Landwirt ohne Anschluss Zielsichere Schützen gesucht

WARENDORFER RUNDSCHAU
Donnerstag, 25. August 2016
NR. 198 RTEL3
Signalton nervt
die Anlieger
Landwirt ohne Anschluss
Peter Stratmann muss seit acht Wochen auf Telefon und Internet verzichten
WARENDORF. „Wenn die Luftzufuhr gestört ist und es den
Hähnchen zu heiß wird, stehen bis zu 100 000 Euro auf
dem Spiel.“ Das Worst-CaseSzenario, das Landwirt Peter
Stratmann entwirft, könnte
eintreten, wenn nicht sehr
bald Telefon-und Internetverbindung auf dem Hof in
der Warendorfer Bauerschaft
Velsen wieder funktionieren.
Seit nunmehr acht Wochen
sind beide Verbindungen tot.
Lediglich mit dem Handy
kann Stratmann telefonieren. Versatel hat ihm eine
Rufumleitung eingerichtet.
Diese funktioniert aber auch
nur bedingt: „Der Handyempfang“, sagt Stratmann,
„ist hier miserabel.“
Telefon, Internet und Fax,
das auch nicht mehr funktioniert, nutzt der 32-Jährige
nicht, um mit Freunden zu
plaudern oder aus Spaß
durchs Web zu surfen, sondern vor allem beruflich.
„Ich bin darauf angewiesen“,
betont der Landwirt, der
auch Schweine und Rinder
hält. Erhalte er neue Tiere
oder gebe er Tiere ab, so
müsse das umgehend einer
zentralen Datenbank (HITier) gemeldet werden. Und
das funktioniert nur über
das Internet. Um dieser Meldepflicht nachzukommen,
bittet Stratmann seit acht
Wochen regelmäßig Nachbarn oder Kollegen, deren
PC nutzen zu dürfen. „Das ist
lästig“, findet er. Dass Homebanking seit acht Wochen
nicht mehr möglich ist, ist
für Familie Stratmann das
geringere Übel.
Viel gravierender sind die
Auswirkungen auf die technischen Abläufe im Betrieb.
Die Fütterungsanlage und
die Luftzufuhr für den
Hähnchen-Maststall funktionieren
vollautomatisch
und werden über eine
Alarmanlage
kontrolliert.
DB Netz hat Ingenieurbüro beauftragt
Fehler: Server nicht gefunden: Diese Meldung liest Peter Stratmann seit acht Wochen immer
dann, wenn er versucht, sich ins Internet einzuwählen.
Foto: Brocker
Gibt es Probleme, löst diese
Anlage aus und schickt eine
Fehlermeldung aufs Telefon.
Vorausgesetzt natürlich, dieses funktioniert. Ginge Stratmanns Hähnchen jetzt die
Luft aus, würde er es nicht
rechtzeitig erfahren.
Begonnen hatte der Ärger
bereits zum Ende der Spargelsaison. Damals brachen
immer wieder Telefongespräche mit Kunden mittendrin ab. Schließlich ging gar
nichts mehr. Neunmal seien
mittlerweile Techniker auf
dem Hof aufgetaucht. Sowohl Mitarbeiter seines Telefonanbieters Versatel als
auch Mitarbeiter der Telekom, die das Netz zur Verfügung stellt. Sie alle gelangten
zu der Erkenntnis, dass das
Netz in Ordnung sei, das
Problem wohl ein Fall für
den Telekom-Bautrupp sei.
Seitdem, so der Landwirt, sei
nichts mehr passiert. Allerdings buche Versatel regelmäßig Gebühren für eine
nicht erbrachte Leistung ab.
Mit dem Fall beschäftige sich
mittlerweile auch sein Anwalt.
Die Einschätzung, dass
nichts passiert sei, teilt Anna
Lottner, Senior Manager
Corporate Communications,
Marketing & Communications bei Versatel, nicht. Es
habe mittlerweile zehn Termine mit der Deutschen Telekom gegeben, sagt sie. Klar
sei, dass das Problem in
einem Leitungsabschnitt liege, auf der so genannten
„Letzten Meile“, dem letzten
Abschnitt der Leitung, die
zum
Teilnehmerhaushalt
führt. Die Entstörung, Sache
der Tiefbauabteilung der Telekom, sei noch nicht herbeigeführt, werde aber nach
Aussage der Telekom, deren
Netz Versatel angemietet hat,
voraussichtlich in der nächsten Woche, erfolgen. Bestätigen will das ein TelekomSprecher so nicht. Die Telekom, teilte er mit, habe keinerlei Kontakt zu Peter Stratmann, der ja nicht Kunde
der Telekom sei. „Der Kunde
muss sich mit seinem Anbie-
ter auseinandersetzen. Wir
werden vom Anbieter kontaktiert und realisieren dann
solche Termine“, heißt es
aus der Pressestelle. Es sei
Sache des Anbieters, im konkreten Fall Versatel, in den
„Eskalationsmodus“ einzutreten.
Wenn man allerdings –
wie das bei vielen Anbietern
der Fall sei – ein als Schnittstelle zwischen Telekom und
Anbietern
fungierendes
„Tool“ der Bundesnetzagentur nicht richtig bedienen
könne und Fristen nicht einhalte, komme das Verfahren
nicht voran, gibt er den
„Schwarzen Peter“ an Versatel weiter. Für den Fall, dass
Peter Stratmann demnächst
wieder telefonieren und surfen kann, hält Anna Lottner
eine gute Nachricht bereit.
Tatsächlich stelle Versatel
dem Kunden die Grundgebühr weiter in Rechnung,
bestätigt sie, verspricht aber:
„Nach Abstellung der Störung wird es eine Gesamtgutschrift geben.“
WARENDORF. Erste Maßnahmen zur Schließung oder Sicherung der insgesamt sechs
Bahnübergänge östlich der
BÜSTRA-Anlage bei Allendorf in Neuwarendorf: Die
DB Netz AG hat ein Ingenieurbüro beauftragt. Fünf
der sechs Übergänge sollen
geschlossen werden. Der
Bahnübergang in Höhe des
Hofes Altenau soll erhalten
und mit einer BÜSTRA-Anlage ausgebaut werden. Dafür
brauche man aber noch den
Konsens aller Beteiligten –
vor allem des Straßenbetriebs NRW, sagte Jürgen Akkermann, Leiter Anlagenplanung der DB Netz AG in
Münster, am Rande der gestrigen Zusammenkunft zwischen Anliegern der Tillmannstraße,
Kommunalpolitikern,
Bürgermeister
Axel Linke und dem CDUBundestagsabgeordneten
Reinhold Sendker.
Die Anlieger der Tillmannstraße sind es leid. Sie
wollen den Lärm, genauer
gesagt das Hupsignal der
Eurobahn auf der Zugstrecke
zwischen Warendorf und
Münster, nicht länger hinnehmen. Sie würden notfalls
sogar selber Geld in die
Hand nehmen, um möglichst schnell zwei der sechs
Bahnübergänge, und zwar
an den Hofstellen Schabhüser und Neuhaus – notfalls
auch selbst mit Holzbalken –
zu sperren. Beide Hofstellen
haben ihre Zufahrt von der
K 3. Die erste Querung zur
B 64 werde überhaupt nicht
mehr benötigt, hieß es, geschweige denn genutzt. Und
den zweiten Bahnübergang
würden nur noch Fußgänger
oder Reiter mit Pferde nutzen. Guido Göldner, Leiter
DB-Regionalnetz, hatte zwar
Verständnis für die Anlieger,
doch könne man nicht ein-
Das Pfeifen, der sogenannte Hupton ist Pflicht vor jedem
Foto: Edler
unbeschranken Bahnübergang.
fach zwei – auch wenn diese
unproblematischer erscheinen – der insgesamt sechs
Bahnübergänge aus einem
Gesamtkonzept herausreißen. Je schneller es jedoch
einen Konsens unter allen
Beteiligten (Landwirte, Anlieger, Straßen NRW, Naturschutz) gebe, umso schneller
käme man auch ans Ziel.
Bislang fehle der DB Netz
aber noch die Planungstiefe,
um mit allen Beteiligten –
vor allem den privaten
Eigentümern – diskutieren
zu können.
„Was ist denn bis jetzt passiert?“ warf ein Anlieger in
den Raum und gab auch
gleich die unbefriedigende
Antwort: „Nichts“. Und die
Anlieger erfuhren, dass die
DB Netz AG bereits seit 15
Jahren an der Schließung
und Sicherung der Bahnübergänge zwischen Münster und Rheda arbeite – immer mit unterschiedlichen
Schwerpunkt-Abschnitten.
Göldner versprach, dass
frühzeitig mit den direkt betroffenen Anliegern gesprochen werde, zumal es sich
vier private Bahnübergänge
handelt. Je früher sich dabei
Vereinbarungen erzielen lie-
ßen, könnten einzelne Maßnahmen verwirklicht werden.
„Wir hoffen, dass sich die
Sicherheit und damit die
Verkehrsinfrastruktur
an
dieser Bahnstrecke bereits
im kommenden Jahr verwirklichen lässt, auch im Interesse der Anwohner der
Tillmannstraße und weiterer
Nachbarn in Neuwarendorf,
die sich durch das jetzt noch
notwendige laute Hupen der
Züge beeinträchtigt sehen“,
versprach Sendker „Dampf“
in der Sache zu machen.
Das Pfeifen des Zuges, so
Göldner, sei übrigens keine
Willkür des Zugführers, sondern Pflicht vor jedem unbeschrankten Bahnübergang.
Der Zugführer müsse mindestens drei Sekunden lang
das Signal drücken. Bei 249
Zugfahrten in der Woche ertönt das Signal fast 500 Mal.
Göldner sprach Klartext
und versprach, dass noch in
diesem Jahr erste Planungsunterlagen vorliegen werden, um diese dann Anfang
2017 in der Öffentlichkeit zu
diskutieren. Ziel sei es, einen
Halb-Stundentakt zwischen
Warendorf und Münster zu
erreichen.
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Schützenfest der St. Anna Bruderschaft Telgte von 1786 e.V.
Zielsichere Schützen gesucht
Wer tritt die Nachfolge von Gisela Sonnabend an? / Fest startet am Samstag
G
isela Sonnabend hatte beim Schützenfest
der St. Anna Bruderschaft im vergangenen Jahr
nach einem spannenden
Duell mit dem 625. Schuss
den Vogel erlegt und sich damit zur Regentin gemacht.
Am kommenden Wochenende wird sie ihre Königswürde an ihre Nachfolgerin
beziehungsweise
ihren
Nachfolger abgeben.
Am Samstag, 27. August,
geht es um 9.30 Uhr mit
einem Gottesdienst am Vereinslokal „Osthues-Brandhove“ los. Gegen 10.30 Uhr,
nach der Begrüßung aller
Schützen, des Spielmannszuges „Rote Husaren“ und
des
noch
amtierenden
Schützenkönigspaares Gisela
Sonnabend und Franz-Josef
Befeldt, folgt das beliebte
Holzschuh- und Plakettenschießen. Um 12 Uhr wird
der neue Holzschuhkönig
geehrt. Eine Stunde später
folgen Ehrungen und Beförderungen der verdienten
Schützen. Die Königsanwärter stehen um 13.30 Uhr zum
Vogelschießen an der Stange
bereit. Außerdem gibt es das
Schützenschnurschießen
und das Kinderschützenfest.
Für die kleinen Gäste steht
ab 14 Uhr die Kinderbelustigung auf dem Programm.
Die Großen können währenddessen bei der Tombola
ihr Glück herausfordern und
das Platzkonzert des Spiel-
mannszuges „Rote Husaren“
genießen. Außerdem gibt es
das beliebte Pokalschießen
der Schießabteilung.
Bei der Proklamation des
neuen Königspaares um
17.30 Uhr präsentiert sich
das neue Herrscherpaar.
Auch werden die Jungschützen- und Schülerprinzen mit
anschließendem
Fahnenschlag geehrt. Um 20 Uhr
gibt es zu Ehren der neuen
Majestäten den Festball im
Vereinslokal
„OsthuesBrandhove“ mit Ziehung der
Tombolapreise.
Am Sonntag lassen die
Grünröcke um 11 Uhr beim
Frühschoppen im Vereinslokal
„Osthues-Brandhove“
das Schützenfest ausklingen.
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Der aktuelle Thron um Königin Gisela Sonnabend und FranzJosef Befeldt freut sich auf das Fest.
Foto: St. Anna Bruderschaft
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