Pressemitteilung

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BKK Dachverband e.V.
Mauerstraße 85
10117 Berlin
Berlin, 18. August 2016
Paritätsdebatte: Wettbewerbsneutralität der Arbeitgeber sicherstellen
Christine Richter
Pressesprecherin
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www.bkk-dachverband.de
Anlässlich der aktuellen Debatte um die Wiedereinführung des vollständig
paritätisch finanzierten Beitragssatzes in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) betont der BKK Dachverband, dass es nicht zu wahlpolitischen
Schnellschüssen kommen darf.
„Sollte die paritätische Finanzierung auf der politischen Agenda stehen“, so
Franz Knieps, „ist die hälftige Beteiligung der Arbeitgeber an den kassenindividuellen Zusatzbeitragssätzen der falsche Weg. Hier muss man die Konsequenzen weiter denken“. Denn mit dem Argument der Lohnnebenkosten
könnte es dazu kommen, dass Arbeitgeber Druck auf die Kassenwahl des
Arbeitnehmers ausüben könnten.
Um solche Fehlanreize zu vermeiden und die Wettbewerbsneutralität der
Arbeitgeber sicherzustellen, spricht sich der BKK Dachverband für folgende
Alternative aus:
Es wird ein GKV Durchschnitts-Beitragssatz eingeführt, der jährlich von der
Bundesregierung festgelegt wird. Dieser setzt auf den Prognosen des Schätzerkreises auf. Für das Jahr 2016 betrüge dieser Durchschnittssatz demnach
15,7 Prozent (heutiger allgemeiner einkommensabhängiger Beitragssatz in
Höhe von 14,6 Prozent zuzüglich des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes
in Höhe von 1,1 Prozent).
Der Arbeitgeber trägt unabhängig davon, welche Krankenkasse vom Arbeitnehmer gewählt wird, 50 Prozent dieses neuen durchschnittlichen Beitragssatzes.
Die Krankenkassen erhalten die vollständige Beitragsautonomie zurück. Sie
legen ihren kassenindividuellen Beitragssatz fest. Der individuelle Zusatzbeitrag entfällt. Der Arbeitnehmer zahlt 50 Prozent des kassenindividuellen Beitragssatzes.
Der BKK Dachverband ist die Interessenvertretung von 82 Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn Millionen Versicherten.