Elterninformation – 1. Semester 2016/17 Sehr geehrte Eltern Im ersten Semesterbrief des vergangenen Schuljahres habe ich auf die Untersuchung des Bildungsforschers John Hattie hingewiesen. Diese zeigt eindrücklich die Wichtigkeit der Lehrperson in Bezug auf den Schulerfolg eines Kindes auf. Im Folgenden äussern sich nun zwei Schülerinnen vom Hinterbirch über ihre Lehrerinnen und Lehrer und ihre Erwartungen an sie. Die beiden Drittklässlerinnen sprechen zudem über ihren Schulalltag und über das, was aus ihrer Sicht das Hinterbirch ausmacht. Luna und Jessica, ihr habt schon viele Lehrpersonen kennen gelernt. Was macht nach eurer Erfahrung einen guten Lehrer oder eine gute Lehrerin aus? Jessica: Ein Lehrer sollte konsequent sein und seinen Unterricht wie geplant durchführen. Er sollte aber auch belohnen, wenn gut gearbeitet wird, beispielweise mit Humor oder durch eine Auflockerung. Ich muss vertrauen haben können in meine Lehrer und darf keine Angst haben. Luna: Ein Lehrer soll streng sein und Grenzen setzen. Falls wir nicht gut arbeiten, soll er uns motivieren können. Wichtig ist auch, dass er für den Zusammenhalt der Klasse sorgt. Humor ist ebenfalls wichtig, das macht eine Klasse „glücklich“. Soll ein Lehrer streng und autoritär sein oder eher locker? Jessica: Beides ist wichtig. Er soll je nach Klasse oder Situation locker sein, aber auch Grenzen setzen können. Wenn wir nicht gut arbeiten, streicht mein Lehrer alle Annehmlichkeiten, dies ist aber auch nachvollziehbar für mich. Luna: Ein Lehrer soll darauf achten, dass gut gearbeitet wird. Falls dies nicht gemacht wird, soll er durchaus auch einmal wütend werden und sich durchsetzen. Sind eure Lehrer offen für Kritik und können sie damit umgehen? Jessica: Die Lehrer nehmen Kritik in der Regel an. Teilweise aber auch nur, wenn sie in guter Stimmung sind. Luna: Manche Lehrer sind eher streng, da trauen wir uns nicht, Kritik anzubringen. Es gibt aber auch solche, die offen sind für Kritik. Was zeichnet deine Klassenlehrerin besonders aus? Luna: Meine Lehrerin hat viel Humor und versteht die Jugend von heute. Jessica: Sie geht auf unsere Bedürfnisse ein und kommt unseren Wünschen teilweise auch entgegen. Sie ist bereit, mit uns in gewissen Dingen auch zu verhandeln. Sie kann sich zudem in uns Jugendliche versetzen und verstehen. Wie abwechslungsreich sind deine Stunden? Luna: Wir arbeiten oft mit einem Plan, welcher Deadlines beinhaltet. Auf diese Weise kann ich meine Inhalte selber einteilen. Es gibt aber auch Themen, die weniger interessant sind, wie beispielsweise Grammatik. Abwechslung bietet oft meine Klassenlehrerin, sie kann witzig sein, positive Stimmung vermitteln und auflockern. Jessica: Ich schätze es, wenn wir Gruppenarbeiten haben oder andere Arbeitsformen. Spannend für mich ist ebenfalls die Möglichkeit, meinen Stoff teilweise selber zu organisieren. Könntest du dir vorstellen, selber Lehrerin zu werden? Luna: Mit Jugendlichen kann ich es mir nicht vorstellen. In diesem Alter hat man oft verschiedene Probleme oder Stress mit den Eltern. Teilweise sind wir Jugendlichen auch ein wenig frech. Das scheint mir schwierig zu sein als Lehrer. Jessica: Ich fände es toll, Kinder oder Jugendliche während drei Jahren zu begleiten. Man kann ein Kind besser kennen lernen und ihnen etwas mitgeben. Ich kann mir gut vorstellen, einmal Kindergärtnerin oder gar Lehrerin zu werden. Was gefällt dir besonders gut im Hinterbirch? Luna: Das Hinterbirch ist hell, hat viele Bäume und eine grüne Umgebung. Die Grösse ist gerade richtig und die Stimmung in der Regel gut. Jessica: Der Umgang unter den Jugendlichen ist sehr friedlich. Ich komme jeweils gerne zur Schule, ich freue mich sogar meistens. Was wäre denn zu verbessern bei uns? Luna: Da gibt es nur wenig. Leider können wir unsere „Pausenrunde“ nicht mehr machen aufgrund der Baustelle. Auch wünsche ich mir noch mehr gemeinsame Anlässe an der Schule. Jessica: Für mich ist jeweils schade, wenn es Lehrerwechsel gibt. Ich würde es toll finden, wenn die Lehrer uns drei Jahre lang begleiten würden. Manchmal stören mich auch die Gerüchte, die auf dem Pausenplatz ausgetauscht werden. Davon war ich auch schon persönlich betroffen. Was war bisher dein schönstes Erlebnis während deiner Zeit im Hinterbirch? Luna: Das sind ganz klar die Anlässe mit der ganzen Schule wie beispielsweise der Hibicup oder die Wanderung nach Freienstein. An diesen hat man mehr Zeit mit anderen Schülern als in der Pause. Jessica: Es gibt nicht ein besonderes Erlebnis. Mir gefällt es im Hinterbirch generell gut. Ich schätze auch sehr, dass es ein Schülerparlament gibt. Welchen Tipp hast du für die knapp 100 neuen Schülerinnen und Schüler? Luna: Sie sollen in die Zukunft schauen und sich nicht durch Fehler beeinflussen lassen. Jessica: Sie sollen die Schulzeit geniessen und sich auch in schwereren Zeiten, in denen man vielleicht Streit hat oder Schwierigkeiten in der Berufswahl, nicht unterkriegen lassen. Sie können sich auf das Hinterbirch freuen. Luna Olivetta und Jessica Pasche Im Sinne des Wunsches von Jessica an die neu eintretenden Jugendlichen wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern eine frohe Zeit an unserer Schule und auch Ihnen als Eltern viel Geduld und Durchhaltevermögen in schwierigeren Zeiten. Folgend lasse ich Ihnen einige Informationen zum ersten Semester zukommen: Personelle Veränderungen Im neuen Schuljahr beginnen drei Lehrpersonen neu an unserer Schule. Frau Vera Küng übernimmt als Klassenlehrerin die 2. Sek B, Frau Monika Zingg und Frau Cornelia Fuchs unterrichten als Fachlehrerinnen an diversen Klassen. Ebenfalls neu bei uns ist Frau Sabrina Schellenberg. Sie arbeitet als Praktikantin und unterstützt die Lehrpersonen in ihrer Arbeit. Schulprogramm Im Rahmen des Schulprogramms haben wir Schwerpunkte für die schulische Entwicklung in den kommenden Jahren festgelegt. Dies sind insbesondere die Berufswahl, das pädagogische ICT-Konzept, das Projekt „Qualität in multikulturellen Schulen“ (QUIMS) und das Programm „LIFT“. Das Projekt QUIMS hat verstärkte Sprachförderung und vermehrte soziale Integration zum Ziel. Aufgrund von überdurchschnittlich vielen Kindern aus sozial nicht privilegierten und fremdsprachigen Familien erhält die Schule Hinterbirch diesbezüglich auch eine finanzielle Unterstützung durch den Kanton. Beim Projekt LIFT handelt sich um ein niederschwelliges Angebot für Jugendliche mit erschwerter Ausgangslage bezüglich Lehrstellensuche. Kernelement sind regelmässige Kurzeinsätze in Gewerbebetrieben von Bülach und den umliegenden Gemeinden. Dieses Projekt wird in der Sek C durchgeführt und soll die Eingliederung in den Lehrstellenmarkt verbessern. Weitere Informationen zum Schulprogramm können Sie unserer Homepage entnehmen. iPad-Versuch Im Rahmen des Informatik-Konzepts der Sekundarschule Bülach verfolgen wir das Ziel, die ICT-Mittel in den Unterricht zu integrieren. Darüber hinaus sollen die Jugendlichen den Umgang mit diesen Mitteln üben und eine fundierte Medienbildung erhalten. Ein wichtiger Teil der Umsetzung ist unser iPad-Versuch. Im aktuellen Schuljahr werden vier Klassen – jeweils zwei B- und zwei A-Klassen – mit iPads ausgerüstet. Um eine sinnvolle und zielgerichtete Verwendung zu sichern, werden die Lehrpersonen und die Jugendlichen durch einen pädagogischen Support begleitet, unterstützt und beraten. Um im Anschluss eine professionelle Beurteilungsgrundlage für die allfällige Weiterführung des iPad-Versuches zu haben, werden wir verschiedene Evaluationen durchführen. Die Eltern der entsprechenden Klassen werden anlässlich eines Elternabends umfassend informiert. Anschlusslösungen für Schulabgänger Die Begleitung der Jugendlichen auf der Suche nach einer Anschlusslösung ist für Sie als Eltern wie auch für die Lehrpersonen mit viel Geduld, Fingerspitzengefühl und teilweise grossem Aufwand verbunden. Erfreulicherweise haben von den abgehenden 85 Schülerinnen und Schülern 72% direkt eine Lehrstelle gefunden oder besuchen eine Mittelschule. 25% haben in einem schulischen oder praktischen Brückenangebot Aufnahme gefunden. Diese erfreuliche Bilanz führe ich zu einem grossen Teil auf die gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Eltern, den Lehrpersonen und den Jugendlichen zurück. Besuchsmorgen vom 12. September Sie sind herzlich eingeladen, den Schulunterricht zu besuchen, um einen Einblick in unseren Alltag zu erhalten. Es freut mich besonders, dass der Elternrat erneut die Kaffeestube betreiben wird. Sie haben somit ab 09.30 Uhr Gelegenheit, sich mit anderen Eltern bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Bautätigkeiten aktuell keine Parkgelegenheiten vorhanden sind. Regelung Elternkontakte Eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Eltern und den Lehrpersonen ist wichtig für den Schulerfolg der Jugendlichen. Der Kontakt soll auf verschiedenen Ebenen erfolgen und diese Entwicklung begünstigen. In diesem Sinne haben wir an der Schule Hinterbirch festgelegt, dass in der ersten Klasse jeweils ein Elterngespräch stattfindet. In der zweiten Klasse ist dies im Rahmen des Stellwerktests ebenfalls der Fall. Mir ist weiter wichtig, dass Sie alle wichtigen Informationen von der Schule erhalten und so auch eingebunden sind und mitwirken können. Elternrat Ich freue mich, dass Frau Kate Murrie ein weiteres Jahr als Präsidentin dem Elternrat vorstehen wird. Der bereits schon traditionelle Elternabend des Elternrats findet am 17. November statt und thematisiert die Kommunikation zwischen Eltern und ihren Kindern. Ruedi Josuran wird die Grundlagen einer guten Kommunikation vorstellen, bevor in einem zweiten Teil der Austausch im Zentrum stehen soll. Die Einladung folgt unmittelbar nach den Herbstferien durch den Elternrat. Daten für die gesamte Schule (ergänzend zum Ferienplan und ergänzend zur Information der Klassenlehrpersonen) 12.09.2016 Besuchsmorgen 28.09.2016 Weiterbildungstag für Lehrpersonen, unterrichtsfrei 31.10.2016 Weiterbildungstag für Lehrpersonen, unterrichtsfrei 17.11.2016 Elternabend, Thema Kommunikation zwischen Jugendlichen und Eltern 12.12.2016 Gerätesporttag Woche 51 Lesewoche/Wanderung nach Freienstein 25.01.2017 Weiterbildungstag für Lehrpersonen, unterrichtsfrei 1. Sportwoche Skilager in La Punt (Anmeldung folgt nach den Herbstferien) Freundliche Grüsse Markus Spühler, Schulleiter
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