Südafrika Kurze Einführung in das Hochschulsystem und die DAAD-Aktivitäten | 2016 Seite 2 DAAD Sachstand Südafrika 2016 Informationszentrum Allgemeine Informationen Wirtschaft Bildung Lektorate Offizieller Name des Landes: Republik Südafrika Bevölkerungszahl: 53,67 Mio. 15- bis 24-Jährige: 9,9 Mio. BIP pro Kopf in KKP: 13.049 US$ (D: 46.400 US$) Wirtschaftswachstum: 1,5% Dt. Außenhandelsvolumen mit Südafrika 14,36 Mrd. € (Rang 28) Knowledge Economy Index (KEI): Rang 67 (D: 8) Staatliche Bildungsausgaben pro Jahr in % des BIP: 6,1% Anzahl der tertiären Bildungseinrichtungen: 159 Im Ausland Studierende: 6.723 (2013) Die 3 beliebtesten Zielländer für Studierende: 1. USA 2. GB 3. Australien (7. Deutschland) Südafrikanische Studierende in D: 305 DAAD-Geförderte insgesamt (Ausländer/Deutsche) 2015: 1.009 (A: 432 / D: 577) DAAD I. Seite 3 Bildung und Wissenschaft Südafrika ist mit seiner international konkurrenzfähigen Hochschullandschaft und seiner Schlüsselstellung für den Kontinent mit Abstand das beliebteste Zielland deutscher Studierender in Subsahara-Afrika. Dennoch geht die Entwicklung gerade in dem Bereich Bildung nur langsam voran. Eines der Hauptprobleme ist die extrem hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen, die auf etwa 50% geschätzt wird. Der massive Ausbau der Hochschulbildung soll hier Abhilfe schaffen: unter Absolventen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium sind weniger als fünf Prozent arbeitslos. Die Studierendenzahlen sind seit 1993 stetig gestiegen, anfangs rapide, in den letzten Jahren langsamer. Aktuell studieren 1.111.000 Menschen an südafrikanischen Hochschulen.1 Problematisch bleibt aber die hohe Studienabbrecherquote von 45%. Besonders Studierende aus ärmeren Familien sind betroffen: Sie haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen, haben häufig eine schlechtere Vorbildung und können sich in zudem weniger auf eine familiäre Unterstützung verlassen. Diese Probleme sollen durch Brückenkurse und finanzielle Unterstützung (National Student Financial Aid Scheme) zumindest teilweise aufgefangen werden. Während der Apartheid unterlagen auch die Hochschulen der Rassentrennung, wobei „weiße“ Universitäten hochschulpolitisch bevorzugt waren und die Forschung sich fast vollständig auf diese beschränkte. Seit Ende der Apartheit wird das Bildungswesen grundlegend reformiert. Im Zuge des 1997 eingeleiteten „Higher Education Act“ erfolgte 2004/2005 der Zusammenschluss von Universitäten und Fachhochschulen und damit die Aufhebung der Trennung zwischen weißen und schwarzen Universitäten. Diese komplexe Transformation erfordert nach wie vor große Managementanstrengungen. Ziele der Reform sind die Harmonisierung von Parallelstrukturen, die Schaffung eines effizienteren Hochschulsystems und die Stärkung des Arbeitsmarktbezugs der akademischen Ausbildung. Die Reform des Erziehungswesens gilt als kulturpolitische Schlüsselaufgabe. Es wurde ein einheitliches, nicht rassenorientiertes Erziehungssystem geschaffen und die allgemeine Schulpflicht für alle Kinder eingeführt. Die sprachliche Vielfalt wird gefördert, das gilt sowohl für die 11 Amtssprachen als auch für 14 durch die Verfassung geschützte Fremdsprachen, darunter Deutsch. Zu den andauernden Herausforderungen der Hochschulbildung zählt ein akuter Mangel an Lehrern und Hochschullehrern sowie die großen sozialen Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen, die auch 20 Jahre nach Ende der Apartheid nicht verschwunden sind: so hatten 2011 nur 1,6 Prozent der schwarzen Erwachsenen einen Hochschulabschluss (B.A), verglichen mit 8,0 Prozent der Weißen.2 Dennoch zeigen dieselben Statistiken, dass sich die Anzahl der farbigen Graduierten in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt hat.3 Seit Oktober 2015 kam es an vielen südafrikanischen Universitäten zu Protesten der Studierenden, die sich gegen Studiengebühren und für Chancengleichheiten an den Universitäten einsetzten. Dazu kam es zu Unterbrechungen im Lehrbetrieb und in der Prüfungsabnahme. Die Mehrheit der Studierendenschaft und der Ministerien begrüßt diese Bewegung, mit der die Studierenden ihre Stimme und eine politische Position gefunden haben. Die Proteste verlaufen entlang neuer 1 Higher Education and Training Department of South Africa: Statistics on Post-School Education and Training in South Africa: 2014, S.5, März 2016. 2 Statistics South Africa: CENSUS 2011. A profile of education enrolment, attainment and progression in South Africa, Dezember 2015. 3 Mail and Guardian: Black graduate numbers are up, 13. Mai 2016. DAAD Seite 4 gesellschaftlicher Linien und positionieren sich als Generationenkonflikt um das Erbe der Apartheit. Auf diese Weise entstanden/entstehen an den Universitäten Dialoge und Gremienformate, in denen alle Beteiligten Veränderungen möglichst schnell auch umsetzen wollen. So haben 2016 Universitäten ihre Sprachpolitik angepasst, die Wohnheimplatzvergabe neu geregelt und Töpfe der finanziellen Unterstützung aufgestockt. Schlagworte und –themen wie „Dekolonialisierung der Universität“ und „Afrikanisierung des Curriculums“ stehen weiterhin im Zentrum von Diskussionen. Das bedeutet auf der einen Seite, dass die südafrikanische Hochschullandschaft zurzeit sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Zum anderen suchen die verschiedenen Ebenen der Universitätsadministration sowie der Studierenden im Blick über den eigenen Tellerrand nach Vergleichen zu alternativen Universitäts- und Verteilungssystemen. Deutschland kann hier eine wichtige Rolle spielen. Studium In Südafrika sind neun Schuljahre verpflichtend, darauf folgen optional drei Jahre der Sekundarstufe II, die zum National Senior Certificate führen; alternativ hierzu gibt es auch dreijährige Berufsbildungsprogramme. Bachelorstudiengänge können an Universitäten und technischen Universitäten / Technikons belegt werden und dauern drei oder vier Jahre (länger für Architektur, Jura, Veterinärmedizin und Medizin). Nach einem weiteren Studienjahr kann ein „Honours Degree“ erworben werden. Dieser Studienabschluss ist international nicht vergleichbar und mit dem ersten Jahr eines Masterstudiums zu vergleichen. Masterstudiengänge dauern ein bis zwei Jahre. Darauf aufbauend können Doktorprogramme nach einer Mindeststudienzeit von zwei Jahren abgeschlossen werden. Neben diesen Studiengängen, die in etwa ihren deutschen Pendants entsprechen, gibt es auch die Möglichkeit, nach nur ein oder zwei Jahren Studium ein „Certificate“ bzw. „Higher Certificate“ oder nach drei Jahren ein „Diploma“ zu erwerben.4 Nach der umfangreichen Reform des gesamten Hochschulsystems und Zusammenlegung einiger Hochschulen verfügt Südafrika über 26 staatliche Hochschulen, darunter 11 Universitäten, an denen der Großteil der Postgraduiertenausbildung und Forschung stattfindet, sechs Technische Hochschulen (Universities of Technology) und neun „Comprehensive Universities“, die sowohl Berufsbildung als auch akademische Hochschulbildung und Forschung anbieten.5 Neben den Hochschulen gibt es in Südafrika die FET (Further Education and Training) Colleges, ihre Ausrichtung entspricht aber eher der deutschen Berufsschulen. Diese FET Colleges sind in allen Landesteilen vertreten und werden von der Bildungspolitik stark gefördert, damit mehr Südafrikaner sich nach der Schule weiterbilden können. Noch relativ jung sind die privaten Einrichtungen, von denen es inzwischen mehr als 100 gibt (2014:119).6 Obwohl private Institutionen viel zahlreicher sind als staatliche, ist aber der weitaus größte Teil der Studierenden an staatlichen Einrichtungen eingeschrieben. Die privaten Hochschulen bieten vor allem berufsorientierte „Certificate“ und „Diploma“-Kurse an. Als führende Forschungsuniversitäten gelten die University of Cape Town, die bereits 1829 gegründet wurde und weltweite Kooperationen pflegt, die University of Witwatersrand, sowie die Stellenbosch University, die auch gute Verbindungen zu mehreren deutschen Hochschulen pflegt. Mit der University of the Western Cape gehört heute auch eine ehemalige Hochschule für „coloureds“ zu den international bekannten.7 4 UNESCO Institute of Statistics: World data on education, 2010/2011, August 2010. Department of Higher Education and Training: Annual Report 2014/2015, S.27, 15. August 2016. 6 Higher Education and Training Department of South Africa: Statistics on Post-School Education and Training in South Africa, 2014, S.3, März 2016. 7 GIZ, LIPortal: Südafrika, Hochschulbildung, 24. August 2016. 5 DAAD Seite 5 Südafrika ist ein beliebtes Zielland internationaler Studierender vor allem aus dem südlichen Afrika, aber auch weltweit. Der Anteil internationaler Studierender liegt bei etwa sieben Prozent. Die Hochschulen verfügen über eine relative Autonomie gegenüber dem Erziehungsministerium und entscheiden eigenständig über die Aufnahme von Studierenden. Fragen zur Zulassung, Aufnahmetests, Studiengebühren etc. sollten daher in direktem Kontakt mit der Hochschule geklärt werden. Ausführliche Informationen für internationale Studierende gibt es auf den Seiten "Study South Africa".8 Forschung Südafrika verfolgt eine aktive Forschungspolitik mit dem Ziel der Internationalisierung und gleichwertigen Partnerschaft. So verdoppelten sich auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung an südafrikanischen Hochschulen innerhalb von fünf Jahren (2007-2012), Regierungsausgaben für Forschung stiegen im selben Zeitraum sogar um 450%.9 In einigen Forschungsbereichen (z.B. Biotechnologie) gehört das Land weltweit zu den führenden. Ein Schaufenster für die breit gefächerte und hochkarätige Forschung in Südafrika sind die Publikationen, die auf der Webseite des Human Science Research Council10 zum Downloaden benutzerfreundlich zur Verfügung stehen. Sie sind thematisch geordnet und umfassen u.a. Forschungen zur politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Entwicklung, zum Gesundheitssektor, zu HIV/AIDS und zum Klimawandel sowie zu Agrar- und Landrechtsfragen. Die geringe Zahl der Promotionen stellt die südafrikanische Hochschullandschaft aktuell vor unlösbare Herausforderungen, sowohl in Hinsicht auf qualifiziertes Lehrpersonal als auch für die Entwicklung der Forschung. Laut dem Department for Science and Technology müsste Südafrika die Zahl der Promotionen in den nächsten 10 bis 20 Jahren verfünffachen, um sich als Wissensgesellschaft zu positionieren. Zur Entwicklung der Forschungslandschaft sind im letzten Jahrzehnt sieben Exzellenzzentren (Biomedical TB Research, Invasion Biology, Strong Materials, Birds as Keys to Biodiversity Conservation, Catalysis, Tree Health Biotechnology, Epidemiological Modelling and Analysis) und eine Vielzahl von Forschungsprofessuren eingerichtet worden.11 Internationalisierung kann hier ein entscheidendes Instrument der internationalen Verknüpfung als auch der nachhaltigen Hochschullehrerausbildung sein. 8 International Education Association of South Africa: Study South Africa, 24. August 2016. Times Live: Varsities lead way in state research, 5. August 2016. 10 Human Science Research Council, 24. August 2016. 11 International Education Association of South Africa: South African Higher Education. Facts and Figures. 9 DAAD II. Seite 6 Internationalisierung und Bildungskooperationen Deutschland konzentriert seine Zusammenarbeit mit Südafrika vor allem auf den wissenschaftlichtechnologischen Bereich und dort auf die Felder Energie, Klima, Regierungsführung, Berufsbildung, Gewaltprävention, HIV/AIDS Prävention und öffentliche Verwaltung. Im Forschungsbereich fokussiert die bilaterale Kooperation Biodiversitätsforschung, Produktionstechnologien, Astronomie, Geowissenschaften, Klimaforschung und die Antarktis- sowie Meeresforschung. Das BMBF unterstützt z.B. den Aufbau regionaler Kompetenzzentren für Klimawandel und angepasstes Landmanagement (RSSC). Die Bundesregierung fördert seit 2006 „Dreieckskooperationen“ mit Südafrika zur Unterstützung der regionalen Entwicklung im südlichen Afrika. Dritter Partner ist ein anderes afrikanisches Land oder eine panafrikanische Institution.12 Insgesamt gibt es laut dem HRK-Hochschulkompass 203 Kooperationsabkommen zwischen deutschen und südafrikanischen Hochschulen. Das sind mehr als mit jedem anderen afrikanischen Land. Zudem ist erfreulich, dass sich diese Zahlen in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt haben. Im Rahmen des Deutsch-Südafrikanischen Jahrs der Wissenschaft fanden 2012-2013 eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, um die Vielfalt und Exzellenz der Kooperationen sichtbar zu machen und diese weiter zu vertiefen. An etwa 40 % dieser Veranstaltungen war der DAAD mittelbar oder unmittelbar beteiligt. Die DAAD-Präsenz vor Ort wurde seit 1981 kontinuierlich ausgebaut. Das Lektorat an der University of the Witwatersrand in Johannesburg entwickelte sich 1997 zu einem IC-Büro mit 2,25 festen Mitarbeiter/innen. Hinzu kamen ein Lektorat an der Deutschabteilung der Stellenbosch University und ein Fachlektorat im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der School of Government der University of the Western Cape. Seit 2007 gibt es eine gemeinsam von der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU), VW Südafrika und dem DAAD finanzierte Langzeitdozentur in Port Elizabeth. Gemeinsames Ziel ist die Ausbildung von Fach- und Führungskräften im Fahrzeugbau für die Region Eastern Cape. Doch auch andere Akteure der internationalen Bildungskooperation sind in Südafrika aktiv. So baut z.B. China die Anzahl der Konfizius-Institute beständig aus. Inzwischen gibt es fünf in Südafrika; bisher lernen Zehn- bis Fünfzehnjährige an 43 ausgewählten Schulen Chinesisch, in den nächsten fünf Jahren soll das Angebot auf 500 Schulen ausgeweitet werden.13 12 13 Kooperation International: Südafrika, 24. August 2016. Schönherr, Markus: Die Sprache der Wirtschaftsmacht, in: Welt-Sichten, 7/2016, S.45. DAAD III. Seite 7 DAAD Aktivitäten14 In den letzten Jahren hat der DAAD die Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Einrichtungen höherer Bildung intensiviert. Im Kontext des akademischen Austauschs sind die strukturelle Entwicklung der Institutionen und eine verstärkte Forschungszusammenarbeit die wesentlichen Schwerpunkte, vor allem in Fächern mit ausgeprägter Wichtigkeit für die Region, wie etwa den Gesundheits- und Agrarwissenschaften. Geförderte 2015 577 Deutsche Südafrikaner 432 Im Gegensatz zu nahezu allen anderen afrikanischen Ländern ist das Interesse Deutscher, in Südafrika zu studieren, zu forschen oder zu lehren größer als das von Südafrikanern an Deutschland – Ausdruck der (wissenschaftlichen) Attraktivität Südafrikas. 2015 ermöglichte der DAAD 577 deutschen Stipendiaten – vom Studierenden bis zum Hochschullehrer – einen Aufenthalt in Südafrika. Außerdem wurden 432 Südafrikaner unterstützt in Deutschland, in Südafrika oder auch in anderen afrikanischen Staaten zu studieren, lehren und forschen. Insgesamt ist der DAAD-geförderte akademische Austausch mit Südafrika der aktivste der Region – er umfasst etwa 1/6 aller DAAD-Förderungen für Subsahara-Afrika. Gut 60% der Förderungen finden statt im Rahmen institutioneller Hochschulkooperationen. A. Personenförderung Zwischen 2015 und 2018 vergibt der DAAD 1.000 Stipendien an afrikanische Studierende in Studienfächern, in denen die Ausbildung auf Ernährungssicherung und Konfliktprävention abzielt. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der seit vielen Jahren laufenden BMZ-finanzierten DAADProgramme „Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge“ („EPOS“, Stipendien in Deutschland) sowie im „Surplace/Drittlandprogramm“ (Stipendien in Afrika). Neben den Stipendien sind Sprachkurse und Alumniveranstaltungen zur Vernetzung der StipendiatInnen geplant. Im Jahr 2015 wurden 279 Stipendien vergeben: 44 in EPOS, 235 in SP/DL. Südafrika ist eines der Zielländer im „Surplace/Drittlandprogramm“, umgekehrt nehmen jedoch wenige bis keine Südafrikaner die Gelegenheit wahr, im Rahmen dieses Programms in anderen afrikanischen Ländern zu studieren. Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Personenförderung 232 Südafrikaner gefördert und 128 Deutsche – weitere 298 Deutsche bekamen ein Stipendium im Rahmen des Programms PROMOS, welches die Hochschulen in die Lage versetzt, eigene Schwerpunkte bei der Auslandsmobilität ihrer Studierenden zu setzen und den Studierenden aus einem Bündel von verschiedenen Förderinstrumenten passende Mobilitätsmaßnahmen anzubieten. 14 Alle statistischen Angaben zu den DAAD Förderungen beziehen sich auf 2015. DAAD Seite 8 Weitere ausgewählte Programme im Rahmen der Individualförderung sind: Forschungsstipendien für ausländische Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler Das Programm Forschungsstipendien gehört zu den ältesten des DAAD und wird weltweit angeboten. Im Rahmen des akademischen Austausches mit Südafrika hat es aus diesem Grunde auch die längste Tradition, allerdings nicht die höchsten Förderzahlen. Geförderte D: / A: 16 AA Fach- und Sprachkurse Diese Stipendien für südafrikanische Studierende und Graduierte sind zum Besuch von sprach- und landeskundlichen sowie fachsprachlichen Kursen bestimmt, die von staatlichen bzw. staatlich anerkannten deutschen Hochschulen und den Hochschulen angeschlossenen Sprachkursanbietern angeboten werden. Geförderte D: / A: 8 Kongress- und Vortragsreisenprogramm Das Programm fördert die aktive Teilnahme deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Kongressen im Ausland sowie Vortragsreisen ins Ausland. Geförderte D: 24 A: / SPACES - Sciences Partnership for the Assessment of Complex Earth System Processes Namibische und südafrikanische Graduierte, Doktoranden und Post-Docs können in diesem Programm Master- und Promotionsstipendien im Bereich der Meeres- und Küstenforschung für einen zwei- bis sechsmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland erhalten. Geförderte D: / A: 8 BMBF Kurzstipendien für Praktika im Ausland / Reisebeihilfen für Auslandspraktika Ziel ist es, durch die Vergabe von Kurzstipendien für Auslandspraktika oder Reisebeihilfen die Auslandsmobilität von Studierenden und Graduierten aller Fachrichtungen zu fördern. Geförderte D: 53 A: / RISE Weltweit. Praktika für deutsche Studierende Ambitionierte Studierende aus den Natur-, Geo- und Ingenieurwissenschaften, aber auch der Medizin, haben die Möglichkeit, mit Forschern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, die zur Unterstützung ihrer Projekte deutsche Studenten in ihre Arbeitsgruppe aufnehmen wollen. Der DAAD unterstützt die Forschungsaufenthalte, die weitestgehend während der vorlesungsfreien Zeit im Sommer stattfinden, mit Vollstipendien. Geförderte D: 7 A: / Seite 9 DAAD Jahresstipendien für deutsche Studierende, Graduierte und Promovenden Der DAAD bietet verschiedene Jahresstipendienprogramme an, um es Studierenden und Graduierten zu ermöglichen, im Rahmen eines (weiterführenden) Auslandsstudiums internationale Studienerfahrungen zu sammeln. Doktoranden bietet das Jahresstipendium die Möglichkeit, im Rahmen eines Promotionsvorhabens im Ausland zu forschen und sich wissenschaftlich weiter zu qualifizieren. Darüber hinaus werden der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit internationalen Fachkollegen unterstützt. Geförderte D: 18 A: / Kurzstipendien für deutsche Doktoranden Auslandsaufenthalte in der Promotionsphase sollen Nachwuchskräften ermöglichen, Erfahrungen im internationalen Forschungsumfeld zu erwerben. Die Bearbeitung des Forschungsvorhabens im Ausland kann an einer Hochschule, einem außeruniversitären Forschungsinstitut, einem industriellen Forschungslabor oder als Feldforschung erfolgen. Geförderte D: 5 A: / Kombinierte Studien- und Praxissemester im Ausland für Studierende und Masterstudierende Ziel des Programms ist es, Studierenden und Graduierten internationale Studien- und Praxiserfahrung im Rahmen eines zusammenhängenden Auslandsaufenthalts zu ermöglichen. Durch die Kombination eines Studien- mit einem Praxissemester sollen sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten sowohl im Hinblick auf ihre weitere akademische als auch die berufliche Laufbahn international qualifizieren. Geförderte D: 6 A: / BMZ Surplace-/Drittlandprogramm Im Rahmen des Surplace-Programms kooperiert der DAAD eng mit der südafrikanischen National Research Foundation (NRF) – es wird gemeinsam ausgeschrieben sowie jeweils zur Hälfte finanziert. Insgesamt werden jährlich 100 Stipendien (50 für Master- und 50 für PhD-KandidatInnen) sowie auf Antrag Forschungskurzaufenthalte von bis zu 6 Monaten in Deutschland neu vergeben. Die MA Stipendien können einmal, die PhD Stipendien zweimal verlängert werden. Das Programm wird an Hochschulen in allen Regionen Südafrikas angeboten und wird so zu einem wirksamen und wahrnehmbaren Beitrag zur Ausbildung des akademischen Nachwuchses. Das Programm ist für alle Fachrichtungen geöffnet, wird jedoch primär von Studierenden der Biowissenschaften (Chemie, Biochemie, Biologie, Biotechnik, Mikro- und Molekularbiologie) wahrgenommen. Im Rahmen des Drittlandprogramms (Drittland-/Netzwerkförderung) ist Südafrika Gastland für DAAD-Stipendiaten aus über 20 verschiedenen Ländern Subsahara-Afrikas. Partnerinstitute in Südafrika sind: - African Institute for Mathematical Sciences (AIMS) AIMS in Kapstadt hat sich zum Ziel gesetzt, die angewandte Mathematik zu fördern, hochqualifizierte Studierende und Lehrer zu gewinnen und hiermit die Kapazitäten für Ausbildung, Forschung und Technik auf diesem Gebiet in Afrika auszubauen. Seite 10 DAAD - Centre for Human Rights (CHR) Bekannt für sein Engagement auf dem Gebiet der Menschenrechte in ganz Afrika. Es ist sowohl eine akademische Einrichtung der Universität Pretoria als auch eine Nichtregierungsorganisation Viele der Absolventen arbeiten als Berater/innen bei den großen Menschenrechtsorganisationen und als Hochschullehrer/innen. - African Centre for Migration and Society (ACMS) Ein unabhängiges, interdisziplinäres und international tätiges Exzellenzzentrum an der University of the Witwatersrand in Johannesburg, welches sich mit dem globalen Diskurs über menschliche Mobilität, Entwicklung und sozialen Wandel auseinandersetzt. - Afrikanische Pädiatrische Fellowship-Programm (APFP) Im Rahmen eines einjährigen Masterkurses werden im Red Cross War Memorial Kinderkrankenhaus in Kapstadt, der modernsten Kinderklinik in Subsahara-Afrika, Ärzte in Kinder- und Jugendmedizin weitergebildet. Geförderte D: / A: 178 Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge (EPOS) Der DAAD fördert Graduierte aus Transformations- und Entwicklungsländern, die bereits über eine zweijährige Berufserfahrung verfügen, und ermöglicht ihnen durch die Vergabe von Stipendien, einen international konkurrenzfähigen Abschluss in ausgewählten Postgraduiertenstudiengängen mit enger Praxisverbindung zu erwerben. Geförderte D: / A: 7 B. Projektförderung Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Projektförderung 449 Deutsche15 und 200 Südafrikaner gefördert, davon 19 im STIBET-Programm. Mit STIBET werden deutschen Hochschulen Mittel für die Vergabe von Stipendien und für die fachliche und soziale Betreuung ausländischer Studierender zur Verfügung gestellt. So wird ein Beitrag zur Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studierender geleistet. Ausgewählte Programme im Rahmen der Projektförderung sind: Zielsetzung der Fachzentren ist es, durch die Verbesserung von Ausbildungsqualität und Erweiterung der Forschungskapazität die Ausbildung von zukünftigen Führungspersönlichkeiten nach internationalem Standard in Afrika zu ermöglichen. Neben der größtenteils interdisziplinären, akademischen Ausbildung bieten alle acht Fachzentren zusätzliche Angebote in den Bereichen „Good Governance“, Verwaltung, „Soft Skills“ sowie „deutsche Sprache und Kultur“ an. Südafrikanische Hochschulen sind an drei Fachzentren AA AA Fachzentren Afrika Subsahara In der Gefördertenzahl sind 298 PROMOS-Stipendien eingerechnet, die in der offiziellen DAAD-Statistik der Projektförderung zugeordnet sind. 15 Seite 11 DAAD beteiligt. Zwei der Fachzentren sind unmittelbar an südafrikanischen Hochschulen angesiedelt, an einem dritten – verortet in Kenia – ist eine südafrikanische Hochschule beteiligt: - Südafrikanisch-Deutsches Fachzentrum für Entwicklungsforschung Ruhr Universität Bochum - University of the Western Cape Unter dem Dach dieses Fachzentrums vereinigen sich inzwischen 3 MA-Studiengänge sowie eine strukturierte PhD-Ausbildung. Die forschungsorientierten Programme konzentrieren sich inhaltlich auf Fallstudien aus der Region und beschäftigen sich mit Themen wie strategische Ansätze zur Armutsbekämpfung, Ursachen für Entwicklungsdefizite und ungleiche Verteilung von Ressourcen in Entwicklungsländern wie auch Ansätze zur Reformierung von Ökonomie und Handel. Sie richten sich an Interessenten aus ganz Afrika-Subsahara. Das Zentrum hat insgesamt die höchsten Studierenden- und Absolventenzahlen. Eine Graduiertenschule ist in Planung. Hierzu trägt eine gerade erfolgreich eingeworbene EU-Förderung mit bei. - Südafrikanisch-Deutsches Fachzentrum für transnationales Strafrecht Humboldt Universität Berlin - University of the Western Cape Auf MA- und PhD-Ebene wird ein exklusives Studienprogramm mit einer für Afrika einzigartigen fachlichen Ausrichtung angeboten. Die behandelten Themen wie Strafprozesse gegen Menschenrechtsverletzung, internationale Geldwäsche und Bekämpfung von organisiertem Verbrechen haben für die Bewerber aus ganz AfrikaSubsahara (und darüber hinaus auch aus Deutschland) eine sehr hohe Anziehungskraft und gesellschaftliche Relevanz. 14 Stipendiaten aus Afrika Subsahara werden aktuell am Fachzentrum für transnationales Strafrecht gefördert. - Afrikanisch-Deutsches Fachzentrum für Erziehungsmanagement und Erziehungsforschung Universität Oldenburg – Moi University, Kenia & Nelson Mandela Metropolitan University, Port Elizabeth Dieses Fachzentrum nahm erst in 2015 seine Arbeit auf. Seine Schwerpunkte liegen auf der Verbesserung von innovativen Forschungs- und Management Methoden im afrikanischen Kontext, auf dem Ausbau von Lehrangeboten im Bereich „educational research methods“, Sommerschulen, online-Lehrmodule und Austauschprogramme für Lehrende und Studierende sowie auf den Themen „Staff development“ und „Capacity building“ für akademische, wie auch administrative Mitarbeiter der beteiligten Universitäten. Diese Weiterbildungen sollen aber auch allen Partner innerhalb des Fachzentren Afrika Programms offenstehen. An diesem Fachzentrum werden aktuell 11 Stipendiaten aus Afrika Subsahara gefördert. Geförderte Projekte: 3 D: 2 A: 24 Germanistische Institutspartnerschaften Die Germanistischen Institutspartnerschaften (GIP) sind ein bewährtes Instrument zur Förderung der deutschen Sprache im Ausland. Seite 12 DAAD Es besteht aktuell eine Germanistische Institutspartnerschaft zwischen dem Herder-Institut der Universität Leipzig und dem German Department der Stellenbosch University/Südafrika. Im Fokus dieser Partnerschaft stehen u.a. die Weiterentwicklung des gemeinsamen MasterStudiengangs 'Deutsch als Fremdsprache im deutsch-afrikanischen Kontext', Studierendenaustausch, Nachwuchsförderung auf Master- und Promotionsebene durch gemeinsame Betreuung von Masterarbeiten und Dissertationen und die Durchführung gemeinsamer Doktoranden-Workshops. Geförderte Projekte: 1 D: 7 A: 2 Die Betreuungsinitiative unterstützt deutsche Hochschulen dabei, Netzwerke zu PASCHSchulen im Ausland aufzubauen und deren Absolventen einen erleichterten Übergang zum Studium in Deutschland zu bieten. Dazu zählen gezielte Information und Betreuung bereits an der Schule, studienvorbereitende Maßnahmen, Beratung in der Bewerbungsphase und eine intensive Begleitung vor allem in den ersten beiden Semestern. AA AA Betreuungsinitiative Deutsche Auslandsschulen (BIDS) Geförderte D: / A: 20 Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) BMBF BMBF Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) sind institutionelle Kooperationsstrukturen zwischen deutschen und ausländischen Hochschulen, in denen deutsche und ausländische Studierende gruppenweise einen voll anerkannten Teil ihres Studiums an einer Partnerhochschule absolvieren können. Bewilligte Projekte: - Witwatersrand University / Universität Paderborn in Elektrotechnik - University of the Free State (UFS) / Universität Bremen in den Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften - University of Pretoria / Technische Universität Clausthal in Bergbau - University of KwaZulu-Natal / Universität Erlangen-Nürnberg in Volkswirtschaft - Stellenbosch University / Universität Göttingen in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften - North-West University / Universität Gießen in Soziologie - Rhodes University / Universität Münster in Völkerkunde - University of Fort Hare / Universität Bayreuth in Afrikanistik Geförderte Projekte: 8 D: 28 A: 20 Welcome to Africa In diesem Programm, das von 2012 bis 2015 gefördert wurde, wurde Deutschen Hochschulen die Möglichkeit gegeben, sowohl neue Kontakte zu afrikanischen Hochschulen zu knüpfen, als auch bereits bestehende Kontakte und den wissenschaftlichen Austausch in beiden Richtungen auszubauen. Ein Schwerpunkt bestand in der Entsendung deutscher Studierender, Graduierter und Nachwuchswissenschaftler/innen zu Studien- oder Forschungsaufenthalten an afrikanische Hochschulen, um damit stärker an afrikanische Forschungsthemen herangeführt zu werden und die Afrikakompetenz des deutschen Seite 13 DAAD wissenschaftlichen Nachwuchses zu stärken. Für den Zeitraum 2012-2015 sind 6 von 11 ausgewählten Projekten mit südafrikanischer Beteiligung: - Universität Leipzig mit der Stellenbosch University: Afrikanetzwerk Tansania, Äthiopien, Kamerun, Südafrika - Stiftung Universität Hildesheim mit der University of South Africa, der University of Pretoria und der Stellenbosch University: SeLA – Scientific e-Lexicography for Africa - Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit der Nelson Mandela Metropolitan University: ICET – International Center for (Social) Entrepreneurship and Technology - Freie Universität Berlin mit der University of Cape Town: Enhancing collaborative research and development capacities of German and Sub-Saharan African partners on IWM - Universität Rostock mit der University of the Witwatersrand: Ausbau eines Fortbildungsund Forschungsnetzes für VET-Berufspädagogen - Technische Universität München und Humboldt Universität zu Berlin mit den Universitäten Free State und University of Zululand: AllWet – RES (Alliance for Wetlands – Research & Restoration) Geförderte Projekte: 6 D: 52 A: 11 IKT for Africa Der DAAD förderte in diesem Programm bis Ende 2015 die Entwicklung von gemeinsamen Studienangeboten deutscher und afrikanischer Hochschulen im Bereich der angewandten Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) mit den Spezialisierungsrichtungen Umweltmanagement, Gesundheitsmanagement und Wirtschaftsinformatik. Mit dem südafrikanischen Partner University of the Western Cape hat die Hochschule NeuUlm ein gemeinsames Masterprogramm in Gesundheitsinformationsmanagement für internationale Studiengruppen mit Studierenden aus Kenia, Südafrika und Deutschland, die in allen drei Ländern und bei Dozenten aller drei Partneruniversitäten Vorlesungen besuchen, entwickelt. Das Masterprogramm ist im Oktober 2013 gestartet. Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika Die beiden Afrika-spezifischen BMBF-Maßnahmen „Welcome to Africa“ und „IKT for Africa“ sind Ende 2015 ausgelaufen. Mit der neuen Maßnahme „Partnerschaften für nachhaltige Lösungen mit Subsahara-Afrika“ sollen Kooperationen von deutschen Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit afrikanischen Partnern gefördert werden, die einen Beitrag zur Umsetzung der Afrika-Strategie des BMBF leisten. Im Fokus stehen dabei Vorhaben, die in einem integrierten Ansatz die gemeinsame Arbeit an einem Forschungsthema und seine Umsetzung in die Praxis mit Maßnahmen zu gemeinsamer postgradualer Aus- und Fortbildung in geeigneter Weise miteinander verzahnen. Auf Wunsch des BMBF übernimmt das Internationale Büro des BMBF die Durchführung von Modul 1 „Forschung“ und der Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) die Durchführung von Modul 2 „Postgraduale Aus- und Fortbildung“. Die Förderung der bis zu 12 Projekte beginnt im Januar 2017. Seite 14 DAAD Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke Deutsche Hochschulen versuchen in jüngster Zeit, durch den Aufbau strategischer Partnerschaften und thematischer Netzwerke mit einer oder mehreren ausgewählten ausländischen Hochschulen ihr internationales Profil zu stärken. Meist handelt es sich bei den Partnern um Hochschulen mit einem hohen Renommee oder einem spezifischen Profil, das besonders gut zu dem der deutschen Hochschule passt oder es optimal ergänzt. In der Programmlinie Thematische Netzwerke ist ein Projekt der Hochschule Reutlingen in der Förderung mit dem Titel Netzwerk Innovativer Lernfabriken (NIL). Neben weiteren Hochschulpartnern aus Deutschland, Kroatien, Portugal, Österreich, Griechenland und Schweden und Ungarn ist auch die südafrikanische Stellenbosch University beteiligt. Das fachliche Netzwerk strebt neben einem Wissens- und Erfahrungsaustausch, eine nachhaltige Integration von Forschung und Lehre, die Verbesserung der Ausbildung von Studierenden sowie von Experten und Managern aus der Industrie an. Des Weiteren befindet sich in der Programmlinie "Thematische Netzwerke" seit 2015 das Projekt "Remapping The Global South: Teaching – Researching – Exchanging" in der Förderung, das die Universität zu Köln gemeinsam mit Hochschulpartnern aus Argentinien, China, Indien und Südafrika (University of the Western Cape, Cape Town) führt. Außerdem in derselben Programmlinie das Projekt der Universität Tübingen mit dem Titel „Literary Cultures of the Global South“, unter Beteiligung der University of the Witwatersrand, sowie weiteren Partnern aus Indien, dem Senegal, Brasilien, Australien, Mexiko und Südkorea. Geförderte Projekte: 3 D: 19 A: 30 Das Bachelor Plus-Programm dient der Einrichtung vierjähriger Bachelor-Studiengänge, deren Ziel es ist, die internationale Mobilität der Studierenden zu erhöhen und den fachlichen und interkulturellen Gewinn des Auslandsstudiums zu steigern. 2015/16 wurden folgende Projekte gefördert: - Ernst-Abbe-Hochschule Jena u.a. mit der Cape Peninsula University of Technology in Ingenieurwissenschaften - Fachhochschule Dortmund mit u.a. der Technischen Universität Durban in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften - Universität Hamburg u.a. mit der Witwatersrand-Universität in Geographie - Hochschule Aalen u.a. mit der Central University of Technology, Bloemfontein, in Betriebswirtschaftslehre - Universität Hildesheim u.a. mit der Technischen Universität Tshwane in Pretoria in Sprach- und Kulturwissenschaften BMBF BMBF Bachelor Plus Geförderte Projekte: 5 D: 7 A: 1 Integrierte internationale Studiengänge mit Doppelabschluss Dieses Programm unterstützt Studiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, die nach einem teilweise an einer deutschen und an einer ausländischen Hochschule absolvierten Studium zu beiden nationalen Abschlüssen führen (als joint degree oder als double degree). Mit der Förderung dieser innovativen Studiengänge leistet der DAAD einen Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Hochschulen und zur Verstärkung des Austauschs von Lehrenden und Lernenden. Seite 15 DAAD Die Georg-August-Universität Göttingen, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, und die Stellenbosch University, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Unternehmenslehre, haben zum Wintersemester 2012/2013 ein Double Degree Programm im Bereich der Entwicklungsökonomie gestartet. Das vom DAAD auch aktuell geförderte Projekt kombiniert die beiden bestehenden Master-Studiengänge MA in Development Economics in Göttingen und MComm in Economics in Stellenbosch. Beide Studienprogramme werden komplett auf Englisch angeboten. Geförderte Projekte: 1 D: 4 A: 2 Fachbezogene Hochschulpartnerschaften mit Entwicklungsländern Das Programm „Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern" gibt deutschen Hochschulen die Möglichkeit, mit einer oder mehreren Hochschulen in Entwicklungsländern zur Strukturbildung beizutragen. Dies kann geschehen durch Curriculaoder Modulentwicklung, wie auch die Einrichtung internationaler Studiengänge oder die gegenseitige Anerkennung von Universitätsabschlüssen. BMZ BMZ - Technische Universität Berlin - University of Cape Town & weitere Hochschulpartnern aus Chile, Thailand und Vietnam (bis 2015) Kooperation im Bereich Elektrotechnik mit dem Projekt "Next Generation Network Infrastructures and Future Internet Technology“ - Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin (in Kooperation mit der Freien Universität Berlin) – University of Pretoria und weiteren Hochschulen aus Argentinien, Brasilien, China, Indien und Mauritius Seit 2015 wird eine Kooperation zum Thema „Comparative Economic Development Studies“ gefördert. Geförderte Projekte: 2 D: 1 A: 4 PAGEL - Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern Ziel der Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern (PAGEL) ist die nachhaltige Stärkung des Gesundheitswesens in Entwicklungsländern. Um dies zu erreichen, soll die Lehre an den Partnerhochschulen durch Curriculums- und Kapazitätsentwicklung strukturell gestärkt und bereits bestehende Kooperationsstrukturen zwischen den beteiligten Hochschulen verstetigt werden. Zusätzliche Programmziele sind die Rückkehrförderung sowie die Betreuung von Alumni und die Bildung fachlicher Netzwerke. - Hochschule Neu-Ulm - Kenya Methodist University (KeMu) in Meru/Kenya und der University of Western Cape (UWC) in Kapstadt/Südafrika Weiterentwicklung und Fortführung des bestehenden tri-nationalen Studiengangs “Health Information Managment“ (HIM) - Missionsärztlichen Institut Würzburg & Julius-Maximillians-Universität Würzburg Universität Stellenbosch & Medizinischen Universität Mwanza, Tansania Deutsch-Afrikanisches Netzwerk: Chronische Infektionskrankheiten; Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung mit chronisch verlaufenden Infektionskrankheiten Geförderte Projekte: 2 D: / A: 14 Seite 16 DAAD Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern Mit dem Programm, das sich an alle Fachbereiche richtet, soll das praxisnahe Studium sowie das wirtschaftsorientierte Profil der Hochschulen in Entwicklungsländern unterstützt werden und die Hochschulausbildung somit den Anforderungen des Arbeitsmarktes besser Rechnung tragen. Der Praxisbezug soll durch Hochschulkooperationsprojekte unter Beteiligung der deutschen und lokalen Wirtschaft (Unternehmen, Kammern oder Verbände) im Entwicklungsland erreicht werden. - TU Berlin & Universität Potsdam - Stellenbosch University, University of Cape Town, University of Botswana, Botswana International University of Science and Technology Das Projekt Young Southern African Entrepreneurs (YSAE) ist seit 2015 in der Förderung. Alumni von Universitäten im südlichen Afrika sollen zu einer erfolgreichen Karriere als Entrepreneur befähigt werden. Dies erfolgt durch Praxis- und LehrWorkshops, sowie durch multidisziplinäre Zusammenarbeit an eigenen Gründungsideen in Teams aus Studierenden. Alle Teams nehmen im Anschluss teil am Entrepreneurship-Wettbewerb „YSAE Southern African Entrepreneurship Competition“. Die im Wettbewerb eingereichten Lösungen wurden basierend auf Design Thinking konzipiert und ingenieurwissenschaftlich umgesetzt mit von den Partnern SAP und Vigosoft (Pty.) Ltd. bereitgestellten ICT Strukturen. - Hochschule Wismar - Polytechnic of Namibia (PoN) / Vaal University of Technology, Südafrika (VUT) Ebenfalls seit 2015 in der Förderung ist das Projekt „Voice of Business“. Primäres Ziel des Projektes ist die Erweiterung des Erfolgsmodells „Studentische FuE Teams“ mit gezielter Ausbildung zur Führungskraft bzw. zum Unternehmer. Partner aus der Wirtschaft sind IHK Schwerin, Windhoeker Maschinenfabrik Ltd, Ohlthaver & List (Pty) Ltd, Omalalti Media Group, Steinmüller Africa Ltd, Südafrika und Sasol Group Services, Südafrika. Geförderte Projekte: 2 D: 8 A: 10 Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit - exceed Das Programm Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit – exceed stärkt deutsche Hochschulen und ihre Partnerhochschulen in Entwicklungsländern in den Bereichen Lehre, Forschung und Dienstleistung. Ziel ist der Aufbau weltweiter Netzwerke, die durch wirkungsvolle und innovative Beiträge im Rahmen der Post-2015 Agenda zur Lösung entwicklungspolitischer Herausforderungen beitragen. Es befinden sich fünf Projekte in der Förderung, eines davon mit südafrikanischer Beteiligung. Gemeinsam mit der Universität Kassel und sechs weiteren Partnerhochschulen setzt sich die südafrikanische Witwatersrand-Universität im International Center for Development and Decent Work (ICDD) weltweit für mehr menschenwürdige Arbeit ein. Geförderte Projekte: 1 D: / A: 5 Fact Finding Missions Mit dem Programm Fact Finding Mission unterstützt der DAAD deutsche Hochschulen in ihren Bemühungen um Hochschulzusammenarbeit mit Entwicklungsländern. Deutsche Fachdelegationen können mit finanzieller Hilfe des DAAD in potentielle Partnerländer reisen, um Seite 17 DAAD Möglichkeiten für eine Hochschulzusammenarbeit auszuloten. Durch Besuche an mehreren Hochschulen oder Ministerien soll der Bedarf der Partnerinstitutionen ermittelt und das Fundament für eine engere, vertraglich gebundene Zusammenarbeit auf Fachbereichs- bzw. Institutsebene gelegt werden. In 2016 wird eine Fact-Finding-Mission der Universität Gießen mit dem Titel „Small Urbanities from a global, regional, and local perspective“ gefördert. Partner ist die North West University. C. Veranstaltungen, Alumniaktivitäten, Marketing Veranstaltungen - Vom 10.-12. Juni 2016 fand das jährlich stattfindende DAAD NRF In-Country Stipendiatentreffen in Stellenbosch zum Thema „Digital Africa“ statt. Neben der Möglichkeit, den DAAD und die NRF persönlich kennenzulernen, bekommen die Stipendiat/innen die Möglichkeit, zu netzwerken und sich akademisch weiterzubilden. Der DAAD begeht in diesem Jahr „35 Jahre DAAD Förderung für Südafrika“ und kann auf 7 Jahre Kooperation mit der NRF zurückblicken. - Für die zweite Jahreshälfte 2016 ist im Rahmen der Kampagne „Research in Germany“ in Johannesburg ein Informationsseminar zum Forschungsstandort Deutschland mit Fokus auf Mobilitätsprogramme geplant. Es richtet sich an Graduierte, Doktoranden und etablierte Wissenschaftler. Die Veranstaltung findet gemeinsam mit der Deutschen Botschaft Pretoria zum Thema „Graduate Education“ an der Central University of Technology, Bloemfontein in Südafrika statt. Sie ist an das jährliche Symposium der Nachwuchswissenschaftler der Region angeschlossen, deren Zielgruppe Graduierte, Doktoranten, junge Wissenschaftler sowie Professoren in relevanten Feldern sind. Messebeteiligung - Im Februar 2016 informierte das IC Johannesburg auf der “Study Abroad Fair” an der University of Witwatersrand insbesondere Studierende im postgradualen Bereich über die Möglichkeiten eines Auslandsstudiums in Deutschland. - Das IC Südafrika nahm im März 2016 an der “African Young Graduates and Scholars Conference” in Polokwane teil. Die Konferenz richtet sich an afrikanische Studierende und Wissenschaftler sowie Vertreter aus dem Hochschulmanagement. - Im Juni 2016 ist das IC Johannesburg auf der “Study In Europe” Messe an der University of Pretoria vertreten, um über Studien- und Forschungsaufenthalte in Deutschland zu informieren. - Innerhalb des EU-Projektes „Enhancing the Attractiveness of European Higher Education in the World“ (Study in Europe / SiE) hat im Februar unter der Beteiligung von acht deutschen Hochschulen eine Bildungsmesse im EU-Format stattgefunden. Messeorte waren Johannesburg und Cape Town. Den zwei Messetagen vorangestellt war ein Tag zur Kooperationsanbahnung und zum Austausch zwischen südafrikanischen und europäischen Hochschulen. Seite 18 DAAD Individuelle Marketingaktivitäten Die Nachfrage deutscher Hochschulen für Hochschulmarketing in Südafrika ist in den letzten zwei Jahren leicht gestiegen. Waren es noch 11 Anfragen in 2014, lag die Zahl in 2015 bei 17 und bereits im 1. Halbjahr für das 2016 bei 13. Besonders genutzt werden die Webseite sowie der Newsletter, um Studienprogramme zu verbreiten. Die Angebote stammen zu 75% von Fachhochschulen, gefolgt von Universitäten und Technischen Universitäten. Im Vergleich zu anderen Standorten in Afrika ist die Nachfrage insgesamt als mittelstark einzuordnen. Alumniaktivitäten - The DAAD Alumni Association of South Africa (DAADAA) Der Verein ist eine kleine, engagierte Gruppe. Gemeinsame Aktivitäten sind nicht einfach zu organisieren, u.a. wegen schwieriger Verkehrsbedingungen. Treffen finden regelmäßig in 18 verschiedenen Städten statt. Der Verein wünscht sich vom DAAD das Einrichten einer Website, finanzielle Unterstützung von Veranstaltungen und bessere Koordination zwischen den „Deutschland-“ und den „In-Country“ Alumni. - ANSA e.V. Im November 2011 wurde „ANSA“ gegründet, ein Verein ehemaliger deutscher Stipendiat/innen in Afrika. Die meisten der 30 Gründungsmitglieder waren in Südafrika, trotzdem ist es eine regional und fachlich sehr gut gemischte Gruppe. Sie ist sowohl untereinander als auch mit den afrikanischen Stipendiaten aus dem ForschungstipendienProgramm sehr gut vernetzt. - AGGN (African Good Governance Network) Im AGGN Netzwerk engagieren sich afrikanische Akademiker/innen, die entweder in Deutschland studiert haben oder noch in Deutschland im Studium sind. Aufgrund ihrer Qualifikation werden sie zu den zukünftigen afrikanischen Entscheidungsträgern aus Subsahara Afrika gezählt, die in ihren Heimatländern Demokratisierungsprozesse fördern und unterstützen können. Die AGGNMitglieder haben sich den Prinzipien des "Good Governance" verschriebenund sehen es als ihre Aufgabe an, so u.a. wirtschaftliche und demokratische Transformationsprozesse in Subsahara Afrika aktiv zu begleiten. Jährlich werden bis zu 10 neue Mitglieder in dieses Netzwerk aufgenommen, nach Nominierung durch eine Hochschule oder ein wissenschaftliches Institut. Zurzeit sind 70 Mitglieder aus 20 Ländern in diesem Netzwerk aktiv, davon zwei aus Südafrika. Seite 19 DAAD Statistische Anlagen IV. DAAD-Geförderte Südafrika, 2006-2015 1200 1000 800 Insgesamt 600 Deutsche Südafrikaner 400 200 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Fächeraufteilung geförderte Deutsche 2015 2013 2014 2015 Fächeraufteilung geförderte Südafrikaner 2015 Sprach- und Kulturwissenschaften 18 6 120 6 Rechts-, Wirtschafts und Sozialwissenschaften 70 33 62 56 Mathematik und Naturwissenschaften 50 91 Humanmedizin 27 46 Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernähungswissenschaften, Ökologie Ingenieurwissenschaften 79 207 17 121 Kunst, Musik und Sportwissenschaften Studienfach übergreifend / nicht zugeordnet Fächeraufteilung 2015 Südafrikanische Studierende in Deutschland, 2006-2015 350 23 300 1 49 43 250 200 8 150 14 100 50 28 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 139 DAAD Quellen: Seite 20 Central Intelligence Agency, The World Factbook DAAD, Statistik DESTATIS – Statistisches Bundesamt, Wissenschaft Weltoffen Statistisches Bundesamt, Studierendenstatistik The World Bank, Data UNESCO, Institute for Statistics DAAD V. Seite 21 Kontakt DAAD-Ansprechpartner in Südafrika DAAD-Ansprechpartner in der Zentrale Informationszentrum Johannesburg Philina Wittke University of Witwatersrand School of Literature and Language Studies P.O. Box 269 Wits 2050 Johannesburg [email protected] http://www.daad-southafrica.org Felix Wagenfeld Referat Koordinierung Regionalwissen – S21 Afrika | Nahost DAAD - Deutscher Akademischer Austauschdienst Kennedyallee 50 53175 Bonn Tel.: +49 (0)228 882-136 Fax: +49 (0)228 882-9136 [email protected] Weitere Informationen zum Land und nähere Hinweise zu den einzelnen Programmen sowie den zuständigen Ansprechpartnern finden Sie unter: www.daad.de/laenderinformationen/suedafrika
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