SEPTEMBER 2016 GUTE FILME FÜRS TAL – CINEMA & REX TSCHICK RASANTE VERFILMUNG DES JUGENDROMANKLASSIKERS SCHULD, VERGEBUNG UND FREUNDSCHAFT IN FRANÇOIS OZONS FRANTZ SISTERS IN AFRICAN MOVIES FRAUENPOWER IM REX BEIM 14. AFRIKA FILM FESTIVAL DIE VIEL ZU KURZE LEBENSGESCHICHTE DES ERNST LOSSA IN NEBEL IM AUGUST THE LIGHT BETWEEN OCEANS N A C H D E M W E LT W E I T E N B E S T S E L L E R AB 08. SEPTEMBER 2016 LIEBES PUBLIKUM, Wunderbar – Sie halten den neuen LICHTBLICK in den Händen! Die September-Ausgabe ist uns hoffentlich so gut gelungen, dass Sie dieses mit viel Leidenschaft und Herzblut erstellte Magazin nach dem Durchlesen nur weiter empfehlen können. Ein tolles Filmprogramm haben wir für Sie zusammengestellt. Eigentlich müssten Sie alle Filme sehen, da es so viele tolle Neustarts im September gibt. Sie haben also leider die Qual der Wahl. In diesem Monat freuen wir uns auf das 14. Kölner Afrika Film Festival, das seit Jahren in Köln sehr erfolgreich veranstaltet wird. Wir haben es geschafft, in Zusammenarbeit mit dem Festival in der zweiten Septemberhälfte eine gelungene Film-Auswahl zu zeigen. Der Schwerpunkt dieses Jahr lautet „SISTERS IN AFRICAN CINEMA“. In Kooperation mit der „Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.“ und dem Musiker PATRICE erwarten Sie tolle Filme, Kurzfilme und sehr nette Ehrengäste im REX Filmtheater. Wenn Sie befürchtet haben, dass mit TONI ERDMANN der deutsche Film in die Pause geht, können wir Sie beruhigen. 24 WOCHEN von Anne Zohra Berrached sorgte auf der diesjährigen Berlinale ebenso für Furore wie es danach Toni Erdmann in Cannes machte. Julia Jentsch und Bjarne Mädel sind ein eingespieltes Eltern-Team einer 9-Jährigen Tochter, das angesichts der unlösbaren Gewissensfrage nach dem Umgang mit der Nachricht eines wahrscheinlich krank geborenen Kindes, aneinander aufreibt. Unglaublich starke Hauptdarsteller konnte Anne Zohra Berrached für ihren zweiten Film gewinnen. Die unfassbar tolle Julia Jentsch geht unter die Haut, Bjarne Mädel ist der perfekte Mitstreiter in diesem intensiven Portrait über eine Frau, die sich zerreißt und eigentlich keine einfache Lösung treffen kann. 24 WOCHEN ist Kino, das polarisieren soll. Der Film war der einzige deutsche Beitrag des diesjährigen Berlinale Wettbewerbs, wie schon Toni Erdmann in Cannes! FRANTZ ist der neue Film von Francois Ozon. Er besetzte die Hauptrolle mit der wunderbaren hochtalentierten Paula Beer, die wir in ihren vorherigen Filmen DAS FINSTERE TAL und 4 KÖNIGE schon sehr mochten und so überzeugte, dass sie sich auf den Radar aller RegisseurInnen spielte. So auch bei Francois Ozon. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg in einer deutschen Kleinstadt geht Anna jeden Tag EL OLIVIO – DER OLIVENBAUM ab 25.08. DIE FAST PERFEKTE WELT DER PAULINE ab 25.08. Ein modernes Märchen über Familie, das Erwachsenwerden und den Mut wieder Vertrauen zu finden. „Der Großvater ist nicht mehr da, Alma. Dein Großvater ist nicht mehr dein Großvater.“ Seit der 2.000 Jahre alte Olivenbaum der Familie verkauft wurde, spricht Almas Großvater (Manuel Cucala) kein Wort mehr. Stattdessen sitzt er an der Stelle, wo er ihr einst die Geschichte des uralten Baumes erzählte und starrt ins Leere. Wild entschlossen, ihn aus seiner Trauer zu befreien, setzt Alma (Anna Castillo) alles daran, den Baum zu finden und ihn zurück zu holen. Nach anfänglicher Skepsis findet sie Unterstützung durch ihren schrägen Onkel Alcachofa (Javier Gutiérrez) und ihren Kollgen Rafa (Pep Ambròs). Sie begeben sich auf den Roadtrip ihres Lebens, der sie bis nach Düsseldorf bringt. Im Glauben, das einzig Richtige zu tun, um das Unmögliche zu schaffen. Die Irren und Wirren des Lebens einer quirligen jungen Dame. Pauline (Isabelle Carré, „Familie auf Rezept”, „Die Sprache des Herzens”) hat es mit fast vierzig Jahren nicht sehr weit gebracht. Ihre Mitbewohnerin ist eine kleine Maus und ihr noch kleineres Gehalt verdient sie als Alleinunterhalterin auf Parties. Als sie eines Tages wieder einmal im Darth Vader Kostüm von Party zu Party hetzt, begegnet sie dem völlig überrumpelten Fabrice (Phillippe Rebbot, „Familie zu vermieten”), der einen Abhang hinunter und anschließend ins Koma fällt. Pauline flüchtet, um nicht zu spät zu ihrem Auftrag zu kommen, besucht den schwer verletzten Fabrice aber später im Krankenhaus. Von ihrer Schuld überwältigt, beginnt Pauline sich um den Mann zu kümmern. Sie dringt immer weiter in sein Leben ein, trifft sich mit seinem kleinen Sohn, übernimmt seinen Job als Musiklehrer. Es entwickelt sich eine immer größere Bindung zu Fabrice, bis dieser tatsächlich eines Tages aufwacht. zum Grab ihres Verlobten Frantz, der in Frankreich gefallen ist. Eines Tages legt Adrien, ein junger Franzose, ebenfalls Blumen auf das Grab von Frantz. TSCHICK ist der neue Film von Fatih Akin, den wir am 15.09. im REX einsetzen, in dem der Teenager Maik von dem ebenso jungen russland-deutschen Außenseiter Tschick in einem geklauten Lada aus seinem Alltagstrott der ostdeutschen Provinz entführt wird. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Wolfgang Herrendorf, welches sich seit seinem Erscheinen in 2010 in der Spiegel Bestsellerliste befindet. Fatih Akin setzt die beiden Ausreißer mit viel Charme, Sprachwitz und unglaublich schönen Bildern in Szene. Fatih Akin eben. Ein richtig starker Film ist THE LIGHT BETWEEN OCEANS, mit Michael Fassbender und der hinreißenden Alicia Vikander (Oscar für THE DANISH GIRL, beste Hauptdarstellerin, EX MACHINA). Der Leuchtturmwärter Tom und seine Frau Isabel haben nach mehreren harten Schicksalsschlägen doch noch eine unerwartete Chance auf ein fast perfektes Familienglück, das jedoch auf eine fast aussichtslose Probe gestellt wird, als sie sie trauernde Hannah kennenlernen… Dieser Film wird Sie packen. Große Gefühle, die nie zu Klischees verkommen. Die großartigen Hauptdarsteller und auch Rachel Weisz als Hannah machen diesen Film sehenswert und sicherlich zu einem Film der nächsten OSCARRUNDE 2017. Francois Cluzet, den Sie sicherlich noch als reichen Rollstuhlfahrer aus dem Film ZIEMLICH BESTE FREUNDE in bester Erinnerung haben, ist im September mit DER LANDARZT VON CHAUSSEY bei uns zu sehen. 1,5 Millionen Franzosen schauten sich den Film im Kino an. Jean Dujardin, den Sie sicherlich noch aus dem Stummfilm THE ARTIST von Michael Hazanvicius aus 2011 in bester Erinnerung haben, ist diesmal als kleiner, und doch ganzer Mann in MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND zu sehen. Diese erfrischende Komödie dürfen Sie nicht verpassen. Mit „El Olivo“ erzählt Regisseurin Icíar Bollaín („Und dann der Regen – También la Lluvia“) eine Geschichte über, wie sie selbst sagt, „Menschen und ihre Schicksale.“ Dabei wollte sie aber den Humor nicht außer Acht lassen. Entstanden ist ein sehr emotionaler, aber dennoch zarter Film, angeführt durch eine rebellische Alma, die nichts unversucht lässt, um ihren Großvater zu retten. (aw) Ein wirklich abwechslungsreicher Filmmonat liegt vor Ihnen. Tun Sie sich was Gutes und gehen Sie ins KINO. Denn hier dürfen Sie lachen, weinen, nachdenken oder sich fürchten. Das macht Sie und Kino aus. (mem) Spanien 2016, 100Min., FSK 6, Regie: Icíar Bollaín, Drehbuch: Paul Laverty, Darsteller: Anna Castillo, Javier Gutiérrez, Pep Ambròs, Verleih: Piffl Medien Ihr Lichtblick Team Pressestimme: „Eine Feel-Good-Kombination aus Zorn und Zärtlichkeit, mit starken, bezaubernden Figuren. EL OLIVO schlägt einen sofort in seinen Bann und lässt dann nicht mehr los.“ (The Hollywood Reporter) Die französische Tragikomödie ist das Filmdebüt der Französin Marie Belhomme. Neben der Regie zeigt sie sich auch für das Drehbuch verantwortlich. (st) Frankreich 2016, 91 Min., FSK 0, Regie und Drehbuch: Marie Belhomme, Darsteller: Isabelle Carré, Carmen Maura, Philippe Rebbot, Verleih: Neue Visionen FADO Deutschland, Portugal 2016 102 Min., FSK 16 Regie Jonas Rothlaender Drehbuch Jonas Rothlaender, Sebastian Bleyl Darsteller Luise Heyer Golo Euler Albano Jerónimo Isabel Abreu Verleih missingFilms ab 01.09. ab 01.09. Eifersucht – der Dämon der Ängstlichen. Nach einer in die Brüche gegangenen Beziehung, verlässt Doro (Luise Heyer „Der Fall Barschel“) Berlin, und damit ihren Ex-Freund Fabian (Golo Euler „Big Business“), um nach Lissabon zu gehen. Fabian, junger Arzt und nun schwer angeschlagen, wird durch eine sterbende Patientin an seine verflossene Liebe erinnert und reist in seiner Verzweiflung nach Lissabon um Doro erneut seine absolute Liebe zu gestehen. Der heftige Einschnitt in Fabians Leben verlangt einiges von ihm ab, er gibt seinen sicheren Job auf und muss sich dem stellen, was die Beziehung letztendlich vernichtet hat: seiner Angst und seiner Eifersucht, schleichend zerstörerische Kräfte, die seit jeher in ihm wüten. Doro ist von Fabians Erscheinen tatsächlich überrascht und lässt sich erneut auf die langsam aufwachende Liebe ein, schließlich will Fabian unbedingt beweisen, dass er sich zum Besseren gewandelt hat. Peu à peu erstrahlt das Paar in neuem Glanz, doch Fabian fällt zurück in seine alten Verhaltensmuster, als er mitbekommt wie gut sich Doro und ihr Kollege Francisco (Albano Jerónimo „Lines of Wellington“) verstehen. Die immer aktuelle Tragik der Eifersucht, des fehlenden Vertrauens und der Angst wird in dem Debütfilm von Jonas Rothlaender cineastisch ins 21. Jahrhundert transportiert und bringt uns dazu, selbst über viele Dinge zu reflektieren. (mp) MEIN ZIEMLICH KLEINER FREUND Wirklich witzige Romantikkomödie, die mit den Größenverhältnissen zwischen Mann und Frau aufräumt. Zugegeben, wenn man den großartigen Jean Dujardin als Alexandre („The Artist“) in seiner „kleinen“ Hauptrolle zum ersten Mal sieht, muss man sofort lachen, aber nichtsdestotrotz gewinnt er sehr schnell, verehrter Leser, ihr Herz, denn im Umgang mit seiner Filmpartnerin Virginie Efira („Familie zu vermieten“) alias Diane, ist er der Größte. Als die Top-Anwältin Diane ihr Handy verliert und vom Finder, dem Architekten Alexandre angerufen wird, lässt sie sich von ihm zu einem Abendessen überreden. Schon am nächsten Tag lernen sich die beiden kennen und obwohl Alexandre der perfekte Gentleman ist, ist (nicht) zu übersehen, dass er gerade einmal 1,40 Meter misst. In der High-Society ist dieser Stilbruch aber vielen ein Dorn im Auge, und so reagiert Dianes Umfeld ablehnend, denn auch im 21. Jahrhundert sollte der Mann größer sein als die Frau. Da unser Traumpaar aber längst unzertrennlich ist, geht es nur noch darum, den schwachsinnigen Vorurteilen aus dem Weg zu gehen und zu lieben, lieben und nochmals lieben! Fado (fatum=Schicksal), ist ein portugiesischer Musikstil und behandelt die Themen: unglückliche Liebe, Missstände und vergangene Zeiten. Filmisch ein echtes Traumpaar: Die Newcomerin aus der Schweiz Virginie Efira und das zukünftige französische Flaggschiff des Films Jean Dujardin schleimen nicht rum, sondern katapultieren sich direkt in jedes Herz. Also: Ab ins Kino! (mp) Frankreich 2016 98 Min., FSK n.n.b. Regie Laurent Tirard Drehbuch Laurent Tirard Grégoire Vigneron Darsteller Jean Dujardin Cédric Kahn Virginie Efira Verleih Concorde DER LANDARZT VON CHAUSSY OT: Médecin de campagne Frankreich 2016 102 Min., FSK 0 Regie Thomas Lilti Drehbuch Thomas Lilti Baya Kasmi Darsteller François Cluzet Marianne Denicourt Verleih Alamode Ein einfühlsamer Gegenentwurf zur romantisch verklärten Genrefigur, der mit Bodenständigkeit, Fachwissen und hingebungsvollen Schauspielern auftrumpft. Seit über dreißig Jahren kümmert sich Dorfarzt Dr. JeanPierre Werner (François Cluzet) aufopferungsvoll und im Alleingang um die kleinen und größeren Krankheiten seiner Gemeinde. Doch als der Mediziner selbst in Behandlung muss, bleibt ihm keine andere Wahl, als eine Vertretung anzustellen. Mit der charmanten und selbstbewussten Dr. Natalie Delezia (Marianne Denicourt) findet der erkrankte Jean-Pierre sogar schneller als gedacht eine unterstützende Kraft für seine kleine Praxis. Nur seine Patienten müssen noch lernen, den Neuzugang für sich zu akzeptieren. Mit der heilsbringenden Sehnsuchtsfigur aus zahlreichen Kitschromanen und Fernsehserien hat diese Erzählung nichts zu tun. Regisseur Thomas Lilti (selbst gelernter Mediziner) bleibt mit den Beinen fest am Boden und schildert ein respektvolles und glaubwürdiges Bild vom Alltag eines Dorfarztes (demütig verkörpert von „Ziemlich Beste Freunde“-Star François Cluzet) und spricht auch, trotz eines eher leichteren Tonfalls, schwierige Themen, wie das Berufssterben, die drohende Unterversorgung ländlicher Regionen, die Bürokratisierung des Praxisalltags und die Frage nach einem Abschiednehmen in den eigenen vier Wänden, offen und ehrlich an. Der Film vertraut auf das Fachwissen seines Regisseurs und seine bodenständigen, grundsympathischen Charaktere, sowie deren Darsteller, die ein starkes emotionales Gerüst liefern. Diese kraftvolle Mischung aus Kompetenz und Einfühlungsvermögen, machte den „Landarzt von Chaussy“ bereits in seiner Heimat Frankreich zu einem Publikumsliebling des Arthouse. (dré) ab 08.09. ab 08.09. NELLYS ABENTEUER Ein unfreiwilliger Familientrip wird zum großen Abenteuer in diesem ambitionierten Jugendfilm, der es sich zur Aufgabe macht, zwischen zwei ungleichen Welten zu vermitteln. Die 13 jährige Nelly (Flora Li Thiemann) ist wenig begeistert, als ihre Eltern (Julia Richter und Kai Lentrodt) sie in den Sommerurlaub nach Rumänien schleppen wollen, anstatt wie ihre Klassenkameraden irgendwo am Strand zu chillen. Als der unverhoffte Trip dann auch noch in der Pampa endet und Nelly erfahren muss, dass ihre Familie bald berufsbedingt in Rumänien leben soll, nimmt sie reiß aus. Wenig später findet sie sich in einem kleinen Roma-Dorf wieder, in dem die Menschen der sozialen Ungerechtigkeit mit Musik trotzen und den lokalen Baulöwen (Gustav Peter Wöhler) fürchten, der sie aus ihrer Heimat verjagen will. Während Nellys Eltern durch das Hinterland düsen, um ihre Tochter zu finden, zieht es diese und ihre neu gefundenen Freunde, in der transsylvanischen Einöde in ein großes Abenteuer. In sommerlichen Bildern bemüht sich „Nellys Abenteuer“ mit viel Humor und naivem Charme um ein besseres Kulturverständnis. Durch die Augen eines Teenagers wird eine unfreiwillige Reise in ein fremdes Land voller Armut zu einer hoffnungsvollen neuen Welt voller Möglichkeiten. (dré) Deutschland 2016 98 Min., FSK 6 Regie Dominik Wessely Drehbuch Uta Kolano Jens Becker Darsteller Flora Li Thiemann Julia Richter Kai Lentrodt Verleih Farbfilm ABSOLUTELY FABULOUS – DER FILM Großbritannien 2016 90 Min., FSK n.n.b. Regie Mandie Fletcher Drehbuch Jennifer Saunders Darsteller Jennifer Saunders Joanna Lumley Julia Sawalha Jane Horrocks Verleih Fox Deutschland Die britischste Antwort auf „Sex and the City“ kommt ins Kino: Totale High Society und totales Chaos! (Plus: Kate Moss wird nass gemacht). Eddy (Jennifer Saunders) rast auf die 60 zu, ihr Leben als PR-Frau hat sich aber kein Stück geändert: sie liebt Alkohol (etwas zu sehr), hat Übergewicht und ihre Klienten gehen ihr am A**** vorbei. Die narzisstische, nymphomanische Patsy (Joanna Lumley), beste Freundin Eddys, eilt zur Hilfe, als Eddy erfährt, dass ihre zusammengepfuschten Memoiren vom Verlag abgelehnt wurden. So geht’s natürlich nicht weiter, die High-Society hat sich weiterentwickelt und so beschließen die beiden Grazien neue Kontakte zu knüpfen, um wieder zu den absolut obersten Zehntausend zu gehören. Prompt geht es auf eine Luxus-Glamour Party am angesagtesten Place to be an der Themse, wo sich Kate Moss (höchstpersönlich) aufhalten soll. Eddy will Kate als neueste Klientin gewinnen, doch der ambitionierte Versuch endet im Versenken des Supermodels im Fluss. Der folgende Medien-Feuersturm zwingt die beiden Profis zur Flucht an die französische Riviera, wo ein neuer Plan ersonnen werden muss um sich zurück in die Welt der Reichen und Schönen zu kämpfen. Absolutely Fabulous lief 1992 als Sitcom zum ersten Mal über die britischen Bildschirme und schlug ein wie eine Bombe. Die beiden gnadenlos überzeichneten Hauptrollen könnten britischer nicht sein und haben sich nun den Platz auf der Kinoleinwand verdient. (mp) ab 08.09. ab 08.09. THE LIGHT BETWEEN OCEANS Regie bei diesem sensiblen Stück Literaturverfilmung führt Derek Cianfrance, der schon mit „Blue Valantine“ und „The Place Beyond The Pines“ mit Größen wie Ryan Gosling und Michelle Williams sein Gespür für gefühlvolle Inszenierungen unter Beweis stellte. Starbesetzte Bestsellerverfilmung des Romans von M.L.Stedman. Tom Sherbourne (Michael Fassbender, „Shame“, „12 Years a Slave“) hat im ersten Weltkrieg alles an menschlicher Abgründigkeit gesehen. Der Zivilisation überdrüssig, nimmt er einen Job als Leuchtturmwächter auf Janus Rock, einer kargen kleinen Insel, eine halbe Stunde vor der Küste Australiens gelegen, an. Mit seiner jungen hübschen Frau Isabel (Alicia Vikander, „The Danish Girl“, „Anna Karenina“) möchte er das einsame Idyll genießen und eine Familie gründen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit den Liebenden. Zwei missglückte Schwangerschaften und eine Totgeburt belasten das Glück von Tom und Isabel und liegt wie ein bleiernen Schatten über der so hoffnungsvoll begonnen Zukunft der Beiden. Eines Tages geschieht ein Wunder, als ein Boot mit unerwartetem Gepäck an Janus Rock angespült wird. An Bord ist ein toter Mann, neben einem lebenden Neugeborenen. Toms klare Prinzipien gebieten es ihm eigentlich den Zwischenfall sofort zu melden, doch Isabel sieht in dem kleinen Gast eine Fügung des Schicksals und so treffen die beiden die folgenreiche Entscheidung, das Kind wie ihr eigenes aufzuziehen… Als Die junge Familie zwei Jahre später aufs Festland zurückkehrt, werden sie schmerzlich daran erinnert, dass die Welt sich außerhalb ihres Mikrokosmos weitergedreht hat. Am härtesten trifft sie diese Erkenntnis, als sie in einer trauernden Frau die Mutter (Rachel Weisz, „Ewige Jugend“, „Der ewige Gärtner“) „ihres“ Kindes zu erkennen glauben. Michael Fassbender und Alicia Vikander in einer tief bewegenden Geschichte über die menschliche Sehnsucht nach Glück, in einer Welt, in der es manchmal auch für gute Menschen keine richtigen Antworten gibt und das Nullsummenspiel des Schicksals für jeden Gewinner einen Verlierer zurück lässt. (jh) USA, Großbritannien, Neuseeland 2016 130 Min., FSK n.nb. Regie und Drehbuch Derek Cianfrance Darsteller Michael Fassbender Alicia Vikander Rachel Weisz Bryan Brown Verleih Constantin Filmverleih AUF AUGENHÖHE ab 15.09. ab 15.09. TSCHICK NACH DEM ERFOLGSROMAN VON EIN FILM VON R E G I S S E U R VO N G E G E N D I E WA N D UND S O U L K I TC H E N STUDIOCANAL PRÄSENTIERT EINE LAGO FILM PRODUKTION IN KOPRODUKTION MIT STUDIOCANAL FILM UND BAYERISCHER RUNDFUNK, ARD DEGETO, RUNDFUNK BERLIN BRANDENBURG, NORDDEUTSCHER RUNDFUNK GEFÖRDERT VON MEDIENBOARD BERLIN BRANDENBURG, MITTELDEUTSCHE MEDIENFÖRDERUNG, FILMFÖRDERUNGSANSTALT, FILMFÖRDERUNG HAMBURG SCHLESWIG-HOLSTEIN, DEUTSCHER FILMFÖRDERFONDS DARSTELLER TRISTAN GÖBEL, ANAND BATBILEG, MERCEDES MÜLLER, ANJA SCHNEIDER, UWE BOHM SOWIE UDO SAMEL, CLAUDIA GEISLER-BADING, ALEXANDER SCHEER, MARC HOSEMANN, FRIEDERIKE KEMPTER REDAKTION CORNELIUS CONRAD, CORNELIA ACKERS (BR), CHRISTINE STROBL, CLAUDIA GRÄSSEL (ARD Degeto), COOKY ZIESCHE (RBB), CHRISTIAN GRANDERATH (NDR) TON KAI LÜDE TONGESTALTUNG KAI TEBBEL MISCHUNG LARS GINZEL CASTING JACQUELINE RIETZ, ULRIKE MÜLLER MASKENBILD KITTY KRATSCHKE, PETER BOUR KOSTÜMBILD ANNA WÜBBER SZENENBILD JENNY ROESLER MUSIK VINCE POPE KÜNSTLERISCHE BERATUNG HARK BOHM SCHNITT ANDREW BIRD KAMERA RAINER KLAUSMANN (BVK) DREHBUCH LARS HUBRICH NACH DEM ROMAN „TSCHICK“ VON WOLFGANG HERRNDORF KOPRODUZENTEN SUSA KUSCHE, KALLE FRIZ PRODUZENT MARCO MEHLITZ REGIE FATIH AKIN Deutschland, 2016 99 Min., FSK 6 Regie und Drehbuch Evi Goldbrunner Joachim Dollhopf Darsteller Jordan Prentice Luis Vorbach Verleih Tobis Eine Zusammenkunft zwischen Vater und Sohn wird zur Bewährungsprobe für Offenheit und Toleranz in diesem engagierten Jugendfilm, der davon erzählt sich mutig aller Diskriminierung entgegenzustellen und offen auf Menschen zuzugehen. Als Waisenjunge Michi (Luis Vorbach) durch einen Zufall die Adresse seines leiblichen Vaters in die Hände fällt, macht er sich voller Vorfreude auf die Suche nach einem, zweifellos, stattlichen und standhaften Mann, dem er nacheifern kann. Um so größer die Enttäuschung, als der kleinwüchsige – von seiner Vaterschaft völlig überraschte – Tom (Jordan Prentice) vor ihm steht. Michi, der im Kinderheim ohnehin einen schweren Alltag hat, ist geschockt und verärgert und reagiert mit Trotz und Unverständnis. Sein plötzlicher Vater, der sich redlich bemüht, ist ihm wahnsinnig peinlich und so gilt es für die beiden eine Menge Hürden und Vorurteile zu überwinden, bis sie bereit sind, einander kennenzulernen. Der vierzehnjährige Maik Klingenberg (Tristan Göbel, „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“) ist Außenseiter in der Schule und auch zu Hause ist nicht alles rosig. Seine Mutter muss wegen ihrer Alkoholsucht den Sommer über in eine Entzugsklinik, während der Vater sich mit seiner Assistentin auf „Geschäftsreise“ begibt. Maik stünden ruhige aber auch langweilige Sommerferien bevor, wenn da nicht Tschick (Anand Batbileg) wäre. Tschick ist Russlanddeutscher und, wie Maik auch, nicht sonderlich beliebt in der Schule. Zusammen begeben sich die Beiden in einem geklauten Lada ohne Karte und Kompass auf eine abenteuerliche Tour durch die Walachai und treffen auf die unterschiedlichsten Menschen. Darunter auch Isa (Nicole Mercedes Müller, „Aus der Haut“), ein Mädchen, dass die neu gefundene Freiheit der beiden Jungs schon lange lebt und in die sich Maik prompt verliebt. Mit viel Engagement erzählt „Auf Augenhöhe“ glaubwürdig und ohne Sentimentalität von Ausgrenzung, Vorurteilen, Verantwortung und elterlicher Fürsorge und schreckt dabei auch nicht vor Konflikten wie Mobbing, kindlicher Grausamkeit und den Problemen im Alltag von Kleinwüchsigen zurück. Dieser Film nimmt sein Publikum ernst und bettet komplexe Themen in eine gefühlvolle und unterhaltsame Geschichte ein, die bewegt und zum Nachdenken anregt. (dré) Bei „Tschick“ handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Wolfgang Herrndorf, der 2010 erschien. Die Geschichte um Maik und Tschick avancierte zum Bestseller, der sich über eine Million Mal verkaufte, in 24 Sprachen übersetzt wurde und mit Preisen ausgezeichnet wurde, darunter der Deutsche Jugendliteraturpreis 2011. Fatih Akin („The Cut“, „Gegen die Wand“) löste David Wnendt („Feuchtgebiete“) als Regisseur der Verfilmung nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf ab. (st) Deutschland 2016 Lauflänge und FSK n.n.b. Regie und Drehbuch Lars Hubrich, Fatih Akin Darsteller Anand Batbileg Tristan Göbel Nicole Mercedes Müller Verleih StudioCanal EIGHT DAYS A WEEK – THE TOURING YEARS ab 22.09. 24 WOCHEN SEPTEMBER 2016 L D © Apple Corps LT THEBEATLESEIGHTDAYSAWEEK.COM Großbritannien, USA 2016 120 Min., FSK 0 Regie und Drehbuch Ron Howard Mark Monroe Darsteller Paul McCartney Ringo Starr John Lennon George Harrison Verleih StudioCanal With a little help from my friends. 1960 kamen in der englischen Stadt Liverpool vier junge Männer zusammen und formten eine Rockband – der Rest ist Geschichte: Fortan traten die Pilzköpfe John Lennon, Ringo Starr, George Harrison und Paul McCartney unter ihrem Bandnamen „The Beatles“ auf. Mit ihrem neuartigen und eindringlichen Britrocksound sollten sie weltweit die Musikgeschichte prägen. Der Dokumentarfilm „The Beatles: Eight Days A Week – The Touring Years“ begleitet die Formation auf ihrem Weg zum Ruhm, von den Anfängen im Hamburger Star Club Anfang der Sechziger Jahre bis zu ihrem letzten Gig im Candlestick Park in San Francisco 1966. Mit Hilfe sehr seltenen Bildmaterials entsteht ein Porträt von vier ganz verschiedenen Persönlichkeiten, die zusammen als Band funktionierten, ihre Entscheidungen trafen, Songs schrieben und dabei die außergewöhnliche Karriere der Beatles starteten. Mit exklusiven 30 Minuten Bonusmaterial, ist die Kinofassung dieser Dokumentation ein absolutes Muss für jeden Beatles Fan. Die Dokumentation wurde mit der Unterstützung der beiden letzten lebenden Bandmitglieder Paul McCartney und Ringo Starr sowie den Witwen von John Lennon und George Harrison, Yoko Ono und Olivia Harrison, gedreht. (st) DIE TERMINE IM REX: 15.09., 20:15 Uhr Was tun, wenn man erfährt, dass das Kind, welches man erwartet, krank zur Welt kommen wird? Eindringliches Drama über eine Frage, die niemand beantworten kann und für die man dennoch eine Antwort braucht. 16.09., 22:15 Uhr 17.09., 22:15 Uhr 18.09., 17:45 Uhr 22.09., 20:15 Uhr 23.09., 22:15 Uhr 24.09., 22:15 Uhr 25.09., 17:45 Uhr 30.09., 18:00 Uhr 01.10., 22:15 Uhr Das Paar Astrid und Markus sind bereits Eltern einer Tochter, stehen beruflich fest im Leben, sie als Kabarettistin, er als ihr Manager, und freuen sich auf ihr zweites Kind. Astrid ist bereits im sechsten Monat schwanger, als sie bei einer Routineuntersuchung erfahren, dass ihr Kind nicht gesund geboren wird. Es beginnt eine Zerreißprobe, unter der alles anfängt zu bröckeln – ihre Beziehung, ihre Freundschaften, ihr Lebensplan. In den Hauptrollen begeistern Julia Jentsch und Bjarne Mädel, die sich mit der Herausforderung konfrontiert sehen, über Leben und Tod zu entscheiden. Die Regisseurin Anne Zohra Berrached will sich mit ihrem Film weder für noch gegen Abtreibung aussprechen, sondern eine Situation aufzeigen, in der „nichts anderes übrig bleibt, als eine starke Haltung einzunehmen.“ Spiegel Online schreibt dazu: „Ein eindringlicher Film mit großartigen Darstellern und ein Film, der lange nachwirkt.“ (aw) Deutschland 2016 102 Min., FSK 12 Regie Anne Zohra Berrached Drehbuch Anne Zohra Berrached Carl Gerber Darsteller Julia Jentsch Bjarne Mädel Verleih Filmladen Filmverleih DER VOLLPOSTEN ab 22.09. ab 22.09. HEDIS HOCHZEIT DORA BOUCHOUCHA, JEAN PIERRE UND LUC DARDENNE, NADIM CHEIKHROUHA PRÄSENTIEREN MAJD MASTOURA · RYM BEN MESSAOUD · SABAH BOUZOUITA HEDIS HOCHZEIT Ein Film von MOHAMED BEN ATTIA In weiteren Rollen HAKIM BOUMESSAOUDI, OMNIA BEN GHALI, ARWA BEN SMAIL Buch MOHAMED BEN ATTIA Kamera FRÉDÉRIC NOIRHOMME Ton FAOUZI THABET Schnitt AZZA CHAABOUNI, GHALYA LACROIX UND HAFEDH LAARIDHI Mischung JEAN-STÉPHANE GARBE Ausstattung MOHAMED DENGUEZLI Kostüme NEDRA GRIBAA Make-up FATMA JAZIRI Erste Regieassistenz CAROLINE TAMBOUR Musik OMAR ALOULOU Produzenten DORA BOUCHOUCHA FOURATI, JEAN-PIERRE UND LUC DARDENNE, NADIM CHEIKHROUHA Herstellungsleitung LINA CHAABANE MENZLI, DELPHINE TOMSON Koproduzenten IMED MARZOUK / PHILIPPE LOGIE Eine NOMADIS IMAGES, LES FILMS DU FLEUVE, TANIT FILMS Koproduktion Mit Unterstützung des NATIONAL CENTRE OF CINEMA - KULTURMINISTERIUM, TUNESIEN des TAX SHELTER OF THE BELGIAN FEDERAL GOVERNMENT - VON CASA KAFKA PICTURES, VON CASA KAFKA PICTURES MOVIE TAX SHELTER EMPOWERED BY BELFIUS in Koproduktion mit VOO UND BE TV · DOHA FILM INSTITUTE, KATAR SANAD DEVELOPMENT AND POST PRODUCTION FUND OF TWOFOUR54, ABU DHABI, VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE mit Teilnahme von AIDE AUX CINÉMAS DU MONDE, NATIONAL CENTRE OF CINEMA AND ANIMATED IMAGE, DES MINISTERIUMS FÜR AUSLANDSBEZIEHUNGEN UND INTERNATIONALER ENTWICKLUNG, DEM FRENCH INSTITUTE · ARAB FUND FOR ARTS AND CULTURE produziert mit Unterstützung des HUBERT BALS FUND OF INTERNATIONAL FILM FESTIVAL ROTTERDAM · DES TUNESISCHEN MINISTERIUMS FÜR TOURISMUS koproduziert mit Unterstützung von ENJAAZ, EINE DUBAI FILM MARKET INITIATIVE, VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE. Weltvertrieb LUX BOX. Verleih gefördert vom MBB MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG UND DER MFG FILMFÖRDERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Ein Film im ARSENAL FILMVERLEIH Italien, 2016 84 Min., FSK 6 Regie Gennaro Nunziante Drehbuch Gennaro Nunziante, Checco Zalone Darsteller Checco Zalone Eleonora Giovanardi Sonia Bergamasco Verleih Weltkino Filmverleih Die Kunstfigur „Checco Zalone“ leitet sich von „che cozzalone“ ab, was soviel wie „Was für ein Proll“ bedeutet. Zalone brach sein Jurastudium der Schauspielerei zuliebe ab und ist in Italien seitdem ein gefeierter Darsteller, Produzent und Musiker. Checco hat ein ergeiziges Ziel: Es soll möglichst alles genau so bleiben wie es ist. Der selbstgefällige Beamte (Checco Zalone) wohnt immer noch bei seiner Mutti, um die eigene Miete zu vermeiden, und hält seine Dauerfreundin mit der Verlobung hin, um auch dort allen Verpflichtungen zu entgehen. Das Glanzstück seines parasitären Lebens ist jedoch seine Festanstellung auf Lebenszeit im Landesamt für Jagd und Fischerei, vereint dies doch alle Ideale Checcos: Rundumversorgung mit einem Minimum an Anspruch. Doch eine Verwaltungsreform setzt seinem dolce far niente ein plötzliches Ende. Seine rigorose Vorgesetzte stellt ihn vor die Wahl: freiwillige Kündigung oder Versetzung. Um sein wohlig bereitetes Nest besorgt, lässt er sich von seiner Vorgesetzten an die verrücktesten und gefährlichsten Orte beordern. Ihre letzte Hoffnung, um den trägen Beamten loszuwerden, ist es, Checco an den Nordpol zu schicken, um dort Wissenschaftler einer Forschungsstation vor Eisbären zu beschützen. Dort lernt er die hübsche Valeria (Eleonora Giovanardi) kennen, die sich an dem eisigen Ort für den Tierschutz einsetzt. Checco verliebt sich Hals über Kopf in sie und beginnt, durch ihr aufrichtiges Engagement berührt, seinen Horizont über die Grenzen seiner bisherigen Komfort-Zone hinweg zu erweitern und seine eingefahrenen Gewohnheiten, die er in seiner bisherigen Gemütlichkeitsblase so vehement gepflegt hat, in Frage zu stellen. Die Culture-Clash-Komödie mit dem italienischen Comedy-Star Checco Zalone (bürgerl. Name: Luca Pasquale Medici) avancierte schon kurz nach seinem Start zum unerwarteten Box Office Erfolg, und spielte in Italien mehr als das Doppelte des neuesten „Star Wars: The Force Awakens“ ein. (jh) Auf der Berlinale ausgezeichnete Liebesgeschichte aus Tunesien. Hedi (Majd Mastoura, „Bidoun 2“), ist ein junger Mann, der sein Selbst in Tunesiens kultureller und ökonomischer Katerstimmung fünf Jahre nach Beginn des arabischen Frühlings, nicht recht finden will. Sein Leben ist in allen Bereichen fremdbestimmt: Seine Mutter weist dem 25-Jährigen Taschengeld zu und hat eine Frau für ihn ausgesucht, die er bald heiraten soll. Kurz vor seiner Hochzeit schickt sein Chef ihn auf eine Geschäftsreise und, wie immer, fügt sich Hedi. Doch was als Neukundenakquise geplant war, wird für Hedi zum lebensverändernden Erlebnis, als er die lebenslustige Rim (Rym Ben Messaoud, „Printemps tunisien“) kennenlernt. Die freigeistige Animateurin und der sonst so kontrollierte Hedi beginnen eine leidenschaftliche Liebesaffäre, die die Welt des jungen Mannes so erschüttert, dass er beginnt sein bisheriges Los zu hinterfragen und ihm kaum die Wahl bleibt, endlich Verantwortung für seinen eigenen Weg zu übernehmen. Mohamed Ben Attia porträtiert in Gestalt dieser Liebesgeschichte, die einen Menschen zersetzt und neu zusammenfügt, eine ganze Generation von jungen Tunesiern, für die die erhoffte große Katharsis des arabischen Frühlings ausblieb, und die sich nun nach und nach auf einen Weg der persönlichen Emanzipation begeben muss, auf dem es keine Wegweiser gibt, und auf der sie nicht viel mehr als die eigene Hoffnung im Gepäck hat. (jh) OT: Inhebbek Hedi Tunesien, Belgien, Frankreich, Katar, Vereinigte Arabische Emirate 2016 88 Min., FSK n.n.b. Regie und Drehbuch Mohamed Ben Attia Darsteller Majd Mastoura Rym Ben Messaoud Sabah Bouzouita Verleih Arsenal Filmverleih „Inhebbek Hedi“ wurde auf der 66. Berlinale mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet. Als bester Erstlingsfilm, sowie Majd Mastoura als bester Darsteller. DIE LETZTE SAU Deutschland 2016 86 Min., FSK 12 Regie Aron Lehmann Drehbuch Aron Lehmann Carlos V. Irmscher Darsteller Golo Euler Rosalie Thomass Christoph Maria Herbst Herbert Knaup als Erzähler Verleih drei-freunde ab 29.09. Ein Kleinbauer wird zum Widerstandshelden. „So geht’s nicht weiter!“ Bauer Huber (Golo Euler, „Ferien“, „Anderswo“) kann mit seinem traditionellen Schweinemastbetrieb gegen die Agrarfabriken nicht mehr mithalten. Er ist pleite und sein kleiner Bauernhof steht kurz vor der Pfändung. Doch es kommt noch schlimmer, als Birgit (Rosalie Thomass, „Grüße aus Fukushima“, „Taxi“) ihn verlässt und plötzlich ein Meteorit ausgerechnet seinen Hof zerstört. Seine gesamte Existenz liegt in Schutt und Asche, außer einer letzten Sau bleibt ihm nichts mehr. Von nun an entwickelt sich Huber zu einem Rebellen gegen die industrielle Landwirtschaft und zieht mit seiner Sau los. Auf seiner Reise begegnet er immer wieder Menschen, die dasselbe Schicksal teilen und leistet aktiven Widerstand. Ein Film, der auf eindrucksvolle Weise, Kritik an der Massentierhaltung ausübt und hinterfragt, warum ein gesunder und fleißiger Mensch nicht mehr in der Lage ist für sich selbst zu sorgen. Aron Lehmann („Alki Alki“, „Kohlhaas und die Verhältnismäßigkeit der Mittel“) bringt ein lustiges und zugleich nachdenkliches Roadmovie auf die Leinwand, welches der Macht des Kapitalismus und der Landwirtschaftsindustrie den Kampf ansagt. (jhn) ab 29.09. FRANTZ Eindringliches Schwarz-Weiß Drama über Schuld, Vergebung und Freundschaft von François Ozon. Anna (Paula Beer) muss nach Ende des Ersten Weltkrieges den Verlust ihres geliebten Verlobten Frantz (Johann von Bülow) verkraften. Eines Tages beobachtet sie, wie ein Unbekannter (Pierre Niney) ebenfalls das Grab des Gefallenen aufsucht. Es stellt sich heraus, dass der junge Mann Franzose ist und Frantz kannte. Sie fühlt sich merkwürdigerweise zu ihm hingezogen und ahnt doch, dass er ein Geheimnis schützt. Deutschland, Frankreich 2016 102 Min., FSK n.n.b. Regie und Drehbuch François Ozon Darsteller Paula Beer Pierre Niney Verleih X-Verleih In François Ozons neuem Film geht er der Frage nach, was uns Menschen verbindet und wie aus Feinden Freunde werden können. In starken Schwarz-Weiß-Aufnahmen ist der Film auf sein Wesentliches reduziert und verstärkt dadurch, wie Ozon selber sagt, „ den Realismus und die Authentizität, da wir diese Zeit nun in Schwarzweiß kennen.“ François Ozon ist bekannt für seine Filme „8 Frauen“, „Swimming Pool“ oder „Das Schmuckstück“ und wird von Kritikern weltweit für seine herausstechenden Filme gelobt. (aw) Der Film ist als deutsch-französische Ko-Produktion unter anderen in dem beschaulichen, sachsen-anhaltinischen Wernigerode gedreht worden. MIT DEM HERZ DURCH DIE WAND OT: Un peu, beaucoup, aveuglément! Frankreich 2014 91 Min. FSK 6 Regie Clovis Cornilliac Drehbuch Lilou Fogli Clovis Cornilliac Darsteller Clovis Cornilliac Mélanie Bernier Verleih Pandastorm Pictures Zwei Soziopathen in einem anonymen Liebesspiel – eine interessant konzipierte, romantische Komödie aus Frankreich. Sie (Mélanie Bernier) ist eine junge Pianistin, die sich grade der jahrelangen Unterdrückung ihres Lehrmeisters entledigt hat und eine neue Wohnung bezieht. Er (Clovis Cornilliac) ist ein exzentrischer Eigenbrötler, der seine geliebte Wohnung seit geraumer Zeit nicht verlässt. Beide werden nur durch eine hauchdünne Wand vom Lebensraum des jeweils Anderen getrennt. Eine verzwickte Situation, die für beide zunächst im offenen Nachbarschaftskrieg beginnt, wobei das Ziel ist, durch möglichst viel Lärm aller Art das ungeliebte Nebenan in den Wahnsinn und aus der Wohnung zu treiben. Wie sehr sich beide eigentlich ähneln, wird ihnen dabei nur langsam bewusst. Etwas quirlig, etwas klamaukig und dabei immer sehr französisch, wirft diese schrullige, romantische Komödie ganz beiläufig ein Licht auf ein sehr modernes Beziehungsmuster: Das anonyme Paarungsverhalten im digitalen Zeitalter. Durch das einfache Konzept der Trennwand, bleibt eine gewisse Distanz und Anonymität zum Gegenüber gewahrt, die gleichsam Spielraum für Selbstportraits und fantastische Gelüste bietet. Eine prickelnde Illusion, die auch die sich langsam verliebenden Protagonisten lange versuchen aufrecht zu erhalten. Dieser Aspekt bleibt zwar nur ein interessantes Beiwerk in einem unterhaltsamen Paarungstanz, doch verleiht diesem gleichwohl ein Extra an Relevanz. (dré) ab 29.09. ab 29.09. NEBEL IM AUGUST Ergreifende Verfilmung des gleichnamigen Tatsachenromans von Robert Domes, über die absichtlichen Tötungen von als behindert angesehenen Menschen. Der 13-Jährige Ernst Lossa (Ivo Pietzcker, „Jack“) und sein Vater reisen als fahrende Händler umher. Als Jenische gelten sie zu Beginn des zweiten Weltkriegs als Zigeuner und werden nach der nationalsozialistischen Rassenlehre verfolgt. Ernst ist ein aufgeweckter und unangepasster Junge. Aufgrund seiner Abstammung wird er in verschiedenen Kinder- und Erziehungsheimen untergebracht. Da er sich den gegebenen Systemen nicht fügt, wird er schließlich als „nicht erziehbar“ eingestuft und in eine Nervenheilanstalt verlegt, wo er schnell die an Epilepsie leidende Nandl kennen und mögen lernt. Als sich seltsame Todesfälle in der Klinik häufen, wird Ernst misstrauisch und dem Klinikleiter Dr. Veithausen (Sebastian Koch, „Bridge of Spies“, „The Danish Girl“) ein Dorn im Auge. Langsam offenbart sich dem widerständigen Jungen hinter den scheinbaren Schicksalsschlägen ein grausames System, dem er sich gemeinsam mit der Nonne Sophia (Fritzi Haberland, „Eine Insel namens Udo“, „Fenster zum Sommer“) entgegenzustellen versucht. Doch je weiter sich der mutige Junge gegen die von oben abgesegnete, unmenschliche Praxis der Götter in Weiß aufzulehnen versucht, desto weiter zieht sich die Schlinge um seinen eigenen Hals zu. Schließlich sieht Ernst seine und Nandls letzte Chance dem sicheren Tod zu entgehen, in einem verzweifelten Fluchtversuch… Die starke Besetzung schafft es, den Schrecken dieses dunklen Kapitels deutscher Geschichte fassbar zu machen, und gleichzeitig die mutigen Menschen zu sehen, die auch in Anbetracht der gefährlichen Umstände ihre Hoffnung und ihren Mut nicht verloren und versuchten, kleine Inseln der Menschlichkeit zu verteidigen. (jh) Deutschland, Österreich 2016 126 Min., FSK 12 Regie Kai Wessel Drehbuch Holger Karsten Schmidt Darsteller Ivo Pietzcker Sebastian Koch Fritzi Haberland Henriette Confurius Verleih StudioCanal Deutschland THE INFILTRATOR ab 29.09. AUSBLICK OKTOBER 2016 AMERICAN HONEY ab 13.10. USA 2016 127 Min., FSK n.n.b. Regie Brad Furman Drehbuch Ellen Brown Furman Darsteller Bryan Cranston Diane Kruger John Leguizamo Verleih Paramount Pictures Nach der Autobiografie von Robert „Bob“ Mazur. In den 80er Jahren arbeitet der Agent der US-Drogenvollzugsbehörde Robert Mazur (Bryan Cranston) fünf Jahre lang als schmieriger Geschäftsmann Bob Musella undercover und wäscht Geld für das internationale Verbrechen. Mazur dringt dabei bis in innerste Kreise vor. Dabei unterstützen ihn Kathy Ertz (Diane Kruger), die sich als seine Verlobte ausgibt, sowie sein Agenten-Kollege Emir Ebreu (John Leguizamo). Gemeinsam ermitteln sie gegen kriminelle Banker und Geschäftsleute, die ihren Einfluss auf der ganzen Welt ausüben und milliardenschwere Drogengeschäfte tätigen. Die in dieser Zeit gesammelten Erkenntnisse setzt Mazur später ein, um die weltweit größten Kartelle zu stürzen – darunter auch den berühmt-berüchtigten Drogenbaron Pablo Escobar, mit dessen rechter Hand Roberto Alcaino (Benjamin Bratt) er sich zuvor befreundete... (filmstarts.de) Eine Pubertierende reißt von zuhause aus und schlägt sich zusammen mit einer Gruppe Gleichaltriger quer durch die USA. Ihren überaus kargen Lebensunterhalt verdienen sich die Freunde mit dem Verkauf von Zeitungsabonnements. Vor diesem Hintergrund macht die ausgebüxte Teenagerin ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol, Partys und dem anderen Geschlecht. (Verleih) Großbritannien 2016, Regie: Andrea Arnold, Darsteller: Shia LaBeouf, Sasha Lane, Riley Keough SWISS ARMY ab 13.10. MAN Hank ist auf einer einsamen Insel gestrandet und damit den Gefahren seiner neuen Umgebung ausgesetzt. In der Wildnis versucht er so lange wie möglich zu überleben, doch die Hoffnung auf Hilfe schwindet von Tag zu Tag. Ohne den Glauben an Rettung sieht Hank den letzten Ausweg darin, sich seinem Schicksal zu ergeben und Selbstmord zu begehen. Kurz vor dem selbst gewählten Ende seines Lebens aber entdeckt er überraschend die Leiche eines jungen Mannes, der vom Meer an den Strand gespült wurde. Auch wenn es eine Leiche ist, ist es der erste Mensch seit einer langen Zeit, den Hank zu Gesicht bekommt. Er gibt dem Toten kurzerhand den Namen Manny und freundet sich mit ihm an. Zusammen starten Hank und Manny eine surreale Reise, an deren Ende nur ein Ziel steht: die Heimkehr. (Verleih) USA 2016, Regie: Daniel Kwan, Daniel Scheinert, Darsteller: Paul Dano, Daniel Radcliffe, Mary Elizabeth Winstead ab 27.10. GLEISSENDES GLÜCK ab 22.10. Gefangen in einer scheiternden Ehe verliert Helene Brindel ihre Hoffnung endgültig, als sie sich auch noch von Gott verlassen fühlt. In dem gefeierten Psychologen Eduard E. Gluck sieht sie ihren Schlüssel zur Selbstbefreiung. Doch der charismatische Gluck hat mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Als er und Helene aufeinandertreffen, entsteht ein magischer Sog zwischen zwei scheinbar gegensätzlichen Menschen. Zögernd bewegen sie sich aufeinander zu – und begeben sich in eine Welt, in der Liebe Prüfung und Verheißung gleichermaßen ist. (Verleih) Deutschland 2015, Regie: Sven Taddicken, Darstller: Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Johannes Krisch, Hans-Michael Rehberg DR. STRANGE Adaption des Marvel-Comics „Doctor Strange“ von „Sinister“-Regisseur Scott Derrickson. Doctor Strange ist ein Neurochirurg, der seiner Tätigkeit nach einem Autounfall nicht mehr nachgehen kann. Bei einem Heiler in Tibet lernt er schließlich, sein verletztes Ego hinten anzustellen, um die Geheimnisse einer verborgenen mystischen Welt voller alternativer Dimensionen kennenzulernen. So wird er zum mächtigsten Magier der Welt. Zurück im New Yorker Stadtteil Greenwich Village muss Doctor Strange als Vermittler auftreten, um die reale Welt im Marvel Cinematic Universe vor einer nicht greifbaren Gefahr zu schützen. Dabei helfen ihm seine metaphysischen Fähigkeiten und Artefakte. (Verleih) USA 2016, Regie: Scott Derrickson, Darsteller: Benedict Cumberbatch, Chiwetel Ejiofor, Tilda Swinton EINZIGARTIG NICK CAVE IM REX! SEHENSWERT 08.09., 21 Uhr 16.09.–27.09. AFRIKA FILMFESTIVAL IM REX! 19.09. / Montag, 18:00 Uhr: 4 Kurzfilme: 20.09. / Dienstag, 20:15 Uhr: AYA WAL BAHR SISTERS OF THE SCREEN – AFRICAN WOMEN IN CINEMA Regie: Maryam Touzani; Marokko 2015; OF m. dt. UT; DCP; 19 min. Regie: Beti Ellerson; USA 2002; OF m. dt. UT; DCP; 73 min. Gemeinsam mit ihrer an den Rollstuhl gefesselten Nachbarin sucht Aya, ein 10-jähriges Hausmädchen, nach einem Weg, ihre Träume wahr werden zu lassen. Eine Hommage an die Frauen, die das afrikanische Kino in den ersten drei Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit wesentlich mit geprägt haben, aber trotzdem nicht dieselbe Beachtung fanden wie die männlichen Filmschaffenden ihrer Generation. GAST: BETI ELLERSON KWAKU ANANSE Regie: Akosua Adoma Owusu; Ghana/ USA 2013; OF m. dt. UT; DCP; 25 min. ONE MORE TIME WITH FEELING ist ein einzigartiges und wortwörtlich einmaliges Kino-Event! Der spektakuläre Film unter der Regie von Andrew Dominik (Chopper, Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford, Killing Them Softly) präsentiert ein Debüt der Superlative: Fans erhalten hier erstmals einen exklusiven Vorgeschmack auf die Songs von Skeleton Tree, dem 16. Studio-Album von Nick Cave & the Bad Seeds. Der Film wird am 8. September 2016, einen Tag vor der Veröffentlichung von Skeleton Tree, weltweit in ausgewählten Kinos gezeigt. ONE MORE TIME WITH FEELING war ursprünglich als schlichtes Performance Konzept gedacht. Je tiefer Andrew Dominik jedoch in die tragische Entstehungsgeschichte, die Themen und Aufnahmen für das neue Album eintauchte, desto größer wurde die Tragweite des Projekts. Neben den Filmauftritten von Bad Seeds zu den neuen Album-Tracks dürfen sich die Anhänger auf Interviews und weiteres Filmmaterial von Andrew Dominik sowie auf die Schilderungen und tiefsinnigen Improvisationen von Nick Cave freuen. Das Kino-Erlebnis in schwarz/weiß und Farbe, in 3D und 2D, ist das äußerst fragile, empfindsame und ehrliche Porträt eines Künstlers, der seinen Weg aus der Dunkelheit sucht. (picturehouseentertainment) Weitere Informationen: www.nickcave.com SISTERS IN AFRICAN CINEMA Filmemacherinnen, Frauenbewegung & Feminismus im afrikanischen Kino Eine bundesweite Veranstaltungsreihe von FilmInitiativ Köln e.V. (2016/2017) 16.09. / Freitag, 20:15 Uhr: 18.09. / Sonntag, 12:30 Uhr: A PEINE J'OUVRE LES YEUX PATIENCE, PATIENCE, T'IRAS AU PARADIS! Regie: Leyla Bouzid; Tunesien 2015; OF m. dt. UT; DCP, 102 min. Regie: Hadja Lahbib; Belgien 2014; OF m. dt. UT; DCP; 86 min. Nach dem Abitur hofft Farah’s Familie, dass sie Medizin studiert. Farah hat allerdings andere Pläne: Als Sängerin einer Rock-Band rebelliert sie mit politischen Texten gegen die beklemmende Enge der autoritär geführten tunesischen Gesellschaft. Europa, 1960er Jahre. Hundertausende Nordafrikaner kamen zum Arbeiten in unbekannte Länder wie z.B. Belgien. Ihre Frauen folgten ihnen und führten ein Leben auf eng begrenztem Raum, zwischen Wohnung und Marktplatz. Viele lernten nicht einmal lesen und schreiben. Dieser Film begleitet die Frauen bei ihrem ermutigenden Aufbruch aus dem Schatten ihrer Männer in eine bislang unbekannte Welt. Zur Beerdigung ihres Vaters, von dessen zweiter Familie sie sich längst entfremdet hat, kehrt Nyan aus den USA nach Ghana zurück. Erst eine mystische Begegnung mit dem Geist des Verstorbenen verändert ihren Blick auf die traditionelle Begräbniszeremonie. SOEUR OYO Regie: Monique Mbeka Phoba; DR Kongo 2014; OF m. dt. UT; DCP; 24 min. Kongo, 1950er Jahre. Die strikt westliche Erziehung einer katholischen Nonnenschule kollidiert mit den Erinnerungen der 10-jährigen Godelive an die Traditionen ihrer Großmutter. SOKO SONKO / THE MARKET KING Regie: Ekwa Msangis; USA/ Kenia 2014; OF m. dt. UT; DCP; 20 min. Ed’s Frau hat die Grippe und so liegt es an ihm seine Tochter zum Friseurtermin auf den Markt zu begleiten. Ein Film über die Bindung zwischen Vater und Tochter mit urkomischen Folgen. 24.09. / Samstag, 21:15 Uhr: W.A.K.A Regie: Françoise Ellong; Kamerun 2014; OF m. dt. UT; DCP; 98 min. Als ihr Chef erfährt, dass Mathilde schwanger ist, verliert sie ihren Job als Kellnerin. Trotzdem entschließt sie sich, das Kind zu behalten. Doch nach der Geburt ist nicht einmal ihre Mutter bereit, sie zu unterstützen. Um zu überleben und ihrem Sohn Adam einmal ein besseres Leben zu ermöglichen, trifft Mathilde eine folgenschwere Entscheidung... GAST: FRANCOISE ELLONG 27.09. / Dienstag, 20:15 Uhr: LES GRACIEUSES Regie: Fatima Sissani; Frankreich 2014; OF m. dt. UT; DCP; 80 min. Ein Film über sechs Freundinnen, die sich seit frühester Kindheit kennen und aus dem Pariser Vorort, in dem sie aufwuchsen, nie ausgezogen sind. Ihre Familien zogen vor Jahrzehnten aus Nord- und Westafrika nach Frankreich, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Heimatländer ihrer Eltern kennen die jungen Frauen nur noch aus dem Urlaub. Trotz französischer Pässe haben sie aufgrund ihres Aussehens und ihrer Hautfarbe mit Ressentiments zu kämpfen. Aber sie lassen sich dadurch nicht einschüchtern. Die Frauen diskutieren engagiert über Religion und Politik, Beziehungen und Sexualität und sie tun dies stolz, unabhängig und immer mit einem Lächeln auf den Lippen. GAST: FATIMA SISSANI Texte: jhn FILM-DIENST Ewan McGregors Regiedebüt AMERIKANISCHES IDYLL beim San Sebastian Festival Foto: Nick Briggs OCEANS EIGHT nimmt Gestalt an WILD CARD: Werk des „Game of Thrones“-Autors bald im Kino? Die Oceans Eleven, seinerzeit angeführt von George Clooney, Matt Damon und Brad Pitt, werden nun durch OCEANS EIGHT wiederbelebt. Nur diesmal sind die Frauen dran. Die Hauptdarstellerinnen haben noch nicht alle unterschrieben, aber es zeichnet sich ab, dass auch in den Oceans Eight hochkarätige Stars mitmachen. Neben Sandra Bullock und Cate Blanchett, sind auch die bekannte Komikerin Mindy Kaling und Rapperin Awkwafina mit dabei. Weiterhin gesellen sich vermutlich Rihanna, Anne Hathaway und Helena Bonham Carty dazu. Die Regie wird Gary Ross übernehmen, der schon mit Soderbergh in den Oceans 11 involviert war. Wir freuen uns und sind sicher, dass sich diesmal die Männerwelt die Plakate zu Hause aufhängen wird. (mem) George R.R. Martin ist Cineast, Comicsund Figurensammler. Vor allem aber kennen wir ihn als Mastermind der wohl komplexesten Fernsehserie überhaupt: GAME OF THRONES. 2018 ist nun Schluss mit der GoT-Saga und sie endet mit der 8. Staffel (oder doch nicht?). Das Studio Universal hat sich nun die Rechte an seinem „früheren“ Werk WILD CARDS gesichert. Die WILD CARDS-Geschichten haben mit GoT wenig zu tun, sondern sind eigenständige ScienceFiction- und Superheldengeschichten, die von George R.R. Martin und anderen verfasst und gemeinsam herausgebracht wurden. Die verschiedenen Geschichten fügen sich zu einer großen Erzählung zusammen, deren Beginn ein von Aliens auf die Erde gebrachtes Virus ist, das 90% aller Menschen vernichtet. Die „Überlebenden“ mutieren und einige werden zu Superhelden. Wir wollen hoffen, dass Universal dem Ganzen eine völlig eigene Note verpasst und es nicht zu einem „HEROES“ vs. „THE WALKING DEAD“ Abklatsch gerät. (mem) Ewan McGregor hat sich für sein Regiedebüt den Pulitzer-Roman AMERICAN PASTORAL (DT: Amerikanisches Idyll) von Philip Roth ausgesucht. Der 1997 veröffentlichte Roman ist in der Nixon Ära der 1960er-Jahre angesiedelt. Seymour Levov (Ewan McGregor) lebt mit seiner Frau (Jennifer Connelly) den amerikanischen Traum. Plötzlich erwachen sie aus diesem Idyll als ihre Tochter (Dakota Fenning) zu einer Terroristin wird. Philip Roth gilt weltweit als einer der wichtigsten Autoren überhaupt. Sein Werk „American Pastoral“ findet sich in der „Die 100 besten englischsprachigen Romane überhaupt“Liste des TIME-Magazine. Wir konnten uns schon einen ersten Eindruck verschaffen und sind überzeugt, dass der Film absolut sehenswert ist. AMERIKANISCHES IDYLL wird auch beim FILMFEST Hamburg (Ende September) zu sehen sein und ab dem 17. November bei uns im Kino. (mem) Änderungen vorbehalten. Spielzeiten und -stätte der Filme entnehmen Sie bitte unseren aktuellen Wochenprogrammen. Redaktion: Ava Weis und Jantin Hoelkeskamp. Texte: Jan Hamann (jhn), Jantin Hoelkeskamp (jh), André Krähling (dre), Mustafa El Mesaoudi (mem), Mortimer Pfaff (mp), Sebastian Stolz (st), Ava Weis (aw). Herausgeber: Lichtblick Cinema GmbH FREIKARTEN Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Freikarten für einen Film Ihrer Wahl. François Ozon ist bekannt für seine starken Ensemblestücke und sorgfältigen Charakterstudien, wie im September in „Frantz“ zu sehen sein wird. Ein besonderes Glanzstück dieser Sorte stellt eines seiner Werke dar, in dem ein mysteriöser Mord aufgeklärt werden muss. Wie heißt sein Krimi-Komödien-Klassiker, in dem die fabelhafte Catherine Deneuve als gelbe Orchidee versinnbildlicht wird? Sie wissen es? Dann senden Sie Ihre Antwort bis zum 30.09.2016 an: [email protected] Rex Filmtheater Kipdorf 29 42103 Wuppertal 0202 478 99 55 0 www.rexwuppertal.de [email protected] Cinema Wuppertal Berliner Straße 88 42275 Wuppertal 0202 260 43 10 www.cinemawuppertal.de [email protected]
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