laternenparken und geschäftsmodellentwicklung

F R A U N H O F E R - Z E N T R U M F Ü R I N T E R N AT I O N A L E S M A N A G E M E N T U N D W I S S E N S Ö K O N O M I E I M W
Fachlicher Ansprechpartner
Dr. Nizar Abdelkafi
Leiter der Gruppe Geschäftsmodelle:
Engineering und Innvoation
[email protected]
Tel.: +49 (0) 341/ 231039-143
Presse
Dirk Böttner-Langolf
Leiter Abteilung Marketing und
Kommunikation
[email protected]
Tel.: +49 (0) 341/ 231039-250
Fraunhofer-Zentrum für Internationales
Management und Wissensökonomie
Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig
www.imw.fraunhofer.de
LATERNENPARKEN UND
GESCHÄFTSMODELLENTWICKLUNG
Projekt und Zielsetzung
Im Schaufenster Bayern-Sachsen
Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. Mit der
„Elektromobilität verbindet“, basierend auf
Eröffnung der Ladestationen in der Leipziger
dem Förderprogramm der Bundesregierung
Mozartstraße ist dieses Ziel greifbar
Schaufenster Elektromobilität als Element der
geworden. Darüber hinaus sollen die
anwendungsorientierten Forschung und
Projektergebnisse einen wesentlichen
Entwicklung und mit einem Fördervolumen
Beitrag dazu leisten, relevante Technologien
von 180 Mio. Euro ausgestattet,
praxisorientiert weiterzuentwickeln und
bearbeitete das Fraunhofer-Zentrum für
die breite Markteinführung der
Internationales Management und
Elektromobilität vorzubereiten. Mit über
Wissensökonomie IMW, ehemals MOEZ,
100 Projektpartnern in rund 40
das Teilvorhaben Geschäftsmodellentwicklung.
Verbundprojekten konzentriert sich das
Ziel war die methodische Entwicklung und
Schaufenster Bayern-Sachsen in einem
Vorbereitung der Implementierung
systemischen Ansatz auf folgende
eines Geschäftsmodells für die
Arbeitsschwerpunkte:
Energieversorgung im Kontext der
Partner:
Elektromobilität. Um den durch die
„„
Urbane Mobilität
Elektromobilität entstehenden
„„
Ländliche Mobilität
Absatzmarkt profitabel bedienen zu
„„
Langstreckenmobilität
können, ist eine Neuentwicklung und
„„
Aus- und Weiterbildung
Neuausrichtung der Geschäftsmodelle von
Energieversorgungsunternehmen notwendig.
Das Anliegen des dreijährigen Förderprogramms
war es, deutsche Technologiekompetenz in
der Elektromobilität sichtbar und für die
Foto: Dr. Nizar Abdelkafi bei der Abschlusskonferenz
© Bertram Bölkow, Stadtwerke Leipzig
„Die Ladesäulen in der Mozartstraße lassen eine dreijährige Projektzeit sichtbar werden. Sie sind Sinnbild angewandter Forschung. Oft unterschätzt wird, dass eine technische Innovation auf
vielen anderen Gebieten Erfahrungswerte benötigt, um sich von einer Idee hin zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell zu entwickeln. Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management
und Wissensökonomie IMW, ehemals Fraunhofer MOEZ, analysierte und entwickelte verschiedene Wertschöpfungsszenarien, die zur Rentabilität von Elektromobilität beitragen. In diesem Sinne
bleibt es weiterhin aus sozioökonomischer Perspektive mehr als interessant, welche der Geschäftsmodelle ihre Anwendung finden und wie sich die Elektromobilität weiterentwickelt.“
Dr. Nizar Abdelkafi, Leiter Gruppe Geschäftsmodelle Enineering und Innovation, Fraunhofer IMW
Methodisches Vorgehen
Workshops
Ausgewählte Ergebnisse
Das Vorgehen der Experten des
Die befragten Experten nannten in diesem
Das methodische Vorgehen, welches von den
Fraunhofer-Zentrums Leipzig umfasste mehrere
Untersuchungsteil ihre Erwartungen hinsichtlich
Experten des Fraunhofer IWM angewandt
Schritte, die es ermöglichten ein adäquates
zukünftiger Entwicklungen und absehbarer
wurde, ist neuartig auf dem Gebiet der
Geschäftsmodell zu entwickeln, das für
Veränderungen in der Elektromobilität.
Geschäftsmodellentwicklung für
verschiedene Dienstleister der Elektromobilität
Energieversorgungsunternehmen.
anwendbar ist. Im ersten Schritt des Projekts
Basierend auf den Angaben aus der Delphi-Studie
Die Ergebnisse des Projekts sprechen dafür,
wurde die Wertschöpfungskette der
wurden verschiedene Szenarien abgeleitet.
dass die Delphi-Studie eine geeignete Methode
Elektromobilität abgebildet, indem die Aktivitäten
Die abschließende Analyse beantwortete die
zur Ermittlung der langfristigen
innerhalb der Teilwertschöpfungsketten für
Frage, welche Leistungen und unter
Entwicklungsrichtung für Geschäftsmodelle
Strom-, Ladeinfrastruktur- und
welchen Umständen diese Szenarien von
darstellt. In Kombination mit den speziell
Automotivedienstleistungen systematisch
Energieversorgungsunternehmen
konzipierten Workshops liefert die Delphi-Studie
angeordnet wurden. Somit konnte auch die Logik
zukünftig angeboten werden können.
zudem eine gute Grundlage zum Design von
des Mobilitätskonsums als ein zentraler Baustein
neuen Geschäftsmodellen.
Im dritten Schritt fanden zwei Workshops statt.
Orchestratoren koordinieren Leistungsangebote
Im ersten Workshop wurden die Ergebnisse
in der Wertschöpfungskette Elektromobilität.
Die Durchführung einer Delphi-Studie in
der Delphi-Studie ausgewertet und den
Die Ergebnisse des Projekts legen nahe,
zwei Runden stellte den nächsten
teilnehmenden Experten aus der Elektromobilität
dass Energieversorgungsunternehmen bei einer
notwendigen Schritt für die Entwicklung von
Wertschöpfungsszenarien vorgestellt, die diese
moderaten Entwicklung der Elektromobilität
Geschäftsmodellkonzepten dar. Dieser zweite
dann hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und
eine dominierende Position in der
Schritt ermöglichte die Erhebung einer breiten
Rentabilität bewerteten. Der zweite Workshop
Wertschöpfungskette Elektromobilität
Datenbasis, die als Grundlage für die weitere
diente der Entwicklung von geeigneten
einnehmen können, indem sie als sogenannte
Analyse diente. In der ersten Runde wurden mehr
Geschäftsmodelloptionen innerhalb ausgewählter
„Orchestratoren“ mehrere Leistungsangebote
als achtzig Experteninterviews durchgeführt und
Wertschöpfungskettenszenarien. Neben der
von unterschiedlichen Anbietern bündeln.
ausgewertet, um aktuelle und bevorstehende
wissenschaftlichen Erforschung beschäftigen sich
Auf mittel- bis langfristige Sicht erscheinen damit
Technologie- und Infrastrukturentwicklungen im
die Fraunhofer-Experten mit der praxisnahen
Geschäftsmodelle vielversprechend, die auf
Bereich der Elektromobilität zu erfassen.
Umsetzbarkeit von Geschäftsmodellen.
Orchestrator- und Crowdfunding-
Neben Dienstleistern und potenziellen Anwendern
Die erarbeiteten Optionen unterlagen einer
Geschäftsmodellmustern aufbauen.
waren auch etablierte Unternehmen aller
Prozess- und Zielkostenanalyse, um sie unter
Die kurzfristige Entwicklung des Geschäftsmodells
Größenklassen sowie Start-Ups in der Stichprobe
aktuellen Bedingungen zu bewerten.
hängt davon ab, inwieweit Fortschritte bei der
der Wertschöpfung nachvollzogen werden.
vertreten. In der zweiten Runde der Delphi-Studie
Auslastung der Ladesäulen erzielt und Prozesse
akquirierte das Fraunhofer IMW mehr als
rund um den Ladevorgang optimiert werden
150 Teilnehmer in einer Online-Befragung.
den Ladevorgang zu optimieren sind.