www.thueringen.de/th9/tll Entwicklung der Tierzucht in Thüringen Berichtsjahr 2015 Heft 2/2016 Entwicklung der Tierzucht in Thüringen - Berichtsjahr 2015 Schriftenreihe Heft 2 / 2016 Bundesschau der Merinorassen, Agra 2015 Bock links: Reservesieger + Ib Sieger der Merinolangwollschafe, GbR Kieser; Bock rechts: Vererbersammlung der Merinolangwollschafe + Ia Sieger, Agrarprodukte Schwabhausen Körsieger Dornburg 2015: Simmentalbulle Faktor PP, 890 kg Züchter: Hartmut Pieter, Neustadt; Martin Rübesam, Wiesenfeld Körung Thüringer Wald Ziege, Wersdorf Links: 1a Preisträger und Sieger Besitzer: Marion Kämmerer, Niederroßla Rechts: 1b Preisträger Besitzer: Karin Steinmetz, Singen WFD Lotus JoyRed, ein hochgenomisches, exterieurstarkes Jungrind aus der Zucht von Martin Rübesam, Wiesenfeld Hornlose Limousinherde in Ostthüringen mit bestens entwickelten Zuchtabsetzern Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerstutfohlen Rheinisch-Deutsches Kaltblut v. Emir / Udo Züchter: Pferdehof Gernandt, Wenigenlupnitz Moritzburger Championatstage 2015 Naminio v. Natiello / Silar Deutscher Fahrponychampion Züchter: Haflingergestüt Meura Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerhengstfohlen Deutsches Sportpferd v. Franklin / Samba Hit I Züchter: Harald und Barbara Unger, Arnstadt Stutenleistungsprüfung auf Station für Schwere Warmblüter in Arnstadt Siegerin Rosy v. Mozart / Lexter Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt Sächsisch-Thüringisches Stutenchampionat in Wolfersdorf 2015 Lotta vom Erlenhof v. Supervisor van de Achterhoek / Tuskar of Quendale, Siegerin der 3j. Shetlandponys; Züchter: Eckard und Mathias Pfeifer, Elleben; Strauß und Winkler GbR, Gestüt Bretmühle, Greiz Entwicklung der Tierzucht in Thüringen Berichtsjahr 2015 Schriftenreihe Heft 2/2016 Schriftenreihe Landwirtschaft und Landschaftspflege in Thüringen Erschienen als Heft 2/2016 der Schriftenreihe „Landwirtschaft und Landschaftspflege in Thüringen“. Impressum Herausgeber: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Naumburger Str. 98, 07743 Jena Tel.: 03641 683-0, Fax: 03641 683-390 Mail: [email protected] Autoren: Jens Hubrich, Knut Riehmer, Kerstin Hubrich, Wolfram Knorr, Uwe Mieck, Simone Müller, Brigitte Neues, Arno Rudolph, Heike Lenz, Bernd Kästner, Thomas Stötzer, Peter Pabst, Frank Reichardt Unter Mitwirkung von: Landesverband Thüringer Rinderzüchter Zucht- und Absatzgenossenschaft e. G. Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V. Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V. Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter Thüringen e. V. Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V. Landesverband Thüringer Rassegeflügelzüchter e. V. Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V. Landesverband Thüringer Imker e. V. Besamungsstation Schwein Redaktionelle Gesamtbearbeitung: Katrin Engelhardt Umschlaggestaltung: Titelbild: Unangefochtene Siegerin der jungen Kuhklassen der Landesschau Thüringer Rinderzüchter 2015 war die Spectrum-Tochter Mandarine, gezüchtet von Laproma Schloßvippach. Mandarine wurde nach ihrer 2. Kalbung mit dem Prädikat "Exzellent" klassifiziert Rückseite: Moritzburger Hengsttage 2015, Körsieger Emilio v. Epilog / Lordano, Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt Juni 2016 ISSN 0944 - 0348 Copyright: Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen und der fotomechanischen Wiedergabe sind dem Herausgeber vorbehalten. Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. 4 Vorwort ......................................................................................................... 5 1 Rinderzucht ................................................................................................... 7 2 Pferdezucht ................................................................................................. 26 3 Schweinezucht ............................................................................................ 40 4 Schafzucht .................................................................................................. 52 5 Ziegenzucht................................................................................................. 59 6 Landwirtschaftliche Wildhaltung .................................................................. 62 7 Wirtschaftsgeflügel ...................................................................................... 68 8 Rassegeflügelzucht ...................................................................................... 75 9 Rassekaninchenzucht .................................................................................. 77 10 Bienenhaltung ............................................................................................. 78 Staatsehrenpreise des Freistaates Thüringen ................................................ 80 Einrichtungen der Tierzuchtverwaltung und -organisation ............................. 81 Tierzuchtbericht 2015 3 2/2016 Abkürzungsverzeichnis (F+E)-kg Fett- und Eiweiß-kg AL Ansatzleistung bis zum 105. Lebenstag ANZ Anglo-Nubier-Ziege APE Alter bei Prüfende AS Altsauen BDC Berichon du cher Bem Bemuskelung BHZP Bundeshybridzuchtprogramm BI Besamungsindex BV Braunvieh CHA Charollais (Schaf) DE Deutsches Edelschwein DL Deutsche Landrasse DOS Dorper Du Duroc EB Erstbesamung/Erstbelegung EKA Erstkalbealter ELP Eigenleistungsprüfung FFV Fleisch-Fett-Verhältnis FL Fleckvieh FUA Futteraufwand in Trockenfutter je kg Zuwachs im Prüfabschnitt FVW Futterverwertung GB Gesamtbelegung GK genetische Konstruktion GWV Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V. HB Herdbuch HP Hennenplätze IDF Ile de France IL innere Schlachtlänge JER Jersey JR Jungrinder JS Jungsauen kFEF korrigierte Fettfläche am Kotelettanschnitt kFLF korr. Fleischfläche am Kotelettanschnitt kMD korrigierte Muskeldicke auf 100 kg kSD korrigierte Speckdicke auf 100 kg La Laktation LEI Leineschaf lebend geborene Ferkel LGF LLWTh Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter Thüringen e. V. LM Lebendmasse LPA Stationsprüfung als Geschwister Nachkommenprüfung LTR Landesverband Thür. Rinderzüchter e. G. Zuchtund Absatzgenossenschaft LTZ Lebenstagszunahme LVT Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V. MD Muskeldicke MFA Muskelfleischanteil MFAs Muskelfleischanteil, geschätzt nach spezieller MFB MLP MLS MLW MR MRA MSV MSZV MV NK NKP NOL NR NZ ox PED Pi PT PTZ PZVST RBT RVA RZF RZL SBT Scr. SG SKBR SKF SL SLP SSD SUF SZV TLPVG Muskelfleischanteil, geschätzt nach Bonner Formel Milchleistungsprüfung Merinolandschaf Merinolangwollschaf Milchrind Mutterrassen Muskel-Speck-Verhältnis Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e. V. Muttervater Nachkommen Nachkommenprüfung Nolanaschaf Non Return Nukleuszucht Arabisches Vollblut Produktionseinheit Damwild Pietrain Prüftage Prüftagszunahme Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V. Rotbunte Rotvieh, Angler Relativzuchtwert-Fleisch Relativzuchtwert Zuchtleistung Schwarzbunte Scrapie-Resistenz Schlachtgewicht Schweinekontroll- und Beratungsring Schwarzköpfiges Fleischschaf Schlachtleistung Stutenleistungsprüfung Seitenspeckdicke Suffolk Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V. Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH TWZ Thüringer Wald Ziege W/B/E Noten - Wollqualität/Bemuskelung Erscheinungsbild WAS Weißes Alpenschaf WDE Weiße Deutsche Edelziege WK Wechselkreuzung Kreuzung Fleisch-Milch XFM XMM Kreuzung Milch-Milch xx Englisches Vollblut Zucht- und Besamungsunion Hessen ZBH ZDS Zentralverband der Deutschen Schweinezucht ZG TH Zuchtgebiet Thüringen ZKZ Zwischenkalbezeit Zuchtwert ZW Regressionsgleichung bei 100 kg Lebendgewicht Schriftenreihe der TLL 4 2/2016 Vorwort Die aktuelle Situation in der Landwirtschaft und die wirtschaftliche Lage in den landwirtschaftlichen Unternehmen sind äußerst angespannt. Die anhaltend niedrigen Preise für landwirtschaftliche Produkte, vor allem für Milch und Schweinefleisch, führen zu einer existenziellen Bedrohung vieler tierhaltender Betriebe. Die hohen Erwartungen an eine von der Exportwirtschaft getragene Markterweiterung haben sich nicht erfüllt. Dementsprechend haben sich die Nutztierhaltung und die Tierzucht im Berichtszeitraum bei den einzelnen Tierarten differenziert entwickelt. Maßgeblich reflektiert sich hier die wirtschaftliche Situation insbesondere in der Veredelungswirtschaft in den Zuchtbetrieben und natürlich auch in ihren Züchtervereinigungen. Insgesamt geht der Trend zum Sparkurs in allen Sparten und Ebenen der Nutztierhaltung. Das spüren auch die Kontroll- und Zuchtorganisationen. Die Rinderzucht blickt wieder auf ein erfolgreiches Zuchtjahr zurück. Die Bestände bei Milch- und Mutterkühen sind nur leicht rückläufig, die erzielten Leistungen bestimmen das Niveau in Deutschland und der Organisationsgrad im Herdbuch und der Milchkontrolle ist nach wie vor sehr hoch. Die Mitgliederzahlen im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen sind nahezu stabil, die Bedeckungen zeigten einen leicht positiven Trend und auch die Stutbuchbestände konnten ihr Niveau halten. Das gilt erfreulicher Weise auch und gerade für die bedrohten Rassen des Schweren Warmblutes und des RheinischDeutschen Kaltblutes. Die Zusammenarbeit der Pferdezüchter in der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Pferdezuchtverbände trägt Früchte, was sich besonders auch im Bereich der Vermarktung dokumentiert. Der Mitteldeutsche Schweinezuchtverband hatte Mitte 2014 seine Anerkennung als Züchtervereinigung verloren. In dieses Vakuum der Thüringer Schweinezucht und -haltung gründete sich Ende 2014 die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Thüringens (IGS). Es ist kaum zu glauben, wie in relativ kurzer Zeit durch beherztes und engagiertes Arbeiten eine anerkannte, beachtete und respektierte Interessenvertretung der Schweinebranche sich im Freistaat etabliert hat. Mittlerweile vereint sie 80 % der Schweinebestände unseres Landes in ihrem Verbund. Die IGS bemüht sich um eine Verständigung schweinehaltender Betriebe zu Rahmenbedingungen der Thüringer Schweinehaltung, trifft sachgerechte und fachlich fundierte Beurteilungen von Sachverhalten, müht sich um die Einholung von fachlichen Gutachten und Folgeabschätzungen für Änderungen in den Rahmenbedingungen, erarbeitet praktikable Lösungsvorschläge und -alternativen für Tierzuchtbericht 2015 5 2/2016 veränderungsbedürftige Haltungsanforderungen und praktiziert effektvolle Öffentlichkeitsarbeit. Die Thüringer Schafhalter blicken mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2015 zurück. In Anbetracht der Witterungsverhältnisse des vergangenen Jahres musste eine suboptimale Futterbereitstellung konstatiert werden. Die Schafbestände verringerten sich erneut um 8 % und der Mutterschafbestand sank erstmalig unter die 100.000-er Grenze. In verschiedenen Arbeitsgruppen und -gremien bemühen sich alle Betroffenen gemeinsam um Lösungsansätze, um dem Rückgang der Schäfereien, insbesondere im Haupterwerb, entgegenzuwirken. Die Ziegenbestände haben über viele Jahre schon einen stetigen Aufwärtstrend, was sich auch im Herdbuchbereich wiederspiegelt. Es besteht eine rege Nachfrage nach Zuchtziegen. Der Landesverband der Thüringer Ziegenzüchter e. V. versteht es hervorragend, ein vielseitiges, anspruchsvolles und interessantes Verbandsleben zu organisieren. Das wird von den Thüringer Ziegenhaltern und -züchten angenommen und honoriert. Im Bereich der Förderung der Tierzucht und der GAK im Fördergrundsatz „Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ mussten die Maßnahmen dem neuen EUBeihilferecht angepasst werden. Die Umstellung, wenn auch in der Umsetzung deutlich aufwendiger als vorher, gelang dank der guten und engen Zusammenarbeit mit den Zuchtorganisationen und insbesondere mit dem TVL relativ unkompliziert. Die nächste große Herausforderung kommt mit dem neuen EU-Tierzuchtrecht ab Juli 2016 auf die Thüringer Betriebe und die Verwaltung zu. Die Ziele der neuen EUTierzucht-VO sind die Förderung der Tierzucht, die einheitliche Anwendung des Tierzuchtrechts in der EU, die Erhaltung tiergenetischer Ressourcen und eine harmonisierte Vorgehensweise beim Handel und amtlichen Kontrollen. Die neue VO ersetzt neun Richtlinien und eine Entscheidung der EU. Die grundlegenden Prinzipien und zentralen Bestimmungen des Tierzuchtrechts, sein Geltungsbereich für Equiden, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, das Recht auf Anerkennung von Zuchtverbänden und die Pflicht zur Nichtdiskriminierung der Züchter, auch im erweiterten Tätigkeitsbereich, bleiben erhalten. Mein Dank gilt allen im Bereich der Nutztierhaltung und Tierzucht tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für eine leistungsfähige Veredelungswirtschaft und Tierzucht in ihrer täglichen Arbeit einsetzen, die sich für den Erhalt bedrohter Haustierrassen engagieren, die Tierwohl im Fokus haben und tagtäglich in vielfältiger Weise praktizieren. Dr. Armin Vetter Stellv. Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Schriftenreihe der TLL 6 2/2016 1 Rinderzucht Knut Riehmer, Kerstin Hubrich und Wolfram Knorr (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Das Jahr 2015 war von einer weiteren Konsolidierung kontinuierlicher Zuchtarbeit im Milchrindbereich gekennzeichnet und konnte die Erfolge der letzten Jahre fortsetzen. So platzierten sich eine Reihe junger genomischer Bullen mit besten Zuchtwerten in der Spitzengruppe der nationalen und internationalen Vererber. Dazu gehörten die beiden Balisto-Söhne Baltikum und Barcley, die mit überzeugenden Vererbungsmustern sowohl als Bullenväter aber auch in der breiten Landeszucht eingesetzt wurden. Ein weiteres Highlight aus dem gemeinsamen Zuchtprogramm von LTR und ZBH ist der Chevrolet-Sohn Chevalier. Mit einem hohen, auf US-Basis umgerechneten Zuchtwert von knapp 2.600 g Totalperformanceindex wurde er auch in Nordamerika stark als Bullenvater eingesetzt. Besondere Beachtung fanden weiterhin die genetisch hornlosen Bullen. Zu den Interessantesten in diesem Segment gehörte Orinoco PP. Er ist homozygot hornlos und wird ausschließlich hornlose Kälber hinterlassen. Auch im Bereich der konventionell, töchtergeprüften Vererber konnte sich das Holstein-Friesian-Zuchtprogramm mit herausragenden Bullen in Szene setzen. Dazu gehört der ManO-Man-Sohn Maserati. Er verfügte nicht nur über den höchsten RZG, sondern insgesamt über sehr ausgeglichene Werte. Seine Töchter sind ausgesprochene Laufstallkühe, die ihre Qualitäten auf verschiedenen Leistungsschauen eindrucksvoll präsentierten. Zum wiederholten Male erreichten die Thüringer Betriebe im Kontrolljahr 2015 laut den Auswertungen der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (VIT) bei den A+B-Kühen mit 9.505 kg Milch die höchste Jahresleistung im Vergleich der angeschlossenen Landeskontrollverbände. Nach wie vor dominiert in den milchviehhaltenden Betrieben die Rasse Holstein Schwarzbunt. Der Anteil an der Gesamtpopulation ist zugunsten der Kreuzungskühe, jetzt 5,7 %, leicht gesunken, womit sich die Tendenz der letzten Jahre fortsetzt. Rassen wie Jersey, Braunvieh, Rotvieh und auch Milchfleckvieh sind nur mit wenigen Kühen in der Milchleistungsprüfung vertreten. Die Anzahl der MLP-Betriebe hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 verringert, der Durchschnittsbestand der A+B-Kühe ist von 302 auf 317 gestiegen. 56 % der geprüften Kühe stehen in Betrieben mit mehr als 500 Kühen. Tierzuchtbericht 2015 7 2/2016 Die Auswertung der Jahresleistungen nach Bestandsgrößen zeigt, dass die Betriebe mit 500 bis 1.000 Kühen mit 9.806 kg die höchste Milchmenge je Kuh in Thüringen ermolken haben. Nur kleine Fortschritte wurden bisher bei der Lebensleistung erreicht. Die Gesamtleistung des lebenden Kuhbestandes ist seit 2009 auf 111 % gestiegen. Etwas geringer ist der Anstieg bei den gemerzten Kühen. Die Steigerung beruht jedoch größtenteils auf der höheren Milchleistung und nur zu einem geringen Anteil aus der verlängerten Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer im lebenden Bestand wurde im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Monate auf 25,1 Monate angehoben. Bei den abgegangenen Kühen konnte kein Fortschritt erzielt werden. Leider ist die Bestandsersatzrate gegenüber 2014 wieder deutlich angestiegen – von 35,3 % auf 37,6 %. Trotz mittlerweile langjähriger Einbeziehung der in der MLP ermittelten Zellzahlergebnisse in die Zuchtwertschätzung ist die Zellzahl im Prüfjahr sowohl bei allen Laktationen als auch in den Laktationsabschnitten höher als in den letzten Jahren. Betrachtet man die vom TVL untersuchten Proben der Milchgüte, so liegt das geometrische Mittel seit 2009 konstant bei 220.000/ml. Dies verdeutlicht, dass in erster Linie Anstrengungen im Bereich des Managements bei der Eutergesundheit Verbesserungen bringen können und müssen. Dafür hat der DLQ im Projekt milchQplus gemeinsam mit dem VIT ein Frühwarnsystem mit sechs Kennziffern – den Eutergesundheitsbericht – ab April 2015 monatlich allen MLP-Betrieben zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr wurden im Freistaat Thüringen 21 Fleischrinderrassen züchterisch betreut. Der kleine Bestand der Rasse Grauvieh wird nicht mehr im Thüringer Herdbuch geführt. Die Zahl der Fleischrindzüchter erhöhte sich erneut auf insgesamt 292, wobei Betriebe mit mehreren Fleischrindrassen nur einmal gezählt wurden. 17 Herdbuchanmeldungen standen 14 Abmeldungen gegenüber. Der Herdbuchbestand verringerte sich um ca.5 % (-283 Tiere). Somit konnte der Bestand von 2013 in Thüringen wieder erreicht werden. Die Zahl der Herdbuchkühe lag bei 5.711. Ein Zuchtbetrieb hält im Durchschnitt 20 Zuchtkühe. Die zahlenmäßig stärkste Rasse ist das Fleckvieh mit 3.152 Kühen (-196) und erstmals 100 Zuchtbetrieben, gefolgt von der Rasse Limousin mit 578 Herdbuchkühen (-47) und Angus mit 393 Kühen (+10). Leichter Zuwachs war ebenfalls bei den Rassen Saler und Dexter zu verzeichnen. Minus 65 Herfordkühe sind einem Betriebsaustritt geschuldet. Hier widmet man sich zukünftig der Kreuzung statt der Reinzucht. Im Berichtszeitraum wurden 392 Zuchtbullen, 17 mehr wie im Vorjahr gehalten. Somit verliert die Künstliche Besamung in der Thüringer Fleischrinderzucht weiterhin an Boden und erfolgt nur sporadisch. Schriftenreihe der TLL 8 2/2016 Tabelle 1/01: Rinderbestände des Landes Thüringen - insgesamt von 2013 bis 2015 (03.11.) 2013 2014 2015 72.753 74.382 71.534 - männlich 8.414 8.298 7.745 - weiblich 19.360 20.067 19.998 16.340 16.941 16268 4.185 4.035 4.021 51.772 51.694 52.654 2.625 2.881 2.756 733 747 739 17.334 16.489 17.044 110.009 113.040 110.849 38.685 39.226 38.815 342.210 347.800 342.423 Hauptabteilung Abteilung Kälber bis einschließlich 8 Monate Jungrinder Rinder - männlich - weiblich zum Schlachten - weiblich als Zucht- und Nutzrinder - Bullen und Ochsen - Schlachtfärsen - Nutz- und Zuchtfärsen - Milchkühe - Ammen- und Mutterkühe Rinder gesamt Tabelle 1/02: Entwicklung der Herdbuchbestände - Milchrinder Zeitraum HB-Kühe HB-Färsen Zuchtbetr. Kühe je Betrieb Vertr.kühe A B C D HB-K. HB-K. HB-K. HB-K. Sep. 13 94.199 23.488 332 284 - 89.803 149 1.791 2.455 Sep. 14 96.917 23.926 321 302 - 91.603 160 1.914 3.240 Sep. 15 95.058 22.160 308 309 - 90.160 4 1.890 3.004 Tierzuchtbericht 2015 9 2/2016 Tabelle 1/03: Herdbuchbestände - Milchrinder nach Rassen (Stand 30.09.2015) Rasse 01 Holstein-SBT 02 Holstein-RBT Herdbuchbestand Kühe Färsen JR Anzahl ø Kuhbest. Zuchtje Zuchtbetriebetrieb be* 91.466 21.379 62.661 273 Kühe in Herdbuchklassen A B C D 335 86.997 3 1.718 2.748 2.646 645 2.091 197 13 2.472 - 67 107 03 Jersey 12 3 9 6 2 6 - 4 2 04 Braunvieh 61 6 58 10 6 48 1 9 3 151 1 119 5 30 141 - 7 3 5 - 2 2 3 3 - 1 1 29 - 1 3 10 - - - 29 11 Fleckvieh 686 126 641 36 19 491 - 84 111 55 Gelbvieh 2 - - 1 2 2 - - - 91.466 21.379 62.661 273 335 86.997 3 1.718 2.748 LTR 95.058 22.160 65.582 308* 90.160 4 1.890 3.004 LTR Vorjahr 96.917 23.962 62.117 321* 91.603 160 1.914 3.240 05 Rotvieh/ Angler 06 Rotvieh 09 RBT Doppelnutzung Sonstige * Betriebe mit mehreren Rassen sind nur einmal gezählt Schriftenreihe der TLL 10 2/2016 Tabelle 1/04: Herdbuchbestände - Milchrinder nach Kreisen (Stand 30.09.2015) Kreis Herdbuchbestand (Rassen SBT, RBT, FL, JER, RVA, BV) Kühe Färsen Anzahl Jungrin- Zuchtbeder triebe ø Kuhbest. je Zuchtbetrieb Kühe in Herdbuchklassen A B C D 51 Kreisfr. Stadt Erfurt 693 194 456 2 347 693 - - - 52 Kreisfr. Stadt Gera 227 245 364 3 76 226 - 1 - 55 Kreisfr. Stadt Weimar 138 - 5 1 138 123 - 3 12 56 Kreisfr. Stadt Eisenach 658 113 494 2 329 640 - 10 8 61 Eichsfeld 3.955 1.140 3.033 18 220 3.796 - 73 86 62 Nordhausen 2.320 553 1.450 10 232 2.259 - 34 27 63 Wartburgkreis 8.262 1.207 7.630 29 285 7.952 3 167 140 64 Unstrut-Hainich-Kreis 4.591 1.027 2.614 10 459 4.388 - 107 96 65 Kyffhäuserkreis 1.651 480 1.177 9 183 1.607 - 28 16 66 Schmalk.-Meiningen 5.879 1.796 4.395 19 309 5.691 - 105 83 67 Gotha 4.332 1.369 4.799 9 481 4.239 - 53 40 68 Sömmerda 4.506 1.007 2.588 8 563 4.488 - 7 11 69 Hildburghausen 6.487 1.215 4.653 15 432 6.045 - 158 284 70 Ilmkreis 2.290 413 1.824 8 286 2.208 - 50 32 71 Weimarer Land 5.845 709 2.208 16 365 5.648 - 84 113 72 Sonneberg 2.555 515 1.843 3 852 2.531 - 22 2 73 Saalfeld 5.327 1.395 4.121 16 333 5.072 - 94 161 74 Saale-Holzland-Kreis 7.009 1.586 5.059 22 319 6.775 - 130 104 75 Saale-Orla-Kreis 12.602 3.592 7.575 49 257 12.058 - 153 391 76 Greiz 9.454 2.203 5.545 37 256 8.676 - 144 634 77 Altenburg 4.600 1.031 2.729 17 271 3.585 - 356 659 Sonstige 1.809 315 1.100 11 164 1.593 1 111 104 LTR 95.058 22.160 65.582 308 309 90.160 4 LTR Vorjahr 96.917 23.962 62.117 321 302 91.603 Tierzuchtbericht 2015 11 1.890 3.004 160 1.914 3.240 2/2016 Tabelle 1/05: Gehaltene Kühe der Milchleistungsprüfung (MLP-Kühe) in Bestandsgrößengruppen Bestandsgröße MLP-Kühe 2013 2014 2015 absolut % absolut % absolut % 1 bis 100 5.795 5,4 5.064 4,6 4.685 4,3 101 bis 200 7.298 6,8 7.465 6,8 6.966 6,4 201 bis 500 40.594 37,8 38.028 34,8 36.366 33,4 501 bis 1.000 31.843 29,6 34.620 31,7 38.462 35,3 über 1.000 21.943 20,4 24.191 22,1 22.382 20,6 Kühe gesamt 107.472 109.368 108.860 Tabelle 1/06: Jahresleistung 2015 der (A+B)-Kühe aller in Thüringen gehaltenen Rassen Rasse Anzahl Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß kg % kg % kg kg Holstein-SBT 97.191 9.648 3,95 381 3,38 326 707 Holstein-RBT 2.826 8.772 4,12 361 3,41 299 660 Jersey 12 5.728 5,46 313 3,84 220 533 Braunvieh 45 5.505 4,40 242 3,52 194 436 Rotvieh/Angler 5 6.776 4,93 334 3,51 238 572 Rotvieh 4 2.823 5,28 149 3,61 102 251 Rotvieh Doppelnutzung 22 8.238 4,08 336 3,52 290 626 Deutsche Schwarzbunte 4 5.696 4,42 252 3,39 193 445 Fleckvieh 686 6.883 4,26 293 3,43 236 529 Sonstige 2.710 8.327 4,06 338 3,41 284 622 XFM 1.115 8.496 4,01 341 3,44 292 633 XMM 4.999 8.421 4,11 346 3,43 289 635 109.620 9.505 3,96 376 3,39 322 698 Kreuzungen: Gesamt Schriftenreihe der TLL 12 2/2016 Tabelle 1/07: Jahresleistung 2015 der ganzjährig geprüften Kühe nach Bestandsgrößen Bestandsgrößengruppen 1- Betriebe (A+B)Kühe Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß Anzahl Anzahl kg % kg % kg kg 9,9 19 89,7 6.869 4,19 288 3,35 230 518 10 - 19,9 9 148,6 6.517 4,21 274 3,35 219 493 20 - 29,9 10 242,3 7.004 4,13 289 3,39 237 526 30 - 39,9 10 356,7 6.589 4,21 278 3,32 219 497 40 - 59,9 33 1.621,0 7.562 4,22 319 3,38 256 575 60 - 79,9 18 1.219,4 7.606 4,24 322 3,40 258 580 80 - 99,9 11 1.006,8 8.097 4,02 325 3,36 272 597 100 - 149,9 19 2.219,0 8.571 4,05 347 3,40 291 638 150 - 199,9 27 4.747,1 9.280 4,01 372 3,39 314 686 200 - 499,9 112 36.366,0 9.556 3,95 378 3,39 324 702 500 - 699,9 35 20.653,7 9.753 3,92 383 3,38 329 712 700 - 999,9 21 17.807,9 9.866 3,89 383 3,38 333 716 >1000 17 22.381,7 9.486 4,00 380 3,38 321 701 341 108.859,8 9.511 3,96 376 3,38 322 698 Gesamt Tierzuchtbericht 2015 13 2/2016 Schriftenreihe der TLL Tabelle 1/08: Kühe mit der höchsten Lebensleistung nach Milch-kg geordnet Rang Besitzer/Betrieb 14 2/2016 Kreis Ohr-Nr. Vater Name Rasse Alter Jahre Kälber Anzahl. Milch kg Fett+Eiw. kg 1. LAPROMA Schloßvippach Sömmerda DE 16 011 26221 Dusty HB 13,1 11 161.416 11.370 2. GmbH Wolkramshausen Nordhausen DE 16 015 16668 Lake HB 11,4 10 154.843 10.543 3. Rinderhof Kauern Greiz DE 16 011 41354 Salem HB 12,2 9 144.932 9.755 4. Agrar GmbH Günterode Eichsfeld DE 16 008 28510 Meadowlord 13,7 13 141.601 9.675 5. GbR Schneider/Apolda Apolda DE 16 012 83415 Academy HB 12,6 12 141.150 10.866 6. Güterverw. Rothenacker Saale-Orla-Kreis DE 16 015 68976 Curdo HB 11,0 7 140.940 9.431 7. GmbH Wolkramshausen Nordhausen DE 16 011 99049 Lentini RF HB 13,0 12 136.590 10.221 8. Agrarp. Breitenworbis Eichsfeld DE 16 011 33728 Jazzman HB 13,3 12 136.023 10.379 9. Agrar GmbH Andisleben Sömmerda DE 16 014 19209 Jurino HB 11,6 10 128.884 9.037 10. LAPROMA Schloßvippach Sömmerda DE 16 017 57563 Throne HB 10,2 9 128.298 8.485 11. Güterverw. Rothenacker Saale-Orla-Kreis DE 16 017 74741 Mtoto HB 9,9 9 127.749 9.151 12. Agrarprod. Görsbach Nordhausen DE 16 020 34151 Kirby NL HB 8,0 7 126.527 8.252 13. Agrargen. Westerengel Kyffhäuser DE 16 019 71664 Ticket HB 8,4 8 122.316 7.780 14. Güterverw. Rothenacker Saale-Orla-Kreis DE 16 013 18440 Maurizio HB 10,5 9 121.763 9.391 15. Landw. Oettersdorfer AG Saale-Orla-Kreis DE 16 017 12881 Ramos HB 9,2 8 120.427 8.262 16. Diel, T./Borbels Wartburg DE 16 008 44632 Landmann HB 12,9 13 119.764 9.395 17. Agrarges. Griesheim mbH Ilmkreis DE 16 015 17274 Cream Phil HB 11,2 10 119.097 9.138 18. Agrarprod. Urbach GmbH Nordhausen DE 16 014 79730 Zunder HB 10,3 8 118.894 8.185 19. Hille, H./Berlingerode Eichsfeld DE 16 011 48615 Savoy Red HB 12,0 10 118.648 8.464 20. Landw. Auleben GmbH Nordhausen DE 16 018 03561 Laurenzo HB 9,6 8 118.585 8.640 21. Agrar Osterland AG Köckritz Greiz DE 16 013 00806 Eminenz HB 10,4 8 118.299 8.771 22. Landgen. Oppurg Saale-Orla-Kreis DE 16 014 93515 Brocado HB 11,3 9 118.250 7.333 23. Gerbothe-Wiesner/Hohenst. Nordhausen DE 16 019 14329 Mandaat HB 8,9 9 117.837 7.796 24. Gerbothe-Wiesner/Hohenst. Nordhausen DE 16 015 92901 Rudi HB 10,7 8 117.833 8.613 25. Agrar GmbH Mönchenholz. Apolda DE 16 013 62312 Eskalation HB 10,5 8 117.227 8.215 26. GmbH Wolkramshausen Nordhausen DE 16 018 59254 Export HB 9,5 9 116.786 8.367 27. TLPVG GmbH Buttelstedt Apolda DE 16 020 44184 Atom HB 7,7 6 115.985 7.618 Tierzuchtbericht 2015 Rang Besitzer/Betrieb Kreis Ohr-Nr. Vater Name 28. TLPVG GmbH Buttelstedt Apolda DE 16 016 72024 Juror 29. Agrar GmbH Oldisleben Kyffhäuserkreis DE 16 014 76343 Aerostar 30. Hofgut Hünstein GbR Nordhausen DE 16 013 53862 Jurino 31. GmbH Wolkramshausen Nordhausen DE 16 018 59219 32. Agrargen. Lehesten Saalfeld 33. Gerbothe-Wiesner/Hohenst. 34. Landw. Oettersdorfer AG 35. GmbH Wolkramshausen 36. Agroprodukt Sonneberg Rasse HB Alter Jahre Kälber Anzahl. Milch kg Fett+Eiw. kg 15 9,8 9 115.948 7.736 11,0 11 114.748 7.447 HB 10,9 9 114.686 8.649 Export HB 9,5 8 114.418 8.750 DE 16 012 47712 Lentini RF HB 12,7 12 114.278 7.941 Nordhausen DE 16 014 70901 Belltom RF HB 11,7 9 113.147 8.804 Saale-Orla-Kreis DE 16 015 63843 Ramos HB 10,2 10 113.147 8.267 Nordhausen DE 16 016 59933 Export HB 8,9 7 113.117 8.612 Sonneberg DE 16 013 19583 Surprise HB 12,2 10 112.874 8.249 37. GmbH Wolkramshausen Nordhausen DE 16 018 59229 Mtoto HB 9,1 8 112.728 7.465 38. Rinderhof Kauern Greiz DE 16 019 00341 Gibor HB 7,9 8 112.567 7.193 39. Lever AG Heiligenstadt Eichsfeld DE 16 014 78141 Lake HB 11,7 10 112.266 7.527 40. Gerbothe-Wiesner/Hohenst. Nordhausen DE 16 015 92949 Markward HB 9,7 9 112.093 7.601 41. Gräfe, B./Tissa Saale-HolzlandKreis DE 16 006 62220 Curdo HB 14,1 7 112.083 7.434 42. Zuchtzentr. Gleichamberg Hildburghausen DE 16 017 00564 Zecher HB 9,8 10 111.752 7.583 43. GbR Dienstedt Ilmkreis DE 16 013 50645 Patrick HB 12,0 11 111.588 7.885 44. Agrarges. Jüchsen Schmalk.Meiningen DE 16 013 73329 Eminenz HB 10,2 8 111.521 8.180 45. TLPVG GmbH Buttelstedt Apolda DE 16 016 72094 Bastian HB 9,8 8 111.496 7.083 46. HERO GmbH Herrmannsacker Nordhausen DE 16 015 93876 Laurenzo HB 9,5 9 110.830 8.524 47. Landw. GmbH Körner Unstrut-HainichKreis DE 16 016 37108 Jeff HB 10,8 11 110.652 8.207 48. GbR Schneider/Apolda Apolda DE 16 016 38610 Thaisun HB 10,6 9 110.513 6,975 49. Huber GbR Göschitz Saale-Orla-Kreis DE 16 013 09846 Lucas HB 11,7 11 110.376 7.842 50. AGROMA Kalteneber Eichsfeld DE 16 009 71795 Preval HB 12,1 11 110.278 10.075 2/2016 Tabelle 1/09: Betriebe mit der höchsten Lebenseffektivität (Milch-kg/Lebenstag) im lebenden Bestand Rang Besitzer/Betrieb Nutzungsdauer A+BKühe Milch/Leb.-tag Gesamtleistung Milch Anzahl kg kg Monate Laktat. 1. Gerbothe-Wiesner/Hohenst. 152 18,8 37.905 41,2 3,3 2. Agrarprod. Görsbach 316 18,6 32.069 31,8 2,5 3. TLPVG GmbH Buttelstedt 365 18,0 29.831 26,9 2,0 25 17,8 40.083 47,4 3,7 5. GmbH Wolkramshausen 354 17,5 29.634 30,0 2,2 6. Güterverw. Rothenacker 915 17,3 27.958 27,9 2,2 7. Agrargen. Westerengel 841 16,8 27.958 30,4 2,5 8. Agrargen. Gerstungen 450 16,6 32.289 36,6 3,0 9. Rinderhof Kauern 392 16,6 27.229 28,3 2,2 41 16,5 31.258 36,1 2,8 11. Tierzuchtgen. Behrungen 297 16,5 29.072 31,4 2,5 12. Agrar Osterland AG Köckritz 398 16,5 27.098 29,2 2,3 13. Zuchtzentr.Gleichamberg 593 16,4 26.105 26,2 2,1 14. Landgen. Oppurg 499 16,2 26.469 28,1 2,2 15. Agrar GmbH Andisleben 645 16,2 26.290 28,6 2,2 16. Landw.Zentr. Mechterstädt 278 15,9 25.838 28,3 2,2 3 15,7 39.956 55,6 4,5 18. Agromil Mockern GmbH 658 15,7 24.579 26,5 2,1 19. Hofgut Hünstein GbR 171 15,6 27.266 30,8 2,4 4. Kappe, W./ Linda 10. Flach,H./Büna 17. Blöthner, H./Linda 20. Agrar GmbH Oldisleben 313 15,5 24.902 27,2 2,1 1.167 15,5 24.410 26,5 2,0 22. Agrargen. Niederpöllnitz 992 15,4 23.532 25,7 2,0 23. Landw. GmbH Körner 600 15,4 22.112 22,7 1,8 24. Agrargen. Gerstenberg 293 15,3 25.764 29,9 2,5 25. Landw. Oettersdorfer AG 1.193 15,2 24.300 26,1 2,0 26. LAPROMA Schloßvippach 1.232 15,1 23.163 25,1 1,9 27. Agrargen. Kirschkau 173 14,8 23.057 27,2 2,2 28. Agrargen. Rückersdorf 383 14,7 23.098 26,6 2,1 29. Agrarprod. Urbach GmbH 344 14,7 22.653 25,2 2,0 30. GbR Schneider/Apolda 321 14,7 22.440 24,1 1,9 2 14,6 42.913 70,9 5,3 32. LEG mbH Branchewinda 464 14,6 25.188 31,5 2,5 33. Landw. Erz.-gem.Röppisch 155 14,6 24.308 28,7 2,3 34. AGRAR eG Münchenbernsdorf 895 14,6 24.146 25,5 2,0 35. Nessetalmilch Goldbach 763 14,6 23.005 26,2 2,1 36. Agrarges. Griesheim mbH 743 14,6 21.158 23,1 1,8 37. Agrarbetrieb Schönbrunn 352 14,6 20.795 22,2 1,8 64 14,5 22.801 24,8 2,0 21. Agra-Milch Frohndorf 31. Gempe, H./Mellingen 38. Schmidt, J./Esperstedt 39. LW-Prod. GmbH Rappelsdorf 40. EG Neumark 41. Agrargen. Ballhausen Schriftenreihe der TLL 692 14,5 21.367 24,5 2,0 1.602 14,4 25.378 29,3 2,3 546 14,4 22.288 24,2 1,9 16 2/2016 Rang Besitzer/Betrieb Nutzungsdauer A+BKühe Milch/Leb.-tag Gesamtleistung Milch Anzahl kg kg Monate Laktat. 1.602 14,4 22.025 26,3 2,1 200 14,4 20.167 19,9 1,6 1.023 14,3 24.461 30,0 2,2 45. Agrargen. Niederorschel 498 14,3 23.679 28,0 2,2 46. Agrarunt. Wöllmisse Schlöben 472 14,3 22.741 26,1 2,1 47. Agrarhof Wernburg 136 14,3 22.127 26,2 2,1 48. Agrargen. Pfiffelbach 907 14,3 21.530 24,6 2,0 49. Agrargen. Korbußen 226 14,3 21.501 25,3 2,1 50. Agrargen. Großenstein 192 14,3 20.680 22,9 1,8 42. Agrargen. Dermbach 43. Agrargen. Diedorf 44. Agrar GmbH Mönchenholzh. Tabelle 1/10: Entwicklung der Gesamtleistung und Nutzungsdauer - lebender Milchkuhbestand in Thüringen Jahr Milchkühe Ø Gesamtleistung je Kuh Anzahl Nutzungsdauer Ø-Milch-kg Milch kg Fett kg Eiweiß kg Fett+Eiweiß kg Mon. Lakt. je Lebenstag 2008 114.019 17.868 720 601 1.321 24,1 1,9 11,5 2009 110.989 18.294 735 615 1.350 24,2 1,9 11,8 2010 109.291 18.568 743 623 1.366 24,2 1,9 12,0 2011 108.851 18.787 750 630 1.380 24,2 1,9 12,2 2012 108.403 19.059 757 640 1.397 24,2 1,9 12,4 2013 109.797 19.396 772 652 1.423 24,4 1,9 12,5 2014 111.397 19.698 782 663 1.445 24,6 1,9 12,7 2015 108.983 20.349 804 685 1.489 25,1 2,0 13,0 Tabelle 1/11: Entwicklung der Gesamtleistung und Nutzungsdauer – gemerzter Milchkühe in Thüringen Jahr Milchkühe Anzahl Ø Gesamtleistung je Kuh Milch kg Fett kg Nutzungsdauer Ø-Milchkg RemonBetierungs- standsrate ersatzrate Merzungsrate Eiweiß Fett+Ei- Mon. Lakt je Lebenskg weiß-kg . tag 2008 41.426 22.017 897 746 1.645 31,6 2,4 12,3 36,5 38,6 36,2 2009 42.807 22.774 927 771 1.698 32,0 2,4 12,7 36,2 40,8 38,0 2010 39.460 23.538 956 797 1.753 32,5 2,4 13,0 37,5 39,0 36,1 2011 39.299 23.789 963 804 1.767 32,4 2,4 13,2 37,3 38,6 36,3 2012 39.329 24.048 971 812 1.783 32,3 2,4 13,4 37,1 38,2 36,4 2013 36.921 24.574 988 831 1.820 32,6 2,5 13,6 36,8 36,6 34,2 2014 36.332 25.320 1.017 857 1.874 33,1 2,5 13,9 36,4 35,5 33,1 2015 38.339 25.493 1.020 863 1.882 33,0 2,5 14,1 35,0 38,9 35,0 Tierzuchtbericht 2015 17 2/2016 Tabelle 1/12: Durchschnittliche Laktationsleistungen 2015 1. Laktation Alle Laktationen Gesamtbestand davon Differenz zum HB-Kühe Vorjahr 33.763 28.995 599 8.354 8.478 45 Fett-% 3,9 3,89 -0,04 Fett-kg 326 330 -1 Eiweiß-% 3,38 3,36 Eiweiß-kg 282 285 Anzahl Milch-kg Gesamtbestand davon Differenz zum HB-Kühe Vorjahr 91.158 79.235 1.091 9.368 9.523 103 Fett-% 3,92 3,91 -0,04 Fett-kg 367 372 0 0,01 Eiweiß-% 3,35 3,35 -0,01 2 Eiweiß-kg 314 319 3 Anzahl Milch-kg Tabelle 1/13: Durchschnittliche Laktationsleistungen 2015 - Herdbuch-Kühe - nach Rassen Rasse Anzahl Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß kg % kg % kg kg Holstein-SBT 76.323 9.570 3,90 373 3,34 320 693 Holstein-RBT 2.165 8.806 4,07 358 3,38 298 656 Jersey 11 5.897 5,43 320 3,80 224 544 Braunvieh 52 5.347 4,30 230 3,46 185 415 Rotvieh, Angler 134 7.413 4,60 341 3,71 275 616 Fleckvieh 524 6.781 4,22 286 3,41 231 517 Tabelle 1/14: 305-Tage-Leistung nach Laktationen 2015 La Anzahl Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß Fett + Eiweiß-kg % kg % kg % kg kg relativ z. 1. La EKA/ ZKZ 1 37,0 8.355 3,91 326 3,37 282 608 2 27,2 9.843 3,90 384 3,37 332 716 117,8 405 3 17,7 10.157 3,93 399 3,34 339 738 121,4 408 4 9,9 10.151 3,94 400 3,32 337 737 121,2 411 5 4,9 9.982 3,96 395 3,31 330 725 119,2 413 6 2,0 9.689 4,00 388 3,31 321 709 116,6 416 7 0,8 9.080 4,04 367 3,32 301 668 109,9 413 8 0,3 8.785 4,07 358 3,30 290 648 106,6 406 9 0,1 8.320 4,10 341 3,28 273 614 101,0 415 >9 0,1 7.553 4,25 323 3,30 250 573 94,2 435 Schriftenreihe der TLL 18 790 2/2016 Tabelle 1/15: Anzahl der Betriebe und Tiere nach Rassen in der Fleischrinderzucht (31.12.2015) Rasse Rasseschlüssel Angus 41 20 27 393 420 Aubrac 28 2 3 92 95 Blonde d` Aquitaine 24 11 8 66 74 Charolais 21 26 26 329 355 Dexter 56 4 2 9 11 Fleckvieh-Fleisch 66 98 179 3.348 3.527 47, 49 20 13 104 117 Gelbvieh-Fleisch 76 15 7 95 102 Grauvieh 55 1 0 1 1 Hereford 43 5 4 127 131 Highland 45 31 20 141 161 Hinterwälder 79 4 1 11 12 Limousin 22 13 47 625 672 Luing 50 1 0 7 7 Piemonteser 31 1 0 7 7 Pinzgauer 74 6 4 25 29 Rotes Höhenvieh 71 45 24 265 289 Salers 26 5 5 310 315 Uckermärker 67 2 1 19 20 Wagyu 94 2 3 9 12 Welsh Black 46 2 0 7 7 Zwergzebu 54 3 4 28 32 289 375 6.011 6.386 9 5 328 333 Galloway Anzahl HB-Betriebe* Gesamt Vergleich zum Vorjahr Eingetr. Bullen Eingetr. HB-Tiere Kühe gesamt * Betriebe mit mehreren Rassen sind nur einmal gezählt Tabelle 1/16: Eigenleistungsprüfung Fleischrind in der LPA Dornburg, Prüfsaison 2014/2015 Rasse Anzahl Prüfergebnis Verwendung Zucht Ø-LTZ (g) Angus Selektion Ø-PTZ (g) Anzahl % Anzahl % 10 1.422 1.556 7 70 3 30 7 1.490 1.656 4 57 3 43 Fleckvieh-Fleisch 95 1.466 1.653 56 59 39 41 Gelbvieh-Fleisch 3 1.301 1.554 2 67 1 33 Limousin 3 1.176 1.393 2 67 1 33 108 1.452 1.636 64 60 47 40 Charolais Gesamt Tierzuchtbericht 2015 19 2/2016 Tabelle 1/17: Zuwachsleistungen gekörter Jungbullen nach der Eigenleistungsprüfung in der LPA Dornburg Prüfsaison 2014/2015 Rasse Angus Charolais Fleckvieh-Fleisch Gelbvieh-Fleisch Limousin Gesamt Anzahl 7 4 56 2 2 64 Diff. zum Vorjahr -1 -1 +6 +/-0 +2 +3 ø-LTZ g 1.506 1.490 1.506 1.352 1.246 1.493 Diff. zum Vorjahr +109 +1 +15 +11 +24 ø-PTZ g 1.653 1.695 1.691 1.587 1.437 1.677 Diff. zum Vorjahr +50 - 62 +11 -40 +7 Tabelle 1/18: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach der Eigenleistungsprüfung im Feld 01.01.2015 bis 31.12.2015 Rasse Angus Aubrac Blonde d´Aquitaine Charolais Dexter Fleckvieh-Fleisch Galloway Gelbvieh-Fleisch Hereford Highland Limousin Luing Pinzgauer-Fleisch Rotes Höhenvieh Salers Uckermärker Wagyu Welsh-Black Zwergzebu Gesamt Schriftenreihe der TLL Anzahl 5 1 2 6 1 37 2 3 0 5 8 1 0 5 1 0 1 1 1 Entw. zum Vorjahr +3 +1 +2 -1 +1 +/-0 -1 +3 -2 +4 -3 +1 -1 +1 +1 +/-0 -3 +1 +1 78 ø-LTZ g 1.463 1.102 1.285 1.509 Entw. zum Vorjahr +541 + 1.102 +1.285 +88 1.531 +65 1.272 +1.272 1.032 -209 1.187 +170 1442 +1.442 787 +78 +6 20 2/2016 Tabelle 1/19: Fleischleistungsprüfung Fleischrindbullen - Feld - nach Rassen (Absetzerwägung) 01.01.2015 bis 31.12.2015 Rasse Anzahl Angus Aubrac Blonde d`Aquitaine Charolais Fleckvieh-Fleisch Gelbvieh-Fleisch Hereford Hinterwäldler-Fleisch Kreuzungen Limousin Pinzgauer Rotes Höhenvieh Salers Uckermärker Wagyu Gesamt Entwicklung zum Vorjahr 353 13 53 222 2.260 21 28 5 160 399 6 109 162 8 11 3.810 -133 Tabelle 1/20: Beste Fleischrindbullen in Thüringen mit Relativzuchtwert-Fleisch, mindestens 30 % Sicherheit und mindestens 1 Nachkommen Rasse Name Ohr-Nr. Vater Geburtsjahr RZF Besitzer Fleckvieh Frede Pp DK 4134400445 Lykke Basse 2010 130 Hartmut Pieter/Neustadt Angus Calgary DE 0355052542 Cowboy 2011 121 Mathias Weise/Dreba Bl. d’ Aqu. Indigo DE 0351284854 Iholdy 2007 111 GbR Ziegeldecker Charolais Fakir FR 5811510202 Costa 2009 113 MKH Agr. GmbH Teichröda Hereford Wrabag DE 1402538578 Wrast 2006 113 Ute Schneider/Neustadt Limousin Brilon DE 0665409969 Balou 2012 119 TZ Martinroda GmbH Salers Ultra DE 1501874555 Unkas 2011 121 TP Unteres Hörseltal Tierzuchtbericht 2015 21 2/2016 Tabelle 1/21: Beste RZL-Kühe in Thüringen nach Rassen Rasse Name Ohr-Nr. Vater Angus DE 1601822858 Gustav 2004 123 Rinderzucht GmbH Gutendorf Charolais Violetta DE 1601824065 Sören 2004 125 Landw. GmbH Hochheim Limousin DE 1601588585 DE 1600753178 2002 127 Fleischrind GmbH Oberweißbach Blonde d’Aqu. DE 1402669463 Latent 2007 109 J. Stier, Kühdorf Salers DE 1602330025 Gismar 2007 113 TP Unteres Hörseltal Hereford DE 1601843103 Hans 2004 114 U. Schneider, Neustadt Highland Betty DE 0982705084 Amigo 2001 117 M. Sinke, Langenschade Galloway Scylla DE 1601418396 Norbert 2001 119 Bobritzschtal Galloways Zü: Triers Bauernhof/Deubach Fleckvieh Elli DE 1601866066 Pit 2004 123 Fleischrind GmbH Oberweißbach Uckermärker Erna DE 1602876410 Lunik 2010 108 Agrar- u. Handels GmbH Donndorf Isostar 2004 118 Forst Farm Nordhausen Rotes Höhen- Tusnelda vieh DE 1601823965 Geburts- RZL jahr Besitzer Tabelle 1/22: Umfang des Verfahrens Embryotransfer von 2013 bis 2015 Merkmal 2013 2014 2015 Anzahl Spendertiere 31 62 59 Anzahl Spülungen 31 62 59 gewonnene Embryonen 264 599 621 transfertaugl. Embryonen/Spülung 8,5 9,7 6,0 transfertaugl. Embryonen 177 372 356 frisch übertragen 89 177 108 tiefgefroren 84 195 47 4 - - 2014 2015 Export Tabelle 1/23: Entwicklung des Besamungsbullenbestandes des LTR Rasse 2013 Holstein-SBT/RBT 186* 6 +132* 1+112* Angus - - 1* Limousin - 1* 1* Fleckvieh-Fleisch 1* - 1* Gesamt 187* 6 + 134* 1+115* * im gemeinsamen Besitz LTR/ZBH Schriftenreihe der TLL 22 2/2016 Tabelle 1/24: Entwicklung der Spermaproduktion und -verwendung aller Rassen Jahr Produktion Verkauf Anzahl Portionen Thüringen andere BL und Export 2013 597.687 289.385 109.642 2014 644.293 288.163 200.575 2015 890.490 288.776 255.611 Tabelle 1/25: Die am häufigsten eingesetzten Bullen des Jahres 2015 Name HB-Nr. Anzahl Erstbesamungen Mercury 619076 7.657 Chardon 619075 7.345 Goldday 635357 6.630 Lennox 841000 5.729 Maserati 637272 5.511 Bolay 840917 5.362 Skagen 619099 5.000 Easyjet 840991 4.970 Big Point 619043 4.752 Babylon 619058 4.539 Apoll P 924726 3.713 Laptop PP 924705 2.845 Krespo PP 924728 2.296 Pollux PP 924720 2.181 Cologna P 960801 1.159 Kajak P 917577 1.135 Avenger 298207 1.132 Albano 924715 1.050 Tabelle 1/26: Anzahl Erstbesamungen in Thüringen 1991 2013 2014 2015 EB insges.: 218.116 128.151 130.845 127.448 97,4 dar. Kühe 165.354 92.241 95.851 92.826 96,8 Färsen 52.762 35.910 34.994 34.622 98,9 EB Milchrind 143.459 125.960 127.934 123.121 96,2 74.621 2.191 2.911 4.329 148,6 EB Fleischrind Tierzuchtbericht 2015 23 % Vorjahr 2/2016 Tabelle 1/27: Übersicht der Erstbesamungen nach Rassen Rasse Anzahl EB 2013 2014 2015 Milch- und Zweinutzungsrinder Holstein-SBT 110.460 109.006 104.184 Holstein-RBT 10.811 14.152 14.644 3.550 3.676 3.325 Angler - 323 394 Jersey 46 - - Braunvieh 359 374 401 Sonstige 734 403 173 125.960 127.934 123.121 Fleckvieh-Fleisch 594 969 1.293 Charolais 130 209 233 Limousin 159 313 362 91 - - Angus 111 215 213 Weißblaue Belgier 606 812 1.534 Sonstige 500 393 692 2.191 2.911 4.327 128.151 130.845 127.448 Fleckvieh Gesamt Fleischrinder Blonde d´Aquitaine Gesamt EB insgesamt Tabelle 1/28: Durchführung der Insemination nach Gruppen Insemination 2013 2014 2015 Anzahl % an Anzahl % an Techniker Gesamt EB Techniker Gesamt EB LTR Verbandstechniker Anzahl Techniker % an Gesamt EB 34 61,1 34 59,0 35 62,6 108 31,9 117 34,5 118 30,8 3 2,4 3 2,3 3 2,5 Freiberufliche Tierärzte 21 4,4 22 3,9 22 3,7 Eigenbestandsbesamer 7 0,2 9 0,3 9 0,4 Besamungstechniker der Landwirtschaftsbetriebe Freiberufliche Besamungstechniker Schriftenreihe der TLL 24 2/2016 Tabelle 1/29: Gegenüberstellung wichtiger Fruchtbarkeitsparameter der Jahre 2013 bis 2015 Merkmale 2013 2014 2015 NR 90 Kühe 40 40 41 NR 90 Färsen 63 62 63 Besamungsindex insgesamt 2,3 2,4 2,43 BI Kühe 2,8 3,0 2,8 BI Färsen 1,7 1,7 1,7 Rastzeit Tage 79 77 78 Zwischentragezeit Tage 130 129 130 Zwischenbesamungszeit Tage 43 43 43 Erstbesamungsalter Tage 495 492 494 Färsenkonzeptionsalter Tage 517 515 516 Tabelle 1/30: Entwicklung der Fruchtbarkeitsergebnisse 1995 bis 2015 Jahr Rastzeit Tage Zwischentragezeit Tage Erstbesamungsalter Tage 1995 76 119 584 2000 86 128 557 2005 83 135 510 2009 82 132 500 2010 81 131 499 2011 80 132 499 2012 80 130 495 2013 79 130 495 2014 77 129 492 2015 78 130 494 Tierzuchtbericht 2015 25 2/2016 2 Pferdezucht Uwe Mieck (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Auch in Thüringen stellt das Pferd mit Reitsport und Reittourismus einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar. Insbesondere die in der jeweiligen Region ansässigen Betriebe aus nahezu allen Wirtschaftszweigen profitieren von der Pferdehaltung (Tierärzte, Schmiede, Reitlehrer, Landwirte, Einzelhandel, Hotel und Gastronomie, Baugewerbe, etc.). Nicht zu unterschätzen sind die positiven Folgen für den Arbeitsmarkt, da statistisch vier Pferde einen Arbeitsplatz direkt oder indirekt schaffen oder sichern. Insbesondere im ländlichen Raum können durch das Pferd Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen werden. So wird aktiv der Abwanderung junger Menschen entgegengewirkt, der Zuzug junger Familien begünstigt und die Attraktivität der Gemeinden gesteigert. Mitglieder in Reitervereinen und Mitarbeiter in Zuchtbetrieben sind sehr häufig im Gemeindeleben aktiv, die Reitvereine und Pferdebetriebe stellen oft einen bedeutenden Mehrwert für das Gemeindeleben dar. Häufig beteiligen sie sich an kommunalen Anlässen wie z. B. Umzügen und Festen. Sehr häufig werden Pferde im therapeutischen Bereich zur Behandlung und Rehabilitation kranker und behinderter Menschen eingesetzt. Ein Großteil der aktiven Pferdesportler ist jünger als 21 Jahre. Der Umgang mit Pferden holt Jugendliche vom PC oder der Straße in die Natur. Sie treiben Sport, lernen Verantwortung für ein ihn anvertrautes Tier zu übernehmen und betätigen sich aktiv in der Gemeinschaft über alle sozialen, ethnischen und religiösen Grenzen hinweg. Im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V. sind derzeit 2.999 Mitglieder mit 4.214 Zuchtpferden organisiert, davon 1.066 Züchter und 1.773 Zuchtpferde in Thüringen. Insgesamt werden in Thüringen 23.052 Pferde gehalten. Im Zuchtbezirk Thüringen ist der Hengstbestand gegenüber 2014 leicht gestiegen, insbesondere bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern, Rheinisch-Deutschen Kaltblütern, Haflingern und Reitponys. Einen leichten Rückgang verzeichneten nur die Edelbluthaflinger, hier wurden 2015 zwei Hengste weniger aufgestellt als 2014. Alle anderen Rassen bewegen sich auf Vorjahresniveau. Auch der Zuchtstutenbestand weist ein kleines Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr auf und das Hengst-Stuten-Verhältnis ist mit 1:9 konstant geblieben. Eine positive Bestandsentwicklung gab es unter anderem bei den eingetragenen Stuten der Rassen Haflinger, Deutsches Reitpony, Fjordpferd, Lewitzer und Shetlandpony. Leicht negativ ist dagegen der Trend bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern, Rheinisch-Deutschen Kaltblütern sowie Edelbluthaflingern. In der Hauptabteilung des Zuchtbuches sind 97,9 % der Stuten eingetragen, das sind 1,2 % mehr als 2014. Schriftenreihe der TLL 26 2/2016 Nahezu konstant ist die Zahl der Bedeckungen im Vergleich zum Vorjahr geblieben. Ein deutliches Plus verzeichneten die Rheinisch-Deutschen Kaltblüter, Edelbluthaflinger, Deutschen Reitponys und die Shetlandponys. Die Zahl der Bedeckungen bei den Schweren Warmblütern und Haflingern bewegt sich auf Vorjahresniveau. Wieder rückläufig, nach einem deutlichen Anstieg in 2014, sind die Bedeckungszahlen bei den Reitpferden. Die höchsten Bedeckungszahlen im Verhältnis zum Stutenbestand erreichten mit 78,1 % die Haflinger und Edelbluthaflinger. Die geringsten Bedeckungsraten realisierten mit 40,0 % die Welshponys. Insgesamt liegt die Bedeckungsrate mit 57,2 % knapp unter Vorjahresniveau. Nach zehn Jahren Abwärtstrend ist die Zahl der vorgestellten Fohlen im Jahr 2015 wieder um 15 % angestiegen. Aus dem Verhältnis der vorgestellten Fohlen zu den Bedeckungen lässt sich eine durchschnittliche Fruchtbarkeit von 70,1 % ableiten, die sich auf Vorjahresniveau bewegt und in Zuchten ohne Gestütsbetriebe die Normalität darstellt. Auf 33 Hengstnachzuchtveranstaltungen wurden 233 von 653 vorgestellten Fohlen 1a prämiert und erhielten damit die Zulassung zum Thüringer Fohlenchampionat, der bedeutendsten Nachzuchtveranstaltung in Thüringen. Im Rahmen der Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Pferdezuchtverbände fanden vom 28. bis 31. Januar 2015 die zwölfte Auflage der „Süddeutschen Hengsttage“ sowie am 1./2. Oktober 2015 die Körung für Haflinger/Edelbluthaflinger in München-Riem statt. Shetlandponyhengste aus dem Zuchtgebiet Sachsen-Thüringen wurden zur 2. Rotierenden Süddeutschen Ponykörung am 6. Oktober 2015 in Marbach vorgestellt und gekört. Zum sechsten Mal unter Süddeutscher Schirmherrschaft war das Brandenburger Hauptgestüt Neustadt/Dosse im November Austragungsort der Reitpferdekörung „Schaufenster der Besten“. Am 6. Februar 2015 wurde in Prussendorf die Mitteldeutsche Körung Deutsches Sportpferd sowie am 7. Februar die Mitteldeutsche Körung für Ponys und Spezialrassen durchgeführt und am 1. April 2015 die elfte Auflage der Mitteldeutschen Frühjahrskörung. Mitteldeutsch gekört wurden auch die Kaltbluthengste am 31. Oktober 2015 in Krumke. Zum neunten Mal fanden vom 27. bis 28. November 2015 die „Moritzburger Hengsttage“ mit der Mitteldeutschen Körung Schweres Warmblut statt. Die Anzahl der Stutbuchaufnahmen ging 2015 um 7 % zurück und die damit verbundene Remontierung sank um 1,3 % auf 15,5 %. Weniger Stuten als im Vorjahr wurden bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern, Rheinisch-Deutschen Kaltblütern und Haflingern eingetragen. Ein Plus an Neueintragungen verzeichneten die Rassen Deutsches Reitpony, Edelbluthaflinger und Shetlandpony. In Oberpörlitz fand zum zwölften Mal eine Eigenleistungsprüfung für Shetlandponyund Welshhengste mit insgesamt 12 Probanden statt, wovon 10 Hengste auf Station und zwei Hengste im Feld geprüft wurden. Hengste aller anderen Rassen ab- Tierzuchtbericht 2015 27 2/2016 solvierten ihre Eigenleistungsprüfung an anerkannten Prüfstationen außerhalb Thüringens. Einer Zuchtstutenprüfung unterzogen sich 2015 in Thüringen insgesamt 102 Stuten und Wallache, 69 % davon absolvierten einen Stationstest und 31 % einen Feldtest. Tabelle 2/01: Entwicklung des Thüringen e. V. Jahr Mitgliederbestandes des Pferdezuchtverbandes Sachsen- Großpferdezüchter Kleinpferdezüchter Mitglieder gesamt ZG TH PZVST ZG TH PZVST ZG TH PZVST 2013 730 2.120 393 1.044 1.123 3.164 2014 721 2.056 388 1.012 1.109 3.068 2015 693 2.010 373 989 1.066 2.999 Tabelle 2/02: Hengstbestand 2015 Rasse Englisches Vollblut 2014 Hengste Landgestüt Hengste im Privatbesitz 1 Hengstbuchbestand Thüringen Hengst/Stutenverhältnis 1 1 Hengstbuchbestand Sachsen und Thüringen 4 Deutsches Sportpferd 23 9 16 25 01:16 78 Schweres Warmblut 21 8 16 24 01:16 53 Rhein.-Dt. Kaltblut 15 1 15 16 01:10 26 Schwarzwälder Kaltblut 1 - - 2 Noriker 1 1 1 01:02 1 Freiberger 1 1 1 01:03 1 Irish Tinker 2 2 2 01:04 3 Pinto Typ Großpferd 2 2 2 01:04 2 Haflinger 6 3 4 7 01:16 15 Edelbluthaflinger, ox 17 2 13 15 01:09 21 Deutsches Reitpony 16 1 17 18 01:07 27 Kl. Deutsches Reitpferd 1 1 1 Welsh 8 8 8 01:06 21 Fjord 2 2 2 01:06 5 Lewitzer 5 5 5 01:03 8 47 47 47 01:03 94 Dt. Pb. Shetlandpony 2 2 2 01:06 4 Falabella 3 3 3 01:02 3 sonst. Rassen - - - 156 180 Shetlandpony Gesamt Schriftenreihe der TLL 174 24 28 1 14 01:09 383 2/2016 Tabelle 2/03: Herkunft/Zuchtbuch der Reitpferdehengste Thüringens Herkunft Landbeschäler Privatbeschäler Gesamt v. H. Holstein 2 2 4 15,0 Hannover 1 - 1 4,0 Oldenburg 3 8 11 42,0 Edles Warmblut - 1 1 4,0 Westfalen 1 - 1 4,0 Bayern - 1 1 4,0 Englisches Vollblut - 1 1 4,0 Deutsches Sportpferd 1 3 4 15,0 Dänisches Warmblut 1 - 1 4,0 Niederländer - 1 1 4,0 Gesamt 9 17 26 100,0 Tabelle 2/04: Entwicklung des Stutbuchbestandes nach Rassen und Jahren Rasse 2013 2014 2015 2015* Deutsches Sportpferd 421 417 404 1222 Schweres Warmblut 382 377 373 897 Rhein.-Deutsches Kaltblut 164 168 161 317 Süddeutsches Kaltblut 4 3 2 2 Schwarzwälder Fuchs 23 21 23 40 Noriker 5 3 2 5 Freiberger 2 2 3 5 Irish Tinker 6 8 8 14 Pinto 8 9 7 11 Knabstrupper 1 1 - 1 Friesen 8 9 8 14 98 87 110 245 Edelbluthaflinger 151 149 132 209 Deutsches Reitpony 130 124 133 282 Kl. Deutsches Reitpferd 2 1 1 2 Kl. Deutsches Pony - - 1 1 46 45 45 78 2 2 2 32 14 9 12 25 1 1 1 2 19 11 14 18 Exmoor Pony 1 1 1 1 Paso Fino 1 1 1 2 Paso Peruano - - - 4 Haflinger Welsh Islandpferd Fjord New Forest Lewitzer Tierzuchtbericht 2015 29 2/2016 Rasse 2013 2014 2015 2015* 139 140 152 352 Dt. Partbred Shetlandpony 5 9 12 23 Dt. Classic Pony 2 2 2 4 Caballo Fallabella 1 4 7 7 sonst. Großpferde - - - 3 sonst. Kleinpferde - 1 - 13 1.636 1.605 1.617 3.831 Shetlandpony Gesamt * Gesamtstutenbestand Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen Tabelle 2/05: Zuchtbuchbestand nach Rassen und Zuchtbuchabteilungen Rasse Deutsches Sportpferd Schweres Warmblut Rhein.-Dt. Kaltblut Schwarzwälder Füchse Noriker Freiberger Süddeutsches Kaltblut Irish Tinker Pinto Friesen Haflinger Edelbluthaflinger Deutsches Reitpony Kl. Deutsches Reitpferd Kl. Deutsches Pony Welsh Islandpferde Fjord New Forest Lewitzer Exmoor Pony Shetlandpony Dt. Partbred Shetlandp. Dt. Classic Pony Caballo Falabella Paso Fino Gesamt Schriftenreihe der TLL Gesamtzuchtbuchbestand 404 373 161 23 2 3 2 8 7 8 110 132 133 1 1 45 2 12 1 14 1 152 12 2 7 1 1.617 Hauptabteilung Stutbuch I 388 365 147 22 2 3 2 5 6 8 110 132 115 1 45 1 12 1 14 1 152 9 2 7 1 1.551 30 Stutbuch II 9 8 6 1 5 1 1 31 Bes. Abteilung v. H. 98,3 100,0 95,0 100,0 100,0 100,0 100,0 62,5 85,7 100,0 100,0 100,0 90,2 0,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 83,3 100,0 100,0 100,0 Vorbuch 7 8 3 1 13 1 2 - 97,9 35 2/2016 Tabelle 2/06: Bedeckungen 2013 bis 2015 Rasse Anzahl Bedeckungen 2013 2014 2015 Bedeckungen davon davon v. H. zum Hengste Hengste Stutenbestand Landgestüt Privatbesitz 2015* 2015 Dt. Sportpferd, xx 231 297 222 74 148 55,0 741 Schweres Warmblut 150 194 194 110 84 52,0 439 Rhein.-Dt. Kaltblut 78 77 91 10 81 Schwarzwälder Fuchs 11 4 4 - 4 52,7 188 Noriker 4 - 3 - 3 Irish Tinker 5 6 - - - Pinto 3 2 1 - 1 Friesen 1 - - - - sonst. Großpferde 1 3 - - - Haflinger 39 47 46 19 27 Edelbluthaflinger, ox 99 113 143 34 109 Deutsches Reitpony 54 50 65 11 Welsh 14 24 18 Fjord 9 8 Lewitzer 7 22 7 78,1 244 54 48,9 112 - 18 40,0 2 - 2 5 11 - 11 92 92 118 - 118 Dt. Partbred Shetlandp. 5 4 3 - 3 Caballo Falabella - 2 2 - 2 3 sonst. Kleinpferde - 3 2 - 2 8 803 931 925 258 667 Shetlandpony Gesamt 54 77,6 57,2 206 2.024 * Gesamtbedeckungen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen Tierzuchtbericht 2015 31 2/2016 Tabelle 2/07: Vorgestellte Fohlen zu Hengstnachzuchtbewertungen Rasse 2013 2014 2015 v. H. zum v. H. zu den Stutenbestand Bedeckungen 2014 2014 2015* Deutsches Sportpferd 198 173 196 47,0 66,0 569 Schweres Warmblut 117 98 103 27,3 53,1 328 56 53 57 33,9 74,0 110 Schwarzwälder Fuchs 6 4 6 28,6 10 Noriker 2 3 1 33,3 2 Irish Tinker - 3 4 50,0 Friesen - 1 - Pinto - - 1 11,1 50,0 1 Haflinger 35 25 33 37,9 70,2 76 Edelbluthaflinger 77 79 91 61,1 80,5 119 Deutsches Reitpony 55 42 59 47,6 - 4 4 Welsh 14 10 15 Island - 1 - Fjord 2 6 6 66,7 75,0 7 Lewitzer 6 4 2 18,2 40,0 3 1 100,0 Rhein.-Deutsches Kaltblut Kl. Deutsches Reitpferd Paso Fino Shetlandpony 66,7 8 3 113 4 33,3 62,5 37 11 1 57 55 70 50,0 76,1 121 Dt. Partbred Shetlandpony 7 5 2 22,2 50,0 5 Caballo Falabella 1 - 1 25,0 50,0 1 1 50,0 Dt. Classic Pony sonst. Rassen Gesamt 4 3 - 637 569 653 2 16 40,7 70,1 1.547 * Vorgestellte Fohlen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen Tabelle 2/08: Ergebnisse des XXIV. Thüringer Fohlenchampionates 2015 Rasse Vorgestellte Fohlen männlich weiblich Rasse gesamt Vorgestellte Fohlen männlich weiblich gesamt Dt. Sportpferd 19 16 35 Deutsches Reitpony 10 5 15 Schweres Warmblut 14 12 26 Welsh 5 3 8 Kaltblut 2 4 6 Shetlandpony 15 9 24 Haflinger 5 3 8 Shetlandpony < 87cm 2 - 2 Edelbluthaflinger 5 3 8 Spezialrassen 2 3 5 Summe Schriftenreihe der TLL männlich: 79 weiblich: 58 32 Gesamt: 137 2/2016 Tabelle 2/09: Sieger und Reservesieger des XXIV. Thüringer Fohlenchampionates 2015 Rasse Name Geschlecht Vater Muttervater Deutsches Sportpferd weiblich Diarada la Bele Cassoulet Moravia weiblich Enjolie Le Sauteur Carpe noctem männlich Fletcher Franklin Samba Hit I männlich Con Cherry Cassoulet Lancelot Quainton männlich San Francetto San Florestano Fürst Heinrich Schweres Warmblut männlich Vittaro Veltin Lexter männlich Emsefürst Empire Urban af Hvarre weiblich Ella Elitär Valerius weiblich Janina Frieder Carlos Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Schwarzwälder Kaltblut weiblich Tajana Emir Udo männlich Milo Haflinger weiblich Blümchen männlich Angelo Edelbluthaflinger männlich Arthur weiblich Hanna Dbg Deutsches Reitpony männlich Golden May männlich weiblich weiblich Nablissimo Sunshine of Dance Mia Udo Stötzel, Flarchheim Gestüt Käfernburg, Arnstadt Harald u. Barbara Unger, Arnstadt Martin Scheide, Großromstedt ZG Keith & Schmidt, Witzleben Gestüt Käfernburg, Arnstadt Jens Liebtrau, Hörselberg-Hainich Thomas Nickel, Bischofroda Karsten Schnelle, Nobitz LVV Modem Donnergroll Pferdehof Gernandt, HörselbergHainich Bert Karmrodt, Oberdorla Amore Mio Amore Mio Nordboee Boras Haflingergestüt Meura Haflingergestüt Meura Argentinus Aquarell Albertus Sandor Haflingergestüt Meura Haflingergestüt Dornburg Hesselteichs Grimaldi New Classico New Classico Lagos ZG Ogkler, Nordhausen King of Dance Da Capo Melanie Haupt, Kleinmölsen Melanie Haupt, Kleinmölsen New Classico Bon Jovi Klaus Kürschner, Bad Frankenhausen Spezialrassen (Fjord, Dt. PB Shetlandpony < 87 cm) weiblich Jael Zidane v.d. Charly Riethoeve weiblich Lykka v. d. Kjartan Solbjor Borken Timoburg Welsh (Sek. B) Springfire’s Orophino Tijd Vlijt’s Amadeous männlich Odyn weiblich Schäferhofs Schäferhofs Hilin Etifedd Miss Mirabell Raphael Shetlandpony Valentino v.d. Ve- Turbo Magic van männlich Verano v. ldhoeve Kastanjenhof Hopfberg männlich Nick Nestor Waulkmill Macrory weiblich Ronja Chris v.’t Zand Waulkmill Macrory weiblich Tinkabell v. Wilko von Kamillo Obernissa Obernissa Shetlandpony < 87 cm männlich Zeus vom Zidane v.d. Narco oet Twente Brahmetal Riethoeve Tierzuchtbericht 2015 Züchter 33 Katrin Rast, Braunichswalde Tina Buschner, Heideland Rainer Günther, Thamsbrück Carmen Wolf, Geilsdorf Christian Bloß, Wolfsberg Arno Löser, Feldengel Arno Löser, Feldengel Eberhard Weinschenk, Obernissa Familie Steffen Horn, Gera 2/2016 Tabelle 2/10: Hengstkörung und -anerkennung Rasse Körung vorgestellt Anerkennung gekört v. H. vorgestellt anerkannt v. H. 1 1 100,0 Deutsches Sportpferd, xx 29 21 72,4 Schweres Warmblut 12 3 25,0 Rhein.-Deutsch. Kaltblut 8 4 50,0 Arabisches Vollblut 1 1 100,0 Edelbluthaflinger 1 1 100,0 Deutsches Reitpony 3 3 100,0 Welsh 2 2 100,0 1 1 100,0 15 9 60,0 1 1 100,0 Fell-Pony 1 1 100,0 Gesamt 72 45 62,5 3 3 100,0 Shetlandpony Tabelle 2/11: Stutbuchaufnahmen 2013 bis 2015 Rasse Deutsches Sportpferd Schweres Warmblut Rhein.-Deutsch. Kaltblut Schwarzwälder Fuchs Noriker Irish Tinker Pinto Knabstrupper Friesen Haflinger Edelbluthaflinger Deutsches Reitpony Kl. Dt. Reitpferd Welsh Island Fjord Lewitzer Shetlandpony (orginal) Dt. Partbred-Shetlandp. Caballo Falabella sonst. Kleinpferde Gesamt 2013 2014 2015 93 46 19 2 1 1 1 2 15 20 27 4 8 3 4 25 - 88 50 20 4 1 2 2 1 15 25 20 10 1 25 3 2 1 74 33 11 5 2 1 10 30 28 1 10 2 2 35 4 3 - 271 270 251 v. H. zum Stutenbestand 18,3 8,8 6,8 21,7 25,0 14,3 9,1 22,7 21,1 100,0 22,2 16,7 14,3 23,0 33,3 42,9 15,5 2015* 273 116 31 10 2 3 4 1 3 28 35 51 1 17 5 4 4 75 5 3 5 676 * Gesamtstutbuchaufnahmen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen Schriftenreihe der TLL 34 2/2016 Tabelle 2/12: Stutbuchaufnahmen nach Stutbuchabteilungen 2015 Rasse Gesamt Hauptabteilung Anzahl Stuten Deutsches Sportpferd Schweres Warmblut Rhein.-Dt. Kaltblut Schwarzwälder Fuchs Pinto Tinker Haflinger Edelbluthaflinger Deutsches Reitpony Welsh Kleines Dt. Reitpferd Fjordpferd Lewitzer Shetlandpony Dt. Partbred-Shetlandp. Caballo Falabella Gesamt Stutbuch I Stutbuch II v. H. bes. Abt. Vorbuch 74 33 11 5 1 2 10 30 28 10 1 2 2 35 4 3 68 33 11 5 1 1 10 30 26 10 2 2 35 4 3 6 1 - 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 92,8 100,0 0,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 2 1 - 251 241 7 98,8 3 Tabelle 2/13: Vorgestellte Thüringer Stuten zum Stutenchampionat Rasse (Anzahl) 2013 2014 2015 Staatsprämien 2015 Deutsches Sportpferd Schweres Warmblut Kaltblut Haflinger/Edelbluthaflinger Dt. Reitpony / Welsh / Spezialrassen Shetlandpony 15 8 4 9 10 11 2 12 11 16 3 13 6 14 2 12 9 10 7 9 9 14 7 14 Gesamt 55 51 66 55 Tierzuchtbericht 2015 35 2/2016 Tabelle 2/14: Platzierte Thüringer Stuten beim 10. Sächsisch-Thüringischen Stutenchampionat Rasse Shetlandpony Sieger Name Vater Muttervater Lotta vom Erlenhof Supervisor Tuskar of Quvan de endale Achterhoek Reservesieger Angie Nero von Oskar von Obernissa Obernissa Reservesieger Perle Normen Frech Shetlandpony/Deutsches Partbed Shetlandpony < 87 cm Sieger Wilde Hilde v. Zidane v.d. Narco oet Brahmetal Riethoeve Twente Reservesieger Abby vom Marshwood Shakira v.d. Heidenhügel Mystic Buske Fantasy Welsh (Sek. A) Sieger Hegelhofs Vikarien’s Vikarien’s Roos Joint Venture Jolyon Spezialrassen (Pinto) Sieger Janaya World Man G Rubioso Deutsches Reitpony Sieger Bona Goldika S Reservesieger Lia Haflinger Reservesieger Bacardi Kaltblut Reservesieger Akira Edelbluthaflinger Sieger Udania Reservesieger Bianca Schweres Warmblut Sieger Tara Deutsches Sportpferd Sieger springPeaches GE betont Reservesieger Selina Schriftenreihe der TLL Besitzer Eckard u. Mathias Pfeifer, Elleben Christian Bloß, Wolfsberg Frank Riemann, Wipperdorf Familie Steffen Horn, Gera LWB Stefanie Pröter, Kraftsdorf Kristin Chluppka, Geraberg Klaus-Jürgen Schulz, Zeulenroda Golden Rock Benedict Uwe Seiler, Zeulenroda-Triebes Mr. Tarek Speyksbosch Nelson Heike Hörnlein; Oberpörlitz Argentino Stegerwald TLPV-Gut GmbH Buttelstedt Achat Fänder Gerhardt Kley, Gotha Sammi No Mercy Silar Novum TLPV-Gut GmbH Buttelstedt Haflingergestüt Meura Epilog Lord Brown I Christiane Herzberg-Kaufung, Kirchworbis Quick Amour Balou du GE Rouet Contract Santander H 36 Gestüt Elstertal, Wolfersdorf ZG Keith & Schmidt, Witzleben 2/2016 Tabelle 2/15: Ergebnisse der Hengstleistungsprüfung 2015 Rasse Hengst Züchter/Besitzer Prüfstation Gesamtindex bzw. Endnote Nocturnus von Tanneck Ponygestüt Tanneck, Eisenberg Oberpörlitz 8,40 Drake von Tanneck Ponygestüt Tanneck, Eisenberg Oberpörlitz 8,35 Nottingham Jürg Kunz, Oelsnitz Oberpörlitz 8,08 Gregor Peter Habermann, Callenberg Oberpörlitz 7,80 Sultan Doreen Bauer, Callenberg Oberpörlitz 7,79 Gigo Jürg Kunz, Oelsnitz Oberpörlitz 7,30 Landcliffe Facinator Ivette Riegel, Löbau Moritzburg 9,54 Urwin Sächs. Landgestüt Moritzburg Moritzburg 8,65 Capitano Sächs. Landgestüt Moritzburg Moritzburg 8,22 Cadett Sächs. Landgestüt Moritzburg Moritzburg 8,06 Edelstern Christoph Günther, Dorfchemnitz Moritzburg 7,92 Everest Gestüt Käfernburg, Arnstadt Moritzburg 7,84 Unicum Sächs. Landgestüt Moritzburg Moritzburg 7,49 Nudossi Haflingergestüt Dornburg, Buttelstedt Moritzburg 8,02 Starell Eberhard Bonitz, Chemnitz Moritzburg 7,86 Armando-Night Sächs. Landgestüt Moritzburg Moritzburg 7,88 Bahamas Boy Haflingerhof Noack, Lübbenau Moritzburg 7,51 Teilindices Shetlandpony Kaltblut Schweres Warmblut Edelbluthaflinger Haflinger Deutsches Sportpferd (30-Tage-Test) Dressur Springen Fred Feuerstein Ulrich Nölken, Warza Neustadt/D. 7,99 8,25 7,50 Cassoulet Sächs. Landgestüt Moritzburg Schlieckau 7,85 6,95 8,65 Quitoll Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,67 6,73 8,53 Colportas Sächs. Landgestüt Moritzburg Schlieckau 7,39 7,44 7,30 Boliviano Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,26 7,78 6,45 Davidas Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,22 6,66 7,50 Millepoint Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,21 Deutsches Sportpferd (70-Tage-Test) 6,91 6,83 Dressur Springen Lockstedter ESC Ulrich Nölken, Warza Adelheidsdorf 8,35 7,73 8,74 Limbach Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,92 7,34 8,09 Colportas Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,88 7,23 8,13 Rock for You Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,71 7,68 7,58 Feiner Fürst Sächs. Landgestüt Moritzburg Neustadt/D. 7,54 8,04 6,76 Santo Domingo Sächs. Landgestüt Moritzburg Schliekau 7,52 7,48 7,34 San Florestano Ulrich Nölken, Warza Neustadt/D. 6,91 7,06 6,38 Tierzuchtbericht 2015 37 2/2016 Tabelle 2/16: Stutenleistungsprüfungen 2015 auf Station Rasse Prüfstation Anzahl Durchgänge Anzahl Stuten Gesamt dar. Thüringen Deutsches Sportpferd Bretmühle; Oberpörlitz 2 7 6 Schweres Warmblut Arnstadt 2 11 9 Haflinger/Edelbluthafl. Meura 3 39 21 1 1 Prüfungen außerhalb Thüringens Reitpony Oberpörlitz 1 8 8 Kaltblut Arnstadt 1 3 3 Fahrpony Oberpörlitz 2 2 71 50 Gesamt 9 Tabelle 2/17: Stutenleistungsprüfungen 2015 im Feld Rasse Prüfstation Anzahl Durchgänge Deutsches Sportpferd Oberpörlitz; Bretmühle; Bucha 4 Prüfungen außerhalb Thüringens Schweres Warmblut Arnstadt 2 Prüfungen außerhalb Thüringens Anzahl Stuten Gesamt dar. Thüringen 17 10 1 1 2 2 2 2 Haflinger/Edelbluthafl. Arnstadt 1 2 1 Deutsches Reitpony Oberpörlitz, Bucha 3 7 4 Fahrpony Oberpörlitz 1 4 - 11 35 20 Gesamt Schriftenreihe der TLL 38 2/2016 Tabelle 2/18: Erstplatzierte Stuten der Leistungsprüfungen 2015 Platzierung Stute Vater Besitzer Endnote Deutsches Sportpferd 1. Welcome v. Casador ZG Bauerfeind, Saalfeld 8,54 2. Armenia v. Skymann Pferdehof Gernandt, Wenigenlupnitz 8,29 3. Mille Fleurs v. Lico d’or Gestüt Käfernburg, Arnstadt 8,02 Schweres Warmblut 1. Rosy v. Mozart Gestüt Käfernburg, Arnstadt 8,47 2. Nirvana v. Empire Gestüt Käfernburg, Arnstadt 8,08 3. Tara v. Epilog Christiane Herzberg-Kaufung, Kirchworbis 8,04 Haflinger/Edelbluthaflinger 1. Uwina v. München 2010 Bernd Scheide, Altengönna 8,38 2. Bella Donna v. Alabama Haflingergestüt Meura 8,33 2. Udania v. Sammi Haflingergestüt Dornburg 8,33 3. Bacardi v. Argentino Haflingergestüt Dornburg 8,19 Deutsches Reitpony 1. Lia v. Mr.Tarek Heike Hörnlein; Oberpörlitz 7,88 2. Nabella v. Mr.Tarek Heike Hörnlein; Oberpörlitz 7,65 3. Miss Chocolate v. Okay Big Bambu Stephanie Weise, Knau 7,65 Shetlandpony/Welsh 1. Angie Nero v. Obernissa Christian Bloß, Wolfsberg 8,38 2. Schäferhofs Blendy Steehorst Pride Carmen Wolf, Geilsdorf 8,30 Akira v. Achat Gerhardt Kley, Gotha 7,89 Kaltblut 1. Tierzuchtbericht 2015 39 2/2016 3 Schweinezucht Dr. Simone Müller, Jens Hubrich (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Brigitte Neues (Schweinekontroll- und Beratungsring) Thüringer Schweinehalter erzeugen mit einem Bestand von 802.100 Schweinen [davon 81.200 Sauen ab EB und 195.000 Mastschweine, (TLS, 2015)] ca. 75 % des in Thüringen verzehrten Schweinefleisches (38,3 kg je Einwohner; BMEL, 2016)) und sichern damit die Herstellung entsprechender Fleisch- und Wurstwaren ab. Davon werden 4.900 Schweine nach ökologischen Bewirtschaftungsgrundsätzen gehalten (DESTATIS, 2014). Der prozentuale Anteil ökologisch gehaltener Schweine von 0,6 % entspricht dem deutschlandweiten Trend (0,8 %). Gegenüber dem Vorjahr ist der Schweinebestand um 51.700 Tiere gefallen, der Abbau erfolgte vor allem in der Kategorie Jungschweine (- 25,5 %), Mastschweine (- 10,8 %), und Zuchtsauen (- 7,5 %). 192 Thüringer Betriebe bzw. 222 Betriebsstätten mit mehr als 10 Sauen bzw. 50 Mastschweinen prägen mit einer mittleren Bestandsgröße von 622 Sauen bzw. 1.698 Mastschweinen (TSK, 2014) die Thüringer Schweinehaltung (Abb. 1). Von den 106 sauenhaltenden Betrieben arbeiten 66 % im geschlossenen System, d. h. sie erzeugen Ferkel, ziehen sie auf und mästen die Mastschweine. 157 Betriebe mästen Schweine, davon haben sich 50 % auf diesen Betriebszweig spezialisiert. Ferkel 1,6% Ferkel + Mast 4,7% Sauen + Ferkel + Mast 36,5% Sauen + Ferkel 16,7% Sauen 0,5% Mast 40,1% Anzahl Betriebe Abbildung 1: Struktur der schweinehaltenden Betriebe in Thüringen1 nach gehaltenen Tierkategorien Die Darstellung beruht auf den im Rahmen der Tierbestandsmeldung 2015 an die Thüringer Tierseuchenkasse gemeldeten Daten. 1 Schriftenreihe der TLL 40 2/2016 Die nach der 4. DVO meldepflichtigen fünf Schlachtbetriebe schlachteten 724.845 Mastschweine (Handelsklasse S-P) mit einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 95,1 kg und blieben damit auf dem Niveau des vergangenen Jahres. Der Muskelfleischanteil im Durchschnitt aller Handelsklassen belief sich auf 57,9 % (+0,2 % gegenüber Vorjahr). Der Erlös in den Handelsklassen S-P betrug im Mittel 1,39 EUR (- 0,15 EUR zum Vorjahr). Insgesamt wurden in Thüringen 1.072.764 Schweine mit einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 94,1 kg geschlachtet (TLS, 2016). Die Zuchtarbeit in Thüringen wurde (zum überwiegenden Teil) im Jahr 2015 durch den Schweinezuchtverband Baden-Württemberg (SZV) wahrgenommen. Der Eberbestand der Besamungsstation Stotternheim reproduzierte sich aus den Zuchtbetrieben SZV. Es arbeiten fünf Besamungseberstationen aus den Ländern Baden-Württemberg (3), Thüringen (1) und Sachsen (1) im Verbund Besamungsunion-Schwein zusammen. Die Reproduktion des Eberbestandes aller Rassen erfolgt unter Federführung der Besamungsunion-Schwein. Die inzwischen nur noch sehr begrenzt durchgeführte Eigenleistungsprüfung von Jungsauen im Feld erfolgte durch den Thüringer Schweinekontroll- und Beratungsring (SKBR). Die Ergebnisse der Kombinationseignungsprüfung von Endstufenebern basieren auf dem Kooperationsprojekt „Länderübergreifende Prüfung von KB-Ebern in Praxisbetrieben“, das gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft bearbeitet wird. Die geprüften KB-Eber sind bayerische Pietrain. Im Jahr 2015 erfolgte durch die MitarbeiterInnen der TLL, des Thüringer Schweinegesundheitsdienstes (SGD) und des Schweinekontroll- und Beratungsringes (SKBR) im Auftrag des Thüringer Landwirtschaftsministeriums eine Statuserhebung schweinehaltender Betriebe, um die angewandten Haltungsverfahren, technischen Ausrüstungen und Managementmaßnahmen in der Sauenhaltung, der Ferkelaufzucht und der Schweinemast zu ermitteln. Damit lassen sich zukünftig u. a. die Betroffenheit und die wirtschaftlichen Konsequenzen von Änderungen in den Haltungsbedingungen quantifizieren. Es beteiligten sich 93 (48 %) von insgesamt 192 Thüringer Betrieben. Die mittlere Bestandsgröße der Auskunft gebenden Betriebe lag bei 1.102 Sauen (vgl. Thüringen = 622) bzw. 3.260 Mastschweinen (vgl. Thüringen = 1.698). 35 % der integrierten Betriebe arbeiten im geschlossenen System, während sich 40 % der Betriebe auf die Schweinemast spezialisiert haben (Abb. 2). Damit spiegeln die beteiligten Betriebe das in Thüringen typische Produktionsprofil wider. Tierzuchtbericht 2015 41 2/2016 FA + SM; 16% SH + FA + SM; 35% SM; 40% SH + FA; 7% SH; 2% FA = Ferkelaufzucht SM = Schweinemast SH = Sauenhaltung Abbildung 2: Produktionsprofil der an der Statuserhebung beteiligten 93 Betriebe Die Erhebung lässt Aussagen zu den Haltungsbedingungen von mehr als 47.000 Sauen, 180.000 Aufzuchtferkeln und 260.000 Mastschweinen zu, wobei auch alle Bestandsgrößenklassen abgebildet werden (Abb. 3). Ferkelaufzucht Sauenhaltung 49 Betriebe 47 Betriebe 10-200; 14% >45006000; 7% >750; 42% >200 560; 39% >560750; 5% >6000; 24% Schweinemast <50; 3% 83 Betriebe 50500; 16% >2000 ; 35% >1500 -2000; 21% <100; 4% >20004500; 13% 1002000; 52% >5001500; 25% Abbildung 3: Bestandsgrößen der Betriebe, die an der Statuserhebung teilnahmen (Angabe innerhalb Haltungsverfahren: Tierplätze; % Betriebe) Schriftenreihe der TLL 42 2/2016 47 Betriebe produzieren Biogas unter Nutzung der Schweinegülle, davon nutzen 38 die Abwärme zur Heizung ihrer Stallungen. Insgesamt sechs Betriebe (drei Ferkelaufzüchter; drei Schweinmäster) haben ihre Stallanlagen vollständig mit Abluftwäschern versehen, vier teilweise. Insgesamt wird damit die Abluft von 25.000 Ferkelaufzucht- und 46.000 Mastplätzen von Staub und/oder Ammoniakemissionen gereinigt. 66 % der Stallanlagen zur Sauenhaltung sind in den letzten 20 Jahren gebaut bzw. rekonstruiert worden, in der Mast beträgt dieser Anteil 38 % und in der Ferkelaufzucht 23 %. Diese Investitionstätigkeit verbesserte die Haltungsbedingungen in ca. 50 % der sauenhaltenden, und jeweils 40 % der Betriebe zur Ferkelaufzucht und Schweinemast. In den meisten Betrieben erfolgt die Zu- und Abluftführung Oberflur. Die Aufstallung erfolgt i.d.R. in der Sauenhaltung und Mast einstreulos mit Rohr-/Badewannensystemen, in 95 % der Mastbetriebe sind Rohr-/Badewannensysteme und Staukanäle paritätisch vertreten. 5 % der Betriebe arbeiten mit Festmist. In der Fütterung überwiegen im Abferkelbereich und in der Ferkelaufzucht Trockenfütterungssysteme (> 60 %), während in der Schweinemast die Trocken- (38 %), Flüssig- (32 %) und breiförmige Fütterung (30 %) nahezu paritätisch vertreten sind. Die Gruppenhaltung von Sauen im Wartebereich erfolgt überwiegend (63 %) in sog. Fress-Liegebuchten, knapp ein Viertel (23 %) haben Abruffütterungssysteme installiert. 13 % der Betriebe arbeiten mit Drippelfütterung. In der Sauenhaltung verfügen fast ein Drittel der Betriebe über Kühlungsmöglichkeiten, in der Schweinemast ca. 10 % und in der Ferkelaufzucht ein Achtel der Betriebe. Die Gruppengrößen variieren zwischen den Betrieben und Haltungsabschnitten stark (Schweinemast 36; 5 - 230; Ferkelaufzucht 29; 10 - 300, Angabe der Variation der minimalen Gruppengröße). Von 83 Mastbetrieben praktiziert ein Mäster im geschlossenen System durchgängig die Ebermast, d. h. es wird gar nicht mehr im Betrieb kastriert. Rund 10 % der Mastbetriebe haben Erfahrungen damit gesammelt und mästen anteilig Eber, zwei Betriebe haben sich wieder von der Ebermast verabschiedet. Es wird auf die limitierte Vermarktungsfähigkeit in Thüringer Schlachtbetrieben hingewiesen (nur ein Schlachtbetrieb schlachtet Eber). Vier von 43 Ferkelerzeugern kupieren keine Schwänze (kleinere Biobetriebe). Insgesamt wird das Kupieren aus Tierschutzgründen noch als notwendig erachtet, da ansonsten höhere Verluste entstehen und in Testgruppen erhöhtes Schwanzbeißen auftrat. 64 der 67 Thüringer Betriebe, die sich zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl angemeldet hatten, haben an der Statuserhebung teilgenommen. Davon waren 17 Sauenhalter, 17 Ferkelaufzüchter und 30 Schweinemäster mit insgesamt rund 175.000 Tierplätzen (Abb. 4). Nach Angabe der ITW (2015) wurden 22 Betriebe im Freistaat zur Teilnahme an der Initiative zugelassen. Tierzuchtbericht 2015 43 2/2016 Sauenhaltung; 13,7% Schweinemast; 52,4% Ferkelaufzucht; 33,8% Abbildung 4: Von Thüringer Schweinehaltern angemeldete Tierplätze zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl Thüringer Schweinehalter bieten ihren Tieren die unterschiedlichsten Arten von Beschäftigungsmaterialien an. In allen Haltungsabschnitten wird die Unsicherheit der Anerkennung des gebotenen Materials angesprochen. Es zeigt sich auch, dass z. T. sehr empfohlene Materialien von den Tierhaltern als problematisch empfunden werden (Jutesäcke, Hanfstricke). Dies betrifft sowohl die gesundheitliche Unbedenklichkeit als auch die Gefahr, die Entmistungssysteme in der Funktionssicherheit zu beeinträchtigen. Tabelle 3/01: Entwicklung des Schweinebestandes in Thüringen von 2013 bis 2015 (November) Jahr 2013 2014 2015 TSt. Schweinebestand gesamt 830,4 853,8 802,1 97,5 100,8 93,2 - Jungsauen (noch nicht tragend) 14,3 16,3 12,1 - Jungsauen (tragend) 15,9 14,9 12,8 - andere tragende Sauen 54,1 54,1 54,5 - andere nicht tragende Sauen 13,2 15,6 13,9 - Sauen ab 1. Belegung 83,2 84,5 81,2 - Sauen ab 1. Wurf 67,3 69,6 68,4 204,5 218,5 195,0 dar. Sauen dar. Mastschweine Schriftenreihe der TLL 44 2/2016 Tabelle 3/02: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung auf Fleischleistung* 2015 bei Jungsauen im Thüringer Zuchtgebiet des SZV Rasse genetische Konstruktion Anzahl Tiere gesamt Leb.tage ELP LM LTZ SSD MD MSV MFA (100 kg) Rohindex ELP d kg g/d mm mm 1: % Pkt. DL 111 181 116 637 13,4 54,2 0,25 56,6 848 F1 164 182 125 690 13,1 54,1 0,24 56,7 906 Gesamt 275 * Datenerhebung über SKBR konform ZDS-Richtlinie Tabelle 3/03: Leistungsentwicklung der im Feldtest geprüften Nachkommen Pietrain x F1 Jahr Geprüfte Tiere Alter NZ MTZ SMW MFA Speckmaß Fleischmaß d g g kg % mm mm 2012 421 188 498 829 93,2 57,8 15,6 62,2 2014 2.783 186 510 863 94,6 58,7 14,9 63,6 2015 2.180 179 539 941 96,2 58,5 15,1 63,7 Tabelle 3/04: Zusammensetzung des KB-Eberbestandes in Thüringer Besamungsstationen nach Rassen 2013 bis 2015 (jeweils per 31.12.) Rasse 2013* 2014* 2015* Deutsche Landrasse 5 35** 18** Deutsches Edelschwein/Large Withe 9 32** 21** Deutsches Sattelschwein 1 2 2 Pietrain 76 251 71 Duroc 11 79 63** sonstige 76 3 - 178 402 175 Eber gesamt ** * Quelle: Besamungsunion-Schwein ** einschließlich Dänische Rassen Tierzuchtbericht 2015 45 2/2016 Tabelle 3/05: Spermaverkauf aus der Thüringer Besamungseberstation Stotternheim (seit 2014 BUS) Rasse Portionen 2013 Portionen 2014 Portionen 2015 Deutsche Landrasse k.A.* 10.139** 12.233** Deutsches Edelschwein/Large White k.A.* 17.847** 16.102** Deutsches Sattelschwein k.A.* 278 412 Pietrain k.A.* 161.302 135.635 Duroc k.A.* 43.334** Gesamt 63.463** 232.900 227.818 * keine Angaben durch MSZV ** einschließlich Dänische Rassen Tabelle 3/06: Einsatz Ebersperma in Thüringen aus der Thüringer Besamungseberstation der BUS und Spermaimport 2015 KB-Station DL* DE/LW Yorkshire Pi 3.492 3.074 81.125 21.676 - 64 109.431 851 703 29.785 1.018 - - 32.357 GFS 14 3.237 807 108.311 31.462 - - 143.817 TOPIGS 2.797 7.909 34.588 111 555 - 45.960 - - 12.047 - - - 12.047 4.017 4.021 71.215 9.195 - - 88.448 15 150 334 35 5 539 121 14.664 8 14 14.986 BUS Stotternheim Nort-Ost Großkurth BHZP ZBH Neustadt/A 179 Du* Du-Krz. sonstige Port. 2015 447.585 Insgesamt gemeldet: * einschließlich Niederländische, Dänische und Norwegische Rassen Schriftenreihe der TLL 46 2/2016 Produktionsdaten über den Schweinekontroll- und Beratungsring In der Abteilung Schweinekontroll- und Beratungsring des Thüringer Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. ist gegenüber dem Vorjahr durch Produktionsaufgaben und Eigentümerwechsel ein Rückgang von vier Mitgliedsbetrieben zu verzeichnen, so dass zum 31.12.2015 insgesamt 66 landwirtschaftliche Unternehmen organisiert waren. Deren Produktionsergebnisse werden in den nachfolgenden Ausführungen dargestellt. Im Jahr 2015 wurden von 37 Ferkelerzeugern (-2 gegenüber 2014) die Fruchtbarkeitsleistungen in die Auswertung einbezogen. Der Auswertungsumfang ist um 1.665 Sauen bzw. um ca. 5 % zurückgegangen. Da sich der Sauenbestand im vergangenen Jahr in Thüringen um 5.200 Tiere reduzierte, widerspiegeln die vorliegenden Ergebnisse weiterhin 39 % des Thüringer Sauenbestandes. Während sich die Anzahl der gesamt und lebend geborenen Ferkel weiter erhöht hat, haben sich die Abferkelraten sowohl nach Gesamt- als auch nach Erstbelegungen über alle drei Betriebsgrößenklassen verringert. Die Steigerung der Wurfgröße konnte sich allerdings nicht positiv auf den Ferkelindex auswirken. Des Weiteren sind die Ferkelverluste um 1,68 % gestiegen. Dieser Prozess führte dazu, dass die Produktivität in den Ferkelerzeugerbetrieben um durchschnittlich 0,34 auf 28,11 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr zurückgegangen ist. Aus diesen Gründen wurden die Leistungssteigerungen aus den Vorjahren nicht beibehalten. Vergleicht man die einzelnen Bestandsgrößenklassen ist ersichtlich, dass die Bestände > 800 Sauen nach wie vor das höchste Leistungspotenzial aufweisen. Immerhin haben die Betriebe der unteren und mittleren Bestandsgrößen die Ergebnisse deutlich verbessern können. In der Kategorie < 300 Sauen wurde mit 1,23 gesamt geborenen Ferkeln der größte Zuwachs erreicht, was sich bis zum Absetzen mit noch 0,25 Ferkeln je Wurf fortsetzt. In der mittleren Betriebsgröße beträgt die Steigerung bei den gesamt geborenen Ferkeln 0,5 und bei den abgesetzten Ferkeln noch 0,16 je Wurf. Mit der Erhöhung der Säugetage um 0,3 bis 1 setzt sich der Trend zur vierwöchigen Säugezeit weiter fort. Das Erstbelegungsalter ist um zwei auf durchschnittlich 259 Tage gesunken. In der vorgestellten Auswertung der Herden mit PC-Bestandsführung sind die Daten von 26 Beständen mit 24.158 Sauen einbezogen. Gegenüber dem Jahr 2014 ist das ein Rückgang von 3.281 Sauen bzw. 12 %. Die Ursachen liegen in der Umstrukturierung von Unternehmen und der Betriebsaufgabe. Dieser Auswertungsumfang reflektiert 30,4 % des Thüringer Sauenbestandes. Mit konstant gebliebenen 2,74 Belegungen je Sau und Jahr, leicht reduzierten geborenen Würfen um 0,05 und 14,32 lebend geborenen Ferkeln sowie um 1,48 % Tierzuchtbericht 2015 47 2/2016 gestiegene Ferkelverluste wurden 27,62 Ferkel je Sau und Jahr abgesetzt. Das ist eine Verringerung von 0,51 Ferkeln gegenüber dem Jahr 2014. Den größten Rückgang gab es in der mittleren Kategorie um 0,35 Ferkel. Die Abferkelraten sind in der mittleren Kategorie und den oberen 20 % nach Erst- und Gesamtbelegungen gesunken. Raten <80 % bei den unteren 20 % sind völlig unzureichend. Auf den Prüfstand gehört das drastisch verschlechterte Trächtigkeitsniveau bei den Jungsauen vor allem in der unteren und mittleren Kategorie. Auch sind hier die Totgeburtenraten zu hinterfragen. Negativ zu bewerten ist der durchschnittliche Anstieg der Saugferkelverluste um knapp 1,5 %. Besonders stark erhöhten sich die Verluste in der mittleren Kategorie mit 2,5 %. Die Remontierungsquote hat sich u. a. aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge um 6,6 % auf 49,1 % reduziert. Die Abgangsrate erhöhte sich leicht um 0,7 %, wobei zwischen den Kategorien größere Schwankungen auftreten. In der Schweinemast konnten 47 Bestände in die Auswertung einbezogen werden. Mit 257.966 geschlachteten Mastschweinen widerspiegelt sie 88 % des vorangegangenen Jahres. Bezogen auf den Thüringer Mastschweinebestand werden in der Auswertung 28,3 % analysiert. Der geringere Anteil an geschlachteten Mastschweinen ist vordergründig dem Ab-und Aufbau von Beständen geschuldet, wodurch u. a. die Haltungsbedingungen, der Gesundheitsstatus und das Tierwohl verbessert wurden. Während die Einstallgewichte leicht sanken, sind die Schlachtgewichte weiter auf 96 kg angestiegen. Im Verhältnis zum erneuten Rückgang des Auszahlungspreises um 15 Cent je kg Schlachtgewicht liegen diese betriebswirtschaftlich gesehen zu hoch. Im Durchschnitt der einzelnen Bestandsgrößen betragen die Masttagszunahmen 845 g, eine Steigerung um 13 g. In diesem Jahr konnten alle Betriebsgrößenklassen die Zunahmen erhöhen, am deutlichsten die Bestände >4.000 Mastplätze mit 50 g. Der Muskelfleischanteil hat sich bei 57,9 % eingepegelt. Ein großes Augenmerk ist in einzelnen Betrieben auf die Tierverluste zu legen, denn diese sind im Durchschnitt um 0,43 % auf 3,34 % gestiegen. Am besten schneiden hier die Betriebe mit <1.000 Mastplätzen ab. Vergleicht man die Mastleistungsergebnisse in Bezug auf die Masttageszunahmen hat die untere Leistungsgruppe diese um 21 g erhöht. Zu den oberen 20 % besteht jedoch ein Leistungsdefizit von 187 g. Zudem hat sich die Haltungszeit um vier auf 132 Tage verlängert. Die Mastläufer wurden um 1,7 kg leichter eingestallt, die Schlachtgewichte sind um 1,2 kg gestiegen. Auch in der oberen Kategorie sind die Einstallgewichte sogar um 2,1 kg gesunken bei unveränderten Schlachtgewichten und Muskelfleischanteil. Die Mastdauer erhöhte sich um zwei Tage. Mit einem Zuwachs von 0,4 % im Muskelfleischanteil auf 58,1 % und einer Masttagszunahme von 844 g haben die Betriebe der mittleren Kategorie ein ansprechendes Ergebnis erzielt. Schriftenreihe der TLL 48 2/2016 Tabelle 3/07: Fruchtbarkeitsleistungen 2015 der Mitgliedsbetriebe nach Bestandsgrößen Kennzahl ME Anzahl Sauen ab 1. Belegung: Betriebe nach Bestandsgrößen < = 300 301 - 800 > = 801 Gesamt Anzahl Betriebe St. 13 13 11 37 Sauen ab 1. Belegung St. 1.501 6.282 23.480 31.263 ø Sauen ab 1. Belegung St. 115 483 2.135 845 ø Sauen ab 1. Wurf St. 96 397 1.757 660 Gesamtbelegungen (GB) St. 4.070 17.524 64.753 86.347 Würfe St. 3.378 13.884 51.722 68.984 ø Würfe/Sau und Jahr St. 2,30 2,27 2,35 2,33 Zwischenwurfzeit Tage 158,9 160,6 155,6 156,8 ges. geb. Ferkel/Wurf St. 15,40 14,82 15,77 15,56 leb. geb. Ferkel/Wurf St. 13,21 13,33 14,37 14,10 abges. Ferkel/abges. Wurf St. 11,51 11,68 12,22 12,08 Abferkelrate GB* % 84,0 79,7 83,2 82,6 Abferkelrate EB % 85,0 82,1 84,7 84,2 Ferkelindex St. 1.110 1.094 1.216 1.187 ges. geb. Ferkel/Sau u. Jahr St. 35,37 33,68 36,99 36,22 leb. geb. Ferkel/Sau u. Jahr St. 30,35 30,29 33,69 32,82 abges. Ferkel/Sau u. Jahr** St. 26,43 26,54 28,66 28,11 Alter Erstbelegung Tage 270 265 257 259 Säugezeit Tage 28,7 25,1 24,9 25,1 Saugferkelverluste % 13,98 12,57 14,91 14,42 * berechnet nach biologischer Zuordnung (Belegdatum) ** Basis abgesetzte Würfe Tierzuchtbericht 2015 49 2/2016 Tabelle 3/08: SKBR-Ringauswertung von Ferkelerzeugern (PC-geführte Betriebe - Auszug) Auswertungszeitraum: 01.01.2015 bis 31.12.2015 nach Abferkeldatum Sortierkriterium: abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr Ausgewertete Belegungen: 66.205 ME Untere 20 % Mittlere Obere 20 % Gesamt 2014 ausgewertete Betriebe Anz. 5 16 5 26 32 Durchschnittsbestand Sauen Anz. 489 1.050 982 929 857 Belegungen je Sau u. Jahr Anz. 2,98 2,72 2,70 2,74 2,74 Belegungen Jungsauen % 21,2 22,8 15,8 21,2 23,1 Remontierung % 50,4 53,7 33,0 49,1 55,7 Abferkelrate GB % 75,0 83,8 88,4 83,7 85,4 Abferkelrate EB % 78,5 84,8 88,7 85,0 86,5 Abferkelrate EB JS % 71,0 78,9 88,6 79,4 83,0 Abferkelrate EB AS % 80,4 85,7 88,7 85,8 87,1 Ferkelindex GB St. 918 1.198 1.374 1.203 1.190 Ferkelindex EB St. 966 1.214 1.380 1.224 1.208 Ferkelindex EB JS St. 833 1.043 1.291 1.055 1.079 Ferkelindex EB AS St. 999 1.231 1.390 1.243 1.226 ges. geb. Ferkel/Wurf St. 13,83 15,77 16,59 15,76 15,26 leb. geb. Ferkel/Wurf St. 12,26 14,23 15,52 14,32 13,89 leb. geb. Ferkel/Wurf JS St. 11,51 13,41 15,13 13,54 13,29 leb. geb. Ferkel/Wurf AS St. 12,44 14,45 15,59 14,51 14,06 Saugferkelverluste % 12,38 14,92 12,12 14,04 12,56 abges. Ferkel/geb. Wurf St. 10,42 12,13 13,01 12,16 12,12 abges. Ferkel/abges. Wurf St. 10,70 12,21 13,03 12,24 12,24 geb. Würfe/Sau/Jahr St. 2,23 2,23 2,43 2,27 2,32 Säugezeit Tage 25,8 25,1 23,2 24,7 24,5 Alter bei 1. Belegung Tage 278 259 259 261 260 abges. Ferkel/Sau/Jahr St. 23,20 27,08 31,67 27,62 28,13 Schriftenreihe der TLL 50 2/2016 Tabelle 3/09: Ergebnisse zur Mastleistung des Jahres 2015 nach Bestandsgrößen Merkmal ME < = 1.000 Bestände Anz. geschlachtete Mastschweine St. Mastdauer 1.001 bis 4.000 > = 4.001 Gesamt* 4 2014 16 27 47 49 24.622 171.94 2 61.402 257.966 293.294 Tage 113 110 105 109 108 Einstallgewicht kg 38,1 28,3 30,6 29,8 30,2 Schlachtgewicht kg 102,7 94,3 98,2 96,0 95,3 Masttagszunahme g 843 827 894 845 832 Muskelfleischanteil % 56,5 57,9 58,4 57,9 57,6 auswertbarer Anteil klassifizierter an gesamt geschlachteten Schweinen % 65,9 87,6 87,9 86,0 92,3 Handelsklasse S % 20,5 28,4 27,7 27,7 25,1 Handelsklasse E % 52,1 54,3 58,9 55,4 54,3 Handelsklasse U % 22,3 15,5 12,3 15,1 18,0 Handelsklasse R % 4,4 1,6 1,0 1,6 2,3 Handelsklasse O % 0,7 0,2 0,1 0,2 0,3 Handelsklasse P % 0,03 0,02 0,02 0,02 0,03 Anteil Eigenvermarktung % 32,5 11,6 3,0 11,5 10,9 Preis je kg Schlachtgewicht* EUR 1,36 1,34 1,35 1,36 1,512 * Angaben resultieren aus 79 % der geschlachteten Mastschweine mit Preisangabe Tabelle 3/10: Zusammenhang zwischen der Masttagszunahme und anderen Merkmalen der Mastleistung Auswertungszeitraum: 01.01.2015 bis 31.12.2015 Sortierkriterium: Masttagszunahmen ME ausgewertete Betriebe Anz. Masttagszunahme g ø Bestand Untere 20 % Mittlere Obere 20 % 9 25 9 721 844 908 St. 1.249 2.029 2.039 geschlachtete Mastschweine St. 31.327 152.243 63.312 ø Einstallgewicht kg 26,0 29,8 31,5 ø Schlachtgewicht kg 95,5 95,6 96,8 Haltungstage d 132 109 100 Muskelfleischanteil % 57,9 58,1 57,4 Tierzuchtbericht 2015 51 2/2016 4 Schafzucht Arno Rudolph und Dr. Heike Lenz (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Die Thüringer Schafhalter blicken auf das Jahr 2015 mit unterschiedlichen Einschätzungen zurück. Erneut entwickelten sich die Witterungsverhältnisse im Jahresverlauf nicht optimal für die Grünlandbewirtschafter. Ertragseinbußen beim ersten Schnitt für Anwelksilage bzw. Heu von bis zu fünfzig Prozent in ungünstigen Regionen waren keine Seltenheit. Süd- und Nordthüringen waren erneut besonders davon betroffen. Dieser Winterfutternotstand konnte von vielen Schafhaltern durch einen niederschlagsreichen Herbst und die Nutzung von Herbst- und Winterweide auf Flächen von benachbarten Landwirtschaftsbetrieben etwas abgemildert werden. Durch die Nutzung winterbegrünter Flächen konnten einige Schäfer die Hütesaison ausdehnen und eine bedarfsdeckende Versorgung ihrer Mutterschafe vor der Ablammsaison garantieren. In Einzelfällen konnten Schafherden bis Februar/März auf entsprechenden Winterweideflächen gehütet werden. Damit ist die Möglichkeit der Weidenutzung auf Flächen, die von keiner anderen Tierart genutzt werden können, voll ausgeschöpft worden. Wie in den zurückliegenden Jahren war der Absatz der Mastlämmer das ganze Jahr über bei einem angemessen guten Preisniveau gesichert. Entsprechend der am 3. November erhobenen Tierbestandszahlen durch das Thüringer Landesamt für Statistik, ergab sich ein Schafbestandsrückgang von acht Prozent bei dem Gesamtbestand und den weiblichen Zuchtschafen. Die Anzahl Mutterschafe rutschte erstmals unter die 100.000 Grenze. Mit acht Prozent Bestandsrückgang zählt Thüringen im Ländervergleich zu den Spitzenreitern. Dies war einerseits durch die ungenügenden Winterfutterreserven bedingt, andererseits haben einige Betriebe die Schafhaltung ganz aufgegeben. Die Unzufriedenheit einiger Schafhalter im nichtbenachteiligten Gebiet ergibt sich aus dem Rückgang der KULAP-Zahlungen gegenüber dem abgelaufenen Programmzeitraum. Durch Neufestlegung der Gebietskulisse fielen früher förderwürdige Flächen heraus und weiterhin traf viele Betriebe die Überzeichnung des GesamtKULAP. Dadurch konnte auf die beantragten Flächen für den Programmteil G12 Artenreiches Grünland (vier Kennarten) keine Förderung bewilligt und ausgezahlt werden. Erstmalig in den letzten Jahren verringerte sich die im Thüringer Herdbuch geführte Anzahl Mutterschafe um 731 Stück. Acht Züchter gaben ihre Herdbuchzucht auf. Die Mitarbeiter des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter konnten im zweiten Jahr in ihrer Verantwortung für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung die Zielsetzung der geplanten Beschickung der Leistungsprüfstation für Schafe in Weimar-Schöndorf durch die Züchter der Wirtschaftsrassen erreichen. Im Prüfbericht schlossen von Oktober 2014 bis Mai 2015 204 Prüflämmer von 25 Vätern aus 10 Zuchtbetrieben die Prüfung ab. Dabei verbesserte sich die Zunahmeleistung auf 435 g/d um 28 g gegenüber dem Vorjahr. Die Futterverwertung konnte ebenfalls um 1,5 Einheiten verbessert Schriftenreihe der TLL 52 2/2016 werden. 259 Jungböcke wurden von 16 Zuchtbetrieben zur Eigenleistungsprüfung eingestellt. Mit den Körungen im Januar, April und August 2015 schlossen insgesamt 181 Böcke des Jahrganges 2014/2015 die Prüfung mit positivem Ergebnis ab. Damit konnten den Thüringer Schafhaltern ausreichend zuchtwertgeprüfte, leistungsüberlegene Zuchtböcke in guter Qualität zur Verfügung gestellt werden. Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählte der 24. Thüringer Schäfertag. Tabelle 4/01: Schafbestände in Thüringen Jahr Stichtag der Zählung Schafe gesamt (Anzahl) dav. weibliche zur Zucht Zuchtböcke Hammel und sonstige Schafe < 1 Jahr 2013 (03.11.) 2014 (03.11.) 2015 (03.11.) 137.700 134.200 123.700 108.200 1.600 800 27.100 105.100 1.500 600 27.000 97.100 1.400 400 24.800 Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik Tabelle 4/02: Herdbuchmutterschafbestand (Dezember 2015) Rasse Anzahl Züchter Anzahl Herdbuchmutterschafe 8 5 5 8 2 4 1 2 1 1 3 2 29 4 6 2 1 3 4 5 1 97 1.435 4.429 257 223 24 218 15 17 18 16 17 370 1.962 86 1.285 14 53 17 19 32 84 10.591 Merinolandschaf Merinolangwollschaf Schwarzköpfiges Fleischschaf Suffolk Shropshire Charollais Texel Dorper Il de France Berrichon du Cher Ostfriesisches Milchschaf Lacaune-Milchschaf Rhönschaf Coburger Fuchsschaf Leineschaf Ursprungstyp Kamerunschaf Weißes Bergschaf Barbados Black Belly Walliser Schwarznasenschaf Quessant Zuchtversuch Nolana Gesamt Tierzuchtbericht 2015 53 2/2016 Tabelle 4/03: Herdbuchaufnahmen 2015 Rasse Anzahl dar. Klasse I Merinolandschaf Merinolangwollschaf Schwarzk. Fleischschaf Suffolk Shropshire Charollais Texel Nolana Ile de France Berrichon du Cher Lacaune Rhönschaf Coburger Fuchsschaf Kamerunschaf Leineschaf urspr. Typ Weißes Bergschaf Ouessant Walliser Schwarznasenschaf Barbados Black Belly Gesamt Schriftenreihe der TLL 343 863 53 29 3 41 2 24 5 1 168 375 10 7 264 16 5 6 5 280 687 47 22 2 39 2 22 5 1 139 301 8 5 211 14 5 4 4 2.220 1.798 54 Ergebnisse der Leistungsprüfung im Alter von ca. 12 Monaten WollBemuskeÄußere Lebendgequalität lung Erscheiwicht / nung Alter Pkt. Pkt. Pkt. g/d / d 7,45 7,35 7,45 7,22 7,67 7,78 7,00 7,00 8,00 7,53 7,60 7,65 7,38 7,60 7,00 7,53 7,24 7,83 7,65 7,33 8,01 7,50 7,75 8,20 9,00 7,41 7,48 7,60 7,14 7,57 7,50 7,00 7,80 7,42 7,34 7,66 7,73 6,67 7,74 7,50 7,50 7,80 9,00 7,40 7,38 7,30 7,00 7,35 7,25 7,60 7,17 7,20 170 / 371 152 / 395 174 / 421 186 / 383 144 / 360 180 / 413 155 / 406 126 / 577 175 / 424 228 / 356 108 / 550 112 / 454 140 / 394 -/ 136 / 421 151 / 411 -/ -/ -/ - 2/2016 Tabelle 4/04: Ergebnisse der Körung der Zuchtböcke 2015 Rasse gekört Merinolangwollschaf Merinolandschaf Schwarzköpf. Fleischschaf Suffolk Charollais Berrichon du Cher Ile de France Shropshire Lacaune Rhönschaf Leineschaf urspr. Typ Coburger Fuschschaf Weißes Bergschaf Barbados Black Belly Walliser Schwarznasenschaf Kamerunschaf Ouessantschaf Gesamt Ergebnisse der Leistungsprüfung im Alter von ca. 12 Monaten gedar. WollBemusÄußere Lebendsamt Klasse I qualität kelung Erscheinung Gewicht z. Körung Pkt. Pkt. Pkt. kg 69 50 7,33 7,64 6,97 121 103 63 6,97 7,62 6,86 119 9 7 7,89 8,11 7,33 123 7 6 7,29 7,43 7,29 114 15 11 7,80 7,07 84 4 4 8,25 8,50 7,75 93 1 0 7,00 6,00 6,00 93 4 4 8,00 8,00 7,25 66 4 4 7,25 7,50 66 35 21 7,34 7,40 6,92 74 10 10 7,90 8,00 7,80 84 4 3 8,00 8,50 7,00 101 3 3 7,67 8,00 8,00 115 2 2 7,00 8,00 2 0 7,50 6,50 7,00 2 2 7,50 8,00 4 3 7,75 7,25 278 193 Tabelle 4/05: Mastleistung und Schlachtkörperqualität - Stationsprüfung Rasse Mastleistung Prüftiere Zunahme Aufzucht Liefergewicht Zunahme Station Prüfzeitraum Futterverwertung Schlachtkörperqualität Prüftiere Ultraschall Kotelett** Ultraschall Fett** Bemuskelung Merkmalsausprägung Wollqualität Äußere Erscheinung MLW MLS IDF SUF Gesamt Anzahl g/d kg g/d d MJ ME/kg Zunahme 123 307 21,4 433 42 32,3 70 354 22,0 434 39 33,9 6 292 20,6 403 46 36,2 5 403 24,6 540 27 28,4 204 325 22 435 41 32,9 Anzahl cm cm Note 122 27,9 2,4 6,9 70 26,6 2,2 6,8 6 30,5 3,0 7,8 5 30,2 2,5 7,4 203 27,5 2,1 6,8 7,1 6,0 7,2 5,9 7,5 6,2 7 7,2 7,1 6,0 Note Note ** korrigiert auf eine Lebendgewicht von 40 kg Tierzuchtbericht 2015 55 2/2016 Tabelle 4/06: Herdbuch-Nr. Eigen- und Nachkommenschaftsleistung ausgewählter Zuchtböcke 2015 Züchter Besitzer Vater Eigenleistung 12 Monate AL W/B/E g/d Punkte NachkommenHalbgeschwisterleistung 20 bis 40 kg PTZ1) FVW Bem. Fett2) Index3) Scr. ZW ZW ZW ZW Klasse 107 93 122 118 G1 Merinolangwollschaf DE0116 00450325 DE0116 00523471 DE0116 00523484 DE0116 00523573 DE0116 10049990 DE0116 10054321 DE0116 10054323 DE0116 10054371 DE0116 10054373 DE0116 00450366 DE0116 00450758 DE0116 00507904 DE0116 00524150 DE0116 00524245 DE0116 00575650 DE0116 00575664 TLPVG Kieser DE0116 10036007 Wechmar TLPVG DE0116 10036007 Wechmar Wechmar DE0116 10045706 Wechmar Wechmar FR12017 070096 AG Queien- TLPVG DE0116 feld 00406122 Kieser Kieser DE0116 10030891 Kieser Kieser DE0116 00406143 Kieser Kieser DE0116 10045652 Kieser Kieser DE0116 10045652 TLPVG AG Queien- DE0116 feld 10036007 TLPVG Kieser DE01161002 0380 TLPVG Wechmar DE0116 00395694 Wechmar TLPVG DE0116 10054094 Wechmar Kieser DE0116 10054094 Kieser Kieser DE0116 10054102 Kieser Kieser DE0116 00449947 482* 9/8/7 117 392* 7/8/8 87 91 169 87 138 G1 365* 8/9/8 94 97 172 109 157 G1 516* 7/9/6 107 91 106 81 98 G1 - 9/8/8 126 103 141 88 143 G1 - 8/7/7 94 95 143 97 128 G1 - 8/7/7 107 110 153 76 133 G1 - 8/8/8 120 115 115 125 140 G1 - 7/8/7 128 94 107 109 130 G1 - 8/8/7 131 113 91 118 124 G1 526* 9/8/8 115 116 87 121 112 G1 424* 8/8/8 130 103 125 139 163 G1 301* 8/8/8 104 102 103 84 96 G1 - 8/7/7 123 119 111 101 125 G1 389* 7/7/7 104 101 94 104 100 G1 394* 8/7/7 103 94 137 115 140 G1 096460555 - 7/9/8 118 98 149 138 G1 Neumüller Otto 094712018 - 7/8/8 58 57 102 104 75 G2 Scholz Kieser 094701191 368 8/8/9 100 71 111 84 G1 Feil Otto 095723815 - 7/9/8 107 91 116 78 104 G1 König Geßner DE0109 94710001 328* 8/8/7 87 121 96 G1 Merinolandschaf DE0108 00464187 DE0109 93260019 DE0114 00319701 DE0108 00527134 DE0109 94710413 Feil Schriftenreihe der TLL Werthwein 56 131 116 86 91 2/2016 Herdbuch-Nr. DE0109 95720405 DE0109 95720429 DE0109 96480585 DE0109 96480608 DE0116 00480074 Züchter Besitzer Vater Eigenleistung 12 Monate AL W/B/E g/d Punkte NachkommenHalbgeschwisterleistung 20 bis 40 kg PTZ1) FVW Bem. Fett2) Index3) Scr. ZW ZW ZW ZW Klasse 87 67 144 108 G2 Triesdorf Bogk 0096482291 458* 8/9/7 113 Triesdorf Otto 407* 7/9/7 98 93 103 116 110 G1 Füller Otto 479* 8/9/7 108 113 118 105 122 G2 Füller Weiß 393* 8/8/7 115 103 70 136 107 G1 Bogk Kieser DE0109 96780006 DE0109 96480194 DE0109 96480194 DE0109 95720055 519* 8/8/7 116 112 132 125 150 G1 092490350 446 7/9/8 103 116 94 75 83 G1 - 8/8/8 100 100 100 100 100 G1 Neumüller Schulze, I. 093560625 576 8/8/8 96 99 47 91 51 G1 Trinkl Schulze, S. 091550428 478 8/8/8 75 96 104 106 90 G1 Ingram Raupach ZZZ0065 - -/8/8 5 91 105 94 84 Ingram Raupach D327154 - -/8/9 58 96 113 86 74 FR12017 450* 070096 LI1496.3010 363* 8/8/7 107 99 120 86 112 G1 8/8/8 92 104 156 97 136 G1 - 7/7/7 120 99 141 103 148 G1 346* 7/7/7 103 93 139 82 122 G1 - - 102 100 101 100 102 Schwarzköpfiges Fleischschaf DE0109 92490077 Huber Matzat Il de France FR215270F Fournier F00530 Schulze, S. FR215270FF8 0026 Suffolk DE0109 93560012 DE0109 91550026 Charollais ZNN 1102361 ZNN 1204425 Kreuzungen mit Merinolangwollschaf DE0116 00523597 DE0116 10054113 DE0116 00406122 DE0116 00523549 Wechmar Wechmar Kieser Kieser Kieser AG Queien- NN1536. feld 3912 Wechmar FR12017 070096 Wechmar Berrichon du Cher FR0200 20010002 1) 2) 3) * Porcher Raupach FR05858617 0014 mit * unter AL Prüftagszunahme auf Station Verfettung des Schlachtkörpers Teilindex Mast- und Schlachtleistung Station Die Zuchtwerte sind innerhalb der Rassegruppe Merinolangwollschaf und -kreuzungen mit WAS und IDF geschätzt. Tierzuchtbericht 2015 57 2/2016 Tabelle 4/07: Ergebnisse der Mastleistungsprüfung im Feld 2014/15 Rasse Züchter MLS Bogk Geßner Kieser Otto Umbreit Werthwein Weiß AP Schwabhausen MLS gesamt MLW Kieser SKF Anzahl Prüftiere 13 21 10 61 7 21 7 4 144 45 TLPVG Buttelstedt 22 AP Schwabhausen 56 AG Queienfeld MLW gesamt 15 138 Matzat 7 Knoll 6 Gerth 3 Scheffel 5 21 11 2 3 5 6 27 30 CHA SKF gesamt I. Schulze S. Schulze E. Koch Chr. Gerth St. Albrecht SUF gesamt Raupach IDF Schulze 4 BDC Abendroth 6 SUF Gesamt Vorjahr Schriftenreihe der TLL Zunahme 105 d Mittelwert g/d Bemuskelungsnote Pkt. 464 381 368 351 517 337 360 359 373 7,62 7,38 7,70 7,29 8,00 6,59 7,29 6,75 7,28 365 426 382 425 388 395 452 529 379 427 7,72 443 473 543 537 386 461 283 382 306 7,57 7,40 7,56 6,86 7,83 7,60 7,39 7,09 8,33 7,33 7,35 7,60 8,40 370 412 58 2/2016 5 Ziegenzucht Arno Rudolph (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Die Ziegenbestände in Thüringen weisen gegenüber den anderen landwirtschaftlichen Nutztierrassen eine relative Konstanz in den letzten Jahren auf. 2015 konnte ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von über 1.300 Tieren auf 18.866 Ziegen registriert werden. Der Bestandsanstieg setzt sich erfreulicherweise auch bei den Herdbuchzüchtern und der Anzahl gehaltener Mutterziegen fort. Acht neue Burenziegenzüchter und sieben bei den Thüringer Wald Ziegen zeugen von einer erfolgreichen Verbandsarbeit. Der aktive Verbandsvorstand und Beirat organisieren ein vielseitiges, interessantes Verbandsleben, das von den Mitgliedern und Thüringer Ziegenhaltern entsprechend angenommen und honoriert wird. Ziegenkäse ergänzt die große Käsevielfalt sehr gut und die Nachfrage kann von den selbstvermarktenden Thüringer Ziegenkäseproduzenten nicht gedeckt werden. Der 7. Thüringer Käsemarkt, der vom Verband für handwerkliche Milchverarbeitung am 10. Mai 2015 im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden organisiert wurde, verzeichnete einen Ansturm von über 3.800 Besuchern. An diesem Sonntag konnte neben der Verkostung und dem Käseverkauf in einer Schaukäserei die Herstellung des Endproduktes hautnah beobachtet und nachvollzogen werden. Die Nachfrage nach Zuchtziegen ist sowohl aus Deutschland als auch international das ganze Jahr über gegeben. Auf Unverständnis stoßen die fachlich übertriebenen EU-Veterinärbestimmungen für den Auslandshandel, die eine Ausfuhr für Ziegen seit 2015 fast unmöglich machen. Die letzten Beratungen mit den Verantwortlichen in dem betreffenden Bundesministerium lassen kaum Hoffnung auf einen bevorstehenden Lösungsansatz zu. Die Thüringer Herdbuchzüchter beteiligten sich sowohl an der zentralen Zuchtveranstaltung in Wersdorf als auch an der bundesweiten Prämierungs- und Absatzveranstaltung in Butzbach/Hessen erfolgreich. Dabei hat sich die Veranstaltung in Wersdorf im Landkreis Weimarer Land in den letzten Jahren zum Veranstaltungshöhepunkt im Zuchtjahr entwickelt. Die Besucherresonanz auch aus anderen Bundesländern belegt das eindeutig. Der neu gestaltete Internetauftritt des Landesverbandes Thüringer Ziegenzüchter mit dem Verkaufsportal von Zuchtziegen wird von den Nutzern sehr gut angenommen und konnte den Zuchttierabsatz verbessern. Tierzuchtbericht 2015 59 2/2016 Tabelle 5/01: Staffelung der Ziegenbestände 2015 Bestandsgröße 1-5 6 - 10 11 - 25 26 - 50 51 - 100 über 100 Tierhalter Anzahl 1.948 282 123 41 14 10 Ziegen Anzahl 4.701 2.116 1.882 1.519 944 7.698 2.418 18.866 Gesamt Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse Tabelle 5/02: Bestand an Herdbuchziegen 31.12.2015 Rasse Züchter Anzahl Weiße Deutsche Edelziege Thüringer Wald Ziege Burenziege Walliser Schwarzhalsziege Anglo Nubier Ziege Pfauenziegen Westafrikanische Zwergziege Tauernschecke Gesamt Muterziegen Anzahl 3 32 23 1 3 1 1 1 65 33 389 206 4 23 5 7 1 668 Tabelle 5/03: Herdbuchaufnahmen und Körungen 2015 Rasse Weiße Deutsche Edelziege Thüringer Wald Ziege Burenziege Anglo Nubier Ziege Westafrikanische Zwergziege Gesamt Herdbuch-Aufnahme Körungen 0 58 69 8 3 2 19 16 2 1 138 40 Tabelle 5/04: Milchleistungsprüfung - 240-Tage-Referenzlaktationsleistung Jahr Abschlüsse Durchschnittliche Leistung Anzahl Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg Fett+Eiweiß kg 2013 178 735 3,84 28,2 3,08 22,6 50,8 2014 289 591 3,80 22,5 2,99 17,7 40,2 2015 229 694 3,56 24,9 3,02 20,9 45,6 Schriftenreihe der TLL 60 2/2016 Tabelle 5/05: Milchleistung der Thüringer Wald Ziege 2015 Rasse Abschlüsse Milch Fett Fett Anzahl kg % kg % kg kg 694 3,56 24,7 3,02 20,9 45,6 3,71 43,9 2,78 32,9 76,8 229 Thüringer Wald Ziege Eiweiß Eiweiß Fett+Eiweiß Spitzenleistung - nach Fett und Eiweiß 1.184 TWZ, DE0116 200 03851; Meerjungfrau Dr. Katja Peter, Greußen Tabelle 5/06: Fleischleistungsprüfung 2015 Rasse Burenziege Anglo Nubier Ziege Pfauenziege Tierzuchtbericht 2015 Kategorie Geprüfte Tiere Geburtsgewicht Tägliche Zunahme Anzahl g g Jungziegen 51 3.563 242 Jungböcke 28 3.943 270 Gesamt 79 3.697 252 Jungziegen 15 3.340 173 Jungböcke 3 3.633 236 Gesamt 18 3.389 184 Jungziegen 2 4.550 154 Jungböcke 3 4.633 221 Gesamt 5 4.600 204 61 2/2016 6 Landwirtschaftliche Wildhaltung Bernd Kästner (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Die Landwirtschaftliche Wildwiederkäuerhaltung ist ein extensiver, nachhaltiger und auf Gewinn zielender landwirtschaftlicher Produktionszweig, in dem Dam-, Rot, Sika-, Muffelwild mit dem vorrangigen Ziel der Fleischerzeugung und der Landschaftspflege tiergerecht gehalten werden. Neben den kleinen Wildwiederkäuern werden in einigen Betrieben Bisons zur Fleischgewinnung gegattert. Gegenwärtig wird in 261 Thüringer Wildbetrieben aller Rechtsformen auf 1.024 ha Gehegefläche und ca. 500 ha Konservatfutterfläche mit über 4.528 adulten weiblichen Zuchttieren vorzugsweise Dam- und Rotwildfleisch produziert. Der Anteil Gehegefläche einschließlich der notwendigen Konservatfutterfläche liegt unter einem Prozent der gesamten Grünlandfläche des Freistaates und unterstreicht damit einerseits den Nischencharakter, andererseits aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten. Das gleiche gilt für den Wildfleischverbrauch. In Deutschland liegt dieser gerade mal bei ca. 400 Gramm pro Kopf der Bevölkerung verbunden mit einem geringen Selbstversorgungsgrad von 50 %. Dazu kommt der relativ kleine Anteil Gehegewild am Gesamtaufkommen Wildfleisch (Jagd und Gehege) mit ca. 10 %. Insgesamt gesehen hat das ernährungsphysiologisch wertvolle Wildfleisch nur saisonale Bedeutung. Der Ab-Hof-Verkauf ist die dominierende Vermarktungsform. Die „Leitlinie zur effizienten und umweltgerechten landwirtschaftlichen Wildwiederkäuerhaltung“ und der „Grundlagen- und Richtwertekatalog der landwirtschaftlichen Gehegewildhaltung“ beschreiben die rechtlichen Anforderungen, geben Empfehlungen für das Wohlbefinden des Gatterwildes und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Die Wertschöpfung im ländlichen Raum durch landwirtschaftliche Wildhaltung einschließlich Direktvermarktung hat an Dynamik weiter verloren und zeigt gegenwärtig einen starken negativen Trend bei Zuchttieren. Damit verbunden ist ein Rückgang des Wildfleischaufkommens aus Gehegen. 57 % der Wildhalter bewirtschaften eine Gehegefläche von unter 3,0 Hektar. In einem Viertel der Wildbetriebe sind die gegatterten Flächen zwischen drei und sechs Hektar groß. In Gehegen größer sechs Hektar (Anteil 15,4 %) wird ca. die Hälfte des Gatterwildes gehalten (Tab 2). Mit durchschnittlich 0,8 GV/ha ist die Besatzstärke in den größeren Gehegen geringer als in den kleineren mit 1,0 GV/ha. Mit einer Jahresproduktion von über 128 Tonnen (Jagdgewicht) beträgt der Gehegeanteil am Thüringer Gesamtaufkommen Wildwiederkäuerfleisch 14,2 % und beim Schalenwild insgesamt 6,8 %. Bei den einzelnen Wildarten dominiert das Gehege- Schriftenreihe der TLL 62 2/2016 damwildfleisch mit 67,2 % gegenüber dem Jagd-Damwild. Das Rot- und Muffelwild aus dem Gehege spielt im Verhältnis zu den auf freier Wildbahn geschossenen Stücken mit 7- 13 % nur eine geringe Rolle. Beim Sikawild werden weiterhin nur wenige Tiere als Fleisch vermarktet. In der Wildbahn ist diese Wildart im Freistaat nicht vorhanden. Keine Bedeutung hat die Schwarzwildfleischproduktion im Gehege (Tab. 5). Die Wildfleischvermarktung erfolgt auf der Grundlage des EU-Lebensmittelrechts. In Thüringen werden fast 80 % der Schlachttiere gewerbsmäßig in zugelassenen Schlachtstätten bzw. in der Kategorie „ähnlich frei lebendem Wild“ vermarktet. Über die Hälfte der Wildhalter bewirtschaften Wildbetriebe unter 3 ha. Wildfleisch aus diesen Gehegen wird in der Regel für den Eigenverbrauch erzeugt. Besonders positiv ist die mit mehreren Thüringer Behörden koordinierte Lehrgangstätigkeit für die Wildhalter der mitteldeutschen Bundesländer unter Federführung der TLL und des LLWTH. 2015 wurde ein Waffensachkundelehrgang mit 24 Teilnehmern (Wild- und Rinderhalter) durchgeführt. Im Rahmen dieses Lehrgangs konnten die folgenden vier Sachkunden erworben werden: • § 7 Waffengesetz: Voraussetzung für Waffenbesitzkarte und Schießerlaubnis • Art. 7 u. 21 VO (EG) Nr. 1099/2009 in Verbindung mit § 4 TierschutzSchlachtverordnung: Voraussetzung für Sachkundenachweis bei gewerbsmäßiger Schlachtung von Gatterwild und Voraussetzung für Sachkunde im Rahmen des Eigenverbrauches • § 7 Tierische Lebensmittelüberwachungsverordnung: Anerkennung als "kundige Person" bei der Durchführung der Schlachttieruntersuchung • § 5 Tierschutzgesetz: Voraussetzung für die Ausnahmegenehmigung zum Immobilisieren von Tieren Der Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter ist der Interessenvertreter aller Wildhalter im Freistaat. Gegenwärtig sind 1.149 Wildhalter und Förderer im LLWTH organisiert. Dadurch dass keine neuen Gehege mehr entstehen und alters- und krankheitsbedingt die Wildhaltung aufgegeben wird, ist davon auszugehen, dass die Mitgliederzahl auch in den nächsten Jahren weiter sinken wird. Positiv ist der hohe Organisationsgrad von über 79 % bei der Gehegefläche und 53 % der gesamten wildhaltenden Betriebe (Tab. 3). Neben 24 Haupterwerbsbetrieben (13 juristische Personen und 11 Familienbetriebe) bewirtschaftet die Mehrzahl der Landwirte die Gehegeflächen im Nebenerwerb (Tab. 4). Tierzuchtbericht 2015 63 2/2016 Im Rahmen des Referenzbetriebssystems wurden 2015 Leistungsdaten in 13 Wildbetrieben mit der Hauptproduktionsrichtung Damwild ermittelt. Berechnet werden die Durchschnittswerte und die Obere Hälfte. Bei der Ermittlung der Oberen Hälfte werden die 50 % Betriebe herausgefiltert, die im jeweiligen Kriterium die höchsten Werte erzielt haben. Im vergangenen Jahr wurden in 13 Referenzbetrieben mit einer durchschnittlichen Gehegegröße von 9,1 ha (3,4 - 23,6 ha) neben den bereits o. g. Schlachtkörperdaten weitere betriebliche Parameter erfasst (siehe Tabelle 06). Der trockene Sommer mit den geringeren Grünlanderträgen zeigt auch Auswirkungen bei den Schlachtkörpergewichten. Gegenüber 2014 waren die Damwild-Schlachtköpergewichte mit durchschnittlich 25,18 kg ca. 0,9 kg im Auswertungsjahr geringer. Damit verbunden war aber eine Verbesserung der Fettklasse von 1,69 auf 1,44. Die Aufzuchtleistung konnte um 8 % auf durchschnittlich 85,45 % erhöht werden. Diese hohe Steigerung führte zu einer Erhöhung der Schlachtkörper-Tonnage um 11,5 kg auf 119,1 kg je Hektar. Durch den höheren Abgabepreise 2015 stiegen die Erlöse je kg Schlachtkörpergewicht um durchschnittlich 28 Cent. Bedingt durch die geringeren Schlachtkörpergewichte hat sich der Erlös je Damwildspießer (244,40 EUR) gegenüber dem Vorjahr jedoch kaum verändert. Bei gleichbleibendem Besatz, stark erhöhter Fortpflanzungs- und Aufzuchtleistung, geringeren Schlachtkörpergewichten bei abnehmender Verfettung und leicht gestiegenen Preisen konnte der Erlös je Hektar Gatteräsungsfläche um 66 Euro auf 1.086 Euro/ha erhöht werden. Die starke Differenziertheit zwischen den einzelnen Referenzbetrieben ist auf die gesamte Wildhaltung übertragbar. Deshalb müssen betriebliche Reserven erkannt und genutzt werden. Die obere Hälfte der ausgewerteten Referenzbetriebe zeigten, dass höhere Leistungen möglich und für eine effiziente Wildhaltung notwendig sind. Anhand der Richtwerte können betriebliche Defizite in den Wildbetrieben besser erkannt und abgestellt werden. Schriftenreihe der TLL 64 2/2016 Tabelle 6/01: Bewirtschaftete Gehege in Thüringen (per 31.12.2015) Thüringen Gesamt Mitglieder des LLWTh Nichtmitglieder Gehege Gehe- weibliche Gehege Gehege- weibliche Gehege Gehege- weibliche geadulte fläche adulte fläche adulte fläche Zuchttiere Zuchttiere Zuchttiere Anzahl ha Anzahl Anzahl ha Anzahl Anzahl ha Anzahl Nord/West 56 211 951 19 165 679 37 46 272 Mitte 50 203 855 32 177 766 18 26 89 Ost 97 423 2.001 59 340 1.547 38 83 454 Süd 58 187 721 29 131 461 29 56 260 261 1.024 4528 139 813 3.453 122 211 1.075 53 79 76 47 21 24 Gesamt % % Tabelle 6/02: Gehegegrößen (per 31.12.2015) bis 2,9 ha 3 bis 5,9 ha 6 bis 9,9 ha über 10 ha ha insgesamt Anzahl Gehege 150 71 20 20 261 Anteil (%) 57,4 27,2 7,7 7,7 100 Tabelle 6/03: Mitglieder, Gehegefläche, Tierbestand im LLWTH (per 31.12.2015) Jahr Mitglieder Anz. Gatterfläche Anzahl weibliche adulte Zuchttiere mit Gehege ha Damwild 2013 154 144 841 3.126 430 2014 151 147 850 3.043 2015 149 139 813 2.769 Tierzuchtbericht 2015 Rotwild Sikawild Muffelwild Gesamt 181 113 3.850 434 164 120 396 177 111 65 Diff. Gezum samt Vorjahr tierbestand Besatzstärke Stck. PED/ha -151 8.085 4,9 3.761 -89 7.898 4,7 3.453 -308 7.251 4,5 2/2016 Tabelle 6/04: Mitgliedsbetriebe des LLWTH (per 31.12.2015) Jahr Agrarunternehmen, Personengesellschaften Familienbetriebe Gesamt Haupterwerb Nebenerwerb sonstige Mitgliederbewegung Zugänge Abgänge 2013 12 12 128 1 154 2 5 2014 13 12 125 1 151 2 5 2015 13 11 123 2 149 2 4 Tabelle 6/05: Wildfleischaufkommen Jagd und Gehege in Thüringen 2014/15 Wildart Wildfleischaufkommen (dt) Jagdgewicht Jagd Rotwild Damwild Muffelwild Sikawild Rehwild Wildwiederkäuer gesamt Schwarzwild Schalenwild gesamt Schriftenreihe der TLL 3.317 468 220 3.733 7.739 9.786 17.526 Gehege Gesamt 237 959 32 57 3.554 1.428 252 57 3.733 9.024 9.786 18.810 1.285 1.285 66 Anteil Wildaufkommen Wildgehege % 6,7 67,2 12,6 100,0 14,2 6,8 2/2016 Tabelle 6/06: Referenzdaten und Richtwerte der Damwildhaltung 2015 Parameter ME Referenzbetriebe Durchschnitt Obere Hälfte (Richtwerte) Richtwert 13 7 ha 9,1 12,5 GV/ha 1,08 1,29 1,2 Fortpflanzungs- u. Aufzuchtleistung % 85,45 93,5 90 Reproduktionsrate % 11,5 19,6 15 Schlachtkörpergewicht (brutto) DW-Spießer kg 25,18 26,21 27 Schlachtkörpergewicht (netto) DW-Spießer kg 24,24 25,14 25 kg/ha 1,87 1,64 1,5 Fleischigkeitsklasse 1-5 1,44 1,52 1,5 Fettklasse 1-5 12,87 13,75 14,00 Keule mit Knochen EUR/kg 15,38 16,25 16,00 Keule ausgelöst EUR/kg 13,61 15,06 14,00 Rücken mit Knochen EUR/kg 20,27 21,94 22,00 Rücken ausgelöst EUR/kg 8,73 9,36 9,00 Vorderblatt mit Knochen EUR/kg 12,28 13,59 13,50 Vorderblatt ausgelöst EUR/kg 10,08 10,85 10,50 Erlös je kg Schlachtkörpergewicht (netto) EUR/kg 244,40 267,25 260,00 EUR 119,12 141,4 140 1.086,08 1.436,41 1.500,00 13 7 Gehegegröße (Äsungsfläche) Besatzstärke je ha Äsungsfläche Schlachtkörpergewicht je ha Erlös je Schlachtkörper DW-Spießer (zerlegt) Schlachtkörpergewicht je ha Erlös je ha Gehegefläche Tierzuchtbericht 2015 kg/ha EUR/ha 67 2/2016 7 Wirtschaftsgeflügel Bernd Kästner (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Die deutsche Bruttoeigenerzeugung von Geflügel 2015 wurde laut MEG (Marktinfo Eier und Geflügel) mit 1,796 Mio. t um 1,2 % zum Vorjahresergebnis übertroffen. Noch nie wurde in Deutschland so viel Geflügelfleisch verbraucht. Damit bleibt das Geflügelfleisch die sich am dynamischsten entwickelnde Fleischart. Masthähnchen und Suppenhühner dominieren das deutsche Aufkommen von insgesamt 1,346 Mio. t. In der Hähnchenhaltung setzt sich der Trend zu längerer Mast, schwereren Tieren und Teileproduktion weiter fort. Jedes fünfte Kilogramm Geflügelfleisch kommt aus der Putenmast. Bei einem Schlachtgewicht von 0,395 Mio. t hat sich die Produktion von Putenfleisch im Vergleich zum Vorjahr etwas erhöht. Die Entenmast ist mit 49,3 um 4,3 % gesunken und die Gänsemast mit 4,9 Tausend t Schlachtgewicht gleich geblieben. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügel hat sich auf 19,8 kg erhöht. Die Steigerung um 300 g entfiel ausschließlich auf den Hähnchensektor. Bei Puten (5,9 kg), Enten (0,8 kg) und Gänsen (0,3 kg) blieben die Verbrauchswerte unverändert. Der leicht gesunkene Selbstversorgungsgrad von 111,5 % belegt, dass in Deutschland mehr Geflügelfleisch erzeugt als verbraucht wird. Die Hühnerproduktion liegt mit 129,5 % an erster Stelle. Jedes vierte in Deutschland gemästete Hähnchen bzw. gehaltene Huhn werden als Lebendtiere exportiert und im Ausland geschlachtet. Der Selbstversorgungsgrad bei Puten bzw. Enten liegt bei 74 bzw. 83 %. Nur jede fünfte bis sechste Gans wird in Deutschland erzeugt. Diese Lücke im deutschen Gänseaufkommen wurde durch stärkere Billigimporte von gefrorener Ware aus Polen und Ungarn geschlossen. In der Hähnchen- und Putenmast besteht eine enge vertragliche Bindung zwischen Brüterei, Mastbetrieb und Schlachtunternehmen. Der Schlacht- und Verarbeitungsbereich des Geflügelsektors ist durch einen hohen Konzentrationsgrad gekennzeichnet. Die ökologische Haltung von Mastgeflügel ist bei der Hähnchen- und Putenmast mit ca. 1 bzw. 2 % von geringer Bedeutung. Einzig die Gänsemast verzeichnet einen Anteil von ca. 10 % Biohaltung. Mit 0,17 Mio. t erzeugtem Schlachtgewicht Geflügel liegt der Thüringer Anteil an der gesamten deutschen Bruttoerzeugung unter einem Prozent. In Thüringen werden in zehn größeren Hähnchenbetrieben (>500 Tierplätze) auf insgesamt 0,84 Mio. Mastplätzen bei 7,5 Durchgängen pro Jahr fast 6 Mio. Schlachttie- Schriftenreihe der TLL 68 2/2016 re produziert. Bei einem Anteil von 99,9 % konzentriert sich die Masthähnchenproduktion bis auf wenige Ausnahmen auf intensiv geführte größere Bestände. Die Putenmast wird ebenfalls zu 99,9 % in neun größeren Betrieben (> 500 Tierplätze) praktiziert. Auf 136 Tsd. Mastplätzen werden bei 2,7 Durchgängen pro Jahr 362 Tsd. Schlachttiere im Freistaat gemästet (Tab. 7/1 u. 7/2). Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung hat der Hähnchenhalter sicherzustellen, dass die Masthühnerbesatzdichte zu keinem Zeitpunkt 39 kg Lebendgewicht je m² überschreitet. In der Putenmast berücksichtigen die „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“ den derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand, Praxiserfahrungen sowie wirtschaftliche Gegebenheiten in der Putenmast. Bei Beteiligung an einem Gesundheitskontrollprogramm sind maximale Besatzdichten von 52 kg/m² bei Hennen und 58 kg/m² bei Hähnen zulässig. Wird ein Hähnchen nach 35 Tagen Mast mit ca. 2,1 kg schlachtreif, dauert es bei den Putenhennen 16 und bei den Hähnen 21 Wochen. Auf der Grundlage von Tierschutzgesetz, Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und Gesundheitskontrollprogramm der Puteneckwerte ist die Fußballengesundheit ein aussagefähiger Indikator für das Beurteilen des Managements in der Hähnchenund Putenmast. Bei wiederholten Überschreitungen der Richtwerte kann durch die zuständige Veterinärbehörde u. a. eine Besatzdichtenreduzierung angeordnet werden. Neben den rechtlichen Anforderungen bzw. den Eckwerten startete 2015 die Initiative Tierwohl u. a. im Geflügelmastbereich. Die Verbesserung des Tierwohls ist eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelingen, wenn alle Partner in der Wertschöpfungskette – Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, der Lebensmitteleinzelhandel und letztlich auch der Verbraucher – gemeinsam konkrete Veränderungen in Gang setzen. Finanziert wird die Initiative Tierwohl vom teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandel. Diese führen pro verkauftem Kilogramm Geflügelfleisch und -wurst vier Cent an die Initiative ab. Mit diesem Geld werden Tierhalter für die Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen honoriert. Die von QS kontrollierten Grundanforderungen müssen durch Wahlpflichtkriterien (zusätzliches Beschäftigungsmaterial und vergrößertes Platzangebot) ergänzt werden. Für Hähnchen bedeutet das u. a. eine maximalen Besatz von 35 kg LG/ m² und für Puten max. 48 (Hennen) bzw. 53 (Hähne) kg/m². Nach bestandenen Audit werden den an der TWI beteiligten Hähnchenmästern zwei Cent/kg LG und den Putenmästern 3,25 (Putenhennen) und vier Cent je kg Lebendgewicht ausgezahlt. In acht bzw. zwölf größeren Betrieben (>500 Tierplätze) werden Enten bzw. Gänse gemästet. Größtenteils werden beide Wassergeflügelarten in einem Betrieb gehalten und als Schlachtkörper Ab-Hof bzw. im Rahmen der Lohnmast als Lebendtier Tierzuchtbericht 2015 69 2/2016 vermarktet. Bei Enten und Gänsen beträgt der Anteil der Kleinerzeuger (<100 Tiere) 67 bzw. 31 % der insgesamt in Thüringen anfallenden Schlachttiere. In der Entenmast werden vorzugsweise männliche Flugenten bis 20 Wochen auf ein Lebendgewicht von fünf bis sechs Kilogramm im Stall bzw. mit Freilandauslauf gemästet. Die Gänse erhalten vorzugsweise Weidegang. Bei der sogenannten Langmast (speziell bei Gänsen) wird eine intensive Grünlandnutzung realisiert. Auf einer Grünlandfläche von einem Hektar können sich während der viermonatigen Weidezeit in Abhängigkeit vom Ertrag 60 bis 100 Gänse bedarfsgerecht ernähren. Die in der EUVermarktungsnorm Geflügelfleisch definierte besondere Haltungsform „Bäuerliche Freilandhaltung“ wird in Thüringen von drei Gänsehaltern praktiziert und von Mitarbeitern der TLL zuständigerweise kontrolliert. Das Thüringer Geflügelfleischaufkommen resultiert schwerpunktmäßig aus der Hähnchenproduktion, gefolgt von den Puten, den Schlachthennen, Gänsen und Enten. Die Mischfutterpreise zeigten sich 2015 auf einem stabilen relativ niedrigem Niveau (z. B. Masthähnchenfutter ca. 33 EUR/dt). Die Erzeugerpreise in der Hähnchenmast stiegen bis Ende des dritten Quartals auf ca. 0,90 EUR/kg Lebendgewicht (2,0 kg). In den letzten Monaten fielen diese dann wieder bis auf 0,86 EUR/kg. Bei ähnlichen Rahmenbedingungen konnten in der Putenmast im Durchschnitt ab Mitte des Jahres stabile 1,38 bis 1,39 EUR/kg Lebendgewicht (Hähne) erzielt werden. Die Enten und Gänse wurden mit einem mittleren Schlachtgewicht von 4 bis 5 kg in der Direktvermarktung für durchschnittlich 10 bis 12 EUR je kg Schlachtgewicht vermarktet. Gefrostete Ware bei gleicher Qualität ist etwas preiswerter. In den letzten Jahren ist eine steigende Nachfrage nach Teilstücken von Enten- und Gänseschlachtkörpern zu beobachten. Die Betriebe reagieren darauf mit einem höheren Angebot an Brustfilet (bis 20 EUR/ kg) und Keule mit Knochen (bis 15 EUR/kg). In der Lohnmast von sechs bis sieben Kilogramm schweren Gänsen werden 2,90 bis 3,10 je kg Lebendgewicht erzielt. Die deutsche Eiererzeugung konnte 2015 ihren Aufwärtstrend nach der Umstellungsphase weiter fortsetzen. Auf 47,5 Mio. Hennenhaltungsplätzen haben über 44,8 Mio. Legehennen 12,9 Mrd. Eier bei einer durchschnittlichen Legeleistung von 288 Eiern je Henne erzeugt. Damit konnte laut MEG die Eierproduktion gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % überboten werden. Bei den Haltungsformen dominiert in Deutschland weiterhin die Bodenhaltung mit 63 % aller Haltungsplätze. Die Freilandhaltung rangiert mit einem Anteil von 18 % vor der rückläufigen Kleingruppenhaltung mit 10 % und der Ökohaltung mit 9 %. Mit einem deutschlandweiten Anteil von 4,0 bzw. 4,3 % bei Legehennen und Haltungsplätzen gehört Thüringen zu den mittleren Eierproduzenten. Im Freistaat wurden 2015 in 43 Betrieben mit mehr als 3.000 Haltungsplätzen durchschnittlich Schriftenreihe der TLL 70 2/2016 2,02 Mio. Hennenplätze und 1,58 Mio. Legehennen statistisch erfasst. Das bedeutet eine geringe Steigerung (2,0 %) der Haltungsplätze und der Legehennen gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung der Haltungsplätze ist mit 79,2 % leicht gesunken. Bei den Haltungsformen dominiert mit 67,4 % der Haltungsplätze die Bodenhaltung gefolgt von der Freilandhaltung mit 23,1 %. Die Kleingruppenhaltung bzw. der ausgestaltete Käfig ist mit einem Anteil von 1,8 % nur noch in drei Betrieben anzutreffen. Die Ökohaltung von Legehennen mit einem Anteil von 7,6 % im Freistaat hat wieder etwas zugelegt. Die rechtlichen Haltungsanforderungen für Legehennen sind in der TierschutzNutztierhaltungsverordnung festgehalten. Darüber hinaus wurde 2015 im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Bundeslandwirtschaftsministerium und Geflügelwirtschaft der Verzicht des routinemäßigen Kürzens der Schnabelspitze von Legehennen festgeschrieben. Die Thüringer Eierproduzenten sind bestrebt, das Tierwohl der Jung- und Legehennen auch mit ungestutzten Schnabelspitzen zu sichern. Grundlage dafür ist das Ausschalten betriebsspezifischer, auslösender Faktoren für das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus. Im Rahmen eines Thüringer Innovationsprojektes zwischen Praxisbetrieben, dem Geflügelwirtschaftsverband, der Tierseuchenkasse und der TLL soll ein anwendungsorientiertes Beratungs- und Managementsystem zur Vermeidung von Federpicken im Freistaat entwickelt werden. Die Legeleistung der vorrangig eingesetzten Rassen LSL (Weißleger) und LSB (Braunleger) beträgt ca. 309 Eier pro Jahr. Insgesamt wurden 489,2 Millionen Eier 2015 in den Thüringer Betrieben gelegt. Der leichte Anstieg der Hennenbestände und die Leistungssteigerung führten dazu, dass sich die Eiermenge insgesamt um 5 % erhöhte. Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 233 Eiern erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad deutschlandweit nur geringfügig auf 67,4 %. Die angespannte Liquidität einiger Betriebe führte dazu, dass mehr Hennen in die zweite Legeperiode eingestallt werden. Die MEG geht davon aus, dass mittlerweile über 15 % der Hennen in einer zweiten Legeperiode genutzt werden. Leicht gestiegene Eierpreise (freier Markt) und geringere Futtermittelpreise (27 - 28 EUR/dt) verbesserten tendenziell die Rentabilität der Eierproduktion. Die TLL ist die zuständige Behörde für die Registrierung der Legehennenbetriebe, der Elterntierbetriebe und die Zulassung der Eierpackstellen im Freistaat. Ende 2015 waren über 43 Legehennenbetriebe >350 Haltungsplätze registriert und 37 Packstellen in Thüringen zugelassen. Die regionalen Schwerpunkte der Eierproduktion sind die Landkreise Gotha, Weimarer Land und der Unstrut-Hainich-Kreis. Tierzuchtbericht 2015 71 2/2016 Neben der Geflügelmast und der Legehennenhaltung gibt es in Thüringen sechs Zuchtbetriebe, die Bruteier produzieren und sechs Junghennenaufzuchtbetriebe (> 500 Tierplätze). In zwei Broilerelterntierhaltungen werden 272.700 adulte Zuchttiere gehalten. Bei einem Geschlechterverhältnis von einem Hahn auf zehn Hennen können ca. 160 bis 170 brutfähige Eier je Henne von der 26. bis zur 65. Lebenswoche kalkuliert werden. Insgesamt produzieren die Elterntiere jährlich über 45 Mio. Bruteier. In den vier Thüringer Putenzuchtbetrieben werden ca. 35.500 adulte Elterntiere gehalten. Während der 26 Wochen dauernden Nutzungszeit legen diese Hennen ca. 105 Eier. Pro Jahr kommen ca. 5,8 Mio. Bruteier zur Brüterei. Die Aufzucht der Putenelterntiere erfolgt parallel zur Bruteierproduktion im gleichen Betrieb. Die Junghennenaufzucht für die Konsumeierproduktion mit 690 Tausend Tierplätzen konzentriert sich größtenteils in den Legehennenbetrieben. Zwei Junghennenbetriebe ziehen Öko-Hennen auf. Der Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V. ist die regionale Kontaktadresse der Thüringer Geflügelwirtschaft. Im Thüringer Geflügelwirtschaftsverband mit Sitz in Hottelstedt finden Eierproduzenten, Masthähnchenbetriebe, Zuchtunternehmen, Geflügelschlachtbetriebe, Mischfutter- und Ausrüstungsfirmen ein gemeinsames Dach. Der GWV ist der berufsständige Interessenvertreter und Ansprechpartner für alle Wirtschaftsgeflügelhalter im Freistaat sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche. Die vorrangigen Ziele des GWV sind auf die Stabilisierung der Wirtschaftlichkeit, den Tierschutz, die Förderung der Produktsicherheit, eine hohe Qualität von Eiern und Geflügel, den vorbeugenden Schutz vor Geflügelkrankheiten und Seuchen sowie die Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet. Schriftenreihe der TLL 72 2/2016 Tabelle 7/01: Betriebe, Mastplätze und Schlachttiere 2015 in Thüringen Merkmal ME Betriebe gesamt Anz. - Mastplätze - Schlachttiere Puten Enten Gänse 622 501 4.083 1.950 TSt. 841 136 53,3 41,3 TSt. 5.785 362 53,3 45,2 Anz. 16 12 41 38 - Mastplätze TSt. 833 134 17,4 27,7 - Schlachttiere TSt. 5.778 360 17,4 31,6 % 99,9 99,4 32,7 70,0 Anz. 10 9 8 12 - Mastplätze TSt. 833 133 11,4 21,9 - Schlachttiere TSt. 5.777 359 11,4 25,8 % 99,9 99,3 21,5 57,1 Betriebe über 100 Mastplätze - Anteil Schlachttiere Betriebe über 500 Mastplätze - Anteil Schlachttiere Masthähnchen Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse Tabelle 7/02: Entwicklung der Geflügelmastplätze in Thüringen (Tsd Stück) Tierart 2013 2014 2015 Masthähnchen 809 840 841 Puten 164 144 136 Enten 48 56 53 Gänse 35 44 41 Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse Tabelle 7/03: Geflügelfleischproduktion 2015 Schlachtgewicht Tsd. t Deutschland* Hähnchen Schlachthennen Anteil Thüringen % 8,70 1.346,4 ET-Masthähnchen Puten Thüringen 1,98 0,9 0,77 395,2 ET-Puten 4,34 1,2 0,57 Enten 49,3 0,15 0,3 Gänse 4,9 0,18 3,7 1.795,8 16,70 0,9 Gesamt * Quelle: Marktinfo Eier und Geflügel Tierzuchtbericht 2015 73 2/2016 Tabelle 7/04: Entwicklung der Legehennenhaltung in Thüringen (Betriebe > 3.000 Hennenplätze) ME 2013 2014 2015 Legehennenplätze Jahresdurchschnitt Tsd. St. 1.914,9 1.968,7 2.022,7 Legehennen Jahresdurchschnitt Tsd. St. 1.538,8 1.559,0 1.586,3 % 80,4 79,2 78,4 Kleingruppe % 1,8 1,7 1,7 Boden % 73,8 70,9 71,3 Freiland % 18,8 21,7 20,2 Ökologisch % 5,6 5,6 6,8 Auslastung Haltungsformen Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik Tabelle 7/05: Eiererzeugung, Legeleistung und Pro-Kopf-Verbrauch (Betriebe > 3.000 Hennenplätze) ME 2013 2014 2015 Mio. St 462,3 466,4 489,2 St./Henne 300 299 309 Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland St. 218 231 233 Selbstversorgungsgrad in Deutschland % 71 67,2 67,4 Eiererzeugung in Thüringen Legeleistung in Thüringen Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik¸ Marktinfo Eier und Geflügel Schriftenreihe der TLL 74 2/2016 8 Rassegeflügelzucht Thomas Stötzer (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Rassegeflügelzüchter e. V.) Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter Thüringens besteht aus 28 Kreisverbänden, in denen 453 Ortsvereine mit 7.141 Mitgliedern, davon 570 Jugendliche, organisiert sind. Der Zuchtbuch- Mitgliederstand konnte gegenüber dem Vorjahr auf 84 mit insgesamt 115 Zuchten erweitert werden. Im Einzelnen werden mit Leistungsdaten betreut: • Groß – und Wassergeflügel 16 Zuchten • Hühner 15 Zuchten • Zwerghühner 26 Zuchten • Tauben 58 Zuchten Züchterische Höhepunkte waren die Landesverbandsschau für Wassergeflügel im Oktober in Meiningen mit 1.160 Enten und Gänsen, die Landesverbandsschau im November, einschließlich Zuchtbuchschau und Landesjugendschau, mit insgesamt 7.734 ausgestellten Tieren in Erfurt. Die LV-Schau in Erfurt unterteilte sich in 12 Volieren, 48 Stämme, 54 Puten und Perlhühner, 86 Gänse, 297 Enten, 1.323 Hühner, 1.991 Zwerg-Hühner, 3.094 Tauben, 12 Eiersätze und 816 Tiere in der Jugendgruppe. Zur Landesverbandsschau für Groß- und Wassergeflügel in Meiningen stellten drei Mitglieder des Zuchtbuches 36 Tiere aus und erreichten zweimal „Vorzüglich“ und viermal „Hervorragend“. In Erfurt zur Landesverbandsschau standen 28 Stämme mit insgesamt viermal „Vorzüglich“ und dreimal „Hervorragend“. In der allgemeinen Klasse wurden von 43 Mitgliedern 299 Tiere gezeigt, mit einem Ergebnis von 19-mal „Vorzüglich“ und 22-mal „Hervorragend“. Insgesamt 116 Züchter errangen den Titel „Thüringer Landesmeister“. Davon konnten sieben Jugendliche den Titel „Thüringer Jugendmeister“ erringen. Das 19. Landesverbands-Jugendtreffen fand am 6. Juni 2015 in Gera statt und 102 Jugendliche folgten der Einladung des Kreisverbands Gera. Mit einem Wissenstoto und einer Schulung am lebenden Tier konnten Jugendliche unter Anleitung erfahrener Züchter und Preisrichter ihre Kenntnisse über die Rassegeflügelzucht erweitern und austauschen. Die Fachgruppen Zuchtbuch Thüringen, Preisrichtervereinigung Thüringen und LV Jugendgruppe informierten und schulten ihre Mitglieder zu den eigens für sie vorgesehenen Veranstaltungen im Juli und September, mit der Maßnahme den Tierschutz zu fördern, die Biodiversität in der Rassegeflügelzucht so vielfältig wie möglich zu erhalten und an die neuen Anforderungen anzupassen. Tierzuchtbericht 2015 75 2/2016 Insgesamt fanden im Land Thüringen von 203 gemeldeten Ausstellungen 190 mit 72.450 Tieren statt, Jugendliche stellten davon 6.253 Tiere aus. Die größten Ausstellungen im Landesverband der Rassegeflügelzüchter Thüringens 2015 Landesverbandsschau und Erfordia- Junggeflügel- Schau in Erfurt Inselsbergschau und Kreisverbandsschau Eisenach in Wutha-Farnroda 45. Slusia-Schau und Kreisverbandsschau in Schleusingen Landesverbandsschau für Groß- und Wassergeflügel in Meiningen Kreisverbandsschau Bad Salzungen Kreisverbandsschau Gera Kreisverbandsschau Sömmerda Schriftenreihe der TLL 76 7.734 Tiere 1.840 Tiere 1.629 Tiere 1.160 Tiere 1.237 Tiere 1.076 Tiere 979 Tiere 2/2016 9 Rassekaninchenzucht Peter Pabst (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V.) Der Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V. besteht zurzeit aus 25 Kreisverbänden, 354 Vereinen, 23 Clubs und 4 Frauengruppen. Die aktiven Züchter des Landesverbandes konnten im Jahr 2015 insgesamt 58.720 Jungtiere in vielen verschiedenen Rassen und Farbschlägen in die Vereinszuchtbücher eintragen. Die meistgezüchteten bzw. beliebtesten Rassen 2015 in Thüringen sind: Rote Neuseeländer 2.250 Tiere Alaska 2.043 Tiere Thüringer 2.940 Tiere Helle Großsilber 2.008 Tiere Blaue Wiener 2.657 Tiere Castor Rexe 1.820 Tiere Bei den Neuzüchtungen konnten in acht Rassen und Farbschlägen 449 Tiere aufgezogen werden. Die Höhepunkte des Zuchtjahres 2015 waren die 32. Bundeskaninchenschau in Kassel, die 13. Landesrammlerschau in Barchfeld, 24 Kreisverbandsschauen und eine Regional-Jungtierschau. Tabelle 9/01: Mitgliederentwicklung im Landesverband Thüringer Kaninchenzüchter e. V. Jahr Mitglieder 2013 2014 4.221 383 366 4.395 4.197 2015 dar. Jugendliche 339 Tabelle 9/02: Anzahl der Jungtiere in den Kreisverbänden 2015 Kreisverband Altenburg Apolda Bad Langensalza Bad Salzungen Eichsfeld Eisenach Eisenberg Elsterperle/Berga Erfurt Gera Stadt und Land Gotha Hildburghausen Saale-Ilm Gesamt Tierzuchtbericht 2015 Anzahl Jungtiere 3.060 1.765 1.458 4.090 1.630 3.858 1.337 2.207 605 3.208 3.042 2.663 2.849 Kreisverband Jena Kyffhäuserkreis Mühlhausen Nordhausen Oberland/Schleiz Saalfeld/Pößneck Schmalkalden/Meiningen Sömmerda Sonneberg Stadtroda Suhl Weimarer Land Anzahl Jungtiere 2.883 2.395 1.192 1.567 2.379 2.877 5.180 2.237 3.597 1.046 541 1.053 58.720 Tiere 77 2/2016 10 Bienenhaltung Frank Reichardt (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Imker e. V.) Die Anzahl der Mitglieder im Landesverband Thüringer Imker e. V. sowie der gehaltenen Bienenvölker ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Die Mitgliederzahl ist einschließlich An- und Abmeldungen um 144 zum Vorjahr gestiegen. Dieser positive Trend ist Resultat der angebotenen und gut besuchten Anfängerausbildung im Verband. Die Anzahl der Imker in Thüringen gesamt (organisiert und nichtorganisiert) ist 2015 weiter gestiegen. Am 31.12.2015 betrug die Anzahl der in Thüringen gemeldeten Imkereien 3.089 mit 22.824 Bienenvölkern. Derzeit sind in Thüringen drei Besamungsstellen tätig, die im Jahr 2014 58 erfolgreiche instrumentelle Besamungen durchführten. 155 aktive Züchter lieferten 4.248 Weiseln auf die sieben Belegstellen. Insgesamt wurden 138 Drohnenvölker aufgestellt. Im Jahr 2015 konnten 35 Völker gekört werden, davon: 29 1b-Völker, 6 A- Völker. P A B 1b (Erstkörung aus nicht gekörtem Material) (Muttervolk - dient zur Aufzucht von Weiseln) (Muttervolk - dient zur Aufzucht von Weiseln und Drohnenvölkern) (Drohnenvolk - dient als Drohnenspender für Künstliche Besamung) Tabelle 10/01: Jahr Entwicklung der Bienenhaltung im Landesverband Zahl der Imker Zahl der Bienenvölker Imker Bienenvölker je km2 Gesamt je km2 (Gesamtfl. 16.175 km2) je Imker 2013 2.139 15.429 7,2 0,13 0,95 2014 2.299 17.306 7,5 0,14 1,06 2015 2.443 18.389 7,5 0,15 1,10 Tabelle 10/02: Beschickung der Belegstellen Angaben in Stück 2013 2014 2015 7 7 7 Weiseln (Königinnen) 3.904 4.331 4.248 Weiseln je Belegstelle 558 619 607 Belegstellen Schriftenreihe der TLL 78 2/2016 Tabelle 10/03: Züchter Ergebnisse der Leistungsprüfung 2014/15 nach Zuchtgruppen Zuchtbuch Zuchtwerte in % Gesamt Fremd- Körung Nr. Honig Sanft- Waben- Schwarm- Varroa- Zuchtwert prüfung mut sitz neigung Index Saupe 485 123 123 123 130 - 125 Nein - Rother 80 114 112 111 115 112 117 Nein - Reps 2.382 101 110 108 101 124 116 Nein - Reps 2.524 108 108 107 104 118 114 Ja - 34 111 110 108 105 111 112 Ja - 2.729 109 108 107 106 110 111 Ja - 23 100 114 115 109 - 106 Nein - 4 110 106 108 95 94 101 Ja - 485 123 123 123 130 - 125 Nein - Völlger ZG Stoß LindeHentschel Saupe Tierzuchtbericht 2015 79 2/2016 Staatsehrenpreise des Freistaates Thüringen Milchrindzucht Agrar-Milch e.G. Frohndorf/Orlishausen Pferdezucht Herbert Hörmann, Unterrohn Schafzucht Olaf Steinbrück, Dachwig Schriftenreihe der TLL 80 2/2016 Einrichtungen der Tierzuchtverwaltung und -organisation Landesbehörden Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Referat 64 Tierische Erzeugung und Markt Beethovenstraße 3 99096 Erfurt Referatsleiter: Karen Reinhold Tel.: 0361 3799-285 Fax: 0361 3799-209 Mail: [email protected] Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Abteilung 500 Nutztierhaltung Naumburger Straße 98 07743 Jena Stellv. Abteilungsleiter: Jens Hubrich Tel.: 03641 683-250 Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] Referat 520 Tierhaltung Naumburger Straße 98 07743 Jena Referatsleiter: Dr. Thomas Bauer Tel.: 03641 683-344 Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] Referat 530 Tierfütterung Naumburger Straße 98, 07743 Jena Referatsleiter: Silke Dunkel Tel.: 03641 683-419 Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] [email protected] Referat 510 Tierzucht Naumburger Straße 98 07743 Jena Referatsleiter: Jens Hubrich Tel.: 03641 683-250 Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] Zuchtleiter/Verantwortliche für Fachrecht der Nutztierarten in Thüringen Zuchtleiter Rinder Zuchtleiter Pferde Ronald Bialek Uwe Mieck Landesverband Thüringer Rinderzüchter e. G. Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Im Boden 1, 99428 Weimar-Legefeld Tel.: 0361 77974-0; Fax: 0361 77974-44 Tel.: 03643 2488-12; Fax: 03643 2488-15 Mail: [email protected] Mail: [email protected] Fachrecht Milchrinderzucht Knut Riehmer Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Naumburger Straße 98, 07743 Jena Tel.: 03641 683-261; Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] Fachrecht Schweinezucht Jens Hubrich Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Naumburger Straße 98, 07743 Jena Tel.: 03641 683-250; Fax: 03641 683-117 Mail: [email protected] Fachrecht Fleischrinderzucht Wolfram Knorr Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Naumburger Straße 98, 07743 Jena Tel.: 036602 5123205; Fax: 036602 5123298 Mail: [email protected] Zuchtleiter Schafe, Ziegen Arno Rudolph Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Am Johannishof 3, 99085 Erfurt Tel.: 0361 749807-12; Fax: 0361 749807-18 Mail: [email protected] Tierzuchtbericht 2015 81 2/2016 Verbände Rinder: Landesverband Thüringer Rinderzüchter e. G. Stotternheimer Straße 19 99087 Erfurt Tel.: 0361 77974-0 Fax: 0361 77974-44 Geschäftsführer: Ronald Bialek Vorsitzender: Erhard Markert Mail: [email protected] Geflügel: Landesverband Thüringer Rassegeflügelzüchter e. V. Bernauer Straße 11 99091 Erfurt-Gispersleben Tel.: 0361 7460197 Vorsitzender u. Geschäftsf.: Thomas Stötzer Mail: [email protected] Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V. Im Dorfe 50, 99439 Berlstedt OT Hottelstedt Tel.: 03643 4911719; Fax: 03643 4911718 Geschäftsführer: Silvio Schmidt Vorsitzende: Annerose Blöttner Mail: [email protected] Pferde: Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V. Zuchtbereich Thüringen Im Boden 1 99428 Weimar-Legefeld Geschäftsführerin : Antje Lembke Vorsitzender: Wolf Lahr Tel.: 03643 2488-0; Fax: 03643 2488-15 Mail: [email protected] Kaninchen: Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter 1990 e. V. Im Tälchen 5 07407 Remda-Teichel Tel.: 036744 22416; Fax: 036744 20369 Vorsitzender u. Geschäftsführer: Peter Pabst Mail: [email protected] Schafe: Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V. Stotternheimer Straße 19 99087 Erfurt Tel.: 0361 74980 70; Fax: 0361 74980-718 Geschäftsstellenleiter: Christoph Ingelmann Vorsitzender: Jens-Uwe Otto Mail: [email protected] Bienen: Landesverband Thüringer Imker e. V. Ilmstraße 3 99425 Weimar Tel.: 03643 4902401; Fax: 03643 4920403 Vorsitzender u. Geschäftsf.: Frank Reichardt Mail: [email protected] Ziegen: Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V. Stotternheimer Straße 19 99087 Erfurt Tel.: 0361 74980-713; Fax: 0361 74980-718 Vorsitzende: Dr. Katja Peter Mail: [email protected] Kontrollverband: Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. Stotternheimer Straße 19 99087 Erfurt Tel.: 0361 749770 oder 7497711 Fax: 0361 7497713 Geschäftsführer: Dr. Sonja Kleinhans Vorsitzender: Dr. Gerold Ditzel Mail: [email protected] Wild: Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter e. V. Rückersdorf 1 07407 Uhlstädt-Kirchhasel Tel. u. Fax: 036742 60533 Geschäftsführerin: Christa Pfeifer Vorsitzender: Elmar Gerth Mail: [email protected] Schriftenreihe der TLL 82 2/2016 Leistungsprüfungsstationen-Einrichtungen Fleischrinder, Schafe: Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut Buttelstedt GmbH Hinter dem Feldschlößchen 9 99438 Buttelstedt Tel.: 036451 683-0 Fax: 036451 683-27 Geschäftsführer: Dr. Sven Reimann Fleischrinder: Leistungsprüfungsanstalt Dornburg Apoldaer Straße 6 07774 Dornburg-Camburg Tel.: 036427 869-0 Fax: 036427 869-22 Stationsleiter: Dr. Antje Reichetanz Schafe: Leistungsprüfungsanstalt Schöndorf Am Teich 2 e 99427 Weimar Tel.: 0173 5758195 Fax: 03643 497672 Stationsleiter: Ronald Mikula Leistungsprüfungsstationen Pferd Reitpferde: Gestüt Bretmühle, Strauß & Winkler GbR 07973 Greiz-Bretmühle Tel.: 03661 4302-32 Fax: 03661 4302-36 Geschäftsführer: Hanno Strauß Mail: [email protected] Internet: www.gestuet-bretmuehle.de Haflinger, Edelbluthaflinger Haflingergestüt Meura Ortsstraße 116 98744 Meura Tel.: 036701 31151 Fax: 036701 31152 Schweres Warmblut, Kaltblut, Haflinger, Reitpferde, Reitponies Sächsische Gestütsverwaltung Landgestüt Moritzburg Schlossallee 1 01468 Moritzburg Tel.: 035207 890101 Fax: 035207 890102 Reitpferde, Haflinger und Reit- und Fahrponies: Reiterhof Oberpörlitz, Familie Hörnlein Unterpörlitzer Landstraße 54 a 98693 Ilmenau-Oberpörlitz Tel.+ Fax: 03677 62807 Schweres Warmblut, Kaltblut: Gestüt "Käfernburg" Harald & Michael Unger GbR Dornheimer Weg 16 99310 Arnstadt-Angelhausen Tel.: 03628 642379 Fax: 03628 584371 Geschäftsführer: Harald Unger Tierzuchtbericht 2015 83 2/2016 Besamungsstationen Pferde: Rinder- und Pferdehof Köber Merkendorf 41 07950 Zeulenroda-Triebes Tel.: 036626 20003 Rinder: Besamungsstation Erfurt Stotternheimer Straße 19 99087 Erfurt Tel.: 0361 779740 Fax: 0361 7797444 SGV-Besamungsstation Marlishausen Am Dreifuß 99310 Wipfratal Deckstellenleiter SM Dieter Fritsche Tel.: 03628 75920 Schweine: Besamungsunion Schwein Besamungsstation Stotternheim Am Ringsee 7 a 99095 Stotternheim Stationsleiterin: Cordula Bloche Tel.: 036204 580-0 Fax: 036204 580-15 Landwirtschaftsämter mit Außenstelle in Meiningen An der Röthen 4 98617 Meiningen Tel.: 03693 4670 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Zeulenroda Schopperstraße 67 07937 Zeulenroda Tel.: 036628 670 Mail: [email protected] mit Servicestelle Großenstein Am Bahnhof 1 a 07580 Großenstein Tel.: 036602 51230 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Leinefelde Lisztstraße 2 37327 Leinefelde Tel.: 03605 5560 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen Kyffhäuserstraße 44 06567 Bad Frankenhausen Tel.: 0364671 690 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Bad Salzungen August-Bebel-Straße 2 36433 Bad Salzungen Tel.: 03695 620600 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Rudolstadt-Schwarza Preilipper Straße 1 07407 Rudolstadt Tel.: 03672 3050 Mail: [email protected] mit Außenstelle in Stadtroda Am Burgblick 23 07646 Stadtroda Tel.: 036428 512500 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Hildburghausen Obere Allee 5 98646 Hildburghausen Tel.: 03685 78 00 Mail: [email protected] Landwirtschaftsamt Sömmerda Uhlandstraße 3 99610 Sömmerda Tel.: 03634 3590 Mail: [email protected] Schriftenreihe der TLL 84 2/2016 Sonstige Einrichtungen Thüringer Bauernverband Alfred-Hess-Straße 8 99094 Erfurt Tel.: 0361 4281190 Fax: 0361 4281191 Veterinär- und Lebensmittelinstitut Standort Bad Langensalza Tennstedter Straße 89 99947 Bad Langensalza Tel.: 03603 8170 Fax: 03603 817106 Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz Tennstedter Straße 89 99947 Bad Langensalza Tel.: 0361 37743000 Fax: 0361 37743010 Mail: [email protected] Thüringer Reit- und Fahrverband e. V. Alfred-Hess-Straße 8 99094 Erfurt Tel.: 0361 3460742 Fax: 0361 3460743 Geschäftsführer: Nadja Worschech Vorsitzender: Erlfried Hennig Mail: [email protected] Thüringer Tierseuchenkasse Tiergesundheitsdienst Anstalt des öffentlichen RechtsVictor-Goerttler-Straße 4 07745 Jena Tel.: 03641 885-50 Fax: 03641 885555 Mail: [email protected] Landesvereinigung Thüringer Milch e. V. Alfred-Hess-Straße 8 99094 Erfurt Tel.: 036126 253222 Fax: 036126 253225 Geschäftsführer: Walter Pfeifer Vorsitzender: Dr. Klaus Wagner Mail: lvtm@tbv_erfurt.de Tierzuchtbericht 2015 85 2/2016 Bundesschau der Merinorassen, Agra 2015 Bock links: Reservesieger + Ib Sieger der Merinolangwollschafe, GbR Kieser; Bock rechts: Vererbersammlung der Merinolangwollschafe + Ia Sieger, Agrarprodukte Schwabhausen Körsieger Dornburg 2015: Simmentalbulle Faktor PP, 890 kg Züchter: Hartmut Pieter, Neustadt; Martin Rübesam, Wiesenfeld Körung Thüringer Wald Ziege, Wersdorf Links: 1a Preisträger und Sieger Besitzer: Marion Kämmerer, Niederroßla Rechts: 1b Preisträger Besitzer: Karin Steinmetz, Singen WFD Lotus JoyRed, ein hochgenomisches, exterieurstarkes Jungrind aus der Zucht von Martin Rübesam, Wiesenfeld Hornlose Limousinherde in Ostthüringen mit bestens entwickelten Zuchtabsetzern Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerstutfohlen Rheinisch-Deutsches Kaltblut v. Emir / Udo Züchter: Pferdehof Gernandt, Wenigenlupnitz Moritzburger Championatstage 2015 Naminio v. Natiello / Silar Deutscher Fahrponychampion Züchter: Haflingergestüt Meura Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerhengstfohlen Deutsches Sportpferd v. Franklin / Samba Hit I Züchter: Harald und Barbara Unger, Arnstadt Stutenleistungsprüfung auf Station für Schwere Warmblüter in Arnstadt Siegerin Rosy v. Mozart / Lexter Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt Sächsisch-Thüringisches Stutenchampionat in Wolfersdorf 2015 Lotta vom Erlenhof v. Supervisor van de Achterhoek / Tuskar of Quendale, Siegerin der 3j. Shetlandponys; Züchter: Eckard und Mathias Pfeifer, Elleben; Strauß und Winkler GbR, Gestüt Bretmühle, Greiz www.thueringen.de/th9/tll Entwicklung der Tierzucht in Thüringen Berichtsjahr 2015 Heft 2/2016 Entwicklung der Tierzucht in Thüringen - Berichtsjahr 2015 Schriftenreihe Heft 2 / 2016
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