August - September 2016

Stadtkirchengemeinde I Christuskirchengemeinde
August - September 2016
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InneHalten
Herausgeber:
Haltestellen sind so etwas wie kleine Bahnhöfe. Es ist
interessant zu beobachten, wer da wartet, wer an der
nächsten Haltestelle zusteigt oder wer den Bus verlässt.
Manche von uns warten Tag für Tag an derselben Haltestelle auf ihren Bus, der sie beispielsweise zur Arbeit
oder zur Schule bringt. Andere sind zu Gast in einer
fremden Stadt und müssen sich erst einmal zurechtfinden mit dem dortigen Verkehrssystem: Von welcher
Haltestelle aus erreiche ich am geschicktesten meine
Ziele? Manchmal haben wir auch schon vergeblich gewartet an einer Haltestelle – oder der Bus ist uns direkt
vor der Nase weggefahren. Bei einer Überlandfahrt in
Griechenland erlebte ich es einmal, dass den Fahrgästen
an einer Haltestelle durch die offenen Fenster hindurch
köstliche Fleischspieße verkauft wurden. Und während
bei uns der Bus verlässlich an jeder Haltestelle anhält,
muss man sich dort als Wartender bemerkbar machen,
um überhaupt mitgenommen zu werden.
Wenn ich eine Busfahrt mit der Fahrt durch mein Leben vergleiche, tauchen Parallelen auf: Haltestellen geben der Reise ihre Struktur. Sie unterbrechen die Fahrt,
erlauben es, ein- oder auszusteigen. Sie ermöglichen
neue, überraschende Begegnungen. Und sie geben Gelegenheit, den Bus zu verlassen, wenn er in die falsche
Richtung fährt. Obwohl Haltestellen von vornherein
festgelegte Punkte sind, gewähren sie also durchaus
Freiheit. Und sie sind vor allem auch wohltuende Pausen auf einer oft rasanten Fahrt – Orte oder Zeiten zum
Innehalten. Normalerweise können wir es uns nicht aussuchen, wer mitfährt. Aber wenn die Mitfahrenden und
die Zusteigenden einander offen begegnen, kann aus einer bunt zusammengewürfelten Ansammlung von Menschen eine Gemeinschaft auf Zeit werden. Ganz ähnlich
übrigens wie sonntags im Gottesdienst. Für mich ist er
eine ganz wichtige Haltestelle im Lauf einer Fahrt durch
die Woche. Ein Rastplatz für die Seele. Zeit und Raum
zum Innehalten.
Christian Lorösch
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Ev. Gesamtkirchengemeinde
Widerholtplatz 4
73230 Kirchheim unter Teck
Zuschriften an Diana Herzig
 [email protected]
V.i.S.d.P: Werner Dohrn
Pfarrer Jochen Maier
Pfarrer Gottfried Settgast
Verantwortlich für den Inhalt
sind die Verfasser und die jeweiligen Pfarrämter.
Redaktion: Redaktionsteam aus
den Kirchengemeinden mit
Diana Herzig
Gestaltung: Redaktionsteam
Gedruckt bei Röhm COPYDRUCK,
abgezählt und ausgetragen von
vielen netten Menschen!
Wir freuen uns, wenn Sie mit einer Spende unser gemeinsames
„Kirchenfenster“ unterstützen.
Beiträge für die KirchenfensterAusgabe Dezember 2016 - Januar
2017 (03.12.2016 - 10.02.2017)
bitten wir bis 20. September an
E-Mail-Adresse: kirchenfenster@
evki-kirchheim.de zu senden.
Gestaltung der Titel- und
Rückseite:
Hans Joachim Haehnel
Impuls
Mit Gott reden.
A
ich Konfirmanden auch auswendig lernen.“
Und er fuhr fort: „Der Psalm geht los: ‚Der
Herr ist mein Hirte‘ und dann wird aufgezählt, was Gott einem alles Gutes tut. Mir hat
er auch viel Gutes getan, jetzt geht’s allerdings spürbar bergab. Dankbarkeit ist schön,
aber wer weiß schon, ob das, was wir im Leben erreicht haben, wirklich so gut ist, wie
wir denken. Der wichtigste Satz des Psalms
kommt später: ‚Und ob ich schon wanderte
im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn
du, Gott, bist bei mir.‘ Das ist das Wichtigste,
dass da steht: ‚du‘! Was kann man über den
Glauben und über Gott nicht alles Schlaues
sagen. Wichtig ist letztlich das Eine: dass wir
vom Reden über Gott zum Reden mit Gott
kommen, zum Beten.“
uch als Pfarrer steht man am Sonntag
nicht immer auf der Kanzel, sondern
sitzt auch mal darunter und macht
das, was die anderen machen: Zuhören oder
in Gedanken einfach mal abschweifen, was
übrigens nichts über die Qualität des Gottesdienstes sagt. Ich musste neulich, als es
in der Predigt um Psalm 23 ging, an ein Gespräch denken, das ich vor einigen Jahren geführt habe:
„Ich hab‘ mich lange gefragt, was ich denen
sagen soll?“ sagte er und würde mir die Antwort gleich selbst geben. Er war alt geworden.
Eigentlich erst 65, aber eine schwere Krankheit hatte ihn kürzlich ein Auge gekostet, er
trug eine Klappe über der Operationsnarbe
und brauchte einen Stock zum Gehen. Sein
Geist war wach wie eh und je. Er war mein
Mentor gewesen, während ich in Chicago/
USA studiert hatte. Wenn er, was fast jedes
Jahr vorkam, in Europa war, dann versuchten
wir uns zu treffen.
Wenn ich heute an ihn denke, – er ist gestorben – merke ich: Vieles, was ich in seinen
Vorlesungen gelernt habe, ist leider vergessen,
aber das nicht: „Wichtig ist nicht, dass wir
über Gott reden können, sondern mit ihm.“
Er erzählte, wie er jüngst Goldene Konfirmation gefeiert hatte. Der Jahrgang hatte
ihn gebeten, eine Rede zu halten. Immerhin
war er Professor für Theologie, hatte zahlreiche Bücher veröffentlicht, war Berater der
amerikanischen Politik. Für so einen würde
eine Rede doch eine Kleinigkeit sein. Dass er
schwer krank war und Kummer hatte, weil eines seiner Kinder immer wieder im Gefängnis
landete, wussten die meisten nicht.
Axel Rickelt
Pfarrer der
Auferstehungskirchengemeinde
„Ich habe ihnen den 23. Psalm aus der Bibel
vorgelesen.“ erzählte er. Ich sagte. „Den lasse
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Kirchenmusik
Grauens zu verlassen. Wir müssen ehrlich
sein: Alles deutet darauf hin, dass auch der
junge Johann Sebastian Bach sich sein bescheidenes „Allein zu Gottes Ehre“ erst im
Laufe seines Lebens mühsam aneignen musste. Die Begründung seines Rauswurfs in Arnstadt liest sich wie eine Generalabrechnung
mit einem Heißsporn, der sich aus ganzem
Herzen für zu gut für diese Welt hielt, Degenduelle um 12:00 Uhr auf dem Marktplatz mit
inbegriffen. Tiefblickend der Passus im Kündigungsschreiben, Bach habe mit „wunderlichen variationaes“ bei der Choralbegleitung
die „Gemeinde kunfuniret.“ Das Concerto war
die Musikgattung der Zeit damals. Man spielte es mit verbundenen Augen, überkreuzten
Händen, beiden Füßen gleichzeitig oder mit
präparierten Geigensaiten, die während des
Auftritts rissen, um die eigenen Fähigkeiten
auch mit dezimierter Saitenzahl dokumentieren zu können.
Hoppla, ich kann was!
Bei uns heute ist es eher unüblich, mit den
Fäusten auf die eigene Brust zu trommeln
und mit stolzem Imponiergehabe sein Können
oder seinen Reichtum nach außen zu kehren.
Wer bei einer außerordentlich beeindruckenden Leistung ertappt wurde, verweist gerne
auf die wohlwollende Umgebung, die solide
Ausbildung oder die tatkräftige Unterstützung anderer. Dem Barock-Menschen war
das eher fremd. Wer reich war, trug dies opulent zur Schau, wer was konnte, ließ kaum
eine Möglichkeit aus, darüber zu sprechen
oder, wo sich auch immer die Möglichkeit
ergab, dies zu zeigen. Und ob jemand Recht
hatte oder nicht, entschied nicht selten ein
Degen-Duell zwischen Mann und Mann um
12:00 Uhr Mittag auf dem Marktplatz.
Wir können uns heute kaum noch vorstellen,
dass Musik gern als vor allem sich selbst darstellendes Kapital angesehen wurde, mit den
öffentliche Wettstreite ausgetragen wurde
und nicht selten den Unterlegenen gezwungen waren, bei Nacht und Nebel den Ort des
Als später Beethoven und Brahms Konzerte
komponierten, schienen sie von jeder überflüssigen Note und jeder Koloratur, die sich
nicht thematisch erklären ließ, peinlich berührt. In Bartoks Klavierkonzert darf das Soloinstrument dankbar sein, überhaupt
noch hin und wieder etwas sagen zu
dürfen.
Vom 30. Juli bis zum 10. September findet wieder jeden Samstag
um 11:00 Uhr in der Martinskirche die jährliche „Orgelmusik zur
Marktzeit“ statt. Ralf Sach wird
dabei (natürlich in der ihm eigenen
Bescheidenheit) durch die nicht immer ernsthafte Welt der virtuosen
Orgelmusik führen.
Ralf Sach
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2016 soll ein neues Team
im Bereich Popularmusik entstehen.
Gesucht werden
dafür MusikerInnen, SängerInnen
aber auch ModeratorInnen, deren Anliegen es ist, in verbindlicher Weise, Stil- und Niveauvolle Musik für
die Gemeinden zu machen.
Musiknacht
Die Musiknacht 2016 war wieder eine tolle Veranstaltung. Pünktlich zum Aufbau riss
der Himmel auf und die Sonne kam heraus.
Die kulinarische Seite wurde vom EJKi abgedeckt, das gewohnt professionell Getränke
und Cocktails sowie „Dätscher“ serviert.
Der Arbeitsbereich Popularmusik (Eckhard
Schlatter, Kilian Haiber) konnte mit „Tin
Woodmen“, „Groove Dinger“, „The Kilian Haiber Rhythm Section“ sowie Kilian
Mohns wieder 4 tolle Acts für die Bühne
verpflichten. Für perfekten Sound sorgte Tobi Fischer. Zahlreiche Besucher ließen
sich dann auch vom wiedereinsetzenden
Regen am Abend nicht davon abhalten, den
Martinsplatz zu besuchen.
Das M-TEAM soll für Anfragen aus dem Kirchenbezirk bereit stehen und Gottesdienste
sowie andere Gemeindeveranstaltungen
musikalische Bereichern. Dazu zählen das
Begleiten der Gemeindelieder aber auch der
Vortag von Sololiedern oder instrumentalen
Stücken. Gesucht werden dafür folgende Instrumente: Schlagzeug, Cajon, Bass, Gitarre
(Akustik o. E-Gitarre), Keyboard/Klavier, Soloinstrumente wie Geige, Saxophon, Querflöte etc., Gesang (gerne mehrfach und vielfach) und ModeratorInnen. Das Mindestalter
beträgt 16 Jahre. Interessierte fortgeschrittene Musiker können sich bei Kilian Haiber
unter [email protected] mit der Stichwort
M-TEAM melden. Musiker, die eher am Anfang ihrer musikalischen Laufbahn stehen,
aber trotzdem Interesse haben mitzumachen, sollen sich gerne auch bei mir melden.
Wir finden dann für jeden die richtige Lösung. Wichtig ist ein kurze Beschreibung zur
Person und der Angabe mit welchem Instrument oder Funktion man gerne mitmachen
möchte. Der Startschuss zu den Proben fällt
dann im September. Aber auch danach ist es
noch möglich einzusteigen. Ich freue mich
über jede Anmeldung und stehe auch für
Rückfragen jederzeit gerne zur Verfügung.
Kilian Haiber
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„
durch sind auch die Rentenbeiträge geringer.
Dies spiegelt sich in unserer Beratung wieder.
"Du musst aber reich sein, du musst ja
1.000 € verdienen!"
Im Zuge der Rentenreform wurde die RiesterRente eingeführt, eine private Vorsorge mit
staatlicher Förderung. Der Gedanke war, mit
der privaten Vorsorge die massive Absenkung
der Rentenformel mit Zielmarke für 2030 von
ca. 44% zu kompensieren.
Altersarmut
„Mein Herd ist kaputt. Ich kann seit 2 Monaten nicht mehr kochen. Von was soll ich
die Herdreparatur bezahlen?“ „ Wie kann ich
die Jahresstromabrechnung begleichen? Ich
habe Angst, dass man mir den Strom abstellt.“ „Seit 2 Monaten kann ich meine Medikamente nicht bei der Apotheke abholen,
weil mir das Geld für die Zuzahlung fehlt.“
Solche und ähnliche Nöte hören wir Mitarbeiterinnen der Diakonischen Bezirksstelle
häufig von den Menschen, die zu uns in die
Beratungsstelle kommen. Darunter sind auch
ältere Menschen, deren Rente so gering ist,
dass davon nur das Allernötigste wie Miete
und Essen abgedeckt ist. Jeder finanzielle
Mehraufwand bedroht die Existenz. Manchmal ist die Rente sogar unterhalb des gesetzlich garantierten Existenzminimums, sodass
ganz schnell ein Antrag für aufstockende
Grundsicherung im Alter beim Kreissozialamt
gestellt werden sollte.
Dabei wurde nicht berücksichtigt, dass Arbeitnehmer mit geringem Einkommen oder in
prekären Arbeitsverhältnissen kein Geld für
private Vorsorge übrig haben.
Auch durch die aktuelle Zinspolitik der europäischen Zentralbank verschärft sich die Problematik weiter, durch die niedrigen Zinsen
bleibt die Rendite der privaten Altersvorsorge
weit unter den Erwartungen zurück.
Experten warnen, dass in Zukunft weit mehr
Menschen von Altersarmut betroffen sein
werden. Die Warnrufe sind nun auch in der
Politik und in den Medien angekommen.
Um Altersarmut zu vermeiden und nicht nur
zu verwalten, bedarf es eines umfassenden
Konzeptes und es braucht politischen Willen.
Trotz des demographischen Wandels, der als
größtes Zukunftsproblem dargestellt wird, ist
die deutsche Wirtschaftsleistung, gemessen
am Bruttoinlandsprodukt, stetig gewachsen.
Deutschland ist eines der reichsten Länder
der Welt.
Aktuell sind Frauen stärker von Altersarmut
betroffen als Männer, bedingt durch Lebensphasen ohne eigenes Einkommen. Unterbrechungen in der weiblichen Erwerbsbiografie
wegen Haus-und Familienarbeit, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, und damit verbundene Lücken im Rentenverlauf sind neben
generell niedrigerer Entlohnung von Frauen
ursächlich verantwortlich für die Altersarmut
vieler Frauen. Im Schnitt verdienen Frauen 20%
weniger für die gleiche Arbeit als Männer, da-
Der wachsende Wohlstand und der ungleich
verteilte Reichtum sollten in eine vernünftige
Balance gebracht werden, damit die sozialen
Sicherungssysteme wieder gestärkt daraus
hervorgehen und alle davon profitieren können.
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zeit, weil es da im Gottesdienst sowieso schon
recht vieles an Erntegaben zu sehen, zu riechen und in die Hand zu nehmen gibt.
So vertraut wie "Danke" sagen
Öfter mal neue Lieder, Gebete, die die Sprache der Jugend sprechen, Formen des Abendmahls ausprobieren, die vielleicht eher dazu
einladen, mehr vom Feiern, vom Fröhlichsein
vermitteln... Immer wieder machen sich Verantwortliche in der Kirchengemeinde und
Menschen, die einfach zum Gottesdienst
kommen, darüber Gedanken. Da wird so
manches ausprobiert, da ist dann kein Gottesdienst wie der andere.
Dieses Jahr feiern wir ihn am Samstag vor
dem Wollmarktfest, am 24. September, um
15:00 Uhr, in der Auferstehungskirche. Und
was bietet sich da als Mittelpunkt und Thema mehr an als gerade die Wolle? Schließlich
ist Wolle und der Umgang damit so manchen
alten Menschen auch noch mehr als vertraut.
So manche haben Schafe gehabt, gehütet,
geschoren; so manche wissen, wie man mit
Handspindel oder Spinnrad umgeht. Und in
jedem Fall machten sie mit Wolle ganz selbstverständlich Handarbeiten, so wie so manche
Jüngere ja auch in der Freizeit immer wieder
gerne stricken, häkeln, nähen oder sonstwie
Schönes aus Wolle oder Stoff herstellen. Ja,
auch das ist eine Ernte, wenn wir schließlich
etwas Schönes anzuziehen haben, auch dafür kann ich Gott dankbar sein. Und vielleicht
sind Sie jetzt auch als Nichtbetroffene auf
unseren Demenzgottesdienst neugierig geworden, und wir sehen uns am 24. September
in der Auferstehungskirche.
Werner Ambacher
Menschen, die von Demenz betroffen sind,
brauchen gerade das Vertraute: Lieder, die sie
in der Kindheit gelernt und gesungen haben,
Gebete, die ihnen ebenso vertraut sind, eine
Umgebung, die nach Kirche aussieht und auch
so klingt, etwa die Glocken, die Orgel, den Geruch der Kerzen. Ja, umso besser ist es noch,
wenn es im Gottesdienst etwas zum Anfassen,
Anschauen, Hören, vielleicht sogar Schmecken
oder Riechen gibt, damit alle Sinne dabei sind,
mitfeiern, danken, loben oder bitten.
Deshalb feiern wir hier in Kirchheim schon
seit sechs Jahren einen ökumenischen Gottesdienst zur Erntedankzeit für Menschen mit
Demenz und diejenigen, die sie betreuen, etwa Angehörige,
Personal im Pflegeheim, Bekannte – in
Zusammenarbeit mit
Altenpflegeheimen
und den sozialen
Diensten der Stadt
Kirchheim. Wir feiern
ihn zur Erntedank-
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Ökumenischer Kino-Gottesdienst
Sommer-Predigt-Reihe
Dieses Jahr wird sich im Rahmen des Kirchheimer Sommernachtskinos am Sonntag, 28.
August, um 10:30 Uhr der Ökumenische Kino-Gottesdienst mit dem Film „Ich bin dann
mal weg!“ beschäftigen. Es ist die Verfilmung
von Hape Kerkelings Bestseller, in dem er
seine Erfahrungen beim Pilgern auf dem Jakobsweg beschreibt. In dieser Komödie klingt
die Frage der Sinnsuche und überhaupt der
Suche im Leben augenzwinkernd an. Der
Gottesdienst draußen auf dem Martinskirchplatz wird von einem Team der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) und einer
Band gestaltet. Bei Regen findet der Gottesdienst in der Martinskirche statt. Am Freitag vorher, 26. August, ist die Verfilmung im
Sommernachtskino zu sehen.
Jochen Maier
Über die Sommerferienzeit von Sonntag 31.
Juli - Sonntag, 11. September befassen sich
die Predigten in unserer Ev. Gesamtkirchengemeinde in Kirchheim dieses Jahr mit dem Thema „Heimat“. In der Bibel ist dieses Thema in
unterschiedlicher Weise aufgenommen – von
der Paradiesvorstellung über die biblischen
Auswanderungs- und Flüchtlingsschicksale
bis hin zur Hoffnung auf die himmlische Heimat. Gerade vor dem Hintergrund der vielen
Geflüchteten auch bei uns, die in ihrer angestammten Heimat wegen Krieg oder Verfolgung keine Zukunft mehr sehen, und auch
vor dem Hintergrund einer gegenwärtigen
Tendenz zum Rückzug auf nationalstaatliches
Denken in Europa ist wichtig, wieder auf die
biblischen Stimmen zu unserer menschlichen
Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit zu
hören. Dem beigelegten Flyer können Sie entnehmen, an welchem Sonntag und in welcher
Kirche jeweils ein bestimmter Aspekt des
Themas bedacht werden wird.
Jochen Maier
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Kinder-Kirchen-Kino
Tag des offenen Denkmals
Am 11. September dem landesweiten „Tag des
offenen Denkmals“, wird auch die Martinskirche
wieder für Erkundungen zum Bauwerk geöffnet
sein. Nach dem Gottesdienst um 10:30 Uhr, in
dem Pfarrer Jochen Maier zum letzten Mal in
der Sommerpredigtreihe das Thema „Heimat“
aufnimmt, gibt es von 12:00 - 18:00 Uhr eine
Sonder-Öffnung des Kirchturms, den man dann
in kleinen Gruppen besteigen kann.
Am Donnerstag, 25. August wird im Rahmen
des Sommernachtskinos der Animationsfilm „Der kleine Prinz““ zu sehen sein (ohne
Altersbeschränkung, 109 Minuten). Dieser
französische Animationsfilm aus dem Jahr
2015 ist die erste animierte Langfilmadaption
der gleichnamigen Erzählung von Antoine de
Saint-Exupéry, die im Jahr 1943 erschien. Er
wurde 2016 mit einem César in der Kategorie
„Bester Animationsfilm“ (Langfilm) ausgezeichnet. Also ein Film, der sich anzuschauen
lohnt – nicht nur für Kinder, sondern auch
für Eltern und Großeltern! Am Freitag, 26.
August ist dann der Trickfilm „Der Medicus
– Bodynauten auf geheimer Mission im Körper“ zu sehen (ohne Altersbeschränkung, 78
Minuten), in dem zwei Kinder in einer wichtigen Mission und in einem „mikronisierten“
Raumschiff“ durch den menschlichen Körper
reisen. Der Eintritt ist für alle Kinder (und Begleitung) frei! Einlass ist um 15:30 Uhr und
Filmbeginn jeweils um 16:00 Uhr. Anschließend gibt Pfarrer Jochen Maier die Gelegenheit zu einer Kinder-Kirchenführung in der
Martinskirche, bei der auch die Gelegenheit
besteht, den Turm zu besteigen. Allerdings
gibt es da eine sicherheitstechnische Begrenzung, die erfordert, dass max. 15 Personen
zugleich auf den Turm können. Man muss
also gegebenenfalls etwas Zeit mitbringen,
falls dann in mehr als einer Gruppe der Turm
bestiegen wird.
Jochen Maier
Die vor 3 Jahren begonnene Sanierung wird
derzeit mit der Verfestigung der Außenmauern fortgesetzt. Mit unserem Motto „Wir
helfen mit, Schätze zu bewahren“ liegen wir
ganz auf der Linie des Tages-Veranstalters.
Lassen Sie sich von Steinmetzen am Original im Außenbereich ihr Wissen und Können
zum Erhalt unserer über 500-jährigen Kirche demonstrieren. Seien Sie gespannt, was
heute der aktuelle Stand der Technik leistet!
Um 18:00 Uhr laden wir nach dem Glockengeläut
zu einer besinnlichen Abend-Einkehr im Chor ein.
Ökumenischer
Wollmarkt-Gottesdienst
Am Wochenende 24. und 25. September findet
wieder der „Kirchheimer Wollmarkt“ statt. In
diesem Rahmen wird auf dem Schlossplatz ein
ökumenischer Gottesdienst gefeiert, zu dem die
katholische und evangelische Kirche gemeinsam
herzlich einladen. Der Gottesdienst beginnt um
9:45 Uhr. In der Martinskirche ist an diesem Sonntag dann kein Gottesdienst, sondern wir laden
zum ökumenischen Gottesdienst im Freien ein!
Jochen Maier
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Begegnungsfest am 12. Juni
Landesbischof July hat es getan, Dekanin Kath
auch, und Hunderte andere ebenso - einmal
still stehen und den eigenen Umriss auf eine der
mit Papier bespannten Wände zeichnen lassen.
So ist beim Begegnungsfest ein eindrucksvolles
Bild entstanden: die Menschen stehen im Vordergrund!
Bischof July würdigte, was in den Fusionsprozessen innerhalb der Gesamtkirchenge-meinde
in den vergangenen Jahren geleistet worden ist.
Festliche Musik kam vom Chor der Martinskirche, später vom Posaunenchor.
In den vielen Gesprächen während des Festes
nach dem Gottesdienst und bei der Raterallye
mit Gegenständen aus allen Kirchen konnte
mancher staunend feststellen, wie groß die
Gesamtkirchengemeinde ist und wie vielseitig
die Menschen in ihr. Aber auch der berechtigte Wunsch war zu hören, dass bei aller Freude
über die Fusionen und ihre Möglichkeiten die
menschliche Nähe in den größer gewordenen
Gemeinden nicht zu kurz kommen darf, damit
zum Umriss immer wieder ein Gesicht kommt
und ein Name, eine Begegnung.
Vielen Dank allen, die zum Gelingen dieses schönen Festes beigetragen haben und so die Begegnungen dieses Tages möglich gemacht haben.
Axel Rickelt
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BEGEGNUNGEN
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Kinder - Jugend - Familie
Ferienwaldheim als Leiterin dabei. Nach den
wichtigsten Eigenschaften eines Waldheimleiters befragt: „Am meisten benötigt man
Organisationstalent, um immer den Überblick
zu haben, Lautstärkeresistenz, Ausdauer für
zehn Tage und für viele verschiedene Menschen und immer einen Plan B in der Tasche,
in jedem Fall muß man Ruhe bewahren, sich
nicht stressen lassen und im Zweifel Durchsetzungsvermögen zeigen können.“
Helfer im Ferienwaldheim
Dürfen wir vorstellen…? die verantwortliche
Leitung des Ferienwaldheims. Zum ersten Mal
wird das Ferienwaldheim in diesem Jahr ohne
Jugendreferenten von hochmotivierten, erfahrenen, langjährigen und erprobten Mitarbeitern geleitet. Wir wollen sie kurz vorstellen:
Für das Waldheim
der zwölf bis vierzehn Jährigen sind
dies Julia Maubach
und Felix Vogel:
Felix, 22 Jahre alt, ist
seit 2011 dabei, und ist in seinem übrigen Leben Dualer Student der Wirtschaftsinformatik bei der Festo AG & Co. KG. Er „opfert“ für
das Waldheim einen Teil seines Jahresurlaubs.
Wie alle anderen Helfer hat er Freude daran, Verantwortung zu übernehmen. Für ihn
wie für alle Mitarbeiter fängt die Arbeit für
das Ferienprogramm aber deutlich früher an,
wenn sich die Leitungsteams mit den Helfern
das Programm überlegen und die Inhalte besprechen. Diese Vorbereitungstreffen und die
dadurch entstehenden Freundschaften sind
ihm fast genauso wertvoll wie das Waldheim
selbst. Da bei verschiedenen Angeboten von
biblischen Geschichten und ihrer Bedeutung
für das Leben und Erleben in der heutigen Zeit
erzählt wird, sei der christliche Glaube für ihn
ein wichtiger Bestandteil dieses Ferienangebotes, und er selbst habe dadurch näher an
die Kirche gefunden. Dies möchte er ebenso
wie christliche Werte überhaupt an die Kinder weitergeben. Julia, 18 Jahre, hat gerade
ihr Abitur bestanden und beginnt im Sommer
ein freiwilliges soziales Jahr im Mehrgenerationenhaus Linde. Sie ist seit 4 Jahren beim
Für das Waldheim der sieben bis elf Jährigen
sind Rene Gökeler und Marc Daniel Dressel
verantwortlich:
Rene, 26 Jahre, seit 10 Jahren mit immer
mehr Aufgaben- und Verantwortungsbereichen dabei, auch als Kirchenvorstand und
Konfibegleiter unterwegs, ist Student der Ingenieurpädagogik an der Hochschule Esslingen. Er kennt Jochen Leitner seit seiner Zeit in
der Jungschar. Renes organisatorisches Talent
und seine Fähigkeit, alles im Blick zu haben,
ist für ihn ebenso kennzeichnend wie seine
stoische Ruhe. Waldheim sei für ihn schon ein
Ritual, eine wichtige Zeit bereits in der Vorbereitungsphase. „Es ist unheimlich schön,
mit Kindern zu arbeiten. Sie sind besonders
in der Gruppe sehr witzig“, erzählt er uns.
Vor allem wolle er auch christlichen Glauben
vermitteln und habe Spaß daran, sich immer
wieder neue Themen auszudenken.
Marc, 25 Jahre, arbeitet seit 5 Monaten als
studierter Sozialpädagoge bei der Caritas
Ludwigsburg-WaiblingenEnz im Bereich Koordination und Betreuung
unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge. „Vor der
Waldheimzeit gab es keine
Jugendarbeit“, berichtet er.
Vor 10 Jahren sei auch er
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zum Waldheim gestoßen und seit dieser Zeit
eng mit Rene Gökeler und Jochen Leitner befreundet. Das „Waldheimfieber“ habe schon
begonnen. Man freue sich Jahr für Jahr auf
die Vorbereitung und Durchführung dieser
zwei Wochen. Es sei eine große Bereicherung
für ihn selbst, Kindern eine schöne Zeit zu bereiten, die sie dankbar annehmen. Es soll ihnen
einfach gut gehen. Oft seien es Kinder aus Familien, für die sonst ein Urlaub aus finanziellen Gründen nicht möglich ist. Das Waldheim
ist seine Herzensangelegenheit. Für Rene wie
für ihn war es während des Studiums selbstverständlich, lieber auf den eigenen Urlaub zu
verzichten, damit man beim Ferienwaldheim
als Helfer dabei sein kann. Diesmal hat er von
seinem Arbeitgeber dafür sogar Sonderurlaub
erhalten. Die Betreuung des Waldheims anstelle des Jugendreferenten war für die beiden
keine Frage. Sie hätten durch die vielen Jahre
der Mitarbeit und Gruppenleitung eine gute
Basis, könnten sich immer aufeinander verlassen, Fortbildungen wurden besucht und in
die noch fehlenden Bereiche, wie z.B. Budgetverhandlungen mit den Kommunen haben sie
sich eingearbeitet. Man sei auf die „Abläufe“
bestens vorbereitet, auch Mitarbeitereinführungen wurden schon durchgeführt.
An Mitarbeitern fehle es nicht mehr und die
Nachfrage zur Mitarbeit sei groß. „Hieran könne man sehen“, merkt Marc an, „dass die gute
Arbeit nun „Früchte“ trägt und junge Leute zu
gewinnen sind.“ Auch erfährt das Waldheim von
Seiten der Stadtverwaltung immer mehr Anerkennung. Die Wertschätzung ist gewachsen. Es
ist nicht mehr vorstellbar, dass Sommerferienzeit ohne Ferienwaldheim geht. Dankbar sind alle
Leiter für die gute und langjährige Zusammenarbeit mit Frau Hofmann von der Gesamtkirchenpflege, die für die Verwaltung zuständig ist.
Ursula Ziegler und Christiane Bahlcke
Kinderkirche
Der nächste Kirchentreff der Auferstehungskirche ist am 24. September von
15:00 - 17:00 Uhr. Anschließend findet
Kids in Church für Kinder von 10 - 13 Jahren von 17:15 - 19:15 Uhr statt.
In der Kreuzkirchengemeinde sind alle Kinder ab 4 Jahren zum Kindergottesdienst eingeladen. Er findet mit gemeinsamem Beginn mit den Erwachsenen am
dritten Sonntag im Monat parallel zum
Erlebnisgottesdienst auf dem Schafhof um
10:30 Uhr statt.
Die Kinderkirche der Martinskirche beginnt nach den Sommerferien wieder am
Sonntag, den 18. September, 10:30 Uhr.
In der Thomaskirche gibt es alle sechs
Wochen am Sonntag um 09:30 Uhr ein
Kinderfrühstück mit einem gemeinsamen
Essen und Programm. Die Termine können
im Pfarramt erfragt werden.
In der Christuskirche gibt´s am 25. September um 09:30 Uhr Kinderkirchfrühstück
(mit Eltern) und am 23. Oktober, 10:30 Uhr
reguläre Kinderkirche. Auch zu den tp10Familiengottesdiensten am 11. September
(im Freuen Ecke Rauber-/Jusiweg) und am
9. Oktober (Erntedank) seid ihr jeweils um
10:00 Uhr herzlich willkommen.
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Die derzeit erfolgenden Arbeitsschritte sindwie folgt: Wenn Sie um den Chor herum zur
Nordseite gehen, sehen Sie an bestimmten
Stellen der Wände ausgehöhlte Lücken im
Mauerwerk mit sehr deutlichen roten Markierungen. Dort wurden Teile entfernt, die
irreparabel waren und durch neue Steine zu
ersetzen sind.
Der 2. Bauabschnitt
liegt im Zeitplan!
Diese Ersatzsteine werden aus einem genau
definierten Sandstein zunächst in einem
Steinbruch bei Waldenbuch geschlagen.
Von dort geht dann der Weg zunächst nach
Mannheim zu dem Fach-Unternehmen für
derartige Projekte – der Leonh. Hanbuch &
Söhne - zur maßgenauen Aufbereitung. Hier
erhält jeder Stein den entsprechenden Hieb für
seinen späteren Platz innerhalb des Bauwerks.
Erst nach dieser Bearbeitung kann Jeder Stein
eingesetzt und eingemörtelt werden.
Wie wir bereits zu Jahresbeginn angekündigt
haben, wurde unsere Martinskirche zum Start
der Sanierung der Außenwände teilweise zur
Sicherheit verhüllt. Diese Schutzmaßnahme
hat nun zur Folge, dass der Baufortschritt
für Passanten nahezu unbemerkt bleibt. Wir
möchten jedoch, dass besonders Sie, die
Empfänger dieser Informationen, informiert
sind und auf mögliche Fragen von Mitbürgern auch den Hintergrund erläutern können.
Keine sehr leichte Aufgabe und auch sehr zeitintensiv, wie Sie sich jetzt vorstellen können.
Während dieser Teil der Sanierung nicht vor Ort
erfolgt, gehen natürlich an verschiedenen Stellen der Wände viele einzelne Reparatur-Arbeiten weiter. Aber auch diese sind nicht so spektakulär, dass sie im Vorbeigehen zu erkennen
sind. Wir müssen also jetzt gemeinsam auf den
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auf der Südseite der Kirche angezeigt werden.
Der beiliegende Flyer mit unserer SpendenBitte wurde in der Zwischenzeit in speziellen
Boxen in vielen Innenstadt-Geschäften verteilt.
Für Anregungen und Ideen zur weiteren Information unserer Mitbürger und Gäste sind
wir dankbar!
Helfen auch Sie mit, Schätze zu bewahren!
Werner Dresel
Die Bilder stellten uns Eberhard Schweizer und
Dieter Deuschle zur Verfügung.
Tag warten, an dem die Ankunft eines Transporters mit neuen Steinen angekündigt wird.
In einem kontinuierlichen Rhythmus wird der
eingangs erwähnte Zeitplan von den beteiligten Spezialisten und Vertretern der Kirche
überprüft. Das betrifft die Steinauswahl am
Entstehungsort, die Herstellung der Neuteile
bei Hanbuch im Werk und auch die Putzkonservierung und notwendige Festigung. Derzeit
– nach Ablauf des ersten Halbjahres – ist also
der Ablauf im Plan. Und so soll es auch bleiben!
In der Zwischenzeit hoffen wir auf weitere
Spenden-Eingänge, die auf dem Großplakat
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Scheunen und Fässern. In der Ramsau steht
ein Felsen im Wald, der als „Predigtstuhl“
bekannt ist, kamen hier doch Bauernfamilien zusammen, um von Wanderpredigern die
Heilige Schrift ausgelegt zu bekommen. Im
Museum in Peuerbach und im Evangelischen
Museum Oberösterreich in Rutzenmoss sind
nicht nur geschmuggelte Bücher zu bewundern, sondern auch die Waffen und Fahnen
derjenigen, die für ihren Glauben den Kampf
mit der Obrigkeit aufnahmen. Ein Höhepunkt
ist Fresach, und dies nicht nur wegen des
Evangelischen Diözesanmuseums, das hier
1960 als Gedenkstätte für die Untergrundprotestanten errichtet wurde. In Fresach
befindet sich auch das einzige von einst 50
evangelischen Bethäusern, die nach dem sog.
Toleranzpatent Kaiser Josephs II. von 1781
errichtet werden durften.
Von Bücherschmugglern,
Geheimverstecken und
religiöser Erinnerungskultur
Ein außergewöhnlicher Pilgerweg wurde
2008 vom evangelischen Bischof von Österreich eröffnet: Der Weg des Buches folgt alten Schmugglerwegen, auf denen Bibeln, Gesangbücher und Erbauungsschriften zu den
Protestanten gelangten, die in der Habsburgermonarchie während des 17./18. Jahrhunderts nur im Untergrund an ihrem Glauben
festhalten konnten. Sie waren vollständig von
jeder kirchlichen Betreuung abgeschnitten.
Dass „das feuer bey etlichen“ durch „uncatholische bücher“ erhalten wurde, war geistlichen wie weltlichen Behörden bewusst. Je
konsequenter dieses Schrifttum aber eingezogen wurde, desto größer wurde der Bedarf
an heimlich ins Land gebrachter protestantischer Gebrauchsliteratur, ließ sich doch die
christliche Botschaft nur auf diesem Weg bei
Konventikeln, Hausandachten und Gesangkreisen verkünden. Die Bücher hätten „ihnen
Licht gegeben“, formulierte es ein oberösterreichischer Bauer 1756 bei einem Verhör.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich über den
Pilgerweg zu informieren. Neben der Homepage www.wegdesbuches.at, die von der
Evangelischen Kirche A.B. in Österrreich
eingerichtet wurde, liegen mehrere Bücher
zum Thema vor: für Outdoor-Begeisterte der
Band von Werner Bartl „Österreich: Weg des
Buches. Auf Schmugglerpfaden von Passau
zum Dreiländereck pilgern“, für den Pilger
das nachdenkliche Buch von Michael Bünker
und Margit Leuthold „Der Weg des Buches.
Auf den Wegen der Bücherschmuggler durch
Österreich“, für den stärker an der Vergangenheit des Geheimprotestantismus Interessierten schließlich das anspruchsvollere, von
Rudolf Leeb und anderen Kirchenhistorikern
herausgegebene Werk „Das Buch zum Weg.
Kirchen-, Kunst- und Kulturgeschichte am
Weg des Buches“.
Joachim Bahlcke
Der evangelische Pilgerweg – der bald bis
nach Slowenien ausgebaut werden soll – beginnt in Schärding an der bayerischen Grenze
und führt über das Salzkammergut bis zum
Dreiländereck Österreich, Slowenien und Italien. Die ersten 210 km sind in vier Etappen
als Radroute geplant. Danach geht es in 23
Etappen gut 420 km zu Fuß über die Berge. Unterwegs ist auf diesem thematischen
Weitwanderweg viel über das bewegte Leben
der evangelischen Christen zur Zeit der Gegenreformation zu erfahren. Die Geschichten
erzählen von Bibelverstecken in Brunnen,
16
Stücke von Michael Schütz und anderen Komponisten. Dieses Klangvolumen muss man als
begeisterter Chorbläser oder nur als Zuhörer
zumindest einmal im Leben mitnehmen.
Jana Gebhardt
Ich will dich trösten
Ebenso wie tausende andere von begeisterten
Bläserinnen und Bläser war der Posaunenchor
der Kreuz- und Thomaskirche am 26. Juni
beim 46. Landesposaunentag in Ulm dabei.
Liebe Eltern, liebe Kinder!
Nach den Herbstferien ist es
endlich wieder soweit:
Der neue Jungbläserkurs beginnt!
Was das ist? Ganz einfach:
Der Posaunenchor der Kreuz- und Thomaskirche bietet jedem, der es möchte,
an, ein Blasinstrument wie Trompete, Posaune oder Horn zu lernen. Es wird sogar
jedem Kind ein Leihinstrument zur Verfügung gestellt.
Die einzige Voraussetzung ist, dass du
mindestens 9 Jahre alt bist und Noten lesen kannst. Der Unterricht kostet 20 € im
Monat.
Zum Einstieg durften wir Kirchheimer den
Gottesdienst im Ulmer Münster musikalisch
begleiten. Ein einzigartiges Erlebnis, findet
Svenja Lehmler: „Der Klang in dieser Kirche
ist etwas ganz Besonderes.“ Den ganzen Tag
über gab es in der Stadt verteilt verschiedene
kleine Konzerte von Chören, die aus den verschiedensten Ecken aus dem Ländle kamen.
Man konnte aber auch an Stadtführungen
teilnehmen oder die Museen besuchen.
Wir freuen uns auch auf Wiedereinsteiger
und schon etwas ältere Jungbläser!
Nähere Informationen gibt’s bei Anne
Dröge unter Tel. 9316692 oder per EMail unter [email protected]. Auf unsere Webseite
www.posaunenchor-kirchheim-teck.de
findet ihr noch über unseren Chor.
Das große Highlight war dann die Abschlussfeier auf dem Münsterplatz. Unter Leitung von
Landesposaunenwart Hans-Ulrich Nonnenmann spielten wir mit über 6 500 Musikern
17
die Geschichte ihres Landes sehen. Wie sie und
andere Völker Ostmitteleuropas auf die Veränderungen in Europa reagieren, auf die Flüchtlinge, auf wirtschaftliche, politische, kulturelle
Veränderungen. Wir können uns austauschen,
über unsere kirchliche Partnerschaft, über die
Geschichte und Nachbarschaft unserer Völker,
über die Zukunft Europas.
Kultur- und Begegnungsreise
Seit vielen Jahren pflegen wir im Kirchenbezirk eine Partnerschaft mit dem Seniorat Nitra
der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei. Erst im März war
eine kleine Delegation mit Pfarrer Ivan Elko
aus Nitra in Kirchheim. Begleitet von einem
Architekten, haben sie bei uns Seniorenheime
besucht, um Anregungen für ein eigenes Haus
in Nitra zu erhalten. Im vergangenen Jahr
war eine Delegation mit dem Senior Ján Janlo
beim Kirchentag in Stuttgart. Im Herbst zuvor
waren Dekanin Kath und ich anlässlich eines
Treffens der Dreikirchenpartnerschaft unserer
Landeskirche in der Slowakei.
Genauere Informationen über die Reise liefert Ihnen ein Flyer, der im Dekanat ausliegt oder aufgerufen werden kann unter
www.evangelische-kirche-kirchheim-teck.de
Frida Rothe
Für uns war dies eine spannende Reise, nicht
nur wegen der Gastfreundschaft der Slowaken. Unsere Freunde in der Slowakei und wir
hoffen, dass mehr Menschen aus unseren
Gemeinden im Kirchenbezirk daran teilhaben.
Deshalb laden wir Sie herzlich ein zu einer Kultur- und Begegnungsreise in die Slowakei vom
29. Oktober - 5. November 2016. Wir haben
sie gemeinsam mit den Partnern vorbereitet,
sie werden uns z. T. auch begleiten.
Wussten Sie schon, dass die Slowakei geographisch in der Mitte Europas liegt und auf
ihrem Gebiet seit jeher Kulturen und Einflusssphären aufeinander stoßen? So begegnen wir
der ganzen mitteleuropäischen Geschichte:
römischen Spuren und Slawenaposteln, österreich-ungarischem Erbe und italienischer
Malerei – und nicht zuletzt genießen wir slowakischen Wein... Und neben einem reichen
Reiseprogramm können wir von unseren slowakischen Freunden viel erfahren: wie sie als
kleine reformatorische Kirche leben, wie sie
18
Veranstaltungen im August
Montag, 1. August
Samstag, 6. August
09:00 Uhr
11:00 Uhr
Marktandacht (MK), anschl. Brezelfrühstück
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Montag, 8. August
19:00 Uhr
Montagsgebet für Gerechtigkeit (Gemeindehaus
Schafhof)
Sommernachtskino, Martinskircheplatz
Samstag, 13. August
Mittwoch, 17. August
Samstag, 20. August
Mittwoch, 24. August
Donnerstag, 25. August
Freitag, 26. August
11:00 Uhr
18:30 Uhr
11:00 Uhr
18:30 Uhr
16:00 Uhr
16:00 Uhr
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Abendessen in den Ferien (TK)
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Abendessen in den Ferien (TK)
Kinder-Kirchen-Kino, anschl. Kirchenführung (MK)
Kinder-Kirchen-Kino, anschl. Kirchenführung (MK)
Samstag, 27. August
Mittwoch, 31. August
11:00 Uhr
18:30 Uhr
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Abendessen in den Ferien (TK)
Donnerstag, 11. August Sonntag, 4. September
Klassische Gottesdienste - Gottesdienste in der klassischen liturgischen Form, mit Orgelmusik und
vertrauten Liedern. Im Zentrum steht die Predigt über den in der Perikopenordnung vorgegebenen
Bibeltext.
"Andere" Gottesdienste - Modern gestaltete Gottesdienste zu einem Thema, das mit einem kreativen Impuls eingeführt wird, mit neuen Liedern und Band und anschließendem Begegnungsangebot.
In der Regel gibt es für Kinder parallel ein eigenes Programm.
Gottesdienst mit Kindern - Hier finden Sie Familiengottesdienste, die abwechslungsreich sind und
alle Generationen ansprechen, Kindergottesdienste für Kinder von 4 - 12 Jahren und Mini-Gottesdienste für Kinder bis 4 Jahre.
Gottesdienst plus... - Begegnungs-Gottesdienste, die mehrere Gemeinden (z. B. ökumenisch) gemeinsam feiern, die einen öffentlichen Anlass (z. B. Volkstrauertag) aufgreifen oder in Dialog treten
mit Musik, Kunst oder gesellschaftlichen Themen.
19
Veranstaltungen im September
Samstag, 3. September
Montag, 5. September
Mittwoch, 7. September
11:00 Uhr
09:00 Uhr
18:30 Uhr
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Marktandacht (MK), kein Marktkaffee im Abschluss
Abendessen in den Ferien (TK)
Samstag, 10. September
Samstag, 10. September
11:00 Uhr
13:15 Uhr
Sonntag, 11. September
Montag, 12. September
Dienstag, 13. September
Dienstag, 13. September
Donnerstag, 15. September
19:00 Uhr
14:30 Uhr
19:00 Uhr
14:30 Uhr
Orgelmusik zur Marktzeit (MK)
Kindersachenmarkt mit Kaffee und Kuchen (Ernst-TraubGemeindehaus)
Tag des Denkmals (MK)
Montagsgebet für Gerechtigkeit (Petruskirche Jesingen)
Ökumenischer Treff Südstadt (Bohnauhaus)
English Conversation (Gemeindehaus Schafhof)
gemeinsamer Seniorennachmittag AK und CK
(Auferstehungskirche)
Frauenbasargruppe (TK)
Männerforum (Gemeindehaus Schafhof)
Öffentliche Sitzung Ortskirchliche Verwaltung
(Albert-Knapp-Saal)
Literaturkreis (Gemeindehaus Schafhof)
Taizé-Abendgebt (TK)
Öffentliche Sitzung Kirchengemeinderat der
Christuskirchengemeinde (Ernst-Traub-Gemeindehaus)
Kochtöpfle (Gemeindehaus Lindorf )
Offener Kaffeetreff (Gemeindehaus Schafhof)
Mittagessen Gemeindehaus Schafhof
Frauengesprächskreis (AKS)
THEOlino (Gemeindehaus Ötlingen)
Gottesdienst für Menschen mit Demenz und ihre
Angehörige (AK)
English Conversation (Gemeindehaus Schafhof)
Impulskreis (AKS)
Café in Matthäus (Gemeindehaus Lindorf)
Donnerstag, 15. September 14:30 Uhr
Donnerstag, 15. September 19:30 Uhr
Donnerstag, 15. September 19:30 Uhr
Freitag, 16. September
Freitag, 16. September
Montag, 19. September
19:30 Uhr
19:30 Uhr
19:30 Uhr
Dienstag, 20. September
Dienstag, 20. September
Mittwoch, 21. September
Mittwoch, 21. September
Freitag, 23. September
Samstag, 24. September
12:00 Uhr
15:00 Uhr
12:30 Uhr
19:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
Dienstag, 27. September
19:00 Uhr
Donnerstag, 29. September 20:15 Uhr
Freitag, 30. September
15:00 Uhr
Auferstehungskirche
was?‘ Denn, da kann ich nur sagen: ‚Ja. Versuchen Sie’s doch. Der Pfarrer hat doch auch
über Fußball geredet.‘ An der Stelle sind Fußball und Glaube genau gleich: Jeder ist Experte. Wenn ich alleine dafür zuständig wäre,
mit euch über Gott zu reden, das wäre so, wie
wenn nur noch Gerhard Delling über Fußball
reden würde.“
Konfirmation in der
Auferstehungskirche
Ein großer Jahrgang war es, der am 8. Mai in
der Auferstehungskirche Konfirmation feierte: 17 Mädchen und Jungen. Jugendreferentin Irina Godel war zum letzten Mal vor ihrer
Zeit im Mutterschutz im Einsatz – inzwischen
hat sie eine Tochter geboren – und blickte mit
den Konfirmandinnen und Konfirmanden auf
ein erlebnisreiches Jahr zurück. Pfarrer Axel
Rickelt blickte in seiner Predigt auf die Fußballeuropameisterschaft voraus und machte
Mut, auch beim Familienfest über den eigenen Glauben zu reden:
Inzwischen ist auch die Fußball-EM Geschichte, aber mit Konfirmation geht es
weiter. Ein kleiner Jahrgang ist es, der am 4.
Juni sein Konfirmandenjahr begonnen hat: 7
Mädchen und Jungen haben jede und jeder
ihren Konfirmandenstuhl gestaltet, d.h. einen der alten Stühle der Auferstehungskirche
abgeschliffen, mit der ganz eigenen Farbe
angestrichen und mit persönlichen Motiven
verziert. Auf diesen Stühlen werden sie das
Foto: Fotostudio 19 Stotz
„Sagen Sie nicht: ‚Konfirmation, soll ich mit
dem Kind denn jetzt über Gott reden oder
23
Auferstehungskirche
von Benefizkonzerten
und der Förderung
anderer Projekte dazu
beigetragen, dass die
Anlage
finanziert
werden konnte. Dafür
danken wir sehr herzlich! Die neue Akustikanlage
bewährt
sich nicht nur im
wöchentlichen Gottesdienst, sie eröffnet auch viele Möglichkeiten. Angefangen von Vorspielen mit verteilten
Rollen (z. B. Schülergottesdienste, Krippenspiele), Veranstaltungen wie Konzerten bis
hin zu Vorträgen - die Anlage ist flexibel und
kann auf alle Bedürfnisse angepasst werden.
Hören Sie selbst bei Ihrem nächsten Besuch in
der Auferstehungskirche!
ganze Jahr im Konfirmandenunterricht sitzen
und – wer weiß – vielleicht auch nächstes
Jahr bei der Konfirmation.
Erntedankgottesdienst für Demenzkranke und ihre Angehörigen
Von einer weiteren Konfirmandengruppe ist
noch gar nicht klar, wie groß sie wird. Hoffentlich groß! Denn bald kommt zu allen Kindern in der 3. Klasse und ihren Eltern wieder
die Einladung zum sogenannten KU 3. Pfarrer Settgast hat in der Stadtkirchengemeinde diese Aufgabe übernommen und wird im
Herbst auch die Eltern und Kinder in der Parochie der Auferstehungskirche einladen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Am 24. September um 15:00 Uhr wird Pfarrer Ambacher wieder diesen ganz besonderen
Gottesdienst halten. Dieses Mal dreht sich der
Gottesdienst um das Thema Wolle und Co.
Vertraute Lieder und Gebete, eine greifbare,
einfühlsame Predigt schaffen für jeden eine
Seit Herbst letzten Jahres ist unsere neue
Akustikanlage in Betrieb. Sie alle haben mit
Ihren Spenden, der Unterstützung des Kinderbasars, der Mitgestaltung und Besuchen
24
angenehme, wohltuende Atmosphäre. Auch
für Nichtbetroffene, Begleitpersonen und Helfer ist dieser Gottesdienst eine Bereicherung!
Im Anschluss sind alle herzlich zu Kaffee und
Kuchen eingeladen. Näheres siehe Seite 5.
gerne per Telefon unter 0176 53616578 oder
per E-Mail bei [email protected] melden.
Jubiläumsbasar - Tischvergabe
Am 14. Oktober ab 19:30 Uhr findet der beliebte Basar, an dem sowohl Kinderkleidung
als auch Spielzeug den Besitzer wechselt,
zum 10ten Mal in der Auferstehungskirche statt. Ab dem 27. September können
Sie sich online einen der begehrten Verkaufstische unter folgender E-Mail sichern:
[email protected]
Babytreff in der
Auferstehungskirche
Seit 6. Juni treffen sich jetzt immer montags
in der Auferstehungskirche in der Zeit von
9:30 – 11:30 Uhr Mamas mit ihren 2016 geborenen Babys (Dezember 2015 Kinder sind
auch noch herzlich willkommen!). Inhalt des
Babytreffs soll in erster Linie der Austausch
der Mütter in netter Runde sein – ohne das
Platzproblem, wo man sich mit 10 Babys
treffen und gemütlich Kaffee trinken kann.
Desweiteren stehen Singen, Fingerspiele und
Kreisspiele auf dem Programm. Bei Bedarf
werden auch gerne Themen wie Ernährung
im ersten Lebensjahr, Schlafen, die ersten
Schuhe, kindersichere Wohnung, …usw. vorbereitet und besprochen.
Herzliche Einladung
zum Erntedankvesper
Jetzt schon möchten wir darauf hinweisen, dass am 2. Oktober, um 17:00 Uhr im Kirchensaal ein Erntedankvesper
stattfindet und laden dazu
herzlich ein. Im Anschluss daran feiern wir um 18:00 Uhr gemeinsam den
Erntedankgottesdienst.
Zur Information: Seit der Fusion im Januar
trifft sich der ehemalige Kirchengemeinderat und Mitarbeiter der Gruppen und Kreise
der Auferstehungskirche weiterhin in Form
des „Hausteams der AK“. Hierzu sind alle, die
uns unterstützen möchten und alle, die sich
für die Belange der Gemeinde einsetzen wollen sehr herzlich willkommen! Der Termin für
das nächste Treffen stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, wird aber im Foyer, am
schwarzen Brett oder im Schaukasten ausgehängt. Sie können auch gerne im Gemeindebüro nachfragen. Wir freuen uns auf Sie/Euch!
Geleitet wird der Babytreff von Anna Ludwig,
die bereits seit 6 Jahren die Krabbelgruppe
(Spielkreis) in der AK leitet und ausgebildete
Kursleiterin U3 und LEFino Kursleiterin ist.
Auf Euer zahlreiches Kommen freuen wir uns
sehr! Für mehr Informationen könnt Ihr Euch
25
Gemeindehaus Schafhof
Rahmen ihrer Wahl konnten sie der Gemeinde per Beamerpräsentation vorgestellt werden, als sie von den Konfibegleitern ihre Bibel
überreicht bekamen.
Start ins neue
Konfirmandenjahr
In diesem Jahr gibt es eine gemeinsame Konfirmandengruppe für die Konfirmanden vom
Schafhof und dem Bereich Kreuz- und Thomaskirche. Dennoch ist die Gruppe kleiner als
in den vergangenen Jahren. Sie besteht aus sieben Konfirmandinnen und sechs Konfirmanden.
Bei schönem Wetter machte sich die Gruppe
am Mittwoch darauf auf den Weg zur traditionellen Konfi-Rallye, bei der die Konfirmanden verschiedene diakonische Einrichtungen
kennenlernen konnten. Start war um 14:00
Uhr an der Kreuzkirche. Die erste Station war
der Eckpunkt in der Alleenstraße. Danach sah
sich die Gruppe das Evangelische Jugendwerk
an. Von dort ging es in die Marktstraße 48
zur Suchtberatungsstelle. Im Mehrgenerationenhaus Linde erfuhren die Konfirmanden etwas über die Beratungsstelle Chai
für Flüchtlinge mit gesichertem Aufenthalt.
Noch vor den großen Ferien nahmen fast alle
Konfirmanden das Angebot wahr, beim Konfi-Camp in der Dobelmühle ein aufregendes
Nach den Pfingstferien begann der Konfirmandenunterricht in der Thomaskirche mit
einem ersten Kennenlernen. Am 19. Juni wurden die Konfirmanden der Gemeinde im Erlebnisgottesdienst auf dem Schafhof vorgestellt. Das Thema des Gottesdienstes lautete
„Der passende Rahmen“. Die Konfirmanden
waren zuvor im Konfirmandenunterricht in
einem Bilderrahmen, den sie sich dazu ausgesucht hatten, fotografiert worden. In einem
26
‘Entwurf - In Arbeit’
vielen Sinnen werden. Nicht nur lange Einbahnstraßen- Reden. Mitreden, eigene Erfahrungen und Gedanken der Teilnehmenden
hören, nicht nur Sitzen oder Stehen, auch mal
bewegen, kreativ werden.
Wochenende mit anderen Konfirmanden aus
dem Kirchenbezirk zu erleben.
Wir freuen uns sehr auf das gemeinsame
Jahr mit den neuen Konfirmanden. Es ist eine
wirklich gute Gruppe.
Arnd Kaiser und die Konfi-Begleiter
Ein Erster Erlebnis-Gottesdienst startete im
Februar 2000 mit der passenden Jahreslosung: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen
suchen werdet, so will ich mich finden lassen.“
Jeremia 29,13.14. Ein Gottesdienst, der sich auf
die Suche macht nach Gott, nach dem Sinn des
Lebens und nach eigenen Glaubenserfahrungen, und der Zweifel nicht unterdrückt, soll der
Erlebnis - Gottesdienst werden. Themen waren
unter anderem: „Vorsicht Glaube!“, „Kompromisse“, „Im Namen des Gesetzes“, „Liebe.exe.“
„Seifenblasen“, „Jahr des Waldes“...
Gestaltet wurde der Gottesdienst von einem
großen äußerst eifrigen Schafhofteam. Am
Anfang noch in Aufgabenteams aufgeteilt,
Team für Lieder, Team für die Verkündigung,
Team für die Liturgie und Team für Kreatives.
Die Mitarbeiterschaft verschlankte sich mit
der Zeit. Ein Team bereitete nun alles vor und
führte den Gottesdienst durch.
Einschulungsgottesdienst
am 17. September
Wie immer nach den Sommerferien findet
auch in diesem Jahr wieder ein ökumenischer
Schulanfängergottesdienst mit Pfarrer Arnd
Kaiser und Herrn Groß von der Katholischen
Kirche im Gemeindehaus auf dem Schafhof statt. Dazu laden wir die Schüler, die in
der KWS-Schule auf dem Schafhof die erste
Klasse besuchen werden, ganz herzlich mit ihren Eltern und Familien um 9:30 Uhr ein. Wir
wünschen den Schülerinnen und Schülern einen guten Start bei ihrer Schullaufbahn und
erbitten dazu Gottes Segen.
Schafhof
Erlebnis - Gottesdienst
Veränderungen gab es nach dem Weggang von
Pfr. Horst Gamerdinger 2006. (Ich) Pfr. Küster
übernahm die Begleitung. Der Gottesdienst
wollte alle ansprechen, jung und alt. Rollenspiele, die sehr viel Spaß machten, Geschichten,
Gedichte, Bilder, Aktionen, Mitmachaktionen
und Mitbringsel wurden Teile des Gottesdienstes. Die Lieder wurden schwungvoll auf dem
Klavier von Matthias Vogt, Claudia Brendel und
anderen begleitet. Alltagsthemen wurden aufgenommen und die frohe Botschaft verkündet.
Spannend waren die Vorbereitungsabende.
Was wird werden? Theologische Diskussionen
entstanden. Vertiefung von Bibeltexten – und
Unruhe auf dem Schafhof. In einer Gemeindeversammlung 1997 war der Wunsch nach
einem regelmäßigen monatlichen Familiengottesdienst stark. Lange ging die Idee
schwanger. Einige aktive Gemeindeglieder
drückten, bis er raus war. Der neue Schafhofgottesdienst erblickte 2000 das Licht
der Gemeinde. Geburtshelfer waren Pfarrer
Bernd Küster, Pfarrvikar Horst Gamerdinger
und Vikar Roland Haußer. Das Kind hat bis
heute noch keinen so richtigen Namen, aber
klar war: Gottesdienst sollte zum Erlebnis mit
27
‘Entwurf - In Arbeit’
Gottesdienst“ nicht mehr so
im Mittelpunkt steht, wird
parallel ein Kindergottesdienst angeboten.
Die Grundidee bei der Entstehung dieses Gottesdienstes, durch offenere und modernere Gottesdienstformen,
Menschen für Gottes Wort
zu interessieren, steht weiter
im Mittelpunkt. Das Team,
das sich monatlich ein Mal
zur Vorbereitung trifft, freut
sich auf neue Mitarbeiter, Mitgestalter, Mitdenker! Wer Interesse hat melde sich unter
Tel. 41166 (Haehnel) oder auf dem Pfarramt
Schafhof/Kreuzkirche!
Ulrike Haehnel
wie oft haben wir gelacht. Klar, manchmal
war es auch zäh. Viel Privates fand Platz
und wurde mitgetragen. Nach jedem Gottesdienst gab es einen Ständerling. Im Sommer
feierten wir Gottes-dienste auf dem Platz vor
dem Gemeindehaus unter dem wunderbaren
Birnenbaum.
Ich erinnere mich an fröhliche Gottesdienste, in denen herzhaft gelacht wurde und
tiefgehende ernste Situationen. Die Gottesdienstgemeinde war bereit mitzumachen.
Wir wuchsen alle in die Aufgabe hinein. Das
Kind hat laufen gelernt und seine Sprache der
Verkündigung gefunden. Ich wünsche dem
Schafhofteam mit dem Gottesdienst weiterhin ein gutes Gelingen.
Bernd Küster
Im 17. Jahr lebt der Erlebnis-Gottesdienst
noch immer. Er ist eine feste Einrichtung im
Gemeindeleben. Während der Vakanz der
Stelle von Pfarrer Küster, übernahm Pfarrer i. R. Reinhard Wenzelmann die geistliche
Führung, inzwischen steht Pfr. Arnd Kaiser
zur Verfügung und betreut das Team, dem
Pfarrer Reinhard Wenzelmann noch immer
angehört. Nachdem der Aspekt „Familien-
28
Martinskirche
Konfirmandenfreizeit und das Konfi-Camp.
Aufgrund dessen, dass die Konfi-Helfer/-innen
nur wenige Jahre älter sind als die jeweiligen
Konfirmanden, sind sie als Jugendliche „näher
dran“ und haben so wichtige Vorbildfunktion
für die Konfis. Aus dieser Konfi-Arbeit erwuchsen dann Jugendkreise und im musikalischen Bereich auch eine Bandarbeit. Hierzu
hat auch die musikalische Kompetenz von Jochen Leitner als hervorragender Schlagzeuger
und Gitarrenspieler maßgeblich beigetragen.
Viele Konfi-Helfer/-innen arbeiten auch mit
in der Kinderkirche oder in der Kinderbetreuung bei THEO-Gottesdiensten oder auch bei
Kinderbibelwochenenden. So erwächst aus
der Konfi-Helfer-Arbeit auch Mitarbeit im
Kinderbereich. Jochen Leitner hat zusammen
mit einem Team von Eltern auch die MiniGottesdienst-Arbeit entwickelt und geprägt.
Und als später die Ferienwaldheim-Arbeit zu
seinem Dienstauftrag dazukam, haben auch
viele Kirchheimer Kinder über den Kirchengemeinde-Bereich hinaus von seinem Engagement profitiert.
Verabschiedung Jugendreferent
Jochen Leitner und
Weiterführung der Kinder- und
Jugendarbeit
Mit einem Gottesdienst in der Ötlinger Johanneskirche und anschließendem Fest um
das Gemeindehaus in Ötlingen wurde am 2.
Juli Jochen Leitner mit seiner Familie verabschiedet. Er war jetzt 12 Jahre tragende Kraft
in der Kinder- und Jugendarbeit in der Martinskirche und in der Johanneskirche und hat
darin unsere Gemeindearbeit und viele junge
Menschen und Mitarbeiter/-innen nachhaltig
geprägt, gefördert, begeistert und hineingenommen in den Glauben. Und weil er auch in
der kollegialen Zusammenarbeit für mich als
Pfarrer an der Martinskirche persönlich ein
Glücksfall war und zu einem guten Freund
geworden ist, möchte ich hier noch einen
persönlich gefärbten Rückblick auf diese gemeinsame Zeit geben.
Es war – von der Gegenwart aus betrachtet
– eine wirklich segensreiche Schwerpunktsetzung, als die beiden Kirchengemeinden
Martinskirche und Johanneskirche vor ca. 15
Jahren beschlossen haben, mit je 50% Anteil
eine Jugendreferent/innen-Stelle zu besetzen.
Nach Sigrun Röger kam Jochen Leitner, und
schnell wurde uns klar, dass die Konfirmandenarbeit ein Angelpunkt für die Entwicklung
der Jugendarbeit ist. Daraus erwuchs dann ein
klares Konzept, in dem zunehmend ehemalige
Konfirmanden als „Konfi-Helfer“ eingebunden
wurden in die Mitarbeit. Sie arbeiten mit bei
den Konfi-Samstagen (inhaltliche oder erlebnispädagogische gemeinsame Unternehmungen an verschiedenen Samstagen im Konfirmandenjahr) und gehen mit auf die 5tägige
29
Martinskirche
Für mich ist ein Foto, das bei einer ersten gemeinsamen Mitarbeiterfreizeit im Bregenzer
Wald entstanden ist, ein guter Ausdruck für
die Arbeit von Jochen Leitner. Wir machten
eine Flussbegehung, bei der man im Flussbett
von Fels zu Fels springen musste, um voran
zu kommen. Dabei war bei manchen Teilnehmern Ermutigung und Hilfestellung nötig.
Dieses Bild, wie Jochen einer Teilnehmerin
die Hand reicht und ihr hilft, den Sprung
zu wagen, beschreibt eigentlich sein Tun als
Jugendreferent: Denen weiterhelfen, die unsicher sind. Mut zum Vertrauen geben. Weiterlocken. Brücke sein! Im übertragenen Sinn:
Brücke sein zum Vertrauen auf Gott und zu
einem verantwortungsvollen Selbstbewusstsein im Glauben.
gendarbeit. Die Suche nach einem Nachfolger
oder einer Nachfolgerin für Jochen Leitner ist
im Gange und wird hoffentlich bald Erfolg
haben. Wichtig bleibt, dass die Kinder- und
Jugendarbeit weiterhin als wichtige Schwerpunktaufgabe der Gemeindearbeit von allen
Unterstützung erfährt. Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei künftig, dass uns in der
Stadtkirchengemeinde eigentlich ein zentraler Raum fehlt, der ganz für die Jugendlichen
zur Verfügung steht – eine wichtige Voraussetzung für die Jugendarbeit.
Die Kinder- und Jugendarbeit wird in der
Stadtkirchengemeinde weitergehen mit dieser Konzeption, dass Pfarrer/-innen und
Jugendreferent/-innen gemeinsam einen
Schwerpunkt legen auf die Konfirmandenarbeit und die daraus sich entwickelnde Ju-
Jochen Leitner wird mit seiner Familie nach
Schwäbisch Gmünd ziehen und dort innerhalb
von drei Jahren als Pfarrer im unständigen
Dienst in den Pfarrberuf hineinwachsen. Ich
bin mit vielen anderen zusammen sehr dankbar für die Zeit seines Hierseins und wir wünschen ihm und seiner Familie ein gesegnetes
„Weiterziehen“ im Glauben und im Leben.
Jochen Maier
Ökumenischer Schulanfängergottesdienst
In der Martinskirche findet am Samstag,
17. September, um 9:00 Uhr der diesjährige
30
gen. Damit wir wissen, ob genug Kartoffeln
zusammenkommen, bitte kurz im Zentralen
Gemeindebüro (Tel. 92030-17 oder E-Mail:
[email protected] ) melden.
ökumenische Schulanfängergottesdienst der
Freihof-Grundschule statt. Dazu sind nicht nur
die Familien der neuen Erstklässler eingeladen,
sondern alle, die diesen für die Kinder besonderen Tag ihrer Einschulung begleiten wollen.
Wir freuen uns auch über Erntedankgaben für
einen schön geschmückten Erntedankaltar!
Erntedankgaben für die Martinskirche bitten wir am Samstag, 1. Oktober, zwischen
9:00 und 12:00 Uhr bei unserer Mesnerin
Anja Schwerin in der Martinskirche abzugeben oder einfach in der Martinskirche in den
Chorraum hinter die Mauerbrüstung zu legen.
Erntedankfest, Konfirmandenvorstellung und Kartoffelessen
Am Erntedankfest,
Sonntag, 2. Oktober laden wir um
10:30 Uhr ein zu einem
Gottesdienst
für Jung und Alt. In
diesem Gottesdienst
werden auch die
Konfirmand/-innen des neuen Konfirmandenjahrgangs der Gemeinde vorgestellt, die nun
seit der 4-tägigen Startfreizeit Anfang Mai
über Himmelfahrt zusammen sind.
Ausstellung im Kornhaus
"30 Jahre Stadtarchäologie in Kirchheim unter
Teck - Neue Erkenntnisse zu 7 500 Jahren
Siedlungsgeschichte", Städtisches Museum
im Kornhaus, Galerie im Erdgeschoss, 14.
September - 4. Oktober.
Anschließend sind alle eingeladen zum „Kartoffelessen“ mit Käse, Quark und Salat im
Albert-Knapp-Saal. Wir freuen uns, wenn
Sie uns dazu einen Topf gekochte Kartoffeln
spenden können, den Sie einfach vor dem
Gottesdienst in den Albert-Knapp-Saal brin-
Thematisiert wird in der Ausstellung auch das
frühe Christentum bei den Alamannen und
Neues zur Baugeschichte der Martinskirche
sowie des ehemaligen Dominikanerinnenklosters St. Johannes Baptista in Kirchheim.
31
Thomaskirche
Für Sie notiert
Heimat finden
In der Thomaskirche
begleitet uns seit vielen Jahren ein dreistufiger Leuchter in
den Wochen der Advents- und Passionszeit, aber auch beim
monatlichen TaizeAbendgebet. Mit seinen Kreuzen erinnert
er an das Schicksal
von Menschen, die
durch Krieg und Vertreibung ihre Heimat
verloren haben. Im Auftrag von Katharina
Morgenthaler schuf der Kirchheimer Künstler
Wolfgang Znaimer ein Memorial für ihren Vater. „Georg Schön zum Gedenken 1895-1945“.
Die Widmung nimmt gerade das Schicksal von
vielen Donauschwaben in den Blick, die als
Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg in jugoslawischen Lagern umgekommen sind. Für
sie selbst, die mit ihren zwei kleinen Kindern
eine dramatische Deportation vom Balkan
bis hier ins Schwäbische überlebte, war der
Leuchter auch ein Symbol des Dankes für Gottes gnädige Führung. Am Lindele gab es für
Familie Morgenthaler mit dem eigenen Haus
eine neue Heimat. Mit über 96 Jahren verstarb
Katharina Morgenthaler vor wenigen Wochen.
Abendessen unter der Linde - An vier
Abenden während der Sommerferien sind
Sie eingeladen zum gemeinsamen Abendessen in den Innenhof der Thomaskirche.
Getränke stellen wir bereit, die Tische sind
gerichtet. Bitte bringen Sie etwas für das
Buffet mit – Brot, Käse, Wurst, Salat oder
Obst. Am Mittwoch, 17., 24., 31. August
und 7. September um 18:30 Uhr.
Begegnung mit Ruth – Am Sonntag, 21.
August, stellt Ihnen Pfarrer i. R. Eberhardt
Süße im Gottesdienst um 10:30 Uhr mit
Ruth die Urgroßmutter von König David
vor. Ruth erscheint damit auch im Stammbaum Jesu. Das nur vier Kapitel zählende
Büchlein im Alten Testament ist ein Meisterwerk hebräischer Erzählkunst. Das Flötenensemble der FBS übernimmt die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.
Zur Ruhe kommen mit Taize – Am zweiten Freitag im Monat um 19:30 Uhr gestalten Marie-Luise Heck und Lucia Krause in
der Thomaskirche das Taize-Abendgebet.
Im August entfällt die Andacht, wegen der
Schulferien sind Sie im September erst am
16. 09. eingeladen.
Ihr Leuchter mahnt uns, Hilfesuchende und
Verfolgte nicht zu vergessen, das Elend im
Gebet vor Gott zu bringen. Angesichts von
Millionen von Menschen, die in unseren Tagen durch Hunger, Not und Krieg zu Flüchtlingen werden, braucht es das christliche
Zeugnis der Nächstenliebe.
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sind seit ihrer Erforschung in den 1940/50-er
Jahren eine wahre Schatzgrube für antike
Handschriften. Eine geringe Luftfeuchtigkeit
und die schwere Zugänglichkeit der Verstecke
haben hier Schriftrollen über zwei Jahrtausende „überleben“ lassen.
Gemeindeabend
Freitag, 16. September
20:00 Uhr Thomaskirche
Entdeckungen unterm
Meeresspiegel
Tiefer als an das Ufer des Toten Meeres
kommt man trockenen Fußes nirgend woanders auf der Erde. Wem sich nach einer Fahrt
von 30 km von den Bergen Jerusalems durch
die Judäische Wüste in die Jordansenke hinab
in der Sonne glitzernd das Tote Meer zeigt,
der ist hier 430 m unter Normalnull. In einer fremdartigen, aber zugleich faszinierenden Landschaft, die nur an wenigen Plätzen
menschliches Leben möglich macht. Das
„Meer von Sodom“ oder „Salzmeer“, so die in
der Bibel gebräuchlichen Namen, ist doppelt
so groß wie der Bodensee.
In der Palmen-Oase von En Gedi, zwischen den
Felsen treten zahlreiche Quellen mit Süßwasser zutage, konnte sich David vor König Saul
versteckt halten. Später fanden jüdische Rebellen während der Aufstände gegen Rom Unterschlupf auf dem nahegelegenen Felsenplateau Masada, einer Festung des König Herodes.
Mineralien und vor allem der hohe, bei über
30 Prozent liegende Salzgehalt des Wassers
erweisen sich als „schwimmende Apotheke“.
Im Wasser und in der sauerstoffreichen Luft
finden Menschen mit Allergien und Hautkrankheiten Linderung.
Gottfried Settgast
Weite Strecken entlang des Ufers sind eine
Welt des Schweigens, eine Wildnis ohne Leben. Kein Baum, kein Strauch – nur flimmernde Hitze über Felsen und Geröll und bleiche
Dunstschleier über dem Wasser. Aber die vermeintliche Einöde gehört zu den archäologisch
und historisch bedeutendsten Perlen Israels.
Die Höhlen rings um die Qumran-Siedlung
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Thomaskirche
Pavi – Kirchturm – Stadtteil – Sommerfest 2016
Foto: Gerald Damsch
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Christuskirche
dert, ein Stück Seil unter seinem Stuhl mit
dem Seil des Nachbarn zu verknüpfen. Dank
der Vorarbeit der neuen KonfirmandInnen
entstand in kürzester Zeit ein buntes Netz,
das sich wie ein schützendes Dach über die
Gemeinde ausbreitete. Die Symbolik war klar:
Durch Vernetzung untereinander und gemeinsames Gottvertrauen wird im tieferen
Sinn Kirche gebaut. Die erneuerte Christuskirche will allen Generationen und besonders
Kindern und jungen Familien zur geistlichen
Heimat werden.
Hartmut Schallenmüller
Die Christuskirche ist wieder fit
Nach gründlicher Renovierung erstrahlt die
Christuskirche in ganz neuem Glanz. Davon
konnten sich die gut 300 Gottesdienstbesucher
bei der Wiedereinweihung am 8. Mai ein eigenes
Bild machen. Zahlreiche Gruppen gestalteten
die Feier. Vokalensemble, CVJM-Posaunenchor,
Chörle und Keyboard setzten den festlichen
musikalischen Rahmen. Besonders gelungen
war das Anspiel der Kinderkirche, die in erfrischend humorvoller Weise den Gästen die
Neuerungen der Kirche erklärten. Beim Handwerkerlied der Kindergartenkinder entstand
symbolisch ein Kirchenhaus aus den lebendigen Steinen des Gemeindelebens. Prälat Mack
machte dies auch zum Zentrum seiner Predigt.
Die Renovierung geht weiter… Schon zur
Wiedereinweihung war ersichtlich, dass die
Taufnische noch weiter bearbeitet wird. In
Abstimmung mit dem Denkmalamt wird demnächst ein Konzept festgelegt, wie die wieder
entdeckten Bilder und der Schriftzug restauriert werden und sichtbar bleiben können.
Dabei wird auch überlegt, ob
die Yelin-Bilder im Altarraum
eine Restauration benötigen.
Die Grußworte erfolgten als kurzweilige Interviews. Zum Schluss wurde jeder aufgefor-
Die Akustik von Kirchenraum
und Foyer hat sich durch die
Renovierung verändert. Sie
passt super zu Konzerten,
aber trotz neuer Lautsprecheranlage ist die Sprachverständlichkeit noch nicht gut.
Es hallt kräftig und im Foyer
wird’s schnell laut, wenn nach
dem Gottesdienst mehrere
Grüppchen zusammenstehen
und sich unterhalten. Das
bessern wir so schnell wie
möglich nach. Bis dahin hilft’s,
wenn Sie in der Kirche möglichst weit nach vorne sitzen…
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Christuskirche
Und schließlich ist die Orgel noch nicht wieder eingebaut. Ihre Holzteile haben unter den
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen
während der Renovierung gelitten und müssen
sich erst wieder akklimatisieren. In den Sommerferien wird untersucht, wie die Schäden
behoben werden können. Ab Herbst, spätestens im Advent wird die Orgel dann wieder
spielfähig sein.
Christoph Schweikle
Der Kirchenraum hat sich als neuer Klangraum bestens bewährt. Bertram Schattel ist
es zu verdanken, dass dieses Konzert möglich
wurde. Er hat nicht nur mit den verschiedenen Gruppen die Musik einstudiert, sondern
auch mit eigenen Kompositionen zu diesem
eindrucksvollen Konzertabend beigetragen.
Hartmut Schallenmüller
Gottesdienst im Freien: Am Sonntag,
11. September, um 10:00 Uhr laden wir
herzlich zum Treffpunkt10 Gottesdienst
ein. Diesmal auf dem Platz Ecke Rauber-/
Jusiweg. Musikalisch begleitet uns die
Klezmerband.
Familienkonzert
mit Bertram Schattel
Es war eine beeindruckende Premiere am
Samstagabend, 18. Juni. Zum ersten Mal ein
abendfüllendes Konzert in der neu sanierten
Christuskirche. Und alle waren nicht nur von
der vitalen Musizierfreude und dem hohen
musikalischen Können der jugendlichen Sänger und Instrumentalisten begeistert, sondern
auch von der außerordentlich guten Akustik.
Hunger, Armut, Flüchtlingsströme
– was ist zu tun?
Die UNO hat große Ziele formuliert: Bis 2030
sollen extreme Armut und Hunger abgeschafft, Gesundheit,
Schulbildung und
menschenwürdige
Arbeit für alle realisiert werden, die
Kluft zwischen Arm
und Reich verringert
und vieles mehr erreicht werden. Der
Katalog der sogenannten Nachhaltigen Entwicklungsziele (auf Englisch
abgekürzt
SDG's)
umfasst 17 Ziele mit
fast 170 Unterzielen.
Rund 200 Staaten
haben zugestimmt,
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Wir waren Kanu fahren und klettern und
haben eine Nachtwanderung gemacht. Toll
war, dass alle sich beim Klettern trauten. Am
Ende der Freizeit bereiteten wir das Netz für
den Einweihungsgottesdienst vor, das jetzt
immer noch in der Kirche hängt. Wir haben
sehr viel männliche Verstärkung, um genau
zu sein zwei Jungs;-) Wir haben als Gruppe
sehr viel Spaß. Die Konfi-Rallye fanden wir
anstrengend und heiß, dafür war’s lustig und
wir wurden gut versorgt. Wir haben verschiedene diakonische Einrichtungen besucht und
andere Konfi-Gruppen getroffen.
doch schon ein Jahr nach der feierlichen Verabschiedung ist die Euphorie gedämpft. Es
wird um Finanzen und die Interpretation der
Ziele gerungen, und der reiche Teil der Welt
denkt gar nicht daran, Privilegien und Macht zu
abzugeben. Die weltweite Ungleichheit wächst
unvermindert weiter.
Karl-Albrecht Immel
ist
entwicklungspolitischer Journalist und Autor und
wurde mehrfach mit
dem deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik ausgezeichnet. Er erklärt,
was die SDG's für
Entwicklungs- und
Industrieländer bedeuten, woran die Ziele zu scheitern drohen
und was auch Deutschland beitragen müsste.
In Kooperation mit dem Weltladen Kirchheim
laden wir ein zu einem spannenden
Vortrag mit Aussprache
Sonntag, 25. September
19:30 Uhr in die Christuskirche
Für diese Benefizveranstaltung wird kein Eintritt erhoben, sondern um Spenden für die
Renovierung der Christuskirche gebeten.
Unsere neuen Konfis
stellen sich vor
Anastasia Borgis, Isabell Müller (beide nicht
auf dem Foto), Maren Lauterwasser, Julian
Müller, Giuliana Petrovic, Max und Sophie
Poch, Juliette Pusch, Kim Schmid, Mara Tinelli
Hallo, wir sind die zehn neuen Konfis der
Christuskirche. Wir waren schon auf einer
Freizeit in Irndorf und hatten dort viel Spaß.
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Kontakt

www.evangelische-kirche-kirchheim-teck.de
Zentrales Gemeindebüro (Widerholtplatz 4)
 92030-17 und -18
 [email protected]
Susanne Eberle, Gabriele Klöhn
Kontaktzeiten: Mo. - Fr. 08:00 - 12:30 Uhr
Fr. 14:00 - 16:30 Uhr
Stadtkirchengemeinde
Auferstehungskirche (Zeppelinstraße)
Pfarrer Axel Rickelt, Liststr. 3
 3340  [email protected]
Mesnerin: Dorothea Schietinger
 0175 5025670
Schafhof/Kreuzkirche (Wieselweg 6)
Pfarrer Arnd Kaiser, Beim Siechenkirchle 2
 9821498  [email protected]
Hausmeisterin: Sibylle Halbhuber  2519
Martinskirche (Widerholtplatz)
Martinskiche West: Pfarrer Jochen Maier
Ludwigstr. 40  2405
 [email protected]
Martinskirche Ost: Dekanin Renate Kath
Widerholtplatz 4  92030-21
 [email protected]
Mesnerin: Anja Schwerin  0160 5140360
Thomaskirche (Aichelbergstraße)
Pfarrer Gottfried Settgast, Aichelbergstr. 585
 55516  [email protected]
Mesnerin: Jasmin Beier  0151 12983750
Christuskirchengemeinde
(Gaiserplatz)
Vorsitzender: Manfred Wolf,  49676
 [email protected]
Pfarrer Christoph Schweikle, Weisestraße 7
 55813  [email protected]
Mesner: Wolfgang Kälberer  85664
Krankenhausseelsorge
Pfarrerin Rosemarie Fröhlich-Haug
 88-48800 oder 59019
 [email protected]
Vorsitzender der Gesamtkirchengemeinde
Eberhard Schweizer  41832
 [email protected]
Vorsitzende der Stadtkirchengemeinde
Marie-Luise Heck  51815
 [email protected]
Dekanatamt: Dekanin Renate Kath
Dekanatsbüro: Diana Herzig  92030-21
 [email protected]
Stiftung Martinskirche:
1. Vorsitzender: Prof. Erich Sigel  42054
 [email protected]
2. Vorsitzender: Dr. Alfons Nowak
 861286  [email protected]
Jugendreferenten
Auferstehungs- und Thomaskirche: vakant
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Pfarrer
der Auferstehungs- und Thomaskirche.
Christus- und Kreuzkirche: Jörg Schneider
 7348625  [email protected]
Johannes-, Martins- und Matthäuskirche,
Ferienwaldheim: Jochen Leitner
 937775  [email protected]
Gesamtkirchenpflege (Widerholplatz 4)
Kirchenpfleger Bernd Kemmner  92030-0
 [email protected]
Kontaktzeiten: Mo. - Fr. 08:00 - 12:30 Uhr
Do. 14:00 - 16:30 Uhr
Bankverbindung für alle Kirchengemeinden:
Ev. Kirchenpflege
IBAN: DE14 6115 0020 0048 3006 45
Kreissparkasse Esslingen (BIC: ESSLDE66XXX)
Verwendungszweck: Bitte Kirchengemeinde
angeben.
Gott spricht:
"Und siehe,
Ich bin mit dir
und will dich behüten
wo du hinziehst,
und will dich wieder herbringen in dies Land.
Denn ich will dich nicht verlassen,
bis sich alles tue,
was ich dir zugesagt habe.”
(1.Buch Mose 28,15)