EXTRA Die schönen Seiten des Lebens – Verlagsmagazin im «Bieler Tagblatt» Nr. 192 — August 2016 BLOG KÜCHE AUF DER SUCHE NACH DEM BIELERSEEWEIN Vom Fortschritt überholt REISEN KULINARISCHE GENUSSWANDERUNG TIERHEIM Die Tiere vor der Hitze schützen WEIN + GENUSS Regionale Weine – Regionaler Käse – Regionale Biere FLUSSFAHRTEN ASIEN Auf dem mystischen Mekong mit RV Mekong Prestige IIbbbbk und RV Mekong Pandawbbbb Es het so langs he t Raba Fr. 10 0t0t* .– *Abhäng ig vo Saison, W n Auslastung , echselku rs Siem Reap–Angkor Wat–Phnom Penh–Saigon 15 Tage ab Fr. 4890.– (Rabatt Fr. 1000.– abgezogen, RV Mekong Pandaw, Oberdeck hinten) Geschätzte Flussfahrten-Liebhaber Indochina und Mekong – Worte, die Sehnsüchte wecken. Erleben Sie mit der luxuriösen RV Mekong Prestige II oder der RV Mekong Pandaw im Kolonialstil das unbeschreibliche Indochina mit seinen verborgenen Schätzen und den Mekong mit seinen atemberaubenden Landschaften. Das fruchtbare Mekong-Delta mit seinen unzähligen Flüssen und Kanälen, der faszinierende Tempelkomplex von Angkor Wat sowie Phnom Penh, die lebendige Hauptstadt von Kambodscha mit ihrem französischen Charme, sind nur einige Highlights dieser Reise. Die Ausflüge zu historischen Stätten, der unendliche Kulturreichtum und die ausgesprochene Freundlichkeit der Menschen, die Ihnen während der Reise begegnen werden, machen diese Flusskreuzfahrten zu einem einmaligen Erlebnis. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, eine dieser faszinierenden Reisen in Hanoi zu verlängern. Allein die Halong Bay, die Bucht des untertauchenden Drachens mit ihren rund 3000 Inseln, ist eine der schönsten Naturlandschaften der Welt! Kommen Sie an Bord. Sie werden von diesen unvergesslichen Reisen ins exotische Asien begeistert sein. Wir freuen uns. 1. Tag Zürich–Bangkok–Siem Reap Flug von Zürich via Bangkok nach Siem Reap. 2. Tag Siem Reap Ankunft in Siem Reap am Morgen. Stadtbesichtigung und Mittagessen. Transfer zum Hotel. 3. Tag Siem Reap (Angkor Wat) Ganzer Tag Besichtigung in Angkor Wat, eine der grössten Tempelanlagen der Welt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Am Morgen Besuch des Banteay Srei Tempels, der sich ausserhalb von Siem Reap befindet. Am Nachmittag Besichtigung des Tempelkomplexes Angkor Wat, des wohl berühmtesten aller Tempel. 4. Tag Siem Reap Zweiter Teil der Besichtigungstour in Angkor Wat am Morgen. Nachmittags Zeit zur freien Verfügung. 5. Tag Einschiffung Nach dem Frühstück Transfer zum Schiff. Bei niedrigem Wasserstand Fahrt mit dem Bus um den riesigen Tonlé Sap See (dieser ist nur bei genügend Wasser befahrbar) nach Prek K’dam. Einschiffung auf das Hotelschiff und die einmalige Reise beginnt. 6. Tag Kampong Chhnang–Oudong Ausflug mit dem Motorboot nach Kampong Chhnang, einem Hafenort mit betriebsamen Märkten. Schifffahrt in Richtung Kampong Tralach. Busausflug nach Oudong mit Besuch des buddhistischen Klosters. 7. Tag Chong Koh–Phnom Penh Rundgang durch das Seidenwebereidorf Chong Koh. Fahrt nach Phnom Penh am Nachmittag. 8. Tag Phnom Penh Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, hat über die Jahre ihren französischen Charme bewahrt. Morgendliche Stadtrundfahrt mit Besuch des Nationalmuseums, des Königspalastes und der Silberpagode. Nachmittags Besichtigung des Völkermordmuseums, des ehemaligen S21-Gefängnisses der «Roten Khmer». 9. Tag Phnom Penh–Grenze Erholsamer Tag an Bord. Morgens Abfahrt in Richtung Grenze. Nach dem Mittag Ankunft beim Zoll. An der vietnamesischen Grenze Zoll- und Passkontrolle. Weiterfahrt auf dem Mekong. 10. Tag Tan Chau Am Morgen mit lokalen Booten Besuch einer Fischfarm und einer Rattanmattenfabrik. Rückkehr zum Schiff mit Fahrrad-Rikschas. 11. Tag Sadec–Cai Be Ausflug in die kleine malerische Stadt Sadec. Besichtigung des alten Hauses von Huynh Thuy Le, des «The Lovers Museum», des lokalen Marktes, der Pagode und des Fujian Tempels. Weiterfahrt nach Cai Be. Besuch der französischen Kathedrale sowie einer Süssigkeiten- und Reispapierfabrik. 12. Tag My Tho–Saigon Ausschiffung und Bustransfer nach Saigon. Stadtrundfahrt in Saigon mit Besichtigung des chinesischen Viertels und der prachtvollen Hauptpost. 13. Tag Saigon Ausflug zu den einmaligen «Cu Chi Tunnels» aus dem Vietnamkrieg. 14. Tag Saigon–Bangkok Freie Zeit am Morgen. Das Künstlerdorf Ky Long Art wird nach dem Mittagessen besucht. Transfer zum Flughafen. Abends Flug nach Bangkok. 15. Tag Bangkok–Zürich Nach Mitternacht Flug in die Schweiz. Ankunft in Zürich am frühen Morgen. Individuelle Heimreise. RV Mekong Prestige IIbbbbk RV Mekong Pandawbbbb Topmodernes Schiff mit Platz für 64 Gäste. 28 Deluxe-Kabinen (ca. 20 m2) mit Privatbalkon, 2 Einzelbetten, Sitzecke mit kleinem Tisch, Badezimmer mit Dusche/WC, Föhn, Safe und individuell regulierbarer Klimaanlage. Junior-Suiten (ca. 25 m2) und Terrasse-Suiten (ca. 28 m2) mit gösserer Sitzecke und Bad mit Whirlpool-Badewanne. Im Restaurant werden alle Gäste gleichzeitig mit internationalen und lokalen Speisen verwöhnt. Bordausstattung: teilweise überdachtes Sonnendeck mit Liegestühlen und Whirlpool, Fitnessraum, Spa mit Massagezimmern und Lounge-Bar. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt). Das 2013 renovierte Schiff bietet 48 Gästen grosszügigen Platz. Die Kabinen (ca. 16 m2) sind mit Dusche/WC, Föhn, Safe, individuell regulierbarer Klimaanlage und Stauraum unter den Betten zweckmässig ausgestattet. Auf der Veranda vor den Kabinen befinden sich komfortable Deckstühle. Im Restaurant auf dem Hauptdeck werden asiatische und internationale Speisen serviert. Bordausstattung: grosses überdachtes Sonnendeck mit Liegestühlen und Bar, Salon mit Bar, Fitness- und Massageraum, kleine Bibliothek. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt). Nationalmuseum, Phnom Penh RV Mekong Prestige IIbbbb+ RV Mekong Pandawbbbb Online buchen und sparen Verlangen Sie Jeannine Büsser Hans Kaufmann und Team Bangkok Siem Reap Kampong Chhnang Kampong Cham m Chong Koh Kambodscha Phnom Penh Vietnam Sadec Cai Be Saigon My Tho www.thurgautravel.ch • Faszinierendes Kambodscha und Vietnam • Charmantes Phnom Penh • UNESCO-Weltkulturerbe Angkor Wat Reisedaten 2016/17 Es het solangs het Rabatt RV Mekong Prestige IIbbbbk 06.11.–20.11.16* 1000 29.01.–12.02.17 1000 * nur noch 2-Bettkabinen Hauptdeck verfügbar RV Mekong Pandawbbbb 22.11.–06.12.16 1000 14.02.–28.02.17 1000 Leicht geändertes Programm mit RV Mekong Pandaw. Preise p.P. in Fr. (vor Rabattabzug) Prestige Pandaw 2-Bettkabine Oberdeck hinten – 5890 2-Bettkabine Hauptdeck – 6190 2-Bettkabine Oberdeck – 6490 2-Bettkabine Deluxe Hauptdeck 6290 – 2-Bettkabine Deluxe Oberdeck 6590 – Junior-Suite Hauptdeck 6990 – Terrasse-Suite Oberdeck 7590 – Zuschlag zur Alleinbenutzung OD hinten – 690 Zuschlag zur Alleinbenutzung HD* 990 890 Zuschlag zur Alleinbenutzung OD* 1490 1290 Zuschlag Flug Business Class auf Anfrage Verlängerungsprogramm Hanoi/Halong Bay 990 990 Einzelzuschlag Verlängerungsprogramm 490 490 * nur 2-Bettkabine zur Alleinbenutzung möglich Kreuzfahrt inkl. Vollpension, Flüge mit Thai Airways in Economy Klasse, alle Ausflüge/Stadtrundfahrten, lokale Getränke und Trinkgelder an Bord, Hotelübernachtungen. Details siehe Internet oder verlangen Sie den Flyer. Hanoi und Halong Bay Verlängerungsprogramm Ergänzen Sie Ihre Reise mit dem Besuch von Hanoi, der Hauptstadt Vietnams und der einmaligen Halong Bay, der Bucht des untertauchenden Drachens (UNESCO-Weltkulturerbe). Details im Internet oder verlangen Sie den Flyer. Halong Bay, Vietnam Schwimmendes Dorf in Kambodscha Gratis-Nr. 0800 626 550 Aussergewöhnliche Reisen zu moderaten Preisen Rathausstrasse 5 | 8570 Weinfelden Tel. 071 626 55 00 | Fax 071 626 55 16 | [email protected] E D I T O R I A L + I N H A LT 4 5 ZVG 7 «EXTRA» ist ein Verlagsmagazin zum «Bieler Tagblatt». Das Magazin erscheint 9 × pro Jahr. Nr. 5 – August 2016 Herausgeberin W. Gassmann AG Längfeldweg 135 Postfach 1344 2501 Biel Verleger Marc Gassmann Geschäftsführender Direktor Marcel Geissbühler Verlagsleiter Martin Bürki, [email protected] WEIN + GENUSS LIFESTYLE 4 KÄSE 8 WASSER 5 WEIN 9 TAMARA JUNG 6 PHILIPPE BERTHOUD 11 DANIELA JÄGGI 7 BIER 14/15 REISEN Selber Käse herstellen Degustieren mit Aussicht Restaurants ohne Bielerseewein Spezialitäten mit Charakter und Profil Der gesunde Durstlöscher Tiere vor Hitze schützen Vom Fortschritt überholt Kulinarische Genusswanderung Redaktion Theo Martin, Chefredaktor [email protected] Nicole Hager Layout Melina Hofmann Gassmann Digital AG, Biel Auflage 36 000 Ex. Inserate Gassmann Media AG Längfeldweg 135 Postfach 1344 2501 Biel Telefon 032 344 83 83 Fax 032 344 83 53 [email protected] Druck und Vertrieb W. Gassmann AG c/o Druckzentrum Bern AG Titelbild Fotolia.com «EXTRA» bezieht einzelne Artikel von Partnermagazinen wie «Terre & Nature». Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen ohne Zustimmung nicht verändert, kopiert, wiederveröffentlicht, übertragen, verbreitet oder gespeichert werden. Liebe Leserin, lieber Leser Gehören Sie auch zu jenen, die dachten, diesen Sommer auf Sonnencrème verzichten zu müssen? Zum Glück ist das Wetter im Juli deutlich angenehmer geworden. So liegt das Motto Wein + Genuss im aktuellen «EXTRA» voll im Trend. In so einem tollen Hochsommer kann es aber selbst Vierbeinern zu heiss werden. Expertin Tamara Jung gibt auf Seite 9 Tipps zum Umgang mit Tieren in der Bruthitze. Theo Martin Chefredaktor «EXTRA» Die doch etwas ruhigere Sommerzeit kann Anlass sein, das eigene Konsumverhalten zu überdenken und Produkte aus der Region zu entdecken. Wir stellen Ihnen deshalb heute lokale Biere und lokalen Käse vor. TV-Koch Philippe Berthoud fragt sich, wo in Bieler Restaurants der Bielerseewein bleibt. Wer nicht auf Besserung hofft, schaut sich direkt am linken Bielerseeufer um. Bei den Weinbauern einzukaufen ist ein Erlebnis. In der Vinothek Viniterra in Twann können zudem 300 Weine von 60 Winzerbetrieben glasweise degustiert werden. Geniessen Sie also die Seeländer Produkte. Und wenn Sie für einmal doch in die Ferne schweifen, empfehlen wir Ihnen ab Seite 14 eine kulinarische Genusswanderung in den Freiburger Voralpen. Wir wünschen Ihnen auch dazu eine spannende Lektüre. x Der Inserent erklärt sich damit einverstanden, dass «EXTRA» die Inserate auf Onlinedienste einspeisen kann. Der Inserent ist ferner damit einverstanden, dass die Inserate, die vom Verlag abgedruckt oder auf Onlinedienste eingespeist werden, für Dritte nicht frei verfügbar sind. Der Inserent überträgt dem Verlag das Recht, jede irgendwie geartete Verwendung dieser Inserate mit den geeigneten Mitteln zu untersagen. E X T R A August 2016 — 3 WEIN + GENUSS SEINEN EIGENEN KÄSE HERSTELLEN — Im Berner Jura öffnen einige Käsereien ihre Tür für Besucher. In einem Betrieb kann man sogar seinen eigenen Käse herstellen und diesen nach der Reifung nach Hause nehmen. — ZVG TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC EINE KÄSEREI BESUCHEN In der Region um den Chasseral sind Besucherinnen und Besucher in vielen Käsereien willkommen. Herstellung der Tête de Moine: Angebote für Einzelpersonen und Gruppen in SaintImier, Saignelégier und Bellelay. Info: www.tetedemoine.ch W ir sind im Berner Jura zu Besuch, genauer in Monible, einem idyllisch ge legenen Weiler in der Fusionsgemeinde PetitVal. Bis Ende 2014 war das kleine Bauerndorf noch eine eigenständige politische Gemeinde – die kleinste des Kantons Bern. Monible liegt auf knapp 900 Metern Höhe ganz im Norden des Kantons. Hier bewirtschaftet Familie Sommer ihren Landwirtschaftsbetrieb. Der mit dem BioLabel zertifizierte Hof erzeugt eine vielfältige Palette von Produkten: mehrere Arten von Geiss und Schafskäse, fünf Sorten von Joghurt aus Schafsmilch, Trockenfleisch, verschiedene Würste, Süssmost mit Äpfeln von Hochstammbäumen. In Sommers Stall stehen rund 120 Ziegen und 100 Schafe. Die Milch dieser Tiere wird zu hochwertigen Käsespezialitäten verarbeitet. «Wir produzieren je einen Halbhartkäse aus Geissen und Schafsmilch. Daneben stellen wir aus beiden Milcharten verschiedene Frischkäse her. Einige davon aromatisieren wir mit Knoblauch oder Bärlauch», erklärt Ronald Sommer. Bescheiden, wie er ist, prahlt der Landwirt nicht mit dem Erfolg seiner Erzeugnisse. Dennoch ist bekannt, dass die Leckerbissen aus Monible bei welt berühmten Küchenchefs wie Georges Wenger und Anton Mosimann hoch im Kurs stehen. Anlässlich der Olympischen Spiele in London hatte Mosimann in seinem «Chalet Suisse» Käsespezialitäten der Familie Sommer auf seine Speisekarte gesetzt. VON DER MILCH BIS AUF DEN TELLER In der Regel bleibt die Entstehung derart gefragter Erzeugnisse ein gut gehütetes Geheimnis. Ganz anders bei Sommers: Wer möchte, darf in der kleinen Käserei seinen eigenen Geisskäse herstellen – von der Rohmilch bis zum reifen Produkt. Wer dem Meister über die Schulter schauen will, muss allerdings früh aufstehen: «Um 5.30 Uhr fangen wir mit dem Melken der Tiere an», so Ronald Sommer. Spätestens um 8.00 Uhr gilt es ernst, denn dann beginnt die eigentliche Käseproduktion. Die Räumlichkeiten im Bauernhof von Monible sind winzig: Neben Sommer haben nur zwei «Gastkäser» Platz. Sie dürfen selbst Hand anlegen und die verschiedenen Produktionsschritte begleiten: die Gerinnung der Rohmilch, die Gewinnung des Käsebruchs (körnige Masse), das Einfüllen des Bruchs in kleine Formen und das Abtropfen der Restmolke. Info: Anmeldung zur Käseherstellung mindestens zehn Tage im Voraus. Tel. 079 372 63 43 oder EMail: [email protected] Preis pro Person, eigener Käse inbegriffen: 150 Franken Zwei Personen (jede erhält ihren eigenen Käse): 250 Franken 4 — EXTRA August 2016 ZVG Wer seine Kenntnisse weiter vertiefen möchte, darf beim Salzen der Käse helfen. Dann beginnt die letzte und längste Etappe der Käseherstellung, nämlich die Reifung im Gewölbekeller aus dem Jahr 1836. Dieser Prozess dauert zwei Monate. Hier bietet Sommer seinen Gästen zwei Möglichkeiten an: «Wer die Reifungszeit nicht abwarten möchte, darf sofort einen genussreifen Käse nach Hause nehmen. Aber wer die nötige Geduld aufbringt, kann seinen eigenen Käse zwei Monate später bei mir abholen.» x Métairies (Berggasthöfe mit Landwirtschaftsbetrieb und Käserei): Hoch über Cortébert lädt die Métairie du BoisRaiguel zum Besuch der eigenen Käserei. Eine Voranmeldung ist notwendig. Gruppen bis maximal 30 Personen sind willkommen. Die Métairie wird von Mitte Mai bis Ende September bewirt schaftet. Die Besichtigungen beginnen in der Regel am Morgen. Zur Überbrückung der Wartezeiten, die beim Prozess der Käseherstellung anfallen, bietet die Métairie einen Brunch mit regionalen Spezialitäten an. Info: Tel. 032 489 19 53 Métairie de la PetiteDouanne, Courtelary. Besichtigung nach Voranmeldung bis Mitte September. Tel. 032 944 12 37 Métairie Pierrefeu, Courtelary. Besichtigung nach Voranmel dung bis Anfang September. Tel. 032 489 19 51 Andere besucherfreundliche Käsereien: Käserei Villeret. Tel. 032 941 51 31 Käserei La Chauxd’Abel, La Ferrière, nach Voranmeldung. Tel. 032 961 11 53 Käserei Combe d’Humbert, Sonvilier, BioLandwirtschafts betrieb. Tel. 032 941 12 47 WEIN + GENUSS Wein geniessen, wo die Welt am schönsten ist — In den Rebbergen von Tüscherz-Alfermée thront das Weingut von Lukas Hasler. Seit Kurzem empfängt der preisgekrönte Winzer Gäste auf der Terrasse seines Anwesens. Von dort aus geniessen sie seine Weine und den atemberaubenden Blick über den Bielersee bis zu den Alpen. — TEXT NICOLE HAGER ÜBERSETZUNG PIERRE LEDUC D as idyllisch gelegene Weingut von Lukas Hasler über dem Bielerseeort Tüscherz-Alfermée ist ganz von Rebbergen umgeben. Von dessen Terrasse aus weitet sich der Blick über den lieblichen Bielersee, und in der Ferne grüssen die schneebedeckten Alpen. Vor Kurzem hat Hasler sein Kleinod dem Publikum geöffnet: Seit dem 22. Juli empfängt er dort von Freitag bis Sonntag Gäste – sofern das Wetter mitspielt. Das «Wein-Panorama», wie der Winzer den magischen Ort nennt, bietet nicht nur eigene Weine zum Probieren, sondern auch regionale Nahrungsmittel-Spezialitäten zum Kennenlernen an. Auf der Speisekarte finden wir eine Auswahl an Würsten und Käsesorten aus der Region. Lukas Hasler hatte im Jahr 2002 zum ersten Mal seinen eigenen Wein gekeltert. Seither ist aus dem ehemaligen Primarschullehrer ein preisgekrönter Winzer geworden. Sein berufliches Rüstzeug hatte er zuvor an der Hochschule für Weinbau und Önologie in Changins erworben. Heute tragen Haslers Weine seine unverkennbare geschmackliche Handschrift. Dies gilt besonders für die Weissweine. Die roten Weine baut er auf traditionelle Art in Eichenholzfässern aus. Seine Produkte werden vor allem in der gehobenen Gastronomie geschätzt. Aber hinter dem Erfolg steckt viel Herzblut, wie der Weinbauer erklärt: «Wir bewirtschaften das Gut zum grössten Teil in Handarbeit, aber wenn meine Weine bei den Kunden Gefallen finden, hat sich all die Mühe gelohnt.» Diese Haltung hat Hasler Recht gegeben, denn inzwischen wurde der talentierte Winzer vom europäischen Weinmagazin Vinum entdeckt. Sein Name steht nun in der Liste der 100 besten Weingüter der Schweiz. Hasler bewirtschaftet vier Hektaren Reben als Pachtland. Die Rebparzellen erstrecken sich von Wingreis und Twann über Ligerz bis nach Le Landeron. Daneben kauft er einen bescheidenen Anteil an Traubengut in der Region ein. Diese Vielfalt der Böden und Gewächse ermöglicht es dem Betrieb, verschiedene charakteristische Weine auszubauen: Chasselas, Sauvignon blanc, Chardonnay, Blanc de noir (weisser Wein aus roten Trauben) sowie drei unterschiedliche Pinot noirs. All diese Spezialitäten kann man auf der prächtigen Terrasse von Lukas Hasler kennenlernen. Für nur zwölf Franken darf man ganz unverbindlich fünf Weine probieren. «Unsere Gäste können sich ein Bild über unsere Produkte machen, und es besteht kein Kaufzwang», bestätigt der Winzer. Das Weingut liegt in der Nähe des Rebenwegs und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, entweder vom Bahnhof Tüscherz oder von der Bushaltestelle Vingelz aus. Bis zum Ziel führt ein Fussmarsch von einer Viertelstunde. Für motorisierte Besucher gibt es einige Parkplätze. Näheres erfährt man im Internetauftritt www.haslerwein.ch. x ZVG HASLERS «WEIN-PANORAMA» Am Freitag und Samstag ist das «Hasler Wein-Panorama» von 16 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Da die Öffnungszeiten wetterabhängig sind, empfiehlt es sich, die Homepage www.haslerwein.ch oder die Facebook-Seite www.facebook.com/ haslerwein zu konsultieren. Ferner ist Familie Hasler auch über folgende Telefonnummer erreichbar: 079 285 78 19. Die Terrasse ist bis Ende Herbst in Betrieb. Massgebend sind Wetter und Temperatur. Im kommenden Jahr soll das «Wein-Panorama» zu Ostern geöffnet werden. E X T R A August 2016 — 5 KO C H E N + G E N I E S S E N Philippe Berthoud Koch —Auf der Suche nach Bielerseewein in Bieler Restaurants. — ZVG Wo ist der Bielerseewein? TEXT PHILIPPE BERTHOUD I (REZEPT FÜR 2 PERSONEN) ch trinke kein Bier. Ich mag den Geschmack nicht. Und das ist wohl auch das einzige Nahrungsmittel, welches Du nicht auf meinem Einkaufszettel findest. Es gab mal eine Zeit, als ich noch vom Abrax in die Biella und vom Rotonde in den Chessu zog – mit Freunden, spätnachts. Das Weinangebot dort war verständlicherweise nicht existent oder wurde in billiger Massenqualität angeboten. Also habe ich mich auf Tequila spezialisiert, was zur Folge hatte, dass ich am Sonntag morgen froh war, dass mir auf dem nach Hauseweg niemand auf meine Hände getreten ist. Doch das ist Geschichte. Ich bin Koch. Und da wird der Wein meistens dem Menu angepasst. Und ich bin Bieler. Und da kommt auch Regionales ins Glas. Doch das ist nicht so einfach. Was ist los mit den Bieler Beizen? Warum werden die Bielerseeweine nur so zaghaft angeboten? Wir wohnen im Herzen eines Weingebiets mit über 80 Winzern und über 40 angebauten Rebsorten. Warum muss ich in den Weinkarten «unseren» Wein suchen? Sollte nicht jede Bieler Restaurant-Weinkarte eine Rubrik «Bielerseewein» enthalten? Doch, sollte sie. Auch in einem neu eröffneten Restaurant, mit Aussicht über Biel, finde ich auf der Weinkarte mit 57 Positionen, die online einsehbar ist, EINEN Weisswein und EINEN Rotwein vom Bielersee. Das wars. Österreich, zum Beispiel, machts vor. Dort ist der Wein aus dem eigenen Land omnipräsent. Keine Weinkarte ohne heimische Tropfen. OK, das ist übertrieben, denn bei McDonald’s fand ich keinen auf der Karte. Ich höre schon die Ausreden. «Hier in Biel haben wir viele italienische Restaurants.» Na und? Ach so, Du meinst, dass ein Bielerseewein nicht zu italienischem Essen passt? Stimmt nicht, sage ich. Was spricht gegen einen frischen Chardonnay zu einem Teller Pasta mit einer deftigen Rahmsauce? Pinot Noir passt sowieso zu der frischen Küche unserer Nachbarn im Stiefel. Wie wäre es mal mit einem körperreichen Pinot Gris zu geschmortem Kaninchen? Und beim Asiaten? Da kannst du einen trockenen Weissen wählen. Etwas Scharfes bestellt? Dann hilft ein Wein mit etwas Restsüsse. Und beides gibt es hier in der Region. Heute ist es einfach, Weine zu finden, die zu einer bestimmten Küche passen. Die verschiedenen Weinstile sind 6 — EXTRA BIELERSEE-FISCHSUPPE MIT SAUV UVIGNON V BLANC UND MAIGOLD-APFEL August 2016 mannigfaltig und wir haben sämtliche Stile vor der Haustüre. Vom Schaumwein über Rosé zu Süsswein, von Stahltankausbau zu Barrique, von billig bis teuer. Und alle sind sie gut, denn die sind aus der Region. Und unsere Region sollte zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Was gibt es Schöneres als den Winzer persönlich zu kennen und die Feinheiten des neuen Jahrgangs von ihm zu erfahren? Eben. Diese Info kann dann an die Gäste weitergegeben werden. Und das wiederum zeugt vom Interesse am Gast. Doch da die meisten Restaurants nicht mal wissen, von wo ihr Gemüse kommt und sie Melonensalat im Februar anbieten, ist ihnen wohl auch die Weinkarte nicht so wichtig. Du willst doch Fleisch und Gemüse aus der Region. «Nachhaltigkeit» und «Regionalität» sind Worte, die mir täglich begegnen. Ja nichts Eingeflogenes essen. Auf keinen Fall Eier aus Stallhaltung! Wehe dem, der daran denkt, eine Ananas aus Costa Rica auf den Tisch zu stellen. Aber Wein aus Australien ist ja soo gut. «Hast Du den Weissen schon probiert?» – «Ja, der ist super und kommt aus Neuseeland.» Ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen – auch ich kaufe Wein aus dem Ausland. Doch unsere heimischen Tropfen werden leider vernachlässigt. Also merkt euch: Bei einem Staatsbesuch, einem Stadtrats-Apéro, bei einer Museumseröffnung, bei Apéros am 100 km-Lauf, bei Festen am See, bei Firmen-Events, bei Geschäftseröffnungen, beim Grillplausch mit Freunden oder beim Kindergeburtstag – überall sollte mindestens ein Wein aus der Region dabei sein. Bitte! Zum Kochen nehme ich möglichst einen Wein, den ich dann auch zum Essen serviere und nicht irgend ein «Exemple sans valeur» (zu Deutsch: Muster ohne Wert). Denn aus guten Grundzutaten entsteht dann meist gutes Essen. Im heutigen Rezept verwendete ich einen Sauvignon Blanc. Aus welcher Region der kommt, weisst Du ja mittlerweile. Also, fahre doch wieder mal in Richtung eines Bielerseewinzers, degustiere ein paar Flaschen, packe einige in den Kofferraum und lasse Dich nach Hause chauffieren. Und für die Gastronomen unter euch: Unterstützt doch unsere regionalen Weine. Das Gute liegt so nah. Prost! x Was: 1 EL Rapsöl 300 g Bielersee-Fisch wie Felchen oder Egli (ohne «Geräte») 1 Karotte 1 kleiner Fenchel 4 dl Fisch- oder Gemüsebouillon ½ Apfel, Maigold, in kleine Würfel geschnitten 1 Flasche Weisswein vom Bielersee, z. B. «Sauvignon Blanc» von Irene Roth und Christoph Campiche (Ligerz) Wie: Den Fenchel in dünne Streifen und das Rüebli in kleine Würfel schneiden. Den Fisch in mundgerechte Stücke schneiden. Fenchel und Karotte in einer Pfanne im Olivenöl für 2 Minuten dünsten. Mit 1 dl Wein ablöschen und zur Hälfte einkochen lassen. Mit der Bouillon aufgiessen und für ca. 5 Minuten leicht köcheln lassen – bis das Gemüse weich ist, aber noch Biss hat. Die Pfanne vom Feuer nehmen, den Fisch und die Apfelwürfel beigeben und für 4 Minuten durchziehen lassen. Mit Brot und dem restlichen Wein servieren. «HILFE, ICH KOCHE!» AUF TELEBIELINGUE Ihre Frau hat Geburtstag und Sie wollen sie mit ihrem Lieblingsgericht überraschen, können aber nicht kochen? Gibt es in Ihrem Verein etwas zu feiern und niemand hat eine Ahnung, was und wie für so viele Leute gekocht werden soll? Das Soufflé fällt ständig zusammen und Sie wissen nicht warum? Kein Problem. Schreiben Sie uns ein Mail mit dem Problem an [email protected]. Jeden Monat werde ich eine hoffnungslose Situation aussuchen. Ich komme zu Ihnen und wir lösen das Problem gemeinsam. Ich mache die Einkäufe und bringe einen Kameramann mit, der den Kochvorgang und das fertige Essen festhält. Die Rezepte und die Bilder werden dann online auf www.bielertagblatt.ch aufgeschaltet und auf TeleBielingue ausgestrahlt. WEIN + GENUSS Charaktertypen aus dem Brauhafen — Viele Klein- und Kleinst- brauereien stellen unzählige bierige Eigenkreationen her. Bei Bier Bienne gibt es über 500 Biere aus aller Welt, davon drei eigene. — TEXT THOMAS UHLAND BILDER TANJA LANDER B ald 20 Jahre ist es her, als der Bieler Daniel Trignani seinem Spleen Taten folgen liess. Er eröffnete einen Laden, in dem es genau ein Produkt gab: Bier. Dies allerdings in allen Varianten, aus der Schweiz und aus der ganzen Welt. Biere mit Charakter und Profil, fern der Einheitsbiere der Grosskonzerne. «Man prophezeite mir, mein Laden werde nicht lange überleben», erinnert er sich. Die Pessimisten lagen falsch. Heute liegen Biere aus kleinen Brauereien klar im Trend. Zu den Grösseren der Kleinen gehört etwa die Brauerei Aare Bier in Bargen. Dazu gesellen sich Seeland Bräu im Bieler Restaurant Lago Lodge, Bières & Co. in Corgémont, Valbeer's in Sorvilier, Bier Art in Lengnau, Fenisbräu in Vinelz, um nur einige wenige zu nennen. Rund 130 Brauereien sind allein im Kanton Bern im Brauerei-Kompass aufgeführt. Einige davon brauen nicht mehr als ein paar Dutzend Liter im Monat; am Brauhafen stehen nicht nur gelernte Brauer, sondern auch Studenten, Weinbauern oder Ingenieure. «NASE VOLL VON DEN GROSSEN» Der Trend sei, erklärt Bierkenner und -sommelier Christoph Uhl, aus den USA auf den alten Kontinent geschwappt. «Viele Bierliebhaber haben die Nase voll von den Grossen im Geschäft und von deren Einheitsgeschmäckern», erklärt er. Dazu geselle sich ein zweiter Trend, eine Gegenbewegung zur Globalisierung: Viele Konsumenten bevorzugen heute Produkte, die in der Region entstanden sind – ein Zug, auf den auch die Grossverteiler aufspringen. Um die weltweit tätigen Bierkonzerne muss man sich dennoch keine Sorgen machen. In der Schweiz macht der Marktanteil der unabhängigen Brauereien gesamthaft nicht einmal 15 Prozent aus. Zudem haben die Grossbrauereien die Zeichen der Zeit erkannt und bieten ebenfalls regionale Spezialitäten an. Dass sie damit den Kleinen den Rang ablaufen könnten, glaubt Christoph Uhl nicht. «Im Gegenteil, diese Biere können ein Türöffner für uns sein: Die Leute merken, dass Bier mehr ist, dass es ganz unterschiedlich schmecken kann und in seiner Vielfalt dem Wein nicht nachsteht.» ANZEIGE EIGENBRÄU PER COMPUTER Haben Sie Ihre Plätze in der ersten Reihe bei uns schon reserviert? Um sich anschliessend zu erholen, bieten wir Ihnen unsere komfortablen Hotelzimmer an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Seit 2006 führt Bier Bienne auch eigene Biere im Sortiment. Gebraut werden sie bei der Brauerei Aare Bier, nach detaillierten Anweisungen der Bierenthusiasten aus dem Bieler Bierladen. Da heute auch kleinere Brauereien auf Computersteuerung setzen, ist die «Fernsteuerung» kein Problem. Bis alles genau dem Geschmack von Trignani und Uhl entsprach, standen die beiden allerdings manche Stunde am Brauhafen in Bargen. Heraus kamen dabei Biere, die gemäss Daniel Trignani «ziemlich anders» schmecken. Das Helle ist spritziger und weniger malzig als andere Blonde, von den beiden amberfarbenen ist das eine trocken und herb, das andere blumig-hopfig. Auch wenn er nicht alle Geheimnisse verraten will – der Unterschied liege in der Brautemperatur, der Auswahl des Hopfens und in zwei, drei andere Tricks, den Geschmack zu beeinflussen. x E X T R A August 2016 — 7 ENERGIE WASSER, DER GESUNDE DURSTLÖSCHER oder auch Bier und Wein diese immer mehr. Dies macht Sinn, es erfrischt nicht nur, sondern ist hier in der Region auch direkt vom Wasserhahn in sehr guter Qualität erhältlich. — EIN KOSTBARES GUT E in bis zwei Liter Wasser sollte man gemäss Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit pro Tag trinken, im heissen Sommer und bei sportlichen Aktivitäten teilweise noch mehr. Der Kauf von Mineralwasser und das damit verbundene Wasserschleppen sind allerdings nicht nötig. Frisch und direkt vom Wasserhahn bezogen, ist das Bieler Trinkwasser eine einfache und kostensparende Lösung, welche auch geschmacklich überzeugt. Das Bieler Trinkwasser ist von einwandfreier Qualität und entspricht den strengen gesetzlichen Vorschriften. Regelmässig durchgeführte Kontrollen und Wasseranalysen stellen sicher, dass Sie das Leitungswasser jederzeit als günstigen Durstlöscher bedenkenlos geniessen können. x 8 — EXTRA August 2016 Obwohl Trinkwasser sehr günstig ist, kosten die Bereitstellung und die Kontrolle Geld. Jeder Tropfen Trinkwasser muss nach Gebrauch in der Abwasserkläranlage gereinigt werden. Mit einfachen Massnahmen können wir alle dazu beitragen, dass das kostbare Gut Trinkwasser nicht verschwendet wird. www.esb.ch In Zusammenarbeit mit Dies können Sie tun: • Duschen statt Baden, • Beim Einseifen und Zähneputzen den Hahn zudrehen, • Bei der Toilettenspülung die kleine Taste drücken oder die Spülung unterbrechen, • Spardüsen und -duschköpfe montieren, • Beim Geschirrspülen und Waschen auf volle Maschinen achten und so überflüssige Waschgänge vermeiden. ZVG — Wasser ist im Trend und verdrängt als gesunde Alternative zu Süssgetränken ZVG FELL + PFOTEN (W)UFF IST ES HEISS! Tamara Jung Geschäftsführerin, Tierschutzverein Biel-Seeland Berner Jura — Wenn es uns zu heiss wird, essen wir ein Eis oder gehen schwimmen. Gerne gebe ich Ihnen ein paar Tipps, wie Sie auch Ihre Tiere vor zu viel Hitze schützen können. — TEXT TAMARA JUNG HUNDE Hunde sind sehr hitzeempfindlich und schwitzen hauptsächlich über die Pfoten und kühlen sich durch hecheln ab. Deshalb: • Grosse Spaziergänge sollten am frühen Morgen oder am Abend gemacht werden. Pflastersteine und Asphalt heizen sich extrem schnell auf und können zu Verbrennungen führen. Spaziergänge wenn möglich in den Wald verlegen. • Sport wie Fahrradfahren oder Joggen ist bei grosser Hitze tabu. • Abkühlung an Gewässern ist vor allem bei Wasser liebenden Hunden herzlich willkommen. Zuhause geht dies auch mit einem Gartenschlauch oder einem mit Wasser gefüllten Becken. Wasserscheue Hunde kann man mit einem nassen Tuch abwischen (nicht um die Hunde wickeln!). • Trinkwasser sollte immer sauber und kühl zur Verfügung stehen. • Hunde nie im Auto warten lassen. Die Hitze, die sich im Wagen entwickelt, endet für den Hund oft tödlich. Wichtig: auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf. KATZEN Katzen leiden in der Hitze weniger als Hunde. Sie kühlen ihren Körper über das Hecheln ab und beim Lecken entsteht am ganzen Körper Verdunstungskälte. Meistens suchen sie von selbst ein schattiges Plätzchen und legen sich auf den kalten Boden. Deshalb: • Mehrmals täglich den Wassernapf mit frischem Wasser auffüllen. • Versuchen, die Wohnung so kühl wie möglich zu halten. • Schattenplätze schaffen. KANINCHEN UND MEERSCHWEINCHEN Kaninchen und Meerschweinchen sind sehr hitzeempfindlich. Wichtig ist hier, dass man die Sonneneinstrahlung bereits vor dem Aufbau des Geheges einberechnet. • Gerne graben sie sich bei Hitze in den kühlen Sand oder in die Erde ein. • Bei starker Sonneneinstrahlung Käfig mit Sonnenschirmen abdecken (keine Plastikplachen – Hitzestau!). • Kontrollieren Sie Ihre Tiere auf Verletzungen und ein kotverklebtes Hinterteil, denn gerade in dieser Hitze werden die Wunden sehr schnell von Fliegen mit Eiern belegt. Die daraus schlüpfenden Larven sind eine Lebensbedrohung für die Tiere. • Mehrmals täglich frisches Wasser auffüllen. Nun wünsche ich allen weiterhin einen schönen, nicht allzu heissen Sommer und Herbst. x ZUR PERSON Tamara Jung (34) arbeitet seit über 13 Jahren im Tierheim Rosel des Tierschutzvereins Biel-Seeland Berner Jura. Als Geschäftsführerin leitet sie ein Team von elf Mitarbeitern (sechs Tierpflegerinnen, drei Auszubildende, eine Kaufmännische Angestellte und ein Hauswart). Mit Tieren aufgewachsen hat sie später ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und verbringt auch ihre ganze Freizeit mit Tieren. E X T R A August 2016 — 9 Neu im Schaufenster… Nouveau dans nos vitrines… w w w. s c h ra m m . ag BLOG FOTOLIA.COM Daniela Jäggi Bloggerin und Autorin Vom Fortschritt überholt — Der technische Fortschritt und ich werden irgendwie keine Freunde. Immer wenn ich denke, dass ich so langsam alles gecheckt habe, was Frau wissen muss, kommt schon die nächste Neuerung auf den Markt. Eigentlich ist es so, dass mich der Fortschritt ständig links überholt! — TEXT DANIELA JÄGGI www.vhs-biel-lyss.ch www.up-bienne-lyss.ch vorz üglich Querbeet – kulinarische Entdeckungen aus dem urbanen Garten (bilingue) Überraschende Geschmackserlebnisse – vegetarisch oder nicht Mi 07.09.16, 19:00 – 22:00h oder Do, 08.09.2016, 19:00 – 22:00h (bilingue) Neue Spanische Tapas S o kam es, dass ich nun also auch Besitzerin eines Autos wurde, welches per Knopfdruck gestartet werden kann – das nennt sich Keyless-System (ohne Schlüssel). Der Schlüssel muss nicht mehr ins Zündschloss gesteckt werden. Jaja, ich weiss – das kennen sicher die meisten von Euch schon lange. Für mich war das neu. Und doof! Es verleitet nämlich dazu, den Schlüssel an Orten zu haben, wo der Funk bis zum Auto nunmal nicht reicht und der Wagen sich demzufolge auch nicht starten lässt. Besonders gerne passiert das bei strömendem Regen. Da rennt man mit den vollen Einkaufstaschen zum Wagen, öffnet den Kofferraum, schmeisst alles rein und düst – ziemlich durchnässt – rund ums Auto auf den Fahrersitz. Endlich sitzt Frau also im Trockenen – Knopf drücken und ... «Key not found» leuchtet auf der Armatur. Mist! Wo hab ich nur den Schlüssel? Ach ja – in der Handtasche im Kofferraum, inmitten von all den Einkäufen. Deshalb wohl auch die «Kontaktprobleme». Also wieder raus aus dem Wagen und durch den strömenden Regen wieder zum Kofferraum. Die Handtasche durchwühlen und das ganze Spiel von vorne. Im Klartext: Ich brauche zum Starten eigentlich keinen Schlüssel, aber wenn er dann zu weit weg ist, geht es doch nicht. Komisch, dass ich mich zu Schlüsselsteckzeiten niemals ohne Autoschlüssel in den Wagen gesetzt hätte. Vermutlich schon deshalb nicht, weil ich ja den Schlüssel brauchte, um aufzuschliessen. Inzwischen ist es bekanntlich so, dass sich der Wagen von selber öffnet, wenn man mit dem Schlüssel in die Nähe kommt und die Türfalle anfasst. Ich werde mit dem dämlichen Knopf einfach nicht warm. Und so habe ich mir – haltet Euch fest – meinen Wagen so machen lassen, dass ich den Knopf rausziehen und wieder den Schlüssel reinstecken kann. Hurra! Ich habe den Fortschritt überlistet. Ätsch, ihr neunmal-klugen Ingenieure und Entwickler: Nicht alle mögen diese Keyless-Zeug! x Feine Appetithäppchen Samstag, 17.09.16, 10:00 – 14:00h (in Deutsch) Die Welt der Pilze Theoretischer und praktischer Grundkurs für EinsteigerInnen Fr, 16.09., 19:00 – 21:00h & Sa, 17.09.16, 09:00 – 15:00h (in Deutsch) Essen, geniessen und wohlfühlen Ernährungskurs mit Know how und Umsetzungstipps 5× mittwochs ab 19.10.16, 19:30 – 21:30h (in Deutsch) Willkommen in der wunderbaren Welt des Kaffees Barista Starter Freitag, 21.10.16, 19:00 – 22:00h (in Deutsch) ZUR PERSON Die selbständige Unternehmerin Daniela Jäggi (48) wohnt mit ihrer Familie am Jurasüdfuss und ist als Bloggerin (www.modepraline.com) täglich im Netz präsent. Ihre pointierten Geschichten aus dem Alltag sind mal lustig, mal ironisch, mal bissig – aber immer mit einem Augenzwinkern. Im März 2015 hat sie ihr erstes Buch veröffentlicht (von süss bis ungeniessbar – der Blog, wie gedruckt). Dieses ist im Buchhandel erhältlich. Teekultur erleben Zusammen mit einer grossen Teekennerin Samstag, 22.10.16, 17:00 – 20:00h (in Deutsch) Rüschlistrasse / rue du Rüschli 6, 2502 Biel / Bienne, T 032 328 31 31 E X T R A August 2016 — 11 B AU E N + WO H N E N ZVG Das Paradies im Zentrum von Biel — Im Herzen von Biel, auf dem Gygax-Areal Ost, entsteht ein neues Wohnquartier mit 279 Mietwohnungen – der «Jardin du Paradis». Bereits Ende dieses Jahres werden erste Wohneinheiten bezugsbereit sein. — D ie Wohnüberbauung «Jardin du Paradis» wird den Bedürfnissen des modernen Menschen und seiner Umwelt gerecht. Naherholung, Wohnen und Arbeiten verschmelzen zu einem Lebens- und Wohngefühl. Die architektonische Projektqualität, die gelebte Nachhaltigkeit im Betrieb, die unverwechselbare Lage und damit die hervorragende Erreichbarkeit sowie das internationale Umfeld mit dem neuen Swatch Group-Hauptsitz prägen die Einzigartigkeit dieses Projektes. PERFEKT IN VIELERLEI HINSICHT Wohlfühlen geht einher mit einem gesunden und freundlichen Wohnklima. Diesem Grundsatz folgen die Wohnungen des «Jardin du Paradis» auch in Sachen Ausstattung. Beheizte Parkett- oder Plattenböden sorgen im Winter für kuschelige Wärme. Die Küchen sind mit hochwertigen Markengeräten und Abdeckungen aus wertigem Naturgranit ausgestattet. Jede Wohnung ist zudem mit eigenen Wasch- und Trockenautomaten ausgerüstet. Wer sich im Grünen wohl fühlt und trotzdem nicht auf die Betriebsamkeit der Stadt verzichten möchte, ist im «Jardin du Paradis» an der richtigen Adresse. Die zentrale Lage ist bestens erschlossen, ganz egal ob Sie zu Fuss, mit öffentlichen oder mit privaten Verkehrsmitteln unterwegs sind. Auch in Sachen Energieeffizienz entspricht der «Jardin du Paradis» modernsten Anforderungen. Die Heizungsanlage bezieht ihre Energie aus einer Wärmepumpe mit Erdsonde, dreifach isolierte Fenster sorgen dafür, dass die Wärme im Winter drinnen bleibt – und im Sommer draussen. IHRE PERSÖNLICHE OASE SICHERN SIE SICH DIE POLEPOSITION Die 14 hochwertigen Bauten sind stilistisch und technisch auf dem neusten Stand. Die gesamte Anlage ist im Minergie-Standard gebaut. Pro Eingang führt ein rollstuhlgängiger Aufzug vom Untergeschoss bis in die oberste Etage. Direkt unter den Gebäuden befindet sich eine grosse Einstellhalle für Ihre Fahrzeuge, inklusive Ladestationen für Elektromobile. Grosszügig angelegte Grünflächen und Begegnungsplätze zwischen den Gebäuden laden zum Verweilen und zum Geniessen ein. Zu jeder Wohnung, ob mit 2½-, 3½- oder 4½-Zimmer, gehört eine Aussenfläche als private Oase; sei es ein Gartensitzplatz, eine Loggia oder eine Attika-Terrasse. MIETANGEBOT 2,5-Zimmerwohnungen ab CHF 1395.– inklusive Nebenkosten 3,5-Zimmerwohnungen ab CHF 1810.– inklusive Nebenkosten 4,5-Zimmerwohnungen ab CHF 2115.– inklusive Nebenkosten Nebst den 279 Mietwohnungen entstehen auch rund 600 m2 Gewerbefläche mit viel Kundenpotenzial. Diese werden im Rohbau vermietet und können flexibel unterteilt werden – eine Chance, welche es zu nutzen gilt. VOM PARK EINEN STEINWURF ENTFERNT Mit der «Schüssinsel» entsteht in direkter Nachbarschaft zum «Jardin du Paradis» eine grosszügige und vielfältige Grünzone für die Bevölkerung. Flankiert von der revitalisierten Schüss sowie dem verlängerten Stebler-Kanal lädt die neu geschaffene Naturlandschaft zum Verweilen ein. Geprägt wird der Park von Baumgruppen, Liegewiesen, einem Wegnetz zum Flanieren und Velofahren. Die über 50 000 m2 grosse öffentliche Anlage bietet grosszügige Erholungs- und Spielflächen mit zugänglichen Uferbereichen: ein Paradies für gross und klein, zum Entdecken und zum Erleben. Gleichzeitig grenzt die Schüssinsel den «Jardin du Paradis» von den umliegenden Quartieren ab. x Die Previs Vorsorge ist eine branchenoffene Vorsorgeeinrichtung mit Sitz in Wabern. Als Sammelstiftung versichert sie rund 700 angeschlossene Arbeitgeber mit über 20 000 Versicherten und Rentner. Unternehmen von jeder Grösse profitieren von verschiedenartigen Vorsorgewerken, freie Planwahl und Festlegung der Anlagestrategien. www.previs.ch ZVG In Zusammenarbeit mit 12 — E X T R A August 2016 Informationen auf einen Blick: Bauherrschaft: Previs Vorsorge mit Sitz in Wabern Vermietung: Schmitz Immobilien AG Kontakt: Tel. 032 323 26 26 Homepage: www.jardin-du-paradis.ch SPORT + FREIZEIT VELOLAND SCHWEIZ — Velo fahren ist heute eine Trendsportart. Fahrräder erobern aber auch immer mehr den Alltag. — TEXT BENI RIEDER* D ie Schweiz ist ein Veloland: Ungefähr 4,2 Millionen Exemplare stehen in unseren Haushalten. Gemäss der Schweizer Fachstelle für Zweiradfragen (SFZ) werden schätzungsweise drei Millionen Fahrräder im Alltags- und Freizeitbereich auch tatsächlich bewegt. Die SFZ spricht von einem grossen Potenzial und geht davon aus, dass gesteigertes Gesundheitsbewusstsein und zunehmende Verkehrsdichte das Velo noch attraktiver werden lassen. FITNESSGERÄT NUMMER 1 Spannendes verrät die Statistik: Frauen legen im Alltag fast doppelt so viele Kilometer zurück wie die Männer. Schätzungsweise benützen 300 000 Damen ihr Velo regelmässig im Alltag und legen jährlich eine Distanz von 600 Millionen Kilometern zurück. Hingegen haben die Herren im sportiven Bereich die Nase vorn – wobei die Damen auch hier aufholen und das Mountainbike beziehungsweise Rennvelo als praktisches, naturverbundenes Sportgerät entdeckt haben. Daher erstaunt es nicht weiter, dass viele helvetische Tourismusregionen den «Drahtesel» vermehrt für sich beanspruchen. Insbesondere die Bergregionen bewerben in den Sommermonaten aktiv die Mountainbike-Szene. Im Mittelland herrscht ein regelrechter Elektrovelo-Boom, da sich ohne grosse Anstrengung ungeahnte Distanzen zurücklegen lassen. Das Velo ist zum bevorzugten Fitnessgerät avanciert, vielseitig einsetzbar, umweltschonend und attraktiv. ZUKUNFTSVISION: VELOSTADT PROFITIEREN VOM FACHHANDEL Die Vorteile im Alltag sind unverkennbar: Kaum ein anderes Fortbewegungsmittel bringt seine Lenkerin schneller und flexibler ans gewünschte Ziel. Beispielsweise kann der Schul- oder Arbeitsweg entspannt unter die Räder genommen werden – ganz unbewusst erfährt die eigene Gesundheit, dank diesen gemütlichen Pedaltritten, eine kräftige Förderung und die Lebensqualität wird spürbar gesteigert. Weiter entfällt die stressige Suche nach der passenden Parklücke und das Geld für das ÖV-Ticket wird eingespart. Im Outlet Superdiscount – an den Standorten Ipsach und Muntelier – startet am 22. August 2016 der Saison-Schlussverkauf. Die Kunden sind eingeladen, sich ihr favorisiertes Velo zum sensationellen Preis auszusuchen. Mit dem Start ins neue Schuljahr gilt es ebenso, den Kindern ein cooles, sicheres und komplett ausgerüstetes Bike mit auf den Schulweg zu geben – auch hierbei unterstützt Sie der Fachhandel gerne. Zudem finden Sie in den Fachgeschäften die passenden Accessoires für den goldenen Herbst. x Metropolen in den Niederlanden und Dänemark machen es den Schweizer Städten vor: Separate Radstreifen und -wege, optimierte Kreuzungen, Lichtsignalvortritte und eine Vielzahl an Abstellplätzen machen das Rad zum idealen Fortbewegungsmittel im urbanen Raum. Auch hierzulande ist dieser Trend deutlich erkennbar. Aktuell wird vieles in Bewegung gesetzt, um die Veloinfrastruktur im City- und Agglobereich markant auszubauen. Diese Tendenz wird sich, gemäss der SFZ und anderen Verbänden, in Zukunft noch verstärken. Der Dschungel an Fahrradtypen ist dicht: Elektrovelos, Mountain- und Trekkingbikes, Renn- und Tourenvelos sowie spezifische Kinderräder tummeln sich auf dem Markt – und jede Sorte bietet weitere Modelle und Spezifikationen. Es mag daher kaum verwundern, dass im Schnitt des letzten Jahrzehnts gut 2/3 der Zweiräder im Fachhandel verkauft wurden. Dies zeigt auf, dass die Kunden eine gute Beratung schätzen. SPORT - ADVENTURE - LIFESTYLE E X T R A August 2016 — 13 R E I S E N + AU S F L Ü G E KULINARISCHE GENUSSWANDERUNG UNTER DEM TEYSACHAUX — Les Paccots ist ein kleiner Tourismusort in den Freiburger Voralpen. Doch mehrere «sentiers gourmands» laden ein, ein paar der vielen Bergbeizen der Region samt deren regionalen Spezialitäten zu entdecken. — TEXT UND BILDER CLAIRE MULLER* ÜBERSETZUNG THOMAS UHLAND Die Pfade können sehr glitschig sein. Stabiles, wasserfestes Schuhwerk ist daher empfohlen. E s soll niemand hoffen, auf dieser Wanderung Kalorien zu verlieren – das steht von Anfang an fest. Der «Chindê dou patê», der Weg des Freiburger Patois, ist einer von vier Feinschmecker-Rundwegen rund um Les Paccots, welche das Tourismusbüro von Châtel-St-Denis anbietet. Die Region in den Freiburger Voralpen hat es sich zum Ziel gesetzt, die verschiedenen Bergbeizen durch ein umfassendes Wanderwegnetz zu verbinden. Der «Sentier du patois» lädt zugleich auch dazu ein, den lokalen Dialekt zu entdecken. Unsere gastronomische Tour beginnt in Rathvel, genauer in der «Cabane du Petit-Oiseau», oder, wie das Lokal im Dialekt heisst, in der «Kabâna dou Piti t’Oji». Die Spezialität von Küchenchef Alexis Tâche ist ein Plättli mit verschiedenen Spezialitäten der Umgebung. Er pflegt eine regionale Küche und eine gemütliche Atmosphäre in seiner Gaststube. Die Glocken der Kapelle, welche Tâche errichten liess, schlagen Mittag – Zeit, mit den Specktranchen und dem Greyerzer abzuschliessen und sich wieder auf den Weg zu machen. Denn nun erwartet uns ein kräftiger Anstieg den gegenüberliegenden Abhang hinauf. Der Weg schlängelt sich zwischen den 14 — E X T R A August 2016 Bäumen durch. Trotz guter Schuhe gleiten wir auf dem glitschigen Pfad mehr als einmal aus. Beim Chalet Village-Nègre, auf 1407 m. ü. M., verlassen wir den feuchten Wald. Wir befinden uns nun am Fuss der Krete Tremetta, unterhalb der senkrechten Felsen des Teysachaux. In dem weiten, mit Weissem Hahnenfuss überwachsenen Tal erfasst uns ein Gefühl der Freiheit. In die Stille dringt einzig das Rauschen des Baches Mormotey, der bei Greyerz in die Trême mündet. EIN FONDUE HAT IMMER NOCH PLATZ Ein gut befestigter Weg führt uns nun der Bergflanke entlang bis zur Buvette Gros-Plâné, die auf einem Felsvorsprung auf 1476 m. ü. M. über dem Tal thront. Unterwegs kreuzen wir einige ältere Paare, die Bergkräuter sammeln, und britische Wanderer, welche die Schweiz zu Fuss erkunden. Das verregnete Frühjahr konnte ihnen offensichtlich nichts anhaben. Auf den exakt abgesteckten Alpweiden steht das Gras hoch – die Alpen warten offensichtlich nur noch auf das Vieh, das in diesem Jahr später als üblich zur Sömmerung kommt. Der ständige Regen und die durchnässten Böden halten es im Flachland zurück. Vor dem Restaurant Gros Plâné – le Grô Pyanè – liegt ein grosser Haufen Holz. Wenn das Wetter weiter so ungemütlich bleibt, schmilzt er womöglich schneller als die Schneereste, die der Jahreszeit trotzen. R E I S E N + AU S F L Ü G E PRAKTISCHE INFOS HINKOMMEN Öffentlicher Verkehr: Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF verkehren bis Rosalys. Von dort rund eine Stunde bis zum Parkplatz Rathvel. Privatauto: Autobahnausfahrt Châtel-St-Denis, Richtung Les Paccots, dann Rathvel. STRECKE Knapp 9 km Länge und 450 m Höhendifferenz, ca. 2 Std. 45 reine Marschzeit. Gutes Schuhwerk ist zwingend! EINKEHREN Plättli mit regionalen Spezialitäten in der Cabane du Petit-Oiseau; Fondue in der Buvette Gros-Plané; Doppelrahm-Meringue im Chalet Incrota. ZVG INFORMIEREN Tourismusbüro Les Paccots. Tel. 021 948 84 56, www.les-paccots.ch ZVG In allen kulinarischen Zwischenstationen kann mit den Bons bezahlt werden, die beim Tourismusbüro Châtel-St-Denis bezogen werden können. Noch etwas atemlos nach dem Aufstieg, setzen wir uns auf die sonnige Terrasse. Wir zögern, ob wir uns wirklich auf halbem Weg schon ein Fondue gönnen sollen. Schliesslich gewinnt die Lebensweisheit Oberhand: Der Appetit kommt mit dem Essen, und das Fondue Moitié-Moitié ist ein Genuss! Von nun an geht der Weg bergab, und die 45 Minuten reichen kaum, um den Hauptgang zu verdauen und uns auf das Dessert vorzubereiten. Dieses erwartet uns im Chalet Incrota, das Tsalè Inkrota, das seit zwei Jahren von der Familie Castella geführt wird. Ihr berühmtes Doppelrahm-Meringue lässt selbst die asketischsten Wanderer weich werden. Den Rest der Wanderung zwischen Malvenbüscheln und Storchenschnäbeln gehen wir langsam an. Der Abstieg quer über die Alpwiesen, die der Strafanstalt Bellechasse bei Kerzers gehören, erweist sich als stotzig. Zudem ist unsere Aufmerksamkeit vom herrlichen Panorama hinunter auf das Tal der Veveyse gefesselt. Für den Rückweg zum Parkplatz wählen wir einen kleinen Forstweg. Er bietet die letzte Gelegenheit, noch einmal die herrliche Luft in die Lungen zu saugen, bevor es wieder ins Flachland zurück geht, Magen und Augen gleichermassen verwöhnt. x ZVG Die Wege sind tadellos markiert. Buvette du Gros-Plané Cabane du petit oiseau Rathvel Chalet Incrota Teysachaux 1909 * Terre & Nature E X T R A August 2016 — 15 «lch bin Mitglied bei Mondovino, weil ich Weintipps von Experten erhalte und neue Weine entdecke Online und im Laden.» Entdecken auch Sie die Vorteile des Weinclubs von Coop. Jetzt anmelden. Wovon profitieren Sie am liebsten? Von exklusiven Aktionen, Seminaren oder Events? Von regelmässigen individuellen Sparbons, persönlichen Empfehlungen oder Tipps von unseren Wein-Experten? Entdecken Sie Ihre Vorteile einer Mitgliedschaft im Weinclub von Coop und melden Sie sich jetzt kostenlos an auf mondovino.ch/vorteile
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