Immobilien-Summit: Regionale Identifikation schaffen

Datum: 13.08.2016
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MOBILIEN-SUMMIT
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Strahlen von links auf dem Podium um die Wette: Moderator Benjamin
Sinniger, Christoph Lang (Geschäftsführer FRZ), Anton Affentranger
Der Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker äusserte sich umfassend zur
aktuellen Unternehmenssteuerreform.
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(CEO Implenia AG) und FRZ-Präsident Rene Huber.
Flughafenregion Zürich
Immobilien-Summit: Regionale
Identifikation schaffen
Am zweiten Immobilien-Summit des Vereins Flughafenregion Zürich (FRZ) verfolgten weit über
300 Teilnehmende in Rürnlang die Reden hochkarätiger Referenten. Kompetente Immobilienfachleute zeigten das immense Zukunftspotenzial, aber auch die lauernden Gefahren auf.
Ende Juni 2016 führte der Verein Flughafenregion Zürich
(www.flughafenregion.ch) in der Rümlanger Tolba-Factory den
zweiten FRZ-Immobilien-Summit durch. Viele der mittlerweile
über 280 Mitglieder, aber auch zahlreiche Immobilienanbieter,
Bau- und Generalunternehmer, Politiker, Standortförderer sowie
Verbandsvertreter aus den Bereichen Wirtschaft und Immobilien,
erschienen zur grossen Tagung, um von Regierungsräten, Bau CEOs, Architekten und Investoren mehr über zukünftige Chancen
und Herausforderungen auf dem hiesigen Immobilienmarkt zu
erfahren.
Redner aus allen Lagern
Themen-Nr.: 660.003
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Auflage: 2'500
Argus Ref.: 62438300
Datum: 13.08.2016
Den Auftakt machte Regierungsrat Ernst Stocker. Er zeigte als
Politiker die volkswirtschaftlichen Perspektiven für die boomende Flughafenregion und den Kanton Zürich auf und erläuterte
die Unternehmenssteuerreform III. «Der Staat muss für die
Branche optimale Grundlagen schaffen. Aber ein guter Standort
muss auch finanzierbar bleiben. Die nationale und internationale
Konkurrenz ist gross», meinte Stocker, der bei der FRZ-Gründung
vor bald fünf Jahren «Götti» war und mit der Region spürbar verbunden ist.
Patrik Schmid von Wüest und Partner wartete in seinem Referat
mit Trends und harten Fakten der Region auf. Er stellte unter
anderem fest, dass bei klassischen Gewerbeflächen in der Region
die Leerstände eher steigen. «Weil das Teilen von Arbeitsplätzen
immer mehr en vogue ist, empfiehlt es sich, als Alternative
gleich vollständig eingerichtete Büros auf den Markt zu bringen», präzisierte er beispielsweise. Den anwesenden Branchen-
vertretern riet er, sich noch mehr mit der Flughafenregion zu
identifizieren, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Schmid
fasste zusammen: Umfeld stabil, weniger wirtschaftliche Impulse,
deshalb sinkende Nachfrage, stagnierende Mieten, aber trotzdem
langfristig positive Aussichten und neue Lösungen durch Konkurrenz im Flughafenraum.
Implenia-CE0 Affentranger für Nachhaltigkeit
In der Folge kündigte der Moderator Benjamin Sinniger Implenia-CE0 Anton Affentranger an. Er hielt ein äusserst interessantes Plädoyer für die Nachhaltigkeit im Bauwesen und ist
überzeugt, dass die Kundschaft das auch verlangt, und zwar
zu normalen Preisen. «Gerade der alte Hochbaubestand in
der Schweiz hat ein grosses Gesamterneuerungspotenzial. Nur
müssen wir versuchen, die Planungsphasen zu beschleunigen, um
diese den effektiven Bauphasen anzugleichen.» In der Podiumsdiskussion betonte er die Wichtigkeit, berufliche Dinge leidenschaftlich und mit einer Portion Plausch für den nötigen Kick zu
sorgen.
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Warnung vor externen Playern
Kurt Ritz, Leiter Real Estate von PricewaterhouseCoopers AG,
kam in seiner Rede auf den digitalen Hype zu sprechen, vor
dem sich auch die Immobilienbranche, welche seines Erachtens
diesbezüglich «dynamischer sein könnte», nicht verstecken könne.
«Sonst wird ein externer Player, wie dies in anderen Branchen
auch geschehen ist, in diese Bresche springen», warnte er. Denn
alles, was vernetzt werden könne, werde auch vernetzt. Eine inte-
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Über die Vision einer Stadt um den Flughafen Zürich sprach Kurt Ritz von
PricewaterhouseCoopers.
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Ivo Lehnherr von fsp Architekten profilierte sich mit digitalen Standards,
die für die Immobilienbranche wichtig seien.
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Über 300 Immobilienfachleute verfolgten die Referate.
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Zwei Referenten im Dialog: Patrik Schmid von Wüest und Partner (links)
sowie der Implenia-Chef Anton Affentranger befragt von Moderator
Bild: ER
Benjamin Sinniger.
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Der frühere Raiffeisen-Chef Pierin
Vincenz und heutige
VR-Präsident der
Helvetia-Holding
brach eine Lanze
für die ImmobilienBild: ER
branche.
ressante Vision stellte er mit seiner bananenförmigen «Aerotropolis» - einer veritablen Stadt um den Flughafen Kloten - vor.
Vertrauen von Mensch zu Mensch
Auch Ivo Lenherr (Inhaber von fsp Architekten) sparte nicht mit
Kritik an der «trägen und konservativen Bauindustrie» bezüglich
Digitalisierung. Er rät den Firmen «Out-of-the-box-Thinking» dazuzuholen, mit Start-up- oder Spin-off-Firmen zusammenzuspannen,
um diesbezüglich in nützlicher Frist erfolgreich sein zu können.
Lehnherr bekannte sich zu den Impulsen im amerikanischen Silicon Valley, wo sich aktuell das weltweit grösste Potenzial von
Innovationen im digitalen und technischen Bereich befinde. Dort
seien 350 Start-up-Firmen am Hirnen über eine total digitale
Zukunft. Mit «Innovation Genome Project», einem Forschungsprojekt über Innovationen aus dem Silicon-Umfeld, sollen die Technologien neu überdacht werden. Der fsp-Architekt entpuppte sich
als totaler Digitalfreak. Google habe Nest für 3,2 Milliarden Dollar
gekauft, weil diese Unternehmen digitale Thermostate und Rauch-
melder herstellt. Damit hofft der Informationen-Multikonzern
mit seinen 60 000 Mitarbeitenden, einst den direkten digitalen
Zugang in Wohnungen und Gebäuden weltweit zu bekommen.
Erinnert etwas an den Roman «1984» von George Orwell, in dem
eine totale Überwachung möglich wird; da wäre auch Google wohl
nicht mehr aufzuhalten.
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Immobilien als beste Investition
Die Gemüter wieder ein wenig beruhigen konnte, last, but not least,
kein geringerer als Helvetia-Holding-Verwaltungsratspräsident
Pierin Vincenz. Aus der Sicht des grossen Investors brach er
eine Lanze für die Immo-Branche, nur schon mangels momentan sinnvollen Alternativen bei grossen Geldanlagen und Renditemöglichkeiten. «Trotz digitaler Revolution sind das Vertrauen und die Sympathie unter Menschen immer noch das stärkste
Tool», stellte er fest, was Applaus erntete. Beim anschliessenden
Ap6ro riche auf der Terrasse vertieften die Profis die Gespräche
noch bis in den Abend hinein und knüpften neue Kontakte.
Eugen Rieser
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