GUTE BAUKONJUNKTUR RUND UM HALLE: VIELE BETRIEBE HABEN KAPAZITÄTSGRENZE ERREICHT Der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf, bewertet die wirtschaftliche Lage im Handwerk für das zweite Quartal 2016 mit „sehr gut“. „Viele Unternehmen, vor allem im Bau und Ausbaugewerbe arbeiten bis zu ihrer Kapazitätsgrenze. Für gute Handwerksarbeit müssen die Kunden durchaus Wartezeiten in Kauf nehmen“, so Keindorf. Die gute binnenwirtschaftliche Entwicklung des regionalen Handwerks hält unverändert an. Im Zuge der Frühlingsbelebung stieg der Konjunkturindex, nach einem geringfügigen Abfall im ersten Quartal, von +31 auf nunmehr +43. Auch die Umsätze der Unternehmen stiegen deutlich an. Die Betriebsauslastung im Handwerk ist um drei Prozentpunkte auf 83 Prozent gestiegen. Auch die Auftragsreichweiten stiegen geringfügig um 0,1 auf 7,8 Wochen. Der Ausblick der Handwerksbetriebe auf ihre wirtschaftliche Situation in den nächsten Monaten ist unverändert von Optimismus geprägt. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer sank im zweiten Quartal um 128 Betriebe und liegt jetzt bei 14.306 Betrieben. Der Rückgang betraf alle Gewerkegruppen. Die Beschäftigtenzahl blieb mit 72.000 konstant. Dabei verzeichneten die Baugewerke einen kleinen Beschäftigtenzuwachs, der jedoch durch die Reduzierung der Betriebszahl kompensiert wurde. Nachwuchsgewinnung mit Sorge betrachtet Seit einigen Jahren haben viele Handwerksbetriebe Schwierig¬keiten, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Für das im August begonnene Ausbildungsjahr 2016/17 suchen noch rund elf Prozent der Befragten nach Lehrlingen. Häufigste Maßnahme, um Lehrlinge zu finden, sind neben der Meldung an die Arbeitsagentur Praktikumsangebote. Die Rekrutierung neuer Lehrlinge erfolgt bei rund 18 Prozent aus der eigenen Familie. In den meisten Fällen kommen die Lehrlinge aus dem Ort des Betriebssitzes. Acht Prozent der befragten Betriebe haben zumindest einen Lehrling oder Praktikanten mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit.
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