Institut für theoretische Chemie Prof. Dr. Johannes Kästner TUNNELEFFEKT BEI ASTROCHEMISCHEN REAKTIONEN Projektarbeit am Institut für theoretische Chemie Tunneleffekt bei astrochemischen Reaktionen Tunneleffekt Im interstellaren Raum, in molekularen Wolken zwischen Sternen, wurde Methanol (CH3OH) nachgewiesen. Besonders interessant ist dabei, dass die Wasserstoffatome am C-Ende auffallend häufig durch Deuterium (schweren Wasserstoff) ersetzt sind. Eine Deuteriumanreicherung kann unter anderem durch die chemische Reaktion CH3 + CH3OH à CH4 + CH2OH erfolgen. Diese weist eine signifikante Energiebarriere auf. Bei tiefen Temperaturen, wie sie im interstellaren Medium vorliegen, kann die Reaktion jedoch trotzdem erfolgen, da die Atome mit Hilfe des quantenmechanischen Tunneleffets die Barriere durchdringen können. In unserer Arbeitsgruppe werden schon seit einigen Jahren Methoden entwickelt und verbessert, um den Tunneleffekt effizient zu berechnen [1]. Die auf Feynmans Pfadintegralmethode basierende Instantontheorie wird in diesem Projekt zum Einsatz kommen. Das Projekt kann ggf. zu einer Bachelorarbeit ausgebaut werden. [1] “Der Tunneleffekt in der Chemie” Johannes Kästner, Themenheft Forschung der Universität Stuttgart, 10 (2014) Kontakt: Prof. Johannes Kästner Institut für theoretische Chemie [email protected] www.uni-stuttgart.de/theochem/groups/ kaestner/forschungspraktikum.html
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