Information Nr. 20 10 Jahre Mamadou & Bineta August 2016 Liebe Freunde Die aktuellen gewalttätigen Ereignisse und Flüchtlingsströme werfen die Frage auf nach dem Warum. Liegt die Ursache nicht immer in Ausgrenzung und Armut und darin, dass diese Menschen nichts mehr zu verlieren haben? Unzählige Menschen verlassen ihre Heimat und gehen das Risiko ein, in ein Boot zu steigen. Andere bringen sich um und versuchen, weitere Menschen mit in den Tod zu reissen. An Hoffnung fehlt es scheinbar allen. Es macht einfach keinen Sinn, wenn Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen. Deshalb ist es wichtig, den Hilfesuchenden vor Ort Unterstützung zu geben. Entwicklungshilfe heisst nicht, aus armen Menschen reiche Menschen zu machen. Uns geht es darum, den «Nichtprivilegierten» mit Respekt zu begegnen, auf Trennung und Unterscheidung zu verzichten, für soziale Sicherheit und Bildung zu sorgen. Das kostet nicht viel, führt zur Eindämmung der Gewalt und gibt uns überdies die Möglichkeit, mehr über uns selber zu lernen. Mehr denn je arbeiten wir in Guinea daran, vernachlässigten Kindern und Jugendlichen zu einem Leben in sozialer Sicherheit zu verhelfen. Mamadou & Bineta gibt diesen schwächsten Menschen und ihren Familien mit spürbaren Massnahmen Hoffnung und trägt dazu bei, dass Flucht eben nicht das letzte Mittel zum Überleben wird. Alle unsere Tätigkeiten werden von Angehörigen, den behördlichen Kinderschutzbeauftragten und anderen Helfern unterstützt und begleitet. Dort, wo respektvoll und gemeinschaftlich miteinander umgegangen wird, entstehen keine Keime für Terrorismus und Extremismus. Unser Team in Guinea arbeitet täglich und unermüdlich für Kinder in grösster Not. Alle Massnahmen (vgl. Jahresbericht 2015) laufen zu unserer Zufriedenheit und die zur Verfügung gestellten Mittel bewirken sehr viel. Aktuell sind wir daran, die Aufnahmekapazität in unserem Auffangzentrum ausbauen und die Infrastruktur zu erweitern. Eine weitere Priorität ist ein noch stärkerer Einbezug der lokalen Behörden bei der Betreuung derjenigen Kinder, die wir nicht bei uns aufnehmen können. Einer grossen Anzahl Kindern ermöglichen wir den Schuleintritt und eine Stärkung ihres sozialen Umfeldes. Seit 2006 haben mehr als 3000 Kinder unsere Hilfe in Anspruch genommen. Eine ständige Aufgabe ist die Suche nach verlässlichen Partnerorganisationen und Sponsoren vor Ort, damit die finanzielle Abhängigkeit von der Schweiz mittelfristig reduziert werden kann. Bis dahin bitten wir weiterhin um kräftige Unterstützung. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am Sonntag, 18. September in St. Gallen. Herzliche Grüsse Fabienne, Monika, Deborah, Mamadi, Jean-Claude, Jürg und Reto
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