baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 Alters- und Pflegeheim 6182 Escholzmatt ERWEITERUNGSBAU DES ALTERS- UND PFLEGEHEIMS SUNNEMATTE IN ESCHOLZMATT WIRD EINGEWEIHT Im Alters- und Pflegeheim Sunnematte in Escholzmatt entstanden unter anderem eine Demenzabteilung mit 15 Betten, sechs Wohnungen für betreutes Wohnen und ein behindertengerechter Spielplatz. Nach zweijähriger Bauzeit wird der gelungene Erweiterungsbau am 27. und 28. August eingeweiht. Sunnematte 1 | 6182 Escholzmatt Telefon 041 487 70 70 | Fax 041 487 70 71 www.sunnematte.ch | [email protected] 1 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 2 Von der Planung bis zu den Tagen der offenen Tür DAS ALTERS- UND PFLEGEHEIM SUNNEMATTE ALS ORT, AN DEM SICH ALT UND JUNG BEGEGNEN In den Wochen im Juli und August wurden die letzten Arbeiten im Alters- und Pflegeheim Sunnematte in Escholzmatt vorgenommen. Die neuen Zimmer und Wohnungen konnten bezogen werden. Der gelungene Erweiterungsbau darf nun am kommenden AugustWochenende eingeweiht werden. Sorgfältige Vorplanung Schon seit einigen Jahren beschäftigten sich die Betriebskommission des Alters- und Pflegeheims Sunnematte und der Gemeinderat Escholzmatt-Marbach mit der Entwicklungsund Erweiterungsmöglichkeit des Heimes. Anfang 2012 wurde aus diesem Grunde eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, auf Grund derer ein Studienauftrag mit klaren Zielvorstellungen erfolgte. Geplant werden sollten eine Demenzabteilung, eine Pflegeabteilung und ein Wohnbereich mit Alterswohnungen und betreutem Wohnen. Die Anbindung an das bestehende Haus musste aus betrieblicher Sicht berücksichtigt werden. Wahl fiel auf «Suplementum Optimum» Fünf verschiedene Planungsbüros mit Erfahrung im Alterswohnungsbau reichten bis zum April 2013 ihre Projekte anonym ein. Alle Projektverfasser hatten die anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich gelöst, sodass es dem Beurteilungsgremium nicht leicht fiel, eine Auswahl zu treffen. Nach mehreren Beurteilungsdurchgängen entschied sich die Jury, in der drei Fachrichter mitwirkten, für das Projekt «Suplementum Optimum» des Architekturbüros Schöpfer + Widmer in Lauperswil. Zwei Jahre intensive Bauzeit An der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2013 wurde der Planungskredit genehmigt. Der Baukredit von Der gelungene Erweiterungsbau ist umgeben von einem einladenden Gartenbereich mit «endlosen» Wegen. [Bilder Annalies Studer] 12,4 Mio. Franken bewilligte der Souverän anlässlich der Gemeindeversammlung vom 2. April 2014. Am 1. September 2014 konnte sodann der Spatenstich feierlich vollzogen werden. Die Bagger waren zu diesem Zeitpunkt bereits aufgefahren und die Bauarbeiten wurden sodann mit grossem Elan in Angriff genommen. Nach zwei Jahren intensiver Bautätigkeit kann nun der schmucke Erweiterungsbau am kommenden Wochenende (siehe Kasten) eingeweiht werden. Entstanden sind im Parterre eine geschützte Wohngruppe mit 15 Pflegebetten. Die Pflegeabteilungen im ersten und zweiten Stock wurden erweitert, im ersten Stock um 16 Zimmer, im zweiten Stock um acht Zimmer. Im Angebot gibt es neu sechs 2½-Zimmer-Wohnungen für betreutes Wohnen. Zwei davon sind im Altbau entstanden, vier – welche auch über grosszügige Balkone verfügen – im Neubau. Im Untergeschoss wurde nebst Technik- und Werkräumen eine Auto-Einstellhalle gebaut. Die bestehenden Alterswohnungen sind neu mit einem unterirdischen Gang erschlossen. Behindertengerechter Spielplatz Im Rahmen des Erweiterungsbaus wurde auch ein grosszügiger Kinderspielplatz gebaut. Dieser wird einerseits finanziert von der Gemeinde und von Unternehmern, welche am Erweiterungsbau beteiligt sind. Andererseits hat die Stiftung «Denk an mich» einen Beitrag gesprochen, weil der Spielplatz behindertengerecht gebaut ist. Der Spielplatz soll für körperlich beeinträchtigte Menschen, Schulkinder, Senioren und für Familien zum Treffpunkt werden. Die Lage ist sehr ideal, können sich hier doch Jung und Alt begegnen, was auch der Philosophie des Altersheims entspricht. Der Spielplatz wird am 10. September eingeweiht. [Annalies Studer] TAGE DER OFFENEN TÜR Samstag, 27. August 2016 Sonntag, 28. August 2016 · 10 Uhr Festbetrieb · ab 10.30 Uhr laufend geführte Rundgänge · am Sonntag um 10.30 Uhr Gottesdienst mit der Kirchenmusik Escholzmatt · ab 11 Uhr Grillstand · ab 11.30 Uhr Mittagessen mit reichhaltigem Angebot in der Bauernstube im Festzelt · ab 12.30 Uhr Dessertbuffet · ab 14 Uhr Unterhaltung mit dem Schwyzerörgeliquartett «Ämmital», am Sonntag mit den «Alpenperlen» · 14 bis 16 Uhr Ballonwettbewerb Den kleinen Gästen bietet das Biosphärenäschtli in der Zeit von 10 bis 17 Uhr eine umfassende Betreuung an. Ebenso steht ein Hüpfschloss zum Vergnügen bereit. Für die Schwingfestfreunde ist das Schwingerstübli von 10 bis 18 Uhr geöffnet, mit der Live-Übertragung des Eidgenössischen Schwingfestes aus Estavayer-le-Lac 2016. Zugunsten des Bewohnendenfonds wird eine Tombola mit tollen Preisen durchgeführt. Persönlich engagiert. Vielen Dank für den geschätzten Auftrag. CKW Conex AG Elektro+Licht, IT+Communication, Energietechnik, Security Geschäftsstelle Escholzmatt, Schulhausstrasse 12, 6182 Escholzmatt T 041 487 01 10, [email protected], www.ckwconex.ch w w w . d o r f s c h m i e d e - f e l d e r . c h Vielen Dank für den geschätzten Auftrag! Ein Unternehmen der CKW-Gruppe 164061 A. Zihlmann Dach- und Fassadenbau AG 6196 Marbach/6197 Schangnau Telefon 034 493 38 85 www.zihlmanndach.ch Ausgeführte Arbeiten: – – – – Steil- und Flachdach Fassadenbau Gerüstbau Wärmedämmungen Spenglerarbeiten Gerüstbau Flachdacharbeiten Spenglerarbeiten / Blitzschutz Fassadenarbeiten PK BAU AG BAUUNTERNEHMUNG Bahnhofstrasse 6, 6170 Schüpfheim Für den geschätzten Auftrag danken wir Ihnen. Herzlichen Dank der Bauherrschaft für die geschätzten Aufträge. Den Mitarbeitenden und den Bewohnern wünschen wir viel Freude im erweiterten Heim. 164292 164117 164146 Telefon 041 484 25 55 www.pkbau.com 164172 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 3 EIN WICHTIGER AUSBAU FÜR DIE ZUKUNFT Umfangreiche Abklärungen, der Beschluss an der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 2013 für den Planungskredit und letztlich die Zustimmung des Souveräns an der Gemeindeversammlung vom 2. April 2014 für den Sonderkredit von rund 12,4 Mio. Franken für die Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Sunnematte, dem grössten Bauprojekt der Gemeinde Escholzmatt-Marbach, ermöglichten die Verwirklichung dieses grossartigen und zukunftsorientierten Werkes. Das bisher immer voll ausgelastete und sehr gut geführte Altersund Pflegeheim der Gemeinde erfuhr eine Neukonzeptionierung mit dem Ziel, die vorhandenen Stärken auszubauen und weitere, neue Möglichkeiten bieten zu können. Die örtliche Lage, in unmittelbarer Nähe zum Dorfzentrum, ermöglicht den betagten und pflegebedürftigen Mitmenschen eine gute Integration ins Dorfleben. Mit dem Erweiterungsbau werden die Möglichkeiten als Begegnungsort noch wesentlich verbessert, was bei der demografischen Entwicklung der Bevölkerung von grosser Bedeutung ist. Dank vielseitig grossem Engagement wurde der Ausbau der «Sunnematte» erfolgreich verwirklicht. Architekten und Baukommission, Unternehmer und Handwerker verdienen ein herzliches Dankeschön für das grosse Engagement. Der Zeitplan und die Eine Glastüre sowie ein Panoramafenster verbinden die Küche neu mit der Cafeteria. gewünschte Qualität wurden eingehalten. Ein gesellschaftlich wichtiges Bauwerk im Dienste der Bevölkerung ist fertig erstellt und darf uns alle erfreuen. Während der ganzen Bauzeit wurde das Heim mit viel Herzblut und fast komplettem Angebot, jedoch mit diversen Umstellungen geführt. Dies hatte für die Leitung und die Angestellten auf allen Ebenen viele organisatorische Umstellungen zur Folge und von den Bewohnern erforderte es grosses Verständnis. Dafür verdienen alle unseren besten Dank. Wir wünschen für die Zukunft allen Verantwortlichen, den Angestellten sowie allen Bewohnenden Freude und viele gemeinsame, positive Begegnungen. Fritz Lötscher, Gemeindepräsident von Escholzmatt-Marbach Die neue Küche besticht durch eine optimale Anordung der Gerätschaften. 24 Haustechnik AG STUNDEN-SERVICE 079 267 85 59 Stadelmann Energie & Haustechnik AG Hauptstrasse 141 . 6182 Escholzmatt T 041 487 72 72 . F 041 487 72 73 www.stadelmann-shs.ch . [email protected] Bodenmatt 10 I 6162 Entlebuch Werkstatt: Moosmatte 8 I 6166 Hasle Telefon 079 227 51 71 Besten Dank für den Auftrag der Sanitärinstallationen. Malerarbeiten Tapezieren Dekorationsmalerei Beratung · ausstellung · Planung · Montage · service 164212 Gigenstrasse 20, 6182 Escholzmatt 164003 Flühlistrasse 27 • 6170 Schüpfheim Telefon 041 484 26 76 • Telefax 041 484 27 49 • Natel 079 246 13 23 E-Mail: [email protected] • www.dahindenbau.ch Ausgeführte Arbeiten am Bau: Schränke und Türen Wir danken der Bauherrschaft für den Auftrag und die gute Zusammenarbeit. Hauptstrasse 124 6182 Escholzmatt Postfach 103 Tel. 041 486 13 30 – Storen und Rollladen – Insektenschutz [email protected] www.stadelmann-schreinerei.ch 163947 – Holzbau – AIu-Fensterläden Wir danken der Bauherrschaft für das entgegengebrachte Vertrauen! 163939 Besten Dank für den geschätzten Malerauftrag. Küchen ken der Wir dan schaft Bauherr ftrag Au n für de pletten m o k r de . sanlage g n Heizu Ausführung der Kücheneinrichtungen Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. 164213 164290 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 4 Bericht der Architekten und des Gartenbauarchitekten EIN ZEITGEMÄSSER, ARCHITEKTONISCHER AUSDRUCK, DER DEM ORT GERECHT WIRD PLANUNG UND BAULEITUNG ERNEUERUNG ALTBAU Cafeteria / Wintergarten / Verbindungsgang Die Bauherrschaft, die Einwohnergemeinde Escholzmatt-Marbach, vertraute mir die interessante und herausfordernde Planung und Ausführung der Erweiterung der Cafeteria mit angrenzendem Wintergarten, unterirdischem Verbindungsgang zu den Alterswohnungen sowie die Erneuerung und Erweiterung der Gastroküche an. Bei der Detailplanung zeigte sich, dass der bestehende, undichte Wintergarten ganzheitlich erneuert werden musste. Auch war infolge des geplanten Liftes eine Unterfangung grösseren Ausmasses der bestehenden Cafeteria nötig. Dies, wie auch das Aufrechterhalten des Betriebes stellte grössere Anforderungen an die beteiligten Unternehmer, an die Heimleitung und den technischen Dienst. Ein Lift führt von der Cafeteria einen Stock tiefer zum rund 51 Meter langen Tunnel, welcher das Heim mit den Alterswohnungen verbindet. In der Mitte des Ganges befindet sich eine Aussentreppe, sprich ein Notausgang. Die bestehende Cafeteria wurde um 115 Quadratmeter erweitert und ganzflächig mit einem neuen Plattenboden-Belag versehen. Die neue Wintergartenanlage in Stahl und Glas mit extensiv begrüntem Flachdach gliedert sich harmonisch an den bestehenden Bau. Die Erweiterung wurde in technischer Hinsicht auf den neusten Stand gebracht. Hierzu wurde sie mit Brandmeldern, einer Induktionsanlage (Gehörunterstützung), einer Steuerung für Belüftung und Beschattung sowie einem Pflegepersonalnotruf im Verbindungsgang ausgerüstet. Die Erweiterung der Cafeteria bzw. des Wintergartens erstrahlt mit grosser Befensterung, hellen Wand- und Deckenbekleidungen und direktem Zugang zum grosszügig gestalteten Aussensitzplatz in neuem Licht. Wir starteten am 1. Juni 2015 mit den Aushubarbeiten und Unterfan- Blick in ein neues Zimmer mit Balkon und... ...in die Küche einer neuen Wohnung im Erweiterungsbau. gungen. Danach gings an die Betonarbeiten des Verbindungsganges, bevor jener nach den Sommerferien abgedichtet und hinterfüllt werden konnte. Zugleich startete man mit dem Aufrichten des Wintergartens, was infolge verschiedener Elemente und Abdichtungen einige Zeit in Anspruch nahm. Gleichwohl konnten wir ab Anfang Oktober mit dem Innenausbau loslegen. Auch da gings zügig zur Sache, sodass am 18. Dezember 2015 die Erweiterung zur Benützung frei gegeben werden konnte. Ein herzlicher Dank All den beteiligten Handwerkern spreche ich mein Lob und meinen Dank aus. Sie verstanden es, unsere Vorgaben und Vorstellungen mit grossem Können und Engagement trotz engem Terminplan erfolgreich und fristgerecht umzusetzen. Mein herzlicher Dank gebührt den Behörden, der Baukommission unter der Leitung von Daniel Portmann für das mir geschenkte Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit. Einen speziellen Dank gebührt Heimleiter Ruedi Scherrer und seinem Team sowie Doriano Stämpfli, der für den technischen Dienst zuständig ist. Sie standen uns immer wieder mit Rat und Tat zur Seite und ermöglichten, den Betrieb und die Arbeitsabläufe aufrechtzuerhalten, aber auch für das loyale Verhältnis während der ganzen Bauzeit. Auch ein grosses Dankeschön richte ich an Bruno Schumacher, der uns bei der Küchenplanung unterstützte, sowie an die Architekten Franz Schöpfer und Beat Widmer für die kooperative Zusammenarbeit. Gastroküche Die bestehende Gastroküche genügte hinsichtlich der Grösse und Gerätschaften den heutigen Anforderungen nicht mehr. Ein externes Planungsteam erarbeitete in Zusammenarbeit mit dem Küchenchef Bruno Schumacher, dem Heimleiter Ruedi Scherrer und mir ein Projekt, welches zur Ausschreibung gelangte. Die bestehende Küche wurde auf den Rohbau zurückgebaut und anschliessend von der Lüftung über sanitäre- und elektrische Installationen bis hin zu Kälte- und Kühleinrichtungen von Grund auf neu aufgebaut. Auch der Boden- und Wandaufbau musste ganzheitlich neu erstellt werden. Die Erweiterung misst ca. 40 Quadratmeter, darin enthalten ist unter anderem ein neuer Kühlraum auf Küchenebene. Die Anordnung erleichtert die Arbeitsabläufe des Küchenteams deutlich. Die Gerätschaften wurden soweit als möglich wiederverwendet, mussten jedoch mehrheitlich erneuert werden. Nach Ostern 2016 starteten wir mit dem Umbau. Zuvor wurde die Küche ins Untergeschoss verlegt, wo das Kochteam während der Umbauphase sein Geschick mit Bravour unter Beweis stellte. Nach knapp viermonatiger, intensiver Umbauzeit durfte ich die neue Küche am 2. August 2016 übergeben. Sie erscheint mit weissen Platten und weisser Metalldecke hell und freundlich, während ein grauer Quarz-Bodenbelag sie nicht nur in ästhetischer Hinsicht auszeichnet, sondern auch durch seine Rutschfestigkeit, Säurebeständigkeit und Pflegeleichtigkeit besticht. Eine automatische Glas-Verbindungstüre sowie ein Panoramafenster zur Cafeteria runden die neue Küche ab. PLANUNGSBÜROS · Schöpfer + Widmer, Bauplanungen, Lauperswil Planung, Projekt und Ausführung Neubau · Franz Lötscher, Architekt, Marbach Planung, Projekt und Ausführung Erneuerung Altbau · Felder + Partner, Bauingenieure AG, Entlebuch Ingenieurarbeiten · T&P Troxler und Partner AG Haustechnik Franz Lötscher, Architekt, Marbach 164157 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 PLANUNG UND BAULEITUNG NEUBAU Zum Siegerprojekt erkoren Im Dezember 2012 wurden wir durch die Gemeinde Escholzmatt-Marbach zusammen mit vier weiteren Planungsbüros zu einem Architekturwettbewerb für die Erweiterung der «Sunnematte» eingeladen. Die Platzverhältnisse und die fehlende Demenzabteilung erforderten einen Neu- und Ausbau des bestehenden Heims. Im Programm des Studienauftrages wurden die Anforderungen an das geplante Bauprojekt definiert. Das Beurteilungsgremium hat am 24. April 2013 eine Jurierung der fünf eingereichten Projekte vorgenommen und unser Projekt zum Sieger erkoren. An der Gemeindeversammlung vom Juni 2013 wurde der Projektierungskredit für die Erweiterung genehmigt. Nach dem positiven Beschluss konnten die Ingenieure und wir mit der Projektplanung beginnen. In vielen Sitzungen wurden Anforderungen angepasst, Lösungen entwickelt und die Kosten einzelner Arbeitsgattungen ermittelt. Am 2. April 2014 sagte das Stimmvolk Ja zum Baukredit von über zwölf Millionen Franken. Terminplan war auf Kurs In den nächsten Monaten folgte eine intensive Phase der Detail- und Ausführungsplanung. Am 1. September 2014 erfolgte der Spatenstich. Noch am gleichen Tag fuhren die ersten Bagger auf. Die Arbeiten gingen zügig voran und trotz des strengen Winters mit Arbeitsunterbrüchen konnte im Juli 2015 mit den Installationen und ab Neujahr 2016 mit den Innenausbauarbeiten begonnen werden. Die Umgebungsarbeiten wurden diesen Frühling in Angriff genommen. Alle Arbeiten wurden gemäss Terminprogramm abgewickelt. Die erste Bewohnerin konnte am 21. Juli ihr Zimmer beziehen. Die drei Hauptgeschosse des Anbaus beinhalten folgende Nutzungen: Im Erdgeschoss ist die Demenzabteilung angeordnet. In den Korridoren und den allgemeinen Räumen sollen Bilder und Gegenstände aus dem Alltag oder dem Berufsleben bei den Bewohnern vertraute Gefühle auslösen. Hindernisfrei ist der Zugang zum Aussenbereich möglich. Der Garten mit den «endlosen» Wegen ist so angelegt, dass sowohl ein Sichtkontakt mit Kinderspielplatz, Kleintiergehege und Gartenrestaurant möglich ist und trotzdem individuelle Rückzugsmöglichkeiten bestehen. Die Pflegeabteilung mit Einzelzimmern und grosszügigen Aufenthaltsbereichen befindet sich im ersten Obergeschoss. Das betreute Wohnen im zweiten Obergeschoss erreicht man separat über den Gartenbereich. Sämtliche 2½-Zimmer-Wohnungen und drei Zimmer sind mit einem Balkon versehen. Die Akzeptanz und Vermietbarkeit wurde mit einem individuellen, geschützten Aussenwohnbereich für die Bewohner wesentlich verbessert. Für fünf Einzelzimmer besteht ein gemeinsamer Balkon mit guter Besonnung und interessanter Aussicht. Die Konstruktion des Neubaus wurde in Beton-Backstein-Bauweise ausgeführt. Diese klassische Bauart ermöglichte uns das Übernehmen der Bodenkoten der bestehenden Geschosse. Die Fassade wurde mit vorfabrizierten, hinterlüfteten Holzbauelementen zusammen mit den Fenstern als Füllungen zwischen die Decken eingepasst. Die gewählte Lösung zeigt ein wirtschaftliches, funktionell und organisatorisch durchdachtes Projekt. Es war unser Bestreben, die Volumetrie des Gebäudes trotz des umfangreichen Raumprogrammes der Massstäblichkeit der umliegenden Bauten anzupassen. Mit der klaren Formensprache und der zurückhaltenden Farbgebung wurde ein zeitgemässer architektonischer Ausdruck erreicht, der dem Ort und seiner Umgebung gerecht wird! Wir sagen Danke Wir danken der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag und für die interessante Zusammenarbeit mit der Baukommission und den Behörden. Danke sagen wir auch allen beteiligten Fachplanern, Unternehmern und Handwerkern. Ein besonderer Dank geht an die Heimleitung, die Mitarbeitenden und an die Bewohnenden des Alters- und Pflegeheims Sunnematte. Während der Bauphase mussten für viele Unannehmlichkeiten Verständnis aufgebracht werden. Alle haben dazu beigetragen, dass der Bau termingerecht, in der geforderten Qualität und innerhalb des Kostenrahmens realisiert werden konnte. Wir können alle stolz sein, dass heute nach dem Motto unseres Kennwortes beim Wettbewerb «Suplementum Optimum» – «bestmögliche Ergänzung» – die Sunnematte zu einer neuen überzeugenden Gesamtanlage komplettiert werden konnte. Franz Schöpfer, Schöpfer + Widmer, Bauplanungen, Lauperswil 5 Die neue Gartenterrasse bei der Cafeteria bietet ein schönes Ambiente. PLANUNG UND GESTALTUNG DES SPIELPLATZES Spielplatz. Die Fallschutzbereiche unter den Spielgeräten werden mit regional bezogenem Hackholz erstellt. Gestaltung Im Rahmen des Erweiterungsbaus konnten wir einen neuen Spielplatz planen und gestalten. Bei der Projektplanung wurden die verschiedenen Nutzergruppen sowie auch ein Grossteil der bestehenden Flora miteinbezogen. Die räumliche Abgrenzung zur Strasse und die Öffnung zur Landschaftszone unterstreicht das Gesamtkonzept. Die Aussicht auf die sanften Hügel im Osten soll erhalten bleiben. Begrünung Bäume (bestehende Ahornbäume, neue Föhren und Eschen) und Sträucher in verschiedenen Grössen werden mit zunehmendem Alter zu einer möglichst sanften und harmonischen Einbettung der Spielgeräte sorgen und definieren innerhalb des Gesamtprojektes verschiedene Nutzungsräume. Niedrige Staudenflächen erhöhen durch Blüten- oder Blattschmuck die Attraktivität der Grünräume. Der bestehende Pavillon wurde erhalten und mit reichblühenden Kletterpflanzen begrünt. Wege und Fallschutz Das Wegnetz übernimmt die Grundgeometrie der Anlage, wirkt durch die leichten Radien bei Richtungswechseln jedoch fliessender und unterstützt die Formensprache vom Nutzung Der Spielplatz soll jüngeren, älteren und auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugänglich sein und als Spiel- und Entspannungsort dienen. Die Spielanlagen und Aufenthaltsbereiche wurden entsprechend den Bedürfnissen sowie den Spielanforderungen gegliedert. Jeder soll ein Plätzchen finden, an dem er sich wohl fühlt und sich entspannen oder spielen kann. Anforderungen Das Gesamtprojekt durchlief ein mehrstufiges Prüfverfahren und entspricht den hohen Erwartungen und Anforderungen der Stiftung «Denk an mich» sowie der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Herzlichen Dank Wir möchten uns bei der Bauherrschaft für das entgegengebrachte Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit bedanken. Danke sagen wir auch den beteiligten Unternehmen für das grosse Engagement und die transparente Arbeitsweise. Ein besonderer Dank geht an Doriano Stämpfli, der durch sein grosses Engagement einen wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Umsetzung des Projektes hat. BAUKOMMISSION Präsident · Daniel Portmann, Sozialvorsteher, Betriebskommissionspräsident Weitere Mitglieder · Hans Erni, Betriebskommission · Pius Kaufmann, Gemeindeammann · Willi Lustenberger, Betriebskommission · Ruedi Scherrer, Heimleiter · Dr. Josef Schöpfer, Betriebskommission · Doriano Stämpfli, Leiter Technischer Dienst · Manuela Studer, Leiterin Pflege und Betreuung · Anita Thalmann, Betriebskommission Eric Fellmann Gartenarchitektur AG, Luzern Die Sicherheit der Bewohner des Alters- und Pflegeheims Sunnematte liegt in den besten Händen. Ascom Kommunikations– und Alarmierungslösung garantiert schnelle Hilfe im Gefährdungsfall. RUNDUM MEHR ERFAHREN – MEHR ERREICHEN 164036 Bauen ist unsere Passion Franz Lötscher Architekt AG Entlebucher Medienhaus Druckerei Schüpfheim AG www.entlebucher-medienhaus.ch Dorfstrasse 2 / Steiglebrügg Telefon 034 493 34 04 Natel 079 414 71 63 6196 Marbach [email protected] www.loetscher-architektag.ch Gratulation an alle Beteiligten zum gelungenen Bauwerk. 164095 Käser, Stadler AG 3550 Langnau 034 402 12 69 Herzlichen Dank der Bauherrschaft für den geschätzten Auftrag. 164191 163964 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 Interview mit Heimleiter Ruedi Scherrer «HIER WIRD LEBENSQUALITÄT IM HÖCHSTEN MASSE ERMÖGLICHT» Vor wie langer Zeit befassten Sie sich mit dem Gedanken, dass ein Erweiterungsbau notwendig wird? Ruedi Scherrer: Vor etwa fünf Jahren. Zuerst beschäftigten wir uns in der Betriebskommission mit dem Gedanken, dies führte dann in die Planungs- und schlussendlich zur Bauphase, welche am 1. September 2014 ihren Anfang nahm. Was war Ihnen dabei wichtig? Ruedi Scherrer: Von Beginn an war es mir wichtig, dass die Bewohnenden miteinbezogen waren. Sie repräsentieren die zukünftigen Benutzer der neuen Räumlichkeiten. Dann war es mir ein Anliegen, dass in der Planungs- und Baukommission neben mir noch zwei zusätzliche Mitarbeitende Einsitz nehmen können. Einerseits war es der Leiter Technischer Dienst, welcher als Fachmann wichtige Hinweise einbringen konnte. Er erhielt von mir den Auftrag, während der Bauphase auf der Baustelle ein gezieltes, tägliches Controlling durchzuführen. Dies hat sich sehr bewährt. Zudem war mit der Person Leitung Betreuung und Pflege diejenige Fachkraft miteinbezogen, welche das Kerngeschäft des Alters- und Pflegeheims Sunnematte vertritt. Damit konnten wichtige Fachimpulse in die Überlegungen einfliessen. Einige Mitarbeitende konnten dann auch bilateral miteinbezogen werden. So zum Beispiel der Leiter Verpflegung, als es um die Küchenplanung und Realisierung des Küchenumbaus ging. Grundsätzlich war es für mich bedeutsam, dass wohnliche, helle und grosszügige Räumlichkeiten entstehen, welche die Anforderungen einer hohen Lebensqualität erfüllen, was das Wohnen im Alter betrifft. Die bewilligten finanziellen Ressourcen bildeten die Rahmenbedingungen. Konnten Sie die Anliegen und Bedürfnisse seitens der Heimleitung gut einbringen? Ruedi Scherrer: Im Kollektiv konnten die verschiedenen Ideen diskutiert und zur Entscheidung gebracht werden. Dabei konnten sich alle einbrin- gen und meine Anliegen fanden in der Regel gutes Gehör. Wie erlebten Sie die Projektierung des Bauwerkes? Ruedi Scherrer: In der Projektphase kamen viele gute Ideen zusammen. Wir diskutierten in der Projektkommission die verschiedenen Vorstellungen kontrovers und einigten uns auf eine realisierbare und bezahlbare Projektierung. Daraus ableitend durften wir in Begleitung eines externen Architekten die Kriterien für die Ausschreibung des Projektwettbewerbes zusammenstellen. Interessant war es dann, die eingegangenen Vorschläge zu begutachten. Daraus dann das Siegerprojekt zu wählen, war dann allerdings recht schwer, da alle Eingaben sehr gute Projekte waren. Was ist Ihnen in der Bauphase der letzten zwei Jahre als schönste, was als unangenehmste Erinnerung geblieben? Ruedi Scherrer: Dass es während der ganzen Bauphase zu keinem Unfall kam, ist für mich das wohl Schönste. Dafür danke ich vor allem den Bewohnenden, welche immer wieder im Gebet dafür eintraten. Das schöne und trockene Wetter kam uns dann gerade in der Anfangsphase sehr entgegen. Unangenehme Erinnerungen habe ich keine. Es galt aber, verschiedene grosse Herausforderungen zu meistern; dabei zeigte sich, dass unser Controlling sehr wichtig war und dadurch einige Fehlinterpretationen vermieden werden konnten. Durch eine notwendige Änderung, wegen eines Qualitätsmangels einer schon durchgeführten Arbeit, kam es zum Schluss der Bautätigkeit zu grösseren Verzögerungen. Dies forderte uns auf der operativen Ebene stark heraus, galt es doch die schon vergebenen Zimmer und Wohnungen in intaktem und gereinigtem Zustand rechtzeitig zu übergeben. Dank tadellosem Einsatz und natürlich vielen geleisteten Mehrstunden durch die betroffenen Mitarbeitenden wurde auch diese Hürde einwandfrei genommen. Jetzt bei der Fertigstellung des Neubaus, konnte ich mit grosser Freude das ge- lungene Werk bestaunen. Die Innenräume, aber auch die schöne Umgebung erfüllen die Vorgabe einer hohen Lebensqualität – wenn es um das Wohnen im Alter geht – im höchsten Masse. Das war wohl das schönste Erlebnis. Wie erlebten es die Bewohnerinnen und Bewohner? Ruedi Scherrer: Bewohnende, deren Angehörigen und die Mitarbeitenden mussten natürlich einiges ertragen. Das Ganze ging ja nicht ohne Baulärm vonstatten. Vor allem war es anspruchsvoll, als die Cafeteria wegen den Renovationsarbeiten geschlossen werden musste und wir auf allen Wohngruppen sowie vor der Haupteingangstüre dezentrale Cafeterias einrichteten. Regelmässige, von mir geleiteten Infoveranstaltungen für die Bewohnenden, führten zum Ergebnis, dass diese über die Bauphasen gut informiert waren. Fragen konnten an diesen Veranstaltungen geklärt werden und hie und da kamen auch Verbesserungsvorschläge von ihnen, welche wir dann umsetzen konnten. Die meisten Bewohnenden gingen mit den Mehrbelastungen konstruktiv um. Vielfach hörten wir den Satz, dass es beim Bauen nun mal nicht ohne Lärm gehe und diese Zeit auch mal wieder vorbei sein werde. Wie konnten Sie die Mitarbeitenden motivieren, die vielen Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen? Ruedi Scherrer: Bei den Mitarbeitenden war es vor allem wichtig, dass sie laufend gut informiert wurden. Dies setzten wir um durch den Wocheninformationsaustausch, welcher jeweils am Dienstag durchgeführt wird, sowie mit dem monatlich erscheinenden MA-Infobrief. Ergänzend dazu kamen die operativen Bausitzungen, an denen das ganze Kader unter meiner Führung teilnahm. An diesen Sitzungen wurden die verschiedenen Bauphasen besprochen und die Prozesse des laufenden Betriebes angepasst. Eine permanente, konstruktive und wertschätzende Kommunikation ist und bleibt das A und O einer guten Führung. Ein grosses Kompliment ge- bührt allen Mitarbeitenden der «Sunnematte». Sie haben sich mit einem hohen Mass an Flexibilität und Ausdauer auch in schwierigen Situationen ausgezeichnet. Wie fühlen Sie sich jetzt, da der Bau fertiggestellt ist? Ruedi Scherrer: Das ist ein sehr beglückendes Gefühl! Es erfüllt mich mit grosser Freude, auf diesen überaus gelungenen Um- und Neubau schauen zu dürfen. Schon von aussen betrachtet erkennt man, dass dies ein Bau für Menschen ist, der den Bewohnenden viel Eigenständigkeit, Wahlmöglichkeiten und somit, wie schon erwähnt, eine hohe Lebensqualität bietet. Gebaut wurde aber nicht nur an der Infrastruktur; sehr entscheidend ist, dass wir die Strukturen auch mit Inhalt füllen können. Dabei meine ich die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden durch eine gross angelegte Weiterbildung mit dem Projekttitel «Wegweiser». Dabei wurde das ganze Team der «Sunnematte» für drei Stunden in integrativer Gerontotherapie (IGT) geschult. Das gesamte Betreuungs- und Pflegepersonal durfte dann über mehrere Tage die Schulung geniessen. Schwerpunkt dieser Weiterbildung bildet der Umgang mit Menschen in einer Demenz, sowie die Teambildung und Konzepterstellung für die geschützte Wohngruppe (für Menschen mit einer Demenz). Gerade diese Wohngruppe ist ideal ebenerdig gelegen und mit einem sehr schönen «Endlosgarten» ergänzt. Somit können sich die betroffenen Bewohnenden sowohl innerhalb als auch ausserhalb frei bewegen. Die Leitung sowie ein grosser Teil der Mitarbeitenden dieser neuen Wohngruppe konnten aus den eigenen Reihen rekrutiert werden. Zu wissen, dass wir in Sachen Schulung und Teamneubildung ebenfalls parallel zum Bau erfolgreich unterwegs sein durften, erfüllt mich mit besonderer Freude. Was wünschen Sie sich, den Mitarbeitenden und Bewohnenden für die Zukunft? 6 Ruedi Scherrer ist seit dem 1. Juni 2010 Heimleiter im Altersund Pflegeheim Sunnematte. Der 56-jährige Scherrer ist ausgebildeter Pflegefachmann HF und war mehrere Jahre als Leiter Betreuung und Pflege tätig. Er besuchte berufsbegleitende Weiterbildungen in integrativer Gerontotherapie sowie verschiedene Kurse im Bereich Rechnungswesen. Ebenso absolvierte er berufsbegleitende Führungskurse, Gruppenleitung 1½ Jahre bei H+ / Pflegedienstleitung 1½ Jahre ebenfalls bei H+ / und die Ausbildung zum diplomierten Heimleiter bei CURAVIVA Schweiz. Ruedi Scherrer, Heimleiter im Alters- und Pflegeheim Sunnematte Ruedi Scherrer: Das Motto der Sunnematte «Wohltuende Begegnung in familiärer Atmosphäre» soll uns trotz Vergrösserung des Betriebes als Leitgedanken weiterhin dienen. Ich wünsche den Bewohnenden, dass sie sich in der neuen Infrastruktur und Umgebung wohl fühlen und das Leben in Selbstbestimmung und höchstmöglicher Selbstständigkeit geniessen können. Die breite Palette des Dienstleistungsangebots vom betreuten Wohnen in den 2½-Zimmer-Wohnungen, die pflegerische Unterstützung in den grossen Einzelzimmern und die spezielle Betreuung in der geschützten Wohngruppe unterstützen dieses Bestreben in ergänzender Weise. Den Mitarbeitenden wünsche ich viel Freude bei der Ausübung ihres schönen Berufes, in den neuen als auch «alten» Räumlichkeiten. Vor allem wünsche ich ihnen aber viel Motivation, dass sie den Menschen weiterhin mit respektvollen und einfühlsamen Begegnungen ein würdevolles «Deheime» bieten werden. [Interview Annalies Studer] 163984 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 7 Vier Fragen an Mitglieder der Baukommission «DIE BAUARBEITEN WAREN VON RÜCKSICHT UND VERSTÄNDNIS GEPRÄGT» Was waren die grössten Herausforderungen für die Baukommission? Daniel Portmann: Als Herausforderung empfand ich insbesondere gegen Schluss der Bauarbeiten, dass der Zeitplan eingehalten werden konnte. Der Küchenumbau hat uns ebenfalls sehr gefordert. Herausfordernd war auch die manchmal fehlende Erfahrung der Fachplaner im hindernisfreien Bauen. VIER FRAGEN AN DANIEL PORTMANN, PRÄSIDENT DER BETRIEBS- UND DER BAUKOMMISSION Wie haben Sie die Bauzeit und die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten erlebt? Daniel Portmann: Ich habe die Bauzeit intensiv, offen und konstruktiv erlebt. Die Bewohnenden und auch die Nachbarn haben grosses Verständnis gezeigt und das Personal war stets positiv eingestellt. Alle zeigten vollen Einsatz, was mich sehr freute. Was bedeutet der Erweiterungsbau für die Gemeinde Escholzmatt-Marbach? Daniel Portmann: Für die Bevölkerung unserer Gemeinde ist es ein Gewinn, dass die bedürfnisgerechte Wohnstruktur und das Angebot im Alters- und Pflegeheim erweitert werden konnten, so mit der geschützten Wohngruppe, dem betreuten Wohnen und der direkten Anbindung an die Alterswohnungen. Das Alters- und Pflegeheim Sunnematte bringt nach wie vor grosse Wertschöpfung in die Gemeinde. Welches Fazit ziehen Sie nach Abschluss der Bauarbeiten? Daniel Portmann: Es erfüllt mich mit Stolz, dass der Erweiterungsund Umbau innert kurzer Zeit realisiert werden konnte. nach nicht immer selbstverständlich ist. Was waren die grössten Herausforderungen? Manuela Studer: Es gab immer wieder Herausforderungen, doch konnten stets gute Lösungen gefunden werden. Nun sind wir gefordert bei der Umstellung auf den Wohngruppen; durch gute Kommunikation, Flexibilität versuchen wir, auch dieser gerecht zu werden. VIER FRAGEN AN MANUELA STUDER, LEITUNG PFLEGE UND BETREUUNG Welches Fazit ziehen Sie nach Abschluss der Bauarbeiten? Manuela Studer: Ich durfte immer wieder erleben, dass aufeinander Rücksicht genommen wurde und dass von allen Beteiligten ein grosses Verständnis füreinander da war. Dafür möchte ich mich bei allen ganz herzlichst bedanken. Wie haben Sie die Bauzeit erlebt? Manuela Studer: Ich kam in die «Sunnematte», als die Bauzeit schon begonnen hatte, und musste mich entsprechend einleben. Ich bin gut integriert worden und habe die Zusammenarbeit als sehr gut erlebt. Spannend war der Austausch und die Flexibilität zwischen den Mitarbeitenden und den Bewohnenden, was meiner Ansicht Was freut Sie am meisten? Manuela Studer: Die neuen, freundlichen und hellen Räumlichkeiten, die eine hohe Lebensqualität bieten. Im Weiteren freue ich mich auf unsere neuen Angebote, wie etwa die geschützte Wohngruppe und das betreute Wohnen, somit kann für die einzelnen Bewohnenden das passende Angebot genutzt werden. VIER FRAGEN AN DORIANO STÄMPFLI, LEITUNG TECHNISCHER DIENST Wie haben Sie die Bauzeit erlebt? Doriano Stämpfli: Sie war kurzweilig und intensiv. Ich habe es sehr geschätzt, dass ich von Anfang an in der Planungs- und Baukommission dabei war und mich einbringen konnte. Das ist nicht selbstverständlich. Was waren die grössten Herausforderungen? Doriano Stämpfli: Es war eine Herausforderung, die Zeitpläne einzuhalten. Ebenso, dass wir den Bewohnenden gerecht werden konnten und dass es auch für die Bauleute stimmte. Wir versuchten stets, den gewohnten Standard zu halten. Welches Fazit ziehen Sie nach Abschluss der Bauarbeiten? Doriano Stämpfli: Das Resultat zeigt heute, dass sich Arbeitsaufwand und Arbeitseinsatz gelohnt haben. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mit der klaren Formensprache und der zurückhaltenden Farbgebung passt sich der Erweiterungsbau stimmig an den bestehenden Bau an. FELDER+PARTNER BAUINGENIEURE AG Infrastruktur – Hochbau – Naturgefahren Bahnhofstrasse 3, 6162 Entlebuch Telefon 041 482 60 80 Was freut Sie am meisten? Doriano Stämpfli: Einerseits das positive Feedback der Bewohnenden, als wir mit ihnen in die neuen Zimmer umzogen. Andererseits, dass wir nun im Untergeschoss, da wo das Provisorium der Küche war, eine neue, grosse Werkstatt einrichten dürfen. Herzlichen Dank Die am Bau beteiligten Firmen danken für das Vertrauen und die Aufträge. Herzlichen Dank für den geschätzten Auftrag! Ausführung der inneren Gipserarbeiten 163945 164116 FRIEDLI InnovATIonEn In METALL METALLBAU AG nk n Da n Beste eschätzte g n e ! d g r a ü r f Auft ALLEMANN ELEKTRO AG 6182 Escholzmatt 3550 LAnGnAU TELEFon 034 402 10 73 [email protected] www.friedli-metallbau.ch Telefon 041 487 70 10 www.allemann-elektro.ch · [email protected] Elektro-Soforthilfe 163955 164060 24-Std.-Service 164035 baureportage Entlebucher Anzeiger Dienstag, 23. August 2016 – Nr. 67 Theres Stadelmann freut sich vor allem auf die eigene Dusche im neuen Zimmer. 8 Anton Stadelmann hat Ende Juli neu ein Zimmer in der «Sunnematte» bezogen. Das sagen Bewohnerinnen und Bewohner «SCHÖNER KÖNNTE ICH ES NIRGENDS HABEN» Bewohnerin Theres Stadelmann Die 86-jährige Theres StadelmannKaufmann wohnt bereits seit vier Jahren in der Sunnematte. Sie hat die Bauzeit recht gut erlebt. Man habe sich darauf eingestellt, denn man habe gewusst, dass es besondere Umstände geben werde, sagt Theres Stadelmann. Sie freut sich nun sehr auf das neue Zimmer und insbesondere darauf, dass sie dann eine eigene Dusche habe. «Die Aussicht in Richtung Süden bleibt die gleiche, sonst wäre ich nicht umgezogen», meint sie lächelnd. Den ganzen Umbau findet sie gelungen, insbesondere die neue Küche gefällt ihr besonders gut. Bewohner Anton Stadelmann Ende Juli hat der 93-jährige Anton Stadelmann aus Marbach in der Sunnematte eines der neuen Zimmer bezogen. Bisher wohnte er im Haus seines Sohnes, wo er seinen Haushalt noch selbstständig und teils mit Hilfe seiner Kinder besorgte. Aus freiem Willen hat er sich entschlossen, nun ins Alters- und Pflegeheim Sunnematte überzusiedeln. Hier werde er hervorragend betreut, sagt Anton Stadelmann. Das neue Zimmer gefällt ihm sehr gut. Er liest gerne Zeitungen, löst Sudoku-Rätsel oder schaut Fernsehen. Ihm fehle es an nichts. «Schöner könnte ich es nirgends haben», freut sich der neue Bewohner der Sunnematte. Hilda Huwiler, Bewohnerin 2½-Zimmer-Wohnung «Es ist ein einmaliges Projekt, das in Escholzmatt realisiert wurde», schwärmt die 86-jährige Hilda Huwiler. Als sie vor acht Jahren ihr Haus in Escholzmatt verkaufte und nach Schüpfheim zog, wusste sie, dass sie wieder zurückkommt, sobald im Alters- und Pflegeheim «Betreutes Wohnen» angeboten wird. Dies wurde in der Zwischenzeit realisiert und so war sie denn auch die erste Interessentin für eine der neuen Wohnungen. Nun freut sie sich auf den Umzug im September. «Ich bin dann gut versorgt und auch meine Familie ist glücklich darüber», sagt Hilda Huwiler. ECKDATEN ALTERS- UND PFLEGEHEIM SUNNEMATTE ESCHOLZMATT-MARBACH · 77 grosszügige Einzelzimmer · 86 Vollzeitstellen · Sechs 2½-Zimmer-Wohnungen (betreutes Wohnen) · 15 Ausbildungsplätze · Eine sehr gut konzipierte, geschützte Wohngruppe (Demenzwohngruppe), mit freiem Zugang in den Garten · Ein unterirdischer Verbindungsgang zu den benachbarten Alterswohnungen (Wohnen mit Dienstleistungsservice) · 120 Mitarbeitende Sunnematte 1 | 6182 Escholzmatt Telefon 041 487 70 70 | Fax 041 487 70 71 www.sunnematte.ch | [email protected] · 140 Mittagessen pro Tag · An zentraler ebenerdiger Lage gelegen (Nähe öffentlicher Verkehrsmittel und Kirchen) mit Blick in die Bergwelt. · Grosszügige und abwechslungsreiche Umgebung · Leitsatz: Wohltuende Begegnung in familiärer Atmosphäre Hilda Huwiler freut sich auf den Bezug der neuen Wohnung im September.
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