14 - Camberger Anzeiger

14
Camberger Anzeiger
25. August 2016
Buchlesung in
der Hohenfeldklinik
Autorentreff Bad Camberg liest im September
Sir John Falstaff (Peter Possekel) mit seiner Entourage, den Scherginnen Mrs. Margaret Page (Ulrike Karberg) und Mrs. Alice Ford (Christina
Nyma (von links, Gabriele Mara Rathi), Bardolphia (Angelika Puissant) Schaaf) treiben ihre Spielchen mit Sir John Falstaff (Peter Possekel).
und Pistola (Susanne Wiese).
Fotos: Dagmar Buchmann
John Falstaff begehrt die Frauen
27. Festspiele im historischen Amthof mit der Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“
BAD CAMBERG (dag).
Modern ist sie geworden, die
Inszenierung von Timo
Pfanzer, der in diesem Jahr
mit dem Festspielensemble
die Komödie von William
Shakespeare „Die lustigen
Weiber von Windsor“ ausgewählt hat.
Der historische Amthof bildete
die einmalige Kulisse für das
Stück des englischen Autors, dessen Todestag sich in diesem Jahr
zum 400. Mal jährt. Tolle Mimik,
noch mehr Gestik und ganz viel
Sprachwitz zeichnen das Stück in
Bad Camberg aus, welches das
Premierenpublikum aufs Beste
unterhielt.
Nicht ganz ausverkauft war der
Amthof am vergangenen Samstag, ließen die starken nachmittäglichen Regenfälle manch einen
von dem Besuch dieser traditionellen Bad Camberger Open AirVeranstaltung abhalten. Aber
noch am heutigen Donnerstag und
dem morgigen Freitag besteht die
Gelegenheit den dicken und sich
selbst überschätzenden Ritter Sir
John Falstaff (Peter Possekel), dabei zu erleben, wie er mit allerlei
Tricks und Winkelzügen versucht
Mrs. Ford (Christina Schaaf) und
Mrs. Page (Ulrike Karberg), zu
einem Stelldichein zu überreden.
Begleitet wird er von seiner
persönlichen Entourage, den
Scherginnen Bardolphia (Gabriele Rathai), Pistola (Susanne Wiese) und Nyma (Angelika Puissant), die mit ihrem ganz eigenen
Humor ähnlich durchtrieben sind,
wie er. Abgesehen hat es Sir John
Falstaff auch auf das Geld von
Mr. Ford (Eckehard Hindrischedt), der übertrieben eifersüchtig ist und Mr. Page (Jürgen
Erhardt), der weniger eifersüchtig
ist. Den Damen Page und Ford
wiederum ist der Glücksritter ein
Dorn im Auge und so lassen sie
ihn im Lauf der Handlung von
einer peinlichen Falle in die
nächste laufen, sodass man schon
fast Mitleid mit dem armen Kerl
bekommt. Ergänzt wird die Betrachtung auf die menschliche
Liebestollheit und ihren Begleiterscheinungen von der störrischfeministischen Anne Page (Katja
Ellinger), die gleich von zwei
Timo Pfanzer als sprachgestörter
Pfarrer Evans.
fragwürdigen Bewerbern umkreist wird: dem cholerischen
französischen Arzt Dr. Cajus
(Jörn Kühnel) und dem weltfremden jungen Nerd Slender (Falk Jäger), der kräftig von seiner Tante,
Friedensrichterin Shallow (Ulrike
Hölzle) zu dem Unternehmen getrieben wird. Das Band zwischen
den Handlungen wird von der
Kupplerin Mrs Quickley (Claudia
Kampa-Renemann) gewebt, die
versucht ihren Profit zu maximieren, was aber nicht immer glücklich ist und gar in einem Duell
zwischen Cajus und dem sprachgestörten Pastor Evans (Timo
Pfanzer) zu enden droht. Nicht zu
vergessen Peter Simple (Eike Rücker-Klapper), der immer zur
Stelle und für den amüsanten und
zugleich unterhaltsamen Bühnenumbau zuständig ist. Sowie die
Wirtin des Gasthauses „Zum Hosenbande“ (Renate Brück), die
Falstaff mit Witz und List beherbergt. Gefallen hat auch die einfache Reduktion des Bühnenbildes
auf drei Ebenen und die rockige
Musik, die auf den ersten Ton zunächst so gar nicht passte, sich
dann aber im Laufe des Abends in
zu einem der Höhepunkte mauserte. Die Shakespeare Komödie
kann noch heute sowie morgen im
Amthof besucht werden. Die Eintrittskarten sind bei ZigarrenSchreibwaren Brück, Limburger
Straße 3, Bad Camberg, Telefon
06434/7371 und an der Abendkasse erhältlich.
BAD CAMBERG (red). Am
Dienstag, 6. September, findet die
erste Lesung durch die Autorinnen und Autoren im Projekt
„Camberger Lesecafé“ des Vereins „Autorentreff Bad Camberg
e.V.“ nach der Sommerpause statt.
Beginn ist 19.15 Uhr, Veranstaltungsort ist der Vortragsraum der
MEDIAN Hohenfeld-Kliniken,
Hohenfeldstr. 12-14 in Bad Camberg. Alle Kurgäste sowie Bürgerinnen und Bürger sind herzlich
eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Lesen werden an diesem Abend
Dana Polz (Bad Camberg) aus
ihrer Kurzgeschichte „Die Gottlose.“: In dieser Geschichte erzählt
die junge Autorin von einer Person, die sich vom Leben entfernt
hat und von einem zwanghaften,
inneren Verlangen getrieben wird,
zu fliehen. Sie verkriecht sich in
sich selbst, um nicht mit der Welt
CA weltweit
Jolina Schön und Lara Ochs grüßen mit dem Camberger Anzeiger
in der Hand aus „La Pineda“ in der
Nähe von Tarragona. Die beiden
elfjährigen Bad Cambergerinnen
kennen sich seit dem ersten Kin-
um sich herum konfrontiert zu
werden. Karl-Heinz Harpf liest
aus seiner neuen Krimi-Kurzgeschichte „Mord ohne Leiche?“:
Eine angesehene Bad Camberger
Unternehmerpersönlichkeit mit
italienischen Wurzeln verschwindet nach einer Trainingsfahrt mit
dem Fahrrad spurlos. Man findet
lediglich das Fahrrad am Rande
der Radstrecke auf. Ein Unfall
kann ausgeschlossen werden. Der
Fall macht große Schlagzeilen,
zumal der Verschwundene auch
ein bekannter Lokalpolitiker war.
Kommissar Heislitz von der
Wiesbadener Kripo verfolgt mehrere Spuren. Er spricht später von
seinem spektakulärsten und bizarrsten Fall.
Weitere Informationen gibt es
bei Karlheinz Sellheim unter seiner E-Mailadresse [email protected].
dergartenjahr und haben dieses
Jahr als beste Freundinnen zwei
Wochen zusammen in Spanien
verbracht. Dabei durfte natürlich
der Camberger Anzeiger nicht fehlen.
dag/Foto: Maik Schön
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Wer nicht hilft, macht sich strafbar
Ratgeber: So verhält man sich nach einem Verkehrsunfall richtig
(djd). Ein Autounfall passiert
immer unerwartet. Wer damit
konfrontiert wird, ist oftmals geschockt oder zumindest aufgeregt. In erster Linie heißt es nun:
kühlen Kopf bewahren und richtig
handeln. Denn durch ein umsichtiges Verhalten an der Unfallstelle
kann man sich und andere Verkehrsteilnehmer
schützen.
„Oberstes Gebot ist, dass man
sich nie unerlaubt von einem Unfallort entfernen darf“, weiß
Thiess Johannssen von den Itzehoer Versicherungen. Zudem sei
bei jedem Unfall mit Verletzten
der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 zu verständigen.
Trotz der Stress- und Ausnahmesituation bei einem Unfall sollte jeder Verkehrsteilnehmer die
wichtigsten Schritte verinnerlicht
haben. „Zum Schutz aller sollte
die Unfallstelle zunächst ordnungsgemäß abgesichert und dabei die eigene Sicherheit nicht
vernachlässigt werden“, erklärt
Thiess Johannssen. Das heißt:
Warnblinkanlage
einschalten,
Warnweste überziehen und unter
Beachtung des fließenden Verkehrs das Warndreieck in einer
Entfernung von mindestens 100
Metern aufstellen. „Wer nicht
hilft, macht sich bei einem Unfall
strafbar“, so Johannssen. Verletzte
sollten in jedem Fall angesprochen und gegebenenfalls in die
stabile Seitenlage gebracht werden. Zur Hilfeleistung gehöre
auch, einen Notruf abzusetzen:
Angaben zu beteiligten Personen,
Unfallort und -hergang helfen der
Rettungsleitstelle, die Situation
richtig einzuschätzen. Wichtig sei
dabei, das Gespräch niemals
selbst zu beenden, da die Leitstelle noch wichtige Rückfragen ha-
ben könnte. Auch wenn es nur um
eine kleine Beule beim Ausparken
geht: Wer sich vom Unfallort unerlaubt entfernt, macht sich strafbar.
Doch was tun, wenn etwa ein
parkendes Auto angefahren wurde
und der Besitzer sich nicht finden
lässt? Reicht der Zettel an der
Windschutzscheibe, um straffrei
weiterzufahren?
„Nein, weil zunächst eine sogenannte Wartepflicht besteht“, er-
läutert Thiess Johannssen. Abhängig von äußeren Umständen wie
Tageszeit, Ort und Schwere des
Unfalls sollte der Verursacher
mindestens 30 Minuten am Unfallort verbleiben. Komme niemand, dürfe er weiterfahren,
nachdem er den Unfall der nächsten Polizeidienststelle gemeldet
habe. Am besten mit Angabe von
Kennzeichen, Marke, Typ und
Farbe sowie Standort des beschädigten Fahrzeugs.
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Wer in einen Unfall im Straßenverkehr verwickelt wird, befindet sich in einer Stresssituation. Dennoch sollte
man versuchen, möglichst umsichtig zu handeln.
Foto: djd/Itzehoer Versicherungen /MEV Verlag GmbH