Ergebnisse H1 2016

Wienerberger AG (Wiener Börse: WIE, Reuters: WBSV.VI, Bloomberg: WIE AV)
Presseinformation
Wienerberger zeigt operative Stärke im ersten
Halbjahr 2016
Überblick 1. Halbjahr 2016
 Anstieg des Nettoergebnisses von 6,0 Mio. € auf 27,1 Mio. €
 Annähernd stabiler Konzernumsatz von 1,5 Mrd. €
 Operatives EBITDA von 178,3 Mio. € (H1 2015: 181,0 Mio. €)
 Negative Fremdwährungseffekte belasten Umsatz und EBITDA
 Ohne negative Effekte organische Steigerung des operativen EBITDA um 9 %
Geschäftsentwicklung Divisionen
 Clay Building Materials Europe: Signifikante Ergebnisverbesserung in Osteuropa
und stabile Entwicklung in Westeuropa
 Pipes & Pavers Europe: Weniger Infrastrukturaufträge in Osteuropa und geringerer Auftragsbestand im internationalen Projektgeschäft im Kunststoffrohrbereich
 North America: Fortsetzung des Marktwachstums; ohne Effekte aus Fremdwährung, Liegenschaftsverkäufen und Schließungskosten deutliche organische Ergebnisverbesserung (+36 %)
Ausblick 2016
 Wirtschaftliches Umfeld weiterhin von Volatilität und Unsicherheit geprägt
 Ziel für 2016 von 405 Mio. € operativem EBITDA vor Währungseffekten bleibt
aufrecht
 Nachteilige Währungseffekte von ca. 10 Mio. € werden das Ergebnisziel
reduzieren
 Laufende Optimierungsmaßnahmen und Kosteneinsparungen werden fortgesetzt
 Weiterhin Fokussierung auf innovative Produkte und Dienstleistungen
Wien, 17. August 2016 – Die Wienerberger AG veröffentlichte heute starke Zahlen für das
erste Halbjahr 2016. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld konnte in den Berichtsmonaten Jänner bis Juni ein annähernd stabiler Konzernumsatz von 1.468,9 Mio. €
(H1 2015: 1.474,9 Mio. €) erwirtschaftet werden. Dazu haben vor allem gleichbleibende Absatzmengen und leichte Preiserhöhungen beigetragen. Belastet wurde der Konzernumsatz von
nachteiligen Fremdwährungseffekten beispielsweise aus dem englischen Pfund und aus dem
polnischen Zloty. Mit 178,3 Mio. € lag das operative EBITDA leicht unter Vorjahresniveau. Auch
hier schlugen sich nachteilige Währungseffekte nieder. Zusätzlich erwirtschaftete Wienerberger
deutlich weniger Erträge aus Liegenschaftsverkäufen als 2015. Bereinigt um diese Effekte konnte
Wienerberger eine organische Steigerung des operativen EBITDA von 9 % erwirtschaften.
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Zufriedenstellendes
Geschäftsergebnis in
einem wirtschaftlich
herausfordernden ersten
Halbjahr
Presseinformation
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, zieht Bilanz über die Monate
Jänner bis Juni: „Mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2016 konnten wir erneut unsere
Stärke unter Beweis stellen. Wir haben gezeigt, dass wir operativ gut aufgestellt sind. Die mehr
als erfreuliche organische Steigerung des operativen Ergebnisses und vor allem der Anstieg unse-
Vorstandsvorsitzender
unterstreicht operative
Stärke der Wienerberger
Gruppe
res Nettoergebnisses von 6,0 Mio. € auf 27,1 Mio. € sind deutlich positive Signale. Insbesondere
da bereits im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien Unsicherheit über die zukünftige
wirtschaftliche Entwicklung spürbar war. Das Ergebnis des Referendums Ende Juni führte
schließlich zu Turbulenzen und Kursschwankungen an den Währungsmärkten. Effekte, die auch
Wienerberger zu spüren bekam. Insgesamt haben wir in unseren Märkten weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklungen im Wohnungsneubau sowie im Renovierungs- und Infrastrukturbereich gesehen. Mit dem konsequenten Fokus auf unsere drei strategischen Eckpfeiler – Optimierung, Diversifikation und Innovation – haben wir uns dem herausfordernden wirtschaftlichen
Umfeld klar entgegengestellt.“
Geschäftsentwicklung in den Divisionen
Das europäische Ziegelgeschäft zeigte sich in den Monaten Jänner bis Juni mit Ausnahme
Russlands durchgehend stark in Osteuropa. Bei stabilen Durchschnittspreisen ist es gelungen,
den Absatz von Hintermauer- und Dachziegeln in der Region deutlich zu steigern und die Position in diesen Märkten zu verbessern. Im Gegensatz dazu weisen die westeuropäischen Länder
Umsatz- und
Ergebnisanstieg in der
Division Clay Building
Materials Europe
weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklungen auf. In Großbritannien wurde die Nachfrage im
Vorfeld des EU-Referendums zurückhaltender. Dieser Entwicklung hat Wienerberger durch die
Einleitung von Kapazitätsanpassungen rechtzeitig Rechnung getragen. In Belgien schwächte sich
der Markt erwartungsgemäß von einem sehr guten Niveau ab. Demgegenüber kam es zu einer
positiven Dynamik im niederländischen Wohnungsneubau. Auch in Deutschland und Frankreich
entwickelte sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern vorteilhaft, was zu Absatzsteigerungen bei Hintermauerziegeln führte. Gegensätzlich war der Trend in Italien und der Schweiz,
hier kam es zu Rückgängen im Ein- und Zweifamilienhausbau. Insgesamt erwirtschaftete die
Division Clay Building Materials Europe mit 818,2 Mio. € – plus 3 % im Vergleich zum Vorjahr
– einen erfreulichen Anteil am Gruppenumsatz. Das operative EBITDA konnte im Berichtszeitraum kräftig um 11 % auf 124,8 Mio. € gesteigert werden.
Die Division Pipes & Pavers Europe zeigte eine gute Entwicklung der Kunststoffrohraktivitäten in Westeuropa insbesondere in den nordischen Märkten. Erfreulich war zudem der positive
Ergebnisbeitrag eines zu Jahresbeginn übernommenen Mitbewerbers im Raum Helsinki. Weniger
Pipes & Pavers Europe:
Rückgang bei Umsatz
und operativem EBITDA
Aufträge im internationalen Projektgeschäft wirkten nachteilig auf das Kunststoffrohrgeschäft.
Das Umfeld für das Geschäft mit keramischen Abwasserrohren war weiterhin herausfordernd,
wobei in Deutschland eine moderate Belebung der öffentlichen Aufträge im zweiten Quartal
beobachtet werden konnte. In Osteuropa schlugen sich mangelnde Ausschreibungen für Aufträge
für Infrastrukturprojekte sowohl im Bereich der Betonflächenbefestigungen als auch in den
Rohraktivitäten nieder. Der Umsatz der Division sank daher um 7 % auf 503,9 Mio. €. Auch das
operative EBITDA wies einen Rückgang von 56,6 Mio. € auf 52,9 Mio. € auf.
In der Division North America liefen sowohl das US-Ziegelgeschäft als auch die Aktivitäten
in Kanada äußerst zufriedenstellend. Das nordamerikanische Kunststoffrohrgeschäft konnte aufgrund von gestiegenem Wettbewerbsdruck das Vorjahresergebnis nicht wiederholen. Vor diesem
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Gute Entwicklung des
Ziegelgeschäfts in den
USA und Kanada
Presseinformation
Hintergrund erzielte die Division eine positive operative Performance und erwirtschaftete einen
um 7 % höheren Umsatz von 141,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Schließungskosten für
einen Produktionsstandort sowie deutlich niedrigere Erträge aus Liegenschaftsverkäufen im Vergleich zu 2015 führten jedoch zu einem Rückgang des operativen EBITDA von 20,7 Mio. € auf
10,9 Mio. € in der Berichtsperiode. Ohne diese Effekte verzeichnete die Division aber eine deutliche organische Ergebnisverbesserung von 36 %.
Ausblick und Strategie
Das wirtschaftliche Umfeld ist weiterhin von gestiegener Volatilität und Unsicherheit geprägt. Auch die sehr unterschiedlichen Entwicklungen im Wohnungsneubau sowie im Renovierungs- und Infrastrukturbereich werden sich fortsetzen. Für das Gesamtjahr erwartet Wienerber-
Wirtschaftliches Umfeld
weiterhin volatil und
unsicher
ger nach wie vor eine leicht positive Entwicklung der europäischen Wohnbautätigkeit mit großen regionalen Unterschieden. Der Geschäftsbereich Pipes & Pavers wird auch im zweiten Halbjahr von einer soliden Entwicklung in Nordwesteuropa, verhaltender Ausschreibungstätigkeit in
Osteuropa und einem geringeren Ergebnis aus dem internationalen Projektgeschäft geprägt sein.
Im nordamerikanischen Ziegelgeschäft sollte die positive Entwicklung anhalten. Für die amerikanischen Kunststoffrohraktivitäten wird ein stabiler Geschäftsverlauf prognostiziert.
„Gestärkt durch ein zufriedenstellendes Ergebnis aus dem ersten Halbjahr sind wir gerüstet,
um bevorstehende Herausforderungen aus dem volatilen Umfeld zu meistern. Wir halten an
Ziel für 2016 bleibt
aufrecht
unseren Einschätzungen für 2016 fest und bestätigen unser Ziel von 405 Mio. € operativem
EBITDA. Darin noch nicht enthalten sind negative Währungseffekte. Diese waren zu Jahresanfang in diesem Ausmaß nicht vorherzusehen und werden sich aus heutiger Sicht mit ca.
10 Mio. € für das Gesamtjahr negativ auf das EBIDTA-Ziel auswirken. Für uns heißt das, unsere
Anstrengungen zu intensivieren und uns weiterhin auf die konsequente Umsetzung unserer
Strategie zu konzentrieren“, schließt Heimo Scheuch. Das bedeutet für Wienerberger vor allem
laufende Optimierungsmaßnahmen sowie Kosteneinsparungen durch effizientere Prozesse in
Produktion, Vertrieb und Verwaltung zu verstärken. In jenen Märkten mit hoher Volatilität reagiert die Unternehmensgruppe rasch und passt Produktionskapazitäten an. Auch die Fokussierung auf innovative, zukunftsweisende und damit profitable Produkte und Dienstleistungen wird
Wienerberger in den nächsten Monaten weiter vorantreiben.
Den vollständigen Bericht zum 1. Halbjahr 2016, das Video mit Heimo Scheuch zu den aktuellen Ergebnissen sowie die Internet Live-Übertragung der Bilanzpressekonferenz um 9:00 Uhr
finden Sie auf www.wienerberger.com/de.
Wienerberger Gruppe
Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent (Porotherm, Terca) weltweit und Marktführer
bei Tondachziegeln (Koramic, Tondach) in Europa sowie bei Betonflächenbefestigungen
(Semmelrock)
in
Zentral-Osteuropa.
Bei
Rohrsystemen
(Steinzeugrohre
der
Marke
Steinzeug-Keramo und Kunststoffrohre der Marke Pipelife) zählt das Unternehmen zu den
führenden Anbietern in Europa. Mit gruppenweit 201 Produktionsstandorten erwirtschaftete
Wienerberger im Jahr 2015 einen Umsatz von 2.972 Mio. € und ein operatives EBITDA von
370 Mio. €.
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Wienerberger mit
führenden
Marktpositionen bei
Ziegeln, Dachziegeln,
Rohrsystemen und
Betonflächenbefestigungen
Presseinformation
Für Rückfragen:
Karin Steinbichler, Head of Corporate Communications Wienerberger
T +43 1 601 92 - 10149 | [email protected]
Klaus Ofner, Head of Investor Relations Wienerberger AG
T +43 1 601 92 - 10221 | [email protected]
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Presseinformation
Ertragskennzahlen
1-6/2015
1-6/2016
Vdg. in %
Ultimo 2015
Umsatz
in Mio. €
1.474,9
1.468,9
0
2.972,4
EBITDA operativ
in Mio. €
181,0
178,3
-1
369,7
EBIT operativ
in Mio. €
78,9
79,0
0
167,6
Ergebnis vor Steuern
in Mio. €
39,2
64,6
+65
107,0
Nettoergebnis
in Mio. €
6,0
27,1
>100
36,5
Ergebnis je Aktie
in €
0,05
0,23
>100
0,31
Free Cashflow 1)
in Mio. €
-123,6
-90,9
+26
135,1
Normalinvestitionen
in Mio. €
55,2
56,1
+2
137,7
Wachstumsinvestitionen
in Mio. €
5,2
23,6
>100
10,1
Bilanzkennzahlen
Eigenkapital
2)
31.12.2015
30.6.2016
Vdg. in %
in Mio. €
2.054,2
1.998,4
-3
Nettoverschuldung
in Mio. €
534,1
699,1
+31
Capital Employed
in Mio. €
2.569,9
2.679,6
+4
Bilanzsumme
in Mio. €
3.691,6
3.791,7
+3
in %
26,0
35,0
-
in FTE
15.813
15.914
+1
1-12/2015
1-6/2016
Vdg. in %
Verschuldungsgrad
Ø Mitarbeiter
Börsekennzahlen
Höchstkurs der Aktie
in €
17,83
17,54
-2
Tiefstkurs der Aktie
in €
11,45
11,96
+4
in €
17,09
12,60
-26
in Tsd.
116.956
116.956
0
in Mio. €
2.008,5
1.480,8
-26
Ultimokurs der Aktie
Gewichtete Aktienzahl
3)
Ultimo Börsekapitalisierung
Divisionen 1-6/2016
in Mio. € und %
4)
Außenumsatz
Innenumsatz
Clay Building
Materials Europe
818,2
(+3 %)
Pipes & Pavers
Europe
503,9
(-7 %)
North
America
Holding
& Others
141,4
(+7 %)
4,3
Eliminierungen
(+16 %)
1,4
(+84 %)
0,6
(+1 %)
0,6
(-82 %)
6,7
(+9 %)
-8,3
Umsatz
819,6
(+3 %)
504,5
(-7 %)
142,1
(+5 %)
11,0
(+11 %)
-8,3
EBITDA operativ
124,8
(+11 %)
52,9
(-7 %)
10,9
(-47 %)
-10,3
(-12 %)
63,9
(+34 %)
29,8
(-11 %)
-3,3
(<-100 %)
-11,4
(-5 %)
42,5
(+26 %)
30,2
(+45 %)
5,9
(+16 %)
1,2
(+21 %)
1.679,9
(-5 %)
645,7
(0 %)
354,7
(-8 %)
-0,7
(<-100 %)
10.272
(+1 %)
4.187
(+1 %)
1.248
(-3 %)
207
(0 %)
EBIT operativ
Gesamtinvestitionen
Capital Employed
Ø Mitarbeiter
1)
2)
3)
4)
5)
5)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow zuzüglich Wachstumsinvestitionen
Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile und Hybridkapital
bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien
Veränderungsraten in % zur Vorjahresperiode in Klammern angeführt
Diese Kennzahl wurde für die Periode 1.1.-30.6.2015 aufgrund einer Fehlerkorrektur, die zusätzliche Wertminderungen für das Jahr
2014 erforderte, korrigiert.
Anmerkungen zum Bericht:
– Operatives EBITDA und operatives EBIT sind um nicht wiederkehrende Aufwendungen und Erträge bereinigt.
– Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
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