rat
und Tat zur Seite und ermöglichten,
den Betrieb und die Arbeitsabläufe
aufrechtzuerhalten, aber auch für das
loyale Verhältnis während der ganzen
Bauzeit. Auch ein grosses Dankeschön richte ich an Bruno Schumacher, der uns bei der Küchenplanung
unterstützte, sowie an die Architekten Franz Schöpfer und Beat Widmer
für die kooperative Zusammenarbeit.
Gastroküche
Die bestehende Gastroküche genügte
hinsichtlich der Grösse und Gerätschaften den heutigen Anforderungen nicht mehr. Ein externes Planungsteam erarbeitete in Zusammenarbeit mit dem Küchenchef Bruno
Schumacher, dem Heimleiter Ruedi
Scherrer und mir ein Projekt, welches
zur Ausschreibung gelangte. Die bestehende Küche wurde auf den Rohbau zurückgebaut und anschliessend
von der Lüftung über sanitäre- und
elektrische Installationen bis hin zu
Kälte- und Kühleinrichtungen von
Grund auf neu aufgebaut. Auch der
Boden- und Wandaufbau musste
ganzheitlich neu erstellt werden. Die
Erweiterung misst ca. 40 Quadratmeter, darin enthalten ist unter anderem
ein neuer Kühlraum auf Küchenebene. Die Anordnung erleichtert die Arbeitsabläufe des Küchenteams deutlich. Die Gerätschaften wurden soweit als möglich wiederverwendet,
mussten jedoch mehrheitlich erneuert werden.
Nach Ostern 2016 starteten wir mit
dem Umbau. Zuvor wurde die Küche
ins Untergeschoss verlegt, wo das
Kochteam während der Umbauphase
sein Geschick mit Bravour unter Beweis stellte. Nach knapp viermonatiger, intensiver Umbauzeit durfte ich
die neue Küche am 2. August 2016
übergeben. Sie erscheint mit weissen
Platten und weisser Metalldecke hell
und freundlich, während ein grauer
Quarz-Bodenbelag sie nicht nur in ästhetischer Hinsicht auszeichnet, sondern auch durch seine Rutschfestigkeit, Säurebeständigkeit und Pflegeleichtigkeit besticht. Eine automatische Glas-Verbindungstüre sowie ein
Panoramafenster zur Cafeteria runden
die neue Küche ab.
PLANUNGSBÜROS
· Schöpfer + Widmer,
Bauplanungen, Lauperswil
Planung, Projekt und
Ausführung Neubau
· Franz Lötscher, Architekt,
Marbach
Planung, Projekt und
Ausführung Erneuerung
Altbau
· Felder + Partner,
Bauingenieure AG, Entlebuch
Ingenieurarbeiten
· T&P Troxler und Partner AG
Haustechnik
Franz Lötscher,
Architekt, Marbach
164157
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PLANUNG UND
BAULEITUNG NEUBAU
Zum Siegerprojekt erkoren
Im Dezember 2012 wurden wir durch
die Gemeinde Escholzmatt-Marbach
zusammen mit vier weiteren Planungsbüros zu einem Architekturwettbewerb für die Erweiterung der «Sunnematte» eingeladen. Die Platzverhältnisse und die fehlende Demenzabteilung
erforderten einen Neu- und Ausbau
des bestehenden Heims. Im Programm des Studienauftrages wurden
die Anforderungen an das geplante
Bauprojekt definiert. Das Beurteilungsgremium hat am 24. April 2013 eine Jurierung der fünf eingereichten Projekte
vorgenommen und unser Projekt zum
Sieger erkoren.
An der Gemeindeversammlung vom
Juni 2013 wurde der Projektierungskredit für die Erweiterung genehmigt.
Nach dem positiven Beschluss konnten die Ingenieure und wir mit der Projektplanung beginnen. In vielen Sitzungen wurden Anforderungen angepasst,
Lösungen entwickelt und die Kosten
einzelner Arbeitsgattungen ermittelt.
Am 2. April 2014 sagte das Stimmvolk
Ja zum Baukredit von über zwölf Millionen Franken.
Terminplan war auf Kurs
In den nächsten Monaten folgte eine
intensive Phase der Detail- und Ausführungsplanung. Am 1. September 2014
erfolgte der Spatenstich. Noch am gleichen Tag fuhren die ersten Bagger auf.
Die Arbeiten gingen zügig voran und
trotz des strengen Winters mit Arbeitsunterbrüchen konnte im Juli 2015 mit
den Installationen und ab Neujahr 2016
mit den Innenausbauarbeiten begonnen werden. Die Umgebungsarbeiten
wurden diesen Frühling in Angriff genommen. Alle Arbeiten wurden gemäss Terminprogramm abgewickelt.
Die erste Bewohnerin konnte am 21.
Juli ihr Zimmer beziehen.
Die drei Hauptgeschosse des Anbaus beinhalten folgende Nutzungen:
Im Erdgeschoss ist die Demenzabteilung angeordnet. In den Korridoren
und den allgemeinen Räumen sollen
Bilder und Gegenstände aus dem Alltag oder dem Berufsleben bei den Bewohnern vertraute Gefühle auslösen.
Hindernisfrei ist der Zugang zum Aussenbereich möglich. Der Garten mit
den «endlosen» Wegen ist so angelegt, dass sowohl ein Sichtkontakt mit
Kinderspielplatz, Kleintiergehege und
Gartenrestaurant möglich ist und trotzdem individuelle Rückzugsmöglichkeiten bestehen.
Die Pflegeabteilung mit Einzelzimmern und grosszügigen Aufenthaltsbereichen befindet sich im ersten Obergeschoss. Das betreute Wohnen im
zweiten Obergeschoss erreicht man
separat über den Gartenbereich. Sämtliche 2½-Zimmer-Wohnungen und drei
Zimmer sind mit einem Balkon versehen. Die Akzeptanz und Vermietbarkeit
wurde mit einem individuellen, geschützten Aussenwohnbereich für die
Bewohner wesentlich verbessert. Für
fünf Einzelzimmer besteht ein gemeinsamer Balkon mit guter Besonnung
und interessanter Aussicht.
Die Konstruktion des Neubaus wurde in Beton-Backstein-Bauweise ausgeführt. Diese klassische Bauart ermöglichte uns das Übernehmen der
Bodenkoten der bestehenden Geschosse. Die Fassade wurde mit vorfabrizierten, hinterlüfteten Holzbauelementen zusammen mit den Fenstern
als Füllungen zwischen die Decken eingepasst. Die gewählte Lösung zeigt ein
wirtschaftliches, funktionell und organisatorisch durchdachtes Projekt.
Es war unser Bestreben, die Volumetrie des Gebäudes trotz des umfangreichen Raumprogrammes der
Massstäblichkeit der umliegenden
Bauten anzupassen. Mit der klaren
Formensprache und der zurückhaltenden Farbgebung wurde ein zeitgemässer architektonischer Ausdruck erreicht, der dem Ort und seiner Umgebung gerecht wird!
Wir sagen Danke
Wir danken der Bauherrschaft für den
geschätzten Auftrag und für die interessante Zusammenarbeit mit der
Baukommission und den Behörden.
Danke sagen wir auch allen beteiligten Fachplanern, Unternehmern und
Handwerkern. Ein besonderer Dank
geht an die Heimleitung, die Mitarbeitenden und an die Bewohnenden des
Alters- und Pflegeheims Sunnematte.
Während der Bauphase mussten für
viele Unannehmlichkeiten Verständnis aufgebracht werden. Alle haben
dazu beigetragen, dass der Bau termingerecht, in der geforderten Qualität und innerhalb des Kostenrahmens
realisiert werden konnte. Wir können
alle stolz sein, dass heute nach dem
Motto unseres Kennwortes beim
Wettbewerb «Suplementum Optimum» – «bestmögliche Ergänzung»
– die Sunnematte zu einer neuen
überzeugenden Gesamtanlage komplettiert werden konnte.
Franz Schöpfer,
Schöpfer + Widmer,
Bauplanungen, Lauperswil
5
Die neue Gartenterrasse bei der Cafeteria bietet ein schönes Ambiente.
PLANUNG UND
GESTALTUNG DES
SPIELPLATZES
Spielplatz. Die Fallschutzbereiche unter den Spielgeräten werden mit regional bezogenem Hackholz erstellt.
Gestaltung
Im Rahmen des Erweiterungsbaus
konnten wir einen neuen Spielplatz planen und gestalten. Bei der Projektplanung wurden die verschiedenen Nutzergruppen sowie auch ein Grossteil
der bestehenden Flora miteinbezogen.
Die räumliche Abgrenzung zur Strasse
und die Öffnung zur Landschaftszone
unterstreicht das Gesamtkonzept. Die
Aussicht auf die sanften Hügel im Osten soll erhalten bleiben.
Begrünung
Bäume (bestehende Ahornbäume,
neue Föhren und Eschen) und Sträucher in verschiedenen Grössen werden
mit zunehmendem Alter zu einer möglichst sanften und harmonischen Einbettung der Spielgeräte sorgen und definieren innerhalb des Gesamtprojektes
verschiedene Nutzungsräume. Niedrige Staudenflächen erhöhen durch Blüten- oder Blattschmuck die Attraktivität
der Grünräume. Der bestehende Pavillon wurde erhalten und mit reichblühenden Kletterpflanzen begrünt.
Wege und Fallschutz
Das Wegnetz übernimmt die Grundgeometrie der Anlage, wirkt durch
die leichten Radien bei Richtungswechseln jedoch fliessender und
unterstützt die Formensprache vom
Nutzung
Der Spielplatz soll jüngeren, älteren
und auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugänglich sein und als Spiel- und Entspannungsort dienen. Die Spielanlagen
und Aufenthaltsbereiche wurden
entsprechend den Bedürfnissen sowie den Spielanforderungen gegliedert. Jeder soll ein Plätzchen finden, an dem er sich wohl fühlt und
sich entspannen oder spielen kann.
Anforderungen
Das Gesamtprojekt durchlief ein
mehrstufiges Prüfverfahren und
entspricht den hohen Erwartungen
und Anforderungen der Stiftung
«Denk an mich» sowie der Beratungsstelle für Unfallverhütung.
Herzlichen Dank
Wir möchten uns bei der Bauherrschaft für das entgegengebrachte Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit
bedanken. Danke sagen wir auch den
beteiligten Unternehmen für das grosse Engagement und die transparente
Arbeitsweise. Ein besonderer Dank
geht an Doriano Stämpfli, der durch
sein grosses Engagement einen wesentlichen Anteil an der erfolgreichen
Umsetzung des Projektes hat.
BAUKOMMISSION
Präsident
· Daniel Portmann, Sozialvorsteher,
Betriebskommissionspräsident
Weitere Mitglieder
· Hans Erni, Betriebskommission
· Pius Kaufmann, Gemeindeammann
· Willi Lustenberger, Betriebskommission
· Ruedi Scherrer, Heimleiter
· Dr. Josef Schöpfer, Betriebskommission
· Doriano Stämpfli, Leiter Technischer Dienst
· Manuela Studer, Leiterin Pflege
und Betreuung
· Anita Thalmann, Betriebskommission
Eric Fellmann
Gartenarchitektur AG, Luzern
Die Sicherheit der Bewohner
des Alters- und Pflegeheims
Sunnematte liegt in den besten
Händen.
Ascom Kommunikations– und
Alarmierungslösung garantiert
schnelle Hilfe im Gefährdungsfall.
RUNDUM MEHR
ERFAHREN –
MEHR ERREICHEN
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Bauen ist unsere
Passion
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Gratulation an alle Beteiligten
zum gelungenen Bauwerk.
164095
Käser, Stadler AG
3550 Langnau
034 402 12 69
Herzlichen Dank der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag.
164191
163964
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Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67
Interview mit Heimleiter Ruedi Scherrer
«HIER WIRD LEBENSQUALITÄT IM
HÖCHSTEN MASSE ERMÖGLICHT»
Vor wie langer Zeit befassten Sie
sich mit dem Gedanken, dass ein
Erweiterungsbau notwendig wird?
Ruedi Scherrer: Vor etwa fünf Jahren. Zuerst beschäftigten wir uns in
der Betriebskommission mit dem Gedanken, dies führte dann in die Planungs- und schlussendlich zur Bauphase, welche am 1. September 2014
ihren Anfang nahm.
Was war Ihnen dabei wichtig?
Ruedi Scherrer: Von Beginn an war
es mir wichtig, dass die Bewohnenden miteinbezogen waren. Sie repräsentieren die zukünftigen Benutzer
der neuen Räumlichkeiten. Dann war
es mir ein Anliegen, dass in der Planungs- und Baukommission neben
mir noch zwei zusätzliche Mitarbeitende Einsitz nehmen können. Einerseits war es der Leiter Technischer
Dienst, welcher als Fachmann wichtige Hinweise einbringen konnte. Er
erhielt von mir den Auftrag, während
der Bauphase auf der Baustelle ein
gezieltes, tägliches Controlling durchzuführen. Dies hat sich sehr bewährt.
Zudem war mit der Person Leitung
Betreuung und Pflege diejenige Fachkraft miteinbezogen, welche das
Kerngeschäft des Alters- und Pflegeheims Sunnematte vertritt. Damit
konnten wichtige Fachimpulse in die
Überlegungen einfliessen. Einige
Mitarbeitende konnten dann auch bilateral miteinbezogen werden. So
zum Beispiel der Leiter Verpflegung,
als es um die Küchenplanung und Realisierung des Küchenumbaus ging.
Grundsätzlich war es für mich bedeutsam, dass wohnliche, helle und
grosszügige Räumlichkeiten entstehen, welche die Anforderungen einer hohen Lebensqualität erfüllen,
was das Wohnen im Alter betrifft.
Die bewilligten finanziellen Ressourcen bildeten die Rahmenbedingungen.
Konnten Sie die Anliegen und Bedürfnisse seitens der Heimleitung
gut einbringen?
Ruedi Scherrer: Im Kollektiv konnten
die verschiedenen Ideen diskutiert
und zur Entscheidung gebracht werden. Dabei konnten sich alle einbrin-
gen und meine Anliegen fanden in der
Regel gutes Gehör.
Wie erlebten Sie die Projektierung
des Bauwerkes?
Ruedi Scherrer: In der Projektphase
kamen viele gute Ideen zusammen.
Wir diskutierten in der Projektkommission die verschiedenen Vorstellungen kontrovers und einigten uns auf
eine realisierbare und bezahlbare Projektierung. Daraus ableitend durften
wir in Begleitung eines externen Architekten die Kriterien für die Ausschreibung des Projektwettbewerbes
zusammenstellen. Interessant war es
dann, die eingegangenen Vorschläge
zu begutachten. Daraus dann das Siegerprojekt zu wählen, war dann allerdings recht schwer, da alle Eingaben
sehr gute Projekte waren.
Was ist Ihnen in der Bauphase der
letzten zwei Jahre als schönste,
was als unangenehmste Erinnerung geblieben?
Ruedi Scherrer: Dass es während
der ganzen Bauphase zu keinem Unfall kam, ist für mich das wohl Schönste. Dafür danke ich vor allem den Bewohnenden, welche immer wieder
im Gebet dafür eintraten. Das schöne
und trockene Wetter kam uns dann
gerade in der Anfangsphase sehr entgegen. Unangenehme Erinnerungen
habe ich keine. Es galt aber, verschiedene grosse Herausforderungen zu
meistern; dabei zeigte sich, dass unser Controlling sehr wichtig war und
dadurch einige Fehlinterpretationen
vermieden werden konnten. Durch eine notwendige Änderung, wegen eines Qualitätsmangels einer schon
durchgeführten Arbeit, kam es zum
Schluss der Bautätigkeit zu grösseren
Verzögerungen. Dies forderte uns auf
der operativen Ebene stark heraus,
galt es doch die schon vergebenen
Zimmer und Wohnungen in intaktem
und gereinigtem Zustand rechtzeitig
zu übergeben. Dank tadellosem Einsatz und natürlich vielen geleisteten
Mehrstunden durch die betroffenen
Mitarbeitenden wurde auch diese
Hürde einwandfrei genommen. Jetzt
bei der Fertigstellung des Neubaus,
konnte ich mit grosser Freude das ge-
lungene Werk bestaunen. Die Innenräume, aber auch die schöne Umgebung erfüllen die Vorgabe einer hohen
Lebensqualität – wenn es um das
Wohnen im Alter geht – im höchsten
Masse. Das war wohl das schönste
Erlebnis.
Wie erlebten es die Bewohnerinnen und Bewohner?
Ruedi Scherrer: Bewohnende, deren
Angehörigen und die Mitarbeitenden
mussten natürlich einiges ertragen.
Das Ganze ging ja nicht ohne Baulärm
vonstatten. Vor allem war es anspruchsvoll, als die Cafeteria wegen
den Renovationsarbeiten geschlossen werden musste und wir auf allen
Wohngruppen sowie vor der Haupteingangstüre dezentrale Cafeterias
einrichteten. Regelmässige, von mir
geleiteten Infoveranstaltungen für die
Bewohnenden, führten zum Ergebnis,
dass diese über die Bauphasen gut informiert waren. Fragen konnten an
diesen Veranstaltungen geklärt werden und hie und da kamen auch Verbesserungsvorschläge von ihnen,
welche wir dann umsetzen konnten.
Die meisten Bewohnenden gingen
mit den Mehrbelastungen konstruktiv
um. Vielfach hörten wir den Satz, dass
es beim Bauen nun mal nicht ohne
Lärm gehe und diese Zeit auch mal
wieder vorbei sein werde.
Wie konnten Sie die Mitarbeitenden
motivieren, die vielen Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen?
Ruedi Scherrer: Bei den Mitarbeitenden war es vor allem wichtig, dass sie
laufend gut informiert wurden. Dies
setzten wir um durch den Wocheninformationsaustausch, welcher jeweils am Dienstag durchgeführt wird,
sowie mit dem monatlich erscheinenden MA-Infobrief. Ergänzend dazu kamen die operativen Bausitzungen, an
denen das ganze Kader unter meiner
Führung teilnahm. An diesen Sitzungen wurden die verschiedenen Bauphasen besprochen und die Prozesse
des laufenden Betriebes angepasst.
Eine permanente, konstruktive und
wertschätzende Kommunikation ist
und bleibt das A und O einer guten
Führung. Ein grosses Kompliment ge-
bührt allen Mitarbeitenden der «Sunnematte». Sie haben sich mit einem
hohen Mass an Flexibilität und Ausdauer auch in schwierigen Situationen
ausgezeichnet.
Wie fühlen Sie sich jetzt, da der Bau
fertiggestellt ist?
Ruedi Scherrer: Das ist ein sehr beglückendes Gefühl! Es erfüllt mich
mit grosser Freude, auf diesen überaus gelungenen Um- und Neubau
schauen zu dürfen. Schon von aussen
betrachtet erkennt man, dass dies ein
Bau für Menschen ist, der den Bewohnenden viel Eigenständigkeit,
Wahlmöglichkeiten und somit, wie
schon erwähnt, eine hohe Lebensqualität bietet. Gebaut wurde aber
nicht nur an der Infrastruktur; sehr
entscheidend ist, dass wir die Strukturen auch mit Inhalt füllen können.
Dabei meine ich die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden durch eine
gross angelegte Weiterbildung mit
dem Projekttitel «Wegweiser». Dabei
wurde das ganze Team der «Sunnematte» für drei Stunden in integrativer Gerontotherapie (IGT) geschult.
Das gesamte Betreuungs- und Pflegepersonal durfte dann über mehrere
Tage die Schulung geniessen.
Schwerpunkt dieser Weiterbildung
bildet der Umgang mit Menschen in
einer Demenz, sowie die Teambildung und Konzepterstellung für die
geschützte Wohngruppe (für Menschen mit einer Demenz). Gerade diese Wohngruppe ist ideal ebenerdig
gelegen und mit einem sehr schönen
«Endlosgarten» ergänzt. Somit können sich die betroffenen Bewohnenden sowohl innerhalb als auch ausserhalb frei bewegen. Die Leitung
sowie ein grosser Teil der Mitarbeitenden dieser neuen Wohngruppe konnten aus den eigenen Reihen rekrutiert werden. Zu wissen,
dass wir in Sachen Schulung und
Teamneubildung ebenfalls parallel
zum Bau erfolgreich unterwegs sein
durften, erfüllt mich mit besonderer
Freude.
Was wünschen Sie sich, den Mitarbeitenden und Bewohnenden für
die Zukunft?
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Ruedi Scherrer ist seit dem 1.
Juni 2010 Heimleiter im Altersund Pflegeheim Sunnematte.
Der 56-jährige Scherrer ist ausgebildeter Pflegefachmann HF
und war mehrere Jahre als Leiter Betreuung und Pflege tätig.
Er besuchte berufsbegleitende
Weiterbildungen in integrativer
Gerontotherapie sowie verschiedene Kurse im Bereich
Rechnungswesen. Ebenso absolvierte er berufsbegleitende
Führungskurse, Gruppenleitung 1½ Jahre bei H+ / Pflegedienstleitung 1½ Jahre ebenfalls bei H+ / und die Ausbildung zum diplomierten Heimleiter bei CURAVIVA Schweiz.
Ruedi Scherrer,
Heimleiter im Alters- und
Pflegeheim Sunnematte
Ruedi Scherrer: Das Motto der Sunnematte «Wohltuende Begegnung in
familiärer Atmosphäre» soll uns trotz
Vergrösserung des Betriebes als Leitgedanken weiterhin dienen. Ich wünsche den Bewohnenden, dass sie
sich in der neuen Infrastruktur und
Umgebung wohl fühlen und das Leben in Selbstbestimmung und höchstmöglicher Selbstständigkeit geniessen können. Die breite Palette des
Dienstleistungsangebots vom betreuten Wohnen in den 2½-Zimmer-Wohnungen, die pflegerische Unterstützung in den grossen Einzelzimmern
und die spezielle Betreuung in der geschützten Wohngruppe unterstützen
dieses Bestreben in ergänzender Weise. Den Mitarbeitenden wünsche ich
viel Freude bei der Ausübung ihres
schönen Berufes, in den neuen als
auch «alten» Räumlichkeiten. Vor allem wünsche ich ihnen aber viel Motivation, dass sie den Menschen weiterhin mit respektvollen und einfühlsamen Begegnungen ein würdevolles
«Deheime» bieten werden.
[Interview Annalies Studer]
163984
baureportage
Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67
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Vier Fragen an Mitglieder der Baukommission
«DIE BAUARBEITEN WAREN VON RÜCKSICHT
UND VERSTÄNDNIS GEPRÄGT»
Was waren die grössten Herausforderungen für die Baukommission?
Daniel Portmann: Als Herausforderung empfand ich insbesondere gegen Schluss der Bauarbeiten, dass
der Zeitplan eingehalten werden
konnte. Der Küchenumbau hat uns
ebenfalls sehr gefordert. Herausfordernd war auch die manchmal fehlende Erfahrung der Fachplaner im
hindernisfreien Bauen.
VIER FRAGEN AN
DANIEL PORTMANN,
PRÄSIDENT DER
BETRIEBS- UND DER
BAUKOMMISSION
Wie haben Sie die Bauzeit und die
Zusammenarbeit zwischen allen
Beteiligten erlebt?
Daniel Portmann: Ich habe die Bauzeit intensiv, offen und konstruktiv erlebt. Die Bewohnenden und auch die
Nachbarn haben grosses Verständnis
gezeigt und das Personal war stets
positiv eingestellt. Alle zeigten vollen
Einsatz, was mich sehr freute.
Was bedeutet der Erweiterungsbau für die Gemeinde Escholzmatt-Marbach?
Daniel Portmann: Für die Bevölkerung unserer Gemeinde ist es ein
Gewinn, dass die bedürfnisgerechte
Wohnstruktur und das Angebot im
Alters- und Pflegeheim erweitert
werden konnten, so mit der geschützten Wohngruppe, dem betreuten Wohnen und der direkten Anbindung an die Alterswohnungen. Das
Alters- und Pflegeheim Sunnematte
bringt nach wie vor grosse Wertschöpfung in die Gemeinde.
Welches Fazit ziehen Sie nach
Abschluss der Bauarbeiten?
Daniel Portmann: Es erfüllt mich
mit Stolz, dass der Erweiterungsund Umbau innert kurzer Zeit realisiert werden konnte.
nach nicht immer selbstverständlich ist.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Manuela Studer: Es gab immer wieder Herausforderungen, doch konnten stets gute Lösungen gefunden
werden. Nun sind wir gefordert bei
der Umstellung auf den Wohngruppen; durch gute Kommunikation, Flexibilität versuchen wir, auch dieser
gerecht zu werden.
VIER FRAGEN AN
MANUELA STUDER,
LEITUNG PFLEGE
UND BETREUUNG
Welches Fazit ziehen Sie nach
Abschluss der Bauarbeiten?
Manuela Studer: Ich durfte immer
wieder erleben, dass aufeinander
Rücksicht genommen wurde und
dass von allen Beteiligten ein grosses Verständnis füreinander da war.
Dafür möchte ich mich bei allen ganz
herzlichst bedanken.
Wie haben Sie die Bauzeit erlebt?
Manuela Studer: Ich kam in die
«Sunnematte», als die Bauzeit
schon begonnen hatte, und musste
mich entsprechend einleben. Ich
bin gut integriert worden und habe
die Zusammenarbeit als sehr gut
erlebt. Spannend war der Austausch und die Flexibilität zwischen
den Mitarbeitenden und den Bewohnenden, was meiner Ansicht
Was freut Sie am meisten?
Manuela Studer: Die neuen,
freundlichen und hellen Räumlichkeiten, die eine hohe Lebensqualität
bieten. Im Weiteren freue ich mich
auf unsere neuen Angebote, wie
etwa die geschützte Wohngruppe
und das betreute Wohnen, somit
kann für die einzelnen Bewohnenden das passende Angebot genutzt
werden.
VIER FRAGEN AN
DORIANO STÄMPFLI,
LEITUNG TECHNISCHER DIENST
Wie haben Sie die Bauzeit erlebt?
Doriano Stämpfli: Sie war kurzweilig und intensiv. Ich habe es sehr geschätzt, dass ich von Anfang an in
der Planungs- und Baukommission
dabei war und mich einbringen konnte. Das ist nicht selbstverständlich.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Doriano Stämpfli: Es war eine Herausforderung, die Zeitpläne einzuhalten. Ebenso, dass wir den Bewohnenden gerecht werden konnten
und dass es auch für die Bauleute
stimmte. Wir versuchten stets, den
gewohnten Standard zu halten.
Welches Fazit ziehen Sie nach
Abschluss der Bauarbeiten?
Doriano Stämpfli: Das Resultat zeigt
heute, dass sich Arbeitsaufwand und
Arbeitseinsatz gelohnt haben. Ich bin
sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Mit der klaren Formensprache und der zurückhaltenden Farbgebung passt sich der Erweiterungsbau stimmig an den bestehenden Bau an.
FELDER+PARTNER BAUINGENIEURE AG
Infrastruktur – Hochbau – Naturgefahren
Bahnhofstrasse 3, 6162 Entlebuch
Telefon 041 482 60 80
Was freut Sie am meisten?
Doriano Stämpfli: Einerseits das positive Feedback der Bewohnenden,
als wir mit ihnen in die neuen Zimmer
umzogen. Andererseits, dass wir nun
im Untergeschoss, da wo das Provisorium der Küche war, eine neue, grosse
Werkstatt einrichten dürfen.
Herzlichen Dank
Die am Bau beteiligten
Firmen danken
für das Vertrauen und
die Aufträge.
Herzlichen Dank für den geschätzten Auftrag!
Ausführung der inneren Gipserarbeiten
163945
164116
FRIEDLI
InnovATIonEn
In METALL
METALLBAU AG
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6182 Escholzmatt
3550 LAnGnAU
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Telefon 041 487 70 10
www.allemann-elektro.ch · [email protected]
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24-Std.-Service
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baureportage
Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67
Theres Stadelmann freut sich vor allem auf die eigene Dusche im neuen Zimmer.
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Anton Stadelmann hat Ende Juli neu ein Zimmer in der «Sunnematte» bezogen.
Das sagen Bewohnerinnen und Bewohner
«SCHÖNER KÖNNTE ICH ES
NIRGENDS HABEN»
Bewohnerin Theres Stadelmann
Die 86-jährige Theres StadelmannKaufmann wohnt bereits seit vier
Jahren in der Sunnematte. Sie hat
die Bauzeit recht gut erlebt. Man
habe sich darauf eingestellt, denn
man habe gewusst, dass es besondere Umstände geben werde,
sagt Theres Stadelmann. Sie freut
sich nun sehr auf das neue Zimmer und insbesondere darauf,
dass sie dann eine eigene Dusche
habe. «Die Aussicht in Richtung
Süden bleibt die gleiche, sonst
wäre ich nicht umgezogen», meint
sie lächelnd. Den ganzen Umbau
findet sie gelungen, insbesondere
die neue Küche gefällt ihr besonders gut.
Bewohner Anton Stadelmann
Ende Juli hat der 93-jährige Anton
Stadelmann aus Marbach in der Sunnematte eines der neuen Zimmer
bezogen. Bisher wohnte er im Haus
seines Sohnes, wo er seinen Haushalt noch selbstständig und teils mit
Hilfe seiner Kinder besorgte. Aus
freiem Willen hat er sich entschlossen, nun ins Alters- und Pflegeheim
Sunnematte überzusiedeln. Hier
werde er hervorragend betreut, sagt
Anton Stadelmann. Das neue Zimmer gefällt ihm sehr gut. Er liest gerne Zeitungen, löst Sudoku-Rätsel
oder schaut Fernsehen. Ihm fehle es
an nichts. «Schöner könnte ich es
nirgends haben», freut sich der neue
Bewohner der Sunnematte.
Hilda Huwiler, Bewohnerin
2½-Zimmer-Wohnung
«Es ist ein einmaliges Projekt, das
in Escholzmatt realisiert wurde»,
schwärmt die 86-jährige Hilda Huwiler. Als sie vor acht Jahren ihr Haus in
Escholzmatt verkaufte und nach
Schüpfheim zog, wusste sie, dass
sie wieder zurückkommt, sobald im
Alters- und Pflegeheim «Betreutes
Wohnen» angeboten wird. Dies
wurde in der Zwischenzeit realisiert
und so war sie denn auch die erste Interessentin für eine der neuen Wohnungen. Nun freut sie sich auf den
Umzug im September. «Ich bin dann
gut versorgt und auch meine Familie ist glücklich darüber», sagt Hilda
Huwiler.
ECKDATEN ALTERS- UND PFLEGEHEIM SUNNEMATTE
ESCHOLZMATT-MARBACH
· 77 grosszügige Einzelzimmer
· 86 Vollzeitstellen
· Sechs 2½-Zimmer-Wohnungen
(betreutes Wohnen)
· 15 Ausbildungsplätze
· Eine sehr gut konzipierte, geschützte Wohngruppe
(Demenzwohngruppe), mit freiem Zugang
in den Garten
· Ein unterirdischer Verbindungsgang
zu den benachbarten Alterswohnungen
(Wohnen mit Dienstleistungsservice)
· 120 Mitarbeitende
Sunnematte 1 | 6182 Escholzmatt
Telefon 041 487 70 70 | Fax 041 487 70 71
www.sunnematte.ch | [email protected]
· 140 Mittagessen pro Tag
· An zentraler ebenerdiger Lage gelegen
(Nähe öffentlicher Verkehrsmittel und Kirchen)
mit Blick in die Bergwelt.
· Grosszügige und abwechslungsreiche Umgebung
· Leitsatz:
Wohltuende Begegnung in familiärer Atmosphäre
Hilda Huwiler freut sich auf den Bezug der neuen Wohnung im September.