Entwicklung der Tierzucht in Thüringen

www.thueringen.de/th9/tll
Entwicklung der Tierzucht
in Thüringen
Berichtsjahr 2015
Heft 2/2016
Entwicklung der Tierzucht in Thüringen - Berichtsjahr 2015
Schriftenreihe Heft 2 / 2016
Bundesschau der Merinorassen, Agra 2015
Bock links: Reservesieger + Ib Sieger der
Merinolangwollschafe, GbR Kieser;
Bock rechts: Vererbersammlung der Merinolangwollschafe + Ia Sieger, Agrarprodukte
Schwabhausen
Körsieger Dornburg 2015:
Simmentalbulle Faktor PP, 890 kg
Züchter: Hartmut Pieter, Neustadt;
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Körung Thüringer Wald Ziege, Wersdorf
Links: 1a Preisträger und Sieger
Besitzer: Marion Kämmerer, Niederroßla
Rechts: 1b Preisträger
Besitzer: Karin Steinmetz, Singen
WFD Lotus JoyRed, ein hochgenomisches,
exterieurstarkes Jungrind aus der Zucht von
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Hornlose Limousinherde in Ostthüringen mit bestens entwickelten Zuchtabsetzern
Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem
Boxberg, Siegerstutfohlen Rheinisch-Deutsches
Kaltblut v. Emir / Udo
Züchter: Pferdehof Gernandt, Wenigenlupnitz
Moritzburger Championatstage 2015
Naminio v. Natiello / Silar
Deutscher Fahrponychampion
Züchter: Haflingergestüt Meura
Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerhengstfohlen Deutsches Sportpferd
v. Franklin / Samba Hit I
Züchter: Harald und Barbara Unger, Arnstadt
Stutenleistungsprüfung auf Station für Schwere
Warmblüter in Arnstadt
Siegerin Rosy v. Mozart / Lexter
Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Sächsisch-Thüringisches Stutenchampionat in Wolfersdorf 2015
Lotta vom Erlenhof v. Supervisor van de Achterhoek / Tuskar of Quendale, Siegerin der 3j. Shetlandponys; Züchter: Eckard und Mathias Pfeifer, Elleben; Strauß und Winkler GbR, Gestüt Bretmühle, Greiz
Entwicklung der Tierzucht
in Thüringen
Berichtsjahr 2015
Schriftenreihe Heft 2/2016
Schriftenreihe
Landwirtschaft und Landschaftspflege
in Thüringen
Erschienen als Heft 2/2016 der Schriftenreihe
„Landwirtschaft und Landschaftspflege in Thüringen“.
Impressum
Herausgeber:
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Str. 98, 07743 Jena
Tel.: 03641 683-0, Fax: 03641 683-390
Mail: [email protected]
Autoren:
Jens Hubrich, Knut Riehmer, Kerstin Hubrich, Wolfram Knorr, Uwe Mieck, Simone Müller,
Brigitte Neues, Arno Rudolph, Heike Lenz, Bernd Kästner, Thomas Stötzer, Peter Pabst,
Frank Reichardt
Unter Mitwirkung von:
Landesverband Thüringer Rinderzüchter Zucht- und Absatzgenossenschaft e. G.
Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V.
Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.
Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V.
Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V.
Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter Thüringen e. V.
Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V.
Landesverband Thüringer Rassegeflügelzüchter e. V.
Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V.
Landesverband Thüringer Imker e. V.
Besamungsstation Schwein
Redaktionelle Gesamtbearbeitung: Katrin Engelhardt
Umschlaggestaltung:
Titelbild: Unangefochtene Siegerin der jungen Kuhklassen der Landesschau Thüringer Rinderzüchter
2015 war die Spectrum-Tochter Mandarine, gezüchtet von Laproma Schloßvippach.
Mandarine wurde nach ihrer 2. Kalbung mit dem Prädikat "Exzellent" klassifiziert
Rückseite: Moritzburger Hengsttage 2015, Körsieger Emilio v. Epilog / Lordano,
Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Juni 2016
ISSN 0944 - 0348
Copyright:
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis .................................................................................. 4
Vorwort ......................................................................................................... 5
1
Rinderzucht ................................................................................................... 7
2
Pferdezucht ................................................................................................. 26
3
Schweinezucht ............................................................................................ 40
4
Schafzucht .................................................................................................. 52
5
Ziegenzucht................................................................................................. 59
6
Landwirtschaftliche Wildhaltung .................................................................. 62
7
Wirtschaftsgeflügel ...................................................................................... 68
8
Rassegeflügelzucht ...................................................................................... 75
9
Rassekaninchenzucht .................................................................................. 77
10 Bienenhaltung ............................................................................................. 78
Staatsehrenpreise des Freistaates Thüringen ................................................ 80
Einrichtungen der Tierzuchtverwaltung und -organisation ............................. 81
Tierzuchtbericht 2015
3
2/2016
Abkürzungsverzeichnis
(F+E)-kg Fett- und Eiweiß-kg
AL
Ansatzleistung bis zum 105. Lebenstag
ANZ
Anglo-Nubier-Ziege
APE
Alter bei Prüfende
AS
Altsauen
BDC
Berichon du cher
Bem
Bemuskelung
BHZP Bundeshybridzuchtprogramm
BI
Besamungsindex
BV
Braunvieh
CHA
Charollais (Schaf)
DE
Deutsches Edelschwein
DL
Deutsche Landrasse
DOS
Dorper
Du
Duroc
EB
Erstbesamung/Erstbelegung
EKA
Erstkalbealter
ELP
Eigenleistungsprüfung
FFV
Fleisch-Fett-Verhältnis
FL
Fleckvieh
FUA
Futteraufwand in Trockenfutter je kg Zuwachs
im Prüfabschnitt
FVW
Futterverwertung
GB
Gesamtbelegung
GK
genetische Konstruktion
GWV
Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V.
HB
Herdbuch
HP
Hennenplätze
IDF
Ile de France
IL
innere Schlachtlänge
JER
Jersey
JR
Jungrinder
JS
Jungsauen
kFEF
korrigierte Fettfläche am Kotelettanschnitt
kFLF
korr. Fleischfläche am Kotelettanschnitt
kMD
korrigierte Muskeldicke auf 100 kg
kSD
korrigierte Speckdicke auf 100 kg
La
Laktation
LEI
Leineschaf
lebend geborene Ferkel
LGF
LLWTh Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter Thüringen e. V.
LM
Lebendmasse
LPA
Stationsprüfung als Geschwister
Nachkommenprüfung
LTR
Landesverband Thür. Rinderzüchter e. G. Zuchtund Absatzgenossenschaft
LTZ
Lebenstagszunahme
LVT
Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.
MD
Muskeldicke
MFA
Muskelfleischanteil
MFAs Muskelfleischanteil, geschätzt nach spezieller
MFB
MLP
MLS
MLW
MR
MRA
MSV
MSZV
MV
NK
NKP
NOL
NR
NZ
ox
PED
Pi
PT
PTZ
PZVST
RBT
RVA
RZF
RZL
SBT
Scr.
SG
SKBR
SKF
SL
SLP
SSD
SUF
SZV
TLPVG
Muskelfleischanteil, geschätzt nach Bonner Formel
Milchleistungsprüfung
Merinolandschaf
Merinolangwollschaf
Milchrind
Mutterrassen
Muskel-Speck-Verhältnis
Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e. V.
Muttervater
Nachkommen
Nachkommenprüfung
Nolanaschaf
Non Return
Nukleuszucht
Arabisches Vollblut
Produktionseinheit Damwild
Pietrain
Prüftage
Prüftagszunahme
Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V.
Rotbunte
Rotvieh, Angler
Relativzuchtwert-Fleisch
Relativzuchtwert Zuchtleistung
Schwarzbunte
Scrapie-Resistenz
Schlachtgewicht
Schweinekontroll- und Beratungsring
Schwarzköpfiges Fleischschaf
Schlachtleistung
Stutenleistungsprüfung
Seitenspeckdicke
Suffolk
Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V.
Thüringer Lehr-, Prüf- und
Versuchsgut GmbH
TWZ
Thüringer Wald Ziege
W/B/E Noten - Wollqualität/Bemuskelung
Erscheinungsbild
WAS
Weißes Alpenschaf
WDE
Weiße Deutsche Edelziege
WK
Wechselkreuzung
Kreuzung Fleisch-Milch
XFM
XMM
Kreuzung Milch-Milch
xx
Englisches Vollblut
Zucht- und Besamungsunion Hessen
ZBH
ZDS
Zentralverband der Deutschen Schweinezucht
ZG TH Zuchtgebiet Thüringen
ZKZ
Zwischenkalbezeit
Zuchtwert
ZW
Regressionsgleichung bei 100 kg Lebendgewicht
Schriftenreihe der TLL
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Vorwort
Die aktuelle Situation in der Landwirtschaft und die
wirtschaftliche Lage in den landwirtschaftlichen Unternehmen sind äußerst angespannt. Die anhaltend
niedrigen Preise für landwirtschaftliche Produkte,
vor allem für Milch und Schweinefleisch, führen zu
einer existenziellen Bedrohung vieler tierhaltender
Betriebe. Die hohen Erwartungen an eine von der
Exportwirtschaft getragene Markterweiterung haben
sich nicht erfüllt.
Dementsprechend haben sich die Nutztierhaltung und die Tierzucht im Berichtszeitraum bei den einzelnen Tierarten differenziert entwickelt. Maßgeblich reflektiert
sich hier die wirtschaftliche Situation insbesondere in der Veredelungswirtschaft in
den Zuchtbetrieben und natürlich auch in ihren Züchtervereinigungen. Insgesamt
geht der Trend zum Sparkurs in allen Sparten und Ebenen der Nutztierhaltung. Das
spüren auch die Kontroll- und Zuchtorganisationen.
Die Rinderzucht blickt wieder auf ein erfolgreiches Zuchtjahr zurück. Die Bestände
bei Milch- und Mutterkühen sind nur leicht rückläufig, die erzielten Leistungen bestimmen das Niveau in Deutschland und der Organisationsgrad im Herdbuch und
der Milchkontrolle ist nach wie vor sehr hoch.
Die Mitgliederzahlen im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen sind nahezu
stabil, die Bedeckungen zeigten einen leicht positiven Trend und auch die Stutbuchbestände konnten ihr Niveau halten. Das gilt erfreulicher Weise auch und gerade für die bedrohten Rassen des Schweren Warmblutes und des RheinischDeutschen Kaltblutes. Die Zusammenarbeit der Pferdezüchter in der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Pferdezuchtverbände trägt Früchte, was sich besonders
auch im Bereich der Vermarktung dokumentiert.
Der Mitteldeutsche Schweinezuchtverband hatte Mitte 2014 seine Anerkennung
als Züchtervereinigung verloren. In dieses Vakuum der Thüringer Schweinezucht
und -haltung gründete sich Ende 2014 die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Thüringens (IGS). Es ist kaum zu glauben, wie in relativ kurzer Zeit durch
beherztes und engagiertes Arbeiten eine anerkannte, beachtete und respektierte
Interessenvertretung der Schweinebranche sich im Freistaat etabliert hat. Mittlerweile vereint sie 80 % der Schweinebestände unseres Landes in ihrem Verbund. Die IGS bemüht sich um eine Verständigung schweinehaltender Betriebe
zu Rahmenbedingungen der Thüringer Schweinehaltung, trifft sachgerechte und
fachlich fundierte Beurteilungen von Sachverhalten, müht sich um die Einholung
von fachlichen Gutachten und Folgeabschätzungen für Änderungen in den Rahmenbedingungen, erarbeitet praktikable Lösungsvorschläge und -alternativen für
Tierzuchtbericht 2015
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2/2016
veränderungsbedürftige Haltungsanforderungen und praktiziert effektvolle Öffentlichkeitsarbeit.
Die Thüringer Schafhalter blicken mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2015 zurück. In Anbetracht der Witterungsverhältnisse des vergangenen Jahres musste eine
suboptimale Futterbereitstellung konstatiert werden. Die Schafbestände verringerten sich erneut um 8 % und der Mutterschafbestand sank erstmalig unter die
100.000-er Grenze. In verschiedenen Arbeitsgruppen und -gremien bemühen sich
alle Betroffenen gemeinsam um Lösungsansätze, um dem Rückgang der Schäfereien, insbesondere im Haupterwerb, entgegenzuwirken.
Die Ziegenbestände haben über viele Jahre schon einen stetigen Aufwärtstrend,
was sich auch im Herdbuchbereich wiederspiegelt. Es besteht eine rege Nachfrage
nach Zuchtziegen. Der Landesverband der Thüringer Ziegenzüchter e. V. versteht es
hervorragend, ein vielseitiges, anspruchsvolles und interessantes Verbandsleben
zu organisieren. Das wird von den Thüringer Ziegenhaltern und -züchten angenommen und honoriert.
Im Bereich der Förderung der Tierzucht und der GAK im Fördergrundsatz „Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung von Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ mussten die Maßnahmen dem neuen EUBeihilferecht angepasst werden. Die Umstellung, wenn auch in der Umsetzung
deutlich aufwendiger als vorher, gelang dank der guten und engen Zusammenarbeit
mit den Zuchtorganisationen und insbesondere mit dem TVL relativ unkompliziert.
Die nächste große Herausforderung kommt mit dem neuen EU-Tierzuchtrecht ab Juli
2016 auf die Thüringer Betriebe und die Verwaltung zu. Die Ziele der neuen EUTierzucht-VO sind die Förderung der Tierzucht, die einheitliche Anwendung des
Tierzuchtrechts in der EU, die Erhaltung tiergenetischer Ressourcen und eine harmonisierte Vorgehensweise beim Handel und amtlichen Kontrollen. Die neue VO
ersetzt neun Richtlinien und eine Entscheidung der EU. Die grundlegenden Prinzipien und zentralen Bestimmungen des Tierzuchtrechts, sein Geltungsbereich für
Equiden, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, das Recht auf Anerkennung von
Zuchtverbänden und die Pflicht zur Nichtdiskriminierung der Züchter, auch im erweiterten Tätigkeitsbereich, bleiben erhalten.
Mein Dank gilt allen im Bereich der Nutztierhaltung und Tierzucht tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für eine leistungsfähige Veredelungswirtschaft
und Tierzucht in ihrer täglichen Arbeit einsetzen, die sich für den Erhalt bedrohter
Haustierrassen engagieren, die Tierwohl im Fokus haben und tagtäglich in vielfältiger Weise praktizieren.
Dr. Armin Vetter
Stellv. Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Schriftenreihe der TLL
6
2/2016
1
Rinderzucht
Knut Riehmer, Kerstin Hubrich und Wolfram Knorr
(Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Das Jahr 2015 war von einer weiteren Konsolidierung kontinuierlicher Zuchtarbeit
im Milchrindbereich gekennzeichnet und konnte die Erfolge der letzten Jahre fortsetzen. So platzierten sich eine Reihe junger genomischer Bullen mit besten Zuchtwerten in der Spitzengruppe der nationalen und internationalen Vererber. Dazu gehörten die beiden Balisto-Söhne Baltikum und Barcley, die mit überzeugenden Vererbungsmustern sowohl als Bullenväter aber auch in der breiten Landeszucht eingesetzt wurden. Ein weiteres Highlight aus dem gemeinsamen Zuchtprogramm von
LTR und ZBH ist der Chevrolet-Sohn Chevalier. Mit einem hohen, auf US-Basis umgerechneten Zuchtwert von knapp 2.600 g Totalperformanceindex wurde er auch in
Nordamerika stark als Bullenvater eingesetzt. Besondere Beachtung fanden weiterhin die genetisch hornlosen Bullen. Zu den Interessantesten in diesem Segment
gehörte Orinoco PP. Er ist homozygot hornlos und wird ausschließlich hornlose Kälber hinterlassen.
Auch im Bereich der konventionell, töchtergeprüften Vererber konnte sich das Holstein-Friesian-Zuchtprogramm mit herausragenden Bullen in Szene setzen. Dazu
gehört der ManO-Man-Sohn Maserati. Er verfügte nicht nur über den höchsten RZG,
sondern insgesamt über sehr ausgeglichene Werte. Seine Töchter sind ausgesprochene Laufstallkühe, die ihre Qualitäten auf verschiedenen Leistungsschauen eindrucksvoll präsentierten.
Zum wiederholten Male erreichten die Thüringer Betriebe im Kontrolljahr 2015 laut
den Auswertungen der Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung (VIT) bei den
A+B-Kühen mit 9.505 kg Milch die höchste Jahresleistung im Vergleich der angeschlossenen Landeskontrollverbände.
Nach wie vor dominiert in den milchviehhaltenden Betrieben die Rasse Holstein
Schwarzbunt. Der Anteil an der Gesamtpopulation ist zugunsten der Kreuzungskühe, jetzt 5,7 %, leicht gesunken, womit sich die Tendenz der letzten Jahre fortsetzt.
Rassen wie Jersey, Braunvieh, Rotvieh und auch Milchfleckvieh sind nur mit wenigen Kühen in der Milchleistungsprüfung vertreten.
Die Anzahl der MLP-Betriebe hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 verringert,
der Durchschnittsbestand der A+B-Kühe ist von 302 auf 317 gestiegen. 56 % der
geprüften Kühe stehen in Betrieben mit mehr als 500 Kühen.
Tierzuchtbericht 2015
7
2/2016
Die Auswertung der Jahresleistungen nach Bestandsgrößen zeigt, dass die Betriebe
mit 500 bis 1.000 Kühen mit 9.806 kg die höchste Milchmenge je Kuh in Thüringen
ermolken haben.
Nur kleine Fortschritte wurden bisher bei der Lebensleistung erreicht. Die Gesamtleistung des lebenden Kuhbestandes ist seit 2009 auf 111 % gestiegen. Etwas geringer ist der Anstieg bei den gemerzten Kühen. Die Steigerung beruht jedoch größtenteils auf der höheren Milchleistung und nur zu einem geringen Anteil aus der
verlängerten Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer im lebenden Bestand wurde im
Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Monate auf 25,1 Monate angehoben. Bei den abgegangenen Kühen konnte kein Fortschritt erzielt werden. Leider ist die Bestandsersatzrate gegenüber 2014 wieder deutlich angestiegen – von 35,3 % auf 37,6 %.
Trotz mittlerweile langjähriger Einbeziehung der in der MLP ermittelten Zellzahlergebnisse in die Zuchtwertschätzung ist die Zellzahl im Prüfjahr sowohl bei allen
Laktationen als auch in den Laktationsabschnitten höher als in den letzten Jahren.
Betrachtet man die vom TVL untersuchten Proben der Milchgüte, so liegt das geometrische Mittel seit 2009 konstant bei 220.000/ml. Dies verdeutlicht, dass in erster Linie Anstrengungen im Bereich des Managements bei der Eutergesundheit Verbesserungen bringen können und müssen. Dafür hat der DLQ im Projekt milchQplus gemeinsam mit dem VIT ein Frühwarnsystem mit sechs Kennziffern – den Eutergesundheitsbericht – ab April 2015 monatlich allen MLP-Betrieben zur Verfügung gestellt.
Im Berichtsjahr wurden im Freistaat Thüringen 21 Fleischrinderrassen züchterisch
betreut. Der kleine Bestand der Rasse Grauvieh wird nicht mehr im Thüringer Herdbuch geführt. Die Zahl der Fleischrindzüchter erhöhte sich erneut auf insgesamt
292, wobei Betriebe mit mehreren Fleischrindrassen nur einmal gezählt wurden.
17 Herdbuchanmeldungen standen 14 Abmeldungen gegenüber. Der Herdbuchbestand verringerte sich um ca.5 % (-283 Tiere). Somit konnte der Bestand von 2013
in Thüringen wieder erreicht werden. Die Zahl der Herdbuchkühe lag bei 5.711. Ein
Zuchtbetrieb hält im Durchschnitt 20 Zuchtkühe. Die zahlenmäßig stärkste Rasse
ist das Fleckvieh mit 3.152 Kühen (-196) und erstmals 100 Zuchtbetrieben, gefolgt
von der Rasse Limousin mit 578 Herdbuchkühen (-47) und Angus mit 393 Kühen
(+10). Leichter Zuwachs war ebenfalls bei den Rassen Saler und Dexter zu verzeichnen. Minus 65 Herfordkühe sind einem Betriebsaustritt geschuldet. Hier widmet man sich zukünftig der Kreuzung statt der Reinzucht. Im Berichtszeitraum wurden 392 Zuchtbullen, 17 mehr wie im Vorjahr gehalten. Somit verliert die Künstliche Besamung in der Thüringer Fleischrinderzucht weiterhin an Boden und erfolgt
nur sporadisch.
Schriftenreihe der TLL
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2/2016
Tabelle 1/01: Rinderbestände des Landes Thüringen - insgesamt von 2013 bis 2015 (03.11.)
2013
2014
2015
72.753
74.382
71.534
- männlich
8.414
8.298
7.745
- weiblich
19.360
20.067
19.998
16.340
16.941
16268
4.185
4.035
4.021
51.772
51.694
52.654
2.625
2.881
2.756
733
747
739
17.334
16.489
17.044
110.009
113.040
110.849
38.685
39.226
38.815
342.210
347.800
342.423
Hauptabteilung
Abteilung
Kälber
bis einschließlich 8 Monate
Jungrinder
Rinder
- männlich
- weiblich zum Schlachten
- weiblich als Zucht- und Nutzrinder
- Bullen und Ochsen
- Schlachtfärsen
- Nutz- und Zuchtfärsen
- Milchkühe
- Ammen- und Mutterkühe
Rinder gesamt
Tabelle 1/02: Entwicklung der Herdbuchbestände - Milchrinder
Zeitraum
HB-Kühe
HB-Färsen
Zuchtbetr.
Kühe je
Betrieb
Vertr.kühe
A
B
C
D
HB-K.
HB-K.
HB-K.
HB-K.
Sep. 13
94.199
23.488
332
284
-
89.803
149
1.791 2.455
Sep. 14
96.917
23.926
321
302
-
91.603
160
1.914 3.240
Sep. 15
95.058
22.160
308
309
-
90.160
4
1.890 3.004
Tierzuchtbericht 2015
9
2/2016
Tabelle 1/03: Herdbuchbestände - Milchrinder nach Rassen (Stand 30.09.2015)
Rasse
01 Holstein-SBT
02 Holstein-RBT
Herdbuchbestand
Kühe
Färsen
JR
Anzahl ø Kuhbest.
Zuchtje Zuchtbetriebetrieb
be*
91.466 21.379 62.661
273
Kühe in Herdbuchklassen
A
B
C
D
335 86.997
3 1.718
2.748
2.646
645
2.091
197
13
2.472
-
67
107
03 Jersey
12
3
9
6
2
6
-
4
2
04 Braunvieh
61
6
58
10
6
48
1
9
3
151
1
119
5
30
141
-
7
3
5
-
2
2
3
3
-
1
1
29
-
1
3
10
-
-
-
29
11 Fleckvieh
686
126
641
36
19
491
-
84
111
55 Gelbvieh
2
-
-
1
2
2
-
-
-
91.466 21.379 62.661
273
335 86.997
3 1.718
2.748
LTR
95.058 22.160 65.582
308*
90.160
4 1.890
3.004
LTR Vorjahr
96.917 23.962 62.117
321*
91.603 160 1.914
3.240
05 Rotvieh/
Angler
06 Rotvieh
09 RBT Doppelnutzung
Sonstige
* Betriebe mit mehreren Rassen sind nur einmal gezählt
Schriftenreihe der TLL
10
2/2016
Tabelle 1/04: Herdbuchbestände - Milchrinder nach Kreisen (Stand 30.09.2015)
Kreis
Herdbuchbestand
(Rassen SBT, RBT, FL,
JER, RVA, BV)
Kühe
Färsen
Anzahl
Jungrin- Zuchtbeder
triebe
ø
Kuhbest.
je Zuchtbetrieb
Kühe in Herdbuchklassen
A
B
C
D
51
Kreisfr. Stadt Erfurt
693
194
456
2
347
693
-
-
-
52
Kreisfr. Stadt Gera
227
245
364
3
76
226
-
1
-
55
Kreisfr. Stadt Weimar
138
-
5
1
138
123
-
3
12
56
Kreisfr. Stadt Eisenach
658
113
494
2
329
640
-
10
8
61
Eichsfeld
3.955
1.140
3.033
18
220
3.796
-
73
86
62
Nordhausen
2.320
553
1.450
10
232
2.259
-
34
27
63
Wartburgkreis
8.262
1.207
7.630
29
285
7.952
3
167
140
64
Unstrut-Hainich-Kreis
4.591
1.027
2.614
10
459
4.388
-
107
96
65
Kyffhäuserkreis
1.651
480
1.177
9
183
1.607
-
28
16
66
Schmalk.-Meiningen
5.879
1.796
4.395
19
309
5.691
-
105
83
67
Gotha
4.332
1.369
4.799
9
481
4.239
-
53
40
68
Sömmerda
4.506
1.007
2.588
8
563
4.488
-
7
11
69
Hildburghausen
6.487
1.215
4.653
15
432
6.045
-
158
284
70
Ilmkreis
2.290
413
1.824
8
286
2.208
-
50
32
71
Weimarer Land
5.845
709
2.208
16
365
5.648
-
84
113
72
Sonneberg
2.555
515
1.843
3
852
2.531
-
22
2
73
Saalfeld
5.327
1.395
4.121
16
333
5.072
-
94
161
74
Saale-Holzland-Kreis
7.009
1.586
5.059
22
319
6.775
-
130
104
75
Saale-Orla-Kreis
12.602
3.592
7.575
49
257
12.058
-
153
391
76
Greiz
9.454
2.203
5.545
37
256
8.676
-
144
634
77
Altenburg
4.600
1.031
2.729
17
271
3.585
-
356
659
Sonstige
1.809
315
1.100
11
164
1.593
1
111
104
LTR
95.058
22.160
65.582
308
309
90.160
4
LTR Vorjahr
96.917 23.962
62.117
321
302
91.603
Tierzuchtbericht 2015
11
1.890 3.004
160 1.914 3.240
2/2016
Tabelle 1/05: Gehaltene Kühe der Milchleistungsprüfung (MLP-Kühe) in Bestandsgrößengruppen
Bestandsgröße
MLP-Kühe
2013
2014
2015
absolut
%
absolut
%
absolut
%
1 bis 100
5.795
5,4
5.064
4,6
4.685
4,3
101 bis 200
7.298
6,8
7.465
6,8
6.966
6,4
201 bis 500
40.594
37,8
38.028
34,8
36.366
33,4
501 bis 1.000
31.843
29,6
34.620
31,7
38.462
35,3
über 1.000
21.943
20,4
24.191
22,1
22.382
20,6
Kühe gesamt
107.472
109.368
108.860
Tabelle 1/06: Jahresleistung 2015 der (A+B)-Kühe aller in Thüringen gehaltenen Rassen
Rasse
Anzahl
Milch
Fett
Fett
Eiweiß
Eiweiß
Fett + Eiweiß
kg
%
kg
%
kg
kg
Holstein-SBT
97.191
9.648
3,95
381
3,38
326
707
Holstein-RBT
2.826
8.772
4,12
361
3,41
299
660
Jersey
12
5.728
5,46
313
3,84
220
533
Braunvieh
45
5.505
4,40
242
3,52
194
436
Rotvieh/Angler
5
6.776
4,93
334
3,51
238
572
Rotvieh
4
2.823
5,28
149
3,61
102
251
Rotvieh Doppelnutzung
22
8.238
4,08
336
3,52
290
626
Deutsche
Schwarzbunte
4
5.696
4,42
252
3,39
193
445
Fleckvieh
686
6.883
4,26
293
3,43
236
529
Sonstige
2.710
8.327
4,06
338
3,41
284
622
XFM
1.115
8.496
4,01
341
3,44
292
633
XMM
4.999
8.421
4,11
346
3,43
289
635
109.620
9.505
3,96
376
3,39
322
698
Kreuzungen:
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
12
2/2016
Tabelle 1/07: Jahresleistung 2015 der ganzjährig geprüften Kühe nach Bestandsgrößen
Bestandsgrößengruppen
1-
Betriebe
(A+B)Kühe
Milch
Fett
Fett
Eiweiß
Eiweiß
Fett +
Eiweiß
Anzahl
Anzahl
kg
%
kg
%
kg
kg
9,9
19
89,7
6.869
4,19
288
3,35
230
518
10 - 19,9
9
148,6
6.517
4,21
274
3,35
219
493
20 - 29,9
10
242,3
7.004
4,13
289
3,39
237
526
30 - 39,9
10
356,7
6.589
4,21
278
3,32
219
497
40 - 59,9
33
1.621,0
7.562
4,22
319
3,38
256
575
60 - 79,9
18
1.219,4
7.606
4,24
322
3,40
258
580
80 - 99,9
11
1.006,8
8.097
4,02
325
3,36
272
597
100 - 149,9
19
2.219,0
8.571
4,05
347
3,40
291
638
150 - 199,9
27
4.747,1
9.280
4,01
372
3,39
314
686
200 - 499,9
112
36.366,0
9.556
3,95
378
3,39
324
702
500 - 699,9
35
20.653,7
9.753
3,92
383
3,38
329
712
700 - 999,9
21
17.807,9
9.866
3,89
383
3,38
333
716
>1000
17
22.381,7
9.486
4,00
380
3,38
321
701
341
108.859,8
9.511
3,96
376
3,38
322
698
Gesamt
Tierzuchtbericht 2015
13
2/2016
Schriftenreihe der TLL
Tabelle 1/08: Kühe mit der höchsten Lebensleistung nach Milch-kg geordnet
Rang
Besitzer/Betrieb
14
2/2016
Kreis
Ohr-Nr.
Vater
Name
Rasse
Alter
Jahre
Kälber
Anzahl.
Milch
kg
Fett+Eiw.
kg
1. LAPROMA Schloßvippach
Sömmerda
DE 16 011 26221
Dusty
HB
13,1
11
161.416
11.370
2. GmbH Wolkramshausen
Nordhausen
DE 16 015 16668
Lake
HB
11,4
10
154.843
10.543
3. Rinderhof Kauern
Greiz
DE 16 011 41354
Salem
HB
12,2
9
144.932
9.755
4. Agrar GmbH Günterode
Eichsfeld
DE 16 008 28510
Meadowlord
13,7
13
141.601
9.675
5. GbR Schneider/Apolda
Apolda
DE 16 012 83415
Academy
HB
12,6
12
141.150
10.866
6. Güterverw. Rothenacker
Saale-Orla-Kreis
DE 16 015 68976
Curdo
HB
11,0
7
140.940
9.431
7. GmbH Wolkramshausen
Nordhausen
DE 16 011 99049
Lentini RF
HB
13,0
12
136.590
10.221
8. Agrarp. Breitenworbis
Eichsfeld
DE 16 011 33728
Jazzman
HB
13,3
12
136.023
10.379
9. Agrar GmbH Andisleben
Sömmerda
DE 16 014 19209
Jurino
HB
11,6
10
128.884
9.037
10. LAPROMA Schloßvippach
Sömmerda
DE 16 017 57563
Throne
HB
10,2
9
128.298
8.485
11. Güterverw. Rothenacker
Saale-Orla-Kreis
DE 16 017 74741
Mtoto
HB
9,9
9
127.749
9.151
12. Agrarprod. Görsbach
Nordhausen
DE 16 020 34151
Kirby NL
HB
8,0
7
126.527
8.252
13. Agrargen. Westerengel
Kyffhäuser
DE 16 019 71664
Ticket
HB
8,4
8
122.316
7.780
14. Güterverw. Rothenacker
Saale-Orla-Kreis
DE 16 013 18440
Maurizio
HB
10,5
9
121.763
9.391
15. Landw. Oettersdorfer AG
Saale-Orla-Kreis
DE 16 017 12881
Ramos
HB
9,2
8
120.427
8.262
16. Diel, T./Borbels
Wartburg
DE 16 008 44632
Landmann
HB
12,9
13
119.764
9.395
17. Agrarges. Griesheim mbH
Ilmkreis
DE 16 015 17274
Cream Phil
HB
11,2
10
119.097
9.138
18. Agrarprod. Urbach GmbH
Nordhausen
DE 16 014 79730
Zunder
HB
10,3
8
118.894
8.185
19. Hille, H./Berlingerode
Eichsfeld
DE 16 011 48615
Savoy Red
HB
12,0
10
118.648
8.464
20. Landw. Auleben GmbH
Nordhausen
DE 16 018 03561
Laurenzo
HB
9,6
8
118.585
8.640
21. Agrar Osterland AG Köckritz
Greiz
DE 16 013 00806
Eminenz
HB
10,4
8
118.299
8.771
22. Landgen. Oppurg
Saale-Orla-Kreis
DE 16 014 93515
Brocado
HB
11,3
9
118.250
7.333
23. Gerbothe-Wiesner/Hohenst.
Nordhausen
DE 16 019 14329
Mandaat
HB
8,9
9
117.837
7.796
24. Gerbothe-Wiesner/Hohenst.
Nordhausen
DE 16 015 92901
Rudi
HB
10,7
8
117.833
8.613
25. Agrar GmbH Mönchenholz.
Apolda
DE 16 013 62312
Eskalation
HB
10,5
8
117.227
8.215
26. GmbH Wolkramshausen
Nordhausen
DE 16 018 59254
Export
HB
9,5
9
116.786
8.367
27. TLPVG GmbH Buttelstedt
Apolda
DE 16 020 44184
Atom
HB
7,7
6
115.985
7.618
Tierzuchtbericht 2015
Rang
Besitzer/Betrieb
Kreis
Ohr-Nr.
Vater
Name
28. TLPVG GmbH Buttelstedt
Apolda
DE 16 016 72024
Juror
29. Agrar GmbH Oldisleben
Kyffhäuserkreis
DE 16 014 76343
Aerostar
30. Hofgut Hünstein GbR
Nordhausen
DE 16 013 53862
Jurino
31. GmbH Wolkramshausen
Nordhausen
DE 16 018 59219
32. Agrargen. Lehesten
Saalfeld
33. Gerbothe-Wiesner/Hohenst.
34. Landw. Oettersdorfer AG
35. GmbH Wolkramshausen
36. Agroprodukt Sonneberg
Rasse
HB
Alter
Jahre
Kälber
Anzahl.
Milch
kg
Fett+Eiw.
kg
15
9,8
9
115.948
7.736
11,0
11
114.748
7.447
HB
10,9
9
114.686
8.649
Export
HB
9,5
8
114.418
8.750
DE 16 012 47712
Lentini RF
HB
12,7
12
114.278
7.941
Nordhausen
DE 16 014 70901
Belltom RF
HB
11,7
9
113.147
8.804
Saale-Orla-Kreis
DE 16 015 63843
Ramos
HB
10,2
10
113.147
8.267
Nordhausen
DE 16 016 59933
Export
HB
8,9
7
113.117
8.612
Sonneberg
DE 16 013 19583
Surprise
HB
12,2
10
112.874
8.249
37. GmbH Wolkramshausen
Nordhausen
DE 16 018 59229
Mtoto
HB
9,1
8
112.728
7.465
38. Rinderhof Kauern
Greiz
DE 16 019 00341
Gibor
HB
7,9
8
112.567
7.193
39. Lever AG Heiligenstadt
Eichsfeld
DE 16 014 78141
Lake
HB
11,7
10
112.266
7.527
40. Gerbothe-Wiesner/Hohenst.
Nordhausen
DE 16 015 92949
Markward
HB
9,7
9
112.093
7.601
41. Gräfe, B./Tissa
Saale-HolzlandKreis
DE 16 006 62220
Curdo
HB
14,1
7
112.083
7.434
42. Zuchtzentr. Gleichamberg
Hildburghausen
DE 16 017 00564
Zecher
HB
9,8
10
111.752
7.583
43. GbR Dienstedt
Ilmkreis
DE 16 013 50645
Patrick
HB
12,0
11
111.588
7.885
44. Agrarges. Jüchsen
Schmalk.Meiningen
DE 16 013 73329
Eminenz
HB
10,2
8
111.521
8.180
45. TLPVG GmbH Buttelstedt
Apolda
DE 16 016 72094
Bastian
HB
9,8
8
111.496
7.083
46. HERO GmbH Herrmannsacker
Nordhausen
DE 16 015 93876
Laurenzo
HB
9,5
9
110.830
8.524
47. Landw. GmbH Körner
Unstrut-HainichKreis
DE 16 016 37108
Jeff
HB
10,8
11
110.652
8.207
48. GbR Schneider/Apolda
Apolda
DE 16 016 38610
Thaisun
HB
10,6
9
110.513
6,975
49. Huber GbR Göschitz
Saale-Orla-Kreis
DE 16 013 09846
Lucas
HB
11,7
11
110.376
7.842
50. AGROMA Kalteneber
Eichsfeld
DE 16 009 71795
Preval
HB
12,1
11
110.278
10.075
2/2016
Tabelle 1/09: Betriebe mit der höchsten Lebenseffektivität (Milch-kg/Lebenstag) im lebenden
Bestand
Rang
Besitzer/Betrieb
Nutzungsdauer
A+BKühe
Milch/Leb.-tag
Gesamtleistung
Milch
Anzahl
kg
kg
Monate
Laktat.
1. Gerbothe-Wiesner/Hohenst.
152
18,8
37.905
41,2
3,3
2. Agrarprod. Görsbach
316
18,6
32.069
31,8
2,5
3. TLPVG GmbH Buttelstedt
365
18,0
29.831
26,9
2,0
25
17,8
40.083
47,4
3,7
5. GmbH Wolkramshausen
354
17,5
29.634
30,0
2,2
6. Güterverw. Rothenacker
915
17,3
27.958
27,9
2,2
7. Agrargen. Westerengel
841
16,8
27.958
30,4
2,5
8. Agrargen. Gerstungen
450
16,6
32.289
36,6
3,0
9. Rinderhof Kauern
392
16,6
27.229
28,3
2,2
41
16,5
31.258
36,1
2,8
11. Tierzuchtgen. Behrungen
297
16,5
29.072
31,4
2,5
12. Agrar Osterland AG Köckritz
398
16,5
27.098
29,2
2,3
13. Zuchtzentr.Gleichamberg
593
16,4
26.105
26,2
2,1
14. Landgen. Oppurg
499
16,2
26.469
28,1
2,2
15. Agrar GmbH Andisleben
645
16,2
26.290
28,6
2,2
16. Landw.Zentr. Mechterstädt
278
15,9
25.838
28,3
2,2
3
15,7
39.956
55,6
4,5
18. Agromil Mockern GmbH
658
15,7
24.579
26,5
2,1
19. Hofgut Hünstein GbR
171
15,6
27.266
30,8
2,4
4. Kappe, W./ Linda
10. Flach,H./Büna
17. Blöthner, H./Linda
20. Agrar GmbH Oldisleben
313
15,5
24.902
27,2
2,1
1.167
15,5
24.410
26,5
2,0
22. Agrargen. Niederpöllnitz
992
15,4
23.532
25,7
2,0
23. Landw. GmbH Körner
600
15,4
22.112
22,7
1,8
24. Agrargen. Gerstenberg
293
15,3
25.764
29,9
2,5
25. Landw. Oettersdorfer AG
1.193
15,2
24.300
26,1
2,0
26. LAPROMA Schloßvippach
1.232
15,1
23.163
25,1
1,9
27. Agrargen. Kirschkau
173
14,8
23.057
27,2
2,2
28. Agrargen. Rückersdorf
383
14,7
23.098
26,6
2,1
29. Agrarprod. Urbach GmbH
344
14,7
22.653
25,2
2,0
30. GbR Schneider/Apolda
321
14,7
22.440
24,1
1,9
2
14,6
42.913
70,9
5,3
32. LEG mbH Branchewinda
464
14,6
25.188
31,5
2,5
33. Landw. Erz.-gem.Röppisch
155
14,6
24.308
28,7
2,3
34. AGRAR eG Münchenbernsdorf
895
14,6
24.146
25,5
2,0
35. Nessetalmilch Goldbach
763
14,6
23.005
26,2
2,1
36. Agrarges. Griesheim mbH
743
14,6
21.158
23,1
1,8
37. Agrarbetrieb Schönbrunn
352
14,6
20.795
22,2
1,8
64
14,5
22.801
24,8
2,0
21. Agra-Milch Frohndorf
31. Gempe, H./Mellingen
38. Schmidt, J./Esperstedt
39. LW-Prod. GmbH Rappelsdorf
40. EG Neumark
41. Agrargen. Ballhausen
Schriftenreihe der TLL
692
14,5
21.367
24,5
2,0
1.602
14,4
25.378
29,3
2,3
546
14,4
22.288
24,2
1,9
16
2/2016
Rang
Besitzer/Betrieb
Nutzungsdauer
A+BKühe
Milch/Leb.-tag
Gesamtleistung
Milch
Anzahl
kg
kg
Monate
Laktat.
1.602
14,4
22.025
26,3
2,1
200
14,4
20.167
19,9
1,6
1.023
14,3
24.461
30,0
2,2
45. Agrargen. Niederorschel
498
14,3
23.679
28,0
2,2
46. Agrarunt. Wöllmisse
Schlöben
472
14,3
22.741
26,1
2,1
47. Agrarhof Wernburg
136
14,3
22.127
26,2
2,1
48. Agrargen. Pfiffelbach
907
14,3
21.530
24,6
2,0
49. Agrargen. Korbußen
226
14,3
21.501
25,3
2,1
50. Agrargen. Großenstein
192
14,3
20.680
22,9
1,8
42. Agrargen. Dermbach
43. Agrargen. Diedorf
44. Agrar GmbH Mönchenholzh.
Tabelle 1/10: Entwicklung der Gesamtleistung und Nutzungsdauer
- lebender Milchkuhbestand in Thüringen
Jahr
Milchkühe
Ø Gesamtleistung je Kuh
Anzahl
Nutzungsdauer
Ø-Milch-kg
Milch
kg
Fett
kg
Eiweiß
kg
Fett+Eiweiß kg
Mon.
Lakt.
je Lebenstag
2008
114.019
17.868
720
601
1.321
24,1
1,9
11,5
2009
110.989
18.294
735
615
1.350
24,2
1,9
11,8
2010
109.291
18.568
743
623
1.366
24,2
1,9
12,0
2011
108.851
18.787
750
630
1.380
24,2
1,9
12,2
2012
108.403
19.059
757
640
1.397
24,2
1,9
12,4
2013
109.797
19.396
772
652
1.423
24,4
1,9
12,5
2014
111.397
19.698
782
663
1.445
24,6
1,9
12,7
2015
108.983
20.349
804
685
1.489
25,1
2,0
13,0
Tabelle 1/11: Entwicklung der Gesamtleistung und Nutzungsdauer
– gemerzter Milchkühe in Thüringen
Jahr
Milchkühe
Anzahl
Ø Gesamtleistung je Kuh
Milch
kg
Fett
kg
Nutzungsdauer
Ø-Milchkg
RemonBetierungs- standsrate
ersatzrate
Merzungsrate
Eiweiß Fett+Ei- Mon. Lakt je Lebenskg
weiß-kg
.
tag
2008 41.426 22.017
897
746
1.645
31,6
2,4
12,3
36,5
38,6
36,2
2009 42.807 22.774
927
771
1.698
32,0
2,4
12,7
36,2
40,8
38,0
2010 39.460 23.538
956
797
1.753
32,5
2,4
13,0
37,5
39,0
36,1
2011 39.299 23.789
963
804
1.767
32,4
2,4
13,2
37,3
38,6
36,3
2012 39.329 24.048
971
812
1.783
32,3
2,4
13,4
37,1
38,2
36,4
2013 36.921 24.574
988
831
1.820
32,6
2,5
13,6
36,8
36,6
34,2
2014 36.332 25.320 1.017
857
1.874
33,1
2,5
13,9
36,4
35,5
33,1
2015 38.339 25.493 1.020
863
1.882
33,0
2,5
14,1
35,0
38,9
35,0
Tierzuchtbericht 2015
17
2/2016
Tabelle 1/12: Durchschnittliche Laktationsleistungen 2015
1. Laktation
Alle Laktationen
Gesamtbestand
davon
Differenz zum
HB-Kühe
Vorjahr
33.763
28.995
599
8.354
8.478
45
Fett-%
3,9
3,89
-0,04
Fett-kg
326
330
-1
Eiweiß-%
3,38
3,36
Eiweiß-kg
282
285
Anzahl
Milch-kg
Gesamtbestand
davon
Differenz zum
HB-Kühe
Vorjahr
91.158
79.235
1.091
9.368
9.523
103
Fett-%
3,92
3,91
-0,04
Fett-kg
367
372
0
0,01
Eiweiß-%
3,35
3,35
-0,01
2
Eiweiß-kg
314
319
3
Anzahl
Milch-kg
Tabelle 1/13: Durchschnittliche Laktationsleistungen 2015 - Herdbuch-Kühe - nach Rassen
Rasse
Anzahl
Milch
Fett
Fett
Eiweiß
Eiweiß Fett + Eiweiß
kg
%
kg
%
kg
kg
Holstein-SBT
76.323
9.570
3,90
373
3,34
320
693
Holstein-RBT
2.165
8.806
4,07
358
3,38
298
656
Jersey
11
5.897
5,43
320
3,80
224
544
Braunvieh
52
5.347
4,30
230
3,46
185
415
Rotvieh, Angler
134
7.413
4,60
341
3,71
275
616
Fleckvieh
524
6.781
4,22
286
3,41
231
517
Tabelle 1/14: 305-Tage-Leistung nach Laktationen 2015
La
Anzahl
Milch
Fett
Fett
Eiweiß
Eiweiß
Fett +
Eiweiß
Fett +
Eiweiß-kg
%
kg
%
kg
%
kg
kg
relativ z. 1.
La
EKA/
ZKZ
1
37,0
8.355
3,91
326
3,37
282
608
2
27,2
9.843
3,90
384
3,37
332
716
117,8
405
3
17,7 10.157
3,93
399
3,34
339
738
121,4
408
4
9,9 10.151
3,94
400
3,32
337
737
121,2
411
5
4,9
9.982
3,96
395
3,31
330
725
119,2
413
6
2,0
9.689
4,00
388
3,31
321
709
116,6
416
7
0,8
9.080
4,04
367
3,32
301
668
109,9
413
8
0,3
8.785
4,07
358
3,30
290
648
106,6
406
9
0,1
8.320
4,10
341
3,28
273
614
101,0
415
>9
0,1
7.553
4,25
323
3,30
250
573
94,2
435
Schriftenreihe der TLL
18
790
2/2016
Tabelle 1/15: Anzahl der Betriebe und Tiere nach Rassen in der Fleischrinderzucht (31.12.2015)
Rasse
Rasseschlüssel
Angus
41
20
27
393
420
Aubrac
28
2
3
92
95
Blonde d` Aquitaine
24
11
8
66
74
Charolais
21
26
26
329
355
Dexter
56
4
2
9
11
Fleckvieh-Fleisch
66
98
179
3.348
3.527
47, 49
20
13
104
117
Gelbvieh-Fleisch
76
15
7
95
102
Grauvieh
55
1
0
1
1
Hereford
43
5
4
127
131
Highland
45
31
20
141
161
Hinterwälder
79
4
1
11
12
Limousin
22
13
47
625
672
Luing
50
1
0
7
7
Piemonteser
31
1
0
7
7
Pinzgauer
74
6
4
25
29
Rotes Höhenvieh
71
45
24
265
289
Salers
26
5
5
310
315
Uckermärker
67
2
1
19
20
Wagyu
94
2
3
9
12
Welsh Black
46
2
0
7
7
Zwergzebu
54
3
4
28
32
289
375
6.011
6.386
9
5
328
333
Galloway
Anzahl
HB-Betriebe*
Gesamt
Vergleich zum Vorjahr
Eingetr.
Bullen
Eingetr. HB-Tiere
Kühe
gesamt
* Betriebe mit mehreren Rassen sind nur einmal gezählt
Tabelle 1/16: Eigenleistungsprüfung Fleischrind in der LPA Dornburg, Prüfsaison 2014/2015
Rasse
Anzahl
Prüfergebnis
Verwendung
Zucht
Ø-LTZ (g)
Angus
Selektion
Ø-PTZ (g)
Anzahl
%
Anzahl
%
10
1.422
1.556
7
70
3
30
7
1.490
1.656
4
57
3
43
Fleckvieh-Fleisch
95
1.466
1.653
56
59
39
41
Gelbvieh-Fleisch
3
1.301
1.554
2
67
1
33
Limousin
3
1.176
1.393
2
67
1
33
108
1.452
1.636
64
60
47
40
Charolais
Gesamt
Tierzuchtbericht 2015
19
2/2016
Tabelle 1/17: Zuwachsleistungen gekörter Jungbullen nach der Eigenleistungsprüfung in der LPA
Dornburg Prüfsaison 2014/2015
Rasse
Angus
Charolais
Fleckvieh-Fleisch
Gelbvieh-Fleisch
Limousin
Gesamt
Anzahl
7
4
56
2
2
64
Diff.
zum
Vorjahr
-1
-1
+6
+/-0
+2
+3
ø-LTZ
g
1.506
1.490
1.506
1.352
1.246
1.493
Diff.
zum
Vorjahr
+109
+1
+15
+11
+24
ø-PTZ
g
1.653
1.695
1.691
1.587
1.437
1.677
Diff.
zum
Vorjahr
+50
- 62
+11
-40
+7
Tabelle 1/18: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach der Eigenleistungsprüfung im Feld
01.01.2015 bis 31.12.2015
Rasse
Angus
Aubrac
Blonde d´Aquitaine
Charolais
Dexter
Fleckvieh-Fleisch
Galloway
Gelbvieh-Fleisch
Hereford
Highland
Limousin
Luing
Pinzgauer-Fleisch
Rotes Höhenvieh
Salers
Uckermärker
Wagyu
Welsh-Black
Zwergzebu
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
Anzahl
5
1
2
6
1
37
2
3
0
5
8
1
0
5
1
0
1
1
1
Entw. zum Vorjahr
+3
+1
+2
-1
+1
+/-0
-1
+3
-2
+4
-3
+1
-1
+1
+1
+/-0
-3
+1
+1
78
ø-LTZ
g
1.463
1.102
1.285
1.509
Entw. zum Vorjahr
+541
+ 1.102
+1.285
+88
1.531
+65
1.272
+1.272
1.032
-209
1.187
+170
1442
+1.442
787
+78
+6
20
2/2016
Tabelle 1/19: Fleischleistungsprüfung Fleischrindbullen - Feld
- nach Rassen (Absetzerwägung) 01.01.2015 bis 31.12.2015
Rasse
Anzahl
Angus
Aubrac
Blonde d`Aquitaine
Charolais
Fleckvieh-Fleisch
Gelbvieh-Fleisch
Hereford
Hinterwäldler-Fleisch
Kreuzungen
Limousin
Pinzgauer
Rotes Höhenvieh
Salers
Uckermärker
Wagyu
Gesamt
Entwicklung zum Vorjahr
353
13
53
222
2.260
21
28
5
160
399
6
109
162
8
11
3.810
-133
Tabelle 1/20: Beste Fleischrindbullen in Thüringen mit Relativzuchtwert-Fleisch,
mindestens 30 % Sicherheit und mindestens 1 Nachkommen
Rasse
Name
Ohr-Nr.
Vater
Geburtsjahr
RZF
Besitzer
Fleckvieh
Frede Pp
DK 4134400445
Lykke
Basse
2010
130
Hartmut Pieter/Neustadt
Angus
Calgary
DE 0355052542
Cowboy
2011
121
Mathias Weise/Dreba
Bl. d’ Aqu.
Indigo
DE 0351284854
Iholdy
2007
111
GbR Ziegeldecker
Charolais
Fakir
FR 5811510202
Costa
2009
113
MKH Agr. GmbH Teichröda
Hereford
Wrabag
DE 1402538578
Wrast
2006
113
Ute Schneider/Neustadt
Limousin
Brilon
DE 0665409969
Balou
2012
119
TZ Martinroda GmbH
Salers
Ultra
DE 1501874555
Unkas
2011
121
TP Unteres Hörseltal
Tierzuchtbericht 2015
21
2/2016
Tabelle 1/21: Beste RZL-Kühe in Thüringen nach Rassen
Rasse
Name
Ohr-Nr.
Vater
Angus
DE 1601822858
Gustav
2004
123
Rinderzucht GmbH Gutendorf
Charolais
Violetta
DE 1601824065
Sören
2004
125
Landw. GmbH Hochheim
Limousin
DE 1601588585
DE 1600753178
2002
127
Fleischrind GmbH Oberweißbach
Blonde
d’Aqu.
DE 1402669463
Latent
2007
109
J. Stier, Kühdorf
Salers
DE 1602330025
Gismar
2007
113
TP Unteres Hörseltal
Hereford
DE 1601843103
Hans
2004
114
U. Schneider, Neustadt
Highland
Betty
DE 0982705084
Amigo
2001
117
M. Sinke, Langenschade
Galloway
Scylla
DE 1601418396
Norbert
2001
119
Bobritzschtal Galloways
Zü: Triers Bauernhof/Deubach
Fleckvieh
Elli
DE 1601866066
Pit
2004
123
Fleischrind GmbH Oberweißbach
Uckermärker
Erna
DE 1602876410
Lunik
2010
108
Agrar- u. Handels GmbH
Donndorf
Isostar
2004
118
Forst Farm Nordhausen
Rotes Höhen- Tusnelda
vieh
DE 1601823965
Geburts- RZL
jahr
Besitzer
Tabelle 1/22: Umfang des Verfahrens Embryotransfer von 2013 bis 2015
Merkmal
2013
2014
2015
Anzahl Spendertiere
31
62
59
Anzahl Spülungen
31
62
59
gewonnene Embryonen
264
599
621
transfertaugl. Embryonen/Spülung
8,5
9,7
6,0
transfertaugl. Embryonen
177
372
356
 frisch übertragen
89
177
108
 tiefgefroren
84
195
47
4
-
-
2014
2015
 Export
Tabelle 1/23: Entwicklung des Besamungsbullenbestandes des LTR
Rasse
2013
Holstein-SBT/RBT
186*
6 +132*
1+112*
Angus
-
-
1*
Limousin
-
1*
1*
Fleckvieh-Fleisch
1*
-
1*
Gesamt
187*
6 + 134*
1+115*
* im gemeinsamen Besitz LTR/ZBH
Schriftenreihe der TLL
22
2/2016
Tabelle 1/24: Entwicklung der Spermaproduktion und -verwendung aller Rassen
Jahr
Produktion
Verkauf
Anzahl Portionen
Thüringen
andere BL und Export
2013
597.687
289.385
109.642
2014
644.293
288.163
200.575
2015
890.490
288.776
255.611
Tabelle 1/25: Die am häufigsten eingesetzten Bullen des Jahres 2015
Name
HB-Nr.
Anzahl
Erstbesamungen
Mercury
619076
7.657
Chardon
619075
7.345
Goldday
635357
6.630
Lennox
841000
5.729
Maserati
637272
5.511
Bolay
840917
5.362
Skagen
619099
5.000
Easyjet
840991
4.970
Big Point
619043
4.752
Babylon
619058
4.539
Apoll P
924726
3.713
Laptop PP
924705
2.845
Krespo PP
924728
2.296
Pollux PP
924720
2.181
Cologna P
960801
1.159
Kajak P
917577
1.135
Avenger
298207
1.132
Albano
924715
1.050
Tabelle 1/26: Anzahl Erstbesamungen in Thüringen
1991
2013
2014
2015
EB insges.:
218.116
128.151
130.845
127.448
97,4
dar. Kühe
165.354
92.241
95.851
92.826
96,8
Färsen
52.762
35.910
34.994
34.622
98,9
EB Milchrind
143.459
125.960
127.934
123.121
96,2
74.621
2.191
2.911
4.329
148,6
EB Fleischrind
Tierzuchtbericht 2015
23
% Vorjahr
2/2016
Tabelle 1/27: Übersicht der Erstbesamungen nach Rassen
Rasse
Anzahl EB
2013
2014
2015
Milch- und Zweinutzungsrinder
Holstein-SBT
110.460
109.006
104.184
Holstein-RBT
10.811
14.152
14.644
3.550
3.676
3.325
Angler
-
323
394
Jersey
46
-
-
Braunvieh
359
374
401
Sonstige
734
403
173
125.960
127.934
123.121
Fleckvieh-Fleisch
594
969
1.293
Charolais
130
209
233
Limousin
159
313
362
91
-
-
Angus
111
215
213
Weißblaue Belgier
606
812
1.534
Sonstige
500
393
692
2.191
2.911
4.327
128.151
130.845
127.448
Fleckvieh
Gesamt
Fleischrinder
Blonde d´Aquitaine
Gesamt
EB insgesamt
Tabelle 1/28: Durchführung der Insemination nach Gruppen
Insemination
2013
2014
2015
Anzahl
% an
Anzahl
% an
Techniker Gesamt EB Techniker Gesamt EB
LTR Verbandstechniker
Anzahl
Techniker
% an
Gesamt EB
34
61,1
34
59,0
35
62,6
108
31,9
117
34,5
118
30,8
3
2,4
3
2,3
3
2,5
Freiberufliche Tierärzte
21
4,4
22
3,9
22
3,7
Eigenbestandsbesamer
7
0,2
9
0,3
9
0,4
Besamungstechniker der
Landwirtschaftsbetriebe
Freiberufliche Besamungstechniker
Schriftenreihe der TLL
24
2/2016
Tabelle 1/29: Gegenüberstellung wichtiger Fruchtbarkeitsparameter der Jahre 2013 bis 2015
Merkmale
2013
2014
2015
NR 90 Kühe
40
40
41
NR 90 Färsen
63
62
63
Besamungsindex insgesamt
2,3
2,4
2,43
BI Kühe
2,8
3,0
2,8
BI Färsen
1,7
1,7
1,7
Rastzeit
Tage
79
77
78
Zwischentragezeit
Tage
130
129
130
Zwischenbesamungszeit
Tage
43
43
43
Erstbesamungsalter
Tage
495
492
494
Färsenkonzeptionsalter
Tage
517
515
516
Tabelle 1/30: Entwicklung der Fruchtbarkeitsergebnisse 1995 bis 2015
Jahr
Rastzeit
Tage
Zwischentragezeit
Tage
Erstbesamungsalter
Tage
1995
76
119
584
2000
86
128
557
2005
83
135
510
2009
82
132
500
2010
81
131
499
2011
80
132
499
2012
80
130
495
2013
79
130
495
2014
77
129
492
2015
78
130
494
Tierzuchtbericht 2015
25
2/2016
2
Pferdezucht
Uwe Mieck (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Auch in Thüringen stellt das Pferd mit Reitsport und Reittourismus einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar. Insbesondere die in der jeweiligen Region ansässigen
Betriebe aus nahezu allen Wirtschaftszweigen profitieren von der Pferdehaltung
(Tierärzte, Schmiede, Reitlehrer, Landwirte, Einzelhandel, Hotel und Gastronomie,
Baugewerbe, etc.). Nicht zu unterschätzen sind die positiven Folgen für den Arbeitsmarkt, da statistisch vier Pferde einen Arbeitsplatz direkt oder indirekt schaffen oder sichern. Insbesondere im ländlichen Raum können durch das Pferd Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen werden. So wird
aktiv der Abwanderung junger Menschen entgegengewirkt, der Zuzug junger Familien begünstigt und die Attraktivität der Gemeinden gesteigert. Mitglieder in Reitervereinen und Mitarbeiter in Zuchtbetrieben sind sehr häufig im Gemeindeleben aktiv, die Reitvereine und Pferdebetriebe stellen oft einen bedeutenden Mehrwert für
das Gemeindeleben dar. Häufig beteiligen sie sich an kommunalen Anlässen wie
z. B. Umzügen und Festen. Sehr häufig werden Pferde im therapeutischen Bereich
zur Behandlung und Rehabilitation kranker und behinderter Menschen eingesetzt.
Ein Großteil der aktiven Pferdesportler ist jünger als 21 Jahre. Der Umgang mit Pferden holt Jugendliche vom PC oder der Straße in die Natur. Sie treiben Sport, lernen
Verantwortung für ein ihn anvertrautes Tier zu übernehmen und betätigen sich aktiv
in der Gemeinschaft über alle sozialen, ethnischen und religiösen Grenzen hinweg.
Im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V. sind derzeit 2.999 Mitglieder mit
4.214 Zuchtpferden organisiert, davon 1.066 Züchter und 1.773 Zuchtpferde in
Thüringen. Insgesamt werden in Thüringen 23.052 Pferde gehalten.
Im Zuchtbezirk Thüringen ist der Hengstbestand gegenüber 2014 leicht gestiegen,
insbesondere bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern, Rheinisch-Deutschen
Kaltblütern, Haflingern und Reitponys. Einen leichten Rückgang verzeichneten nur
die Edelbluthaflinger, hier wurden 2015 zwei Hengste weniger aufgestellt als 2014.
Alle anderen Rassen bewegen sich auf Vorjahresniveau.
Auch der Zuchtstutenbestand weist ein kleines Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr auf und das Hengst-Stuten-Verhältnis ist mit 1:9 konstant geblieben. Eine positive Bestandsentwicklung gab es unter anderem bei den eingetragenen Stuten der
Rassen Haflinger, Deutsches Reitpony, Fjordpferd, Lewitzer und Shetlandpony.
Leicht negativ ist dagegen der Trend bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern,
Rheinisch-Deutschen Kaltblütern sowie Edelbluthaflingern. In der Hauptabteilung
des Zuchtbuches sind 97,9 % der Stuten eingetragen, das sind 1,2 % mehr als
2014.
Schriftenreihe der TLL
26
2/2016
Nahezu konstant ist die Zahl der Bedeckungen im Vergleich zum Vorjahr geblieben.
Ein deutliches Plus verzeichneten die Rheinisch-Deutschen Kaltblüter, Edelbluthaflinger, Deutschen Reitponys und die Shetlandponys. Die Zahl der Bedeckungen bei
den Schweren Warmblütern und Haflingern bewegt sich auf Vorjahresniveau. Wieder rückläufig, nach einem deutlichen Anstieg in 2014, sind die Bedeckungszahlen
bei den Reitpferden. Die höchsten Bedeckungszahlen im Verhältnis zum Stutenbestand erreichten mit 78,1 % die Haflinger und Edelbluthaflinger. Die geringsten Bedeckungsraten realisierten mit 40,0 % die Welshponys. Insgesamt liegt die Bedeckungsrate mit 57,2 % knapp unter Vorjahresniveau.
Nach zehn Jahren Abwärtstrend ist die Zahl der vorgestellten Fohlen im Jahr 2015
wieder um 15 % angestiegen. Aus dem Verhältnis der vorgestellten Fohlen zu den
Bedeckungen lässt sich eine durchschnittliche Fruchtbarkeit von 70,1 % ableiten,
die sich auf Vorjahresniveau bewegt und in Zuchten ohne Gestütsbetriebe die Normalität darstellt. Auf 33 Hengstnachzuchtveranstaltungen wurden 233 von 653
vorgestellten Fohlen 1a prämiert und erhielten damit die Zulassung zum Thüringer
Fohlenchampionat, der bedeutendsten Nachzuchtveranstaltung in Thüringen.
Im Rahmen der Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Pferdezuchtverbände fanden vom 28. bis 31. Januar 2015 die zwölfte Auflage der „Süddeutschen Hengsttage“ sowie am 1./2. Oktober 2015 die Körung für Haflinger/Edelbluthaflinger in München-Riem statt. Shetlandponyhengste aus dem
Zuchtgebiet Sachsen-Thüringen wurden zur 2. Rotierenden Süddeutschen Ponykörung am 6. Oktober 2015 in Marbach vorgestellt und gekört. Zum sechsten Mal
unter Süddeutscher Schirmherrschaft war das Brandenburger Hauptgestüt Neustadt/Dosse im November Austragungsort der Reitpferdekörung „Schaufenster der
Besten“. Am 6. Februar 2015 wurde in Prussendorf die Mitteldeutsche Körung
Deutsches Sportpferd sowie am 7. Februar die Mitteldeutsche Körung für Ponys und
Spezialrassen durchgeführt und am 1. April 2015 die elfte Auflage der Mitteldeutschen Frühjahrskörung. Mitteldeutsch gekört wurden auch die Kaltbluthengste am
31. Oktober 2015 in Krumke. Zum neunten Mal fanden vom 27. bis 28. November
2015 die „Moritzburger Hengsttage“ mit der Mitteldeutschen Körung Schweres
Warmblut statt.
Die Anzahl der Stutbuchaufnahmen ging 2015 um 7 % zurück und die damit verbundene Remontierung sank um 1,3 % auf 15,5 %. Weniger Stuten als im Vorjahr
wurden bei den Reitpferden, Schweren Warmblütern, Rheinisch-Deutschen Kaltblütern und Haflingern eingetragen. Ein Plus an Neueintragungen verzeichneten die
Rassen Deutsches Reitpony, Edelbluthaflinger und Shetlandpony.
In Oberpörlitz fand zum zwölften Mal eine Eigenleistungsprüfung für Shetlandponyund Welshhengste mit insgesamt 12 Probanden statt, wovon 10 Hengste auf Station und zwei Hengste im Feld geprüft wurden. Hengste aller anderen Rassen ab-
Tierzuchtbericht 2015
27
2/2016
solvierten ihre Eigenleistungsprüfung an anerkannten Prüfstationen außerhalb Thüringens.
Einer Zuchtstutenprüfung unterzogen sich 2015 in Thüringen insgesamt 102 Stuten
und Wallache, 69 % davon absolvierten einen Stationstest und 31 % einen Feldtest.
Tabelle 2/01: Entwicklung des
Thüringen e. V.
Jahr
Mitgliederbestandes
des
Pferdezuchtverbandes
Sachsen-
Großpferdezüchter
Kleinpferdezüchter
Mitglieder gesamt
ZG TH
PZVST
ZG TH
PZVST
ZG TH
PZVST
2013
730
2.120
393
1.044
1.123
3.164
2014
721
2.056
388
1.012
1.109
3.068
2015
693
2.010
373
989
1.066
2.999
Tabelle 2/02: Hengstbestand 2015
Rasse
Englisches Vollblut
2014
Hengste
Landgestüt
Hengste
im
Privatbesitz
1
Hengstbuchbestand
Thüringen
Hengst/Stutenverhältnis
1
1
Hengstbuchbestand
Sachsen und
Thüringen
4
Deutsches Sportpferd
23
9
16
25
01:16
78
Schweres Warmblut
21
8
16
24
01:16
53
Rhein.-Dt. Kaltblut
15
1
15
16
01:10
26
Schwarzwälder Kaltblut
1
-
-
2
Noriker
1
1
1
01:02
1
Freiberger
1
1
1
01:03
1
Irish Tinker
2
2
2
01:04
3
Pinto Typ Großpferd
2
2
2
01:04
2
Haflinger
6
3
4
7
01:16
15
Edelbluthaflinger, ox
17
2
13
15
01:09
21
Deutsches Reitpony
16
1
17
18
01:07
27
Kl. Deutsches Reitpferd
1
1
1
Welsh
8
8
8
01:06
21
Fjord
2
2
2
01:06
5
Lewitzer
5
5
5
01:03
8
47
47
47
01:03
94
Dt. Pb. Shetlandpony
2
2
2
01:06
4
Falabella
3
3
3
01:02
3
sonst. Rassen
-
-
-
156
180
Shetlandpony
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
174
24
28
1
14
01:09
383
2/2016
Tabelle 2/03: Herkunft/Zuchtbuch der Reitpferdehengste Thüringens
Herkunft
Landbeschäler
Privatbeschäler
Gesamt
v. H.
Holstein
2
2
4
15,0
Hannover
1
-
1
4,0
Oldenburg
3
8
11
42,0
Edles Warmblut
-
1
1
4,0
Westfalen
1
-
1
4,0
Bayern
-
1
1
4,0
Englisches Vollblut
-
1
1
4,0
Deutsches Sportpferd
1
3
4
15,0
Dänisches Warmblut
1
-
1
4,0
Niederländer
-
1
1
4,0
Gesamt
9
17
26
100,0
Tabelle 2/04: Entwicklung des Stutbuchbestandes nach Rassen und Jahren
Rasse
2013
2014
2015
2015*
Deutsches Sportpferd
421
417
404
1222
Schweres Warmblut
382
377
373
897
Rhein.-Deutsches Kaltblut
164
168
161
317
Süddeutsches Kaltblut
4
3
2
2
Schwarzwälder Fuchs
23
21
23
40
Noriker
5
3
2
5
Freiberger
2
2
3
5
Irish Tinker
6
8
8
14
Pinto
8
9
7
11
Knabstrupper
1
1
-
1
Friesen
8
9
8
14
98
87
110
245
Edelbluthaflinger
151
149
132
209
Deutsches Reitpony
130
124
133
282
Kl. Deutsches Reitpferd
2
1
1
2
Kl. Deutsches Pony
-
-
1
1
46
45
45
78
2
2
2
32
14
9
12
25
1
1
1
2
19
11
14
18
Exmoor Pony
1
1
1
1
Paso Fino
1
1
1
2
Paso Peruano
-
-
-
4
Haflinger
Welsh
Islandpferd
Fjord
New Forest
Lewitzer
Tierzuchtbericht 2015
29
2/2016
Rasse
2013
2014
2015
2015*
139
140
152
352
Dt. Partbred Shetlandpony
5
9
12
23
Dt. Classic Pony
2
2
2
4
Caballo Fallabella
1
4
7
7
sonst. Großpferde
-
-
-
3
sonst. Kleinpferde
-
1
-
13
1.636
1.605
1.617
3.831
Shetlandpony
Gesamt
* Gesamtstutenbestand Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen
Tabelle 2/05: Zuchtbuchbestand nach Rassen und Zuchtbuchabteilungen
Rasse
Deutsches Sportpferd
Schweres Warmblut
Rhein.-Dt. Kaltblut
Schwarzwälder Füchse
Noriker
Freiberger
Süddeutsches Kaltblut
Irish Tinker
Pinto
Friesen
Haflinger
Edelbluthaflinger
Deutsches Reitpony
Kl. Deutsches Reitpferd
Kl. Deutsches Pony
Welsh
Islandpferde
Fjord
New Forest
Lewitzer
Exmoor Pony
Shetlandpony
Dt. Partbred Shetlandp.
Dt. Classic Pony
Caballo Falabella
Paso Fino
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
Gesamtzuchtbuchbestand
404
373
161
23
2
3
2
8
7
8
110
132
133
1
1
45
2
12
1
14
1
152
12
2
7
1
1.617
Hauptabteilung
Stutbuch I
388
365
147
22
2
3
2
5
6
8
110
132
115
1
45
1
12
1
14
1
152
9
2
7
1
1.551
30
Stutbuch II
9
8
6
1
5
1
1
31
Bes. Abteilung
v. H.
98,3
100,0
95,0
100,0
100,0
100,0
100,0
62,5
85,7
100,0
100,0
100,0
90,2
0,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
83,3
100,0
100,0
100,0
Vorbuch
7
8
3
1
13
1
2
-
97,9
35
2/2016
Tabelle 2/06: Bedeckungen 2013 bis 2015
Rasse
Anzahl Bedeckungen
2013
2014 2015
Bedeckungen
davon
davon
v. H. zum
Hengste
Hengste
Stutenbestand
Landgestüt Privatbesitz
2015*
2015
Dt. Sportpferd, xx
231
297
222
74
148
55,0
741
Schweres Warmblut
150
194
194
110
84
52,0
439
Rhein.-Dt. Kaltblut
78
77
91
10
81
Schwarzwälder Fuchs
11
4
4
-
4
52,7
188
Noriker
4
-
3
-
3
Irish Tinker
5
6
-
-
-
Pinto
3
2
1
-
1
Friesen
1
-
-
-
-
sonst. Großpferde
1
3
-
-
-
Haflinger
39
47
46
19
27
Edelbluthaflinger, ox
99
113
143
34
109
Deutsches Reitpony
54
50
65
11
Welsh
14
24
18
Fjord
9
8
Lewitzer
7
22
7
78,1
244
54
48,9
112
-
18
40,0
2
-
2
5
11
-
11
92
92
118
-
118
Dt. Partbred Shetlandp.
5
4
3
-
3
Caballo Falabella
-
2
2
-
2
3
sonst. Kleinpferde
-
3
2
-
2
8
803
931
925
258
667
Shetlandpony
Gesamt
54
77,6
57,2
206
2.024
* Gesamtbedeckungen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen
Tierzuchtbericht 2015
31
2/2016
Tabelle 2/07: Vorgestellte Fohlen zu Hengstnachzuchtbewertungen
Rasse
2013
2014
2015
v. H. zum
v. H. zu den
Stutenbestand
Bedeckungen
2014
2014
2015*
Deutsches Sportpferd
198
173
196
47,0
66,0
569
Schweres Warmblut
117
98
103
27,3
53,1
328
56
53
57
33,9
74,0
110
Schwarzwälder Fuchs
6
4
6
28,6
10
Noriker
2
3
1
33,3
2
Irish Tinker
-
3
4
50,0
Friesen
-
1
-
Pinto
-
-
1
11,1
50,0
1
Haflinger
35
25
33
37,9
70,2
76
Edelbluthaflinger
77
79
91
61,1
80,5
119
Deutsches Reitpony
55
42
59
47,6
-
4
4
Welsh
14
10
15
Island
-
1
-
Fjord
2
6
6
66,7
75,0
7
Lewitzer
6
4
2
18,2
40,0
3
1
100,0
Rhein.-Deutsches Kaltblut
Kl. Deutsches Reitpferd
Paso Fino
Shetlandpony
66,7
8
3
113
4
33,3
62,5
37
11
1
57
55
70
50,0
76,1
121
Dt. Partbred Shetlandpony
7
5
2
22,2
50,0
5
Caballo Falabella
1
-
1
25,0
50,0
1
1
50,0
Dt. Classic Pony
sonst. Rassen
Gesamt
4
3
-
637
569
653
2
16
40,7
70,1
1.547
* Vorgestellte Fohlen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen
Tabelle 2/08: Ergebnisse des XXIV. Thüringer Fohlenchampionates 2015
Rasse
Vorgestellte Fohlen
männlich weiblich
Rasse
gesamt
Vorgestellte Fohlen
männlich weiblich
gesamt
Dt. Sportpferd
19
16
35
Deutsches Reitpony
10
5
15
Schweres Warmblut
14
12
26
Welsh
5
3
8
Kaltblut
2
4
6
Shetlandpony
15
9
24
Haflinger
5
3
8
Shetlandpony < 87cm
2
-
2
Edelbluthaflinger
5
3
8
Spezialrassen
2
3
5
Summe
Schriftenreihe der TLL
männlich: 79
weiblich: 58
32
Gesamt: 137
2/2016
Tabelle 2/09: Sieger und Reservesieger des XXIV. Thüringer Fohlenchampionates 2015
Rasse
Name
Geschlecht
Vater
Muttervater
Deutsches Sportpferd
weiblich
Diarada la Bele Cassoulet
Moravia
weiblich
Enjolie
Le Sauteur
Carpe noctem
männlich
Fletcher
Franklin
Samba Hit I
männlich
Con Cherry
Cassoulet
Lancelot Quainton
männlich
San Francetto San Florestano
Fürst Heinrich
Schweres Warmblut
männlich
Vittaro
Veltin
Lexter
männlich
Emsefürst
Empire
Urban af Hvarre
weiblich
Ella
Elitär
Valerius
weiblich
Janina
Frieder
Carlos
Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Schwarzwälder Kaltblut
weiblich
Tajana
Emir
Udo
männlich
Milo
Haflinger
weiblich
Blümchen
männlich
Angelo
Edelbluthaflinger
männlich
Arthur
weiblich
Hanna Dbg
Deutsches Reitpony
männlich
Golden May
männlich
weiblich
weiblich
Nablissimo
Sunshine of
Dance
Mia
Udo Stötzel, Flarchheim
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Harald u. Barbara Unger, Arnstadt
Martin Scheide, Großromstedt
ZG Keith & Schmidt, Witzleben
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Jens Liebtrau, Hörselberg-Hainich
Thomas Nickel, Bischofroda
Karsten Schnelle, Nobitz
LVV Modem
Donnergroll
Pferdehof Gernandt, HörselbergHainich
Bert Karmrodt, Oberdorla
Amore Mio
Amore Mio
Nordboee
Boras
Haflingergestüt Meura
Haflingergestüt Meura
Argentinus
Aquarell
Albertus
Sandor
Haflingergestüt Meura
Haflingergestüt Dornburg
Hesselteichs
Grimaldi
New Classico
New Classico
Lagos
ZG Ogkler, Nordhausen
King of Dance
Da Capo
Melanie Haupt, Kleinmölsen
Melanie Haupt, Kleinmölsen
New Classico
Bon Jovi
Klaus Kürschner, Bad Frankenhausen
Spezialrassen (Fjord, Dt. PB Shetlandpony < 87 cm)
weiblich
Jael
Zidane v.d.
Charly
Riethoeve
weiblich
Lykka v. d.
Kjartan
Solbjor Borken
Timoburg
Welsh (Sek. B)
Springfire’s Orophino Tijd Vlijt’s Amadeous
männlich
Odyn
weiblich
Schäferhofs
Schäferhofs
Hilin Etifedd
Miss Mirabell Raphael
Shetlandpony
Valentino v.d. Ve- Turbo Magic van
männlich
Verano v.
ldhoeve
Kastanjenhof
Hopfberg
männlich
Nick
Nestor
Waulkmill Macrory
weiblich
Ronja
Chris v.’t Zand
Waulkmill Macrory
weiblich
Tinkabell v.
Wilko von
Kamillo
Obernissa
Obernissa
Shetlandpony < 87 cm
männlich
Zeus vom
Zidane v.d.
Narco oet Twente
Brahmetal
Riethoeve
Tierzuchtbericht 2015
Züchter
33
Katrin Rast, Braunichswalde
Tina Buschner, Heideland
Rainer Günther, Thamsbrück
Carmen Wolf, Geilsdorf
Christian Bloß, Wolfsberg
Arno Löser, Feldengel
Arno Löser, Feldengel
Eberhard Weinschenk,
Obernissa
Familie Steffen Horn, Gera
2/2016
Tabelle 2/10: Hengstkörung und -anerkennung
Rasse
Körung
vorgestellt
Anerkennung
gekört
v. H.
vorgestellt
anerkannt
v. H.
1
1
100,0
Deutsches Sportpferd, xx
29
21
72,4
Schweres Warmblut
12
3
25,0
Rhein.-Deutsch. Kaltblut
8
4
50,0
Arabisches Vollblut
1
1
100,0
Edelbluthaflinger
1
1
100,0
Deutsches Reitpony
3
3
100,0
Welsh
2
2
100,0
1
1
100,0
15
9
60,0
1
1
100,0
Fell-Pony
1
1
100,0
Gesamt
72
45
62,5
3
3
100,0
Shetlandpony
Tabelle 2/11:
Stutbuchaufnahmen 2013 bis 2015
Rasse
Deutsches Sportpferd
Schweres Warmblut
Rhein.-Deutsch. Kaltblut
Schwarzwälder Fuchs
Noriker
Irish Tinker
Pinto
Knabstrupper
Friesen
Haflinger
Edelbluthaflinger
Deutsches Reitpony
Kl. Dt. Reitpferd
Welsh
Island
Fjord
Lewitzer
Shetlandpony (orginal)
Dt. Partbred-Shetlandp.
Caballo Falabella
sonst. Kleinpferde
Gesamt
2013
2014
2015
93
46
19
2
1
1
1
2
15
20
27
4
8
3
4
25
-
88
50
20
4
1
2
2
1
15
25
20
10
1
25
3
2
1
74
33
11
5
2
1
10
30
28
1
10
2
2
35
4
3
-
271
270
251
v. H. zum
Stutenbestand
18,3
8,8
6,8
21,7
25,0
14,3
9,1
22,7
21,1
100,0
22,2
16,7
14,3
23,0
33,3
42,9
15,5
2015*
273
116
31
10
2
3
4
1
3
28
35
51
1
17
5
4
4
75
5
3
5
676
* Gesamtstutbuchaufnahmen Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen
Schriftenreihe der TLL
34
2/2016
Tabelle 2/12: Stutbuchaufnahmen nach Stutbuchabteilungen 2015
Rasse
Gesamt
Hauptabteilung
Anzahl Stuten
Deutsches Sportpferd
Schweres Warmblut
Rhein.-Dt. Kaltblut
Schwarzwälder Fuchs
Pinto
Tinker
Haflinger
Edelbluthaflinger
Deutsches Reitpony
Welsh
Kleines Dt. Reitpferd
Fjordpferd
Lewitzer
Shetlandpony
Dt. Partbred-Shetlandp.
Caballo Falabella
Gesamt
Stutbuch I
Stutbuch II
v. H.
bes.
Abt.
Vorbuch
74
33
11
5
1
2
10
30
28
10
1
2
2
35
4
3
68
33
11
5
1
1
10
30
26
10
2
2
35
4
3
6
1
-
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
92,8
100,0
0,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
2
1
-
251
241
7
98,8
3
Tabelle 2/13: Vorgestellte Thüringer Stuten zum Stutenchampionat
Rasse (Anzahl)
2013
2014
2015
Staatsprämien 2015
Deutsches Sportpferd
Schweres Warmblut
Kaltblut
Haflinger/Edelbluthaflinger
Dt. Reitpony /
Welsh / Spezialrassen
Shetlandpony
15
8
4
9
10
11
2
12
11
16
3
13
6
14
2
12
9
10
7
9
9
14
7
14
Gesamt
55
51
66
55
Tierzuchtbericht 2015
35
2/2016
Tabelle 2/14: Platzierte Thüringer Stuten beim 10. Sächsisch-Thüringischen Stutenchampionat
Rasse
Shetlandpony
Sieger
Name
Vater
Muttervater
Lotta vom
Erlenhof
Supervisor
Tuskar of Quvan de
endale
Achterhoek
Reservesieger
Angie
Nero von
Oskar von
Obernissa
Obernissa
Reservesieger
Perle
Normen
Frech
Shetlandpony/Deutsches Partbed Shetlandpony < 87 cm
Sieger
Wilde Hilde v. Zidane v.d.
Narco oet
Brahmetal
Riethoeve
Twente
Reservesieger
Abby vom
Marshwood Shakira v.d.
Heidenhügel Mystic
Buske
Fantasy
Welsh (Sek. A)
Sieger
Hegelhofs
Vikarien’s
Vikarien’s
Roos
Joint Venture Jolyon
Spezialrassen (Pinto)
Sieger
Janaya
World Man G Rubioso
Deutsches Reitpony
Sieger
Bona Goldika
S
Reservesieger
Lia
Haflinger
Reservesieger
Bacardi
Kaltblut
Reservesieger
Akira
Edelbluthaflinger
Sieger
Udania
Reservesieger
Bianca
Schweres Warmblut
Sieger
Tara
Deutsches Sportpferd
Sieger springPeaches GE
betont
Reservesieger
Selina
Schriftenreihe der TLL
Besitzer
Eckard u. Mathias Pfeifer,
Elleben
Christian Bloß, Wolfsberg
Frank Riemann, Wipperdorf
Familie Steffen Horn, Gera
LWB Stefanie Pröter,
Kraftsdorf
Kristin Chluppka, Geraberg
Klaus-Jürgen Schulz, Zeulenroda
Golden Rock
Benedict
Uwe Seiler, Zeulenroda-Triebes
Mr. Tarek
Speyksbosch
Nelson
Heike Hörnlein; Oberpörlitz
Argentino
Stegerwald
TLPV-Gut GmbH Buttelstedt
Achat
Fänder
Gerhardt Kley, Gotha
Sammi
No Mercy
Silar
Novum
TLPV-Gut GmbH Buttelstedt
Haflingergestüt Meura
Epilog
Lord Brown I
Christiane Herzberg-Kaufung,
Kirchworbis
Quick Amour Balou du
GE
Rouet
Contract
Santander H
36
Gestüt Elstertal, Wolfersdorf
ZG Keith & Schmidt, Witzleben
2/2016
Tabelle 2/15: Ergebnisse der Hengstleistungsprüfung 2015
Rasse
Hengst
Züchter/Besitzer
Prüfstation
Gesamtindex bzw.
Endnote
Nocturnus von
Tanneck
Ponygestüt Tanneck, Eisenberg
Oberpörlitz
8,40
Drake von Tanneck
Ponygestüt Tanneck, Eisenberg
Oberpörlitz
8,35
Nottingham
Jürg Kunz, Oelsnitz
Oberpörlitz
8,08
Gregor
Peter Habermann, Callenberg
Oberpörlitz
7,80
Sultan
Doreen Bauer, Callenberg
Oberpörlitz
7,79
Gigo
Jürg Kunz, Oelsnitz
Oberpörlitz
7,30
Landcliffe Facinator
Ivette Riegel, Löbau
Moritzburg
9,54
Urwin
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Moritzburg
8,65
Capitano
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Moritzburg
8,22
Cadett
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Moritzburg
8,06
Edelstern
Christoph Günther, Dorfchemnitz Moritzburg
7,92
Everest
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Moritzburg
7,84
Unicum
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Moritzburg
7,49
Nudossi
Haflingergestüt Dornburg,
Buttelstedt
Moritzburg
8,02
Starell
Eberhard Bonitz, Chemnitz
Moritzburg
7,86
Armando-Night
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Moritzburg
7,88
Bahamas Boy
Haflingerhof Noack, Lübbenau
Moritzburg
7,51
Teilindices
Shetlandpony
Kaltblut
Schweres Warmblut
Edelbluthaflinger
Haflinger
Deutsches Sportpferd (30-Tage-Test)
Dressur
Springen
Fred Feuerstein
Ulrich Nölken, Warza
Neustadt/D.
7,99
8,25
7,50
Cassoulet
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Schlieckau
7,85
6,95
8,65
Quitoll
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,67
6,73
8,53
Colportas
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Schlieckau
7,39
7,44
7,30
Boliviano
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,26
7,78
6,45
Davidas
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,22
6,66
7,50
Millepoint
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,21
Deutsches Sportpferd (70-Tage-Test)
6,91
6,83
Dressur
Springen
Lockstedter ESC
Ulrich Nölken, Warza
Adelheidsdorf
8,35
7,73
8,74
Limbach
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,92
7,34
8,09
Colportas
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,88
7,23
8,13
Rock for You
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,71
7,68
7,58
Feiner Fürst
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Neustadt/D.
7,54
8,04
6,76
Santo Domingo
Sächs. Landgestüt Moritzburg
Schliekau
7,52
7,48
7,34
San Florestano
Ulrich Nölken, Warza
Neustadt/D.
6,91
7,06
6,38
Tierzuchtbericht 2015
37
2/2016
Tabelle 2/16: Stutenleistungsprüfungen 2015 auf Station
Rasse
Prüfstation
Anzahl
Durchgänge
Anzahl Stuten
Gesamt
dar. Thüringen
Deutsches Sportpferd
Bretmühle; Oberpörlitz
2
7
6
Schweres Warmblut
Arnstadt
2
11
9
Haflinger/Edelbluthafl.
Meura
3
39
21
1
1
Prüfungen außerhalb
Thüringens
Reitpony
Oberpörlitz
1
8
8
Kaltblut
Arnstadt
1
3
3
Fahrpony
Oberpörlitz
2
2
71
50
Gesamt
9
Tabelle 2/17: Stutenleistungsprüfungen 2015 im Feld
Rasse
Prüfstation
Anzahl
Durchgänge
Deutsches Sportpferd
Oberpörlitz; Bretmühle;
Bucha
4
Prüfungen außerhalb
Thüringens
Schweres Warmblut
Arnstadt
2
Prüfungen außerhalb
Thüringens
Anzahl Stuten
Gesamt
dar. Thüringen
17
10
1
1
2
2
2
2
Haflinger/Edelbluthafl.
Arnstadt
1
2
1
Deutsches Reitpony
Oberpörlitz, Bucha
3
7
4
Fahrpony
Oberpörlitz
1
4
-
11
35
20
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
38
2/2016
Tabelle 2/18: Erstplatzierte Stuten der Leistungsprüfungen 2015
Platzierung
Stute
Vater
Besitzer
Endnote
Deutsches Sportpferd
1.
Welcome
v. Casador
ZG Bauerfeind, Saalfeld
8,54
2.
Armenia
v. Skymann
Pferdehof Gernandt,
Wenigenlupnitz
8,29
3.
Mille Fleurs
v. Lico d’or
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
8,02
Schweres Warmblut
1.
Rosy
v. Mozart
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
8,47
2.
Nirvana
v. Empire
Gestüt Käfernburg, Arnstadt
8,08
3.
Tara
v. Epilog
Christiane Herzberg-Kaufung,
Kirchworbis
8,04
Haflinger/Edelbluthaflinger
1.
Uwina
v. München 2010
Bernd Scheide, Altengönna
8,38
2.
Bella Donna
v. Alabama
Haflingergestüt Meura
8,33
2.
Udania
v. Sammi
Haflingergestüt Dornburg
8,33
3.
Bacardi
v. Argentino
Haflingergestüt Dornburg
8,19
Deutsches Reitpony
1.
Lia
v. Mr.Tarek
Heike Hörnlein; Oberpörlitz
7,88
2.
Nabella
v. Mr.Tarek
Heike Hörnlein; Oberpörlitz
7,65
3.
Miss
Chocolate
v. Okay Big
Bambu
Stephanie Weise, Knau
7,65
Shetlandpony/Welsh
1.
Angie
Nero v. Obernissa
Christian Bloß, Wolfsberg
8,38
2.
Schäferhofs
Blendy
Steehorst Pride
Carmen Wolf, Geilsdorf
8,30
Akira
v. Achat
Gerhardt Kley, Gotha
7,89
Kaltblut
1.
Tierzuchtbericht 2015
39
2/2016
3
Schweinezucht
Dr. Simone Müller, Jens Hubrich (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Brigitte Neues (Schweinekontroll- und Beratungsring)
Thüringer Schweinehalter erzeugen mit einem Bestand von 802.100 Schweinen
[davon 81.200 Sauen ab EB und 195.000 Mastschweine, (TLS, 2015)] ca. 75 % des
in Thüringen verzehrten Schweinefleisches (38,3 kg je Einwohner; BMEL, 2016))
und sichern damit die Herstellung entsprechender Fleisch- und Wurstwaren ab. Davon werden 4.900 Schweine nach ökologischen Bewirtschaftungsgrundsätzen gehalten (DESTATIS, 2014). Der prozentuale Anteil ökologisch gehaltener Schweine
von 0,6 % entspricht dem deutschlandweiten Trend (0,8 %).
Gegenüber dem Vorjahr ist der Schweinebestand um 51.700 Tiere gefallen, der
Abbau erfolgte vor allem in der Kategorie Jungschweine (- 25,5 %), Mastschweine (- 10,8 %), und Zuchtsauen (- 7,5 %).
192 Thüringer Betriebe bzw. 222 Betriebsstätten mit mehr als 10 Sauen bzw. 50
Mastschweinen prägen mit einer mittleren Bestandsgröße von 622 Sauen bzw.
1.698 Mastschweinen (TSK, 2014) die Thüringer Schweinehaltung (Abb. 1). Von
den 106 sauenhaltenden Betrieben arbeiten 66 % im geschlossenen System, d. h.
sie erzeugen Ferkel, ziehen sie auf und mästen die Mastschweine. 157 Betriebe
mästen Schweine, davon haben sich 50 % auf diesen Betriebszweig spezialisiert.
Ferkel
1,6%
Ferkel +
Mast
4,7%
Sauen +
Ferkel +
Mast
36,5%
Sauen +
Ferkel
16,7%
Sauen
0,5%
Mast
40,1%
Anzahl Betriebe Abbildung 1: Struktur der schweinehaltenden Betriebe in Thüringen1
nach gehaltenen Tierkategorien
Die Darstellung beruht auf den im Rahmen der Tierbestandsmeldung 2015 an die Thüringer Tierseuchenkasse gemeldeten Daten.
1
Schriftenreihe der TLL
40
2/2016
Die nach der 4. DVO meldepflichtigen fünf Schlachtbetriebe schlachteten 724.845
Mastschweine (Handelsklasse S-P) mit einem durchschnittlichen Schlachtgewicht
von 95,1 kg und blieben damit auf dem Niveau des vergangenen Jahres. Der Muskelfleischanteil im Durchschnitt aller Handelsklassen belief sich auf 57,9 %
(+0,2 % gegenüber Vorjahr). Der Erlös in den Handelsklassen S-P betrug im Mittel
1,39 EUR (- 0,15 EUR zum Vorjahr).
Insgesamt wurden in Thüringen 1.072.764 Schweine mit einem durchschnittlichen
Schlachtgewicht von 94,1 kg geschlachtet (TLS, 2016).
Die Zuchtarbeit in Thüringen wurde (zum überwiegenden Teil) im Jahr 2015 durch
den Schweinezuchtverband Baden-Württemberg (SZV) wahrgenommen.
Der Eberbestand der Besamungsstation Stotternheim reproduzierte sich aus den
Zuchtbetrieben SZV. Es arbeiten fünf Besamungseberstationen aus den Ländern
Baden-Württemberg (3), Thüringen (1) und Sachsen (1) im Verbund Besamungsunion-Schwein zusammen. Die Reproduktion des Eberbestandes aller Rassen erfolgt
unter Federführung der Besamungsunion-Schwein.
Die inzwischen nur noch sehr begrenzt durchgeführte Eigenleistungsprüfung von
Jungsauen im Feld erfolgte durch den Thüringer Schweinekontroll- und Beratungsring (SKBR).
Die Ergebnisse der Kombinationseignungsprüfung von Endstufenebern basieren
auf dem Kooperationsprojekt „Länderübergreifende Prüfung von KB-Ebern in Praxisbetrieben“, das gemeinsam mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft bearbeitet wird. Die geprüften KB-Eber sind bayerische Pietrain.
Im Jahr 2015 erfolgte durch die MitarbeiterInnen der TLL, des Thüringer Schweinegesundheitsdienstes (SGD) und des Schweinekontroll- und Beratungsringes
(SKBR) im Auftrag des Thüringer Landwirtschaftsministeriums eine Statuserhebung
schweinehaltender Betriebe, um die angewandten Haltungsverfahren, technischen
Ausrüstungen und Managementmaßnahmen in der Sauenhaltung, der Ferkelaufzucht und der Schweinemast zu ermitteln. Damit lassen sich zukünftig u. a. die Betroffenheit und die wirtschaftlichen Konsequenzen von Änderungen in den Haltungsbedingungen quantifizieren. Es beteiligten sich 93 (48 %) von insgesamt 192
Thüringer Betrieben. Die mittlere Bestandsgröße der Auskunft gebenden Betriebe
lag bei 1.102 Sauen (vgl.  Thüringen = 622) bzw. 3.260 Mastschweinen (vgl. 
Thüringen = 1.698). 35 % der integrierten Betriebe arbeiten im geschlossenen System, während sich 40 % der Betriebe auf die Schweinemast spezialisiert haben
(Abb. 2). Damit spiegeln die beteiligten Betriebe das in Thüringen typische Produktionsprofil wider.
Tierzuchtbericht 2015
41
2/2016
FA + SM; 16%
SH + FA + SM; 35%
SM; 40%
SH + FA; 7%
SH; 2%
FA = Ferkelaufzucht
SM = Schweinemast
SH = Sauenhaltung
Abbildung 2: Produktionsprofil der an der Statuserhebung beteiligten 93 Betriebe
Die Erhebung lässt Aussagen zu den Haltungsbedingungen von mehr als 47.000
Sauen, 180.000 Aufzuchtferkeln und 260.000 Mastschweinen zu, wobei auch alle
Bestandsgrößenklassen abgebildet werden (Abb. 3).
Ferkelaufzucht
Sauenhaltung
49 Betriebe
47 Betriebe
10-200;
14%
>45006000;
7%
>750;
42%
>200 560;
39%
>560750;
5%
>6000;
24%
Schweinemast
<50;
3%
83 Betriebe
50500;
16%
>2000
; 35%
>1500
-2000;
21%
<100;
4%
>20004500;
13%
1002000;
52%
>5001500;
25%
Abbildung 3: Bestandsgrößen der Betriebe, die an der Statuserhebung teilnahmen
(Angabe innerhalb Haltungsverfahren: Tierplätze; % Betriebe)
Schriftenreihe der TLL
42
2/2016
47 Betriebe produzieren Biogas unter Nutzung der Schweinegülle, davon nutzen 38
die Abwärme zur Heizung ihrer Stallungen.
Insgesamt sechs Betriebe (drei Ferkelaufzüchter; drei Schweinmäster) haben ihre
Stallanlagen vollständig mit Abluftwäschern versehen, vier teilweise. Insgesamt
wird damit die Abluft von 25.000 Ferkelaufzucht- und 46.000 Mastplätzen von
Staub und/oder Ammoniakemissionen gereinigt.
66 % der Stallanlagen zur Sauenhaltung sind in den letzten 20 Jahren gebaut bzw.
rekonstruiert worden, in der Mast beträgt dieser Anteil 38 % und in der Ferkelaufzucht 23 %. Diese Investitionstätigkeit verbesserte die Haltungsbedingungen in ca.
50 % der sauenhaltenden, und jeweils 40 % der Betriebe zur Ferkelaufzucht und
Schweinemast.
In den meisten Betrieben erfolgt die Zu- und Abluftführung Oberflur. Die Aufstallung
erfolgt i.d.R. in der Sauenhaltung und Mast einstreulos mit Rohr-/Badewannensystemen, in 95 % der Mastbetriebe sind Rohr-/Badewannensysteme und Staukanäle paritätisch vertreten. 5 % der Betriebe arbeiten mit Festmist. In der Fütterung
überwiegen im Abferkelbereich und in der Ferkelaufzucht Trockenfütterungssysteme (> 60 %), während in der Schweinemast die Trocken- (38 %), Flüssig- (32 %) und
breiförmige Fütterung (30 %) nahezu paritätisch vertreten sind.
Die Gruppenhaltung von Sauen im Wartebereich erfolgt überwiegend (63 %) in sog.
Fress-Liegebuchten, knapp ein Viertel (23 %) haben Abruffütterungssysteme installiert. 13 % der Betriebe arbeiten mit Drippelfütterung.
In der Sauenhaltung verfügen fast ein Drittel der Betriebe über Kühlungsmöglichkeiten, in der Schweinemast ca. 10 % und in der Ferkelaufzucht ein Achtel der Betriebe.
Die Gruppengrößen variieren zwischen den Betrieben und Haltungsabschnitten
stark (Schweinemast  36; 5 - 230; Ferkelaufzucht  29; 10 - 300, Angabe der Variation der minimalen Gruppengröße).
Von 83 Mastbetrieben praktiziert ein Mäster im geschlossenen System durchgängig
die Ebermast, d. h. es wird gar nicht mehr im Betrieb kastriert. Rund 10 % der
Mastbetriebe haben Erfahrungen damit gesammelt und mästen anteilig Eber, zwei
Betriebe haben sich wieder von der Ebermast verabschiedet. Es wird auf die limitierte Vermarktungsfähigkeit in Thüringer Schlachtbetrieben hingewiesen (nur ein
Schlachtbetrieb schlachtet Eber).
Vier von 43 Ferkelerzeugern kupieren keine Schwänze (kleinere Biobetriebe). Insgesamt wird das Kupieren aus Tierschutzgründen noch als notwendig erachtet, da
ansonsten höhere Verluste entstehen und in Testgruppen erhöhtes Schwanzbeißen
auftrat.
64 der 67 Thüringer Betriebe, die sich zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl angemeldet hatten, haben an der Statuserhebung teilgenommen. Davon waren 17
Sauenhalter, 17 Ferkelaufzüchter und 30 Schweinemäster mit insgesamt rund
175.000 Tierplätzen (Abb. 4). Nach Angabe der ITW (2015) wurden 22 Betriebe im
Freistaat zur Teilnahme an der Initiative zugelassen.
Tierzuchtbericht 2015
43
2/2016
Sauenhaltung;
13,7%
Schweinemast;
52,4%
Ferkelaufzucht;
33,8%
Abbildung 4: Von Thüringer Schweinehaltern angemeldete
Tierplätze zur Teilnahme an der Initiative Tierwohl
Thüringer Schweinehalter bieten ihren Tieren die unterschiedlichsten Arten von Beschäftigungsmaterialien an. In allen Haltungsabschnitten wird die Unsicherheit der
Anerkennung des gebotenen Materials angesprochen. Es zeigt sich auch, dass z. T.
sehr empfohlene Materialien von den Tierhaltern als problematisch empfunden
werden (Jutesäcke, Hanfstricke). Dies betrifft sowohl die gesundheitliche Unbedenklichkeit als auch die Gefahr, die Entmistungssysteme in der Funktionssicherheit zu beeinträchtigen.
Tabelle 3/01: Entwicklung des Schweinebestandes in Thüringen von 2013 bis 2015
(November)
Jahr
2013
2014
2015
TSt.
Schweinebestand gesamt
830,4
853,8
802,1
97,5
100,8
93,2
- Jungsauen (noch nicht tragend)
14,3
16,3
12,1
- Jungsauen (tragend)
15,9
14,9
12,8
- andere tragende Sauen
54,1
54,1
54,5
- andere nicht tragende Sauen
13,2
15,6
13,9
- Sauen ab 1. Belegung
83,2
84,5
81,2
- Sauen ab 1. Wurf
67,3
69,6
68,4
204,5
218,5
195,0
dar. Sauen
dar. Mastschweine
Schriftenreihe der TLL
44
2/2016
Tabelle 3/02: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung auf Fleischleistung* 2015 bei Jungsauen im
Thüringer Zuchtgebiet des SZV
Rasse
genetische
Konstruktion
Anzahl Tiere
gesamt
Leb.tage
ELP
LM
LTZ
SSD
MD
MSV
MFA
(100
kg)
Rohindex
ELP
d
kg
g/d
mm
mm
1:
%
Pkt.
DL
111
181
116
637
13,4
54,2
0,25
56,6
848
F1
164
182
125
690
13,1
54,1
0,24
56,7
906
Gesamt
275
* Datenerhebung über SKBR konform ZDS-Richtlinie
Tabelle 3/03: Leistungsentwicklung der im Feldtest geprüften Nachkommen Pietrain x F1
Jahr
Geprüfte
Tiere
Alter
NZ
MTZ
SMW
MFA
Speckmaß
Fleischmaß
d
g
g
kg
%
mm
mm
2012
421
188
498
829
93,2
57,8
15,6
62,2
2014
2.783
186
510
863
94,6
58,7
14,9
63,6
2015
2.180
179
539
941
96,2
58,5
15,1
63,7
Tabelle 3/04: Zusammensetzung des KB-Eberbestandes in Thüringer Besamungsstationen nach
Rassen 2013 bis 2015 (jeweils per 31.12.)
Rasse
2013*
2014*
2015*
Deutsche Landrasse
5
35**
18**
Deutsches Edelschwein/Large Withe
9
32**
21**
Deutsches Sattelschwein
1
2
2
Pietrain
76
251
71
Duroc
11
79
63**
sonstige
76
3
-
178
402
175
Eber gesamt
**
* Quelle: Besamungsunion-Schwein
** einschließlich Dänische Rassen
Tierzuchtbericht 2015
45
2/2016
Tabelle 3/05: Spermaverkauf aus der Thüringer Besamungseberstation Stotternheim
(seit 2014 BUS)
Rasse
Portionen 2013
Portionen 2014
Portionen 2015
Deutsche Landrasse
k.A.*
10.139**
12.233**
Deutsches Edelschwein/Large White
k.A.*
17.847**
16.102**
Deutsches Sattelschwein
k.A.*
278
412
Pietrain
k.A.*
161.302
135.635
Duroc
k.A.*
43.334**
Gesamt
63.463**
232.900
227.818
* keine Angaben durch MSZV
** einschließlich Dänische Rassen
Tabelle 3/06: Einsatz Ebersperma in Thüringen aus der Thüringer Besamungseberstation der BUS
und Spermaimport 2015
KB-Station
DL*
DE/LW
Yorkshire
Pi
3.492
3.074
81.125
21.676
-
64
109.431
851
703
29.785
1.018
-
-
32.357
GFS 14
3.237
807
108.311
31.462
-
-
143.817
TOPIGS
2.797
7.909
34.588
111
555
-
45.960
-
-
12.047
-
-
-
12.047
4.017
4.021
71.215
9.195
-
-
88.448
15
150
334
35
5
539
121
14.664
8
14
14.986
BUS Stotternheim
Nort-Ost
Großkurth
BHZP
ZBH
Neustadt/A
179
Du*
Du-Krz.
sonstige
Port.
2015
447.585
Insgesamt gemeldet:
* einschließlich Niederländische, Dänische und Norwegische Rassen
Schriftenreihe der TLL
46
2/2016
Produktionsdaten über den Schweinekontroll- und Beratungsring
In der Abteilung Schweinekontroll- und Beratungsring des Thüringer Verbandes für
Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V. ist gegenüber dem Vorjahr
durch Produktionsaufgaben und Eigentümerwechsel ein Rückgang von vier Mitgliedsbetrieben zu verzeichnen, so dass zum 31.12.2015 insgesamt 66 landwirtschaftliche Unternehmen organisiert waren. Deren Produktionsergebnisse werden
in den nachfolgenden Ausführungen dargestellt.
Im Jahr 2015 wurden von 37 Ferkelerzeugern (-2 gegenüber 2014) die Fruchtbarkeitsleistungen in die Auswertung einbezogen. Der Auswertungsumfang ist um
1.665 Sauen bzw. um ca. 5 % zurückgegangen. Da sich der Sauenbestand im vergangenen Jahr in Thüringen um 5.200 Tiere reduzierte, widerspiegeln die vorliegenden Ergebnisse weiterhin 39 % des Thüringer Sauenbestandes.
Während sich die Anzahl der gesamt und lebend geborenen Ferkel weiter erhöht
hat, haben sich die Abferkelraten sowohl nach Gesamt- als auch nach Erstbelegungen über alle drei Betriebsgrößenklassen verringert. Die Steigerung der Wurfgröße
konnte sich allerdings nicht positiv auf den Ferkelindex auswirken. Des Weiteren
sind die Ferkelverluste um 1,68 % gestiegen. Dieser Prozess führte dazu, dass die
Produktivität in den Ferkelerzeugerbetrieben um durchschnittlich 0,34 auf 28,11
abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr zurückgegangen ist. Aus diesen Gründen wurden
die Leistungssteigerungen aus den Vorjahren nicht beibehalten.
Vergleicht man die einzelnen Bestandsgrößenklassen ist ersichtlich, dass die Bestände > 800 Sauen nach wie vor das höchste Leistungspotenzial aufweisen. Immerhin haben die Betriebe der unteren und mittleren Bestandsgrößen die Ergebnisse deutlich verbessern können. In der Kategorie < 300 Sauen wurde mit 1,23 gesamt geborenen Ferkeln der größte Zuwachs erreicht, was sich bis zum Absetzen
mit noch 0,25 Ferkeln je Wurf fortsetzt. In der mittleren Betriebsgröße beträgt die
Steigerung bei den gesamt geborenen Ferkeln 0,5 und bei den abgesetzten Ferkeln
noch 0,16 je Wurf.
Mit der Erhöhung der Säugetage um 0,3 bis 1 setzt sich der Trend zur vierwöchigen
Säugezeit weiter fort. Das Erstbelegungsalter ist um zwei auf durchschnittlich 259
Tage gesunken.
In der vorgestellten Auswertung der Herden mit PC-Bestandsführung sind die Daten
von 26 Beständen mit 24.158 Sauen einbezogen. Gegenüber dem Jahr 2014 ist das
ein Rückgang von 3.281 Sauen bzw. 12 %. Die Ursachen liegen in der Umstrukturierung von Unternehmen und der Betriebsaufgabe. Dieser Auswertungsumfang reflektiert 30,4 % des Thüringer Sauenbestandes.
Mit konstant gebliebenen 2,74 Belegungen je Sau und Jahr, leicht reduzierten geborenen Würfen um 0,05 und 14,32 lebend geborenen Ferkeln sowie um 1,48 %
Tierzuchtbericht 2015
47
2/2016
gestiegene Ferkelverluste wurden 27,62 Ferkel je Sau und Jahr abgesetzt. Das ist
eine Verringerung von 0,51 Ferkeln gegenüber dem Jahr 2014. Den größten Rückgang gab es in der mittleren Kategorie um 0,35 Ferkel. Die Abferkelraten sind in der
mittleren Kategorie und den oberen 20 % nach Erst- und Gesamtbelegungen gesunken. Raten <80 % bei den unteren 20 % sind völlig unzureichend. Auf den Prüfstand gehört das drastisch verschlechterte Trächtigkeitsniveau bei den Jungsauen
vor allem in der unteren und mittleren Kategorie. Auch sind hier die Totgeburtenraten zu hinterfragen. Negativ zu bewerten ist der durchschnittliche Anstieg der Saugferkelverluste um knapp 1,5 %. Besonders stark erhöhten sich die Verluste in der
mittleren Kategorie mit 2,5 %.
Die Remontierungsquote hat sich u. a. aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge um
6,6 % auf 49,1 % reduziert. Die Abgangsrate erhöhte sich leicht um 0,7 %, wobei
zwischen den Kategorien größere Schwankungen auftreten.
In der Schweinemast konnten 47 Bestände in die Auswertung einbezogen werden.
Mit 257.966 geschlachteten Mastschweinen widerspiegelt sie 88 % des vorangegangenen Jahres. Bezogen auf den Thüringer Mastschweinebestand werden in der
Auswertung 28,3 % analysiert. Der geringere Anteil an geschlachteten Mastschweinen ist vordergründig dem Ab-und Aufbau von Beständen geschuldet, wodurch u. a.
die Haltungsbedingungen, der Gesundheitsstatus und das Tierwohl verbessert
wurden.
Während die Einstallgewichte leicht sanken, sind die Schlachtgewichte weiter auf
96 kg angestiegen. Im Verhältnis zum erneuten Rückgang des Auszahlungspreises
um 15 Cent je kg Schlachtgewicht liegen diese betriebswirtschaftlich gesehen zu
hoch. Im Durchschnitt der einzelnen Bestandsgrößen betragen die Masttagszunahmen 845 g, eine Steigerung um 13 g. In diesem Jahr konnten alle Betriebsgrößenklassen die Zunahmen erhöhen, am deutlichsten die Bestände >4.000 Mastplätze mit 50 g. Der Muskelfleischanteil hat sich bei 57,9 % eingepegelt. Ein großes
Augenmerk ist in einzelnen Betrieben auf die Tierverluste zu legen, denn diese sind
im Durchschnitt um 0,43 % auf 3,34 % gestiegen. Am besten schneiden hier die
Betriebe mit <1.000 Mastplätzen ab.
Vergleicht man die Mastleistungsergebnisse in Bezug auf die Masttageszunahmen
hat die untere Leistungsgruppe diese um 21 g erhöht. Zu den oberen 20 % besteht
jedoch ein Leistungsdefizit von 187 g. Zudem hat sich die Haltungszeit um vier auf
132 Tage verlängert. Die Mastläufer wurden um 1,7 kg leichter eingestallt, die
Schlachtgewichte sind um 1,2 kg gestiegen. Auch in der oberen Kategorie sind die
Einstallgewichte sogar um 2,1 kg gesunken bei unveränderten Schlachtgewichten
und Muskelfleischanteil. Die Mastdauer erhöhte sich um zwei Tage. Mit einem Zuwachs von 0,4 % im Muskelfleischanteil auf 58,1 % und einer Masttagszunahme
von 844 g haben die Betriebe der mittleren Kategorie ein ansprechendes Ergebnis
erzielt.
Schriftenreihe der TLL
48
2/2016
Tabelle 3/07: Fruchtbarkeitsleistungen 2015 der Mitgliedsbetriebe nach Bestandsgrößen
Kennzahl
ME
Anzahl Sauen ab 1. Belegung:
Betriebe nach Bestandsgrößen
< = 300
301 - 800
> = 801
Gesamt
Anzahl Betriebe
St.
13
13
11
37
Sauen ab 1. Belegung
St.
1.501
6.282
23.480
31.263
ø Sauen ab 1. Belegung
St.
115
483
2.135
845
ø Sauen ab 1. Wurf
St.
96
397
1.757
660
Gesamtbelegungen (GB)
St.
4.070
17.524
64.753
86.347
Würfe
St.
3.378
13.884
51.722
68.984
ø Würfe/Sau und Jahr
St.
2,30
2,27
2,35
2,33
Zwischenwurfzeit
Tage
158,9
160,6
155,6
156,8
ges. geb. Ferkel/Wurf
St.
15,40
14,82
15,77
15,56
leb. geb. Ferkel/Wurf
St.
13,21
13,33
14,37
14,10
abges. Ferkel/abges. Wurf
St.
11,51
11,68
12,22
12,08
Abferkelrate GB*
%
84,0
79,7
83,2
82,6
Abferkelrate EB
%
85,0
82,1
84,7
84,2
Ferkelindex
St.
1.110
1.094
1.216
1.187
ges. geb. Ferkel/Sau u. Jahr
St.
35,37
33,68
36,99
36,22
leb. geb. Ferkel/Sau u. Jahr
St.
30,35
30,29
33,69
32,82
abges. Ferkel/Sau u. Jahr**
St.
26,43
26,54
28,66
28,11
Alter Erstbelegung
Tage
270
265
257
259
Säugezeit
Tage
28,7
25,1
24,9
25,1
Saugferkelverluste
%
13,98
12,57
14,91
14,42
* berechnet nach biologischer Zuordnung (Belegdatum)
** Basis abgesetzte Würfe
Tierzuchtbericht 2015
49
2/2016
Tabelle 3/08: SKBR-Ringauswertung von Ferkelerzeugern (PC-geführte Betriebe - Auszug)
Auswertungszeitraum:
01.01.2015 bis 31.12.2015 nach Abferkeldatum
Sortierkriterium:
abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr
Ausgewertete Belegungen:
66.205
ME
Untere
20 %
Mittlere
Obere
20 %
Gesamt
2014
ausgewertete Betriebe
Anz.
5
16
5
26
32
Durchschnittsbestand Sauen
Anz.
489
1.050
982
929
857
Belegungen je Sau u. Jahr
Anz.
2,98
2,72
2,70
2,74
2,74
Belegungen Jungsauen
%
21,2
22,8
15,8
21,2
23,1
Remontierung
%
50,4
53,7
33,0
49,1
55,7
Abferkelrate GB
%
75,0
83,8
88,4
83,7
85,4
Abferkelrate EB
%
78,5
84,8
88,7
85,0
86,5
Abferkelrate EB JS
%
71,0
78,9
88,6
79,4
83,0
Abferkelrate EB AS
%
80,4
85,7
88,7
85,8
87,1
Ferkelindex GB
St.
918
1.198
1.374
1.203
1.190
Ferkelindex EB
St.
966
1.214
1.380
1.224
1.208
Ferkelindex EB JS
St.
833
1.043
1.291
1.055
1.079
Ferkelindex EB AS
St.
999
1.231
1.390
1.243
1.226
ges. geb. Ferkel/Wurf
St.
13,83
15,77
16,59
15,76
15,26
leb. geb. Ferkel/Wurf
St.
12,26
14,23
15,52
14,32
13,89
leb. geb. Ferkel/Wurf JS
St.
11,51
13,41
15,13
13,54
13,29
leb. geb. Ferkel/Wurf AS
St.
12,44
14,45
15,59
14,51
14,06
Saugferkelverluste
%
12,38
14,92
12,12
14,04
12,56
abges. Ferkel/geb. Wurf
St.
10,42
12,13
13,01
12,16
12,12
abges. Ferkel/abges. Wurf
St.
10,70
12,21
13,03
12,24
12,24
geb. Würfe/Sau/Jahr
St.
2,23
2,23
2,43
2,27
2,32
Säugezeit
Tage
25,8
25,1
23,2
24,7
24,5
Alter bei 1. Belegung
Tage
278
259
259
261
260
abges. Ferkel/Sau/Jahr
St.
23,20
27,08
31,67
27,62
28,13
Schriftenreihe der TLL
50
2/2016
Tabelle 3/09: Ergebnisse zur Mastleistung des Jahres 2015 nach Bestandsgrößen
Merkmal
ME
< = 1.000
Bestände
Anz.
geschlachtete Mastschweine
St.
Mastdauer
1.001
bis
4.000
> = 4.001
Gesamt*
4
2014
16
27
47
49
24.622
171.94
2
61.402 257.966
293.294
Tage
113
110
105
109
108
Einstallgewicht
kg
38,1
28,3
30,6
29,8
30,2
Schlachtgewicht
kg
102,7
94,3
98,2
96,0
95,3
Masttagszunahme
g
843
827
894
845
832
Muskelfleischanteil
%
56,5
57,9
58,4
57,9
57,6
auswertbarer Anteil klassifizierter
an gesamt geschlachteten Schweinen
%
65,9
87,6
87,9
86,0
92,3
Handelsklasse S
%
20,5
28,4
27,7
27,7
25,1
Handelsklasse E
%
52,1
54,3
58,9
55,4
54,3
Handelsklasse U
%
22,3
15,5
12,3
15,1
18,0
Handelsklasse R
%
4,4
1,6
1,0
1,6
2,3
Handelsklasse O
%
0,7
0,2
0,1
0,2
0,3
Handelsklasse P
%
0,03
0,02
0,02
0,02
0,03
Anteil Eigenvermarktung
%
32,5
11,6
3,0
11,5
10,9
Preis je kg Schlachtgewicht*
EUR
1,36
1,34
1,35
1,36
1,512
* Angaben resultieren aus 79 % der geschlachteten Mastschweine mit Preisangabe
Tabelle 3/10: Zusammenhang zwischen der Masttagszunahme und anderen Merkmalen der
Mastleistung
Auswertungszeitraum:
01.01.2015 bis 31.12.2015
Sortierkriterium:
Masttagszunahmen
ME
ausgewertete Betriebe
Anz.
Masttagszunahme
g
ø Bestand
Untere 20 %
Mittlere
Obere 20 %
9
25
9
721
844
908
St.
1.249
2.029
2.039
geschlachtete Mastschweine
St.
31.327
152.243
63.312
ø Einstallgewicht
kg
26,0
29,8
31,5
ø Schlachtgewicht
kg
95,5
95,6
96,8
Haltungstage
d
132
109
100
Muskelfleischanteil
%
57,9
58,1
57,4
Tierzuchtbericht 2015
51
2/2016
4
Schafzucht
Arno Rudolph und Dr. Heike Lenz (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Die Thüringer Schafhalter blicken auf das Jahr 2015 mit unterschiedlichen Einschätzungen zurück. Erneut entwickelten sich die Witterungsverhältnisse im Jahresverlauf
nicht optimal für die Grünlandbewirtschafter. Ertragseinbußen beim ersten Schnitt für
Anwelksilage bzw. Heu von bis zu fünfzig Prozent in ungünstigen Regionen waren keine Seltenheit. Süd- und Nordthüringen waren erneut besonders davon betroffen. Dieser Winterfutternotstand konnte von vielen Schafhaltern durch einen niederschlagsreichen Herbst und die Nutzung von Herbst- und Winterweide auf Flächen von benachbarten Landwirtschaftsbetrieben etwas abgemildert werden. Durch die Nutzung
winterbegrünter Flächen konnten einige Schäfer die Hütesaison ausdehnen und eine
bedarfsdeckende Versorgung ihrer Mutterschafe vor der Ablammsaison garantieren.
In Einzelfällen konnten Schafherden bis Februar/März auf entsprechenden Winterweideflächen gehütet werden. Damit ist die Möglichkeit der Weidenutzung auf Flächen, die von keiner anderen Tierart genutzt werden können, voll ausgeschöpft worden. Wie in den zurückliegenden Jahren war der Absatz der Mastlämmer das ganze
Jahr über bei einem angemessen guten Preisniveau gesichert.
Entsprechend der am 3. November erhobenen Tierbestandszahlen durch das Thüringer Landesamt für Statistik, ergab sich ein Schafbestandsrückgang von acht Prozent bei dem Gesamtbestand und den weiblichen Zuchtschafen. Die Anzahl Mutterschafe rutschte erstmals unter die 100.000 Grenze. Mit acht Prozent Bestandsrückgang zählt Thüringen im Ländervergleich zu den Spitzenreitern. Dies war einerseits
durch die ungenügenden Winterfutterreserven bedingt, andererseits haben einige
Betriebe die Schafhaltung ganz aufgegeben.
Die Unzufriedenheit einiger Schafhalter im nichtbenachteiligten Gebiet ergibt sich
aus dem Rückgang der KULAP-Zahlungen gegenüber dem abgelaufenen Programmzeitraum. Durch Neufestlegung der Gebietskulisse fielen früher förderwürdige Flächen heraus und weiterhin traf viele Betriebe die Überzeichnung des GesamtKULAP. Dadurch konnte auf die beantragten Flächen für den Programmteil G12 Artenreiches Grünland (vier Kennarten) keine Förderung bewilligt und ausgezahlt
werden.
Erstmalig in den letzten Jahren verringerte sich die im Thüringer Herdbuch geführte
Anzahl Mutterschafe um 731 Stück. Acht Züchter gaben ihre Herdbuchzucht auf. Die
Mitarbeiter des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter konnten im zweiten Jahr in
ihrer Verantwortung für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung die Zielsetzung
der geplanten Beschickung der Leistungsprüfstation für Schafe in Weimar-Schöndorf
durch die Züchter der Wirtschaftsrassen erreichen. Im Prüfbericht schlossen von Oktober 2014 bis Mai 2015 204 Prüflämmer von 25 Vätern aus 10 Zuchtbetrieben die
Prüfung ab. Dabei verbesserte sich die Zunahmeleistung auf 435 g/d um 28 g gegenüber dem Vorjahr. Die Futterverwertung konnte ebenfalls um 1,5 Einheiten verbessert
Schriftenreihe der TLL
52
2/2016
werden. 259 Jungböcke wurden von 16 Zuchtbetrieben zur Eigenleistungsprüfung
eingestellt. Mit den Körungen im Januar, April und August 2015 schlossen insgesamt
181 Böcke des Jahrganges 2014/2015 die Prüfung mit positivem Ergebnis ab. Damit
konnten den Thüringer Schafhaltern ausreichend zuchtwertgeprüfte, leistungsüberlegene Zuchtböcke in guter Qualität zur Verfügung gestellt werden.
Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählte der 24. Thüringer Schäfertag.
Tabelle 4/01: Schafbestände in Thüringen
Jahr
Stichtag der Zählung
Schafe gesamt (Anzahl)
dav.
weibliche zur Zucht
Zuchtböcke
Hammel und sonstige
Schafe < 1 Jahr
2013
(03.11.)
2014
(03.11.)
2015
(03.11.)
137.700
134.200
123.700
108.200
1.600
800
27.100
105.100
1.500
600
27.000
97.100
1.400
400
24.800
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Tabelle 4/02: Herdbuchmutterschafbestand (Dezember 2015)
Rasse
Anzahl Züchter
Anzahl Herdbuchmutterschafe
8
5
5
8
2
4
1
2
1
1
3
2
29
4
6
2
1
3
4
5
1
97
1.435
4.429
257
223
24
218
15
17
18
16
17
370
1.962
86
1.285
14
53
17
19
32
84
10.591
Merinolandschaf
Merinolangwollschaf
Schwarzköpfiges Fleischschaf
Suffolk
Shropshire
Charollais
Texel
Dorper
Il de France
Berrichon du Cher
Ostfriesisches Milchschaf
Lacaune-Milchschaf
Rhönschaf
Coburger Fuchsschaf
Leineschaf Ursprungstyp
Kamerunschaf
Weißes Bergschaf
Barbados Black Belly
Walliser Schwarznasenschaf
Quessant
Zuchtversuch Nolana
Gesamt
Tierzuchtbericht 2015
53
2/2016
Tabelle 4/03: Herdbuchaufnahmen 2015
Rasse
Anzahl
dar.
Klasse I
Merinolandschaf
Merinolangwollschaf
Schwarzk. Fleischschaf
Suffolk
Shropshire
Charollais
Texel
Nolana
Ile de France
Berrichon du Cher
Lacaune
Rhönschaf
Coburger Fuchsschaf
Kamerunschaf
Leineschaf urspr. Typ
Weißes Bergschaf
Ouessant
Walliser Schwarznasenschaf
Barbados Black Belly
Gesamt
Schriftenreihe der TLL
343
863
53
29
3
41
2
24
5
1
168
375
10
7
264
16
5
6
5
280
687
47
22
2
39
2
22
5
1
139
301
8
5
211
14
5
4
4
2.220
1.798
54
Ergebnisse der Leistungsprüfung
im Alter von ca. 12 Monaten
WollBemuskeÄußere
Lebendgequalität
lung
Erscheiwicht /
nung
Alter
Pkt.
Pkt.
Pkt.
g/d / d
7,45
7,35
7,45
7,22
7,67
7,78
7,00
7,00
8,00
7,53
7,60
7,65
7,38
7,60
7,00
7,53
7,24
7,83
7,65
7,33
8,01
7,50
7,75
8,20
9,00
7,41
7,48
7,60
7,14
7,57
7,50
7,00
7,80
7,42
7,34
7,66
7,73
6,67
7,74
7,50
7,50
7,80
9,00
7,40
7,38
7,30
7,00
7,35
7,25
7,60
7,17
7,20
170 / 371
152 / 395
174 / 421
186 / 383
144 / 360
180 / 413
155 / 406
126 / 577
175 / 424
228 / 356
108 / 550
112 / 454
140 / 394
-/ 136 / 421
151 / 411
-/ -/ -/ -
2/2016
Tabelle 4/04: Ergebnisse der Körung der Zuchtböcke 2015
Rasse
gekört
Merinolangwollschaf
Merinolandschaf
Schwarzköpf. Fleischschaf
Suffolk
Charollais
Berrichon du Cher
Ile de France
Shropshire
Lacaune
Rhönschaf
Leineschaf urspr. Typ
Coburger Fuschschaf
Weißes Bergschaf
Barbados Black Belly
Walliser Schwarznasenschaf
Kamerunschaf
Ouessantschaf
Gesamt
Ergebnisse der Leistungsprüfung
im Alter von ca. 12 Monaten
gedar.
WollBemusÄußere
Lebendsamt Klasse I qualität kelung
Erscheinung
Gewicht
z. Körung
Pkt.
Pkt.
Pkt.
kg
69
50
7,33
7,64
6,97
121
103
63
6,97
7,62
6,86
119
9
7
7,89
8,11
7,33
123
7
6
7,29
7,43
7,29
114
15
11
7,80
7,07
84
4
4
8,25
8,50
7,75
93
1
0
7,00
6,00
6,00
93
4
4
8,00
8,00
7,25
66
4
4
7,25
7,50
66
35
21
7,34
7,40
6,92
74
10
10
7,90
8,00
7,80
84
4
3
8,00
8,50
7,00
101
3
3
7,67
8,00
8,00
115
2
2
7,00
8,00
2
0
7,50
6,50
7,00
2
2
7,50
8,00
4
3
7,75
7,25
278
193
Tabelle 4/05: Mastleistung und Schlachtkörperqualität - Stationsprüfung
Rasse
Mastleistung
Prüftiere
Zunahme Aufzucht
Liefergewicht
Zunahme Station
Prüfzeitraum
Futterverwertung
Schlachtkörperqualität
Prüftiere
Ultraschall Kotelett**
Ultraschall Fett**
Bemuskelung
Merkmalsausprägung
Wollqualität
Äußere Erscheinung
MLW
MLS
IDF
SUF
Gesamt
Anzahl
g/d
kg
g/d
d
MJ ME/kg Zunahme
123
307
21,4
433
42
32,3
70
354
22,0
434
39
33,9
6
292
20,6
403
46
36,2
5
403
24,6
540
27
28,4
204
325
22
435
41
32,9
Anzahl
cm
cm
Note
122
27,9
2,4
6,9
70
26,6
2,2
6,8
6
30,5
3,0
7,8
5
30,2
2,5
7,4
203
27,5
2,1
6,8
7,1
6,0
7,2
5,9
7,5
6,2
7
7,2
7,1
6,0
Note
Note
** korrigiert auf eine Lebendgewicht von 40 kg
Tierzuchtbericht 2015
55
2/2016
Tabelle 4/06:
Herdbuch-Nr.
Eigen- und Nachkommenschaftsleistung ausgewählter Zuchtböcke 2015
Züchter
Besitzer
Vater
Eigenleistung
12 Monate
AL
W/B/E
g/d
Punkte
NachkommenHalbgeschwisterleistung
20 bis 40 kg
PTZ1) FVW Bem. Fett2) Index3)
Scr.
ZW
ZW
ZW
ZW
Klasse
107
93
122
118
G1
Merinolangwollschaf
DE0116
00450325
DE0116
00523471
DE0116
00523484
DE0116
00523573
DE0116
10049990
DE0116
10054321
DE0116
10054323
DE0116
10054371
DE0116
10054373
DE0116
00450366
DE0116
00450758
DE0116
00507904
DE0116
00524150
DE0116
00524245
DE0116
00575650
DE0116
00575664
TLPVG
Kieser
DE0116
10036007
Wechmar TLPVG
DE0116
10036007
Wechmar Wechmar
DE0116
10045706
Wechmar Wechmar
FR12017
070096
AG Queien- TLPVG
DE0116
feld
00406122
Kieser
Kieser
DE0116
10030891
Kieser
Kieser
DE0116
00406143
Kieser
Kieser
DE0116
10045652
Kieser
Kieser
DE0116
10045652
TLPVG
AG Queien- DE0116
feld
10036007
TLPVG
Kieser
DE01161002
0380
TLPVG
Wechmar
DE0116
00395694
Wechmar TLPVG
DE0116
10054094
Wechmar Kieser
DE0116
10054094
Kieser
Kieser
DE0116
10054102
Kieser
Kieser
DE0116
00449947
482*
9/8/7
117
392*
7/8/8
87
91 169
87
138
G1
365*
8/9/8
94
97 172
109
157
G1
516*
7/9/6
107
91 106
81
98
G1
-
9/8/8
126
103 141
88
143
G1
-
8/7/7
94
95 143
97
128
G1
-
8/7/7
107
110 153
76
133
G1
-
8/8/8
120
115 115
125
140
G1
-
7/8/7
128
94 107
109
130
G1
-
8/8/7
131
113
91
118
124
G1
526*
9/8/8
115
116
87
121
112
G1
424*
8/8/8
130
103 125
139
163
G1
301*
8/8/8
104
102 103
84
96
G1
-
8/7/7
123
119 111
101
125
G1
389*
7/7/7
104
101
94
104
100
G1
394*
8/7/7
103
94 137
115
140
G1
096460555
-
7/9/8
118
98
149
138
G1
Neumüller Otto
094712018
-
7/8/8
58
57 102
104
75
G2
Scholz
Kieser
094701191
368
8/8/9
100
71
111
84
G1
Feil
Otto
095723815
-
7/9/8
107
91 116
78
104
G1
König
Geßner
DE0109
94710001
328*
8/8/7
87
121
96
G1
Merinolandschaf
DE0108
00464187
DE0109
93260019
DE0114
00319701
DE0108
00527134
DE0109
94710413
Feil
Schriftenreihe der TLL
Werthwein
56
131
116
86
91
2/2016
Herdbuch-Nr.
DE0109
95720405
DE0109
95720429
DE0109
96480585
DE0109
96480608
DE0116
00480074
Züchter
Besitzer
Vater
Eigenleistung
12 Monate
AL
W/B/E
g/d
Punkte
NachkommenHalbgeschwisterleistung
20 bis 40 kg
PTZ1) FVW Bem. Fett2) Index3)
Scr.
ZW
ZW
ZW
ZW
Klasse
87
67
144
108
G2
Triesdorf
Bogk
0096482291 458*
8/9/7
113
Triesdorf
Otto
407*
7/9/7
98
93 103
116
110
G1
Füller
Otto
479*
8/9/7
108
113 118
105
122
G2
Füller
Weiß
393*
8/8/7
115
103
70
136
107
G1
Bogk
Kieser
DE0109
96780006
DE0109
96480194
DE0109
96480194
DE0109
95720055
519*
8/8/7
116
112 132
125
150
G1
092490350
446
7/9/8
103
116
94
75
83
G1
-
8/8/8
100
100 100
100
100
G1
Neumüller Schulze, I. 093560625
576
8/8/8
96
99
47
91
51
G1
Trinkl
Schulze, S. 091550428
478
8/8/8
75
96 104
106
90
G1
Ingram
Raupach
ZZZ0065
-
-/8/8
5
91 105
94
84
Ingram
Raupach
D327154
-
-/8/9
58
96 113
86
74
FR12017
450*
070096
LI1496.3010 363*
8/8/7
107
99 120
86
112
G1
8/8/8
92
104 156
97
136
G1
-
7/7/7
120
99 141
103
148
G1
346*
7/7/7
103
93 139
82
122
G1
-
-
102
100 101
100
102
Schwarzköpfiges Fleischschaf
DE0109
92490077
Huber
Matzat
Il de France
FR215270F Fournier
F00530
Schulze, S. FR215270FF8
0026
Suffolk
DE0109
93560012
DE0109
91550026
Charollais
ZNN
1102361
ZNN
1204425
Kreuzungen mit Merinolangwollschaf
DE0116
00523597
DE0116
10054113
DE0116
00406122
DE0116
00523549
Wechmar
Wechmar
Kieser
Kieser
Kieser
AG Queien- NN1536.
feld
3912
Wechmar FR12017
070096
Wechmar
Berrichon du Cher
FR0200
20010002
1)
2)
3)
*
Porcher
Raupach
FR05858617
0014
mit * unter AL Prüftagszunahme auf Station
Verfettung des Schlachtkörpers
Teilindex Mast- und Schlachtleistung Station
Die Zuchtwerte sind innerhalb der Rassegruppe Merinolangwollschaf und -kreuzungen mit WAS und IDF geschätzt.
Tierzuchtbericht 2015
57
2/2016
Tabelle 4/07: Ergebnisse der Mastleistungsprüfung im Feld 2014/15
Rasse
Züchter
MLS
Bogk
Geßner
Kieser
Otto
Umbreit
Werthwein
Weiß
AP Schwabhausen
MLS gesamt
MLW
Kieser
SKF
Anzahl
Prüftiere
13
21
10
61
7
21
7
4
144
45
TLPVG Buttelstedt
22
AP Schwabhausen
56
AG Queienfeld
MLW gesamt
15
138
Matzat
7
Knoll
6
Gerth
3
Scheffel
5
21
11
2
3
5
6
27
30
CHA
SKF gesamt
I. Schulze
S. Schulze
E. Koch
Chr. Gerth
St. Albrecht
SUF gesamt
Raupach
IDF
Schulze
4
BDC
Abendroth
6
SUF
Gesamt
Vorjahr
Schriftenreihe der TLL
Zunahme 105 d
Mittelwert
g/d
Bemuskelungsnote
Pkt.
464
381
368
351
517
337
360
359
373
7,62
7,38
7,70
7,29
8,00
6,59
7,29
6,75
7,28
365
426
382
425
388
395
452
529
379
427
7,72
443
473
543
537
386
461
283
382
306
7,57
7,40
7,56
6,86
7,83
7,60
7,39
7,09
8,33
7,33
7,35
7,60
8,40
370
412
58
2/2016
5
Ziegenzucht
Arno Rudolph (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Die Ziegenbestände in Thüringen weisen gegenüber den anderen landwirtschaftlichen Nutztierrassen eine relative Konstanz in den letzten Jahren auf. 2015 konnte
ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von über 1.300 Tieren auf 18.866 Ziegen registriert werden. Der Bestandsanstieg setzt sich erfreulicherweise auch bei den Herdbuchzüchtern und der Anzahl gehaltener Mutterziegen fort. Acht neue Burenziegenzüchter und sieben bei den Thüringer Wald Ziegen zeugen von einer erfolgreichen
Verbandsarbeit. Der aktive Verbandsvorstand und Beirat organisieren ein vielseitiges, interessantes Verbandsleben, das von den Mitgliedern und Thüringer Ziegenhaltern entsprechend angenommen und honoriert wird.
Ziegenkäse ergänzt die große Käsevielfalt sehr gut und die Nachfrage kann von den
selbstvermarktenden Thüringer Ziegenkäseproduzenten nicht gedeckt werden. Der
7. Thüringer Käsemarkt, der vom Verband für handwerkliche Milchverarbeitung am
10. Mai 2015 im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden organisiert wurde, verzeichnete einen Ansturm von über 3.800 Besuchern. An diesem Sonntag konnte
neben der Verkostung und dem Käseverkauf in einer Schaukäserei die Herstellung
des Endproduktes hautnah beobachtet und nachvollzogen werden.
Die Nachfrage nach Zuchtziegen ist sowohl aus Deutschland als auch international
das ganze Jahr über gegeben. Auf Unverständnis stoßen die fachlich übertriebenen
EU-Veterinärbestimmungen für den Auslandshandel, die eine Ausfuhr für Ziegen
seit 2015 fast unmöglich machen. Die letzten Beratungen mit den Verantwortlichen
in dem betreffenden Bundesministerium lassen kaum Hoffnung auf einen bevorstehenden Lösungsansatz zu.
Die Thüringer Herdbuchzüchter beteiligten sich sowohl an der zentralen Zuchtveranstaltung in Wersdorf als auch an der bundesweiten Prämierungs- und Absatzveranstaltung in Butzbach/Hessen erfolgreich. Dabei hat sich die Veranstaltung in
Wersdorf im Landkreis Weimarer Land in den letzten Jahren zum Veranstaltungshöhepunkt im Zuchtjahr entwickelt. Die Besucherresonanz auch aus anderen Bundesländern belegt das eindeutig.
Der neu gestaltete Internetauftritt des Landesverbandes Thüringer Ziegenzüchter
mit dem Verkaufsportal von Zuchtziegen wird von den Nutzern sehr gut angenommen und konnte den Zuchttierabsatz verbessern.
Tierzuchtbericht 2015
59
2/2016
Tabelle 5/01: Staffelung der Ziegenbestände 2015
Bestandsgröße
1-5
6 - 10
11 - 25
26 - 50
51 - 100
über 100
Tierhalter
Anzahl
1.948
282
123
41
14
10
Ziegen
Anzahl
4.701
2.116
1.882
1.519
944
7.698
2.418
18.866
Gesamt
Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse
Tabelle 5/02: Bestand an Herdbuchziegen 31.12.2015
Rasse
Züchter
Anzahl
Weiße Deutsche Edelziege
Thüringer Wald Ziege
Burenziege
Walliser Schwarzhalsziege
Anglo Nubier Ziege
Pfauenziegen
Westafrikanische Zwergziege
Tauernschecke
Gesamt
Muterziegen
Anzahl
3
32
23
1
3
1
1
1
65
33
389
206
4
23
5
7
1
668
Tabelle 5/03: Herdbuchaufnahmen und Körungen 2015
Rasse
Weiße Deutsche Edelziege
Thüringer Wald Ziege
Burenziege
Anglo Nubier Ziege
Westafrikanische Zwergziege
Gesamt
Herdbuch-Aufnahme
Körungen
0
58
69
8
3
2
19
16
2
1
138
40
Tabelle 5/04: Milchleistungsprüfung - 240-Tage-Referenzlaktationsleistung
Jahr
Abschlüsse
Durchschnittliche Leistung
Anzahl
Milch
kg
Fett
%
Fett
kg
Eiweiß
%
Eiweiß
kg
Fett+Eiweiß
kg
2013
178
735
3,84
28,2
3,08
22,6
50,8
2014
289
591
3,80
22,5
2,99
17,7
40,2
2015
229
694
3,56
24,9
3,02
20,9
45,6
Schriftenreihe der TLL
60
2/2016
Tabelle 5/05: Milchleistung der Thüringer Wald Ziege 2015
Rasse
Abschlüsse
Milch
Fett
Fett
Anzahl
kg
%
kg
%
kg
kg
694
3,56
24,7
3,02
20,9
45,6
3,71 43,9
2,78
32,9
76,8
229
Thüringer Wald Ziege
Eiweiß Eiweiß Fett+Eiweiß
Spitzenleistung - nach Fett und Eiweiß
1.184
TWZ, DE0116 200 03851; Meerjungfrau
Dr. Katja Peter, Greußen
Tabelle 5/06: Fleischleistungsprüfung 2015
Rasse
Burenziege
Anglo Nubier Ziege
Pfauenziege
Tierzuchtbericht 2015
Kategorie
Geprüfte Tiere
Geburtsgewicht
Tägliche Zunahme
Anzahl
g
g
Jungziegen
51
3.563
242
Jungböcke
28
3.943
270
Gesamt
79
3.697
252
Jungziegen
15
3.340
173
Jungböcke
3
3.633
236
Gesamt
18
3.389
184
Jungziegen
2
4.550
154
Jungböcke
3
4.633
221
Gesamt
5
4.600
204
61
2/2016
6
Landwirtschaftliche Wildhaltung
Bernd Kästner (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Die Landwirtschaftliche Wildwiederkäuerhaltung ist ein extensiver, nachhaltiger
und auf Gewinn zielender landwirtschaftlicher Produktionszweig, in dem Dam-, Rot, Sika-, Muffelwild mit dem vorrangigen Ziel der Fleischerzeugung und der Landschaftspflege tiergerecht gehalten werden. Neben den kleinen Wildwiederkäuern
werden in einigen Betrieben Bisons zur Fleischgewinnung gegattert.
Gegenwärtig wird in 261 Thüringer Wildbetrieben aller Rechtsformen auf 1.024 ha
Gehegefläche und ca. 500 ha Konservatfutterfläche mit über 4.528 adulten weiblichen Zuchttieren vorzugsweise Dam- und Rotwildfleisch produziert. Der Anteil Gehegefläche einschließlich der notwendigen Konservatfutterfläche liegt unter einem
Prozent der gesamten Grünlandfläche des Freistaates und unterstreicht damit einerseits den Nischencharakter, andererseits aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten.
Das gleiche gilt für den Wildfleischverbrauch. In Deutschland liegt dieser gerade
mal bei ca. 400 Gramm pro Kopf der Bevölkerung verbunden mit einem geringen
Selbstversorgungsgrad von 50 %. Dazu kommt der relativ kleine Anteil Gehegewild
am Gesamtaufkommen Wildfleisch (Jagd und Gehege) mit ca. 10 %. Insgesamt gesehen hat das ernährungsphysiologisch wertvolle Wildfleisch nur saisonale Bedeutung. Der Ab-Hof-Verkauf ist die dominierende Vermarktungsform.
Die „Leitlinie zur effizienten und umweltgerechten landwirtschaftlichen Wildwiederkäuerhaltung“ und der „Grundlagen- und Richtwertekatalog der landwirtschaftlichen Gehegewildhaltung“ beschreiben die rechtlichen Anforderungen, geben
Empfehlungen für das Wohlbefinden des Gatterwildes und die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens. Die Wertschöpfung im ländlichen Raum durch landwirtschaftliche
Wildhaltung einschließlich Direktvermarktung hat an Dynamik weiter verloren und
zeigt gegenwärtig einen starken negativen Trend bei Zuchttieren. Damit verbunden
ist ein Rückgang des Wildfleischaufkommens aus Gehegen.
57 % der Wildhalter bewirtschaften eine Gehegefläche von unter 3,0 Hektar. In einem Viertel der Wildbetriebe sind die gegatterten Flächen zwischen drei und sechs
Hektar groß. In Gehegen größer sechs Hektar (Anteil 15,4 %) wird ca. die Hälfte des
Gatterwildes gehalten (Tab 2). Mit durchschnittlich 0,8 GV/ha ist die Besatzstärke
in den größeren Gehegen geringer als in den kleineren mit 1,0 GV/ha.
Mit einer Jahresproduktion von über 128 Tonnen (Jagdgewicht) beträgt der Gehegeanteil am Thüringer Gesamtaufkommen Wildwiederkäuerfleisch 14,2 % und beim
Schalenwild insgesamt 6,8 %. Bei den einzelnen Wildarten dominiert das Gehege-
Schriftenreihe der TLL
62
2/2016
damwildfleisch mit 67,2 % gegenüber dem Jagd-Damwild. Das Rot- und Muffelwild
aus dem Gehege spielt im Verhältnis zu den auf freier Wildbahn geschossenen Stücken mit 7- 13 % nur eine geringe Rolle. Beim Sikawild werden weiterhin nur wenige
Tiere als Fleisch vermarktet. In der Wildbahn ist diese Wildart im Freistaat nicht vorhanden. Keine Bedeutung hat die Schwarzwildfleischproduktion im Gehege (Tab.
5).
Die Wildfleischvermarktung erfolgt auf der Grundlage des EU-Lebensmittelrechts. In
Thüringen werden fast 80 % der Schlachttiere gewerbsmäßig in zugelassenen
Schlachtstätten bzw. in der Kategorie „ähnlich frei lebendem Wild“ vermarktet.
Über die Hälfte der Wildhalter bewirtschaften Wildbetriebe unter 3 ha. Wildfleisch
aus diesen Gehegen wird in der Regel für den Eigenverbrauch erzeugt.
Besonders positiv ist die mit mehreren Thüringer Behörden koordinierte Lehrgangstätigkeit für die Wildhalter der mitteldeutschen Bundesländer unter Federführung der TLL und des LLWTH. 2015 wurde ein Waffensachkundelehrgang mit 24
Teilnehmern (Wild- und Rinderhalter) durchgeführt. Im Rahmen dieses Lehrgangs
konnten die folgenden vier Sachkunden erworben werden:
•
§ 7 Waffengesetz: Voraussetzung für Waffenbesitzkarte und Schießerlaubnis
•
Art. 7 u. 21 VO (EG) Nr. 1099/2009 in Verbindung mit § 4 TierschutzSchlachtverordnung: Voraussetzung für Sachkundenachweis bei gewerbsmäßiger Schlachtung von Gatterwild und Voraussetzung für Sachkunde im Rahmen
des Eigenverbrauches
•
§ 7 Tierische Lebensmittelüberwachungsverordnung: Anerkennung als "kundige
Person" bei der Durchführung der Schlachttieruntersuchung
•
§ 5 Tierschutzgesetz: Voraussetzung für die Ausnahmegenehmigung zum Immobilisieren von Tieren
Der Landesverband Landwirtschaftlicher Wildhalter ist der Interessenvertreter aller
Wildhalter im Freistaat. Gegenwärtig sind 1.149 Wildhalter und Förderer im LLWTH
organisiert. Dadurch dass keine neuen Gehege mehr entstehen und alters- und
krankheitsbedingt die Wildhaltung aufgegeben wird, ist davon auszugehen, dass
die Mitgliederzahl auch in den nächsten Jahren weiter sinken wird. Positiv ist der
hohe Organisationsgrad von über 79 % bei der Gehegefläche und 53 % der gesamten wildhaltenden Betriebe (Tab. 3).
Neben 24 Haupterwerbsbetrieben (13 juristische Personen und 11 Familienbetriebe) bewirtschaftet die Mehrzahl der Landwirte die Gehegeflächen im Nebenerwerb
(Tab. 4).
Tierzuchtbericht 2015
63
2/2016
Im Rahmen des Referenzbetriebssystems wurden 2015 Leistungsdaten in 13 Wildbetrieben mit der Hauptproduktionsrichtung Damwild ermittelt. Berechnet werden
die Durchschnittswerte und die Obere Hälfte. Bei der Ermittlung der Oberen Hälfte
werden die 50 % Betriebe herausgefiltert, die im jeweiligen Kriterium die höchsten
Werte erzielt haben.
Im vergangenen Jahr wurden in 13 Referenzbetrieben mit einer durchschnittlichen
Gehegegröße von 9,1 ha (3,4 - 23,6 ha) neben den bereits o. g. Schlachtkörperdaten weitere betriebliche Parameter erfasst (siehe Tabelle 06). Der trockene Sommer
mit den geringeren Grünlanderträgen zeigt auch Auswirkungen bei den Schlachtkörpergewichten. Gegenüber 2014 waren die Damwild-Schlachtköpergewichte mit
durchschnittlich 25,18 kg ca. 0,9 kg im Auswertungsjahr geringer. Damit verbunden
war aber eine Verbesserung der Fettklasse von 1,69 auf 1,44. Die Aufzuchtleistung
konnte um 8 % auf durchschnittlich 85,45 % erhöht werden. Diese hohe Steigerung
führte zu einer Erhöhung der Schlachtkörper-Tonnage um 11,5 kg auf 119,1 kg je
Hektar.
Durch den höheren Abgabepreise 2015 stiegen die Erlöse je kg Schlachtkörpergewicht um durchschnittlich 28 Cent. Bedingt durch die geringeren Schlachtkörpergewichte hat sich der Erlös je Damwildspießer (244,40 EUR) gegenüber dem Vorjahr
jedoch kaum verändert.
Bei gleichbleibendem Besatz, stark erhöhter Fortpflanzungs- und Aufzuchtleistung,
geringeren Schlachtkörpergewichten bei abnehmender Verfettung und leicht gestiegenen Preisen konnte der Erlös je Hektar Gatteräsungsfläche um 66 Euro auf
1.086 Euro/ha erhöht werden.
Die starke Differenziertheit zwischen den einzelnen Referenzbetrieben ist auf die
gesamte Wildhaltung übertragbar. Deshalb müssen betriebliche Reserven erkannt
und genutzt werden. Die obere Hälfte der ausgewerteten Referenzbetriebe zeigten,
dass höhere Leistungen möglich und für eine effiziente Wildhaltung notwendig
sind.
Anhand der Richtwerte können betriebliche Defizite in den Wildbetrieben besser
erkannt und abgestellt werden.
Schriftenreihe der TLL
64
2/2016
Tabelle 6/01: Bewirtschaftete Gehege in Thüringen (per 31.12.2015)
Thüringen
Gesamt
Mitglieder des LLWTh
Nichtmitglieder
Gehege Gehe- weibliche Gehege Gehege- weibliche Gehege Gehege- weibliche
geadulte
fläche adulte
fläche
adulte
fläche Zuchttiere
Zuchttiere
Zuchttiere
Anzahl
ha
Anzahl
Anzahl
ha
Anzahl
Anzahl
ha
Anzahl
Nord/West
56
211
951
19
165
679
37
46
272
Mitte
50
203
855
32
177
766
18
26
89
Ost
97
423
2.001
59
340
1.547
38
83
454
Süd
58
187
721
29
131
461
29
56
260
261
1.024
4528
139
813
3.453
122
211
1.075
53
79
76
47
21
24
Gesamt
%
%
Tabelle 6/02: Gehegegrößen (per 31.12.2015)
bis 2,9 ha
3 bis 5,9 ha
6 bis 9,9 ha über 10 ha ha insgesamt
Anzahl Gehege
150
71
20
20
261
Anteil (%)
57,4
27,2
7,7
7,7
100
Tabelle 6/03: Mitglieder, Gehegefläche, Tierbestand im LLWTH (per 31.12.2015)
Jahr
Mitglieder
Anz.
Gatterfläche
Anzahl weibliche adulte Zuchttiere
mit
Gehege
ha
Damwild
2013 154
144
841
3.126
430
2014 151
147
850
3.043
2015 149
139
813
2.769
Tierzuchtbericht 2015
Rotwild
Sikawild
Muffelwild
Gesamt
181
113
3.850
434
164
120
396
177
111
65
Diff.
Gezum
samt
Vorjahr tierbestand
Besatzstärke
Stck.
PED/ha
-151
8.085
4,9
3.761
-89
7.898
4,7
3.453
-308
7.251
4,5
2/2016
Tabelle 6/04: Mitgliedsbetriebe des LLWTH (per 31.12.2015)
Jahr
Agrarunternehmen,
Personengesellschaften
Familienbetriebe
Gesamt
Haupterwerb
Nebenerwerb
sonstige
Mitgliederbewegung
Zugänge Abgänge
2013
12
12
128
1
154
2
5
2014
13
12
125
1
151
2
5
2015
13
11
123
2
149
2
4
Tabelle 6/05: Wildfleischaufkommen Jagd und Gehege in Thüringen 2014/15
Wildart
Wildfleischaufkommen (dt) Jagdgewicht
Jagd
Rotwild
Damwild
Muffelwild
Sikawild
Rehwild
Wildwiederkäuer gesamt
Schwarzwild
Schalenwild gesamt
Schriftenreihe der TLL
3.317
468
220
3.733
7.739
9.786
17.526
Gehege
Gesamt
237
959
32
57
3.554
1.428
252
57
3.733
9.024
9.786
18.810
1.285
1.285
66
Anteil
Wildaufkommen
Wildgehege
%
6,7
67,2
12,6
100,0
14,2
6,8
2/2016
Tabelle 6/06: Referenzdaten und Richtwerte der Damwildhaltung 2015
Parameter
ME
Referenzbetriebe
Durchschnitt Obere Hälfte
(Richtwerte)
Richtwert
13
7
ha
9,1
12,5
GV/ha
1,08
1,29
1,2
Fortpflanzungs- u. Aufzuchtleistung
%
85,45
93,5
90
Reproduktionsrate
%
11,5
19,6
15
Schlachtkörpergewicht (brutto) DW-Spießer
kg
25,18
26,21
27
Schlachtkörpergewicht (netto) DW-Spießer
kg
24,24
25,14
25
kg/ha
1,87
1,64
1,5
Fleischigkeitsklasse
1-5
1,44
1,52
1,5
Fettklasse
1-5
12,87
13,75
14,00
Keule mit Knochen
EUR/kg
15,38
16,25
16,00
Keule ausgelöst
EUR/kg
13,61
15,06
14,00
Rücken mit Knochen
EUR/kg
20,27
21,94
22,00
Rücken ausgelöst
EUR/kg
8,73
9,36
9,00
Vorderblatt mit Knochen
EUR/kg
12,28
13,59
13,50
Vorderblatt ausgelöst
EUR/kg
10,08
10,85
10,50
Erlös je kg Schlachtkörpergewicht (netto)
EUR/kg
244,40
267,25
260,00
EUR
119,12
141,4
140
1.086,08
1.436,41
1.500,00
13
7
Gehegegröße (Äsungsfläche)
Besatzstärke je ha Äsungsfläche
Schlachtkörpergewicht je ha
Erlös je Schlachtkörper DW-Spießer
(zerlegt)
Schlachtkörpergewicht je ha
Erlös je ha Gehegefläche
Tierzuchtbericht 2015
kg/ha
EUR/ha
67
2/2016
7
Wirtschaftsgeflügel
Bernd Kästner (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft)
Die deutsche Bruttoeigenerzeugung von Geflügel 2015 wurde laut MEG (Marktinfo
Eier und Geflügel) mit 1,796 Mio. t um 1,2 % zum Vorjahresergebnis übertroffen.
Noch nie wurde in Deutschland so viel Geflügelfleisch verbraucht. Damit bleibt das
Geflügelfleisch die sich am dynamischsten entwickelnde Fleischart. Masthähnchen
und Suppenhühner dominieren das deutsche Aufkommen von insgesamt 1,346
Mio. t.
In der Hähnchenhaltung setzt sich der Trend zu längerer Mast, schwereren Tieren
und Teileproduktion weiter fort. Jedes fünfte Kilogramm Geflügelfleisch kommt aus
der Putenmast. Bei einem Schlachtgewicht von 0,395 Mio. t hat sich die Produktion
von Putenfleisch im Vergleich zum Vorjahr etwas erhöht. Die Entenmast ist mit 49,3
um 4,3 % gesunken und die Gänsemast mit 4,9 Tausend t Schlachtgewicht gleich
geblieben.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügel hat sich auf 19,8 kg erhöht. Die Steigerung um
300 g entfiel ausschließlich auf den Hähnchensektor. Bei Puten (5,9 kg), Enten
(0,8 kg) und Gänsen (0,3 kg) blieben die Verbrauchswerte unverändert.
Der leicht gesunkene Selbstversorgungsgrad von 111,5 % belegt, dass in Deutschland mehr Geflügelfleisch erzeugt als verbraucht wird.
Die Hühnerproduktion liegt mit 129,5 % an erster Stelle. Jedes vierte in Deutschland gemästete Hähnchen bzw. gehaltene Huhn werden als Lebendtiere exportiert
und im Ausland geschlachtet. Der Selbstversorgungsgrad bei Puten bzw. Enten liegt
bei 74 bzw. 83 %. Nur jede fünfte bis sechste Gans wird in Deutschland erzeugt.
Diese Lücke im deutschen Gänseaufkommen wurde durch stärkere Billigimporte
von gefrorener Ware aus Polen und Ungarn geschlossen.
In der Hähnchen- und Putenmast besteht eine enge vertragliche Bindung zwischen
Brüterei, Mastbetrieb und Schlachtunternehmen. Der Schlacht- und Verarbeitungsbereich des Geflügelsektors ist durch einen hohen Konzentrationsgrad gekennzeichnet. Die ökologische Haltung von Mastgeflügel ist bei der Hähnchen- und Putenmast mit ca. 1 bzw. 2 % von geringer Bedeutung. Einzig die Gänsemast verzeichnet einen Anteil von ca. 10 % Biohaltung.
Mit 0,17 Mio. t erzeugtem Schlachtgewicht Geflügel liegt der Thüringer Anteil an der
gesamten deutschen Bruttoerzeugung unter einem Prozent.
In Thüringen werden in zehn größeren Hähnchenbetrieben (>500 Tierplätze) auf insgesamt 0,84 Mio. Mastplätzen bei 7,5 Durchgängen pro Jahr fast 6 Mio. Schlachttie-
Schriftenreihe der TLL
68
2/2016
re produziert. Bei einem Anteil von 99,9 % konzentriert sich die Masthähnchenproduktion bis auf wenige Ausnahmen auf intensiv geführte größere Bestände.
Die Putenmast wird ebenfalls zu 99,9 % in neun größeren Betrieben (> 500 Tierplätze) praktiziert. Auf 136 Tsd. Mastplätzen werden bei 2,7 Durchgängen pro Jahr 362
Tsd. Schlachttiere im Freistaat gemästet (Tab. 7/1 u. 7/2).
Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung hat der Hähnchenhalter sicherzustellen, dass die Masthühnerbesatzdichte zu keinem Zeitpunkt 39 kg Lebendgewicht je
m² überschreitet. In der Putenmast berücksichtigen die „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“ den derzeitigen
wissenschaftlichen Kenntnisstand, Praxiserfahrungen sowie wirtschaftliche Gegebenheiten in der Putenmast. Bei Beteiligung an einem Gesundheitskontrollprogramm sind maximale Besatzdichten von 52 kg/m² bei Hennen und 58 kg/m² bei
Hähnen zulässig. Wird ein Hähnchen nach 35 Tagen Mast mit ca. 2,1 kg schlachtreif, dauert es bei den Putenhennen 16 und bei den Hähnen 21 Wochen.
Auf der Grundlage von Tierschutzgesetz, Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
und Gesundheitskontrollprogramm der Puteneckwerte ist die Fußballengesundheit
ein aussagefähiger Indikator für das Beurteilen des Managements in der Hähnchenund Putenmast. Bei wiederholten Überschreitungen der Richtwerte kann durch die
zuständige Veterinärbehörde u. a. eine Besatzdichtenreduzierung angeordnet werden.
Neben den rechtlichen Anforderungen bzw. den Eckwerten startete 2015 die Initiative Tierwohl u. a. im Geflügelmastbereich. Die Verbesserung des Tierwohls ist eine
komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelingen, wenn alle Partner in der Wertschöpfungskette – Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, der Lebensmitteleinzelhandel und letztlich auch der Verbraucher – gemeinsam konkrete Veränderungen in Gang setzen. Finanziert wird die Initiative Tierwohl vom teilnehmenden
Lebensmitteleinzelhandel. Diese führen pro verkauftem Kilogramm Geflügelfleisch
und -wurst vier Cent an die Initiative ab. Mit diesem Geld werden Tierhalter für die
Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen honoriert. Die von QS kontrollierten Grundanforderungen müssen durch Wahlpflichtkriterien (zusätzliches Beschäftigungsmaterial und vergrößertes Platzangebot) ergänzt werden. Für Hähnchen bedeutet das
u. a. eine maximalen Besatz von 35 kg LG/ m² und für Puten max. 48 (Hennen) bzw.
53 (Hähne) kg/m². Nach bestandenen Audit werden den an der TWI beteiligten
Hähnchenmästern zwei Cent/kg LG und den Putenmästern 3,25 (Putenhennen) und
vier Cent je kg Lebendgewicht ausgezahlt.
In acht bzw. zwölf größeren Betrieben (>500 Tierplätze) werden Enten bzw. Gänse
gemästet. Größtenteils werden beide Wassergeflügelarten in einem Betrieb gehalten und als Schlachtkörper Ab-Hof bzw. im Rahmen der Lohnmast als Lebendtier
Tierzuchtbericht 2015
69
2/2016
vermarktet. Bei Enten und Gänsen beträgt der Anteil der Kleinerzeuger (<100 Tiere)
67 bzw. 31 % der insgesamt in Thüringen anfallenden Schlachttiere. In der Entenmast werden vorzugsweise männliche Flugenten bis 20 Wochen auf ein Lebendgewicht von fünf bis sechs Kilogramm im Stall bzw. mit Freilandauslauf gemästet. Die
Gänse erhalten vorzugsweise Weidegang. Bei der sogenannten Langmast (speziell
bei Gänsen) wird eine intensive Grünlandnutzung realisiert. Auf einer Grünlandfläche von einem Hektar können sich während der viermonatigen Weidezeit in Abhängigkeit vom Ertrag 60 bis 100 Gänse bedarfsgerecht ernähren. Die in der EUVermarktungsnorm Geflügelfleisch definierte besondere Haltungsform „Bäuerliche
Freilandhaltung“ wird in Thüringen von drei Gänsehaltern praktiziert und von Mitarbeitern der TLL zuständigerweise kontrolliert.
Das Thüringer Geflügelfleischaufkommen resultiert schwerpunktmäßig aus der
Hähnchenproduktion, gefolgt von den Puten, den Schlachthennen, Gänsen und Enten.
Die Mischfutterpreise zeigten sich 2015 auf einem stabilen relativ niedrigem Niveau (z. B. Masthähnchenfutter ca. 33 EUR/dt). Die Erzeugerpreise in der Hähnchenmast stiegen bis Ende des dritten Quartals auf ca. 0,90 EUR/kg Lebendgewicht
(2,0 kg). In den letzten Monaten fielen diese dann wieder bis auf 0,86 EUR/kg. Bei
ähnlichen Rahmenbedingungen konnten in der Putenmast im Durchschnitt ab Mitte
des Jahres stabile 1,38 bis 1,39 EUR/kg Lebendgewicht (Hähne) erzielt werden.
Die Enten und Gänse wurden mit einem mittleren Schlachtgewicht von 4 bis 5 kg in
der Direktvermarktung für durchschnittlich 10 bis 12 EUR je kg Schlachtgewicht
vermarktet. Gefrostete Ware bei gleicher Qualität ist etwas preiswerter. In den letzten Jahren ist eine steigende Nachfrage nach Teilstücken von Enten- und Gänseschlachtkörpern zu beobachten. Die Betriebe reagieren darauf mit einem höheren
Angebot an Brustfilet (bis 20 EUR/ kg) und Keule mit Knochen (bis 15 EUR/kg).
In der Lohnmast von sechs bis sieben Kilogramm schweren Gänsen werden 2,90 bis
3,10 je kg Lebendgewicht erzielt.
Die deutsche Eiererzeugung konnte 2015 ihren Aufwärtstrend nach der Umstellungsphase weiter fortsetzen. Auf 47,5 Mio. Hennenhaltungsplätzen haben über
44,8 Mio. Legehennen 12,9 Mrd. Eier bei einer durchschnittlichen Legeleistung von
288 Eiern je Henne erzeugt. Damit konnte laut MEG die Eierproduktion gegenüber
dem Vorjahr um 4,9 % überboten werden.
Bei den Haltungsformen dominiert in Deutschland weiterhin die Bodenhaltung mit
63 % aller Haltungsplätze. Die Freilandhaltung rangiert mit einem Anteil von 18 %
vor der rückläufigen Kleingruppenhaltung mit 10 % und der Ökohaltung mit 9 %.
Mit einem deutschlandweiten Anteil von 4,0 bzw. 4,3 % bei Legehennen und Haltungsplätzen gehört Thüringen zu den mittleren Eierproduzenten. Im Freistaat wurden 2015 in 43 Betrieben mit mehr als 3.000 Haltungsplätzen durchschnittlich
Schriftenreihe der TLL
70
2/2016
2,02 Mio. Hennenplätze und 1,58 Mio. Legehennen statistisch erfasst. Das bedeutet eine geringe Steigerung (2,0 %) der Haltungsplätze und der Legehennen gegenüber dem Vorjahr. Die Auslastung der Haltungsplätze ist mit 79,2 % leicht gesunken.
Bei den Haltungsformen dominiert mit 67,4 % der Haltungsplätze die Bodenhaltung
gefolgt von der Freilandhaltung mit 23,1 %. Die Kleingruppenhaltung bzw. der ausgestaltete Käfig ist mit einem Anteil von 1,8 % nur noch in drei Betrieben anzutreffen. Die Ökohaltung von Legehennen mit einem Anteil von 7,6 % im Freistaat hat
wieder etwas zugelegt.
Die rechtlichen Haltungsanforderungen für Legehennen sind in der TierschutzNutztierhaltungsverordnung festgehalten. Darüber hinaus wurde 2015 im Rahmen
einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Bundeslandwirtschaftsministerium und
Geflügelwirtschaft der Verzicht des routinemäßigen Kürzens der Schnabelspitze
von Legehennen festgeschrieben.
Die Thüringer Eierproduzenten sind bestrebt, das Tierwohl der Jung- und Legehennen auch mit ungestutzten Schnabelspitzen zu sichern. Grundlage dafür ist das
Ausschalten betriebsspezifischer, auslösender Faktoren für das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus. Im Rahmen eines Thüringer Innovationsprojektes
zwischen Praxisbetrieben, dem Geflügelwirtschaftsverband, der Tierseuchenkasse
und der TLL soll ein anwendungsorientiertes Beratungs- und Managementsystem
zur Vermeidung von Federpicken im Freistaat entwickelt werden.
Die Legeleistung der vorrangig eingesetzten Rassen LSL (Weißleger) und LSB
(Braunleger) beträgt ca. 309 Eier pro Jahr. Insgesamt wurden 489,2 Millionen Eier
2015 in den Thüringer Betrieben gelegt. Der leichte Anstieg der Hennenbestände
und die Leistungssteigerung führten dazu, dass sich die Eiermenge insgesamt um
5 % erhöhte.
Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 233 Eiern erhöhte sich der
Selbstversorgungsgrad deutschlandweit nur geringfügig auf 67,4 %.
Die angespannte Liquidität einiger Betriebe führte dazu, dass mehr Hennen in die
zweite Legeperiode eingestallt werden. Die MEG geht davon aus, dass mittlerweile
über 15 % der Hennen in einer zweiten Legeperiode genutzt werden. Leicht gestiegene Eierpreise (freier Markt) und geringere Futtermittelpreise (27 - 28 EUR/dt) verbesserten tendenziell die Rentabilität der Eierproduktion.
Die TLL ist die zuständige Behörde für die Registrierung der Legehennenbetriebe,
der Elterntierbetriebe und die Zulassung der Eierpackstellen im Freistaat. Ende
2015 waren über 43 Legehennenbetriebe >350 Haltungsplätze registriert und 37
Packstellen in Thüringen zugelassen. Die regionalen Schwerpunkte der Eierproduktion sind die Landkreise Gotha, Weimarer Land und der Unstrut-Hainich-Kreis.
Tierzuchtbericht 2015
71
2/2016
Neben der Geflügelmast und der Legehennenhaltung gibt es in Thüringen sechs
Zuchtbetriebe, die Bruteier produzieren und sechs Junghennenaufzuchtbetriebe
(> 500 Tierplätze).
In zwei Broilerelterntierhaltungen werden 272.700 adulte Zuchttiere gehalten. Bei
einem Geschlechterverhältnis von einem Hahn auf zehn Hennen können ca. 160 bis
170 brutfähige Eier je Henne von der 26. bis zur 65. Lebenswoche kalkuliert werden. Insgesamt produzieren die Elterntiere jährlich über 45 Mio. Bruteier.
In den vier Thüringer Putenzuchtbetrieben werden ca. 35.500 adulte Elterntiere gehalten. Während der 26 Wochen dauernden Nutzungszeit legen diese Hennen ca.
105 Eier. Pro Jahr kommen ca. 5,8 Mio. Bruteier zur Brüterei. Die Aufzucht der Putenelterntiere erfolgt parallel zur Bruteierproduktion im gleichen Betrieb.
Die Junghennenaufzucht für die Konsumeierproduktion mit 690 Tausend Tierplätzen konzentriert sich größtenteils in den Legehennenbetrieben. Zwei Junghennenbetriebe ziehen Öko-Hennen auf.
Der Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V. ist die regionale Kontaktadresse der
Thüringer Geflügelwirtschaft.
Im Thüringer Geflügelwirtschaftsverband mit Sitz in Hottelstedt finden Eierproduzenten, Masthähnchenbetriebe, Zuchtunternehmen, Geflügelschlachtbetriebe,
Mischfutter- und Ausrüstungsfirmen ein gemeinsames Dach. Der GWV ist der berufsständige Interessenvertreter und Ansprechpartner für alle Wirtschaftsgeflügelhalter im Freistaat sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche. Die vorrangigen Ziele des GWV sind auf die Stabilisierung der Wirtschaftlichkeit, den Tierschutz, die
Förderung der Produktsicherheit, eine hohe Qualität von Eiern und Geflügel, den
vorbeugenden Schutz vor Geflügelkrankheiten und Seuchen sowie die Fortbildung
und Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet.
Schriftenreihe der TLL
72
2/2016
Tabelle 7/01: Betriebe, Mastplätze und Schlachttiere 2015 in Thüringen
Merkmal
ME
Betriebe gesamt
Anz.
- Mastplätze
- Schlachttiere
Puten
Enten
Gänse
622
501
4.083
1.950
TSt.
841
136
53,3
41,3
TSt.
5.785
362
53,3
45,2
Anz.
16
12
41
38
- Mastplätze
TSt.
833
134
17,4
27,7
- Schlachttiere
TSt.
5.778
360
17,4
31,6
%
99,9
99,4
32,7
70,0
Anz.
10
9
8
12
- Mastplätze
TSt.
833
133
11,4
21,9
- Schlachttiere
TSt.
5.777
359
11,4
25,8
%
99,9
99,3
21,5
57,1
Betriebe über 100 Mastplätze
- Anteil Schlachttiere
Betriebe über 500 Mastplätze
- Anteil Schlachttiere
Masthähnchen
Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse
Tabelle 7/02: Entwicklung der Geflügelmastplätze in Thüringen (Tsd Stück)
Tierart
2013
2014
2015
Masthähnchen
809
840
841
Puten
164
144
136
Enten
48
56
53
Gänse
35
44
41
Quelle: Thüringer Tierseuchenkasse
Tabelle 7/03: Geflügelfleischproduktion 2015
Schlachtgewicht
Tsd. t
Deutschland*
Hähnchen
Schlachthennen
Anteil
Thüringen
%
8,70
1.346,4
ET-Masthähnchen
Puten
Thüringen
1,98
0,9
0,77
395,2
ET-Puten
4,34
1,2
0,57
Enten
49,3
0,15
0,3
Gänse
4,9
0,18
3,7
1.795,8
16,70
0,9
Gesamt
* Quelle: Marktinfo Eier und Geflügel
Tierzuchtbericht 2015
73
2/2016
Tabelle 7/04: Entwicklung der Legehennenhaltung in Thüringen
(Betriebe > 3.000 Hennenplätze)
ME
2013
2014
2015
Legehennenplätze
Jahresdurchschnitt
Tsd. St.
1.914,9
1.968,7
2.022,7
Legehennen
Jahresdurchschnitt
Tsd. St.
1.538,8
1.559,0
1.586,3
%
80,4
79,2
78,4
Kleingruppe
%
1,8
1,7
1,7
Boden
%
73,8
70,9
71,3
Freiland
%
18,8
21,7
20,2
Ökologisch
%
5,6
5,6
6,8
Auslastung
Haltungsformen
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Tabelle 7/05: Eiererzeugung, Legeleistung und Pro-Kopf-Verbrauch
(Betriebe > 3.000 Hennenplätze)
ME
2013
2014
2015
Mio. St
462,3
466,4
489,2
St./Henne
300
299
309
Pro-Kopf-Verbrauch
in Deutschland
St.
218
231
233
Selbstversorgungsgrad
in Deutschland
%
71
67,2
67,4
Eiererzeugung in Thüringen
Legeleistung in Thüringen
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik¸ Marktinfo Eier und Geflügel
Schriftenreihe der TLL
74
2/2016
8
Rassegeflügelzucht
Thomas Stötzer (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer
Rassegeflügelzüchter e. V.)
Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter Thüringens besteht aus 28 Kreisverbänden, in denen 453 Ortsvereine mit 7.141 Mitgliedern, davon 570 Jugendliche,
organisiert sind. Der Zuchtbuch- Mitgliederstand konnte gegenüber dem Vorjahr auf
84 mit insgesamt 115 Zuchten erweitert werden. Im Einzelnen werden mit Leistungsdaten betreut:
• Groß – und Wassergeflügel
16 Zuchten
• Hühner
15 Zuchten
• Zwerghühner
26 Zuchten
• Tauben
58 Zuchten
Züchterische Höhepunkte waren die Landesverbandsschau für Wassergeflügel im
Oktober in Meiningen mit 1.160 Enten und Gänsen, die Landesverbandsschau im
November, einschließlich Zuchtbuchschau und Landesjugendschau, mit insgesamt
7.734 ausgestellten Tieren in Erfurt.
Die LV-Schau in Erfurt unterteilte sich in 12 Volieren, 48 Stämme, 54 Puten und
Perlhühner, 86 Gänse, 297 Enten, 1.323 Hühner, 1.991 Zwerg-Hühner, 3.094 Tauben, 12 Eiersätze und 816 Tiere in der Jugendgruppe.
Zur Landesverbandsschau für Groß- und Wassergeflügel in Meiningen stellten drei
Mitglieder des Zuchtbuches 36 Tiere aus und erreichten zweimal „Vorzüglich“ und
viermal „Hervorragend“. In Erfurt zur Landesverbandsschau standen 28 Stämme
mit insgesamt viermal „Vorzüglich“ und dreimal „Hervorragend“. In der allgemeinen Klasse wurden von 43 Mitgliedern 299 Tiere gezeigt, mit einem Ergebnis von
19-mal „Vorzüglich“ und 22-mal „Hervorragend“. Insgesamt 116 Züchter errangen
den Titel „Thüringer Landesmeister“. Davon konnten sieben Jugendliche den Titel
„Thüringer Jugendmeister“ erringen.
Das 19. Landesverbands-Jugendtreffen fand am 6. Juni 2015 in Gera statt und 102
Jugendliche folgten der Einladung des Kreisverbands Gera. Mit einem Wissenstoto
und einer Schulung am lebenden Tier konnten Jugendliche unter Anleitung erfahrener Züchter und Preisrichter ihre Kenntnisse über die Rassegeflügelzucht erweitern
und austauschen.
Die Fachgruppen Zuchtbuch Thüringen, Preisrichtervereinigung Thüringen und LV
Jugendgruppe informierten und schulten ihre Mitglieder zu den eigens für sie vorgesehenen Veranstaltungen im Juli und September, mit der Maßnahme den Tierschutz zu fördern, die Biodiversität in der Rassegeflügelzucht so vielfältig wie möglich zu erhalten und an die neuen Anforderungen anzupassen.
Tierzuchtbericht 2015
75
2/2016
Insgesamt fanden im Land Thüringen von 203 gemeldeten Ausstellungen 190 mit
72.450 Tieren statt, Jugendliche stellten davon 6.253 Tiere aus.
Die größten Ausstellungen im Landesverband der Rassegeflügelzüchter Thüringens 2015
Landesverbandsschau und Erfordia- Junggeflügel- Schau in Erfurt
Inselsbergschau und Kreisverbandsschau Eisenach in Wutha-Farnroda
45. Slusia-Schau und Kreisverbandsschau in Schleusingen
Landesverbandsschau für Groß- und Wassergeflügel in Meiningen
Kreisverbandsschau Bad Salzungen
Kreisverbandsschau Gera
Kreisverbandsschau Sömmerda
Schriftenreihe der TLL
76
7.734 Tiere
1.840 Tiere
1.629 Tiere
1.160 Tiere
1.237 Tiere
1.076 Tiere
979 Tiere
2/2016
9
Rassekaninchenzucht
Peter Pabst (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V.)
Der Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter e. V. besteht zurzeit aus 25
Kreisverbänden, 354 Vereinen, 23 Clubs und 4 Frauengruppen. Die aktiven Züchter
des Landesverbandes konnten im Jahr 2015 insgesamt 58.720 Jungtiere in vielen
verschiedenen Rassen und Farbschlägen in die Vereinszuchtbücher eintragen. Die
meistgezüchteten bzw. beliebtesten Rassen 2015 in Thüringen sind:
 Rote Neuseeländer
2.250 Tiere
 Alaska
2.043 Tiere
 Thüringer
2.940 Tiere
 Helle Großsilber
2.008 Tiere
 Blaue Wiener
2.657 Tiere
 Castor Rexe
1.820 Tiere
Bei den Neuzüchtungen konnten in acht Rassen und Farbschlägen 449 Tiere aufgezogen werden.
Die Höhepunkte des Zuchtjahres 2015 waren die 32. Bundeskaninchenschau in
Kassel, die 13. Landesrammlerschau in Barchfeld, 24 Kreisverbandsschauen und
eine Regional-Jungtierschau.
Tabelle 9/01: Mitgliederentwicklung im Landesverband Thüringer Kaninchenzüchter e. V.
Jahr
Mitglieder
2013
2014
4.221
383
366
4.395
4.197
2015
dar. Jugendliche
339
Tabelle 9/02: Anzahl der Jungtiere in den Kreisverbänden 2015
Kreisverband
Altenburg
Apolda
Bad Langensalza
Bad Salzungen
Eichsfeld
Eisenach
Eisenberg
Elsterperle/Berga
Erfurt
Gera Stadt und Land
Gotha
Hildburghausen
Saale-Ilm
Gesamt
Tierzuchtbericht 2015
Anzahl Jungtiere
3.060
1.765
1.458
4.090
1.630
3.858
1.337
2.207
605
3.208
3.042
2.663
2.849
Kreisverband
Jena
Kyffhäuserkreis
Mühlhausen
Nordhausen
Oberland/Schleiz
Saalfeld/Pößneck
Schmalkalden/Meiningen
Sömmerda
Sonneberg
Stadtroda
Suhl
Weimarer Land
Anzahl Jungtiere
2.883
2.395
1.192
1.567
2.379
2.877
5.180
2.237
3.597
1.046
541
1.053
58.720 Tiere
77
2/2016
10
Bienenhaltung
Frank Reichardt (Vorsitzender des Landesverbandes Thüringer Imker e. V.)
Die Anzahl der Mitglieder im Landesverband Thüringer Imker e. V. sowie der gehaltenen Bienenvölker ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Die Mitgliederzahl
ist einschließlich An- und Abmeldungen um 144 zum Vorjahr gestiegen. Dieser positive Trend ist Resultat der angebotenen und gut besuchten Anfängerausbildung
im Verband.
Die Anzahl der Imker in Thüringen gesamt (organisiert und nichtorganisiert) ist
2015 weiter gestiegen. Am 31.12.2015 betrug die Anzahl der in Thüringen gemeldeten Imkereien 3.089 mit 22.824 Bienenvölkern.
Derzeit sind in Thüringen drei Besamungsstellen tätig, die im Jahr 2014 58 erfolgreiche instrumentelle Besamungen durchführten. 155 aktive Züchter lieferten 4.248
Weiseln auf die sieben Belegstellen. Insgesamt wurden 138 Drohnenvölker aufgestellt.
Im Jahr 2015 konnten 35 Völker gekört werden, davon:
29 1b-Völker, 6 A- Völker.
P
A
B
1b
(Erstkörung aus nicht gekörtem Material)
(Muttervolk - dient zur Aufzucht von Weiseln)
(Muttervolk - dient zur Aufzucht von Weiseln und Drohnenvölkern)
(Drohnenvolk - dient als Drohnenspender für Künstliche Besamung)
Tabelle 10/01:
Jahr
Entwicklung der Bienenhaltung im Landesverband
Zahl der Imker
Zahl der Bienenvölker
Imker
Bienenvölker je km2
Gesamt
je km2
(Gesamtfl. 16.175 km2)
je Imker
2013
2.139
15.429
7,2
0,13
0,95
2014
2.299
17.306
7,5
0,14
1,06
2015
2.443
18.389
7,5
0,15
1,10
Tabelle 10/02:
Beschickung der Belegstellen
Angaben in Stück
2013
2014
2015
7
7
7
Weiseln (Königinnen)
3.904
4.331
4.248
Weiseln je Belegstelle
558
619
607
Belegstellen
Schriftenreihe der TLL
78
2/2016
Tabelle 10/03:
Züchter
Ergebnisse der Leistungsprüfung 2014/15 nach Zuchtgruppen
Zuchtbuch
Zuchtwerte in %
Gesamt Fremd- Körung
Nr.
Honig Sanft- Waben- Schwarm- Varroa- Zuchtwert prüfung
mut
sitz
neigung Index
Saupe
485
123
123
123
130
-
125
Nein
-
Rother
80
114
112
111
115
112
117
Nein
-
Reps
2.382
101
110
108
101
124
116
Nein
-
Reps
2.524
108
108
107
104
118
114
Ja
-
34
111
110
108
105
111
112
Ja
-
2.729
109
108
107
106
110
111
Ja
-
23
100
114
115
109
-
106
Nein
-
4
110
106
108
95
94
101
Ja
-
485
123
123
123
130
-
125
Nein
-
Völlger
ZG Stoß
LindeHentschel
Saupe
Tierzuchtbericht 2015
79
2/2016
Staatsehrenpreise
des
Freistaates Thüringen
Milchrindzucht
Agrar-Milch e.G. Frohndorf/Orlishausen
Pferdezucht
Herbert Hörmann, Unterrohn
Schafzucht
Olaf Steinbrück, Dachwig
Schriftenreihe der TLL
80
2/2016
Einrichtungen der Tierzuchtverwaltung und -organisation
Landesbehörden
Thüringer Ministerium für Infrastruktur und
Landwirtschaft,
Referat 64 Tierische Erzeugung und Markt
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Referatsleiter: Karen Reinhold
Tel.: 0361 3799-285
Fax: 0361 3799-209
Mail: [email protected]
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Abteilung 500 Nutztierhaltung
Naumburger Straße 98
07743 Jena
Stellv. Abteilungsleiter: Jens Hubrich
Tel.: 03641 683-250
Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
Referat 520 Tierhaltung
Naumburger Straße 98
07743 Jena
Referatsleiter: Dr. Thomas Bauer
Tel.: 03641 683-344
Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
Referat 530 Tierfütterung
Naumburger Straße 98, 07743 Jena
Referatsleiter: Silke Dunkel
Tel.: 03641 683-419
Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
[email protected]
Referat 510 Tierzucht
Naumburger Straße 98
07743 Jena
Referatsleiter: Jens Hubrich
Tel.: 03641 683-250
Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
Zuchtleiter/Verantwortliche für Fachrecht der Nutztierarten in Thüringen
Zuchtleiter Rinder
Zuchtleiter Pferde
Ronald Bialek
Uwe Mieck
Landesverband Thüringer Rinderzüchter e. G.
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt
Im Boden 1, 99428 Weimar-Legefeld
Tel.: 0361 77974-0; Fax: 0361 77974-44
Tel.: 03643 2488-12; Fax: 03643 2488-15
Mail: [email protected]
Mail: [email protected]
Fachrecht Milchrinderzucht
Knut Riehmer
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98, 07743 Jena
Tel.: 03641 683-261; Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
Fachrecht Schweinezucht
Jens Hubrich
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98, 07743 Jena
Tel.: 03641 683-250; Fax: 03641 683-117
Mail: [email protected]
Fachrecht Fleischrinderzucht
Wolfram Knorr
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98, 07743 Jena
Tel.: 036602 5123205; Fax: 036602 5123298
Mail: [email protected]
Zuchtleiter Schafe, Ziegen
Arno Rudolph
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Am Johannishof 3, 99085 Erfurt
Tel.: 0361 749807-12; Fax: 0361 749807-18
Mail: [email protected]
Tierzuchtbericht 2015
81
2/2016
Verbände
Rinder:
Landesverband Thüringer Rinderzüchter e. G.
Stotternheimer Straße 19
99087 Erfurt
Tel.: 0361 77974-0
Fax: 0361 77974-44
Geschäftsführer: Ronald Bialek
Vorsitzender: Erhard Markert
Mail: [email protected]
Geflügel:
Landesverband Thüringer
Rassegeflügelzüchter e. V.
Bernauer Straße 11
99091 Erfurt-Gispersleben
Tel.: 0361 7460197
Vorsitzender u. Geschäftsf.: Thomas Stötzer
Mail: [email protected]
Geflügelwirtschaftsverband Thüringen e. V.
Im Dorfe 50, 99439 Berlstedt OT Hottelstedt
Tel.: 03643 4911719; Fax: 03643 4911718
Geschäftsführer: Silvio Schmidt
Vorsitzende: Annerose Blöttner
Mail: [email protected]
Pferde:
Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e. V.
Zuchtbereich Thüringen
Im Boden 1
99428 Weimar-Legefeld
Geschäftsführerin : Antje Lembke
Vorsitzender: Wolf Lahr
Tel.: 03643 2488-0; Fax: 03643 2488-15
Mail: [email protected]
Kaninchen:
Landesverband Thüringer Rassekaninchenzüchter 1990 e. V.
Im Tälchen 5
07407 Remda-Teichel
Tel.: 036744 22416; Fax: 036744 20369
Vorsitzender u. Geschäftsführer: Peter Pabst
Mail: [email protected]
Schafe:
Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.
Stotternheimer Straße 19
99087 Erfurt
Tel.: 0361 74980 70; Fax: 0361 74980-718
Geschäftsstellenleiter: Christoph Ingelmann
Vorsitzender: Jens-Uwe Otto
Mail: [email protected]
Bienen:
Landesverband Thüringer Imker e. V.
Ilmstraße 3
99425 Weimar
Tel.: 03643 4902401; Fax: 03643 4920403
Vorsitzender u. Geschäftsf.: Frank Reichardt
Mail: [email protected]
Ziegen:
Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V.
Stotternheimer Straße 19
99087 Erfurt
Tel.: 0361 74980-713; Fax: 0361 74980-718
Vorsitzende: Dr. Katja Peter
Mail: [email protected]
Kontrollverband:
Thüringer Verband für Leistungs- und
Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V.
Stotternheimer Straße 19
99087 Erfurt
Tel.: 0361 749770 oder 7497711
Fax: 0361 7497713
Geschäftsführer: Dr. Sonja Kleinhans
Vorsitzender: Dr. Gerold Ditzel
Mail: [email protected]
Wild:
Landesverband Landwirtschaftlicher
Wildhalter e. V.
Rückersdorf 1
07407 Uhlstädt-Kirchhasel
Tel. u. Fax: 036742 60533
Geschäftsführerin: Christa Pfeifer
Vorsitzender: Elmar Gerth
Mail: [email protected]
Schriftenreihe der TLL
82
2/2016
Leistungsprüfungsstationen-Einrichtungen
Fleischrinder, Schafe:
Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut
Buttelstedt GmbH
Hinter dem Feldschlößchen 9
99438 Buttelstedt
Tel.: 036451 683-0
Fax: 036451 683-27
Geschäftsführer: Dr. Sven Reimann
Fleischrinder:
Leistungsprüfungsanstalt Dornburg
Apoldaer Straße 6
07774 Dornburg-Camburg
Tel.: 036427 869-0
Fax: 036427 869-22
Stationsleiter: Dr. Antje Reichetanz
Schafe:
Leistungsprüfungsanstalt Schöndorf
Am Teich 2 e
99427 Weimar
Tel.: 0173 5758195
Fax: 03643 497672
Stationsleiter: Ronald Mikula
Leistungsprüfungsstationen Pferd
Reitpferde:
Gestüt Bretmühle, Strauß & Winkler GbR
07973 Greiz-Bretmühle
Tel.: 03661 4302-32
Fax: 03661 4302-36
Geschäftsführer: Hanno Strauß
Mail: [email protected]
Internet: www.gestuet-bretmuehle.de
Haflinger, Edelbluthaflinger
Haflingergestüt Meura
Ortsstraße 116
98744 Meura
Tel.: 036701 31151
Fax: 036701 31152
Schweres Warmblut, Kaltblut, Haflinger, Reitpferde, Reitponies
Sächsische Gestütsverwaltung
Landgestüt Moritzburg
Schlossallee 1
01468 Moritzburg
Tel.: 035207 890101
Fax: 035207 890102
Reitpferde, Haflinger und Reit- und Fahrponies:
Reiterhof Oberpörlitz, Familie Hörnlein
Unterpörlitzer Landstraße 54 a
98693 Ilmenau-Oberpörlitz
Tel.+ Fax: 03677 62807
Schweres Warmblut, Kaltblut:
Gestüt "Käfernburg"
Harald & Michael Unger GbR
Dornheimer Weg 16
99310 Arnstadt-Angelhausen
Tel.: 03628 642379
Fax: 03628 584371
Geschäftsführer: Harald Unger
Tierzuchtbericht 2015
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2/2016
Besamungsstationen
Pferde:
Rinder- und Pferdehof Köber
Merkendorf 41
07950 Zeulenroda-Triebes
Tel.: 036626 20003
Rinder:
Besamungsstation Erfurt
Stotternheimer Straße 19
99087 Erfurt
Tel.: 0361 779740
Fax: 0361 7797444
SGV-Besamungsstation Marlishausen
Am Dreifuß
99310 Wipfratal
Deckstellenleiter SM Dieter Fritsche
Tel.: 03628 75920
Schweine:
Besamungsunion Schwein
Besamungsstation Stotternheim
Am Ringsee 7 a
99095 Stotternheim
Stationsleiterin: Cordula Bloche
Tel.: 036204 580-0
Fax: 036204 580-15
Landwirtschaftsämter
mit Außenstelle in Meiningen
An der Röthen 4
98617 Meiningen
Tel.: 03693 4670
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Zeulenroda
Schopperstraße 67
07937 Zeulenroda
Tel.: 036628 670
Mail: [email protected]
mit Servicestelle Großenstein
Am Bahnhof 1 a
07580 Großenstein
Tel.: 036602 51230
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Leinefelde
Lisztstraße 2
37327 Leinefelde
Tel.: 03605 5560
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen
Kyffhäuserstraße 44
06567 Bad Frankenhausen
Tel.: 0364671 690
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Bad Salzungen
August-Bebel-Straße 2
36433 Bad Salzungen
Tel.: 03695 620600
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Rudolstadt-Schwarza
Preilipper Straße 1
07407 Rudolstadt
Tel.: 03672 3050
Mail: [email protected]
mit Außenstelle in Stadtroda
Am Burgblick 23
07646 Stadtroda
Tel.: 036428 512500
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Hildburghausen
Obere Allee 5
98646 Hildburghausen
Tel.: 03685 78 00
Mail: [email protected]
Landwirtschaftsamt Sömmerda
Uhlandstraße 3
99610 Sömmerda
Tel.: 03634 3590
Mail: [email protected]
Schriftenreihe der TLL
84
2/2016
Sonstige Einrichtungen
Thüringer Bauernverband
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt
Tel.: 0361 4281190
Fax: 0361 4281191
Veterinär- und Lebensmittelinstitut
Standort Bad Langensalza
Tennstedter Straße 89
99947 Bad Langensalza
Tel.: 03603 8170
Fax: 03603 817106
Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz
Tennstedter Straße 89
99947 Bad Langensalza
Tel.: 0361 37743000
Fax: 0361 37743010
Mail: [email protected]
Thüringer Reit- und Fahrverband e. V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt
Tel.: 0361 3460742
Fax: 0361 3460743
Geschäftsführer: Nadja Worschech
Vorsitzender: Erlfried Hennig
Mail: [email protected]
Thüringer Tierseuchenkasse
Tiergesundheitsdienst
Anstalt des öffentlichen RechtsVictor-Goerttler-Straße 4
07745 Jena
Tel.: 03641 885-50
Fax: 03641 885555
Mail: [email protected]
Landesvereinigung Thüringer Milch e. V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt
Tel.: 036126 253222
Fax: 036126 253225
Geschäftsführer: Walter Pfeifer
Vorsitzender: Dr. Klaus Wagner
Mail: lvtm@tbv_erfurt.de
Tierzuchtbericht 2015
85
2/2016
Bundesschau der Merinorassen, Agra 2015
Bock links: Reservesieger + Ib Sieger der
Merinolangwollschafe, GbR Kieser;
Bock rechts: Vererbersammlung der Merinolangwollschafe + Ia Sieger, Agrarprodukte
Schwabhausen
Körsieger Dornburg 2015:
Simmentalbulle Faktor PP, 890 kg
Züchter: Hartmut Pieter, Neustadt;
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Körung Thüringer Wald Ziege, Wersdorf
Links: 1a Preisträger und Sieger
Besitzer: Marion Kämmerer, Niederroßla
Rechts: 1b Preisträger
Besitzer: Karin Steinmetz, Singen
WFD Lotus JoyRed, ein hochgenomisches,
exterieurstarkes Jungrind aus der Zucht von
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Hornlose Limousinherde in Ostthüringen mit bestens entwickelten Zuchtabsetzern
Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem
Boxberg, Siegerstutfohlen Rheinisch-Deutsches
Kaltblut v. Emir / Udo
Züchter: Pferdehof Gernandt, Wenigenlupnitz
Moritzburger Championatstage 2015
Naminio v. Natiello / Silar
Deutscher Fahrponychampion
Züchter: Haflingergestüt Meura
Thüringer Fohlenchampionat 2015 auf dem Boxberg, Siegerhengstfohlen Deutsches Sportpferd
v. Franklin / Samba Hit I
Züchter: Harald und Barbara Unger, Arnstadt
Stutenleistungsprüfung auf Station für Schwere
Warmblüter in Arnstadt
Siegerin Rosy v. Mozart / Lexter
Züchter: Gestüt Käfernburg, Arnstadt
Sächsisch-Thüringisches Stutenchampionat in Wolfersdorf 2015
Lotta vom Erlenhof v. Supervisor van de Achterhoek / Tuskar of Quendale, Siegerin der 3j. Shetlandponys; Züchter: Eckard und Mathias Pfeifer, Elleben; Strauß und Winkler GbR, Gestüt Bretmühle, Greiz
www.thueringen.de/th9/tll
Entwicklung der Tierzucht
in Thüringen
Berichtsjahr 2015
Heft 2/2016
Entwicklung der Tierzucht in Thüringen - Berichtsjahr 2015
Schriftenreihe Heft 2 / 2016