Deutsche Bahn Zwischenbericht Januar – Juni 2016 Mehr Qualität, mehr Kunden, mehr Erfolg AUF EINEN BLICK ≈† Veränderung Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 2016 2015 absolut % Umsatz bereinigt 20.033 Umsatz vergleichbar 20.212 20.000 +33 + 0,2 20.000 +212 563 +1,1 358 +205 + 57,3 + 54,2 FINANZKENNZAHLEN IN MIO. € Ergebnis vor Ertragsteuern 603 391 +212 EBITDA bereinigt Ergebnis nach Ertragsteuern 2.415 2.374 + 41 +1,7 EBIT bereinigt 1.007 890 +117 +13,1 – 0,4 Langfristige Vermögenswerte per 30.06.2016/31.12.2015 45.028 45.199 –171 Kurzfristige Vermögenswerte per 30.06.2016/31.12.2015 10.491 10.860 –369 –3,4 Eigenkapital per 30.06.2016/31.12.2015 12.060 13.445 –1.385 –10,3 +3,8 Netto-Finanzschulden per 30.06.2016/31.12.2015 18.159 17.491 + 668 Bilanzsumme per 30.06.2016/31.12.2015 55.519 56.059 – 540 –1,0 Capital Employed per 30.06. 33.462 35.035 –1.573 – 4,5 Return on Capital Employed (ROCE) in % 6,0 5,1 – – Tilgungsdeckung in % 17,7 18,2 – – Gearing in % 151 115 – – Netto-Finanzschulden/EBITDA 3,8 3,7 – – Brutto-Investitionen 3.472 3.366 +106 +3,1 Netto-Investitionen 1.346 1.633 –287 –17,6 Mittelfluss aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 1.523 1.338 +185 +13,8 2.190 2.141 + 49 +2,3 LEISTUNGSKENNZAHLEN Reisende in Mio. SCHIENENPER SONENVERKEHR Pünktlichkeit Personenverkehr (Schiene) in Deutschland in % 94,8 94,6 – – Reisende in Mio. 1.151 1.098 + 53 + 4,8 1.006 985 +21 +2,1 Verkehrsleistung in Mio. Pkm davon in Deutschland 44.037 42.159 +1.878 + 4,5 Betriebsleistung in Mio. Trkm 377,3 368,4 + 8,9 +2,4 SCHIENENGÜTERVERKEHR Beförderte Güter in Mio. t Verkehrsleistung in Mio. tkm 140,2 150,9 –10,7 –7,1 47.830 48.912 –1.082 –2,2 SCHIENENINFR A STRUKTUR 94,6 94,4 – – Betriebsleistung auf dem Netz in Mio. Trkm Pünktlichkeit Schiene DB -Konzern in Deutschland in % 531,4 517,9 +13,5 +2,6 davon konzernexterne Bahnen +11,9 158,4 141,5 +16,9 Anteil konzernexterner Bahnen in % 29,8 27,3 – – Stationshalte in Mio. 75,9 74,3 +1,6 +2,2 davon konzernexterne Bahnen 17,4 15,5 +1,9 +12,3 1.040 1.043 –3 – 0,3 0,8 0,7 + 0,1 +14,3 Verkehrsleistung 1) in Mio. Pkm 4.087 4.091 –4 – 0,1 davon Fernbus 227,9 176,5 + 51,4 +29,1 Betriebsleistung in Mio. Buskm 823,1 808,2 +14,9 +1,8 BUSVERKEHR Reisende in Mio. davon Fernbus SPEDITION UND LOGISTIK 50.712 50.862 –150 – 0,3 Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t Sendungen im europäischen Landverkehr in Tausend 550,6 545,8 + 4,8 + 0,9 Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU 976,3 953,8 +22,5 +2,4 +1,7 WEITERE KENNZAHLEN Auftragsbestand Verkehrsverträge Personenverkehr per 30.06.2016/31.12.2015 in Mrd. € Rating Moody’s/S&P Global Ratings Mitarbeiter per 30.06.2016/31.12.2015 in VZP 1)Ohne DB Arriva. 94,4 92,8 +1,6 Aa1/AA– Aa1/AA – – 302.692 297.202 + 5.490 +1,8 STRATEGIE DB2020+ Unsere Kunden profitieren von erstklassigen und umweltfreundlichen Mobilitäts- und Logistiklösungen, getragen von engagierten Mitarbeitern und digitaler Kompetenz. ÖKOLOGIE Umwelt-Vorreiter SOZIALES Top-Arbeitgeber ÖKONOMIE Profitabler Qualitätsführer μ μWIR GESTALTEN FORTSCHRITT UND ZUKUNFT μμQualitätskultur Operative Exzellenz und Kundenorientierung μμDigitale Kompetenz Innovative Lösungen im Kern- und Neugeschäft μμLeistungsfähigkeit Gemeinsame Verantwortung und Leistungsstärke INHALT 001 μVorwort des Vorstandsvorsitzenden 002 μKonzern-Zwischenlagebericht (ungeprüft) 002 003 005 012 021 023 025 045 046 046 047 μ μ μ μ μ μ μ μ μ μ μ Überblick Der DB-Konzern Geschäfts- und Rahmenbedingungen Profitabler Qualitätsführer Top-Arbeitgeber Umwelt-Vorreiter Entwicklung der Geschäftsfelder Weitere Informationen Chancen- und Risikobericht Nachtragsbericht Prognosebericht 050 μKonzern-Zwischenabschluss (ungeprüft) 050 054 μ Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung μ Konzern-Bilanz μ Konzern-Kapitalflussrechnung μ Konzern-Eigenkapitalspiegel μSegmentinformationen 056 μErläuterungen zum 051 052 053 nach Geschäftssegmenten Konzern-Zwischenabschluss U5 μKontaktinformationen und Finanzkalender μ μ25 JAHRE ICE – MODERNE MOBILITÄT AUF DER SCHIENE Vor 25 Jahren begann ein neues Zeitalter im Bahnver kehr in Deutschland. Mit dem ersten planmäßigen ICE 1 (erster Zug von links) von Hamburg-Altona nach München startete am 2. Juni 1991 die Erfolgsgeschichte des Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Höhepunkt der Feier zum 25-jährigen Jubiläum im DB-Werk Berlin-Grunewald war eine Fahrzeugschau aller vier ICE-Generationen. Das jüngste Mitglied der Flotte – der ICE 4 (vierter Zug von links) – ist besonders umweltfreundlich und zeichnet sich durch innovative Technik aus. Der ICE 4 wird ab Herbst 2016 im Probebetrieb unterwegs sein. Herzlichst Ihr Dr. Rüdiger Grube Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG 001 ¿ PRO FITA BLER Q UA LITÄT SFÜ HR ER die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2016 Fortschritte bei der Pünktlichkeit, der Kundenqualität, dem Konzernumbau und der Digitalisierung erzielt. Erste Erfolge stellen sich ein und zeigen sich in der Halbjahresbilanz. Wir konnten das operative Konzernergebnis um rund 13 Prozent steigern. Besonders erfreulich: Die Zahl unserer Fahrgäste auf der Schiene im Fernverkehr hat sich auf 66,7 Millionen und damit um 10,6 Prozent erhöht. Dabei konnten wir in unseren ICE- und IC-/EC-Zügen einen neuen Fahrgastrekord erzielen. Unser Ziel ist es, das Angebot im Fernverkehr noch deutlich auszubauen. Bis 2030 streben wir 180 Millionen Fahrgäste pro Jahr an. Damit wir dieses Ziel erreichen, konzentrieren wir uns mehr denn je darauf, unsere Qualität nachhaltig zu verbessern. Dies spiegelt sich auch in unserer im ersten Halbjahr 2016 angepassten Strate gie DB2020+ wider – mit den Zielen PROFITABLER QUALITÄTSFÜHRER ¿ , TOP-ARBEITGEBER † und UMWELT-VORREITER ¥ . Mit unserem Qualitätssteigerungsprogramm Zukunft Bahn haben wir zudem erste Verbesserungen bei der Abfahrtspünktlichkeit, der Reisendeninformation und der Sauberkeit unserer Züge und Bahnhöfe erzielt. Damit geben wir uns jedoch noch nicht zufrieden. Unser Ziel für das Gesamtjahr 2016 steht: 80 Prozent Pünktlichkeit » Dabei konnten im Fernverkehr. Bis Ende 2016 wird außerdem WLAN auch in der 2. Klasse unserer wir in unseren ICE- und ICE-Flotte kostenlos zur Verfügung stehen. IC-/ EC-Zügen einen Als internationaler Mobilitäts- und Logistikdienstleister müssen wir uns nicht nur neuen Fahrgastrekord einem immer härteren Wettbewerb stellen. Mit den geopolitischen Entwicklungen erzielen.« kommen neue Herausforderungen. Ob Flüchtlingsströme, die Brexit-Entscheidung oder die Volatilität an den Finanzmärkten, die Folgen sind auch für uns – unter anderem als einer der größten ausländischen Arbeitgeber in Großbritannien – im DB-Konzern zu spüren. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir uns weiter auf unsere Stärken konzentrieren und die Digitalisierung vorantreiben. Die Entwicklung der DB 4.0 ist von großer strategischer Bedeutung. Wir kümmern uns intensiv um die drei Kernbereiche der Digitalisierung: um passgenaue Angebote an der Schnittstelle zu unseren Kunden, um die Verbesserung von internen Prozessen wie etwa der Weichendiagnostik sowie um die Entwicklung neuer, datenbasierter Geschäftsmodelle. Um die Mobilitätsangebote des DB -Konzerns noch verlässlicher zu gestalten und besser miteinander zu vernetzten, wollen wir beim vollautomatischen Fahren auf der Schiene Vorreiter sein und auch das autonome Fahren auf der Straße angehen. Wir haben mit unserem Konzernumbau die Weichen richtig gestellt: Im Zentrum steht unser Brot-und-ButterGeschäft, die Eisenbahn in Deutschland. Um die Qualität und die Kundenzufriedenheit in allen Geschäftsfeldern weiter zu steigern, arbeiten wir gleichzeitig auch mit Hochdruck an der digitalen Mobilität und Logistik des 21. Jahrhunderts. † TO P -A R BEITG EBER Sehr geehrte Damen und Herren, ¥ UM W ELT-VO R R EITER VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT (UNGEPRÜFT) ÜBERBLICK μμ Klimaschutzziel für 2020 erhöht μμ Konzernumbau macht gute Fortschritte μμ Operative Ergebnisgrößen entwickeln sich positiv μμ¿ Profitabler Qualitätsführer μμ† Top-Arbeitgeber μμ Umsetzung von Zukunft Bahn μμ Arbeitgeberkampagne fortgeführt μμ Implementierung »Arbeitswelten 4.0« fortgeführt erfolgreich gestartet μμ Verbesserung der Pünktlichkeit μμ Anhaltend intensives Wettbewerbsumfeld μμ Finanzkennzahlen überwiegend mit positiver Entwicklung Die Entwicklung des Deutsche Bahn Konzerns (DB -Kon zerns) verlief im ersten Halbjahr 2016 insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen. Beim Konzernumbau konnten wir gute Erfolge erzielen. Die Optimierung der Konzernstruktur befindet sich auf der Zielgeraden. Das Kernstück des Konzernumbaus, das Programm ZUKUNFT BAHN , ist seit Januar 2016 in der Umsetzungsphase. Die bereits eingeführten Verbesserungen haben in weiten Teilen schon zu spürbaren Effekten für die Kunden geführt. Das WIRTSCHAFTLICHE UMFELD [SEITE 0 05 FF.] entwickelte sich uneinheitlich und ohne große Impulse für unser Geschäft. Unser MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD [SEITE 006 FF.] zeigte sich weiter herausfordernd. Insgesamt war die Leistungs entwicklung daher differenziert. In unserem internationalen Transport- und Logistikgeschäft entwickelte sich die Kontraktlogistik weiter sehr dynamisch. Die Umfeldbedingungen haben sich auch entsprechend in der WIRTSCHAFTLICHEN ENTWICKLUNG [SEITE 01 4 FF. UND 025 FF.] niedergeschlagen. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses war trotzdem positiv. Belastungen aus Markt und Wettbewerb wurden insbesondere durch die Entwicklung der Infrastrukturgeschäftsfelder sowie durch den Wegfall von Streikeffekten mehr als kompensiert. Mit Ausnahme des ROCE haben sich die WERTM ANAGEMENTK ENNZIFFERN [SEITE 017 F.] verschlechtert. Die PÜNKTLICHKEIT [SEITE 012 ] im Schienenpersonenverkehr in Deutschland hat sich im ersten Halbjahr 2016 leicht ver bessert. Zur weiteren Steigerung der Pünktlichkeit sowie zur Verbesserung der Leistungsqualität haben wir zahlreiche Maßnahmen umgesetzt beziehungsweise eingeleitet. Auf dem Weg zu unserem Ziel, TOP -ARBEITGEBER † zu werden, haben wir im ersten Halbjahr 2016 Fortschritte erzielt. Um unsere Arbeitgeberattraktivität weiter zu stärken, haben wir unter anderem unsere ARBEITGEBER K AMPAGNE [SEITE 022] »Kein Job wie jeder andere.« mit dem Fokus auf die Zielgruppen Schüler, Facharbeiter und Ingenieure fortgesetzt. Mit unserer Initiative »ARBEITSWELTEN 4.0« [SEITE 021] wollen wir die zunehmende Digitalisierung in unserer Strategie konsequent mitdenken und die Arbeitswelt von morgen aktiv mitgestalten. μμ¥ Umwelt-Vorreiter μμ Klimaschutzziel für 2020 erhöht μμ Umrüstung von Güterwagen auf leise Bremssohlen beschleunigt μμ Letzte der insgesamt sieben bestellten TRAXX-Diesellokomotiven geliefert Als UMWELT-VORREITER ¥ wollen wir mit unseren Produkten Maßstäbe beim effizienten Umgang mit den verfügbaren Ressourcen setzen. Durch die Steigerung der Materialund Ressourceneffizienz und die Reduktion von CO₂ und Lärm wollen wir unsere führende Umweltposition weiter ausbauen. Im April haben wir unsere KLIMASCHUTZZIELE [SEITE 02 3] für 2020 erhöht. Die ursprünglich gesetzten Zielmarken hatten wir bereits sechs Jahre früher erreicht als geplant. Wir werden die Aktivitäten zum Lärmschutz weiter verstärken und 2016 die Umrüstung unserer Güterwagen auf leise BREMSSOHLEN [SEITE 023] deutlich beschleunigen. 002 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — Ü B E R B L I C K D E R D B - KO N Z E R N DER DB-KONZERN μμ Verschmelzung DB ML AG auf DB AG μμ Konzernstrategie DB2020 zu DB2020+ weiterentwickelt μμ Neue Konzernprogramme eingeführt μμVeränderungen im DB-Konzern μ μVERÄNDERUNGEN IN DEN ORGANEN Weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG (DB AG) beziehungsweise der DB Mobility Logistics AG (DB ML AG) haben sich im ersten Halbjahr 2016 Veränderungen ergeben. μ μVERSCHMELZUNG DB ML AG AUF DB AG Der Aufsichtsrat der DB AG hat der Verschmelzung der DB ML AG auf die DB AG in seiner Sitzung am 4. Mai 2016 zugestimmt. Sie wird im zweiten Halbjahr 2016 rückwirkend zum 1. Januar 2016 vollzogen werden. μ μNEUORDNUNG INTERNE DIENSTLEISTER Der Geschäftserfolg der Dienstleister soll sich zukünftig klarer als bisher am Konzernerfolg orientieren. Dazu wurden die internen Dienstleister neu geordnet mit dem Ziel, ihre Leistungsbeziehungen zu den Geschäftsfeldern und damit die Gesamtleistung des DB-Konzerns für seine Kunden zu verbessern. Um dies zu erreichen, werden die internen Dienstleister konsequent ihren internen Hauptkunden zu geordnet (Managementverantwortung). So gehören zum Beispiel die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und die DB FuhrparkService GmbH einschließlich der DB Rent GmbH zum Ressort Verkehr und Transport. In der Berichtsstruktur werden die entsprechenden Gesellschaften dem Bereich Beteiligungen/Sonstige zugeordnet. μμKonzernstrategie DB2020 zu DB2020+ weiterentwickelt Seit 2012 konnte die Strategie DB2020 durch breite Kommunikation und vielfältige Instrumente erfolgreich im DB-Konzern etabliert werden. Der DB-Konzern und hierbei insbesondere der Systemverbund Bahn steht jedoch heute vor gravierenden externen und internen Herausforderungen, die eine Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung erforderlich gemacht haben. Auf externer Seite sind es vor allem ein stärkerer Wettbewerbsdruck im Personen- und Güterverkehr und eine höhere Kostendynamik bei Personal und Energie, die den Druck verschärfen. Intern gibt es bei der Qualität dringenden Handlungsbedarf. Dies betrifft vor allem die Pünktlichkeit, die Reisendeninformation und die Serviceleistungen im Personenverkehr sowie die Einhaltung von Kundenversprechen im Güterverkehr. Beim Thema digitale Transformation sind erste wichtige Weichen gestellt worden, hier gilt es jedoch, mehr Tempo und Schlagkraft angesichts der notwendigen Veränderungsgeschwindigkeit zu entfalten. Im Bereich Kul tur ist vieles erreicht worden, dies muss sich nun auch in höherer Leistungsfähigkeit abbilden. Der daraus abgeleitete strategische Anpassungsbedarf betrifft die Vision des DB -Konzerns, die Ansprüche und sowie die Adressierung der Ziele der Strategie DB2020 dringlichsten Handlungsfelder durch die Einleitung zentraler Veränderungsprozesse in den Bereichen Qualität, Digitalisierung und Leistungsfähigkeit. Richtschnur bleibt dabei weiterhin der Nachhaltigkeitsansatz als strategischer Rahmen mit dem Ziel, den Einklang der Dimensionen Ökonomie, Soziales und Ökologie zu erreichen. Mobilität und Logistik sind die Basis für eine moderne Gesellschaft und eine zukunftsfähige Wirtschaft – in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt. In diesem Sinne hat sich der DB-Konzern der Gestaltung von Fortschritt und Zukunft verschrieben. Die Kunden des DB -Konzerns sollen von erstklassigen und umweltfreundlichen Mobilitäts- und Logistiklösungen profitieren, die getragen sind von begeisterten Mitarbeitern und digitaler Kompetenz. Im Zentrum der bisherigen Ausrichtung des DB-Konzerns stand die Annahme, dass vor allem Skaleneffekte, das heißt Größe und quantitatives Wachstum, für den Erfolg der Geschäfte maßgeblich seien. In der veränderten Welt des digitalen Zeitalters, in der es eine hohe Transparenz über die Leistungen von Anbietern gibt, zählt jedoch vor allem Qualität. Qualität ist der Schlüssel zum Kunden und damit der Schlüssel zu wirtschaftlichem Erfolg. Analog haben wir unseren Anspruch in der ökonomischen Dimension der Strategie DB2020 angepasst – vom PROFITABLEN MARKTFÜHRER ≈ zum PROFITABLEN QUALITÄTSFÜHRER ¿ . Die Ansprüche TOP-ARBEITGEBER † und UMWELT-VORREITER ¥ bleiben bestehen. Darüber hinaus ist eine stärkere Themenfokussierung vorgenommen und damit einhergehend das Zielsystem auf acht Top-Ziele reduziert worden. 003 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Um unsere Ziele erreichen zu können, setzen wir an drei zentralen Handlungsfeldern an: der Etablierung einer neuen Qualitätskultur, in der es um eine klare Ausrichtung am Kunden geht, das heißt um operative Exzellenz und Kundenorientierung, dem Aufbau digitaler Kompetenz, um innovative Lö sungen für das Kerngeschäft, aber auch Neugeschäft generieren zu können, und der Erhöhung der eigenen Leistungsfähigkeit, wobei es um Verantwortungsübernahme und Leistungsstärke geht. Die operative Umsetzung wird mit konzernübergreifenden (im Folgenden vertieft) und geschäftsbezogenen Program men vorangetrieben. Die stärkere Qualitätsfokussierung mit den drei zu adressierenden Handlungsfeldern sind zusammenfassend die Hauptmerkmale unserer weiterentwickelten Strategie DB2020+ . μμ μμ μμ μ μZUKUNFT BAHN IN DER UMSETZUNG Im Sommer 2015 haben wir den größten Konzernumbau seit der Bahnreform 1994 angekündigt. Kernstück ist das Programm ZUKUNFT BAHN [INTEGRIERTER BERICHT 201 5, SEITE 69 FF.] . Dieses stellt konsequent die Bedürfnisse unserer Kunden und die Qualität unserer Produkte in den Mittelpunkt. Im ersten Schritt wurden Maßnahmen erarbeitet, um das Kundenangebot zu optimieren, die Leistungs qualität zu verbessern und die nachhaltige wirtschaftliche Tragfähigkeit sicherzustellen. Seit Januar 2016 befindet sich das Programm in der Umsetzungsphase. Schwerpunkt im Jahr 2016 ist die kurzfristige Beseitigung der größten Kundenärgernisse. Im Fokus stehen dabei die fünf Themen Pünktlichkeit, Reisendeninformation, Fahrzeugqualität, Bahnhofsqualität und WLAN@DB. Die Umsetzung der für 2016 geplanten Verbesserungen hat in weiten Teilen bereits zu für die Kunden spürbaren Effekten geführt. Im Bereich der Pünktlichkeit werden wir unsere Aktivitäten in der zweiten Jahreshälfte noch weiter intensivieren. Absoluter Schwerpunkt hierbei ist das Thema »Bauen und Fahren«, das für die Zielerreichung 2016 erfolgskritisch ist. μ μNEUE KONZERNPROGRAMME EINGEFÜHRT μμAutonomes Fahren Straße (drive) Wir wollen selbstfahrende Fahrzeuge für Mobilität und Logistik nutzen. Im Zentrum steht die Fragestellung, wie der DB-Konzern durch autonome Fahrzeuge neue Kundenangebote schaffen beziehungsweise den Betrieb effizienter machen kann. Es ist daher eine sinnvolle Nutzung zu prüfen, zum Beispiel über den Einsatz autonomer Autos und Busse zur Weiterentwicklung der Mobilität im ländlichen und städtischen Raum oder die Vernetzung autonom fahrender Lkw auf Autobahnen und in Kolonnenfahrten (sogenanntes Platooning), um Kraftstoff zu sparen. μμVollautomatisches Fahren Schiene Wir treiben die Automatisierung unserer Züge weiter voran, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zu verteidigen beziehungsweise auszubauen – gerade vor dem Hintergrund des autonomen Fahrens auf der Straße. Im Zentrum steht die Fragestellung, ob durch eine höhere Automatisierung die Züge des DB-Konzerns effizienter, pünktlicher und zuverlässiger werden und welche Berufsbilder sich dadurch neu beziehungsweise weiterentwickeln. μμNeue datenbasierte Geschäftsmodelle Wir schaffen Strukturen für die erfolgreiche Realisierung neuer Geschäftsmodelle. Im Zentrum steht die Fragestellung, mit welchen Rahmenbedingungen der DB-Konzern neue Geschäftsmodelle erfolgreich entwickeln kann. Zudem sollen bereits erste Ansätze für neue Geschäftsmodelle entwickelt werden. Ω WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN SEITE 01 2 F. 004 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — D E R D B - KO N Z E R N GESCHÄFTS- UND R AHMENBEDINGUNGEN GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN μμ Divergente konjunkturelle Entwicklung μμ Wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in Europa stabil μμ Belastungen aus dem regulatorischen Umfeld μμWirtschaftliches Umfeld Die nachstehend beschriebenen Entwicklungen basieren auf vorläufigen Daten und Daten mit teilweise unterschiedlichem Zeithorizont, da zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch keine vollständigen Erkenntnisse über die Entwicklung im ersten Halbjahr 2016 vorlagen. Großbritannien wegen der erhöhten Unsicherheit schon im Vorfeld des Brexit-Referendums. Im Euro-Raum beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum dagegen im bisherigen Jahresverlauf. Hierzu trugen unter anderem Spanien, Italien und Frankreich bei. Die deutsche Wirtschaft wird von der Binnennachfrage gestützt. Im internationalen Vergleich wuchs der europäische Handel verhältnismäßig stabil. μ μBEURTEILUNG DES μ μENERGIEMÄRKTE LASSEN WIRTS CHAFTL ICHEN UMFELDS DURCH DEN VORSTAND TIEFSTPREISE HINTER SICH μμKonjunkturelles Umfeld im bisherigen Jahresverlauf μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ weltweit schwächer als erwartet. Vor allem Nord- und Südamerika, aber auch Asien und Europa betroffen. Prognostiziertes Wirtschaftswachstum in den meisten Ländern, insbesondere in Europa, stabil. Votum über einen EU -Austritt Großbritanniens (Brexit) führt jedoch zu einer erhöhten politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit. Weitere globale Wirtschaftsrisiken folgen aus der schwä cheren Entwicklung in China. Niedriges Kraftstoffpreisniveau hilft insbesondere der Straße. Robuster Arbeitsmarkt und steigende verfügbare Einkommen positiv für deutschen Personenverkehrsmarkt. Angebotsmaßnahmen steigern Nachfrage auf der Schie ne, im öffentlichen Straßenverkehr und im Luftverkehr. Wachstum Güterverkehrsmarkt unter den Erwartungen. Schiene wird durch schwache Entwicklung wichtiger Branchen belastet. Die zentrale Hedge-Politik des DB-Konzerns zielt darauf, Folgen von Energiepreisschwankungen zu minimieren. Die Entwicklung der Marktpreise schlägt daher nicht vollumfänglich auf unsere Aktivitäten durch. μμUngeplante Ausfälle beeinflussen Ölpreis 1. Halbjahr 2016 2015 absolut % Durchschnittspreis 41,2 53,6 –12,4 –23,1 – Brent [in USD/BBL] Höchstpreis 52,9 69,6 – Tiefstpreis 27,1 36,0 – – Stichtagspreis per 30.06.2016/31.12.2015 49,7 37,3 +12,4 +33,2 Quelle: Thomson Reuters μμNach schwachem Start der Konjunktur und Aufhebung μμ μ μWELTWIRTSCHAFT OHNE DYNAMIK Das globale Wirtschaftswachstum enttäuschte im bisheri gen Jahresverlauf. Der Welthandel litt weiter unter den niedrigen Rohstoffpreisen und den in der Folge schwachen Investitionen in diesem wichtigen Sektor. Schwellenländer wie Brasilien und Russland befinden sich weiter in tiefer Rezession. In den USA schwächt sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr ab. Eine wichtige Ursache ist die negative Entwicklung im Öl- und Gassektor. Dagegen ist das Wachs tum in China auch dank staatlicher Unterstützungspro gramme relativ stabil. Bestehende Überkapazitäten wirken dämpfend auf die Investitionen. In Europa wächst die Wirtschaft Großbritanniens, Polens und Schwedens 2016 bisher weiter solide. Allerdings reduzierte sich das Wachstum in μμ μμ μμ 005 der Sanktionen gegen Iran fiel der Brentpreis im Januar auf den niedrigsten Stand seit November 2003. Im Kampf um Marktanteile sorgten die Diskussionen über eine Fördergrenze der OPEC für starke Preisausschläge. Aufgrund preisbedingter Förderrückgänge in der US amerikanischen Schieferölindustrie und ungeplanter Ausfälle in Kanada, Nigeria und Venezuela wies der Ölmarkt im Mai überraschend eine leichte Unterversorgung auf. Nach Ausbau der Raffineriekapazität und Lockerung der Importbedingungen erreichten Chinas Rohöleinfuhren neue Höchstwerte. Finanzinvestoren waren stark am Ölmarkt involviert und setzten auf steigende Preise. Angesichts des Förderrückgangs erreichte der Brent Anfang Juni den höchsten Stand seit Oktober 2015. Das Brexit-Votum setzte den Ölmarkt nur vorübergehend unter Druck. D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμStrommarkt vollzieht Trendwende 1. Halbjahr 2016 2015 absolut % Durchschnittspreis 23,9 30,9 –7,0 –22,7 Höchstpreis 28,8 34,1 – – Tiefstpreis 20,7 26,6 – – Stichtagspreis per 30.06.2016/31.12.2015 26,3 26,6 – 0,3 –1,1 Entwicklung Energiepreise GRUNDLASTSTROM (FOLGEJAHR) IN €/MWH EMISSIONSZERTIFIK ATE IN €/T CO₂ Durchschnittspreis 5,7 7,7 –2,0 –26,0 Höchstpreis 8,3 8,7 – – Tiefstpreis 4,3 6,3 – – Stichtagspreis per 30.06.2016/31.12.2015 4,5 8,3 –3,8 – 45,8 Quelle: Thomson Reuters μμMassiver Zubau an erneuerbaren Energien führt immer μμ μμ häufiger dazu, dass nicht nur negative Preise in einzel n en Stunden am deutschen Spotmarkt aufgerufen werden, sondern dass auch mitunter der Tagespreis im Minus notiert. Auf Basis schwacher Wirtschaftsaussichten wurden am Stromterminmarkt Anfang Februar neue Tiefststände realisiert. Angesichts steigender Primärenergiepreise und schwindender Konjunktursorgen erreichte der Grundlastkontrakt für das Folgejahr in der zweiten Juni hälfte sein bisheriges Jahreshoch. Nach einem Preisrutsch zu Jahresbeginn ließen Pläne aus Frankreich, eine Untergrenze für den Preis von Emis sionsrechten festzulegen, diesen bis über die 7-€-Marke klettern. Das Brexit-Votum führte zu Sorgen um den Fortbestand des Emissionshandelssystems und wieder zu einem Preiseinbruch. μ μEURO-ABWERTUNGSTREND BEENDET Der in den letzten Jahren zu beobachtende Abwertungs trend des Euros gegenüber einer Vielzahl von Währungen setzte sich im ersten Halbjahr 2016 nicht fort. Vielmehr folgte der starken Abwertung des Vorjahres eine moderate Gegenbewegung. Die höhere Stabilität der Gemeinschaftswährung ist primär auf die im internationalen Vergleich robuste wirt schaftliche Entwicklung des Euro-Raums zurückzuführen. Hierdurch wurden, trotz einer weiter expansiven Geld politik der Europäischen Zentralbank (EZB), wieder stärker internationale Investoren angezogen. Die durch das Brexit-Votum im Juni gestiegene Risiko wahrnehmung wirkte dem seit Jahresanfang zu beobach tenden Trend einer Aufwertung des Euros gegenüber Drittwährungen entgegen. Die UMSATZENTWICKLUNG [SEITE 01 4] des DB -Konzerns wurde auch durch Währungskurseffekte beeinflusst. Im ersten Halbjahr 2016 betrugen diese Effekte –279 Mio. € und resul tierten im Wesentlichen aus der Entwicklung des britischen Pfunds zum Euro. Die Verlautbarungen der Bank of England (BoE), es mit einer Leitzinserhöhung nicht eilig zu haben, sowie die Brexit-Entscheidung setzen das Pfund unter Abwertungsdruck. Neben dem britischen Pfund wirkten sich die folgenden Entwicklungen auf unsere Fremdwäh rungsanleihen aus: Auch der Schweizer Franken zeigt sich nach der sprung haften Aufwertung aus dem Vorjahr deutlich stabiler. Der Abwertungsdruck auf die norwegische Krone bleibt bestehen. Gründe sind das nach mehreren Leit zinssenkungen der norwegischen Notenbank fast ver schwundene Zinsdifferenzial zum Euro und der sich erwartungsgemäß nur langsam erholende Ölpreis. μμ μμ μ μENTWICKLUNG DER RENTENMÄRKTE Die Rentenmärkte setzten ihren seit Mitte 2015 erneut ein setzenden Trend fallender Renditen weiter fort. Die Verzin sung zehnjähriger Bundesanleihen lag zu Jahresbeginn 2016 noch bei 0,60% und fiel im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres 2016 zunächst auf 0,04%. Grund hierfür war die anhaltend lockere Geldpolitik der EZB, die unter anderem ihr Anleihekaufprogramm auf Unternehmen ausweitete. Im Nachgang zur Brexit-Entscheidung sackte die Rendite der Bundesanleihen um weitere 25 Basispunkte (BP) ab und fiel auf ein historisch niedriges Niveau von – 0,17%. Ursäch lich hierfür war die Risikoaversion der Investoren, die vor dem Hintergrund der Unsicherheit der weiteren Entwicklung der Europäischen Union deutsche Staatspapiere als sichere Anlage nutzten. μμEntwicklungen auf den relevanten Märkten μ μPERSONENVERKEHR μμDeutscher Personenverkehr Gesamtmarkt zu Jahresbeginn 2016 mit deutlich gestie gener Verkehrsleistung gegenüber vergleichbarem Vor jahreszeitraum, getragen unter anderem durch robusten Arbeitsmarkt mit steigenden Erwerbstätigen zahlen, geringer Inflation mit deutlich gesunkenem Kraftstoffpreisniveau sowie in der Folge von Lohnstei gerungen deutlich gewachsenen verfügbaren Realein kommen, milde Witterung und zusätzlichen Verkehrstag (Schalt jahr), μμ μμ 006 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — G eschäfts - und R ahmenbedingungen μμfortgesetzt intensiven Preiswettbewerb zwischen Ver- μμU -Bahn- und Straßenbahnverkehr mit deutlichen Zu kehrsträgern mit offensivem Marketing vor allem durch Fernbusanbieter und Low-Cost-Airlines, weiter deutlich zunehmende Verkehrsleistung im motorisierten Individualverkehr, getrieben durch anhaltend niedrige Kraftstoffpreise, höhere Kapazitäten und verstärkten Wettbewerb im innerdeutschen Luftverkehr, zum Beispiel neue innerdeutsche Angebote von Ryanair (Köln/Bonn – Berlin) und Transavia (München – Berlin), zunehmende Be dienung großer Flughäfen durch Ryanair, verstärkte Ansprache von Geschäftsreisenden durch Ryanair und Easyjet. Positiv auf die Wachstumsrate im Luftverkehr wirkten sich auch Streiks von Piloten und Sicherheitspersonal im vergleichbaren Vorjahreszeitraum aus. wächsen durch wachsende Bevölkerung und ausgeweitetes Beförderungsangebot in Ballungsräumen. μμ μμ μμEuropäischer Personenverkehr Der europäische Gesamtmarkt profitierte zu Jahresbeginn 2016 von stabiler konjunktureller Entwicklung mit steigender Beschäftigung und verfügbaren Realeinkommen in vielen europäischen Ländern. Auch ein zusätzlicher Verkehrstag (Schaltjahr) und die frühere Lage der Osterfeiertage wirkten sich positiv auf die Nachfrage aus. Weichenstellungen für mehr Wettbewerb und Wachstum unter anderem in folgenden Ländern: Frankreich mit der Liberalisierung des nationalen Bus linienfernverkehrs seit August 2015. Norwegen mit erstmaliger Ausschreibung im SPV im Februar 2016 und geplanter Betriebsaufnahme Ende 2018. Niederlande mit Verzicht der niederländischen Staatsbahn Nederlandse Spoorwegen (NS) auf Teilnahme an inländischen Ausschreibungen im SPNV, um stärker als Partner für lokale Aufgabenträger wahrgenommen zu werden. Europäischer SPV mit signifikanter Steigerung der Ver kehrsleistung. Merkliche Zugewinne nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in Tschechien (+ 9,6% im ersten Quartal 2016), getrieben durch intensiven Wettbewerb der tschechischen Staatsbahn České dráhy (CD) mit privaten Anbietern RegioJet und LEO Express, Spanien (+ 5,0% im ersten Quartal 2016), gestützt durch Ausbau von Hochgeschwindigkeitsverbindungen und umfangreiche Platzierung von Billigtickets durch spanische Staatsbahn RENFE. Europäischer Buslinienfernverkehr expandiert weiter mit hoher Dynamik insbesondere im kürzlich liberalisierten französischen Markt. Anbieter orientieren sich zunehmend international und suchen Kooperationen: FlixBus schließt im Januar 2016 Kooperation mit österrei chischer Blaguss-Gruppe und im Mai 2016 mit PolskiBus. com für weitere Expansion nach Osteuropa. Zudem über nimmt FlixBus ab Juli 2016 das Geschäft des britischen Konkurrenten megabus.com auf europäischem Festland. Hellö startet ab Juli 2016 als eigene Fernbusmarke der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit internationalen Verbindungen aus und durch Österreich. Starshipper übernimmt 5% an SNCF-Fernbusmarke Ouibus und gibt eigenen Markenauftritt auf. μμ μμ SCHIENENPER SONENVERKEHR Signifikanter Anstieg der Verkehrsleistung im ersten Quartal (+ 4,2%) im Schienenpersonenverkehr (SPV) trotz sinkender Kraftstoffpreise unter anderem durch expansive Preisaktionen und Angebotsausweitungen im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV). Wegfall unwetter bedingte Infrastrukturschäden und GDL-Streiks. Schienenpersonennahverkehr (SPNV) mit moderaten Zugewinnen im ersten Quartal (+ 0,8%), dabei Markt hart umkämpft, DB Regio mit merklichen Einbußen durch Ausschreibungsverluste und damit verbundene Betriebsübergänge an Wettbewerber. SPFV mit starken Zuwächsen im ersten Quartal (+ 9,6%). Positiver Effekt durch Inbetriebnahme der Neubau strecke VDE 8.2 Erfurt – Leipzig/Halle und Sparpreis offensive von DB Fernverkehr. μμ μμ μμ ÖFFENTLICHER STR A SSENPER SONENVERKEHR Nach moderatem Plus im Vorjahr segmentübergreifend leicht wachsende Verkehrsleistung. Buslinienfernverkehr weiter ausgebaut, allerdings mit deutlich nachlassender Dynamik. Monatliches Angebotsvolumen stagniert seit Jahresbeginn. Wachstum nur noch durch regionale und grenzüberschreitende Verkehre, Rückgänge dagegen auf innerdeutschen Hauptstrecken. Durchschnittliche Preise gehen weiter zurück. Marktführer in Deutschland weiter FlixBus mit Abstand vor dem DB-Konzern mit seinen beiden Marken berlinlinienbus.de und IC Bus sowie dem Postbus. Busliniennahverkehr mit soliden Zugewinnen im ersten Quartal (+3,1%). Erweiterung des Berichtskreises beim Statistischen Bundesamt relativiert jedoch Anstieg. DB -Busverkehre mit merklichen Rückgängen durch nachlassende Nachfrage im ländlichen Liniennahverkehr und Bereinigung des Angebotsportfolios. μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ 007 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μ μGÜTERVERKEHR UND LOGISTIK μμDeutscher Güterverkehr μμBasierend auf der Mautstatistik des Bundesamtes für Gesamtmarktentwicklung im Auftaktquartal 2016 nach eigenen Berechnungen schwach. Stützend wirkt vor allem der Leistungsanstieg im Straßengüterverkehr: Preis- und Wettbewerbsdruck hat sich inter- und intramodal weiter erhöht. Anhaltend nachteilige Kostenentwicklung der Schiene gegenüber Lkw und Binnenschiff schwächt Wettbewerbs position weiter. Leistung der Binnenschifffahrt im ersten Quartal 2016 um 7,7% unter Vorjahresniveau mit deutlichen Rückgängen in den Bereichen Getreide, Kohle, Metalle/Metall erzeugnisse sowie Erze/Steine/Erden. Auch Containerverkehre mit negativer Entwicklung. Neben insgesamt schwachen Konjunkturimpulsen vor allem zurückzuführen auf Hochwasser und starke Entwicklung zu Jahres beginn 2015. Güterverkehr wird das Wachstum durch im Ausland zugelassene Fahrzeuge getragen. Überdurchschnittlich entwickeln sich dabei weiter die Lkw aus Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Litauen, Slowenien und Polen. μμ μμ μμ SCHIENE Im ersten Jahresdrittel 2016 entwickelte sich der Schienen güterverkehr nach eigenen Berechnungen verhalten positiv und damit schwächer als erwartet. Gründe waren unter anderem ausbleibende Impulse aus Schlüsselindus trien wie zum Beispiel Montan und Chemie. Die in der amtlichen Statistik dargestellte unterjährige Entwicklung ist aufgrund einer Datenrevision für das Jahr 2015 überzeichnet. Während DB-Verkehrsleistung im ersten Halbjahr 2016 unter dem Vorjahresniveau blieb, setzte sich die überdurchschnittliche Entwicklung und damit auch die Verbesserung der Marktposition der konzernexternen Bahnen fort. Ursache für die gute Entwicklung der Wettbewerber sind vor allem ein deutlich geringerer Anteil an Montan verkehren, ein geringer Anteil der besonders stark in Konkurrenz zum Lkw stehenden Einzelwagenverkehre und intramodale Verkehrsverlagerungen. μμ μμEuropäischer Schienengüterverkehr Die Verkehrsleistung im europäischen Schienengüterverkehr (EU 28, Schweiz und Norwegen) ging im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit rund 1,5% leicht zurück, wobei sich vor allem die hohen Rückgänge in Großbritannien, Lettland und Kroatien negativ auswirkten. Im ersten Quartal 2016 hat sich der Rückgang der Kohle verkehre in Großbritannien mit 75% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verstärkt fortgesetzt. Ursache ist die drastische Erhöhung der britischen Kohlendioxidsteuer 2015. In der Folge ging der Gesamtmarkt in Großbritannien im ersten Quartal 2016 um 27% zurück. Von dieser Entwicklung ist DB Cargo UK besonders betroffen, sodass die Verkehrs leistung im ersten Halbjahr 2016 um über 20% sank. In Polen ging die Verkehrsleistung der Güterbahnen per Mai 2016 um 0,4% zurück. DB Cargo Polska konnte seine Ver kehrsleistung im ersten Halbjahr um 7% steigern. In Frankreich ging die Verkehrsleistung im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 1% leicht zurück. Damit hat sich die positive Entwicklung des Jahres 2015 nicht fortgesetzt. Euro Cargo Rail (ECR) entwickelte sich unter dem Markt. μμ μμ STR A SSE Verkehrsleistungsanstieg bis Mai 2016 nach eigenen Berechnungen um über 2%. Neben kräftigen Impulsen aus bedeutender Baubranche auch durch positive Konsumstimmung gestützt. Straße profitiert weiterhin von niedrigen Dieselkosten. μμEuropäischer Landverkehr Nach wechselhaftem Jahresstart 2016 hat der europäische Landverkehrsmarkt eine positive Volumenentwicklung erlebt. Bis Mai 2016 hat sich der Gesamtmarkt über dem Niveau des Vorjahreszeitraums entwickelt. Die Preisentwicklung ist weiterhin stark vom niedrigen Dieselpreis beeinflusst. Zudem bleibt der Wettbewerbsdruck unvermindert stark. Somit schlägt sich die positive Volumen entwicklung nur eingeschränkt im Umsatz nieder. Die Marktsituation spiegelt sich auch bei DB Schenker wider. Sendungsvolumen und Umsatz stiegen leicht an. μμ μμ μμ μμLuftfracht Der globale Luftfrachtmarkt liegt per Mai 2016 unter dem Vorjahreszeitraum (–2,3%). Einer der Hauptgründe dafür ist der US -Hafenstreik 2015. Dieser führte zu einem Anstieg der Nachfrage in der Luftfracht im ersten Quartal 2015. Hierdurch reduzierten sich die diesjährigen Wachstumsraten im Vorjahresvergleich. Besonders betroffen waren die Handelsrouten zwischen APAC und den USA . 008 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — G eschäfts - und R ahmenbedingungen Überkapazitäten und ein gesunkener Treibstoffpreis übten Druck auf die Luftfrachtraten aus, die sich bis Mai 2016 noch nicht stabilisiert haben. DB Schenker verzeichnete ein Volumenwachstum von 0,9%. Rendite. Auch die Verrechnung von Gemeinkosten und die Abgrenzung der Kosten regulierter und nicht regulierter Bereiche sollen analysiert werden. Mit einem Abschluss des Verfahrens ist frühestens 2017 zu rechnen. μμEinigung im Bescheid Seefracht zu Reisendeninformationen μμ Mit einem Wachstum bis April 2016 von rund 3% verzeichnete die globale Seefracht im ersten Halbjahr 2016 eine positive Entwicklung. Getrieben wird diese insbesondere von der Route Intra-Asien. Das Marktwachstum reicht jedoch nicht aus, um Kapazi tätszuwächse auszulasten. Dies drückte die Frachtraten. Allianzen zwischen Carriern sollen zu einer besseren Auslastung und einem höheren Preisniveau führen. DB Schenker verzeichnete einen Volumenzuwachs von 2,4%. μμKontraktlogistik Im Kontraktlogistikmarkt setzte sich der Wachstumstrend der letzten Jahre im ersten Halbjahr 2016 fort. Die ins gesamt hohe Wachstumsdynamik, insbesondere in den asiatischen Märkten, blieb weiterhin bestehen. Die Nachfrage nach dedizierten Lösungen im Bereich Industrial und Healthcare hat sich im Berichtszeitraum leicht verbessert. DB Schenker erzielte im ersten Halbjahr 2016 ein währungskursbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von über 10%. Im Juli 2015 erließ das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) einen Bescheid, der die DB Station&Service AG (DB S&S AG) zu einer Fahrgastinformation verpflichtet, die über den aktuellen Stand weit hinausgeht. Die DB S&S AG legte gegen den Bescheid mit aufschiebender Wirkung Widerspruch ein. Anfang Oktober 2015 ging der DB S&S AG der Widerspruchsbescheid zu, in dem zum Teil auf die Argumente der DB S&S AG eingegangen wurde. Allerdings waren auch die dort genannten Anforderungen praktisch zum Teil schwer realisierbar beziehungsweise erklärungsbedürftig. Zur Wahrung der aufschiebenden Wirkung wurde im November 2015 eine Anfechtungsklage eingereicht. Parallel dazu wurden mit dem EBA Gespräche geführt mit dem Ziel einer außergerichtlichen Einigung. Dies wurde im Mai 2016 mittels einer Ergänzung des Widerspruchsbescheids erreicht. Die DB S&S AG hat daraufhin die Klage gegen den Bescheid zurückgenommen. Die Realisierung der umzusetzenden Anforderungen an die Reisendeninformation wird zusätzliche Kosten verursachen. μμZivilverfahren zu Infrastrukturnutzungsentgelten SCHIENENINFRASTRUKTUR IN DEUTSCHLAND μμ Die Zahl der Infrastrukturkunden ist im ersten Halbjahr 2016 weiter leicht angestiegen. Auch die Trassennachfrage entwickelte sich leicht positiv. Im ersten Halbjahr 2016 war die Zahl der Stationshalte im SPNV nahezu konstant. Durch Ausschreibungsgewinne im Regionalverkehr ist der Anteil von konzernexternen Bahnen gestiegen. μμPolitisches Umfeld μ μREGULATORISCHE UND VERKEHRSPOLITISCHE THEMEN IN DEUTSCHLAND μμÜberprüfung des Stationspreissystems Im Februar 2016 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) eine vertiefte Überprüfung der Stationsentgelte eingeleitet. Untersucht werden soll insbesondere, ob die kostenorientiert gebildeten Entgelte ihrer Höhe nach angemessen sind. Gegenstand der Prüfung sind die Kostenbasis der Entgeltkalkulation für die Stationspreisliste 2014 und die erzielte Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2011 können Eisenbahninfrastrukturnutzungsentgelte zivilgerichtlich am Maßstab des § 315 BGB auf ihre Billigkeit überprüft werden, auch wenn die BNetzA den Entgelten nicht widersprochen hat und diese regulierungsrechtlich wirksam sind. In diesem Zusammenhang ist derzeit vor den Zivilgerichten eine Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten zwischen DB Netz AG und DB S&S AG auf der einen Seite und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) beziehungsweise Aufgabenträgern auf der anderen Seite anhängig. Gegenstand der Verfahren ist die Überprüfung der Billigkeit der Nutzungsentgelte. Zum Teil werden zudem kartellrechtliche Ansprüche geltend gemacht. Der überwiegende Teil dieser Rechtsstreitigkeiten betrifft Entgelte, die als Regionalfaktoren oder nach dem Stationspreissystem 2005 erhoben wurden. Im September 2015 hat das Landgericht (LG) Berlin ein laufendes Zivilverfahren ausgesetzt und den Europäischen Gerichtshof (EuGH) um eine Vorabent scheidung über die Anwendbarkeit der zivilrechtlichen Billigkeitskontrolle ersucht. Ebenfalls Ende 2015 hat das 009 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Bundesverfassungsgericht (BVerfG) mehreren Verfassungs beschwerden der DB Netz AG und der DB S&S AG stattgegeben, mit denen diese sich gegen die Nichtzulassung von Revisionen gegen Urteile verschiedener Oberlandes gerichte durch den BGH wendeten. Das BVerfG sah in diesen Beschlüssen das Recht der beiden Gesellschaften auf rechtliches Gehör verletzt und verwies die Sache an den BGH zurück. Der BGH hat mittlerweile in einem Verfahren um Stationsentgelte ebenfalls den EuGH um eine Vorabent scheidung ersucht. Unterdessen sind nahezu sämtliche Verfahren vor den Landgerichten und Oberlandesgerichten bis zu einer Entscheidung des EuGH ausgesetzt worden. Die Entscheidungen des BVerf G und des BGH sowie die Vorlage an den EuGH sind ein wichtiger Schritt zur Klärung der Frage, ob die Zivilgerichte, wie bisher in den meisten Verfahren unterstellt, die Vorschrift des § 315 BGB parallel zu den Regelungen des Eisenbahnrechts anwenden dürfen. Im Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH fand am 13. Juli 2016 eine mündliche Verhandlung statt. Es ist noch offen, wann der EuGH ein Urteil treffen wird. Zukünftig werden solche Verfahren entsprechend den neuen Regelungen im EISENBAHNREGULIERUNGSGESETZ [SEITE 01 1] nicht mehr möglich sein. μμKlage des Landes Sachsen-Anhalt Das Land Sachsen-Anhalt hat gegen die DB Netz AG, die DB Regio AG und die DB AG eine Klage auf Kartellschadenersatz erhoben. Die Klage ist auf eine vermeintlich rechtswidrige Trassenpreisgestaltung der DB Netz AG durch die Erhebung von Regionalfaktoren in den Jahren 2003 bis 2011 gestützt. Die beklagten DB-Unternehmen werden sich gegen die Klage verteidigen. Im Gegenzug bestehen bei der DB Regio AG gegen das Land Sachsen-Anhalt noch offene verkehrsvertragliche Forderungen auf Erstattung von gestiegenen Infrastrukturnutzungskosten für die Jahre 2008 ff. Ω WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN SEITE 028 μμVertragsverletzungsverfahren der EU -Kommission fortgeführt Ende Oktober 2014 reichte die Europäische Kommission Klage gegen den Bund wegen angeblicher Nichtbeachtung der EU -Vorschriften über die finanzielle Transparenz im Eisenbahnsektor vor dem EuGH ein. In dem bereits seit 2012 geführten Vertragsverletzungsverfahren hat die Bundes regierung die Vorwürfe der Europäischen Kommission bereits mehrfach entkräftet und ausführliche Informationen über die Finanzbeziehungen im DB-Konzern zur Verfügung gestellt. Ende Mai 2016 hat der Generalanwalt seine Schlussanträge veröffentlicht. Ein Urteil des EuGH ist in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. μ μREGULATORISCHE UND VERKEHRS POLITISCHE THEMEN IN EUROPA μμNeues Gesetz für Busverkehre in Großbritannien Zu einem neuen Gesetz zur Regelung von Busverkehren in Großbritannien (Bus Services Bill) wurden im Juni weitere Einzelheiten veröffentlicht. Ziel des Gesetzes ist es, bessere Voraussetzungen für Partnerschaften in der Busbranche, außerhalb Londons, zu schaffen, die Reisendeninformation deutlich zu verbessern und die Möglichkeit zur Franchisevergabe auf lokaler Ebene einzuführen. μμWettbewerbsuntersuchung im Zusammenhang mit Northern-RailVergabe in Großbritannien Im Mai 2016 hat die britische Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eine »Phase Two«Untersuchung infolge des Gewinns von Northern Rail durch DB Arriva angekündigt. Wir gehen dabei davon aus, dass der Betrieb von Nor thern Rail neben bestehenden Bus- und Bahnaktivitäten von DB Arriva in der Region nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs führt. Bei den Untersuchungen arbeitet DB Arriva eng mit der CMA zusammen. Die CMA erwartet die Fertigstellung des Abschlussberichts bis zum 3. November 2016. μμLiberalisierung des Schienenpersonenverkehrs in Dänemark Das dänische Ministerium für Verkehr und Bau hat die Planungsphase der Liberalisierung des Schienenpersonen verkehrs in Dänemark begonnen. μμReformen für öffentliche Dienstleistungen in Italien Im Februar wurde der Entwurf der Gesetzesverordnung zur Reform der Regulierung von lokalen öffentlichen Dienstleistungen in Italien veröffentlicht. Die Maßnahmen umfassen Anreize für Ausschreibungsverfahren, gerechte Ausschreibungsregeln, Regeln und Unterstützung zur Flottenerneuerung und Maßnahmen zur Bestimmung von Tarifen und Fahrscheinverkauf. μ μWEITERENTWICKLUNG DES VERKEHRS- UND ORDNUNGSP OLITIS CHEN RECHTSRAHMENS μμErhöhung der Regionalisierungsmittel Für 2016 erhöht der Bund die Regionalisierungsmittel, mit denen die Länder insbesondere den SPNV bestellen, auf insgesamt 8,2 Mrd. €. Davon sollen 8 Mrd. € gemäß Kieler Schlüssel unter allen Ländern verteilt werden. Weitere 010 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — G eschäfts - und R ahmenbedingungen 199 Mio. € erhalten nur die ostdeutschen Länder, 1 Mio. € ist für das Saarland bestimmt. In den Jahren 2017 bis 2031 werden die Regionalisierungsmittel jährlich um 1,8% erhöht. Die Länder weisen dem Bund regelmäßig die konkrete Verwendung der Gelder nach. Die Verteilung der Regionalisierungsmittel wird in einer Rechtsverordnung geregelt, die der Zustimmung des Bundesrates bedarf. rungsvorschriften sowie zu einer deutlichen Ausdehnung der Kompetenzen der BNetzA kommen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass sich infolge des Gesetzes Belastungen für den DB-Konzern ergeben. Anfang Juli wurde das GESETZGEBUNGSVERFAHREN ABGESCHLOSSEN [SEITE 0 4 6] . μμFortschritte beim vierten Eisenbahnpaket Am 1. Januar 2016 ist das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) 2016 in Kraft getreten. Das Gesetz führt zu einer Erhöhung der KWKG -Umlagesätze. Für die Abwicklung des KWKG -Belastungsausgleichs übernimmt das Gesetz die im EEG bereits vorgesehene Definition der Abnahmestelle für Schienenbahnen. Daneben werden die Betreiber von geschlossenen Verteilernetzen in die Abwicklung des Belastungsausgleichs einbezogen; dies betrifft auch die Schiene mit ihrer Vielzahl an Stromverteilernetzen (zum Beispiel in Bahnhöfen). Insgesamt führt das für den DB -Konzern im Jahr 2016 zu einer Belastung von rund 3 Mio. €. Die technische Säule des vierten Eisenbahnpakets ist am 26. Mai 2016 von der EU veröffentlicht worden und trat am 15. Juni in Kraft. Die Gesetzesreform, die bis 2019 in nationales Recht umzusetzen ist, zielt auf den weiteren Abbau technischer Marktzugangsbarrieren im europäischen Eisenbahnraum und auf die Verbesserung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit ab. Zum politischen Teil des vierten Eisenbahnpakets gab es im April 2016 eine Einigung zwischen Europäischem Parlament, Rat und Kommission. Diese muss im weiteren Gesetzgebungsprozess noch von Rat und Parlament formal angenommen werden. Die Neuregelungen schärfen die Vorgaben zur Unabhängigkeit des Infrastrukturbetreibers und stärken die Transparenz von Finanzbeziehungen innerhalb von Bahnunternehmen. Die Regelungen des vierten Eisenbahnpakets sind zudem ein weiterer Schritt hin zur Öffnung der Märkte für den Schienenpersonenverkehr in Europa. Ab Dezember 2020 besteht ein Marktzugangsrecht (Open Access) für den gesamten eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenverkehr (national und grenzüberschreitend). Die direkte Vergabe gemeinwirtschaftlicher Schienenpersonenverkehrsleistungen unterliegt zukünftig strengen Effizienz- und Leistungskriterien. μμUmsetzung der Richtlinie 2012/34/EU μμNeuordnung der Beschäftigungs μμHöhere EEG-Umlage 2016 Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 beträgt der von den Schienenbahnen im Rahmen der Besonderen Ausgleichsregelung zu entrichtende EEG -Satz für den Fahrstrom 20% der vollen EEG -Umlage. Für 2016 hat sich die EEG -Umlage um 0,18 ct/kWh auf 6,354 ct/kWh erhöht. Dies führte zu einem Anstieg des EEG -Satzes für den Fahrstrom auf 1,271 ct/kWh. μμKraft-Wärme-Kopplungsgesetz in Kraft getreten (Recast) in nationales Recht bedingungen in Frankreich Die Richtlinie 2012/34/EU zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums (Recast) ist in deutsches Recht umzusetzen. Grundsätzlich sollen die EU -Vorgaben eins zu eins umgesetzt werden, um die Chancengleichheit im europäischen Binnenmarkt zu sichern. Zu diesem Zweck hat das Bundeskabinett am 13. Januar 2016 den Entwurf zum Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs im Eisenbahnbereich beschlossen. Zentraler Bestandteil ist das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG), daneben sollen unter anderem Änderungen im Allgemeinen Eisenbahngesetz vorgenommen werden. Das Gesetz geht in Teilbereichen deutlich über die Recast-Vorgaben hinaus und führt insgesamt zu einer erheb lichen Verschärfung des Regulierungsrahmens. So wird es unter anderem zu einer Verschärfung der Entgeltregulie- Mit dem Gesetz zur französischen Bahnreform wurde 2014 festgelegt, bis Ende Juni 2016 die Beschäftigungsbedingungen für den gesamten Schienenverkehrssektor einheitlich festzuschreiben. Das Modell ist dreistufig angelegt. Die Basis bildet ein am 9. Juni 2016 veröffentlichtes Sockeldekret der Regierung, das im Schwerpunkt Arbeitszeitregelungen enthält. Dieses wird ergänzt durch einen Branchentarifvertrag sowie Haustarifverträge. In Teilen werden die Arbeiten am neuen Tarifrahmen nach der Sommerpause fortgesetzt. Die Festschreibung der Beschäftigungsbedingungen in der Nähe des SNCF-Niveaus bedroht insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs. 011 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 PROFITABLER QUALITÄTSFÜHRER μμ Pünktlichkeitswerte leicht verbessert μμ Umsatz auf vergleichbarer Basis leicht gestiegen μμ Wertmanagementkennzahlen entwickeln sich uneinheitlich μμPünktlichkeit verbessert μμDurch eine Automatisierung wird die Wagenorientie- μμ Zentraler Indikator für die Produktqualität μμ Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit im Rahmen des Programms Zukunft Bahn laufen μμ Pünktlichkeit im Schienenpersonenverkehr leicht gestiegen μμ μμ Schienengüterverkehr mit deutlicher Verbesserung ≈ 1. Halbjahr 2016 2015 Schiene DB -Konzern in Deutschland 94,6 93,6 94,4 Schienenpersonenverkehr in Deutschland 94,8 93,7 94,6 Pünktlichkeit [in %] 1. Halbjahr 2015 μμ Die Pünktlichkeitswerte für den DB-Konzern in Deutschland und den Schienenpersonenverkehr in Deutschland sind leicht gestiegen, wobei die ENTWICKLUNG IM FERN-, REGIONALUND GÜTERVERKEHR [SEITE 025 FF.] unterschiedlich war. Der Anstieg des Pünktlichkeitswerts für den DB-Kon zern ist maßgeblich auf die verbesserte Pünktlichkeit im Schienengüterverkehr zurückzuführen. Durch gezielte Maßnahmen im Rahmen von ZUKUNFT BAHN konnte das gesteigerte Bauvolumen, ohne zusätzliche negative Wirkung auf die Pünktlichkeit abgewickelt werden. Zudem ist im Rahmen von ZUKUNFT BAHN eine Stabilisierung des Pünktlichkeitsverlaufs im Fernverkehr gelungen. μμ μμVerbesserungsmaßnahmen im Fokus μμ μμ Zahlreiche Maßnahmen umgesetzt oder eingeleitet [SEITE 00 4] zielt auf Verbesserung μμ Zukunft Bahn μμ der Produktqualität μ μPRODUKTQUALITÄT μμSeit Jahresbeginn sind mehr als 1.000 Multizuganzeigen an über 70 Bahnhöfen installiert worden. Mit ihnen erhalten Reisende Informationen über die nächsten drei Abfahrten am Bahnsteig. Auch Gleisverlegungen von Folgezügen werden angezeigt. Bis Jahresende werden an 120 Bahnhöfen 2.000 dieser Anzeigen installiert sein. μμ 012 rung, kommend von 84% im Januar 2016, mittlerweile zu rund 97% korrekt angezeigt. Bis Ende 2016 wollen wir 99% erreichen. Darüber hinaus werden dann auch die Wagennummern der ICE-Züge erstmals im DB Navigator angezeigt. Im Regionalverkehr werden Kunden zusätzlich über den Streckenagenten im Störungsfall schnell und individuell informiert. Der Streckenagent gibt Auskunft über alternative Reisemöglichkeiten und Ersatzverkehre und kann in Bayern, NRW, Baden-Württemberg und SchleswigHolstein genutzt werden. Das ReSET-Programm zielt auf die Beseitigung aller Funktionsstörungen ab. Bisher haben die ICE dieses Programm durchlaufen. Dazu gehörten neben der intensiven Reinigung die Funktionsfähigkeit aller Toiletten, funktionierende Klimaanlagen, Sauberkeit des Zuges, Verfügbarkeit der Bordküche und des gastronomischen Angebots sowie WLAN. Die IC-Flotte wird im zweiten Halbjahr 2016 folgen. Aktuell rüsten wir bundesweit 2.100 Aufzüge und 1.000 Fahrtreppen an rund 1.000 Bahnhöfen mit einer Fernüberwachung aus. Die umgerüsteten Aufzüge und Fahr treppen melden selbstständig und in Echtzeit Störungen an die Betriebszentralen der Bahnhöfe. Reparaturen werden dann umgehend veranlasst. Die Hälfte dieser Aufzüge und Fahrtreppen wurde entsprechend ausgestattet, bis Ende 2016 wird die Ausrüstung abgeschlossen. An 53 Bahnhöfen wird seit Februar 2016 intensiver gereinigt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Grund reinigung sowie der Glasreinigung von Hallendächern. Die Vorbereitungen für die Modernisierung von 31 unterirdischen S -Bahn-Tunnelbahnhöfen laufen. Bereits bis Ende 2016 führen wir über 200 Quick-Win-Maßnahmen wie beispielsweise den Austausch von Vitrinen oder die Erneuerung von Bodenbelägen durch. Davon ist bereits die Hälfte umgesetzt. Die ICE-Flotte wird mit einer neuen WLAN -Technologie ausgestattet. Neun ICE sind mit der neuen Technik im Testbetrieb. Bis Ende 2016 werden alle ICE umgerüstet. Die neue Technik ist Basis für kostenloses WLAN in der 2. Klasse. KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P ro f itabler Q ualitäts f ü hrer μ μPREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS μμ Seit April 2016 bietet die App »Bahnhof live« Ankunfts- μμDer neue BahnCard Business-Planer dient als schnelle μμ μμ Entscheidungshilfe beim Kauf einer BahnCard Business. Nach Eingabe der geplanten Reisen in der gewünschten Klasse berechnet das Tool sofort die Rentabilität der einzelnen BahnCards Business. Darüber hinaus erhält der Kunden eine Empfehlung für die rentabelste Karte. Nach dem Erfolg der 19-€-Sparpreis-Aktion im Vorjahr werden wieder Fahrten mit ICE und IC/EC zwischen zwei Fernverkehrsbahnhöfen zu diesem Preis angeboten. Ab dem 1. Juli wird erstmals ein Sommer-Ticket für flexibles Reisen angeboten. Zum Preis von 96 € erhalten junge Reisende bis 26 Jahre Tickets für vier einfache, frei wählbare Fahrten innerhalb Deutschlands. μμ μμ μ μPRODUKTINNOVATION μμMit den bahn.business reports bieten wir Geschäfts- μμ μμ μμ μμ kunden ein Instrument zur effizienteren Steuerung von Geschäftsreisen. Dabei stehen alle Kennzahlen der Bahnnutzung online zur Verfügung und es können Ausgaben für Tickets und BahnCards, Reiseklassen oder Fahrtenanzahl für das gesamte Unternehmen besser analysiert werden. Funktionalitäten, Design und Interaktion von bahn.de werden überarbeitet. Eine übersichtlichere Darstellung der Themenbereiche, die Fokussierung auf relevante Informationen und ein vereinfachter Einstieg in die Buchung verbessern die Nutzerführung. Ergänzend werden auch Rubriken- und Unterseiten überarbeitet und stufenweise eingeführt. Zudem wird das Portal auf die mobile Touch-Nutzung optimiert. Im ICE Portal stehen den Reisenden neue Angebote zur Verfügung. Neben dem Ausbau der kostenfreien Information und neuen redaktionellen Beiträgen rund ums Reisen wurde eine Kinderwelt mit Comics, Kurzfilmen und Spielen ergänzt. Regelmäßig wechselnde kostenfreie Hörbücher stehen ebenfalls zur Verfügung. Die DB Mitfahrer-App ermöglicht es, sich für Fahrten zu verabreden und durch das Teilen des Tickets Geld zu sparen. Seit April 2016 wird sie in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland angeboten. Die App »Wohin Du Willst« integriert alle Formen der Mobilität im ländlichen Raum. Bedarfsverkehre können direkt aus der App bestellt werden. und Abfahrtszeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie- und Dienstleistungsangebote und Lagepläne. Zudem können sich Nutzer erstmals den Wagenstand laut Aushangplan auch digital anzeigen lassen. Abgeleitet aus den regelmäßigen Kundenbefragungen wird der Bedarf an mehr Informations- und Buchungs möglichkeiten regionaler Angebote über den DB Navi gator und bahn.de umgesetzt. Den Start bildet der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), dessen Angebote seit Mai 2016 in den DB Navigator integriert sind. Weitere Verbundtarife folgen sukzessive. Seit April 2016 können Kunden Flinkster und Call a Bike schneller und einfacher buchen. Durch die Integration in den DB Navigator wurde die Anschlussmobilität entlang der Reisekette von Tür zu Tür vereinfacht. Kunden können sich online über »strecken.info« über bevorstehende Baustellen auf dem Streckennetz informieren. DB Arriva hat das erste mobile Ticketingsystem in Wales/Großbritannien auf den Markt gebracht. Dieses ist auf allen wichtigen Routen vorhanden. Ein kostenloses Kinderbetreuungsangebot wird testweise auch außerhalb der Sommerferien in ausgewählten Fernverkehrszügen angeboten. Seit März bieten wir auch Echtzeitdaten für grenzüberschreitende Verbindungen. So können Kunden online, auf Fahrzeugdisplays oder Informationstafeln erfahren, ob ihr ICE pünktlich ankommt und wie die Anschluss situation ist. Im April 2016 waren wir an der Markteinführung des Berliner Start-ups CleverShuttle, eines neuen Tür-zu-TürService mit Hybrid- und Elektroautos, beteiligt. DB Energie hat im Januar 2016 das webbasierte Kunden portal »Mein DB Energie Manager« eingeführt. Die Kun den können ihre Energiedaten in Echtzeit analysieren und Maßnahmen ableiten. Die Transparenz der Energie daten und unser Know-how über Energiemärkte ermöglicht es unseren Kunden, nachhaltig Energie und CO₂ zu reduzieren und somit Kosten zu senken. μμ μμ μμ μμ μμ μμ 013 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμErtrags-, Finanz- UMSATZSTRUKTUR ANNÄHERND UNVER ÄNDERT und Vermögenslage ≈ Umsatzstruktur nach Geschäftsfeldern [in %] μμ Operatives Ergebnis verbessert μμ Weiterhin Beeinträchtigungen durch Marktumfeld DB Arriva 13 (12) Eisenbahn in Deutschland 49 (48) und Aufwandsbelastungen μμ Netto-Finanzschulden erhöhten sich μμ ROCE verbesserte sich, übrige Wertmanagement DB Schenker 37 (39) Sonstige/ Konsolidierung 1 (1) kennzahlen verschlechterten sich μ μERTRAGSLAGE μμÄnderungen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 (1. Halbjahr 2015) ersten Halbjahr 2015 Die Aufwands- und Ertragsentwicklung wurde im ersten Halbjahr 2016 nicht wesentlich durch VER ÄNDERUNGEN IM KONS OLID IERUNGSK REIS [SEITE 05 7 F.] beeinflusst. Die GESCHÄFTSFELDSTRUKTUR [SEITE 05 7] hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 im Rahmen des Konzernumbaus teilweise verändert. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Werte des ersten Halbjahres 2015 entsprechend angepasst. Auf der Ebene der Geschäftsfelder gab es im ersten Halbjahr 2016 in der Umsatzstruktur keine wesentlichen Änderungen. ≈ Außenumsatz nach Regionen [in Mio. €] Deutschland 1. Halbjahr Umsatz bereinigt [in Mio. €] DB -Konzern Sondereffekte DB -Konzern bereinigt Konsolidierungskreisänderungen Veränderung 2016 2015 absolut % 20.033 19.960 +73 + 0,4 0 40 – 40 – 20.033 20.000 +33 + 0,2 –100 0 –100 – Währungskursänderungen 279 – +279 – DB -Konzern – vergleichbar 20.212 20.000 +212 + 1,1 Die Umsatzentwicklung war im ersten Halbjahr 2016 auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums, auf vergleichbarer Basis etwas besser. Die positive Entwicklung insbesondere bei DB Fernverkehr, DB Netze Fahrweg und DB Arriva wurde vor allem durch Währungskurseffekte sowie die operative Entwicklung bei DB Schenker (unter anderem infolge gesunkener Frachtraten) und bei DB Cargo kompensiert. Der Sondereffekt im ersten Halbjahr 2015 resultierte aus Erlösschmälerungen für Vorjahre. Die Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen im ersten Halbjahr 2016 betreffen DB Schenker (+ 62 Mio. €) und DB Arriva (+38 Mio. €). Effekte aus WÄHRUNGSKURSÄNDERUNGEN [SEITE 006] entfielen auf DB Schenker (–162 Mio. €), DB Arriva (–100 Mio. €) und DB Cargo (–16 Mio. €). Die UMSATZENTWICKLUNG DER GES CHÄFTSF ELDER [SEITE 025 FF.] war im ersten Halbjahr 2016 insgesamt differenziert. μμ μμ μμ μμ 2016 2015 absolut % 11.484 11.207 +277 +2,5 – 0,3 Europa (ohne Deutschland) 6.360 6.380 –20 1.230 1.290 – 60 – 4,7 Nordamerika 734 862 –128 –14,8 DB -Konzern bereinigt ≈ Veränderung Asien/Pazifik Übrige Welt μμUmsatz leicht gestiegen 1. Halbjahr 225 261 –36 –13,8 20.033 20.000 +33 + 0,2 Die Umsatzentwicklung in den einzelnen Regionen war im ersten Halbjahr 2016 uneinheitlich. In Deutschland wirkten sich vor allem Anstiege bei DB Fernverkehr sowie den Geschäftsfeldern der Infrastruktur aus. Die Umsatzentwicklung in Europa (ohne Deutschland) war nahezu stabil. Negative Währungskurseffekte sowie die operative Entwicklung von DB Cargo wurden dabei insbesondere durch die positive operative Entwicklung von DB Arriva nahezu vollständig kompensiert. In Asien/Pazifik wirkten sich vor allem negative Wäh rungskurseffekte aus. Währungskursbereinigt stieg der Umsatz vor allem aufgrund der Entwicklung in Korea und Indien. Die Entwicklung in Nordamerika wurde auch maßgeblich durch negative Währungskurseffekte beeinflusst, allerdings war auch währungskursbereinigt ein deut licher Rückgang zu verzeichnen. μμ μμ μμ μμ ≈ Außenumsatz nach Regionen [in %] Deutschland 57 (56) Europa (ohne Deutschland) 32 (32) Asien/Pazifik 6 (7) Übrige Welt 1 (1) 1. Halbjahr 2016 (1. Halbjahr 2015) 014 Nordamerika 4 (4) KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P ro f itabler Q ualitäts f ü hrer μμErgebnisentwicklung nung im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015. Die Auswirkungen der Veränderungen im Konsolidierungskreis und aus Währungskurseffekten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt und im Folgenden nicht mehr erläutert. Im ersten Halbjahr 2016 wirkten Veränderungen im Kon solidierungskreis insgesamt ertrags- und aufwandserhöhend, während Währungskurseffekte insgesamt ertrags- und aufwandsmindernd wirkten. ÜBERLEITUNG AUF DIE BEREINIGTE ERGEBNISRECHNUNG Die Überleitung auf die bereinigte Ergebnisdarstellung erfolgt in zwei Schritten. Das Vorgehen bei den UMGLIED E RUNGEN UND BEREINIGUNGEN [INTEGRIERTER BERICHT 201 5, SEITE 95] ist unverändert. Die im Folgenden dargestellte Entwicklung beschreibt die entsprechend bereinigten Veränderungen der wesentlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrech≈ 1. Halbjahr Veränderung Umgliederung Auszug bereinigte Gewinn- und Verlustrechnung [in Mio. €] Umsatz 2016 20.033 BeteiliAuf-/Abgungszinsung ergebnis – – PPAAmortisation Bereinigung Sondereffekte – – 20.033 2016 berei2015 nigt bereinigt 20.000 davon Konsolidierungskreisabsolut effekte +33 +100 davon Währungskurseffekte % –279 + 0,2 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 1.254 – – – – 1.254 1.311 – 57 – –1 – 4,3 Sonstige betriebliche Erträge 1.108 – – – –1 1.107 1.213 –106 +13 –6 – 8,7 Materialaufwand – 9.564 – – – 4 – 9.560 – 9.926 +366 – 56 +146 –3,7 Personalaufwand –7.789 – – – 1 –7.788 –7.707 – 81 –24 +74 +1,1 Sonstige betriebliche Aufwendungen –2.632 – – – 1 –2.631 –2.517 –114 –20 + 51 + 4,5 EBITDA | EBITDA bereinigt Abschreibungen Operatives Ergebnis (EBIT) | EBIT bereinigt 2.410 – – – 5 2.415 2.374 + 41 +13 –15 +1,7 –1.457 – – 49 – –1.408 –1.484 +76 –10 +7 – 5,1 +13,1 953 – – 49 5 1.007 890 +117 +3 –8 Zinsergebnis | Operativer Zinssaldo –396 22 – – 1 –373 –387 +14 –0 –0 –3,6 Operatives Ergebnis nach Zinsen 557 22 – 49 6 634 503 +131 +3 –8 +26,0 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen | Beteiligungsergebnis Übriges Finanzergebnis 17 – 0 – – 17 15 +2 – +0 +13,3 –11 –22 0 – – –33 –26 –7 +0 +1 +26,9 PPA-Amortisation Kundenverträge – – – – 49 – – 49 – 49 – – +1 – Außerordentliches Ergebnis – – – – –6 –6 – 85 +79 – +1 – 92,9 563 – – – – 563 358 +205 +3 –5 + 57,3 Ergebnis vor Ertragsteuern OPER ATIVE ERGEBNISENTWICKLUNG POSITIV Die UMSATZENTWICKLUNG [SEITE 014] war operativ leicht positiv. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen vor allem infolge geringerer Schadenersatzleistungen bei DB Regio sowie des Wegfalls von Einmaleffekten bei DB Netze Fahrweg deutlich unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Der Materialaufwand entwickelte sich operativ rückläufig. Hierbei wirkten sich im Wesentlichen geringere eingekaufte Leistungen bei DB Schenker infolge gesun kener Frachtraten aus. Der Personalaufwand lag vor allem tarifbedingt und aufgrund der Betriebsaufnahme der Northern-Rail-Verkehre deutlich höher. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen deut lich. Unter anderem wirkten bei DB Arriva höhere Auf wendungen für Mieten im Zusammenhang mit Northern Rail. Bei DB Schenker stiegen die Aufwendungen für Serviceleistungen und Mieten. μμ μμ μμ μμ Im Saldo führte die leicht positive operative Umsatzent wicklung bei insgesamt rückläufigen Kosten zu einem Anstieg des bereinigten EBITDA . Die Abschreibungen lagen insbesondere infolge des Impairments bei DB Cargo im Vorjahr deutlich unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Dementsprechend entwickelten sich auch das bereinigte EBIT und das operative Ergebnis nach Zinsen deutlich positiv. Der operative Zinssaldo verbesserte sich im Wesentlichen aufgrund des rückläufigen Zinsniveaus sowie infolge der Aktivierung von Zinsen im Zusammenhang mit Bauvorhaben. Die Entwicklung der bereinigten ERGEBNISGRÖSSEN DER GESCHÄFTSFELDER [SEITE 025 FF.] war differenziert. Insbesondere unsere Infrastrukturgeschäftsfelder sowie DB Arriva und DB Schenker entwickelten sich positiv. Dämpfend wirkte unter anderem die Entwicklung von DB Fernverkehr und DB Regio. 015 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Die Entwicklung im übrigen Finanzergebnis ergab sich im Wesentlichen aus Sicherungsgeschäften. Die positive Entwicklung des außerordentlichen Ergeb nisses überstieg diesen Effekt deutlich, sodass dementsprechend das Ergebnis vor Ertragsteuern stärker anstieg. RÜCKGANG DER AUSSERORDENTLICHEN BELA STUNGEN ≈ 1. Halbjahr davon EBITwirksam 2016 davon EBITwirksam DB Fernverkehr – – – – DB Regio – – – – Außerordentliches Ergebnis [in Mio. €] DB Cargo 2015 0 0 2 2 DB Netze Fahrweg –3 –3 – 43 – 43 DB Netze Personenbahnhöfe –1 –1 –2 –2 – – – – –3 –3 –10 –10 – – –33 –33 DB Netze Energie DB Arriva DB Schenker Sonstige/Konsolidierung DB -Konzern 1 – 1 1 –6 –5 – 85 – 85 Das außerordentliche Ergebnis setzte sich im ersten Halbjahr 2016 im Wesentlichen aus folgenden Sondereffekten zusammen: Aufwendungen für Rückstellungsbildungen für Zivilverfahren im Zusammenhang mit Infrastrukturentgelten bei DB Netze Fahrweg und DB Netze Personenbahnhöfe. Aufwendungen im Zusammenhang mit der Auflösung von Sicherungsgeschäften bei DB Arriva. Im ersten Halbjahr 2015 resultierten die Sondereffekte im Wesentlichen aus dem Abgang beziehungsweise der Restrukturierung von Gesellschaften. Darüber hinaus wirkten Effekte infolge von Kartellstrafen bei DB Schenker und Aufwendungen für Rückstellungsbildungen für Zivil verfahren im Zusammenhang mit Infrastrukturentgelten bei DB Netze Fahrweg und DB Netze Personenbahnhöfe. μμ μμ ERGEBNIS NACH STEUERN DEUTLICH GESTIEGEN ≈ 1. Halbjahr Veränderung Auszug Gewinn- und Verlustrechnung [in Mio. €] 2016 2015 absolut % Ergebnis vor Ertragsteuern 563 358 +205 + 57,3 Ertragsteuern tatsächliche Ertragsteuern 40 33 +7 +21,2 – 88 –74 –14 +18,9 latenter Steueraufwand 128 107 +21 +19,6 Ergebnis nach Ertragsteuern 603 391 +212 + 54,2 Aktionäre der DB AG 591 382 +209 + 54,7 12 9 +3 +33,3 andere Gesellschafter Die Verbesserung des Ergebnisses vor Ertragsteuern wurde durch den Anstieg der positiven Ertragsteuerposition verstärkt. Das Ergebnis nach Ertragsteuern stieg daher noch deutlicher. Die Entwicklung der Ertragsteuern resultierte im Wesentlichen aus einer positiven Entwicklung der latenten Steuern bei der DB AG infolge aktualisierter Einschätzungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Nutzung von Verlustvorträgen. Dämpfend wirkte der Anstieg des originären Steueraufwands infolge positiver Ergebnisentwicklungen ausländischer Gesellschaften. Dementsprechend verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 auch das Ergebnis (nach Ertragsteuern) für die Aktionäre der DB AG. Das anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis stieg ebenfalls an. μ μFINANZLAGE Die finanzwirtschaftliche Steuerung des DB-Konzerns zielt neben einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts auch auf die Einhaltung einer für die Wahrung einer sehr guten Bonitätseinstufung angemessenen Kapitalstruk tur. Die dafür verwendeten Kennzahlen Tilgungsdeckung, Gearing und Netto-Finanzschulden/EBITDA werden im Abschnitt WERTMANAGEMENT [SEITE 017] erläutert. Im FINANZMANAGEMENTSYSTEM [INTEGRIERTER BERICHT 201 5, SEITE 99] des DB -Konzerns werden nach der Verschmelzung der DB ML AG auf die DB AG alle Gesellschaften direkt an das Treasury-Zentrum der DB AG angebunden sein. Für den langfristigen Bereich steht dem DB-Konzern ein Debt-Issuance-Programm per 30. Juni 2016 in Höhe von 25 Mrd. € (per 31. Dezember 2015: 20 Mrd. €) zur Verfügung. Über die DB Finance wurden im ersten Halbjahr 2016 ins gesamt zwei Euro-Anleihen emittiert (Gesamtvolumen: 1,25 Mrd. € mit Laufzeiten von zehn und 15 Jahren). Zudem wurde eine Anleihe über 500 Mio. € getilgt. Somit war das Debt-Issuance-Programm per 30. Juni 2016 mit 19,8 Mrd. € in Anspruch genommen (per 31. Dezember 2015: 19,0 Mrd. €). Im kurzfristigen Bereich stand per 30. Juni 2016 unverändert ein Multi-Currency-Multi-Issuer-Commercial-PaperProgramm über 2 Mrd. € zur Verfügung. Dieses war per 30. Juni 2016 nicht in Anspruch genommen (per 31. Dezember 2015: keine Inanspruchnahme). Zudem verfügten wir per 30. Juni 2016 über garantierte ungenutzte Kreditfazilitäten in Höhe von 2,0 Mrd. € (per 31. Dezember 2015: 1,9 Mrd. €) mit einer Restlaufzeit von 1,0 bis 2,0 Jahren sowie über eine weitere garantierte ungenutzte Kreditfazilität in Höhe von 0,1 Mrd. € (per 31. Dezember 2015: 0,1 Mrd. €). 016 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P ro f itabler Q ualitäts f ü hrer Darüber hinaus konnten wir auf Kreditlinien für das operative Geschäft in Höhe von 2,2 Mrd. € zurückgreifen (per 31. Dezember 2015: 2,2 Mrd. €). Diese Linien, die den Tochtergesellschaften weltweit zur Verfügung gestellt werden, umfassen sowohl die Finanzierung von Working Capital als auch die Bereitstellung von Avalen. Im ersten Halbjahr 2016 wurden keine größeren Finanzierungsleasingtransaktionen abgeschlossen. Jedoch wurde für ein Mietobjekt eine Umklassifizierung von Operate Lease zu Finanzierungsleasing in Höhe von rund 32 Mio. € vorgenommen. Das Volumen an Finanzierungsleasing betrug per 30. Juni 2016 405 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 426 Mio. €). Nachdem die Anleihemärkte zu Jahresbeginn vor allem im Unternehmenssektor nur schleppend eröffneten, bot sich uns im Februar das erste Fenster für eine 500-Mio.- €Transaktion mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Hierbei konnte mit 0,75% der bis dato niedrigste Kupon für eine festverzinsliche Euro-Anleihe in der Historie der DB AG erzielt werden. Ein weiteres sehr gutes Emissionsfenster bot sich uns zum Ende des Halbjahres. Das Zinsniveau war vor allem nach der Brexit-Entscheidung weiter gesunken, sodass Bundesanleihen weit über die Laufzeit von zehn Jahren hinaus negative Renditen auswiesen. Wir konnten als erstes europäisches Unternehmen nach dem Brexit-Referendum eine sehr gut nachgefragte Anleihe mit einer Laufzeit von 15 Jah ren und einem Volumen von 750 Mio. € platzieren. Auch hier wurde mit 0,875% erneut ein Kupon von unter 1% erreicht. μμRating-Einstufungen Aktuelle Einstufung Ersterteilung Letzte Bestätigung kurzfristig S&P Global Ratings 16.05. 2000 15.07. 2016 A – 1+ AA– stabil Moodyʼs 16.05. 2000 13.04. 2016 P–1 Aa1 stabil Rating-Einstufungen DB AG μ μWERTMANAGEMENT μμROCE gestiegen langfristig Ausblick ≈ 1. Halbjahr Die Kreditwürdigkeit des DB-Konzerns wird von den RatingAgenturen S&P Global Ratings (S&P) und Moodyʼs laufend überprüft. S&P hat Mitte Juli 2016 eine ANPASSUNG DER LANGFRIST-RATING-EINSTUFUNGEN [SEITE 046] der DB AG vorgenommen. Weitere Informationen zum Thema R ATING Œ [W W W. DB.DE/R ATING] und die vollständigen Analysen der RatingAgenturen zur DB AG sind auf unserer Investor-RelationsInternetseite verfügbar. Veränderung ROCE [in Mio. €] 2016 2015 absolut % EBIT bereinigt 1) 1.007 890 +117 +13,1 33.462 35.035 –1.573 – 4,5 6,0 5,1 – – ≥ 9,0 ≥ 10,0 – – Capital Employed per 30.06. ROCE in % Zielwert in % 1) Zur Ermittlung der Kennzahl auf Ganzjahresbasis wurden die Werte hochgerechnet. Der ROCE ist gestiegen. Dies resultierte aus einer Verbesserung des bereinigten EBIT bei gleichzeitigem Rückgang des Capital Employed infolge eines geringeren Anlage vermögens sowie rückläufiger Forderungen aus Lieferung und Leistungen. μμZwei Anleihen emittiert μμVerschuldungskennzahlen ISIN Emittent VoluWähmen Kupon rung in Mio. in % Fälligkeit Laufzeit in Jahren ≈ 1. Halbjahr XS 1372911690 DB Finance EUR 500 0,750 März 2026 10 XS 1441837546 1) DB Finance EUR 750 0,875 Juli 2031 15 1) GEARING SCHWÄCHER Gearing [in Mio. €] Netto-Finanzschulden Eigenkapital Mittelzufluss am 11. Juli 2016. Über die DB Finance haben wir im ersten Halbjahr 2016 zwei Anleihen im Gegenwert von insgesamt 1,3 Mrd. € emittiert. Der Mittelzufluss der 750-Mio.- €-Anleihe erfolgte im Juli 2016. Neben der Refinanzierung von fällig werdenden Verbindlichkeiten haben wir dabei auch sich bietende Marktchancen genutzt. Veränderung 2016 2015 absolut % 18.159 17.611 + 548 +3,1 –21,3 12.060 15.331 –3.271 Gearing in % 151 115 – – Zielwert in % 100 100 – – Das Gearing ist gestiegen. Der Anstieg resultierte aus einem deutlichen Rückgang des EIGENKAPITALS [SEITE 020] bei einer gleichzeitigen Erhöhung der NET TO -FINANZSCHULDEN [SEITE 018 F.] . 017 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 TILGUNGSDECKUNG GESUNKEN μμMaßgeblich für den Anstieg des Mittelflusses aus ≈ 1. Halbjahr Tilgungsdeckung [in Mio. €] EBITDA bereinigt 1) Operativer Zinssaldo 1) Veränderung 2016 2015 absolut % 2.415 2.374 + 41 +1,7 –373 –387 +14 –3,6 Operativer Cashflow 2.042 1.987 + 55 +2,8 Netto-Finanzschulden per 30.06. 18.159 17.611 + 548 +3,1 4.874 4.272 + 602 +14,1 Barwert Operate Leases per 30.06. Adjustierte Netto-Finanzschulden per 30.06. 23.033 21.883 +1.150 + 5,3 Tilgungsdeckung in % 17,7 18,2 – – Zielwert in % ≥ 30 ≥ 30 – – 1) Zur Ermittlung der Kennzahl auf Ganzjahresbasis wurden die Werte hochgerechnet. μμ μμ Die Tilgungsdeckung ist zurückgegangen. Dies resultierte unter anderem aus einem Anstieg der Netto-Finanzschulden. Zudem stieg der Barwert Operate Leases, im Wesentlichen infolge von Northern Rail. NET TO - FINANZSCHULDEN/EBITDA SCHWÄCHER μμ ≈ Netto-Finanzschulden/EBITDA [in Mio. €] Netto-Finanzschulden per 30.06. EBITDA bereinigt 1) Netto-Finanzschulden/EBITDA (Multiplikator) Zielwert (Multiplikator) 1) 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 18.159 17.611 + 548 +3,1 2.415 2.374 + 41 +1,7 3,8 3,7 – – ≤ 2,5 ≤ 2,5 – – gewöhnlicher Geschäftstätigkeit waren insbesondere die Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und Abschreibungen (+129 Mio. €) sowie positive WorkingCapital-Effekte. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ging im Wesentlichen infolge rückläufiger Auszahlungen für Netto-Investitionen (+ 526 Mio. €) zurück. Zudem reduzierten sich die Auszahlungen für die Rückzahlung von Investitionszuschüssen (+122 Mio. €). Gegenläufig gingen die Einzahlungen aus der Veräußerung von Grundstücken zurück. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit stieg infolge geringerer Nettomittelzuflüsse aus der Aufnahme und Tilgung von Finanzkrediten (–187 Mio. €) sowie eines höheren Mittelabflusses aus der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2015 (–150 Mio. €) deutlich. Gegenläufig wirkten geringere Mittelabflüsse aus Finanzierungsleasing (+ 46 Mio. €). Per 30. Juni 2016 verfügte der DB-Konzern über einen im Vergleich zum Jahresende 2015 deutlich geringeren Bestand an flüssigen Mitteln. μ μVERMÖGENSLAGE μμNetto-Finanzschulden gestiegen ≈ Zur Ermittlung der Kennzahl auf Ganzjahresbasis wurden die Werte hochgerechnet. Auch die Kennzahl Netto-Finanzschulden/EBITDA verschlechterte sich durch den Anstieg der Netto-Finanz schulden, der teilweise durch die Verbesserung des BEREINIGTEN EBITDA [SEITE 01 5] kompensiert wurde. Netto-Finanzschulden [in Mio. €] Zinslose Darlehen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Sonstige Finanzschulden μ μKAPITALFLUSSRECHNUNG Veränderung 2016 2015 absolut % Mittelfluss aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 1.523 1.338 +185 +13,8 –1.310 –1.910 + 600 –31,4 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 999 – 696 –303 + 43,5 Veränderung des Finanzmittelbestands – 832 –1.217 +385 –31,6 Flüssige Mittel per 30.06.2016/31.12.2015 3.717 4.549 – 832 –18,3 % 1.337 –191 –14,3 405 426 –21 – 4,9 20.704 20.665 +39 + 0,2 19.197 19.307 –110 – 0,6 22.255 22.428 –173 – 0,8 –3.818 – 4.659 + 841 –18,1 –278 –278 – – 18.159 17.491 + 668 +3,8 Netto-Finanzschulden Netto-Finanzschulden/EBITDA [in Mio. €] absolut 1.146 davon Anleihen Effekte aus Währungssicherungen 1. Halbjahr 31.12. 2015 Finanzschulden Flüssige Mittel und Finanzforderungen ≈ Veränderung 30.06. 2016 μμInsgesamt waren die Finanzschulden leicht rückläufig. μμZinslose Darlehen gingen infolge von Tilgungen zurück. μμVerbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing vor allem infolge von kontinuierlichen Tilgungen rückläufig. Sonstige Finanzschulden annähernd unverändert. Anstieg der Bankschulden wurde durch währungskurs bedingt rückläufige Entwicklung des Euro-Gegenwerts der ungesicherten Fremdwährungsanleihen nahezu vollständig kompensiert (vor allem ENT WICKLUNG DES BRITISCHEN PFUNDS [SEITE 006]). μμ 018 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P ro f itabler Q ualitäts f ü hrer μμEffekte aus Währungssicherungen für die gegen Währungskursschwankungen abgesicherten Fremd währungsanleihen unverändert. Deutlicher Rückgang der vorgehaltenen Liquidität. Der Finanzbedarf unter anderem für Netto-Investitionen und Dividendenzahlung konnte nicht vollständig aus der Innenfinanzierung abgedeckt werden. Dementsprechend stiegen die Netto-Finanzschulden. Die Fälligkeitsstruktur der Finanzschulden hat sich per 30. Juni 2016 nicht verändert. Der Anteil der kurzfristigen Finanzschulden lag weiterhin bei rund 12% (per 31. Dezember 2015: rund 12%). μμ ≈ ≈ Brutto-Investitionen nach Geschäftsfeldern [in %] Eisenbahn in Deutschland 88 (90) 1. Halbjahr 2016 (1. Halbjahr 2015) INVESTITIONEN NACH REGIONEN ≈ Deutschland Anleihen 86 (86) % 3.229 3.165 + 64 +2,0 197 186 +11 + 5,9 Asien/Pazifik 7 6 +1 +16,7 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 (2) Nordamerika 4 7 –3 – 42,9 Übrige Welt 2 1 +1 +100 33 1 +32 – 3.472 3.366 + 106 +3,1 Konsolidierung DB -Konzern ≈ Netto-Investitionen nach Regionen [in Mio. €] ≈ 1. Halbjahr Netto-Investitionen absolut Zinslose Darlehen 5 (6) μμInvestitionen weiter auf hohem Niveau Investitionszuschüsse Veränderung 2015 Europa (ohne Deutschland) Per 30. Juni 2016 (per 31. Dezember 2015) Brutto-Investitionen 1. Halbjahr 2016 Bankschulden 6 (5) Sonstiges 1 (1) Investitionen [in Mio. €] DB Schenker 2 (2) Sonstige/ Konsolidierung 6 (5) Brutto-Investitionen nach Regionen [in Mio. €] Finanzschulden [in %] DB Arriva 4 (3) 2016 2015 absolut 2015 absolut % 1.104 1.434 –330 –23,0 196 184 +12 + 6,5 Asien/Pazifik 7 6 +1 +16,7 Europa (ohne Deutschland) % Veränderung 2016 Deutschland Veränderung 1. Halbjahr 3.472 3.366 +106 +3,1 Nordamerika 4 7 –3 – 42,9 2.126 1.733 +393 +22,7 Übrige Welt 2 1 +1 +100 1.346 1.633 –287 –17,6 Konsolidierung 33 1 +32 – 1.346 1.633 –287 –17,6 DB -Konzern Unsere langfristige Ausrichtung haben wir mit gestiegenen Brutto-Investitionen unterlegt. Die Netto-Investitionen lagen vor allem wegen sehr hoher Investitionen in Fahrzeuge bei DB Regio im ersten Halbjahr 2015 sowie gestiegener Investitionszuschüsse für die Infrastruktur unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Im Rahmen der Investitionstätigkeit waren erneut Maß nahmen zur Verbesserung von Leistungsfähigkeit und Effizienz im Bereich der Schieneninfrastruktur sowie unserer Flotten im Schienen- und Busverkehr die wesentlichen Schwerpunkte. Die Struktur der Brutto-Investitionen wurde weiterhin dominiert von den Geschäftsfeldern der Eisenbahn in Deutschland und hier unverändert von DB Netze Fahrweg (rund 72%, im ersten Halbjahr 2015: rund 66%). In der regionalen Verteilung der Brutto-Investitionen lag der Schwerpunkt mit rund 93% (im ersten Halbjahr 2015: rund 94%) unverändert in Deutschland. Hier ist der Anstieg insbesondere auf DB Netze Fahrweg (+262 Mio. €) zurückzuführen. Dem gegenüber steht vor allem ein Rückgang der Investitionen bei DB Regio (–202 Mio. €). Die Erhöhung in Europa (ohne Deutschland) geht insbesondere auf DB Arriva (+31 Mio. €) zurück. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte. ENTWICKLUNG DER INVESTITIONSZUSCHÜSSE Die erhaltenen Investitionszuschüsse sind gestiegen. Empfänger waren wie im ersten Halbjahr 2015 fast ausschließlich unsere Infrastrukturgesellschaften. Details zu den verschiedenen ZU S CHU S SFOR MEN Œ [W W W.DB.DE/INVESTITIONEN] sind auf unserer Internetseite verfügbar. 019 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμBilanzsumme leicht rückläufig ≈ Veränderung Bilanz [in Mio. €] 30.06. 2016 31.12. 2015 absolut % Bilanzsumme 55.519 56.059 – 540 –1,0 AKTIVSEITE Langfristige Vermögenswerte 45.028 45.199 –171 – 0,4 Kurzfristige Vermögenswerte 10.491 10.860 –369 –3,4 PASSIVSEITE Eigenkapital 12.060 13.445 –1.385 –10,3 Langfristiges Fremdkapital 28.724 28.091 + 633 +2,3 Kurzfristiges Fremdkapital 14.735 14.523 +212 +1,5 ≈ Bilanzstruktur [in %] Aktivseite Passivseite Langfristige Vermögenswerte 81,1 (80,6) Eigenkapital 21,7 (24,0) Kurzfristige Vermögenswerte 18,9 (19,4) Kurzfristiges Fremdkapital 26,6 (25,9) μμ Langfristiges Fremdkapital 51,7 (50,1) Per 30. Juni 2016 (per 31. Dezember 2015) Es gab keine wesentlichen Änderungen in den InternationalFinancial-Reporting-Standards-(IFRS)Vorschriften und zu den Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrundsätzen des DB -Konzerns, aus denen sich Veränderungen für den Konzern-Abschluss ergeben haben. Die Bilanzsumme ist insgesamt leicht zurückgegangen. Die langfristigen Vermögenswerte lagen leicht unterhalb des Vorjahresendwerts. Maßgeblich dafür war im Wesentlichen der vor allem währungsbedingte Rückgang des Sachanlagevermögens (–216 Mio. €) und der immateriellen Vermögensgegenstände (–202 Mio. €). Gegenläufig wirkte unter anderem der Anstieg der aktiven latenten Steuern (+171 Mio. €). Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte wurde maßgeblich durch den Rückgang der flüssigen Mittel (– 832 Mio. €) beeinflusst. Gegenläufig wirkte vor allem der Anstieg der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte (+220 Mio. €) sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+194 Mio. €). Strukturell ergab sich daraus eine leichte Verschiebung in Richtung der langfristigen Vermögenswerte. μμ μμ Auf der Passivseite ging das Eigenkapital deutlich zurück. Maßgeblich war hier der Rückgang der in den Rücklagen erfassten Änderungen im Zusammenhang mit der Neu bewertung von Pensionen (–1.221 Mio. €) aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus. Die Dividendenzahlung an den Bund (– 850 Mio. €) sowie die in den Rückl agen er fassten Änderungen im Zusammenhang mit Volatilitäten von Währungen (– 63 Mio. €) wirkten ebenfalls eigenkapital mindernd. Gegenläufig wirkten das positive erwirtschaftete Ergebnis des ersten Halbjahres 2016 (+ 603 Mio. €) sowie in den Rücklagen erfasste Änderungen im Zusammenhang mit Volatilitäten von Sicherungsgeschäften (+166 Mio. €) insbesondere zur Absicherung von Energiepreisen. Bei einem überproportionalen Rückgang des Eigenkapitals im Vergleich zur Bilanzsumme ging die Eigenkapitalquote zurück. Das langfristige Fremdkapital stieg an. Diese Entwicklung wurde vor allem durch den Anstieg der Pensionsverpflichtungen (+1.207 Mio. €) getrieben. Der Rückgang insbesondere der LANGFRISTIGEN FINANZSCHULDEN [SEITE 018 F.] (–264 Mio. €), der derivativen Finanzinstrumente (–149 Mio. €) sowie der sonstigen Rückstellungen (–106 Mio. €) wirkte dämpfend. Auch das kurzfristige Fremdkapital stieg unter anderem infolge höherer sonstiger Verbindlichkeiten (+313 Mio. €) sowie höherer im Verlauf der nächsten zwölf Monate fällig werdenden Bankschulden (+139 Mio. €) an. Dämpfend wirkte vor allem der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–212 Mio. €) insbesondere bei DB Regio und DB Fernverkehr. In der Struktur der Passivseite ist der Anteil des langfristigen und kurzfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme angestiegen. μμ μμ μμ 020 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P R O F I TA B L E R Q U A L I TÄT S F Ü H R E R T op - A rbeitgeber TOP-ARBEITGEBER μμ Rund 5.800 Mitarbeiter in Deutschland neu eingestellt μμ Arbeitgeberkampagne »Kein Job wie jeder andere.« fortgesetzt μμ Strukturelle Weiterentwicklung des Entgeltsystems eingeführt μμEntwicklung der Mitarbeiterzahl † Vollzeitpersonen (VZP) 30.06. 2016 Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern Natürliche Personen Veränderung 31.12. 2015 absolut % 30.06. 2015 30.06. 2016 31.12. 2015 Veränderung absolut % 30.06. 2015 DB Fernverkehr 1) 16.443 16.339 +104 + 0,6 16.489 17.538 17.411 +127 + 0,7 17.539 DB Regio 35.957 36.494 – 537 –1,5 36.629 37.672 38.163 – 491 –1,3 38.260 DB Cargo 30.155 30.303 –148 – 0,5 30.907 30.525 30.718 –193 – 0,6 31.273 DB Netze Fahrweg 1) 43.948 43.161 +787 +1,8 41.067 44.876 44.028 + 848 +1,9 41.805 DB Netze Personenbahnhöfe 5.007 4.982 +25 + 0,5 4.894 5.281 5.241 + 40 + 0,8 5.151 DB Netze Energie 1.756 1.726 +30 +1,7 1.752 1.800 1.770 +30 +1,7 1.791 DB Arriva 51.618 46.484 + 5.134 +11,0 45.336 53.986 48.527 + 5.459 +11,2 47.390 DB Schenker 66.822 66.327 + 495 + 0,7 65.560 69.151 68.722 + 429 + 0,6 67.952 Sonstige 1) 50.986 51.386 – 400 – 0,8 54.338 53.411 53.793 –382 – 0,7 56.849 302.692 297.202 + 5.490 + 1,8 296.972 314.240 308.373 + 5.867 + 1,9 308.010 –339 – –339 – – –348 – –348 – – 302.353 297.202 + 5.151 +1,7 296.972 313.892 308.373 + 5.519 +1,8 308.010 DB -Konzern Konsolidierungskreisänderungen DB -Konzern – vergleichbar 1) Vorjahreszahlen angepasst [Seite 057]. Die Zahl der Mitarbeiter im DB-Konzern ist per 30. Juni 2016 angestiegen. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Aufbau in der Kontraktlogistik bei DB Schenker, Zuwächsen in der Instandhaltung bei DB Netze Fahrweg sowie der Betriebsaufnahme von Northern Rail bei DB Arriva. Großbritannien und bei DB Schenker in Asien. Der Anteil der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands stieg per 30. Juni 2016 insgesamt leicht auf rund 38% (per 30. Juni 2015: rund 36%). μμDigitalisierung der Arbeitswelten † Mitarbeiter nach Regionen [in VZP] 30.06. 2016 30.06. 2015 Veränderung absolut % – 0,6 Deutschland 187.476 188.671 –1.195 Europa (ohne Deutschland) 89.952 83.786 + 6.166 +7,4 Asien/Pazifik 14.371 13.877 + 494 +3,6 Nordamerika 8.277 8.118 +159 +2,0 Übrige Welt 2.616 2.520 + 96 +3,8 302.692 296.972 + 5.720 + 1,9 DB -Konzern 30.06. 2016 30.06. 2015 ŒWWW.DEUTSCHEBAHN.COM/ARBEITSWELTEN μμWeitere Umsetzung der † Mitarbeiter nach Regionen [in natürlichen Personen] Das Expertennetzwerk der Initiative ARBEITSWELTEN 4.0 † kam im Juni 2016 zum BarCamp in Berlin zusammen. Seit dem letzten Treffen im Dezember 2015 wurde an Zukunftsszenarien und an ersten Maßnahmen, sogenannten Prototypen, gearbeitet. Veränderung absolut % HR2020-Programme Deutschland 195.537 196.469 – 932 – 0,5 μ μSTRATEGISCHE PERSONALPLANUNG Europa (ohne Deutschland) 93.260 86.836 + 6.424 +7,4 Asien/Pazifik 14.435 13.965 + 470 +3,4 Nordamerika 8.392 8.220 +172 +2,1 Übrige Welt 2.616 2.520 + 96 +3,8 314.240 308.010 + 6.230 +2,0 Im ersten Halbjahr 2016 wurde ein Fokusthema zur Weiter entwicklung der Strategischen Personalplanung (SPP) aufgesetzt. Mit dem sogenannten SPP-Schnellboot verstärken wir mit einem schnellen Blick auf das gesamte Geschäftsfeld unseren strategischen Fokus und gewinnen in unserer Strategischen Personalplanung an Agilität. DB -Konzern Während die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland leicht gesunken ist, ist sie in allen anderen Regionen, vor allem in Europa (ohne Deutschland), angestiegen. Treiber der Entwicklung waren vor allem der Zuwachs bei DB Arriva in 021 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μ μPERSONALGEWINNUNG Die Arbeitgeberkampagne »Kein Job wie jeder andere.« wurde mit dem Fokus auf die Zielgruppen Schüler, Facharbeiter und Ingenieure fortgesetzt. Dabei wurden neue Werbeformate für den DB -Konzern als Arbeitgeber pilotiert. Für die Gewinnung der Zielgruppe Schüler wurde zum ersten Mal mehrsprachig geworben, und unter dem Motto »Wir helfen Eltern zu helfen« wurden auch Eltern direkt angesprochen. Im Mai 2016 wurden wir mit dem Employer Branding Award des europäischen Forschungsinstituts trendence in der Kategorie »Bester Social Media Impact« ausgezeichnet. Die aus dem Tarifkonflikt 2014/2015 resultierende Arbeitgeberwahrnehmung wirkt sich weiter negativ auf die Arbeitgeberattraktivität aus. Dies spiegelt sich in den aktuellen Arbeitgeberrankings wider. Um unser Top-Arbeitgeber-Ziel zu erreichen, werden potenzielle Nachwuchskräfte und Zielgruppen auch künftig intensiv und gezielt über eine neu entwickelte Arbeitgeberkampagne angesprochen. Zum Anstoß und zur Weiterentwicklung internationaler Themen organisiert die Personalgewinnung weiterhin einen monatlichen Austausch mit DB-Personalgewinnungsverantwortlichen. In diesem Rahmen werden Projekte wie die Einführung einer globalen Recruitingplattform, der Aufbau einer globalen Karrierewebsite oder landesgrenzenüberschreitende Recruitingmaßnahmen behandelt. μ μPERSONALENTWICKLUNG Im ersten Halbjahr 2016 wurde der DB Führungsnavigator eingeführt. Dieser liefert auf einer für alle Führungskräfte des DB-Konzerns erreichbaren Webseite schnell und kompakt Informationen zu relevanten Führungs- und Entwicklungsthemen. Dazu gehören unter anderem Informationen zur Mitarbeiterführung und zu eigenen Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Der Führungsnavigator wird regelmäßig aktualisiert. μ μUNTERNEHMENSKULTUR Im Rahmen von ZUKUNFT BAHN wurden die vier Handlungsfelder der Unternehmenskultur zu fünf Transformations zielen (Kundenfokus, Zusammenarbeit, Führungsfähigkeiten, Verantwortung und Leistungsfähigkeit) weiterentwickelt. Sie dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur. Um die Ziele und das Vorgehen sowie die Transformationsziele wirksam im DB-Konzern zu imple mentieren, wurde der Teilnehmerkreis des Konzerntreffs 2016 um alle leitenden und außertariflichen Führungskräfte erweitert. Im Januar 2016 trafen sich bei der ersten internationalen DB -Managerinnen-Konferenz in Berlin rund 220 Managerinnen, um über strategische Zukunftsthemen des DB-Konzerns zu sprechen. Aus dem unternehmensübergreifenden Projekt »Flexible Arbeitsmodelle für Führungskräfte« wurde der Leitfaden »Flexibles Arbeiten in Führung« entwickelt, der den aktuellen Umsetzungsstand flexibler Modelle in Deutschland aufzeigt und praxisorientierte Anregungen enthält. Im ersten Halbjahr 2016 führten wir in ganz Deutschland Workshops zum Thema »Generationenmanagement für Führungskräfte« durch. Im Juni fand unter dem Motto »Gemeinsam gegen Vorurteile – Vielfalt ist unsere Zukunft« der 4. Deutsche Diversity-Tag statt. Hier wurden rund 200 Recruiter und Personal leiter geschult. Zusätzlich wurde ein Kurzfilm entwickelt, der Mitarbeiter aufklärt und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Vorurteilen und Stereotypen gibt. μ μBESCHÄFTIGUNGSBEDINGUNGEN Die mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vereinbarte Erhöhung der Tabellenentgelte um 1,6% zum 1. Mai 2016 wurde umgesetzt. Eine strukturelle Weiterentwicklung des Entgeltsystems der funktionsgruppenspezifischen Tarifverträge (FGr-TVe) wurde zum 1. Januar 2016 eingeführt. Der Arbeitnehmer kann bei der Auszahlung des Jahrestabellenentgelts zwischen drei Auszahlungsmodellen wählen. Des Weiteren wurde die Umgestaltung der Stufensys tematik zu Entgeltspannen mit Garantiestufen in den FGrTVe zum 1. Januar 2016 umgesetzt. Darüber hinaus wurden die bestehenden Entgeltgruppen um einen zusätzlichen, je nach Funktionsgruppe differenzierten Leistungsbereich ergänzt. Der Leistungsbereich eröffnet die Möglichkeit, zum Beispiel auch bei Arbeitnehmern, die bereits die höchste tarifliche Garantiestufe ihrer Entgeltgruppe erreicht haben, dauerhaft herausragende Leistung, besonderes Wissen und Können oder deutliche Anforderungsunterschiede anzuerkennen. μμOptimierung der HR-Arbeit Im Bereich des DB Personalservice wurden verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen, die für alle DB -Mitarbeiter Vereinfachungen im Arbeitsleben bringen sollen, erarbeitet. Beispielsweise wurde eine Reisekosten-App zur erleichterten Erstattung von Reisekosten entwickelt. 022 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — T O P - A R B E I T G E B E R U M W E LT-V O R R E I T E R UMWELT-VORREITER μμ Neue Klimaschutzziele verabschiedet μμ Umrüstung auf Flüsterbremsen beschleunigt μμ Vegetationskontrolle mit Glyphosat steht auf dem Prüfstand μμKlimaschutz Der DB -Konzern nimmt seine Verantwortung im Klima schutz ernst und setzt sich anspruchsvolle Ziele, um seine CO₂-Emissionen immer weiter zu reduzieren. stattet sein. Die Flüsterbremsen bewirken eine deutliche Reduzierung des Schienenlärms. Die Umrüstung der Güterwagen wird vom Bund gefördert. μ μTESTSTRECKEN FÜR NEUE LÄRMSCHUTZTECHNIKEN μ μNEUE DB-KLIMASCHUTZZIELE Wir haben im April unsere Klimaschutzziele für 2020 erhöht. Wir zielen auf 30% spezifische CO ₂-Einsparung über all unsere Verkehre im Vergleich zu 2006 – bisheriges Ziel waren 20%. Zusätzlich steigern wir den Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix des DB-Schienenverkehrs auf 45%. Um unsere eigenen Anstrengungen sichtbarer zu machen, beziehen wir uns in dem neuen Ziel auf den DBeigenen Strommix ohne dritte Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die ursprünglich gesetzten Zielmarken hatten wir sechs Jahre früher erreicht als geplant. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) startet in Kooperation mit dem DB-Konzern die »Initiative Lärmschutz-Erprobung neu und anwendungs orientiert« (I -LENA). In der von April 2016 bis Ende 2020 laufenden Initiative erhalten Entwickler und Hersteller von Lärmschutztechniken erstmalig die Möglichkeit, ihre Innovationen auf DB-Strecken im Praxiseinsatz zu erproben. Für diese Erprobung stellt das BMVI derzeit rund 5 Mio. € bereit. Der Fokus von I-LENA liegt auf lärmmindernden Maßnahmen an der Infrastruktur. Auf geeigneten Teststrecken können Ideen, Prototypen und Produkte im Realbetrieb umgesetzt, getestet und weiterentwickelt werden. μ μDB SCHENKER VEREINBART WEITERE μμRessourceneffizienz VERABSCHIEDET KLIMASCHUTZZIELE DB Schenker hat in der Seefracht die spezifischen CO₂-Emis sionen zwischen 2006 und 2015 bereits mehr als halbiert. Investitionen in hochmoderne und Kraftstoff sparende Schiffe haben zu dieser Entwicklung beigetragen, sodass sich inzwischen viele namhafte Reedereien gegenüber DB Schenker verpflichtet haben, ihren CO₂-Ausstoß bis 2020 deutlich zu reduzieren – darunter Evergreen, Maersk Line, Hapag Lloyd, Hanjin Shipping, Hamburg Süd und Hyundai Merchant Marine. Zuletzt hat DB Schenker im März mit der Reederei CMA CGM eine weitere Vereinbarung zur Reduktion von CO₂ getroffen. μμLärmreduktion Um die Anwohner von Bahnstrecken spürbar zu entlasten, wollen wir den Schienenverkehrslärm – ausgehend vom Jahr 2000 – bis 2020 halbieren. Bei der Ressourceneffizienz wollen wir eine hohe Recycling quote halten, verstärkt Recyclingmaterialien einsetzen und die Lebensdauer unserer Fahrzeuge erhöhen. μ μREDESIGN VERLÄNGERT EINSATZDAUER UND SCHONT RESSOURCEN Durch eine kontinuierliche Instandhaltung und regelmäßige Modernisierung verlängern wir die Lebensdauer unserer Flotten. Die Modernisierung führt zu einer deutlichen Reduk tion von Material- und Energieverbrauch. Im Nahverkehr erhalten derzeit unter anderem die S-Bahnen Rhein-Neckar und Hamburg eine umfassende Frischekur. μμLuftreinhaltung Den Ausstoß von Schadstoffen möglichst gering zu halten ist wichtig. Seit Jahren reduzieren wir die Schadstoffemissionen durch den Einsatz moderner Fahrzeuge. μ μUMRÜSTUNG AUF FLÜSTERBREMSEN BESCHLEUNIGT μ μNEUE FAHRZEUGE – SAUBERE LUFT Wir haben die Aktivitäten zum Lärmschutz weiter verstärkt und 2016 die Umrüstung unserer Güterwagen auf leise Bremssohlen deutlich beschleunigt. Bis Ende des Jahres werden 32.000 Wagen, das sind rund 50% der aktiven Flotte von DB Cargo in Deutschland, mit Flüsterbremsen ausge- Im Juli wurde die letzte der bestellten TRAXX-Diesellokomotiven (Baureihe 245) von Bombardier an DB Fernverkehr ausgeliefert. Die Lokomotiven, die für die Autozüge vom Festland nach Sylt eingesetzt werden, verfügen über vier Motoren, die je nach Bedarf einzeln zugeschaltet werden 023 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 können. Sie sind daher effizient und emissionsarm. Dieselrußpartikelfilter sorgen dafür, dass der Ausstoß von Feinstaub im Vergleich zur bisher eingesetzten Baureihe (BR) 218 um 99,9% reduziert wird. Die neuen Loks sind außer d em deutlich leiser. μμNaturschutz Viele streng geschützte Tiere und Pflanzen siedeln sich an Bahnstrecken oder DB-Gebäuden an. Diese zu schützen, ist Ziel des DB-Konzerns. μ μAUSZEICHNUNG FÜR μ μFAHRTZIEL NATUR IN DIE SCHWEIZ ÜBERTRAGEN Die Kooperation Fahrtziel Natur (FZN), getragen von den drei großen deutschen Umweltverbänden BUND, NABU und VCD sowie dem DB-Konzern, ist in die Schweiz übertragen worden. FZN in Graubünden setzt sich für nachhaltigen Naturtourismus und umweltfreundliche Mobilität in sensi blen Naturräumen ein mit dem Ziel, den Besucherverkehr in den Bündner Pärken stärker auf die öffentlichen Mobilitäts angebote zu verlagern, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Gewinner des fünften Fahrtziel Natur-Awards war die Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald mit dem »Gästeservice Umwelt-Ticket« (GUTi). NATURSCHUTZPROJEKT IN HANAU Auf dem 100 ha großen Gelände »Campo Pond«, das bis 2008 als Truppenübungsplatz der US-Armee diente, weiden heute zehn Przewalski-Wildpferde aus Zentralasien. DB Netze Fahrweg finanziert das Zucht- und Artenschutzprojekt als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme mit 1,65 Mio. €. Im Mai wurde das Projekt im Rahmen der UN -Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. μ μFERNVERKEHR-AZUBIS PRO UMWELT Das Projekt »Fernverkehr-Azubis pro Umwelt« fand 2016 zum zweiten Mal statt. Es soll junge DB -Mitarbeiter für das Thema Umwelt nicht nur sensibilisieren, sondern den Azubis die Möglichkeit geben, ihre eigenen kreativen Ideen einzubringen. μ μNEUE APP ZEIGT ENERGIEEFFIZIENTE FAHRWEISE μ μVEGETATIONSKONTROLLE MIT GLYPHOSAT AUF DEM PRÜFSTAND Wir befreien Gleise und Gleisanlagen regelmäßig von Pflanzen. Grundsätzlich kommen auf den Böschungsflächen mechanische Verfahren zum Einsatz. Im Gleisbereich werden speziell zugelassene Herbizide eingesetzt. Dazu gehört der Wirkstoff Glyphosat. Auf EU -Ebene wurde die Zulassung für den Pflanzenschutzmittelwirkstoff über den 30. Juni 2016 hinaus um 18 Monate verlängert. Bis 2017 soll die EU -Chemikalienagentur ECHA in einem neuen Gutachten mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen von Glyphosat klären. Wenn es bis dahin keine Alternativen auf dem Markt gibt, bestehen hier für den DB -Konzern ein hohes Kostenrisiko sowie Risiken für die Streckenverfüg barkeit, da das Gleis häufiger mit aufwendigen Verfahren umgebaut werden müsste und infolgedessen vermehrt Streckensperrungen erforderlich wären. μμWeitere Themen Wir starteten die erste eigene Zugsimulator-App im App Store und bei Google Play. Grundlage der App sind echte Zugdaten und das Programm, mit dem wir unsere Lokführer seit zehn Jahren in energieeffizienter Fahrweise schulen. Ziel des Simulationsspiels ist, pünktlich am virtuellen Zielbahnhof anzukommen und dabei so viel Energie einzusparen wie möglich. μ μRELAUNCH FÜR DEN UMWELTMOBILCHECK Seit 15 Jahren zeigt der UmweltMobilCheck Reisenden unter bahn.de ihre persönliche Umweltbilanz der Strecke an. Jetzt ist er aktualisiert worden und bezieht im Umweltvergleich auch das Elektroauto ein. Die aktualisierte Auskunft greift auf neue Emissions- und Verbrauchsdaten des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und des DB-Konzerns zurück. μ μ20. WORKSHOP FAHRGAST, UMWELT UND VERKEHR μ μUMWELTFREUNDLICHE MOBILITÄTSKETTE »Flinkster Connect« heißt ein Pilotprojekt, das wir unseren Fernverkehrskunden anbieten. Mit dem Kombi-Angebot verknüpfen wir die Angebote des Fernverkehrs mit Carsharing. Die PL AT TFOR M Œ [BAHN.DE/FLINK STER- CONNEC T] ermöglicht die integrierte Buchung von Flinkster-Elektrofahrzeugen beim Kauf eines Zugtickets mit dem Reiseziel Berlin. Einmal im Jahr laden wir Vertreter von Fahrgast- und Um weltverbänden zum Workshop »Fahrgast, Umwelt und Verkehr« ein. Das Format erlaubt einen konstruktiv kritischen Dialog zu Themen wie Fahrgastrechte, Pünktlichkeit sowie unseren Top-Umwelt-Themen. 024 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — U M W E LT-V O R R E I T E R E ntwicklung d er G esch ä f ts f el d er ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER μμ DB Arriva treibt positive Auftragsentwicklung im Personenverkehr μμ Positive operative Ergebnisentwicklung der Infrastrukturgesellschaften und unserer internationalen Aktivitäten μμ Transportgeschäft in Deutschland weiterhin durch Markt und Wettbewerb unter Druck μμGeschäftsfelder im Überblick ≈ Gesamtumsatz 1. Halbjahr Umsatz bereinigt [in Mio. €] Veränderung 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 2016 2015 absolut % DB Fernverkehr 1) 2.006 1.916 + 90 + 4,7 1.932 1.841 + 91 + 4,9 DB Regio 4.280 4.254 +26 + 0,6 4.223 4.205 +18 + 0,4 DB Cargo 2.312 2.391 –79 –3,3 2.154 2.226 –72 –3,2 DB Netze Fahrweg 1) 2.601 2.466 +135 + 5,5 694 597 + 97 +16,2 +7,7 DB Netze Personenbahnhöfe 623 604 +19 +3,1 267 248 +19 DB Netze Energie 1.391 1.392 –1 – 0,1 591 552 +39 +7,1 DB Arriva 2.529 2.375 +154 + 6,5 2.526 2.372 +154 + 6,5 DB Schenker 7.431 7.756 –325 – 4,2 7.400 7.728 –328 – 4,2 2.058 2.199 –141 – 6,4 246 231 +15 + 6,5 Konsolidierung 1) – 5.198 – 5.353 +155 –2,9 – – – – DB -Konzern 20.033 20.000 +33 + 0,2 20.033 20.000 +33 + 0,2 Sonstige 1) 1) Außenumsatz Vorjahreszahlen angepasst [Seite 057]. ≈ EBIT bereinigt 1. Halbjahr Operative Ergebnisgrößen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 2016 2015 absolut % 54 57 –3 – 5,3 184 196 –12 – 6,1 DB Regio 334 348 –14 – 4,0 651 666 –15 –2,3 DB Cargo – 53 –74 +21 –28,4 39 74 –35 – 47,3 DB Netze Fahrweg 1) 398 330 + 68 +20,6 838 791 + 47 + 5,9 DB Netze Personenbahnhöfe 159 152 +7 + 4,6 227 219 +8 +3,7 63 36 +27 +75,0 98 70 +28 + 40,0 DB Fernverkehr 1) DB Netze Energie DB Arriva 106 101 +5 + 5,0 232 224 +8 +3,6 DB Schenker 200 165 +35 +21,2 294 258 +36 +14,0 Sonstige/Konsolidierung 1) DB -Konzern Marge in % 1) EBITDA bereinigt Veränderung –254 –225 –29 +12,9 –148 –124 –24 +19,4 1.007 890 + 117 + 13,1 2.415 2.374 + 41 + 1,7 5,0 4,5 – – 12,1 11,9 – – Vorjahreszahlen angepasst [Seite 057]. ≈ Brutto-Investitionen 1. Halbjahr Investitionen [in Mio. €] Veränderung 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 2016 2015 absolut % DB Fernverkehr 156 141 +15 +10,6 156 141 +15 +10,6 DB Regio 137 339 –202 – 59,6 135 338 –203 – 60,1 DB Cargo 52 91 –39 – 42,9 50 89 –39 – 43,8 2.495 2.233 +262 +11,7 515 644 –129 –20,0 182 187 –5 –2,7 69 72 –3 – 4,2 49 46 +3 + 6,5 20 20 – – 127 96 +31 +32,3 127 96 +31 +32,3 DB Netze Fahrweg 1) DB Netze Personenbahnhöfe DB Netze Energie DB Arriva DB Schenker 72 82 –10 –12,2 72 82 –10 –12,2 202 151 + 51 +33,8 202 151 + 51 +33,8 DB -Konzern 3.472 3.366 + 106 +3,1 1.346 1.633 –287 –17,6 davon Investitionszuschüsse 2.126 1.733 +393 +22,7 – – – – Sonstige/Konsolidierung 1) 1) Netto-Investitionen Vorjahreszahlen angepasst [Seite 057]. 025 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμÜbergreifende Themen μμGeschäftsfeld DB Fernverkehr μ μAUFTRAGSENTWICKLUNG POSITIV μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμEntwicklung im Fernbusmarkt ≈ Auftragsvolumen im Personenverkehr [in Mrd. €] Veränderung 30.06. 2016 31.12. 2015 absolut % DB Regio 70,3 70,8 – 0,5 – 0,7 + 0,2 gesichert 49,6 49,5 + 0,1 ungesichert 20,7 21,3 – 0,6 –2,8 DB Arriva 24,1 22,0 +2,1 + 9,5 +31,5 gesichert 11,7 8,9 +2,8 ungesichert 12,4 13,1 – 0,7 – 5,3 Insgesamt 94,4 92,8 + 1,6 + 1,7 gesichert 61,4 58,4 +3,0 + 5,1 ungesichert 33,0 34,4 –1,4 – 4,1 Im ersten Halbjahr 2016 ist das Auftragsvolumen insgesamt gestiegen. Den Zugängen aus gewonnenen Verkehrs verträgen von rund 9,1 Mrd. € stehen dabei negative Prämis senänderungen von rund 1,7 Mrd. €, die im Wesentlichen auf Währungskurseffekte zurückzuführen sind, sowie Ab gänge – vorwiegend infolge erbrachter Leistungen – von rund 5,7 Mrd. € gegenüber. Für den Fernbusmarkt wird für 2016 mit einem Zuwachs unter dem Niveau der Vorjahre gerechnet. Der Markt ist durch gegenläufige Entwicklungen geprägt. Wir konnten die angestrebte Vervierfachung des Ange bots bereits im Frühjahr 2016 erreichen und haben damit in Deutschland ein nahezu flächendeckendes und auf den Hauptrouten eng getaktetes Angebot etabliert. Ein signifi kant gestiegener Marktanteil ist die Folge, berlinlinienbus. de ist nun der zweitgrößte Anbieter auf dem Markt. Der größte Marktteilnehmer hat viele Verbindungen neu geplant oder sogar eingestellt. Gleichzeitig hat er aber auch einen Wettbewerber übernommen, europaweit zahlreiche eigene Ländergesellschaften gegründet und ist Kooperationen mit weiteren Wettbewerbern eingegangen. μμFahrzeugverfügbarkeit verbessert Die Verfügbarkeit der ICE-Flotte hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 leicht verbessert: Kontinuierliche Reduzierung von Antriebs- und Brems defekten. Durchführung einer Vielzahl stabilisierender Maßnah men wie der Erhöhung von Entstörkapazitäten sowie der Optimierung der Entstörvorbereitung. Zulassung zwölf neuer ICE-3-Triebzüge (BR 407) für Frankreichverkehre. Belastend wirkte ein weiterhin erhöhter Tauschbedarf bei den Antrieben der ICE-1- und ICE-2-Züge als Folge der Probleme durch verdrehte Radscheiben, Strom richterausfälle und Austausch der Bremshohlwellen. Die Umrüstung der ICE-3-Flotte mit neuen Treibradsätzen startete Ende Juni 2015 und wird voraussichtlich bis 2018 andauern. Für die neuen Radsätze der ICE-T-Flotte ist die Inbetriebnahmegenehmigung weiterhin nicht erteilt. Die Abstimmungen mit dem EBA dauern an und erfordern vor aussichtlich weitere Messfahrten. Nach der Inbetriebnahme der neuen Doppelstockzüge Intercity 2 (IC 2) Mitte Dezember 2015 zeigen die Fahrzeuge mehrere Probleme im Betrieb. Unter anderem führen Stö rungen der Türen und der Zugsteuerung zu häufigen Verspä tungen. Auch das Fahrverhalten war nicht zufriedenstellend. Als Reaktion haben wir den Plan zur Betriebseinführung angepasst. Die Einführung auf der Linie Köln – Dresden wird erst zum Fahrplanwechsel 2016 erfolgen. Inzwischen konnte das Fahrverhalten der Züge deutlich stabilisiert werden. Außerdem werden aktuell zwei Ansätze zur Lösung der Pro blematik des Wankens erprobt. Im weiteren Jahresverlauf μμ FORTSCHRITTE BEIM PROJEKT STUTTGART – ULM μμ μμ Das Projekt Stuttgart – Ulm wurde im ersten Halbjahr 2016 erfolgreich vorangetrieben. Für die Neubaustrecke Wend lingen – Ulm ist die Hälfte von insgesamt 61 km Tunnel gegraben und ausgehoben. Zurzeit wird davon ausge gangen, den Bau der Neubaustrecke unterhalb des kalku lierten Budgets in Höhe von 3,26 Mrd. € abschließen zu können. Um die Jahreswende 2016/2017 werden an beiden Enden des künftigen Durchgangsbahnhofs Tunneldurch schläge erwartet. Für den Anschluss des Flughafens Stutt gart an den Fernbahnhof wird im Juli 2016 mit dem Plan feststellungsbeschluss gerechnet. Ziel bleibt weiterhin, die Projektkosten von Stuttgart 21 (S21) innerhalb des Finan zierungsrahmens von 6,5 Mrd.€ und den Inbetriebnahme termin im Jahr 2021 zu halten. In seiner turnusmäßigen Sit zung hat sich der Aufsichtsrat des DB-Konzerns am 15. Juni 2016 ausführlich mit S21 befasst. Bereits am 15. März hatte das Gremium beschlossen, ein externes Gutachten zu S21 zu beauftragen. Nach Vorlage dieses Gutachtens wird der Aufsichtsrat im Herbst 2016 seine Beratungen fortsetzen. μμ μμ 026 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung d er G esch ä f ts f el d er wird durch den Hersteller ein zusätzliches Programm zur Behebung von Mängeln durchgeführt. Anfang 2017 sollen die Fahrzeuge zudem noch fehlende Funktionen erhalten. μμFahrzeugprojekte im Fernverkehr Von März bis Juni 2016 wurde das Programm RESET [SEITE 01 2] als Teil von ZUKUNFT BAHN zur Verbesserung der Qua lität durchgeführt. Ziel war es, durch kurzfristige Spezial behandlungen Funktionsstörungen in kundenrelevanten Bereichen an den ICE-Zügen zu beseitigen. So erfolgten intensive Innen- und Außenreinigungen, eine optische Neu gestaltung der WCs sowie bedarfsweise der Austausch von Sitzpolstern und Armlehnen. Die Vorbereitungen für das Redesign des ICE 3 wurden fortgeführt. Die Serienumrüstung wird Ende 2016 beginnen. Die bisher noch nicht mit dem europäischen Zugsicherungs system ETCS ausgerüsteten ICE 3 werden während des Re designs mit diesem ausgerüstet. Die Stabilisierung unserer IC- und EC-Flotte mit zusätzli chen Technikmaßnahmen im Rahmen von ICmod ist weitest gehend abgeschlossen. Die Zulassungsfahrten des ICE 4 wurden im ersten Halb jahr 2016 erfolgreich abgeschlossen. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμ Positive Leistungsentwicklung aufgrund des Wegfalls μμ negativer Effekte sowie der Verbesserung des Angebots. Anhaltend intensives Wettbewerbsumfeld belastet die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. ≈ † 1. Halbjahr DB Fernverkehr 2016 2015 absolut % Pünktlichkeit Schiene in % 78,4 78,8 – – Anschlussgrad Fernverkehr/ Fernverkehr in % 86,4 87,7 – – Reisende Schiene in Mio. 66,7 60,3 + 6,4 +10,6 Reisende Fernbus in Mio. 0,4 0,4 – – Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm 18.835 17.044 +1.791 +10,5 Verkehrsleistung Fernbus in Mio. Pkm 102,7 96,5 + 6,2 + 6,4 71,6 67,4 + 4,2 + 6,2 Betriebsleistung in Mio. Trkm Auslastung in % 50,5 49,1 – – Gesamtumsatz 1) in Mio. € 2.006 1.916 + 90 + 4,7 Außenumsatz 1) in Mio. € 1.932 1.841 + 91 + 4,9 EBITDA bereinigt 1) in Mio. € 184 196 –12 – 6,1 EBITDA-Marge (bereinigt) 1) in % 9,2 10,2 – – 54 57 –3 – 5,3 EBIT bereinigt 1) in Mio. € Brutto-Investitionen in Mio. € Mitarbeiter per 30.06.1) in VZP 1) Veränderung 156 141 +15 +10,6 16.443 16.489 – 46 – 0,3 Vorjahreszahl angepasst [Seite 057]. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr ist leicht zurückgegangen. In der Folge ging auch der Anschlusserreichungsgrad Fernverkehr/Fernverkehr zurück. Der Rückgang ist auf die Betriebserschwernisse, speziell durch die hohe Bautätigkeit und eine eingeschränkte Infrastrukturverfügbarkeit, zurück zuführen. Seit dem zweiten Quartal ist allerdings eine Stabilisie rung des Pünktlichkeitsverlaufs erkennbar. Die Effekte aus der Wirkung von Verbesserungsmaßnahmen sollten sich im weiteren Jahresverlauf zeigen. Die Beginnplanmäßigkeit der Fernverkehrszüge in den großen Bahnhöfen lag teil weise 15 Prozentpunkte über der des Vorjahreszeitraums, seit Jahresbeginn insgesamt rund 6 Prozentpunkte. Durch die Optimierungen in der Instandhaltung der ICE-Flotte konnten die Fahrzeugstörungen bei Antrieb und Bremsen um 17% reduziert werden. Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnete DB Fernverkehr eine positive Entwicklung im Schienenverkehr. Reisenden zahl, Verkehrs- und Betriebsleistung erhöhten sich. Treiber der Entwicklung waren der Wegfall von Einschränkungen durch Streiks und Unwetter im ersten Halbjahr 2015. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke VDE 8.2 (Erfurt – Halle/ Leipzig), die Ausweitung der Sylt-Verkehre sowie Angebots maßnahmen stützten diese Entwicklung. Negativ wirkten dagegen die Sperrung der Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Kassel im April 2016 sowie Einschränkungen durch den Stellwerksbrand in Mülheim an der Ruhr. Die Auslastung der Züge ist infolge der höheren Reisendenzahl leicht gestiegen. Die Ausweitung des Fernbusgeschäfts durch die Einfüh rung neuer Linien führte zu gestiegenen Leistungen im Busverkehr. In diesem Umfeld entwickelten sich Gesamt- und Außen umsatz über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Zu sätzlich wirkten Erlöse aus den Flüchtlingsverkehren aus dem Jahr 2015 und dem ersten Halbjahr 2016 positiv. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Ertäge (+11,2%) ist im Wesentlichen auf den Schadenersatz für die verspä teten Fahrzeuglieferungen zurückzuführen. Gegenläufig wirkten geringere Entschädigungen für Fahrzeugunfälle sowie Versicherungserstattungen. Der Anstieg des Materialaufwands (+7,8%) wurde ins besondere durch preis- und mengenbedingt gestiegene Infrastrukturaufwendungen sowie höhere Instandhaltungs aufwendungen verursacht. Der Personalaufwand (+1,4%) stieg tarifbedingt. Die Abschreibungen (– 6,4%) verringerten sich. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass im ersten Halb jahr 2016 ICE-3-Züge das Ende der bilanziellen Nutzungs dauer erreicht haben. Gegenläufig wirkten Fahrzeugbeschaffungen von ICE 3 der BR 407 und IC 2. 027 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Die positive Ertragsentwicklung konnte die gestiegenen Aufwendungen nur zum Teil kompensieren, sodass es zu einer Verringerung der bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT kam. Die Brutto-Investitionen sind vor allem aufgrund von Fahrzeugbeschaffungen und Werkstattprojekten gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter ging per 30. Juni 2016 aufgrund von Anpassungen bei der DB European Railservice GmbH leicht zurück. μμGeschäftsfeld DB Regio Im Busverkehr wurde in Deutschland im Berichtszeitraum ein Volumen von 62 Mio. Nutzwagenkilometern (Nkm) (im ersten Halbjahr 2015: 29 Mio. Nkm) in 85 Verfahren (im ersten Halbjahr 2015: 52 Verfahren) vergeben. Von den neu vergebenen Nutzwagenkilometern wurden 43% (im ersten Halbjahr 2015: 53%) vorher von DB Regio Bus erbracht. Im ersten Halbjahr 2016 haben wir an 69 Verfahren (im ersten Halbjahr 2015: 44 Verfahren) mit einem Volumen von 56 Mio. Nkm (im ersten Halbjahr 2015: 27 Mio. Nkm) teilgenommen. Bei den Vergabeverfahren, an denen wir teilgenommen haben, konnten wir eine Gewinnquote von 39% (im ersten Halbjahr 2015: 48%) erzielen. μ μGEWONNENE VERKEHRSVERTRÄGE ≈ Abgeschlossene Verkehrsverträge (Schiene) im ersten Halbjahr 2016 μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμKlage gegen das Land Sachsen-Anhalt Umfang in Mio. Zugkm insgesamt 1) Laufzeit p. a. Dieselnetz Nürnberg 06/2019 – 0 6/2031 3,2 38,4 Netz 5 Donau-Ostalb 12/2016 – 1 2/2026 6,7 63,8 Netz 2 Stuttgart – Ulm – Bodensee 12/2016 – 1 2/2023 2,6 18,3 Nordwesthessen-Netz (NWH) 12/2017 – 1 2/2032 2,5 38,1 15,0 158,6 Insgesamt 1) 1) Rundungsdifferenzen möglich. Im SPNV in Deutschland wurden von den Bestellerorga nisationen im ersten Halbjahr 2016 neun Vergabeverfahren abgeschlossen (im ersten Halbjahr 2015: acht). Insgesamt wurden rund 34 Mio. Zugkilometer (Zugkm) vergeben (im ersten Halbjahr 2015: 32 Mio. Zugkm). Von den im ersten Halbjahr 2016 vergebenen Zugkm wurden etwa 91% vorher von Unternehmen des DB-Konzerns erbracht. Wir konnten vier Verfahren (im ersten Halbjahr 2015: drei Verfahren) beziehungsweise 45% (im ersten Halbjahr 2015: 27%) der vergebenen Zugkm gewinnen. ≈ Abgeschlossene Verkehrsverträge (Bus) im ersten Halbjahr 2016 Umfang in Mio. Nkm insgesamt 1) p. a. Regionalverkehr Landkreis Oder-Spree 07/2016 – 0 7/2026 4,4 43,8 Stadtverkehr Pforzheim 12/2016 – 1 2/2026 3,6 36,4 Regionalverkehr Uelzen – Bündel Nord, Ost und Süd 08/2016 – 0 7/2026 1,8 18,2 VSN Göttingen Teilnetze 21, 31 und 32 08/2016 – 0 7/2024 1,6 12,7 RMV HTK-Vordertaunus 2 und 3 12/2016 – 1 2/2024 1,5 12,4 VRN Neckargemünd 12/2016 – 1 2/2026 1,5 15,2 Regionalverkehr Coburg – Bündel Ost und West 09/2016 – 08/2026 1,2 12,0 Subunternehmerleistung MVG Mainz 12/2016 – 1 2/2024 1,2 9,5 Insgesamt 1) 1) Rundungsdifferenzen möglich. 1 – 10 Jahre μμUmfangreiche Fahrzeugmaßnahmen Wir arbeiten an der stetigen Verbesserung unserer Flotte. Zu den Maßnahmen gehören: Umgestaltung des Interieurs, Einbau von Fahrgastinformations- und Videoaufzeichnungs systemen sowie Erneuerung der Lackierung. Für die Ausschreibung Nord-Süd wurden bis Ende Juni 2016 101 Doppelstockwagen rundum erneuert. Das Gesamtumbauvolumen beträgt 102 Fahrzeuge. Für die Stadtbahn Nord-Ost wurden bis Ende Juni 2016 68 Doppelstockwagen rundum erneuert. Für den zukünftigen Betrieb der S-Bahn Stuttgart wurden bis Ende Juni 2016 52 von insgesamt 60 Fahrzeugen der BR 423 rundum erneuert. Für die S-Bahn Rhein-Neckar werden bis Mitte 2017 77 Fahrzeuge der BR ET 425 modernisiert. Bei der Auslieferung neuer Züge für DB Regio kommt es weiterhin zu Verzögerungen: 87 Fahrzeuge der BR 430 (Bauart S -Bahn Stuttgart) dürfen weiterhin nur ohne Schiebetrittfunktion einge setzt werden. Seit Anfang 2016 findet eine Erprobung der Schiebetrittfunktion statt. μμ μμ Laufzeit Sonstige (zwölf Verträge) Die DB Regio AG hat vor dem Verwaltungsgericht Magde burg am 31. März 2016 Klage auf Erstattung gestiegener Infrastrukturkosten auf der Grundlage von Regelungen zur Durchreichung von Infrastrukturkostensteigerungen aus drei Verkehrsverträgen erhoben. DB Regio macht Zahlungs rückstände für die Jahre 2008 bis 2014 und daneben Ver zugszinsen sowie Verzugsschäden geltend. Die außer gerichtlich erhobenen Einwendungen des Landes stehen in engem Zusammenhang mit der vom Land erhobenen KLAGE AUF KARTELLSCHADENERSATZ [SEITE 010] . 5,3 42,2 22,1 202,4 μμ μμ μμ 028 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung d er G esch ä f ts f el d er μμDie Lieferung der 60 bestellten Fahrzeuge BR 490 μμ μμ μμ (S-Bahn Hamburg) wurde auf den Zeitraum zwischen dem 3. Mai und 20. Dezember 2018 verschoben. DB Regio erwartet bei der Lieferung der Dieseltriebzüge »Link« von PESA der BR 632/633 für das Sauerlandnetz sowie für die Dreieichbahn Verzögerungen von über zwei Jahren und bei der Lieferung der Fahrzeuge für das D -Netz Allgäu von durchschnittlich einem Jahr. Die Auslieferung der bestellten Fahrzeuge für den Ver kehr Nürnberg-Ingolstadt-München-Express verzögert sich deutlich. Die Auslieferung von Doppelstockzügen für die Betriebs aufnahme in mehreren Verkehrsnetzen hat mit erheb licher Verspätung Mitte Dezember 2015 begonnen. μμWeitere Einigung mit Bombardier Transportation erzielt Im zweiten Quartal 2016 konnten sich DB Regio und Bom bardier Transportation hinsichtlich der verspäteten Aus lieferung von Doppelstockzügen auf einen außergericht lichen Vergleich verständigen, der auch eine Einigung mit DB Fernverkehr im Hinblick auf die neuen IC 2 beinhaltet. Damit konnten umfangreiche juristische Auseinanderset zungen vermieden werden. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμEntwicklung durch Ausschreibungsverluste geprägt. μμPositive Effekte aus dem Wegfall der Streikeffekte aus μμ dem ersten Halbjahr 2015. Belastungen aus Tarifsteigerung. ≈ † 1. Halbjahr DB Regio Veränderung 2016 2015 absolut Pünktlichkeit Schiene in % 95,2 95,0 – – Pünktlichkeit Bus in % 91,2 91,6 – – 1.267 1.264 +3 + 0,2 0,4 0,3 + 0,1 +33,3 Reisende in Mio. davon Fernbus Verkehrsleistung in Mio. Pkm % 24.068 24.771 –703 –2,8 davon Fernbus 124,7 79,2 + 45,5 + 57,4 Gesamtumsatz in Mio. € 4.280 4.254 +26 + 0,6 Außenumsatz in Mio. € 4.223 4.205 +18 + 0,4 Bestellerentgelt in Mio. € 1.964 1.910 + 54 +2,8 EBITDA bereinigt in Mio. € 651 666 –15 –2,3 EBIT bereinigt in Mio. € 334 348 –14 – 4,0 Brutto-Investitionen in Mio. € 137 339 –202 – 59,6 Mitarbeiter per 30.06. in VZP 35.957 36.629 – 672 –1,8 Die Pünktlichkeit im Schienenverkehr war insgesamt annähernd stabil, lag dabei in einzelnen Produkten aller dings auch leicht besser. Dies ist unter anderem auf das Programm zur Verbesserung der Pünktlichkeit auf 34 aus gewählten Linien im Regional- und S-Bahn-Verkehr zurück zuführen. Im Busverkehr ist ein leichter Rückgang der Pünktlich keit zu verzeichnen. Der leichte Rückgang ist im Wesent lichen auf die Ausweitung der im Pünktlichkeitsmonitoring betrachteten Busverkehre zurückzuführen (+35%). Die Leistungsentwicklung war im ersten Halbjahr 2016 rückläufig. Sowohl in der Sparte Schiene als auch in der Sparte Bus nahm die Verkehrsleistung ab. Im Schienenver kehr wirkten hier insbesondere Leistungsverluste in den Regionen Südost, Nord und Nordrhein-Westfalen. Die wirtschaftliche Entwicklung von DB Regio ist insbe sondere durch die Entwicklung der umsatz- und leistungs stärkeren Sparte Schiene geprägt. Leistungsrückgänge wur den durch den Wegfall der Streikeffekte aus dem ersten Halbjahr 2015 kompensiert. Die Umsatzerlöse bewegten sich auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Die Bestel lerentgelte entwickelten sich dabei positiv. Dämpfend wirkte die Entwicklung in der Sparte Bus. Einen Rückgang verzeichneten hingegen die sonstigen betrieblichen Erträge (–35,7%) infolge geringerer Schaden ersatzzahlungen. Der Materialaufwand (–1,8%) war vor allem aufgrund niedrigerer Aufwendungen für Energie infolge der Diesel preisentwicklung sowie geringerer eingekaufter Leistungen rückläufig. Aufgrund einer geringeren Anzahl von Mitarbeitern ging der Personalaufwand leicht zurück (–1,0%). Gegen läufig wirkten Tarifsteigerungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 0,4%) bewegten sich auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Insgesamt stiegen die Aufwendungen im Vergleich zu den Erträgen überproportional, sodass sich die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT unter dem Niveau des Vergleichszeitraums bewegten. Die Brutto-Investitionen waren aufgrund bereits im Vor jahr realisierter Zugbeschaffungen rückläufig. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich im Vergleich zum 30. Juni 2015 infolge von Ausschreibungsverlusten im Wesentlichen in der Sparte Schiene. 029 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμSparte Schiene μμSparte Bus μμEntwicklung durch Ausschreibungsverluste geprägt. μμPositive Effekte aus dem Wegfall der Streikeffekte aus μμBelastungen aus Leistungsverlusten insbesondere in μμ dem ersten Halbjahr 2015. Belastungen aus Tarifsteigerung. μμ μμ ≈ † Sparte Schiene Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung ≈ † 2016 2015 absolut % 967,1 949,7 +17,4 +1,8 Verkehrsleistung in Mio. Pkm 20.524 21.181 – 657 –3,1 Betriebsleistung in Mio. Trkm 229,9 234,7 – 4,8 –2,0 Gesamtumsatz 3.790 3.783 +7 + 0,2 Außenumsatz 3.621 3.595 +26 + 0,7 Bestellerentgelte Schiene Reisende in Mio. 1.964 1.910 + 54 +2,8 EBITDA bereinigt 592 599 –7 –1,2 EBIT bereinigt 298 310 –12 –3,9 112 324 –212 – 65,4 27.133 27.844 –711 –2,6 Brutto-Investitionen Mitarbeiter per 30.06. in VZP der Region Südwest. Optimierung des Geschäftsportfolios wirkt positiv. Anhaltend hoher Preis- und Wettbewerbsdruck belastet Fernbusgeschäft. Die Leistungsentwicklung in der Sparte Schiene war geprägt durch eine rückläufige Verkehrs- und Betriebsleistung insbe sondere in den Regionen Südost, Nord und Nordrhein-West falen. Gegenläufig wirkte der Wegfall der Streikeffekte aus dem ersten Halbjahr 2015. Die Zahl der Reisenden stieg an. Die Umsatzentwicklung bewegte sich auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Der Wegfall der Streikeffekte, der sich im Wesentlichen auf die Bestellerentgelte aus wirkte, wurde durch Leistungsrückgänge nahezu vollständig kompensiert. Die sonstigen betrieblichen Erträge (–33,9%) waren infolge von geringeren Schadenersatzleistungen im Zusam menhang mit Fahrzeugprojekten rückläufig. Der geringere Materialaufwand (–2,6%) wurde insbe sondere durch preis- und mengenbedingt rückläufige Auf wendungen für Energie getrieben. Der Personalaufwand (–1,9%) ging infolge der niedri geren Mitarbeiterzahl zurück. Gegenläufig wirkten Tarif steigerungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 0,4%) bewegten sich auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Infolge von Fahrzeugzugängen stiegen die Abschrei bungen (+1,6%). Der Rückgang der Erträge überstieg die Entlastungen auf der Kostenseite, sodass die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT zurückgingen. Die Brutto-Investitionen waren aufgrund bereits im Vor jahr realisierter Zugbeschaffungen rückläufig. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich per 30. Juni 2016 im Wesentlichen infolge von Leistungsverlusten. Sparte Bus Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] Reisende in Mio. davon Fernbus 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 299,6 314,7 –15,1 – 4,8 +33,3 0,4 0,3 + 0,1 Verkehrsleistung in Mio. Pkm 3.544 3.590 – 46 –1,3 davon Fernbus 124,7 79,2 + 45,5 + 57,4 Betriebsleistung in Mio. Buskm +1,8 284,8 279,9 + 4,9 Gesamtumsatz 650 661 –11 –1,7 Außenumsatz 602 610 –8 –1,3 –13,4 EBITDA bereinigt 58 67 –9 EBIT bereinigt 35 38 –3 –7,9 Brutto-Investitionen 25 15 +10 + 66,7 8.824 8.785 +39 + 0,4 Mitarbeiter per 30.06. in VZP Der anhaltend hohe Preis- und Wettbewerbsdruck belastete auch im ersten Halbjahr 2016 die operative Ergebnisentwick lung unseres Fernbusgeschäfts. Die Leistungsentwicklung war hier unter anderem infolge einer Angebotsausweitung positiv. Dies führte auch zu erheblichen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Im Folgenden ist daher die Entwicklung des übrigen Busgeschäfts erläutert. Die Leistungsentwicklung im übrigen Busgeschäft lag infolge von rückläufigen Fahrgastzahlen und Ausschrei bungsverlusten insbesondere in der Region Südwest unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Daneben belasteten auch Preiseffekte die Umsatz entwicklung, die insgesamt rückläufig war. Die sonstigen betrieblichen Erträge (+21,3%) stiegen unter anderem infolge höherer interner Verrechnungen sowie gestiegener Erträge aus der Veräußerung von Bussen. Der Materialaufwand (– 5,7%) ging im Wesentlichen infolge des Dieselpreisniveaus sowie geringerer einge kaufter Auftragnehmerleistungen zurück. Der Personalaufwand (+2,1%) stieg vor allem tarifbe dingt an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+13,7%) erhöhten sich im Wesentlichen infolge höherer interner Verrechnungen. Der Aufwandsrückgang war im Vergleich zum Umsatz rückgang überproportional, sodass sich die bereinigten Ergebnisgrößen EBIT und EBITDA positiv entwickelten. Insgesamt war die operative Ergebnisentwicklung der Sparte Bus, getrieben durch die Fernbusaktivitäten, aller dings deutlich schwächer als im ersten Halbjahr 2015. 030 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung d er G esch ä f ts f el d er Die Brutto-Investitionen stiegen aufgrund von Fahrzeug beschaffungen an. Die Zahl der Mitarbeiter ist per 30. Juni 2016 aufgrund der Ausweitung des Leistungsangebots beim Fernbus leicht angestiegen. Gegenläufig wirkten die Ausschreibungsver luste vor allem in der Region Südwest. insgesamt 42 Mio. t. DB Cargo transportiert mit wöchentlich 55 Ganzzügen Erz, Koks und Kalkstein zu ArcelorMittals Hochöfen in Deutschland. Darüber hinaus verkehren wöchentlich 20 Ganzzüge ab Eisenhüttenstadt und Bremen. Weitere 1.500 Wagen laufen für ArcelorMittal im Einzel wagennetzwerk von DB Cargo in Deutschland und Europa. μμG eschäftsfeld DB Cargo μμAutoterminal eröffnet EREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμAktionsplan Deutschlandplus fortgeführt μμ Im letzten Jahr des Aktionsplans Deutschlandplus liegt die Priorität auf der Überführung, Verankerung und Versteti gung der Maßnahmeneffekte in der Linienorganisation. Die Hebel mit den größten Potenzialen sind die Maßnahmen »Lean Maintenance«, »Offensive Güterwagen«, »Auslas tungsorientierter Vertrieb« und »Portfoliomanagement«. Im April 2016 hat DB Cargo auf 75.000 m² ein neues Auto terminal mit 2.000 Stellplätzen in Bremen eröffnet, in das rund 15 Mio. € investiert wurden. Auf dem Gelände ist außerdem eine Halle entstanden, in der Nacharbeiten und Prüfungen an den Fahrzeugen vorgenommen werden sollen. Mit der Investition bringt DB Cargo sein Know-how sowohl bei der Umsetzung von mehr Transporten auf der Schiene als auch mit dem neuen Service in Bremen ein. μμBeteiligungen μμWeiterentwicklung von DB Cargo μμIm April 2016 hat die spanische Tochtergesellschaft Das erstellte Konzept zur Weiterentwicklung von DB Cargo wurde im ersten Halbjahr 2016 detailliert ausgearbeitet. Inhaltlich geht es um fünf Stoßrichtungen: Erhöhung Pro duktionsstabilität, Neuorganisation Produktion, Wirt schaftliche Optimierung Nahbereich, Erhöhung Produk tivität Triebfahrzeugführer und Neuausrichtung Vertrieb. DBwestports-shuttles für μμ Transportes Ferroviarios Especiales S.A, Madrid/Spa nien, ihre Beteiligung von 75% an der Logística San mival S.L., Burgos/Spanien, veräußert. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμBelastungen durch anhaltend intensives Wettbewerbs μμ schnelleren Transport Seit Februar 2016 verbinden die DBwestports-shuttles die Häfen von Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam und Amster dam direkt mit Hannover. Das neue Angebot verkürzt den Transportweg deutlich. Davon profitieren auch die Lauf zeiten von Transporten nach Berlin und Leipzig sowie Polen und Tschechien. μμ umfeld. Weiterer Rückgang der Kohle- beziehungsweise Stahl transporte in Großbritannien und Deutschland. Zusätzliche Verkehre in den Niederlanden, Italien und Skandinavien. ≈ † 1. Halbjahr DB Cargo Pünktlichkeit in % Beförderte Güter in Mio. t Verkehrsleistung in Mio. tkm μμLandesgesellschaft in Tschechien gegründet Mit Gründung der neuen Landesgesellschaft DB Cargo Czechia s.r.o., Ostrava/Tschechien, weitet DB Cargo sein internationales Netzwerk in Europa aus. Die Gründung der 16. Landesgesellschaft im europäischen Netzwerk ist ein konsequenter Schritt, die bisherigen Aktivitäten in Tsche chien durch eine eigene Gesellschaft zu intensivieren. Neuer Mehrjahresvertrag mit ArcelorMittal μμ ArcelorMittal, größter Stahlproduzent der Welt, hat DB Cargo erneut mit der Durchführung seiner europäischen Schienen transporte betraut. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von mehreren Jahren und umfasst ein Transportvolumen von 031 Betriebsleistung in Mio. Trkm Veränderung 2016 2015 absolut 75,7 74,4 – % – 140,2 150,9 –10,7 –7,1 47.830 48.912 –1.082 –2,2 90,4 93,4 –3,0 –3,2 Auslastung in t pro Zug 529,1 523,7 + 5,4 +1,0 Gesamtumsatz in Mio. € 2.312 2.391 –79 –3,3 Außenumsatz in Mio. € 2.154 2.226 –72 –3,2 39 74 –35 – 47,3 –28,4 EBITDA bereinigt in Mio. € EBIT bereinigt in Mio. € – 53 –74 +21 EBIT-Marge (bereinigt) in % –2,3 –3,1 – – Brutto-Investitionen in Mio. € 52 91 –39 – 42,9 Mitarbeiter per 30.06. in VZP 30.155 30.907 –752 –2,4 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Die Pünktlichkeit im Schienengüterverkehr ist deutlich gestiegen. Die Verbesserung geht im Wesentlichen auf die positive Entwicklung in Deutschland zurück und resultierte vor allem aus einer im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 verbesserten Ressourcenlage. Die Marktsituation für den Schienengüterverkehr in Europa ist auch im ersten Halbjahr 2016 herausfordernd geblieben. Zudem belastete das intensive Wettbewerbs umfeld die Entwicklung. Neu gewonnene Verkehre im euro päischen Netzwerk konnten dies teilweise kompensieren. In der Folge war die Leistungsentwicklung rückläufig. Die Menge der beförderten Güter und die Verkehrsleistung gingen zurück. Infolge umgesetzter Maßnahmen zur Effi zienzsteigerung konnte die Auslastung pro Zug leicht gesteigert werden. Die Umsatzentwicklung war vor allem infolge geringerer Kohletransporte in Großbritannien und Stahlverkehre in Deutschland schwächer als im ersten Halbjahr 2015. Die sonstigen betrieblichen Erträge (+25,9%) stiegen unter anderem infolge höherer Entschädigungsleistungen aus Fahrzeugprojekten. Zudem wirkten höhere Erträge aus der Veräußerung von Schienenfahrzeugen. Der Materialaufwand (+1,6%) entwickelte sich leicht über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Höhere ein gekaufte Transportleistungen wurden dabei durch preisund leistungsbedingt niedrigere Energieaufwendungen teilweise kompensiert. Der Personalaufwand (– 0,6%) lag im Wesentlichen wäh rungskursbedingt und aufgrund einer geringeren Anzahl von Mitarbeitern leicht unterhalb des ersten Halbjahres 2015. Währungskursbereinigt stieg er tarifbedingt leicht an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (– 5,3%) sind unter anderem infolge geringerer Fahrzeugmieten zurückgegangen. Rückläufige Erträge und zusätzliche Belastungen auf der Aufwandsseite führten insgesamt zu einem deutlichen Rückgang des bereinigten EBITDA . Aufgrund niedrigerer Abschreibungen (– 38,2%) infolge von Sonderabschrei bungen auf das Sachanlagevermögen (Impairment) im Vor jahr entwickelte sich das bereinigte EBIT hingegen positiv. Die Brutto-Investitionen gingen infolge hoher Investi tionen in Lokomotiven in Polen im ersten Halbjahr 2015 deutlich zurück. Die Zahl der Mitarbeiter war per 30. Juni 2016 rückläufig. Hier wirkten im Wesentlichen Optimierungsmaßnahmen in Polen, Anpassungen an die Geschäftslage in Großbritan nien sowie die schwache Entwicklung in Deutschland. μμRegion Central μμZusatzverkehre in den Niederlanden, Italien und Skan μμ dinavien. Wegfall von Streikeffekten. ≈ † Region Central Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 124,9 124,8 + 0,1 + 0,1 38.579 38.495 + 84 + 0,2 72,0 72,5 – 0,5 – 0,7 Gesamtumsatz 2.429 2.314 +115 + 5,0 Außenumsatz 1.741 1.727 +14 + 0,8 61 84 –23 –27,4 Beförderte Güter in Mio. t Verkehrsleistung in Mio. tkm Betriebsleistung in Mio. Trkm EBITDA bereinigt EBIT bereinigt Brutto-Investitionen Mitarbeiter per 30.06. in VZP 3 –27 +30 – 23 54 –31 – 57,4 19.682 19.806 –124 – 0,6 Die Leistungsentwicklung in der Region Central lag im ersten Halbjahr 2016 annähernd unverändert. Zuwächse aus Mehrverkehren in den Niederlanden, Italien und Skandi navien sowie dem Wegfall der Streikeffekte aus dem ersten Halbjahr 2015 wurden durch Rückgänge in Deutschland infolge eines anhaltend intensiven Wettbewerbsumfelds, geopolitischer Unsicherheiten sowie der schwachen Nach frage bei den Stahlverkehren nahezu kompensiert. Die Auslastung stieg infolge der Umsetzung von Optimierungs programmen wie der Netzwerkbahn leicht (+ 0,8%). Der Anstieg der Umsatzerlöse wurde im Wesentlichen durch den Leistungszuwachs in den Niederlanden, Italien und Skandinavien, aber auch durch den Wegfall der Streik effekte aus dem ersten Halbjahr 2015 getrieben. Die sonstigen betrieblichen Erträge (+14,7%) stiegen unter anderem infolge höherer Schadenersatzleistungen aus Fahrzeugprojekten. Zudem wirkten höhere Erträge aus der Veräußerung von Schienenfahrzeugen. Der Materialaufwand (+10,5%) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2016 infolge gestiegener eingekaufter Transport leistungen. Der Personalaufwand (+1,1%) stieg tarifbedingt leicht. Gegenläufig wirkte unter anderem die geringere Anzahl von Mitarbeitern. Eine zum Umsatzwachstum überproportionale Auf wandssteigerung führte insgesamt zu einer rückläufigen Entwicklung des bereinigten EBITDA. Aufgrund niedrigerer Abschreibungen (– 47,7%) infolge des Impairments im Vor jahr stieg das bereinigte EBIT hingegen an. Die Brutto-Investitionen sind deutlich gesunken. Dies resultierte insbesondere aus geringeren Investitionen für die ETCS-Umrüstung von Lokomotiven und Wagen. Die Mitarbeiterzahl lag vor allem fluktuationsbedingt unter dem Stand per 30. Juni 2015. 032 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung d er G esch ä f ts f el d er μμRegion West μμRegion East μμWeiterer Rückgang der Kohle- und Stahltransporte in μμ Höhere Volumina in den Bereichen Kohletransport, Inter Großbritannien trieb die Entwicklung. Entwicklung in Frankreich durch operative Probleme, Streiks und Überschwemmung belastet. Entwicklung in Spanien mit positiven Impulsen. modal- und Militärverkehr in Polen waren maßgeblich für die Entwicklung. Ressourcenauslastung und Produktivität in Polen ver bessert. Entwicklung in Südosteuropa war differenziert. μμ μμ ≈ † Region West Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] Beförderte Güter in Mio. t μμ 1. Halbjahr 2016 Veränderung 2015 ≈ † absolut % 31,7 40,1 – 8,4 –20,9 6.964 8.244 –1.280 –15,5 Betriebsleistung in Mio. Trkm 14,3 17,1 –2,8 –16,4 Gesamtumsatz 393 475 – 82 –17,3 Außenumsatz 321 412 – 91 –22,1 11 16 –5 –31,3 –16 –13 –3 +23,1 Verkehrsleistung in Mio. tkm EBITDA bereinigt EBIT bereinigt Brutto-Investitionen Mitarbeiter per 30.06. in VZP μμ 27 17 +10 + 58,8 5.198 5.625 – 427 –7,6 Region East Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] Beförderte Güter in Mio. t Verkehrsleistung in Mio. tkm Veränderung 2016 2015 absolut % 7,8 7,9 – 0,1 –1,3 + 5,2 2.287 2.173 +114 Betriebsleistung in Mio. Trkm 4,1 3,8 + 0,3 +7,9 Gesamtumsatz 125 124 +1 + 0,8 Außenumsatz 92 86 +6 +7,0 EBITDA bereinigt 9 15 –6 – 40,0 EBIT bereinigt 4 7 –3 – 42,9 Brutto-Investitionen 3 20 –17 – 85,0 4.155 4.311 –156 –3,6 Mitarbeiter per 30.06. in VZP Die Entwicklung der Region West wurde im ersten Halb jahr 2016 maßgeblich durch den weiterhin einbrechenden Kohlemarkt in Großbritannien getrieben. Dementspre chend war die Leistungsentwicklung schwach. Die Menge der beförderten Güter, die Verkehrsleistung und die Betriebsleistung verzeichneten deutliche Rückgänge. Die Entwicklung der Kohleverkehre wurde neben einer gesetz lichen Änderung (CO₂-Besteuerung) vor allem durch ein niedriges Gaspreisniveau getrieben, in deren Folge Kom bikraftwerke von Kohlebetrieb auf Gasbefeuerung um stellten. Zudem wirkten der Verlust von Großkunden, Streikeffekte sowie Überschwemmungen in Frankreich leistungsmindernd. Infolge der Leistungsentwicklung sowie negativer Wäh rungskurseffekte ging auch der Umsatz deutlich zurück. Die sonstigen betrieblichen Erträge (+34,1%) lagen infolge höherer interner Mieterträge für Lokomotiven über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Der Materialaufwand (– 5,7%) war leistungsbedingt und infolge niedrigerer Dieselpreise rückläufig. Eine Anpassung der Mitarbeiterzahl an die Geschäfts lage in Großbritannien war maßgeblich für die Reduzierung des Personalaufwands (– 5,6%). Die Abschreibungen (– 6,9%) lagen unterhalb des ersten Halbjahres 2015. Der Umsatzrückgang konnte nur teilweise durch niedri gere Aufwendungen kompensiert werden, sodass die berei nigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT zurückgingen. Die Brutto-Investitionen stiegen vor allem infolge von Neuanschaffungen und Umrüstungen von Wagen deutlich. Die Mitarbeiterzahl ging aufgrund der Anpassung an die verschlechterte Geschäftslage in Großbritannien zurück. 1. Halbjahr In der Region East entwickelten sich die Verkehrs- und die Betriebsleistung vor allem infolge höherer Volumina im Kohletransport sowie im Intermodal- und Militärverkehr in Polen über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Die Menge der beförderten Güter blieb annähernd stabil. Der Umsatz entwickelte sich leistungsbedingt sowie aufgrund gestiegener Vermietungsumsätze positiv. Die sonstigen betrieblichen Erträge (–11,4%) gingen zurück. Dies resultierte aus Währungskurseffekten und dem Wegfall von Kompensationszahlungen für Class-92Lokomotiven im ersten Halbjahr 2015. Der Materialaufwand (+12,9%) erhöhte sich vor allem infolge gestiegener eingekaufter Transportleistungen in Polen. Dämpfend wirkten preis- und mengenbedingt rück läufige Energieaufwendungen. Der Personalaufwand (–1,9%) war währungskursbedingt rückläufig. Währungskursbereinigt stieg er tarifbedingt und infolge von Neueinstellungen in Ungarn. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+2,7%) stiegen infolge höherer Mietkosten für Schienenfahrzeuge. Die Abschreibungen (–25,3%) gingen aufgrund von im ersten Halbjahr 2015 vorgenommenen Sonderabschreibungen deutlich zurück. Aufgrund überproportionaler Aufwandssteigerungen entwickelten sich die operativen Ergebnisgrößen berei nigtes EBIT und EBITDA deutlich rückläufig. Die Brutto-Investitionen gingen infolge des Wegfalls von Investitionen in Lokomotiven in Polen im ersten Halb jahr 2015 deutlich zurück. Die Mitarbeiterzahl war insbesondere aufgrund von Optimierungsmaßnahmen in Polen rückläufig. Gegenläufig wirkten Neueinstellungen in Ungarn. 033 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμGeschäftsfeld DB Netze Fahrweg μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμVDE 8 im Plan Die derzeitigen Großbaustellen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE) 8.1 sind: Ausbaustrecke Nürnberg – Ebensfeld mit den Abschnitten Erlangen und Forchheim zum viergleisigen Ausbau. Hallstadt – Ebensfeld, Einbindung der Neubaustrecke und viergleisiger Ausbau (in Vollsperrung Januar bis September 2016). Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt, Einschaltung der Oberleitung Ende August, Vorbereitung Beginn Probefahrten, Komplettierung Bahnstromleitung. Knoten Halle, Baustelle auf rund 12 km Länge, kompletter Umbau, außerdem neue Zugbildungsanlage. Knoten Leipzig, zweite Ausbaustufe begonnen. Ausbau von Zulaufstrecken, zum Beispiel Erfurt – Eisenach, mit Ziel Inbetriebnahme des Gesamtprojekts VDE 8 Ende 2017. μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμEine der größten LuFV-Tunnelbau- Wir haben die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie möglich gehalten. Im Fernverkehr wurden während der Sperrung über 90% der planmäßigen Kapazitäten angeboten. Der Messehalt in Hannover wurde weiter bedient, dazu kamen vier zusätzliche ICE Sprinter pro Tag. μμAus- und Neubaustrecke Karlsruhe – Basel Beim Großprojekt Karlsruhe – Basel sind große Teile der Strecke wie Rastatt-Süd – Offenburg und im Abschnitt Katzenbergtunnel bereits in Betrieb. Ende Mai 2016 startete die erste Vortriebsmaschine am Rastatter Tunnel, ein weiterer Meilenstein in dem Projekt. Die zweite Maschine wird das 4.270 m lange Bauwerk voraussichtlich ab September 2016 auffahren. Gebaut wird zudem zwischen dem Katzenbergtunnel und der schweizerischen Grenze. Im Januar 2016 wurden die Weichen gestellt, um die Planung im Bereich zwischen Offenburg und Riegel sowie Hügelheim und Auggen beginnen zu können. Ebenfalls im Januar 2016 hat der Bundestag einen Beschluss über die Finanzierung der Kernforderungen (Tunnel Offenburg und Gütertrasse entlang der Autobahn A5) des Projektbeirats gefasst, die zu Mehrkosten führen. maßnahmen gestartet Am 15. Januar 2016 fiel der Startschuss für den Bau des neuen, 909 m langen Pforzheimer Tunnels. Die Investitionen betragen rund 88 Mio. €. Die Arbeiten dauern mit dem eigentlichen Tunnelvortrieb, dem Innenausbau und der technischen Ausstattung bis voraussichtlich September 2018. Die Erneuerung des Pforzheimer Tunnels ist eine der größten Tunnelbaumaßnahmen im Rahmen des Infrastrukturmodernisierungsprogramms des DB-Konzerns. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμHöhere μμ μμ Umsatzerlöse aus Preisanpassungen sowie höherer Betriebsleistung konzernexterner Kunden. Gestiegener Personalaufwand aufgrund von Tarifeffekten und höherem Mitarbeiterbestand. Anstieg der Aufwendungen für Instandhaltung. ≈† 1. Halbjahr DB Netze Fahrweg μμUnfall bei Bad Aibling Am 9. Februar 2016 ist es auf der Strecke zwischen Bad Aibling und Kolbermoor in Bayern zu einem schweren Zugunglück mit mehreren Toten und zahlreichen Verletzten gekommen. Der DB-Konzern arbeitet eng mit den ermittelnden Behörden bei der Aufklärung und Aufarbeitung des Unfalls zusammen. Pünktlichkeit Schiene DB -Konzern in Deutschland in % Pünktlichkeit in Deutschland 1) in % absolut % 94,6 94,4 – – 94,2 94,2 – – 530,7 517,2 +13,5 +2,6 davon konzernexterne Bahnen 158,4 141,5 +16,9 +11,9 Anteil konzernexterner Bahnen in % Vom 23. April bis 8. Mai 2016 haben wir auf der Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Kassel rund 130.000 t Schotter erneuert. Die Arbeiten waren auf verschiedene Abschnitte mit einer Gesamtlänge von über 30 km verteilt. Aufgrund der hohen Beanspruchung der Strecke war die Schottererneuerung kurzfristig erforderlich, um Geschwindigkeitseinschränkungen zu vermeiden. 2015 Betriebsleistung auf dem Netz in Mio. Trkm Gesamtumsatz 2) in Mio. € μμTotalsperrung Hannover – Kassel 2016 Veränderung 29,8 27,4 – – 2.601 2.466 +135 + 5,5 +16,2 Außenumsatz 2) in Mio. € 694 597 + 97 Anteil am Gesamtumsatz 2) in % 26,7 24,2 – – EBITDA bereinigt 2) in Mio. € 838 791 + 47 + 5,9 EBIT bereinigt 2) in Mio. € 398 330 + 68 +20,6 Operatives Ergebnis nach Zinsen 2) in Mio. € 271 188 + 83 + 44,1 ROCE 2) in % 4,4 3,7 – – Capital Employed per 30.06.2) in Mio. € 17.889 18.040 –151 – 0,8 Netto-Finanzschulden per 30.06.2) in Mio. € 10.224 10.544 –320 –3,0 13,9 12,3 – – 2.495 2.233 +262 +11,7 Tilgungsdeckung 2) in % Brutto-Investitionen 2) in Mio. € Netto-Investitionen 2) in Mio. € 515 644 –129 –20,0 Mitarbeiter per 30.06.2) in VZP 43.948 41.067 +2.881 +7,0 1) Konzernexterne und -interne Eisenbahnverkehrsunternehmen. 2) Vorjahreszahl angepasst [Seite 057]. 034 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung der G esch ä ftsfelder Die Pünktlichkeit der konzernexternen und -internen EVU in Deutschland blieb unverändert, während die Pünktlichkeit der EVU des DB-Konzerns leicht anstieg. Im ersten Halbjahr 2016 stieg die Betriebsleistung auf dem Netz infolge einer höheren Nachfrage konzernexterner Kunden aus dem Regional- und Güterverkehr. Dämpfend wirkte der Nachfragerückgang konzerninterner Kunden insbesondere des Personennah- und Güterverkehrs. Der Gesamtumsatz stieg maßgeblich aufgrund der Preisanpassung sowie des Entfalls negativer Effekte aus Unwettern und GDL-Streiks im ersten Halbjahr 2015. Gegenläufig wirkten die geringere Betriebsleistung konzerninter ner Kunden. Die sonstigen betrieblichen Erträge (–7,1%) sanken insbesondere infolge niedrigerer Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen sowie geringerer Schrotterlöse und Zuwendungen aus der öffentlichen Hand. Gegenläufig wirkte der Anstieg der Erträge aus Schadenersatz. Der Materialaufwand (– 0,3%) blieb nahezu unverändert. Die geringeren Aufwendungen für Energie und sonstige bezogene Leistungen sowie höhere Skontoerträge wurden durch höhere Aufwendungen für die Instandhaltung größtenteils kompensiert. Der Anstieg der Personalaufwendungen (+10,3%) ba sierte vor allem auf Preiseffekten, bedingt durch Tarifrege lungen, steigenden Mitarbeiterzahlen durch den Übergang von der DB ProjektBau und der S -Bahn Berlin sowie dem Personalmehrbedarf im Bereich der Instandhaltung und Investition. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 5,7%) resultierte maßgeblich aus höheren Aufwendungen für IT-Leistungen, Mietaufwendungen sowie sonstigen Kommunikationsdiensten. Diese resultierten ins besondere aus dem erhöhten Mitarbeiterbestand. Die Abschreibungen (– 4,5%) lagen unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. In Summe überstiegen die Ertragszuwächse die zusätzlichen Aufwandsbelastungen, sodass das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT anstiegen. Höhere Umsatzerlöse und geringere Abschreibungen führten zu einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses nach Zinsen. Der Anstieg im bereinigten EBIT sowie ein niedrigeres Capital Employed führten zu einer Verbesserung des ROCE. Das Capital Employed ging zurück, was im Wesentlichen auf ein gesunkenes Anlagevermögen, höhere Rückstellungen und höhere nicht verrechnete Baukostenzuschüsse zurückzuführen ist. Die Netto-Investitionen liegen unter dem ersten Halbjahr 2015, was insbesondere aus einem geringeren Eigen beitrag bei der LuFV II resultiert. Die Tilgungsdeckung ist per 30. Juni 2016 angestiegen. Die Brutto-Investitionen stiegen infolge eines höheren Investitionsvolumens sowohl im Bedarfsplan als auch im Bestandsnetz. Dazu gehörten insbesondere die Sanierung des Oberbaus, die Erneuerung von Leit- und Sicherungstechnik und Brücken sowie sonstige konstruktive Ingenieurbauwerke. Die Zahl der Mitarbeiter ist per 30. Juni 2016 vor allem infolge der Übernahme von Mitarbeitern der DB ProjektBau und der S -Bahn Berlin sowie von Neueinstellungen in der Instandhaltung gestiegen. μμGeschäftsfeld DB Netze Personenbahnhöfe μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμStart-up-Wettbewerb Next Station Der Start-up-Wettbewerb »Next Station« ging 2016 in die dritte Runde. Über 100 Start-ups bewarben sich. Gesucht waren innovative Produkte und Dienstleistungen am Bahn hof. Eine Jury kürte drei Gewinner. μμWeitere Ereignisse μμMit dem Programm »Herstellung der Barrierefreiheit μμ 035 kleiner Schienenverkehrsstationen« sollen 108 Verkehrsstationen mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern pro Tag barrierefrei ausgebaut werden. Die Finanzierung erfolgt komplementär durch den Bund und die Länder. Ausbau der Videoüberwachung an Bahnhöfen in Berlin: Neben der Präsenz von Servicemitarbeitern und Sicherheitskräften setzen wir auf Technik, um Züge und Bahnhöfe noch sicherer zu machen. Noch 2016 geht in einem ersten Schritt die Aufzeichnungsfunktion von rund 800 Videokameras an 100 Bahnhöfen in Berlin in Betrieb. Mehr als die Hälfte der Berliner Bahnhöfe ist dann mit moderner Videotechnik ausgestattet. D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμNachfragesteigerung bei konzernexternen Kunden. μμWachstum der Vermietungserlöse. μμBelastungen durch höhere Aufwendungen für Personal. μμReduzierung der Energiekosten. ≈† 1. Halbjahr Veränderung DB Netze Personenbahnhöfe 2016 2015 absolut Anlagenqualität in Schulnote 2,94 2,95 – % – Stationshalte in Mio. 74,3 72,7 +1,6 +2,2 davon konzernexterne Bahnen 17,3 15,4 +1,9 +12,3 Gesamtumsatz in Mio. € 623 604 +19 +3,1 davon Stationserlöse in Mio. € 413 399 +14 +3,5 +2,5 davon Vermietung in Mio. € 203 198 +5 Außenumsatz in Mio. € 267 248 +19 +7,7 EBITDA bereinigt in Mio. € 227 219 +8 +3,7 + 4,6 EBIT bereinigt in Mio. € 159 152 +7 ROCE in % 11,3 10,5 – – 2.829 2.899 –70 –2,4 Netto-Finanzschulden per 30.06. in Mio. € 1.175 1.261 – 86 – 6,8 Tilgungsdeckung in % 33,2 29,6 – – Brutto-Investitionen in Mio. € 182 187 –5 –2,7 Capital Employed per 30.06. in Mio. € Netto-Investitionen in Mio. € 69 72 –3 – 4,2 Mitarbeiter per 30.06. in VZP 5.007 4.894 +113 +2,3 Die Bewertung der Anlagenqualität (BAQ) wird örtlich erhoben. Die Methode zur Ermittlung der BAQ wurde infolge des Abschlusses der LuFV II angepasst. Das gute Niveau konnte erneut gehalten werden. Die Zahl der Stationshalte ist angestiegen. Dies resultierte im Wesentlichen aus Taktverdichtungen vornehmlich konzernexterner Bahnen, die im Rahmen von Neuvergaben von Regionalverkehren zum Zuge kamen. Der Anstieg im Gesamtumsatz ist auf mengen- und preisbedingt höhere Stationserlöse sowie gestiegene Umsatzerlöse aus Vermietung und Verpachtung zurückzuführen. Auch in der Außenumsatzsteigerung spiegelt sich der wachsende Marktanteil konzernexterner Bahnen wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge (–10,1%) gingen maßgeblich infolge von niedrigeren Schadenersatzerträgen sowie geringeren Baukostenzuschüssen zurück. Der Materialaufwand (+1,0%) stieg infolge von höheren Aufwendungen für Außenreinigung sowie für Sicherheitsund Ordnungsleistungen im Rahmen von ZUKUNFT BAHN an. Der Personalaufwand (+ 4,1%) stieg im Wesentlichen tarifbedingt und infolge der Übernahme von Mitarbeitern der DB ProjektBau. Die Abschreibungen (+ 0,9%) lagen leicht über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Insgesamt konnten die gestiegenen Umsatzerlöse die Aufwandsbelastungen überkompensieren und das bereinigte EBITDA sowie das bereinigte EBIT verbesserten sich. Das gesunkene Capital Employed führte, verstärkt durch die positive Ergebnisentwicklung, zu einer Verbesserung des ROCE. Für die Entwicklung des Capital Employed war ein Rückgang im Anlagevermögen maßgeblich. Die Netto-Finanzschulden sind infolge eines höheren operativen Cashflows sowie geringerer Verbindlichkeiten aus der Konzernfinanzierung zurückgegangen. Dies wirkte sich positiv auf die Tilgungsdeckung aus. Die Brutto-Investitionen lagen unter dem Niveau aus dem ersten Halbjahr 2015. Die Netto-Investitionen gingen infolge von Stichtagseffekten zurück. Die Zahl der Mitarbeiter ist infolge der Übernahme von Mitarbeitern der DB ProjektBau gestiegen. μμGeschäftsfeld DB Netze Energie μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμWeiterentwicklung des Zugangs zum Bahnstromnetz Nachdem DB Netze Energie im Jahr 2014 als erstes Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) in Europa die Bahnstromversorgung vollständig liberalisiert und damit für die EVU die Möglichkeit geschaffen hat, alternative Energielieferanten zu wählen, ist die Anzahl der Unternehmen, die auf einen alternativen Lieferanten zurückgreifen, weiter angestiegen. Die notwendige Weiterentwicklung der ITSysteme ist auf einem guten Weg. Aufgrund vereinzelter Kundenbeschwerden, dass das mit dem Markt konsolidierte Zugangsmodell nicht schnell genug umgesetzt werde, kam es zu einem Missbrauchsverfahren bei der BN etz A , das durch einen Vergleich beigelegt wurde. μμKlagen wegen Bahnstrompreissystem DB Netze Energie wurde von mehreren EVU auf Schaden- ersatz wegen einer möglicherweise missbräuchlichen Bahnstrompreisgestaltung in den Jahren 2009 bis 2014 verklagt. Das Landgericht Frankfurt am Main hat Anfang Juni 2015 den ersten Klagen weitestgehend stattgegeben. Gegen die Urteile wurde Berufung eingelegt. Weitere Klagen sind am Landgericht anhängig. Diese Verfahren ruhen bis zur Entscheidung vor dem Oberlandesgericht. 036 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung der G esch ä ftsfelder μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμZunehmender Wettbewerb im liberalisierten Bahnμμ μμ μμ stromnetz. Neukundengewinnung im Bereich stationäre Energien. Energiepreise weiter rückläufig. Günstigere Bezugskonditionen aus laufenden Verhandlungen im Bezugsportfolio und der Inbetriebnahme neuer hocheffizienter Energieerzeugungsanlagen. ≈† 1. Halbjahr DB Netze Energie Veränderung 2016 2015 absolut % Versorgungssicherheit in % 99,99 99,99 – – Traktionsstrom (16,7 Hz und Gleichstrom) in GW h 4.378 4.290 + 88 +2,1 Durchleitung Traktionsstrom (16,7 Hz) in GW h 755,4 606,9 +148,5 +24,5 Stationäre Energien (50 Hz und 16,7 Hz) in GW h 8.532 6.635 +1.897 +28,6 Dieselkraftstoff in Mio. l 217,7 209,7 + 8,0 +3,8 Gesamtumsatz in Mio. € 1.391 1.392 –1 – 0,1 591 552 +39 +7,1 98 70 +28 + 40,0 +75,0 Außenumsatz in Mio. € EBITDA bereinigt in Mio. € EBIT bereinigt in Mio. € 63 36 +27 ROCE in % 12,9 7,3 – – Capital Employed per 30.06. in Mio. € 978 981 –3 – 0,3 Netto-Finanzschulden per 30.06. in Mio. € 254 254 – – Tilgungsdeckung in % 41,4 27,0 – – + 6,5 Brutto-Investitionen in Mio. € 49 46 +3 Netto-Investitionen in Mio. € 20 20 – – Mitarbeiter per 30.06. in VZP 1.756 1.752 +4 + 0,2 Das hohe Niveau der Versorgungssicherheit konnte beibehalten werden. Die für konzernexterne Kunden durchgeleiteten Traktionsstrommengen stiegen infolge des zunehmenden Preiswettbewerbs seit der Öffnung des Bahnstromnetzes. Der Anstieg der Nachfrage nach Dieselkraftstoffen resultierte vor allem aus dem konzerninternen Personennahverkehr. Im Bereich der stationären Energien nahm die Absatzmenge konzernexterner Kunden weiter deutlich zu. Der konzerninterne Umsatz ging aufgrund der Entwicklung der Primärenergiepreise, insbesondere der Dieselpreise, zurück. Im Gesamtumsatz wirkte der Nachfrageanstieg konzernexterner Kunden im Bereich stationäre Energien und Traktionsenergie gegenläufig, was zum Anstieg des Außenumsatzes führte. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen aufgrund von Sondereffekten aus Rückstellungen für die Stilllegung und Entsorgung des Gemeinschaftskraftwerks Neckarwestheim (GKN). Der Materialaufwand (–1,9%) ging infolge des rückläufigen Preisniveaus auf den Primärenergiemärkten sowie durch Einsparungen aus Kraftwerksverträgen sowie aus der Endabrechnung 2015 für das GKN zurück. Gegenläufig wirkten absatzbedingt höhere Bezugsmengen für Strom und Diesel sowie der Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen. Der Personalaufwand (+1,1%) erhöhte sich tarifbedingt. Der sonstige betriebliche Aufwand (+ 9,6%) stieg vor allem aufgrund erhöhter Aufwendungen für IT-Leistungen infolge von Anpassungen der Abrechnungssysteme an regulatorische Anforderungen. Die Abschreibungen (+3,0%) erhöhten sich infolge der laufenden Investitionstätigkeit sowie der Absetzung von Zuschussrückforderungen des EBA . Insgesamt resultierte aus den gestiegenen Erträgen sowie dem Rückgang der Aufwendungen für Energiebezug ein Anstieg der operativen Ergebnisgrößen. Die positiven Effekte aus dem verbesserten operativen Ergebnis führten bei einem annähernd unveränderten Capital Employed zu einem deutlich verbesserten ROCE. Die Netto-Finanzschulden sind unverändert. Bedingt durch den gestiegenen operativen Cashflow verbesserte sich die Tilgungsdeckung spürbar. Der Anstieg der Brutto-Investitionen spiegelt die durch höhere Investitionszuschüsse aus der LuFV II verstärkten Investitionen in den Erhalt und die technische Weiterentwicklung des Bestandsnetzes wider. Die Zahl der Mitarbeiter war per 30. Juni 2016 annähernd unverändert. 037 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμGeschäftsfeld DB Arriva μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμNorthern Rail gestartet μ μGEWINN VON VERKEHRSVERTRÄGEN DB Arriva hat Anfang April den Betrieb der Verkehre des DB Arriva hat sich europaweit an Ausschreibungen beteiligt. Northern-Rail-Franchise in Nordengland übernommen. Der bis März 2025 laufende Verkehrsvertrag hat ein Umsatzvolumen von rund 10 Mrd. €. Rund um die nord englischen Städte bewegt Northern Rail mit über 5.000 Mitarbeitern und 333 Zügen derzeit rund 90 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Der Verkehrsvertrag ist verbunden mit einem Ausbau der Verkehre und umfangreichen Modernisierungen. So wird DB Arriva die angebotenen Leistungen in den kommenden drei Jahren um 12% ausweiten, zahlreiche neue Verbindungen aufnehmen, in mehr als 280 neue Fahrzeuge investieren und die übrige Flotte komplett renovieren. Dabei hat DB Arriva unter anderem den Zuschlag für den Betrieb der Nahverkehrsbahn London Overground (LOROL) erhalten. Der Vertrag mit einem Volumen von rund 1,8 Mrd. € beginnt am 13. November 2016 und hat eine Laufzeit von siebeneinhalb Jahren mit einer zweijährigen Verlängerungsoption. DB Arriva betreibt LOROL aktuell mit einem Joint-Venture-Partner. Von 2017 an wird DB Arriva LOROL ohne Partner betreiben. ≈ Umfang in Mio. Buskm Abgeschlossene Verkehrsverträge (Bus) im ersten Halbjahr 2016 Niederlande Limburg Slowakei Nitra (Region) Großbritannien London (16 Teilstrecken) Laufzeit p. a. insgesamt 1) 12/2016 – 1 2/2031 24,3 365,1 03/2016 – 02/2026 22,6 225,8 jeweils 5 Jahre 20,4 102,4 Niederlande ZOWAD 12/2016 – 1 2/2020 8,5 33,9 Polen Warschau 12/2016 – 1 2/2024 4,0 32,0 Dänemark Movia A14 12/2016 – 1 2/2022 3,3 19,8 Schweden Halland 2) 06/2018 – 0 6/2020 2,8 5,7 Dänemark Sydtrafik 2 2) 07/2017 – 0 7/2018 3,8 3,8 Dänemark Fynbus–Nordfyns Kommune 08/2016 – 08/2022 0,6 3,7 Großbritannien TfL Route 197 2) 09/2017 – 09/2019 1,2 2,4 91,5 794,6 Insgesamt 1) 1) Rundungsdifferenzen möglich. 2) Verlängerung des bestehenden Vertrags. μμNeuer Expresszug im Großraum Prag DB Arriva bietet eine neue Zugverbindung im Großraum Prag an. Das rein eigenwirtschaftlich ohne Auftrag der regionalen Aufgabenträger betriebene Angebot hat sich seit dem Start gut entwickelt. Jeden Monat nutzen rund 10.000 Fahrgäste den Expresszug, mit steigender Tendenz. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμBetriebsaufnahme der Northern-Rail-Verkehre. μμPositive Effekte aus Akquisitionen in der Sparte Mainland Europe. μμVerschlechterung des Marktumfelds bei UK Bus. μμSchwächeres Pfund führt zu Währungskurseffekten. ≈ Umfang in Mio. Zugkm Abgeschlossene Verkehrsverträge (Schiene) im ersten Halbjahr 2016 Niederlande Limburg Großbritannien London Overground Insgesamt 1) 1) ≈ † Laufzeit p. a. insgesamt 1) 12/2016 – 1 2/2031 6,8 102,8 11/2016 – 05/2024 13,2 98,9 20,0 201,7 1. Halbjahr DB Arriva 2016 2015 absolut 91,5 91,8 – – Reisende in Mio. 854,4 814,5 +39,9 + 4,9 Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm 5.076 4.300 +776 +18,0 Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm 75,1 65,6 + 9,5 +14,5 Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm 517,5 509,3 + 8,2 +1,6 Gesamtumsatz in Mio. € 2.529 2.375 +154 + 6,5 Außenumsatz in Mio. € + 6,5 Pünktlichkeit Schiene 1) in % Rundungsdifferenzen möglich. % 2.526 2.372 +154 EBITDA bereinigt in Mio. € 232 224 +8 +3,6 EBIT bereinigt in Mio. € 106 101 +5 + 5,0 Brutto-Investitionen in Mio. € 127 96 +31 +32,3 Mitarbeiter per 30.06. in VZP 51.618 45.336 + 6.282 +13,9 1) 038 Veränderung Methodenänderung ab 2016 (Gewichtung nach Anzahl Passagiere statt Umsatz, Vorjahreszahl angepasst). KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung der G esch ä ftsfelder Die Pünktlichkeit im Schienenpersonenverkehr (Großbritannien, Dänemark, Schweden, Niederlande und Polen) ging leicht zurück. Der Rückgang wurde im Wesentlichen durch die Betriebserschwernisse aufgrund der Überschwemmungen in Großbritannien im ersten Quartal 2016 verursacht. Die Entwicklung der Reisendenzahl war positiv. Die Betriebsleistung sowohl im Schienen- als auch im Busverkehr stieg an. Haupttreiber im Busgeschäft waren die Akquisitionen in der Sparte Mainland Europe im Vorjahr. Leicht gegenläufig wirkten sich weitere Portfolioveränderungen in dieser Sparte aus. Die Verkehrsleistung im Schienenverkehr stieg infolge der Übernahme der NorthernRail-Verkehre. Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf die Aufnahme der Verkehre von Northern Rail zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich die Akquisitionen in der Sparte Mailand Europe positiv auf den Umsatz aus. Dämpfend wirkten die Entwicklung bei UK Bus und Währungskurseffekte. Der Material- (+ 4,8%) und der Personalaufwand (+ 4,9%) stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 an. Dies resultierte aus den Leistungsausweitungen bei UK Trains. Gegenläufig machten sich in den Aufwandspositionen die Währungskurseffekte positiv bemerkbar. Die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT stie gen vor allem akquisitionsbedingt sowie aufgrund von Verbesserungen bei UK Trains. Gegenläufig wirkten sich Rückgänge bei UK Bus unter anderem infolge von Leis tungsverlusten in London aus. Die Brutto-Investitionen sind im ersten Halbjahr 2016 angestiegen. Dies resultierte hauptsächlich aus der Vorbereitung der Betriebsaufnahme von Verkehren in Limburg/Niederlande und der Betriebsaufnahme von Nor thern Rail. Die Mitarbeiterzahl ist im Vergleich zum 30. Juni 2015 gestiegen, was maßgeblich auf Northern Rail und die Akqui sitionen im Vorjahr zurückzuführen ist. μμSparte UK Bus μμAllgemein schwieriges Marktumfeld für Busbetreiber in μμ μμ Großbritannien. Leistungsverluste in London. Schwächeres Pfund führt zu deutlichen Währungskurs effekten. ≈ † Sparte UK Bus Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % Reisende in Mio. 343,0 350,7 –7,7 –2,2 Betriebsleistung in Mio. Buskm –3,3 182,6 188,9 – 6,3 Gesamtumsatz 620 673 – 53 –7,9 Außenumsatz 616 668 – 52 –7,8 EBITDA bereinigt 81 97 –16 –16,5 EBIT bereinigt 39 51 –12 –23,5 21 67 – 46 – 68,7 16.789 16.764 +25 + 0,1 Brutto-Investitionen Mitarbeiter per 30.06. in VZP Der Rückgang der Reisendenzahl im Busgeschäft in Großbritannien resultierte aus dem Verlust von Linien in London, einer Verkehrsreduzierung infolge des zunehmenden Online-Shoppings und einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds in Großbritannien. Dementsprechend ging übergreifend in London und den Regionen außerhalb die Betriebsleistung zurück. Währungskurseffekte wirkten sich deutlich negativ auf den Umsatz aus. Dieser wurde zudem durch die Leistungs verluste in London, die Verschlechterung des wirtschaft lichen Umfelds sowie die schwierigen Marktbedingungen außerhalb Londons negativ beeinflusst. Die Entwicklung des Material- (– 9,1%) und des Personalaufwands (– 5,5%) wurde vor allem durch Währungskurseffekte und die Leistungsverluste in London getrieben. Die bereinigten Ergebnisgrößen EBITDA und EBIT entwickelten sich schwächer als im ersten Halbjahr 2015. Zeitliche Effekte im Zusammenhang mit der Neu anschaffung von Bussen führten zu einem deutlichen Rückgang der Brutto-Investitionen. Die Mitarbeiterzahl war annähernd unverändert. 039 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμSparte UK Trains μμSparte Mainland Europe μμBeginn der Northern-Rail-Verkehre am 1. April. μμÜbergreifende Verbesserungen. μμSchwächeres Pfund führt zu Währungskurseffekten. μμPositive Effekte aus Akquisitionen. ≈ † Sparte Mainland Europe Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] ≈ † Sparte UK Trains Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] Reisende in Mio. 1. Halbjahr 2016 Veränderung 2015 absolut 92,3 63,9 Verkehrsleistung in Mio. Pkm 3.931 Betriebsleistung in Mio. Trkm 45,7 Gesamtumsatz 985 812 +173 Außenumsatz 969 797 +172 EBITDA bereinigt 35 20 EBIT bereinigt 20 6 Brutto-Investitionen Mitarbeiter per 30.06. in VZP Reisende Schiene in Mio. % +28,4 + 44,4 3.180 +751 +23,6 37,7 + 8,0 +21,2 1. Halbjahr 2016 Veränderung 2015 absolut % 51,9 49,9 +2,0 + 4,0 Reisende Bus in Mio. 367,2 350,0 +17,2 + 4,9 Verkehrsleistung Schiene in Mio. Pkm 1.145 1.120 +25 +2,2 Betriebsleistung Schiene in Mio. Trkm 29,4 27,9 +1,5 + 5,4 334,8 320,4 +14,4 + 4,5 +21,3 Gesamtumsatz 978 937 + 41 + 4,4 +21,6 Außenumsatz 940 907 +33 +3,6 +15 +75,0 EBITDA bereinigt 137 127 +10 +7,9 +14 – EBIT bereinigt 66 62 +4 + 6,5 Brutto-Investitionen 25 7 +18 – 11.172 5.588 + 5.584 + 99,9 Die Leistungsentwicklung des Schienenverkehrs in Großbritannien war im ersten Halbjahr 2016 deutlich positiv und resultierte maßgeblich aus der Betriebsaufnahme des Northern-Rail-Franchise am 1. April 2016. Auch die Umsatzentwicklung war dementsprechend positiv. Diese Entwicklung wurde unterstützt durch ein Umsatzwachstum beim Cross-Country-Franchise und Leistungsausweitungen bei Chiltern Railways. Abgeschwächt wurde die Entwicklung durch Währungskurseffekte. Die Entwicklung des Material- (+18,4%) und des Per sonalaufwands (+27,0%) wurde ganz wesentlich beeinflusst durch die Aufnahme der Northern-Rail-Verkehre und gegenläufig durch Währungskurseffekte. Insgesamt verbesserten sich die bereinigten Ergebnisgrößen. Das bereinigte EBITDA und EBIT stiegen deutlich an. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die Betriebsaufnahme von Northern Rail und weitere Verbesserungen. Die Brutto-Investitionen stiegen im Zusammenhang mit der Betriebsaufnahme von Northern Rail deutlich an. Die Zahl der Mitarbeiter verdoppelte sich fast durch die Übernahme von mehr als 5.000 Mitarbeitern von Northern Rail. Betriebsleistung Bus in Mio. Buskm Mitarbeiter per 30.06. in VZP 69 21 + 48 – 23.412 22.742 + 670 +2,9 In der Sparte Mainland Europe stiegen die Zahl der Reisenden, die Verkehrsleistung und die Betriebsleistung im Schienenverkehr im ersten Halbjahr 2016 an. Im Busverkehr konnte ein deutlicher Anstieg der Zahl der Reisenden und der Betriebsleistung infolge der Akquisitionen in der Slowakei, Slowenien und Italien verzeichnet werden. Dementsprechend war auch die Umsatzentwicklung spürbar positiv. Der Materialaufwand (–1,0%) ging infolge von gesunkenen Energiekosten zurück. Gegenläufig wirkten die Akquisitionen. Der Personalaufwand (+3,8%) stieg hingegen an, was durch die höhere Mitarbeiterzahl infolge der Akquisitionen im Vorjahr begründet ist. Insgesamt zeigten sich die bereinigten Ergebnisgrößen jedoch verbessert. Das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT verbesserten sich. Die Brutto-Investitionen sind im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich angestiegen. Dies resultierte hauptsächlich aus der Vorbereitung der Betriebsaufnahme von Verkehren in Limburg/Niederlande und den Akquisitionen. Die Zahl der Mitarbeiter ist per 30. Juni 2016 im Wesentlichen infolge von Akquisitionen angestiegen. 04 0 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwickl u ng d er G esch ä f ts f el d er μμGeschäftsfeld DB Schenker μμErstes eigenes Logistikzentrum in Dubai EREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμPRIMUS – die neue Strategie von DB Schenker Mit der neuen Strategie PRIMUS will DB Schenker die Profitabilität deutlich steigern und das Portfolio noch stärker auf internationale Wachstumsmärkte ausrichten. DB Schenker hat in seinem Bestandsgeschäft einen starken Fokus auf Europa und Deutschland. Durch PRIMUS wird das Portfolio international ausgeglichener werden. Um die Veränderung in den drei Kernbereichen Wachs tum, Effizienz und Kultur voranzutreiben, wurde ein umfassendes Transformationsprogramm aufgesetzt. Die Digitalisierung als Disruptionstreiber der Logistikbranche gewinnt immer mehr an Bedeutung. DB Schenker hat sich deshalb neu aufgestellt mit der Einrichtung der Funktion des Chief Digital Officers und einer dedizierten Digitalisierungseinheit. Hier werden Themen wie datengetriebene Geschäftsmodelle, Online-Plattformen und technische Innovationen global vorangetrieben. Die Eröffnung des ersten eigenen Logistikzentrums in der Dubai Logistics City (DLC) ist ein wichtiger strategischer Schritt zur Stärkung des Kundenangebots von DB Schenker in der Wachstumsregion Mittlerer Osten. Die direkte Anbindung des Logistikzentrums an den größten Flughafen der Region und die Nähe zum Seehafen sowie das Angebot von Mehrwert-, Ersatzteilleistungen sowie temperaturkontrollierten Services adressiert die Kundenbedürfnisse nach schnellen und hochwertigen Transport- und Lagerlösungen bedarfsgenau. μμBeteiligungen μμIm Januar 2016 hat DB Schenker 75% der Anteile an der μμ μμStrategische Partnerschaft mit GLS Mit Start der GLS -Kooperation in Deutschland erweitert DB Schenker sein Produktportfolio in Europa. Durch das Netzwerk von GLS erhalten Firmenkunden neue Möglichkeiten des nationalen und internationalen Paketversands und profitieren von einem verbesserten Netzwerk. Die Harmonisierung der IT-Schnittstellen zwischen den Partnern und die Anpassung der Betriebsprozesse im Vorfeld garantierten zum Start reibungslose Abläufe und Transparenz. Das Angebot wird Schritt für Schritt europaweit ausgeweitet. Redhead Holdings Ltd., Bradford/Großbritannien, er worben. Eine Übernahme der restlichen 25% ist vertraglich nach vier Jahren vorgesehen. Redhead wird seit Februar 2016 in den Konzern-Abschluss einbezogen. Im Februar 2016 hat DB Schenker 49% der Anteile an der Almoayed Logistics Services W.L.L., Manoma/Bahrain, erworben. Das Unternehmen wird seit März 2016 in den Konzern-Abschluss einbezogen. μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μμKontraktlogistik unverändert Umsatzwachstumstreiber. μμIntensives Wettbewerbsumfeld. μμReduzierte Frachtraten, vor allem in der Seefracht und Luftfracht. μμSpürbarer Einfluss von Währungskurseffekten. ≈ † 1. Halbjahr DB Schenker μμKooperation mit Online-Frachtbörse uShip DB Schenker hat einen fünfjährigen Kooperationsvertrag mit der US -Online-Frachtbörse uShip unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, digitale Innovationen zu nutzen, um Fracht schneller und effizienter zu bewegen und den Service für Kunden und Partner zu verbessern. Die uShip-Marktplatzplattform, die erfolgreich Absender und Transporteure in mehr als 19 Ländern zusammenbringt, ist führend darin, Gütertransporte über mobile Geräte zu organisieren. Sie wird zunächst im Landverkehr von DB Schenker angewendet. So sollen ab Ende 2016 über eine eigene DB SchenkerPlattform namens »Drive4Schenker« Fahrer und Fracht im Landverkehr online zusammengebracht werden. 04 1 Veränderung 2016 2015 absolut % Sendungen im europäischen Landverkehr in Tausend 50.712 50.862 –150 – 0,3 Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t 550,6 545,8 + 4,8 + 0,9 Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU 976,3 953,8 +22,5 +2,4 Gesamtumsatz in Mio. € 7.431 7.756 –325 – 4,2 Außenumsatz in Mio. € 7.400 7.728 –328 – 4,2 Rohertrag in Mio. € 2.708 2.631 +77 +2,9 Rohertragsmarge in % 36,4 33,9 – – EBITDA bereinigt in Mio. € 294 258 +36 +14,0 EBIT bereinigt in Mio. € +21,2 200 165 +35 EBIT-Marge (bereinigt) in % 2,7 2,1 – – Brutto-Investitionen in Mio. € 72 82 –10 –12,2 Mitarbeiter per 30.06. in VZP 66.822 65.560 +1.261 +1,9 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 Die Volumenentwicklung war im ersten Halbjahr 2016 mit Ausnahme des europäischen Landverkehrs positiv. Haupttreiber der negativen Umsatzentwicklung waren die Luft- und Seefracht und Währungskurseffekte. Trotz des Volumenwachstums sank der Umsatz in der Luft- und Seefracht infolge von Frachtratenrückgängen. Diese waren sowohl angebots- als auch energiepreisinduziert. Dementsprechend sank allerdings auch der Material aufwand (–7,8%), sodass der Rohertrag insgesamt anstieg. Treiber war zudem die Entwicklung in der Kontraktlogistik. Im Vergleich zum Umsatz stieg der Rohertrag überproportional, daher entwickelte sich auch die Rohertragsmarge positiv. Der Personalaufwand (+ 0,9%) lag über dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Dies ist insbesondere auf eine gestiegene Mitarbeiterzahl und Tarifanpassungen zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA und das bereinigte EBIT ent wickelten sich allerdings insgesamt positiv. Währungskursbereinigt war die operative Ergebnisentwicklung noch etwas besser. Aufgrund einer geänderten Erfassung und Verteilung von Overheadkosten auf die Sparten ist eine Vergleichbarkeit der operativen Ergebnisgrößen auf Ebene der einzelnen Sparten im Vorjahresvergleich nicht aussagekräftig. Die Brutto-Investitionen lagen unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2015. Der Rückgang resultierte über wiegend aus der Entwicklung in der Region Europa, wo nach wie vor die Investitionsschwerpunkte lagen. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl per 30. Juni 2016 wurde durch gestiegene Geschäftsaktivitäten in der Kontrakt logistik getrieben. Gegenläufig wirkte ein Rückgang im Europäischen Landverkehr. μμSparte Europäischer Landverkehr μμ Innerhalb der Bereiche System- und Direktverkehre stärμμ μμ μμ kere Fokussierung auf internationale Verkehre. Beginn der Kooperation mit GLS. Hoher Wettbewerbsdruck, gesunkene Dieselpreise. Weitere Optimierung der IT-Landschaft und der Stückgutverkehre. ≈ † Europäischer Landverkehr Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] Sendungen im europäischen Landverkehr in Tausend 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % 50.712 50.862 –150 – 0,3 Gesamtumsatz 3.226 3.198 +28 + 0,9 Außenumsatz + 0,7 3.197 3.174 +23 EBITDA bereinigt 91 96 –5 – 5,2 EBIT bereinigt 58 51 +7 +13,7 19.437 24.542 – 5.105 –20,8 Mitarbeiter per 30.06. in VZP Das Sendungsvolumen verzeichnete infolge positiver Entwicklungen im Bereich System- (+3,1%) als auch im Bereich Direktverkehre (+ 8,6%) im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 einen Anstieg. Das Paketgeschäft (–7,6%) war dage gen rückläufig. Trotz des gesunkenen Sendungsaufkommens ent wickelte sich der Umsatz positiv. Dies resultierte insbe sondere aus den Bereichen System- und Direktverkehre. Gegenläufig wirkten Währungskurseffekte und das Paketgeschäft dämpfend. Der Materialaufwand stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 an. Dies resultierte insbesondere aus den Direktverkehren. Aufgrund einer geänderten Erfassung und Verteilung von Overheadkosten auf die Sparten ist eine Vergleichbarkeit von Personalaufwand, operativen Ergebnisgrößen und Mitarbeiterzahl im Vorjahresvergleich nicht gegeben. 04 2 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwicklung der G esch ä ftsfelder μμSparte Luft- und Seefracht μμSparte Kontraktlogistik / SCM μμIn der Seefracht Fokus auf Auslastungs-, Kosten- und μμEntwicklung anhaltend dynamisch, erneut wachstums- Einkaufspreisoptimierungen sowie Ausbau der Zusammenarbeit mit den Kunden. In der Luftfracht Fokus auf Erweiterung der Kundenbasis und Verbesserung des Cargo-Mix. stärkste Sparte von DB Schenker. Kapazitätsausbau im Fokus: weltweite Inbetriebnahme neuer und Ausbau bestehender Logistikzentren, unter anderem in Australien, Deutschland, Frankreich und Tschechien. μμ μμ ≈ † Luft- und Seefracht Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung ≈ † 2016 2015 absolut % 550,6 545,8 + 4,8 + 0,9 Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU 976,3 953,8 +22,5 +2,4 Gesamtumsatz 2.988 3.427 – 439 –12,8 Außenumsatz 2.986 3.424 – 438 –12,8 106 102 +4 +3,9 Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t EBITDA bereinigt EBIT bereinigt Mitarbeiter per 30.06. in VZP 99 87 +12 +13,8 13.104 20.177 –7.073 –35,1 Die Leistungsentwicklung war sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht positiv: In der Luftfracht stiegen die Volumina leicht an. Maßgeblich hierfür waren die Relationen Asien – Europa sowie die innerasiatischen Verkehre. Gegenläufig nahm die Volumenentwicklung auf den transatlantischen und transpazifischen Routen sowie auf den Verkehren von und nach Lateinamerika und aus der Region Mittlerer Osten ab. Das Seefrachtvolumen stieg ebenfalls an. Hier wirkten vor allem die innerasiatischen Verkehre, die Relationen Asien – Europa sowie die transatlantischen Verkehre positiv. Die transpazifischen Verkehre, die innereuropäischen Relationen sowie die Verkehre in der Region Mittlerer Osten verzeichneten rückläufige Volumina. Die Umsatzentwicklung war sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht negativ, im Wesentlichen getrieben durch die Frachtraten- und Währungskursentwicklung. Beides hatte allerdings gegenläufig positive Auswirkungen auf den Materialaufwand, der spürbar gesunken ist. Aufgrund einer geänderten Erfassung und Verteilung von Overheadkosten auf die Sparten ist eine Vergleichbarkeit von Personalaufwand, operativen Ergebnisgrößen und Mitarbeiterzahl im Vorjahresvergleich nicht gegeben. μμ Kontraktlogistik/SCM Ausgewählte Kennzahlen [in Mio. €] 1. Halbjahr Veränderung 2016 2015 absolut % Gesamtumsatz 1.218 1.130 + 88 +7,8 Außenumsatz 1.218 1.130 + 88 +7,8 70 72 –2 –2,8 EBITDA bereinigt EBIT bereinigt Mitarbeiter per 30.06. in VZP 43 45 –2 – 4,4 19.012 19.953 – 941 – 4,7 Die Umsatzentwicklung in der Sparte Kontraktlogistik/SCM war im ersten Halbjahr 2016 anhaltend deutlich positiv. Hier machte sich die gute Geschäftsentwicklung im Bestandsund Neukundengeschäft bemerkbar. Gegenläufig wirkten negative Währungskurseffekte. Mit der Geschäftsausweitung stieg auch der Material aufwand. Dämpfend wirkten Währungskurseffekte. Aufgrund einer geänderten Erfassung und Verteilung von Overheadkosten auf die Sparten ist eine Vergleichbarkeit von Personalaufwand, operativen Ergebnisgrößen und Mitarbeiterzahl im Vorjahresvergleich nicht gegeben. μμ 04 3 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμBeteiligungen / Sonstige μ μENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR μ μEREIGNISSE IM ERSTEN HALBJAHR μμDB Engineering & Consulting GmbH Mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2016 wurden die DB ProjektBau und die DB International zur DB Engineering&Consulting (DB E&C) zusammengeführt. Damit hat der DB-Konzern seine Kompetenzen für nationale Infrastrukturprojekte mit dem internationalen Ingenieursund Beratungs-Know-how vereint. 4.000 Mitarbeiter aus 66 Nationen sind auf allen Kontinenten für DB E&C im Einsatz. Das Angebotsportfolio reicht von Planung und Bauüberwachung über Plan- und Abnahmeprüfungen und Leistungen im Bereich Umwelt, Geotechnik und Geodäsie bis zu Projektmanagement und Beratung. Zu den Referenzen der DB E&C gehören unter anderem die Verlegung des Fernbahnhofs Hamburg-Altona, Qualitäts- und Sicherheitspläne für die neue Metro in Kochi/Südindien, die Generalplanung für das ICE-Werk Köln-Nippes, Betriebsüberwachung bei der Metro Mekka/Saudi-Arabien, Planung und Bauüberwachung beim Großprojekt VDE 8 sowie die Beratung für Instandhaltung und Hochgeschwindigkeitsverkehre in China. Œ WWW.DB-ENGINEERING- CONSULTING.DE μμStart der ersten Güterverkehrsstrecke in den Vereinigten Arabischen Emiraten Der Bereich Beteiligungen/Sonstige umfasst die selbstständigen Business-Services des DB -Konzerns (zum Beispiel DB Zeitarbeit und DB JobService), die Governancefunktionen (zum Beispiel Konzernentwicklung sowie Finanzen und Treasury) und Business Services (zum Beispiel Shared Service Center Buchhaltung oder Personal) der Holdinggesellschaften DB AG und DB ML AG sowie weitere Operational Services (zum Beispiel DB Fahrzeug instandhaltung und DB Systel), die für mehrere Geschäfts felder des DB -Konzerns Leistungen erbringen. Darin ent halten sind damit auch alle KONZERNINTERNEN DIENSTLEISTER [SEITE 003] , die vorher dem ehemaligen Geschäftsfeld DB Dienstleistungen zugeordnet waren. Der Rückgang des Gesamtumsatzes (–141 Mio. € beziehungsweise – 6,4%) resultierte im Wesentlichen aus Effekten im Zusammenhang mit der Neuordnung von Projektmanagementaufgaben zwischen den Infrastrukturgesellschaften und der DB E&C. Dem gegenüber stehen geringere Personalaufwendungen aus dem damit verbundenen Übergang von Mitarbeitern. Die Veränderung des bereinigten EBITDA (–30 Mio. € beziehungsweise +24,8% auf –151 Mio. €) und des bereinigten EBIT (– 36 Mio. € beziehungsweise +14,7% auf –281 Mio. €) wurde im Wesentlichen durch Tarifsteigerungen und Pauschalwertberichtigungen bei der DB Fahrzeug instandhaltung beeinflusst. Zum Jahreswechsel 2015/2016 ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die Güterverkehrsstrecke zwischen Shah, Habshan und dem Hafen von Ruwais offiziell in Betrieb genommen worden. Täglich transportieren Züge mit einer Länge von 2 km 22.000 t Schwefelgranulat. Der DB -Konzern und Etihad Rail, die Eisenbahngesellschaft der VAE, hatten im Juni 2013 ein Joint Venture für den Betrieb des Güterverkehrs auf der Strecke gegründet. Die DB E&C ist für die Instandhaltung der Infrastruktur und der Ausrüstungstechnik zuständig. μμUnterstützung bei Stadtbahn Canberra Ende Januar 2016 hat die DB E&C zusammen mit weiteren Partnern den Auftrag für die erste Stadtbahn in Canberra/ Australien erhalten. Die DB E&C erbringt Beratungsleistungen im Bereich Betrieb und Instandhaltung. Die 12 km lange Metro soll den schnell wachsenden Außenbezirk Gungahlin mit dem Zentrum der Hauptstadt verbinden. Bereits 2019 soll die Stadtbahn mit 13 oberirdischen Stationen den Betrieb aufnehmen. 04 4 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — E ntwickl u ng d er G esch ä f ts f el d er W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N WEITERE INFORMATIONEN μμ Großteil der Vergaben betraf Infrastrukturprojekte μμ Kartellverfahren wegen Fahrkartenverkäufen eingestellt μμ Weiterer Vergleich zum Schienenkartell abgeschlossen μμWesentliche Vergaben μμWeitere rechtliche Themen μ μINFRASTRUKTUR μ μKARTELLVERFAHREN WEGEN FAHRKARTENVERKÄUFEN EINGESTELLT μμZur Instandhaltung der Oberbauinfrastruktur wurden Rahmenverträge mit einer Laufzeit von zwei Jahren geschlossen (Gesamtvolumen rund 176 Mio. €). Zur Herstellung und Lieferung von Schienen wurden Rahmenverträge mit einer Laufzeit von einem Jahr geschlossen (Gesamtvolumen rund 160 Mio. €). Für den Ausbau der Strecke 6135 zwischen Wünsdorf und Hohenleipisch (ABS Berlin – Dresden, Fortführung erste Baustufe) wurden Bau- und Ausrüstungsleistungen mit einem Volumen von 142 Mio. € vergeben. Für die S -Bahn-Anbindung eines neuen Stadtquartiers in Frankfurt am Main, der ehemaligen amerikanischen Wohnsiedlung Gateway Gardens (AirBase), wurde ein Auftrag für Bauleistungen in Höhe von 130 Mio. € erteilt. Im Zuge der Baumaßnahmen auf der VDE 8.1 Nürnberg– Erfurt ist innerhalb von zwölf Monaten auf 10 km die Strecke auf vier Gleise zu erweitern (Gesamtvolumen 115 Mio. €). Für das neue ICE-Werk Köln-Nippes wurden jahresübergreifend in mehreren Vergabepaketen Bauleistun gen und Leistungen der Ausrüstungstechnik vergeben (Gesamtvolumen rund 110 Mio. €). Für Maßnahmen des Streckenbaus und der Strecken ausrüstung im Rahmen der Einbindung der Neubau strecke Leipzig – Erfurt in den Knoten Leipzig wurden Bauleistungen in Höhe von 61 Mio. € beauftragt. Für die zentrale Logistik des Großprojekts Stuttgart – Ulm wurde die Entsorgung von rund 5,5 Mio. t Bodenaushub und Tunnelvortrieb vergeben (Gesamtvolumen rund 51 Mio. €). Das Vergabepaket 41 innerhalb des Bauvorhabens Knoten Halle, ESTW mit Spurplanumbau/Anpassung des Hauptbahnhofs Halle (Saale) an die Leistungsfähigkeit der einmündenden Aus- und Neubaustrecken, wurde mit 40 Mio. € beauftragt. μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ μμ μ μALLGEMEINE BEDARFE UND LEISTUNGEN μμZur Kapazitätsunterstützung bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen (SmartICT) wurden Rahmenver- Das Bundeskartellamt hat das im Januar 2014 gegen die DB AG eingeleitete Missbrauchsverfahren zum Fahrkarten vertrieb im Mai 2016 gegen die Abgabe von Verpflichtungszusagen eingestellt. Die Zusagen schaffen größtmögliche Rechtssicherheit und stellen die in Deutschland bestehen den Mechanismen für Tarif- und Vertriebskooperationen im Schienenpersonenverkehr auf eine neue vertragliche Grundlage. Insbesondere stehen Nahverkehrsunternehmen künftig noch flexiblere Vertragsmuster für die Kooperation mit der DB Vertrieb GmbH zur Verfügung. Zudem erweitern die Zusagen die Möglichkeiten von Wettbewerbern, Fernverkehrsfahrscheine der DB AG zu verkaufen. Ein abschließender Rechtsverstoß wurde vom Bundeskartellamt nicht festgestellt. μ μWEITERER VERGLEICH ZUM SCHIENENKARTELL ABGESCHLOSSEN Im März 2016 haben wir mit der Stahlberg-Roensch-Gruppe und Constantin Stahlberg eine außergerichtliche Einigung über die Zahlung von Schadenersatz wegen des Schienenkartells erzielt. Nach Voestalpine und ThyssenKrupp ist die StahlbergRoensch-Gruppe der dritte Beteiligte des Schienenkartells, mit dem nach intensiven Verhandlungen ein außergerichtlicher Vergleich erzielt werden konnte. Mit der MoraviaGruppe haben wir uns als nunmehr letzte Kartellbeteiligte noch nicht auf einen Vergleich geeinigt. Daher verfolgt der DB-Konzern die Ansprüche auf Schadenersatz gegen Moravia Steel weiterhin mit einer Klage. Wir führen den größten Teil der Schadenersatzzahlungen an Bund, Länder und weitere Zuwendungsgeber ab, die zuvor ihre Ansprüche an uns abgetreten hatten. Da die betroffenen Schienenbeschaffungen zu einem erheblichen Teil aus öffentlichen Mitteln gefördert waren, sind wir bei der Erlangung von Schadenersatz vor allem im Interesse des Zuwendungsgebers tätig. Die Mehrzahl der Zuwendungsgeber hat dem Vergleich bereits zugestimmt. Die auszukehrenden Zuwendungsanteile sind noch mit den betroffenen Zuwendungsgebern abzustimmen. träge für die nächsten maximal acht Jahre geschlossen (Gesamtvolumen rund 1.200 Mio. €). 04 5 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT μμ Keine wesentlichen Änderungen im Chancen- und Risikomanagement μμ Risiken für EBIT-Entwicklung 2016 gesunken μμ Risikoportfolio unverändert ohne bestandsgefährdende Risiken Mit unseren Geschäftsaktivitäten sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt unsere Geschäftspolitik sowohl auf die Wahrnehmung von Chancen mit unserem Chancenmanagementsystem als auch im Rahmen unseres Risikomanagements auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Das RISIKOMANAGEMENTSYSTEM [INTEGRIERTER BERICHT 201 5, SEITE 168 FF.] des DB -Konzerns ist im ersten Halbjahr 2016 nicht wesentlich verändert worden. Auch die WESENTLI CHEN CHANCEN UND RISIKEN [INTEG RIERTER BERICHT 201 5, SEITE 170 FF.] des DB-Konzerns sind im Wesentlichen unverändert. Die Chancen- und Risikoeinschätzung erfolgt gegenüber der voraussichtlichen ENT WICKLUNG DES DB-KONZERNS IM GESAMTJAHR 2016 [SEITE 0 49] . Im Vergleich zur Einschätzung im Integrierten Bericht 2015 hat sich die Gesamtrisikoposition von 0,3 Mrd. € auf 0,2 Mrd. € reduziert. Die gegenüber der EBIT-Prognose verbleibenden Risiken ergeben sich im Wesentlichen in den Bereichen Konjunktur, Markt und Wettbewerb in Höhe von 0,1 Mrd. € (davon sehr wahrscheinlich (sw): 0,0 Mrd. €) sowie Beschaffungs- und Energiemarkt in Höhe von 0,1 Mrd. € (davon sw: 0,0 Mrd. €). Der Rückgang der Gesamtrisikoposition resultierte aus der Einbeziehung von Risiken in die Prognose. Im Vergleich zur Einschätzung im Integrierten Bericht 2015 hat sich auch die Gesamtchancenposition von 0,2 Mrd. € auf 0,1 Mrd. € reduziert. Chancen bestehen vor allem in den Bereichen Konjunktur, Markt und Wettbewerb sowie Recht und Verträge. Der Rückgang resultierte aus der Einbeziehung von Chancen in die Prognose. Als Ergebnis unserer Analysen von Risiken, Gegenmaß nahmen, Absicherungen und Vorsorgen sowie nach Ein schätzung des Konzernvorstands sind auf Basis der gegen wärtigen Risikobewertung und unserer Mittelfristplanung keine Risiken vorhanden, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DB-Kon zerns bestandsgefährdend beeinträchtigen könnten. NACHTRAGSBERICHT μμ S & P passt Langfrist-Ratings an μμ DB Arriva baut Geschäft in Italien weiter aus μμ Richtlinie 2012 /34 / EU (Recast) in nationales Recht übernommen μμWeitere Anleihe emittiert μμDB Arriva baut Geschäft Im Juli 2016 haben wir über die DB Finance als erstes europäisches Unternehmen eine Anleihe mit negativer Rendite emittiert. Die Nullkuponanleihe hat ein Gesamtvolumen von 350 Mio. €, eine Laufzeit von fünf Jahren und wurde überwiegend bei europäischen Investoren platziert. Zum Zeitpunkt der Emission lag die Rendite bei – 0,006%. in Italien weiter aus DB Arriva hat mit der SAVDA S.p.A ., Valle dʼAosta/Italien, eine weitere italienische Busgesellschaft übernommen und setzt damit sein Wachstum in Norditalien fort. μμÜbernahme Richtlinie 2012 /34 / EU (Recast) in nationales Recht abgeschlossen μμS & P passt Langfrist-Ratings an Die Rating-Agentur S&P hat am 15. Juli 2016 unter anderem aufgrund der anhaltend schwachen Ergebnisentwicklung die Langfrist-Rating-Einstufungen der DB AG von »AA« auf »AA –« angepasst und gleichzeitig den Rating-Ausblick von »negativ« auf »stabil« angehoben. Das Kurzfrist-Rating ist unverändert geblieben (A – 1+). Das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs im Eisenbahnbereich, mit dem Eisenbahnregulierungsgesetz als Kern element, wurde Anfang Juli 2016 von Bundestag und Bundesrat verabschiedet und wird im zweiten Halbjahr 2016 in Kraft treten. 04 6 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — C H A N C E N - U N D R I S I KO B E R I C H T N A C H T R A G S B E R I C H T P rognosebericht PROGNOSEBERICHT μμ Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung weitgehend stabil μμ Marktentwicklung im Bereich Güterverkehr und Logistik voraussichtlich schwächer als bisher erwartet μμ Erwartungen für Gesamtjahr 2016 weitgehend bestätigt μμKünftige Ausrichtung μμVoraussichtliche Entwicklung Die künftige Ausrichtung des DB -Konzerns ist im INTE GRIERTEN BERICHT 201 5 [SEITE 178] beschrieben. Daran hat es im ersten Halbjahr 2016 keine wesentlichen Änderungen gegeben. μ μPERSONENVERKEHR Voraussichtliche Marktentwicklung [in %] μμKonjunkturelle Aussichten | Deutscher Personenverkehr (Basis Pkm) des DB -Konzerns Voraussichtliche Entwicklung [in %] 2015 der relevanten Märkte 2015 2016 (Prognose März) 2016 (Prognose Juli) +1,4 +1,5 +1,5 Die Daten für 2015 entsprechen den per Juli 2016 verfügbaren Erkenntnissen und Einschätzungen. Die Erwartungen für 2016 sind auf halbe Prozentpunkte gerundet. 2016 (Prognose März) 2016 (Prognose Juli) BIP Welt +2,5 ~ +2,5 ~ +2,5 Welthandel 1) +1,4 ~ +3,0 ~ +1,5 BIP Euro-Raum +1,6 ~ +1,5 ~ +1,5 BIP Deutschland +1,5 ~ +1,5 ~ +1,5 1) ≈ Nur Warenhandel. Die preis- und kalenderbereinigten Daten für 2015 entsprechen den per Juli 2016 verfügbaren Erkenntnissen und Einschätzungen. Die Erwartungen für 2016 sind auf halbe Prozentpunkte gerundet. Quelle: Oxford Economics Die Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2016 basieren auf der Annahme grundsätzlicher Stabilität der geopolitischen Lage. Unsere Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2016 aus dem Integrierten Bericht 2015 halten wir im Wesentlichen aufrecht. Auf Basis aktualisierter Einschätzungen erwarten wir allerdings eine schwächere Entwicklung des Welthandels. Unsere Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2016 bleibt unverändert. In Nord- und Südamerika schätzen wir die Entwicklung aktuell etwas schwächer ein als zu Beginn des Jahres. Dafür entwickelt sich Chinas Wirtschaft positiver als zu Beginn des Jahres erwartet. In Großbritannien drückt die Unsicherheit nach dem Brexit-Votum voraussichtlich Konsum und Investitionen und damit auch das BIP -Wachstum. Die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland ist wie erwartet insgesamt positiv. Für den deutschen Personenverkehr wird für 2016 unverändert ein deutlicher Anstieg der Verkehrsleistung erwartet. Auch für den europäischen Personenverkehr rechnen wir 2016 mit einer deutlichen Zunahme der Verkehrs leistung. Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt trotz Brexit mit stabilen Erwerbstätigenzahlen, wachsenden verfügbaren Realeinkommen und fortgesetzt niedrigen Kraftstoffpreisen gut. Signifikante Zuwächse sind insbesondere in Ländern mit neu liberalisierten Marktsegmenten (beispielsweise Frankreich) sowie mit intensivem intra- und intermodalen Wettbewerb (unter anderem Tschechien) zu verzeichnen. μ μGÜTERVERKEHR UND LOGISTIK ≈ 2015 2016 (Prognose März) ~ +1,8 ~ +2,0– +2,5 ~ +2,0 Europäischer Schienengüterverkehr (Basis tkm) + 0,8 ~ +2,0 ~ + 0,5 Europäischer Landverkehr (Basis Umsatz) +1,3 ~ +1,5– +2,0 ~ +2,0 Globale Luftfracht (Basis t) +1,3 ~ +2,5 ~ +1,5 Globale Seefracht (Basis TEU) +1,2 ~ +3,0 ~ +1,5 Globale Kontraktlogistik (Basis Umsatz) + 5,4 ~ + 6,0 ~ + 4,5 Voraussichtliche Marktentwicklung [in %] Deutscher Güterverkehr (Basis tkm) 2016 (Prognose Juli) Die Daten für 2015 entsprechen den per Juli 2016 verfügbaren Erkenntnissen und Einschätzungen. Die Erwartungen für 2016 sind auf halbe Prozentpunkte gerundet. Der Ausblick für den gesamten deutschen Güterverkehrs markt hat sich gegenüber den bisherigen Erwartungen nicht grundlegend geändert: 04 7 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμDie rückläufige Entwicklung in den bedeutenden Montan-/Massengutbereichen und der anhaltend harte intermodale Wettbewerbsdruck werden den Schienengüterverkehr in Deutschland auch im zweiten Halbjahr 2016 belasten und lassen aktuell nur eine Verkehrsleistung auf beziehungsweise knapp über dem Vorjahresniveau erwarten. Die Binnenschifffahrt dürfte sich, gestützt auf einen Basiseffekt nach dem niedrigwasserbedingten Einbruch im zweiten Halbjahr 2015, wieder positiver entwickeln, dabei aber hinter den bisherigen Erwartungen zurückbleiben. Für den europäischen Schienengüterverkehrsmarkt wird 2016 nur noch ein leichter Anstieg der Verkehrsleistung erwartet. Gerade in den schienenaffinen Branchen wirken sich die teils deutlich schwächeren Konjunkturimpulse dämpfend auf die Marktentwicklung aus. Aufgrund der steigenden Nachfrage hatte sich die Stimmung im europäischen Landverkehrsmarkt leicht aufgehellt. Durch die Brexit-Entscheidung dürfte sie allerdings einen deutlichen Dämpfer erhalten haben, der sich noch nicht in den aktuellen Marktindikatoren widerspiegelt. Daher ist die bislang verhalten optimistische Prognose für den weiteren Jahresverlauf mit deutlichen Risiken behaftet. Im globalen Seefrachtmarkt wird für 2016 aktuell ein etwas geringeres Volumenwachstum erwartet. Ursache sind insbesondere Unsicherheiten im globalen Handel. Die Seefrachtentwicklung hängt stark von der Entwicklung des chinesischen Marktes ab. Aufgrund der negativen Volumenentwicklung im ersten Quartal 2016 wird für den Luftfrachtmarkt für 2016 ein schwä cheres Wachstum als bisher erwartet. Die Entwicklung des chinesischen Marktes nimmt hier eine Schlüsselrolle ein. Für den Kontraktlogistikmarkt wird weiterhin eine sehr dynamische Entwicklung erwartet, wenn auch in leicht ab geschwächter Form. Das Wachstum wird von dem anhaltenden Outsourcing-Trend sowie dem starken Wachstum in Asien getrieben. μμ μμVoraussichtliche Entwicklung der Beschaffungsund Finanzmärkte μ μBESCHAFFUNGSMÄRKTE Wir erwarten unverändert keine Engpässe auf der Beschaffungsseite. Ein weiterer Ölpreisauftrieb sollte gedämpft werden, da die Schieferölproduktion in den USA bei höhe ren Preisen wieder ausgeweitet werden dürfte. Kurzfristige Förderausfälle können durch gut gefüllte Lager abgefedert werden. In Deutschland wird weiter um die Ausgestaltung des neuen Strommarktdesigns (Strommarkt 2.0) gerungen. μ μFINANZMÄRKTE Die Entwicklung der Finanzmärkte bleibt von hohen Unsicherheiten geprägt und dementsprechend volatil. Insbesondere belasten die globale Konjunkturentwicklung und die Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Geldpolitik wichtiger Notenbanken. Zusätzlich spielen die aktuell noch nicht abschließend bewertbaren Konsequenzen des Brexit-Votums eine Rolle. Die Anleihemärkte dürften sich dieser Entwicklung ebenfalls nicht entziehen können. Investoren könnten sich dadurch veranlasst sehen, verstärkt in Titel mit hoher Boni tät zu investieren. Unter anderem deutsche Staatsanleihen, aber auch Unternehmensanleihen mit hoher Bonität, dürf ten einen sichtbaren Nachfragezuwachs erfahren, mit folglich sinkenden Renditen/Zinsen. An den aktuell zu beobachtenden Negativzinsen für deutsche Staatsanleihen dürfte sich somit im laufenden Jahr nichts ändern. Der andauernde wirtschaftliche Erholungsprozess des Euro-Raums und die gestiegenen Unsicherheiten, insbesondere durch das Brexit-Votum, dürften dazu führen, dass mit einer Zinswende der EZB nicht zu rechnen ist. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass die EZB auch infolge der gefallenen Inflationserwartungen ihr Anleihenkaufprogramm in den kommenden Monaten ausweiten wird. Die dadurch steigende Liquidität dürfte zusätzlichen Druck auf das Zinsniveau bewirken. μ μINFRASTRUKTUR Für die Trassennachfrage wird nun auch für das Gesamtjahr 2016 von einer stabilen Fortsetzung der leicht positiven Entwicklung des ersten Halbjahres 2016 ausgegangen. Auch bei den Stationshalten ist nun von einer steigenden Entwicklung im Gesamtjahr 2016 auszugehen. 04 8 KO N Z E R N -Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T — P rognosebericht μμVoraussichtliche μμErwartete Investitionen Entwicklung des DB -Konzerns ≈ 2015 2016 (Prognose März) Brutto-Investitionen 9,3 ~ 9,9 > 9,9 Netto-Investitionen 3,9 ~3,5 >3,5 ≈ Voraussichtliche Entwicklung DB -Konzern 2016 (Prognose März) 2015 Verkehrsleistung Schienenpersonenverkehr (Deutschland) in Mio. Pkm 79.434 ~ + 0,5% Verkehrsleistung Schienengüterverkehr in Mio. tkm 98.445 Betriebsleistung auf dem Netz in Mio. Trkm Sendungen im europäischen Landverkehr in Tausend 2016 (Prognose Juli) + 0,5 – 1,0% ~ +1,0% ~–2,5% 1.053 ~ + 0,5% ~+1,0% 101.703 +1 – 2% + 0,5 – 1,0% ~+3,0% Luftfrachtvolumen (Export) in Tausend t 1.128 +3 – 4% Seefrachtvolumen (Export) in Tausend TEU 1.942 +3 – 4% ~– 0,5% Kundenzufriedenheit Reisende in ZI 76,4 ~77 ~77 Pünktlichkeit Schiene DB -Konzern in Deutschland in % 93,6 ~ 94,5 ~ 94,5 Umsatz in Mrd. € 40,5 > 41,5 > 40,5 Umsatz vergleichbar in Mrd. € 40,5 > 41,5 > 41,0 EBIT bereinigt in Mrd. € 1,8 >1,8 >1,8 ROCE in % 5,3 > 5,3 > 5,3 18,5 ~17 ~17 Tilgungsdeckung in % Unseren Modernisierungskurs werden wir im Geschäftsjahr 2016 mit hohen Investitionen weiter fortführen. Auf Basis aktueller Einschätzungen erwarten wir insgesamt etwas höhere Investitionen als zu Jahresbeginn 2016. μμErwartete Finanzlage ≈ Voraussichtliche Entwicklung DB -Konzern [in Mrd. €] Auf Basis der bisherigen Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 und der aktuellen Einschätzungen für das zweite Halbjahr 2016 haben wir unsere Erwartungen für die Leistungsentwicklung bei DB Cargo und DB Schenker etwas zurück genommen. Dies hat auch entsprechende Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung. Darüber hinaus machen sich negative Währungskurseffekte bemerkbar. 2016 (Prognose Juli) Fälligkeiten 1,1 1,1 1,1 Anleiheemissionen 2,5 ≤ 3,0 ≤ 3,0 Flüssige Mittel per 31.12. 4,5 >3,0 ≥ 3,0 Netto-Finanzschulden per 31.12. 17,5 >19,0 ≤ 19,0 Unsere aktuellen Einschätzungen zur Finanzlage sind an nähernd unverändert. Die Netto-Finanzschulden werden voraussichtlich etwas niedriger liegen als bisher erwartet. Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entbeziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die ≈ Umsatz bereinigt 2015 den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie sie EBIT bereinigt 2016 2016 (Prog- (Prognose nose März) Juli) DB Fernverkehr 1) 4.053 q q DB Regio 8.670 e DB Cargo 4.767 q DB Netze Fahrweg 1) 5.016 DB Netze Personenbahnhöfe DB Netze Energie DB Arriva DB Schenker 2015 2016 2016 (Prog- (Prognose nose März) Juli) 165 q w e 669 e e w –183 q q q q 568 e e 1.199 q q 254 w w 2.812 w w 66 q q 4.843 q q 270 q q 15.451 q w 395 q q beispielsweise im Risikobericht genannt werden – eintreten, können die tatsächl ichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen. Der DB -Konzern übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. q oberhalb des Vorjahreswerts eauf Vorjahresniveau w unterhalb des Vorjahreswerts 1) 2015 2016 (Prognose März) wicklung des DB -Konzerns, seiner Geschäftsfelder und einzelner Gesellschaften μ μGESCHÄFTSFELDER Voraussichtliche Entwicklung [in Mio. €] Voraussichtliche Entwicklung DB -Konzern [in Mrd. €] 2016 (Prognose Juli) Vorjahreszahlen angepasst [Seite 057]. Auf Ebene der Geschäftsfelder betreffen umsatzseitig die wesentlichen Erwartungsänderungen die Geschäftsfelder DB Cargo und DB Schenker. In der EBIT-Entwicklung erwar ten wir nur DB Fernverkehr etwas schwächer als bisher. 04 9 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS (UNGEPRÜFT) KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ≈ 1. Halbjahr [in Mio. €] Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge 2016 2015 2015 20.033 19.960 40.403 1.254 1.311 2.699 21.287 21.271 43.102 1.108 1.216 2.772 Materialaufwand – 9.564 – 9.934 –20.208 –15.599 Personalaufwand –7.789 –7.707 Abschreibungen –1.457 –1.533 – 4.471 Sonstige betriebliche Aufwendungen –2.632 –2.557 – 5.750 953 756 –154 17 15 22 –396 – 410 – 800 Operatives Ergebnis (EBIT) Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen Zinsergebnis Übriges Finanzergebnis –11 –3 0 –390 –398 –778 563 358 – 932 40 33 –379 603 391 –1.311 591 382 –1.325 12 9 14 unverwässert 1,37 0,89 –3,08 verwässert 1,37 0,89 –3,08 Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern Ergebnis Ergebnis anteilig zugerechnet den Aktionären der Deutschen Bahn AG anderen Gesellschaftern Ergebnis je Aktie (in € pro Aktie) μμÜberleitung zum Konzern-Gesamtergebnis ≈ 1. Halbjahr [in Mio. €] 2016 2015 2015 603 391 –1.311 Änderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen –1.323 718 777 Veränderung im Eigenkapital erfasster Ergebnispositionen, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –1.323 718 777 – 64 197 126 3 –4 –1 188 222 63 – – –3 Ergebnis Änderung aus Währungsumrechnung Änderung aus Marktbewertung Wertpapiere Änderung aus Marktbewertung Cashflow-Hedges Anteil an erfolgsneutralen Ergebnisbestandteilen aus Unternehmen, die at Equity bilanziert werden Veränderung im Eigenkapital erfasster Ergebnispositionen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 127 415 185 –1.196 1.133 962 Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne 101 –29 – 68 Veränderung latenter Steuern auf im Eigenkapital erfasste Ergebnispositionen, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 101 –29 – 68 – 0 0 –22 –10 3 Saldo der im Eigenkapital erfassten Ergebnispositionen (vor Steuern) Latente Steuern aus der Veränderung der Marktbewertung Wertpapiere Latente Steuern aus der Veränderung der Marktbewertung Cashflow-Hedges Veränderung latenter Steuern auf im Eigenkapital erfasste Ergebnispositionen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Saldo der im Eigenkapital erfassten Ergebnispositionen (nach Steuern) Gesamtergebnis –22 –10 3 –1.117 1.094 897 – 514 1.485 – 414 – 524 1.473 – 431 10 12 17 Gesamtergebnis anteilig zugerechnet den Aktionären der Deutschen Bahn AG anderen Gesellschaftern 050 KO N Z E R N -Z W I S C H E N A B S C H L U S S — KO N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R EC H N U N G KO N Z E R N - B I L A N Z KONZERN-BILANZ μμAktiva ≈ [in Mio. €] 30.06.2016 31.12.2015 30.06.2015 38.843 39.059 39.319 3.560 3.762 4.330 534 518 532 12 11 19 223 175 201 LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Anteile an at Equity bilanzierten Unternehmen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte Derivative Finanzinstrumente 350 339 500 1.506 1.335 1.671 45.028 45.199 46.572 1.056 1.018 1.026 1 1 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.212 4.018 4.553 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Aktive latente Steuern KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Vorräte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.379 1.159 1.348 Forderungen aus Ertragsteuern 57 56 72 Derivative Finanzinstrumente 69 59 6 3.717 4.549 2.814 Flüssige Mittel Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Bilanzsumme 0 0 0 10.491 10.860 9.820 55.519 56.059 56.392 30.06.2016 31.12.2015 30.06.2015 2.150 μμPassiva ≈ [in Mio. €] EIGENK APITAL Gezeichnetes Kapital 2.150 2.150 Rücklagen 2.809 3.924 4.121 Erwirtschaftete Ergebnisse 6.925 7.185 8.895 11.884 13.259 15.166 176 186 165 12.060 13.445 15.331 Eigenkapital der Aktionäre der Deutschen Bahn AG Anteile anderer Gesellschafter LANGFRISTIGES FREMDK APITAL Finanzschulden 19.489 19.753 18.941 Übrige Verbindlichkeiten 392 334 309 Derivative Finanzinstrumente 301 450 387 Pensionsverpflichtungen 4.895 3.688 3.807 Sonstige Rückstellungen 2.491 2.597 2.771 Passive Abgrenzungen 1.018 1.104 1.181 Passive latente Steuern 138 165 95 28.724 28.091 27.491 KURZFRISTIGES FREMDK APITAL Finanzschulden 2.766 2.675 1.963 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.467 4.679 4.494 Sonstige Verbindlichkeiten 3.648 3.651 3.338 Ertragsteuerschulden 174 163 158 Derivative Finanzinstrumente 103 205 148 2.729 2.714 2.372 845 749 787 14.735 14.523 13.570 55.519 56.059 56.392 Sonstige Rückstellungen Passive Abgrenzungen Bilanzsumme 051 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG ≈ 1. Halbjahr [in Mio. €] 2016 2015 2015 563 358 – 932 1.457 1.533 4.471 –30 – 48 –74 0 –2 –3 Zins- und Dividendenerträge –23 –29 – 49 Zinsaufwendungen 420 438 848 1 –3 –7 –17 –15 –22 1.426 Ergebnis vor Steuern Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Ergebnis aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten Fremdwährungsergebnis Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte Veränderung der Verbindlichkeiten, der Rückstellungen und der passiven Abgrenzungsposten Aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel Erhaltene Zinsen Erhaltene/gezahlte (–) Dividenden und Ausschüttungen Gezahlte Zinsen Gezahlte (–)/erstattete (+) Ertragsteuern Mittelfluss aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 275 617 – 696 –1.233 –319 – 40 104 –1.135 1.910 1.720 4.204 13 20 32 0 1 –9 –321 –330 – 620 –79 –73 –118 1.523 1.338 3.489 107 146 340 –3.507 –3.640 – 9.525 2.126 1.733 5.478 –27 –149 –187 Einzahlungen aus dem Verkauf von finanziellen Vermögenswerten 0 5 5 Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte 0 –9 0 –9 4 –25 0 0 –2 –1.310 –1.910 –3.916 –700 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Einzahlungen aus Investitionszuwendungen Auszahlungen für zurückgezahlte Investitionszuwendungen Auszahlungen/Einzahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Unternehmen abzüglich erworbener Nettozahlungsmittel Auszahlungen für den Zugang von at Equity bewerteten Unternehmen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 850 –700 Gewinnausschüttungen an Minderheitengesellschafter Gewinnausschüttung an Gesellschafter –11 –5 –10 Auszahlungen für Finance-Lease-Finanzierungen – 68 –114 –159 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen 494 – 2.475 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen – 500 – –700 Auszahlungen für die Tilgung und Rückzahlung von Zinslosen Darlehen –220 –220 –220 159 356 251 –3 –13 –26 – 999 – 696 911 Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel –786 –1.268 484 Flüssige Mittel am Anfang der Periode 4.549 4.031 4.031 Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten und Commercial Paper Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten und Commercial Paper Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Konsolidierungskreisbedingte Änderungen der flüssigen Mittel Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Flüssige Mittel am Ende der Periode 052 – – – – 46 51 34 3.717 2.814 4.549 KO N Z E R N -Z W I S C H E N A B S C H L U S S — S EG M E N T I N F O R M AT I O N E N N A C H G E S C H Ä F T S S EG M E N T E N KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL ≈ Rücklagen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Währungsumrechnung Stand per 01.01.2015 2.150 5.310 75 4 Kapitalerhöhung – – – – Kapitalherabsetzung – – – Dividendenzahlung – – – Übrige Veränderungen – – –1 – Gesamtergebnis – – 195 –4 – – [in Mio. €] Marktbe- Marktbewertung wertung Wert- Cashflowpapiere Hedges Eigenkapital der Ak- tionäre Erwirtschaftete der Deutschen Ergebnisse Bahn AG Neubewertung Pensionen sonstige Veränderungen Summe – 462 –1.886 –12 3.029 9.203 – – – – – – – – – – – – – – – – 2 – 1 10 11 3 14 212 688 – 1.091 382 1.473 12 1.485 – – – 382 382 9 391 Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital 14.382 143 14.525 – 12 12 – – – – –700 –700 –5 –705 davon Ergebnis – – – davon Währungsänderungen – – 195 – – – – 195 – 195 2 197 davon latente Steuern – – – – –10 –29 – –39 – –39 – –39 davon Marktbewertung – – – –4 222 – – 218 – 218 – 218 davon Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – – 717 – 717 – 717 1 718 davon Anteil an erfolgsneutralen Bestandteilen aus Unternehmen, die at Equity bilanziert werden Stand per 30.06.2015 – – – – – – – – – – – – 2.150 5.310 269 0 –250 –1.196 –12 4.121 8.895 15.166 165 15.331 Eigenkapital der Ak- Erwirt- t ionäre schaftete der Deutschen Ergebnisse Bahn AG Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital 13.445 ≈ Rücklagen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Währungsumrechnung Stand per 01.01.2016 2.150 5.310 199 0 Kapitalerhöhung – – – – Kapitalherabsetzung – – – Dividendenzahlung – – Übrige Veränderungen – – Gesamtergebnis – [in Mio. €] Marktbe- Marktbewertung wertung Wert- Cashflowpapiere Hedges Neubewertung Pensionen sonstige Veränderungen Summe –396 –1.177 –12 3.924 7.185 13.259 186 – – – – – – 4 4 – – – – – – – –1 –1 – – – – – – – 850 – 850 –11 – 861 – – – – – – –1 –1 –12 –13 – – 63 3 166 –1.221 – –1.115 591 – 524 10 – 514 – – – – – 591 591 12 603 – 64 davon Ergebnis – – – davon Währungsänderungen – – – 63 – – – – – 63 – – 63 –1 davon latente Steuern – – – – –22 101 – 79 – 79 – 79 davon Marktbewertung – – – 3 188 – – 191 – 191 – 191 davon Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – – –1.322 – –1.322 – –1.322 –1 –1.323 davon Anteil an erfolgsneutralen Bestandteilen aus Unternehmen, die at Equity bilanziert werden Stand per 30.06.2016 – – – – – – – – – – – – 2.150 5.310 136 3 –230 –2.398 –12 2.809 6.925 11.884 176 12.060 053 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 SEGMENTINFORMATIONEN NACH GESCHÄFTSS EGMENTEN ≈ DB Fernverkehr 1) DB Regio DB Netze Fahrweg 1) DB Cargo Für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06. [in Mio. €] 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 Externe Umsatzerlöse 1.932 1.841 4.223 4.205 2.154 2.226 694 597 Interne Umsatzerlöse 74 75 57 49 158 165 1.907 1.869 Umsatzerlöse 2015 2.006 1.916 4.280 4.254 2.312 2.391 2.601 2.466 Externe übrige Erträge 80 72 128 207 114 89 325 351 Interne übrige Erträge 27 25 41 56 21 18 91 96 2 2 32 35 23 13 388 302 3.215 Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Summe Erträge 2.115 2.015 4.481 4.552 2.470 2.511 3.405 Materialaufwand –1.235 –1.147 –2.617 –2.664 –1.243 –1.223 – 812 – 814 Personalaufwand – 457 – 451 – 937 – 947 – 830 – 836 –1.275 –1.156 Sonstige betriebliche Aufwendungen –239 –221 –276 –275 –358 –378 – 480 – 454 184 196 651 666 39 74 838 791 –130 –139 –316 –318 – 92 –148 – 444 – 461 EBITDA Planmäßige Abschreibungen 3) Erfasste Wertminderungen/-aufholungen 3) 0 0 –1 0 0 0 4 0 EBIT (operatives Ergebnis) 54 57 334 348 – 53 –74 398 330 Operativer Zinssaldo 4) –1 –1 –27 –24 –30 –36 –127 –142 Operatives Ergebnis nach Zinsen 4) 53 56 307 324 – 83 –110 271 188 1.879 1.464 6.594 6.596 2.237 2.925 20.132 20.264 1 0 17 17 1 514 134 160 0 0 6 6 0 470 0 0 77 70 163 146 88 107 161 167 330 Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte davon Goodwill Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 258 226 566 551 551 619 316 1.055 1.672 375 146 112 289 52 50 –1.043 –1.662 –175 0 –19 –199 –2 –2 Forderungen aus Ertragsteuern – – 0 0 2 1 0 0 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – 0 0 – – Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen aus Finanzierung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –254 –275 –718 –743 – 534 – 514 – 663 –727 Übrige und sonstige Verbindlichkeiten –262 –276 – 472 – 494 –374 – 419 – 997 – 896 Ertragsteuerschulden Sonstige Rückstellungen Passive Abgrenzungen – – 0 0 –5 –8 – 0 –73 – 61 –1.241 –1.187 –171 –159 –366 –288 –357 –361 –131 –132 –8 –10 – 878 –1.018 1.281 797 4.978 4.900 1.880 3.146 17.889 18.040 –1.034 –1.566 2.462 2.434 1.433 1.289 10.224 10.544 Anteile an At-Equity-Beteiligungen 0 0 5 5 27 24 1 2 Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen 0 0 1 0 1 3 0 0 156 141 137 339 52 91 2.495 2.233 – – –2 –1 –2 –2 –1.980 –1.589 156 141 135 338 50 89 515 644 – – – – – – – – 16.443 16.489 35.957 36.629 30.155 30.907 43.948 41.067 Capital Employed 5) Netto-Finanzschulden Brutto-Investitionen Erhaltene Investitionszuschüsse Netto-Investitionen Zugänge aus Konsolidierungskreisänderungen Mitarbeiter 6) 1) Vorjahreszahlen aufgrund veränderter Segmentzuordnungen (Konzernumbau) angepasst. 2) Betrifft Sondereffekte und Umgliederung PPA-Amortisation Kundenverträge. 3) Die nicht zahlungswirksamen Sachverhalte sind im dargestellten Segmentergebnis enthalten. 4) Kennzahl 5) aus dem internen Berichtswesen, keine externe Darstellung. Ergebnisabführungsverträge wurden nicht dem Segmentvermögen beziehungsweise den Segmentschulden zugerechnet. 6) Die Mitarbeiterzahl gibt den Beschäftigtenstand ohne Auszubildende und Dual-Studierende zum Ende des Berichtszeitraums an (Teilzeitkräfte auf Vollzeitpersonen umgerechnet). 054 KO N Z E R N -Z W I S C H E N A B S C H L U S S — S EG M E N T I N F O R M AT I O N E N N A C H G E S C H Ä F T S S EG M E N T E N DB Netze Personenbahnhöfe DB Arriva Summe Segmente 1) Beteiligungen/ Sonstige 1) DB Schenker DB -Konzern Konsolidierung 1) bereinigt Überleitung 2) DB -Konzern 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 267 248 2.526 2.372 7.400 7.728 837 783 20.033 20.000 – – 20.033 20.000 0 – 40 20.033 19.960 356 356 3 3 31 28 2.612 2.808 5.198 5.353 – 5.198 – 5.353 – – – – – – 623 604 2.529 2.375 7.431 7.756 3.449 3.591 25.231 25.353 – 5.198 – 5.353 20.033 20.000 – – 40 20.033 19.960 50 55 87 69 89 89 234 274 1.107 1.206 – 7 1.107 1.213 1 3 1.108 1.216 8 9 2 2 3 4 542 551 735 761 –735 –761 – – – – – – 17 12 1 3 4 4 403 348 870 719 384 592 1.254 1.311 – – 1.254 1.311 4.764 698 680 2.619 2.449 7.527 7.853 4.628 27.943 28.039 – 5.549 – 5.515 22.394 22.524 1 –37 22.395 22.487 –239 –237 –731 – 698 – 4.782 – 5.185 –2.406 –2.468 –14.065 –14.436 4.505 4.510 – 9.560 – 9.926 –4 –8 – 9.564 – 9.934 –139 –134 –1.077 –1.026 –1.505 –1.491 –1.565 –1.668 –7.785 –7.709 –3 2 –7.788 –7.707 –1 0 –7.789 –7.707 – 93 – 90 – 579 – 501 – 946 – 919 –711 – 679 –3.682 –3.517 1.051 1.000 –2.631 –2.517 –1 – 40 –2.632 –2.557 227 219 232 224 294 258 – 54 – 51 2.411 2.377 4 –3 2.415 2.374 –5 – 85 2.410 2.289 – 68 – 67 –126 –123 – 94 – 93 –164 –158 –1.434 –1.507 23 23 –1.411 –1.484 – 49 – 49 –1.460 –1.533 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 – – 3 0 – – 3 0 159 152 106 101 200 165 –218 –209 980 870 27 20 1.007 890 – 54 –134 953 756 –19 –21 –15 –19 –18 –21 –136 –123 –373 –387 – – –373 –387 – – – – 140 131 91 82 182 144 –354 –332 607 483 27 20 634 503 – – – – 3.210 3.257 2.049 2.139 1.435 1.459 1.984 1.923 39.520 40.027 – 677 –708 38.843 39.319 – – 38.843 39.319 4 3 1.809 2.028 1.484 1.479 110 129 3.560 4.330 – – 3.560 4.330 – – 3.560 4.330 0 0 1.436 1.585 1.188 1.199 13 13 2.643 3.273 – – 2.643 3.273 – – 2.643 3.273 – 0 86 73 64 68 435 395 1.074 1.026 –18 – 1.056 1.026 – – 1.056 1.026 26 24 322 290 2.325 2.648 967 1.007 5.331 5.695 –1.119 –1.142 4.212 4.553 – – 4.212 4.553 13 12 495 591 1.102 750 17.711 18.321 20.915 21.831 –19.313 –20.282 1.602 1.549 – – 1.602 1.549 – – –133 –254 – 638 –20.021 18.929 19.927 –101 – 94 – – –101 – 94 – – 20 17 26 22 9 32 57 72 – – 57 72 – – 57 72 – – – 0 – – – – 0 0 – – 0 0 – – 0 0 – 98 – 85 – 446 –371 –1.749 –1.836 –1.115 –1.081 – 5.577 – 5.632 1.110 1.138 – 4.467 – 4.494 – – – 4.467 – 4.494 –129 –113 – 519 –390 –765 –771 – 917 – 954 – 4.435 – 4.313 392 356 – 4.043 –3.957 – – – 4.043 –3.957 –1 0 – 87 – 92 –73 – 58 –36 –34 –202 –192 28 34 –174 –158 – – –174 –158 – 53 – 55 –180 –193 – 461 –381 –2.631 –2.791 – 5.176 – 5.115 – 44 –28 – 5.220 – 5.143 – – – 5.220 – 5.143 –266 –17.020 –17.638 –19.030 –143 –144 –206 –148 –15 –17 –126 –140 –1.864 –1.970 1 2 –1.863 –1.968 – – –1.863 –1.968 2.829 2.899 3.210 3.690 2.735 3.097 – 629 – 831 34.173 35.738 –711 –703 33.462 35.035 – – 33.462 35.035 1.175 1.261 574 687 180 637 3.145 2.325 18.159 17.611 – – 18.159 17.611 – – 18.159 17.611 – – 133 129 15 14 353 358 534 532 – – 534 532 – – 534 532 – – 12 7 0 1 3 4 17 15 – – 17 15 – – 17 15 182 187 127 96 72 82 218 196 3.439 3.365 33 1 3.472 3.366 – – 3.472 3.366 –113 –115 0 0 – – –29 –26 –2.126 –1.733 – – –2.126 –1.733 – – –2.126 –1.733 69 72 127 96 72 82 189 170 1.313 1.632 33 1 1.346 1.633 – – 1.346 1.633 – – – 2 17 10 – – 17 12 – – 17 12 – – 17 12 5.007 4.894 51.618 45.336 66.822 65.560 52.742 56.090 302.692 296.972 – – 302.692 296.972 – – 302.692 296.972 055 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμInformationen nach Regionen ≈ Externe Umsatzerlöse Für den Zeitraum vom 01.01. bis 30.06. [in Mio. €] Inland Langfristige Vermögenswerte 1) Capital Employed 1) BruttoInvestitionen NettoInvestitionen Mitarbeiter 1) 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 11.484 11.207 36.024 36.626 27.682 28.315 3.229 3.165 1.104 1.434 187.476 188.671 Übriges Europa 6.360 6.380 6.044 6.706 5.450 6.324 197 186 196 184 89.952 83.786 Asien/Pazifik 1.230 1.290 799 810 773 817 7 6 7 6 14.371 13.877 Nordamerika 734 862 216 221 269 276 4 7 4 7 8.277 8.118 Übrige Welt 225 261 26 27 26 39 2 1 2 1 2.616 2.520 1 – – 1.633 302.692 296.972 Konsolidierung DB -Konzern bereinigt – – – 678 –708 –738 –736 33 1 33 20.033 20.000 42.431 43.682 33.462 35.035 3.472 3.366 1.346 Überleitung DB -Konzern 1) 0 – 40 – – – – – – – 20.033 19.960 42.431 43.682 33.462 35.035 3.472 3.366 1.346 – – 1.633 302.692 – 296.972 Per 30.06. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS μμGrundlagen und Methoden μμ Amendment IAS 19: »Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen« (veröffentlicht November 2013; anzuwenden für Berichts- Der ungeprüfte, verkürzte Zwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurde perioden mit Beginn ab 1. Februar 2015) in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards »IAS 19 – Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen« (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch bezieht sich auf die Klarstellung des § 93 zur Bilanzierung von das IFRS Interpretations Committee erstellt. Der IAS 34 (Interim Financial Beiträgen von Arbeitnehmern, die in der Ausgestaltung eines leis- Reporting) wurde beachtet. Die dem Konzern-Abschluss 2015 zugrunde tungsorientierten Plans spezifiziert werden. Die Änderungen führen liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden für den vorliegenden Zwischenabschluss stetig angewendet. zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss. μμ IAS 27: »Einzelabschlüsse« (veröffentlicht August 2014; anzuwenden Die folgenden neuen Standards, Interpretationen und Änderungen für Berichtsperioden mit Beginn ab 1. Januar 2016) der IAS/IFRS -Standards sind innerhalb des Berichtszeitraums verpflich- Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der tend anzuwenden. Anwendungsbereich von IAS 27 auf die Bilanzierung von Beteiligungen μμ IAS 1: »Darstellung des Abschlusses – Disclosure Initiative« (ver an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemein- öffentlicht Dezember 2014; anzuwenden für Berichtsperioden ab schaftsunternehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unter 1. Januar 2016) nehmens. Diese Änderung hat keine wesentlichen Auswirkungen Mit diesem Änderungsstandard werden erste, kurzfristig umsetzbare auf den Konzern-Abschluss. Vorschläge zur Änderung von IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) μμ IFRS 11: »Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit« umgesetzt. Dadurch soll das Konzept der Wesentlichkeit deutlicher (veröffentlicht Mai 2014; anzuwenden für Berichtsperioden mit hervorgehoben werden. Es werden sich Änderungen in der Darstel- Beginn ab 1. Januar 2016) lung im Konzern-Abschluss ergeben. Mit diesen Änderungen wird die Bilanzierung von Erwerben von μμ IAS 16/IAS 38: »Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden« Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit klargestellt, wenn diese (veröffentlicht Mai 2014; anzuwenden für Berichtsperioden mit einen Geschäftsbetrieb darstellen. Danach gelten alle Regelungen Beginn ab 1. Januar 2016) in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen Mit dieser Änderung soll klargestellt werden, welche Abschreibungs- aus IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« und anderen IFRS, methoden bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten solange diese nicht im Widerspruch zu den Leitlinien in IFRS 11 stehen. sachgerecht sind. Abschreibungen sollen grundsätzlich den erwar- Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss. teten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermö μμ Improvements to IFRS 2010 – 2012: »Improvements to IFRS« (veröf- genswerts widerspiegeln. Diese Änderung hat keine Auswirkungen fentlicht Dezember 2013; anzuwenden für Berichtsperioden mit auf den Konzern-Abschluss. Beginn ab 1. Februar 2015) μμ IAS 16/IAS 41: »Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen« (ver »Improvements to IFRS 2010 – 2012« stellt einen fünften Sammelstan- öffentlicht Juni 2014; anzuwenden für Berichtsperioden mit Beginn dard zu verschiedenen Änderungen an sieben bestehenden IFRS dar. ab 1. Januar 2016) Dabei geht es hauptsächlich um die Klarstellung missverständlicher Durch diese Änderung soll klargestellt werden, dass derartige Pflan Formulierungen und Definitionen. Die Änderungen führen zu keinen zen bis zum Zeitpunkt ihrer Produktionsreife mit den Anschaffungs- wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss. und Herstellungskosten und danach nach IAS 16 »Sachanlagen« zu bilanzieren sind. Die Anwendung der Vorschriften des IAS 41 ist künftig nicht mehr zulässig. Diese Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss. 056 KO N Z E R N -Z W I S C H E N A B S C H L U S S — E rläuterungen zum Konzern -Z wischenabschluss μμ Improvements to IFRS 2012 – 2014: »Improvements to IFRS« (veröf- μμ Zugänge von Unternehmen und Unternehmensteilen fentlicht September 2014; anzuwenden für Berichtsperioden mit Beginn ab 1. Januar 2016) Bei den Zugängen zum Konsolidierungskreis handelt es sich neben »Improvements to IFRS 2012 – 2014« stellt einen siebten Sammel- sieben im Berichtszeitraum neu gegründeten Gesellschaften um die standard zu verschiedenen Änderungen an vier bestehenden IFRS nachfolgend erläuterten Transaktionen: dar. Dabei geht es hauptsächlich um die Klarstellung missverständ- μμ Redhead Holdings Limited (Redhead), Bradford/Großbritannien: licher Formulierungen und Definitionen. Die Änderungen führen zu Mit Vertrag vom 10. Dezember 2015 (Closing 29. Januar 2016) hat die keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-Abschluss. Schenker AG , Essen, 75,0% der Anteile an der Redhead erworben. Redhead ist als Spediteur und Sammelguttransporteur in Großbri- μ μVERÄNDERUNGEN IN DER tannien tätig. Die bestehenden Put-Call-Optionen für die verbleiben SEGMENTZUORDNUNG den 25% der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden Im Zusammenhang mit dem im Vorjahr beschlossenen Konzernumbau einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise folgend als bedingte Kauf erfolgte mit Beginn des Geschäftsjahres 2016 eine Neuordnung der kon- preiszahlungen behandelt. Die finanzielle Verbindlichkeit stellt folglich zerninternen Servicefunktionen und Dienstleistungen. Das bisherige einen Teil der übertragenen Gegenleistung für die gesamten Anteile Segment DB Dienstleistungen entfällt ersatzlos. Die Gesellschaften dar, sodass im Konzerneigenkapital keine Anteile anderer Gesell- dieses Segments wurden dem Segment Beteiligungen/Sonstige zuge- schafter ausgewiesen werden. Der Ausweis in der Segmentbericht- ordnet. Darüber hinaus wird die DB Bahnbau Gruppe GmbH (bisher dem erstattung erfolgt ab 1. Februar 2016 im Segment DB Schenker. Segment DB Netze Fahrweg zugeordnet) im Segment Beteiligungen/ μμ Almoayed Logistics Services W.L.L. (Almoayed), Manama/Bahrain: Sonstige und die AMEROPA-REISEN GmbH (bisher dem Segment Betei- Mit Vertrag vom 28. Juli 2015 (Closing 19. Januar 2016) hat Schenker lungen/Sonstige zugeordnet) im Segment DB Fernverkehr ausgewiesen. Middle East FZE, Dubai/VAE, 49,0% der Anteile an der Almoayed er Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Weitere vorge- worben. Die Gesellschaft wird vollkonsolidiert, da gemäß Gesellschafts nommene Veränderungen in der Segmentzuordnung waren unwesentlich. vertrag die operative Führung der Gesellschaft durch DB Schenker Zum 1. Juli 2015 übertrug die DB Projektbau GmbH im Rahmen eines erfolgt und DB Schenker die Mehrheit des Dividendenbezugsrechts Betriebsübergangs (§ 613a BGB) diverse Organisationseinheiten sowie zusteht. Nach Abschluss des Erwerbs erfolgten eine Kapitalerhöhung sämtliche Projektmanagementfunktionen einschließlich des zugehören- von 580.000 BHD (rund 1,4 Mio. €) sowie die Umfirmierung der Gesell den Aktiv- und Passivvermögens auf die DB Netz AG beziehungsweise die schaft in Almoayed Schenker W.L.L. Almoayed ist Netzwerkpartner DB Station&Service AG . Insbesondere aus diesem Grund erhöhten sich von DB Schenker in Bahrain. Der Ausweis in der Segmentbericht im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 in den erstattung erfolgt ab 1. Februar 2016 im Segment DB Schenker. Segmenten DB Netze Fahrweg und DB Netze Personenbahnhöfe die Nachfolgend werden die Anschaffungskosten und der beizulegende Zeit- Personalaufwendungen, die Mitarbeiterzahl, die bezogenen Leistungen wert des erworbenen Nettovermögens kumulativ für alle Veränderungen und die aktivierten Eigenleistungen deutlich. Gegenläufig entwickelten des Konsolidierungskreises, soweit diese in den Anwendungsbereich des sich diese Werte im Segment Beteiligungen/Sonstige. IFRS 3 fallen, dargestellt. Sämtliche Kaufpreisallokationen für Erwerbe im Berichtszeitraum wurden gemäß IFRS 3 vorgenommen. Der Firmenwert μ μVERÄNDERUNGEN IM DB-KONZERN wird maßgeblich durch die für den Zeitraum nach Erwerb erwarteten Der Vollkonsolidierungskreis des Deutsche Bahn Konzerns (DB-Konzerns) Synergieeffekte substanziiert. Darüber hinaus entfällt ein erheblicher Teil hat sich wie folgt entwickelt: auf nach IFRS 3 nicht ansatzfähige Vermögenswerte, insbesondere den Mitarbeiterstamm, den Marktzugang sowie das künftige Umsatzpotenzial. ≈ [Anzahl] Aus- InsgeInland land samt 30.06. 30.06. 30.06. 2016 2016 2016 Insgesamt 30.06. 2015 Insgesamt 31.12. 2015 VOLLKONSOLIDIERTE TOCHTERGESELLSCHAFTEN Stand 01.01. [in Mio. €] 126 506 632 632 632 Zugänge 2 9 11 9 25 Zugänge aus Änderung der Einbeziehungsart 0 0 0 0 1 Abgänge 4 10 14 10 25 Abgänge aus Änderung der Einbeziehungsart 0 0 0 1 1 124 505 629 630 632 Insgesamt Die Ermittlung des Firmenwerts ergibt sich wie folgt: ≈ davon 2016 Redhead davon Almoayed K AUFPREIS Geleistete Zahlungen Ausstehende Kaufpreiszahlungen Gesamte übertragene Gegenleistung Beizulegender Zeitwert des bereits vor dem Erwerb gehaltenen Eigenkapitalanteils Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens Firmenwert 9 9 0 4 13 4 13 – 0 – – – 7 7 0 6 6 0 Bei den genannten Akquisitionen erwarten wir nicht, dass ein Teil des Goodwills für ertragsteuerliche Zwecke abzugsfähig ist. 057 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 K AUFPREI SALLOK ATION REDHEAD ≈ Das erworbene Nettovermögen wird nachfolgend dargestellt: [in Mio. €] Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Flüssige Mittel Vermögenswerte Finanzschulden Verbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen Passive latente Steuern Schulden davon nach IFRS 3 passivierte Eventualverbindlichkeiten Fremdanteil Buchwert zern 01.01. bis 30.06.2016 davon aus Konsolidierungskreiszugängen Beträge für Konsolidierungskreisabgänge 20.033 100 0 1.254 21.287 1.108 – 9.564 –7.789 –1.457 –2.632 953 – 100 13 – 56 –24 –10 –21 2 – 0 0 0 0 0 1 1 17 –396 –11 –390 563 40 – 0 0 0 2 0 – 0 0 0 1 0 603 2 1 DB -Kon- ≈ BeizuAnpas- legender sung Zeitwert 6 0 6 1 0 13 3 6 1 0 10 – 5 – – – 5 – – – 1 1 6 5 6 1 0 18 3 6 1 1 11 – – – – – – 7 9 [in Mio. €] Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis (EBIT) Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen Zinsergebnis Übriges Finanzergebnis Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern Erworbenes Nettovermögen In Zahlungsmitteln geleisteter Kaufpreis Im erworbenen Unternehmen vorhandene flüssige Mittel 3 9 4 – 0 – 0 Die aus Konsolidierungskreiszugängen resultierenden Umsatzerlöse von Zahlungsmittelzufluss durch Transa ktionen 9 – 9 100 Mio. € betreffen mit 32 Mio. € die erworbene Redhead, mit 30 Mio € Ergebnis die im Vorjahr unterjährig erworbene MTS MarkenTechnikService Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leis- GmbH&Co. (vormals SPA SystemPartner GmbH&Co KG), mit 17 Mio. € tungen beläuft sich auf 6 Mio. €, darin sind keine Wertberichtigungen die im Vorjahr unterjährig erworbene Alpetour-Potovalna Agencija d.d., enthalten. Kranj/Slowenien, mit 9 Mio. € die unterjährig im Vorjahr erworbene BUS Wäre Redhead bereits zum 1. Januar 2016 in den Konzern-Abschluss PARTNERS SERVICES s.r.o, Bratislava/Slowakei, mit 7 Mio. € die im Vorjahr einbezogen worden, hätte der DB -Konzern zusätzliche Umsatzerlöse von unterjährig erworbene GOTFRI spol. s.r.o., Bratislava/Slowakei, und mit 3 Mio. € und ein zusätzliches Ergebnis von –1 Mio. € ausgewiesen. 5 Mio. € die im Vorjahr unterjährig erworbene KM S.P.A ., Cremona/Italien. Ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung hat Redhead einen Umsatz von 32 Mio. € sowie ein Ergebnis von –1 Mio. € erwirtschaftet. μμEventualforderungen, Eventualschulden und Bürgschaftsverpflichtungen K AUFPREI SALLOK ATION ALMOAYED Mit dem Kaufpreis von 26 T € wurde eine Mantelgesellschaft ohne weiteres Vermögen und Schulden erworben. Eventualforderungen bestanden per 30. Juni 2016 in Höhe von 20 Mio. € Wäre Almoayed bereits zum 1. Januar 2016 in den Konzern-Abschluss (per 31. Dezember 2015: 68 Mio. €, per 30. Juni 2015: 61 Mio. €) und einbezogen worden, hätte der DB -Konzern keine zusätzlichen Umsatz umfassen überwiegend einen Rückforderungsanspruch im Zusammen- erlöse und kein zusätzliches Ergebnis ausgewiesen. hang mit geleisteten Baukostenzuschüssen, der jedoch der Höhe und Ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung hat Almoayed keinen dem Zeitpunkt der Fälligkeit nach zum Abschlussstichtag nicht hinrei- Umsatz sowie kein Ergebnis erwirtschaftet. chend sicher bestimmt war. μμ Abgänge von Unternehmen und aufgrund der hohen Unsicherheit bezogen auf Erstattungsansprüche, Zum Bilanzstichtag sind grundsätzlich für sämtliche Aktivverfahren Unternehmensteilen -zeitpunkt und -wahrscheinlichkeit keine Eventualforderungen erfasst. Bei den Abgängen aus dem Konsolidierungskreis handelt es sich um sieben Verschmelzungen sowie um sechs Liquidationen und einen Verkauf. Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasst die wesentlichen Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aus den gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingetretenen Veränderungen des Konsolidierungskreises: Die Eventualschulden setzen sich wie folgt zusammen: ≈ 30.06. 2016 31.12. 2015 30.06. 2015 Eventualschulden aus der Begebung und Übertragung von Wechseln Sonstige Eventualschulden 3 88 – 85 – 109 Insgesamt 91 85 109 [in Mio. €] 058 KO N Z E R N -Z W I S C H E N A B S C H L U S S — E rläuterungen zum Konzern -Z wischenabschluss μμAngaben zum beizulegenden In den sonstigen Eventualschulden sind unter anderem Risiken aus Rechtsstreitigkeiten berücksichtigt, die aufgrund der erwarteten Ein- Zeitwert von Finanzinstrumenten trittswahrscheinlichkeit von weniger als 50% nicht als Rückstellungen bilanziert wurden. Die Buchwerte der flüssigen Mittel, der Forderungen aus Lieferungen Darüber hinaus bestanden per 30. Juni 2016 Haftungsverhältnisse und Leistungen sowie der sonstigen finanziellen Vermögenswerte aus Bürgschaften von 33 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 35 Mio. €, per (5.227 Mio. €) stellen zum Abschlussstichtag näherungsweise die bei 30. Juni 2015: 36 Mio. €). Weiterhin dienten Sachanlagen mit Buchwerten zulegenden Zeitwerte dar. von 5 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 6 Mio. €, per 30. Juni 2015: 6 Mio. €) Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- der Besicherung von Krediten. Der Ausweis betrifft im Wesentlichen tungen, der sonstigen und der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten Schienenfahrzeuge und Busse, die bei den operativen Gesellschaften (insgesamt 6.340 Mio. €) sowie der kurzfristigen Finanzschulden stellen der Segmente DB Arriva und DB Fernverkehr im Einsatz sind. zum Abschlussstichtag näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Der DB -Konzern bürgt im Wesentlichen für Beteiligungsgesell- Bei den nachfolgenden Bilanzposten ergeben sich die sonstigen schaften und Arbeitsgemeinschaften und haftet gesamtschuldnerisch finanziellen Vermögenswerte und sonstigen finanziellen Verbindlich- für alle Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. keiten wie folgt: ≈ 30.06.2016 31.12.2015 davon Bilanzwert [in Mio. €] 30.06.2015 davon finannicht ziell finanziell Bilanzwert davon finannicht ziell finanziell Bilanzwert finannicht ziell finanziell VERMÖGENSWERTE Forderungen und sonstige Vermögenswerte 223 79 144 175 82 93 201 79 122 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 1.379 936 443 1.159 782 377 1.348 902 446 1.602 1.015 587 1.334 864 470 1.549 981 568 392 302 90 334 221 113 309 196 113 Insgesamt VERBINDLICHKEITEN Übrige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt 8.118 6.038 2.080 8.017 6.086 1.931 8.142 5.942 2.200 8.510 6.340 2.170 8.351 6.307 2.044 8.451 6.138 2.313 Der beizulegende Zeitwert der langfristigen Finanzschulden betrug per Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente 30. Juni 2016 21.994 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 21.753 Mio. €, per gehören zum Bewertungslevel 2 und in geringem Umfang zum Bewer- 30. Juni 2015: 21.087 Mio. €). tungslevel 1. ≈ 30.06.2016 [in Mio. €] 31.12.2015 Level 3 Insgesamt – – 5 – – 414 2 419 Level 1 Level 2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere at Fair Value) 2 Derivate – Non-Hedge – Derivate – Hedging Insgesamt 30.06.2015 Level 3 Insgesamt – – 5 – – 393 2 Level 1 Level 2 2 2 5 – – 414 – 421 Level 3 Insgesamt – – 2 5 – 5 – 501 – 501 400 2 506 – 508 Level 1 Level 2 2 2 5 – – 393 398 – VERMÖGENSWERTE VERBINDLICHKEITEN Derivate – Non-Hedge – 4 – 4 – 4 – 4 – 8 – 8 Derivate – Hedging – 400 – 400 – 651 – 651 – 527 – 527 Insgesamt – 404 – 404 – 655 – 655 – 535 – 535 Bei den übrigen in der Bilanz ausgewiesenen zur Veräußerung verfüg- Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanz baren finanziellen Vermögenswerten (insgesamt 11 Mio. €) handelt es instrumente werden die vertraglich zugesagten beziehungsweise sich um sonstige Beteiligungen und um Wertpapiere, die zu Anschaf- höchstwahrscheinlich eintretenden Zahlungsströme mit dem pas- fungskosten bilanziert werden, da für sie kein auf einem aktiven Markt senden Marktzinssatz diskontiert, wobei das Kreditrisiko mittels Credit notierter Preis vorliegt und der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich Spreads berücksichtigt wird. Dabei werden für besicherte Exposures bestimmt werden kann. Gegenwärtig bestehen im Wesentlichen keine keine Kreditrisikoabschläge vorgenommen. Das aus dem Derivate Veräußerungsabsichten. portfolio entstehende Kreditrisiko wird auf Nettobasis behandelt. Zur Umgruppierungen zwischen den Bewertungsleveln haben in der aktuellen Berichtsperiode nicht stattgefunden. Minimierung des Kreditrisikos der langfristigen Zins- und Zins-/Währungs geschäfte sowie der Energiederivate werden Besicherungsanhänge abgeschlossen, die einem täglichen Sicherheitenausgleich bei einem Schwellenwert von 0 € unterliegen. 059 D E U T S C H E B A H N KO N Z E R N — Z W I S C H E N B E R I C H T 2 0 1 6 μμSonstige finanzielle Verpflichtungen Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt Emissionsvolumen Laufzeit in Jahren Kupon in % Platzierung 0,75 Institu-tionelle Investoren in Europa 0,875 Institu-tionelle Investoren in Europa per 30. Juni 2016 22.230 Mio. € (per 31. Dezember 2015: 20.343 Mio. €, per 30. Juni 2015: 20.874 Mio. €). Die Investitionsausgaben, für die zum Bilanzstichtag vertragliche Ver pflichtungen bestehen, aber noch keine Gegenleistung erbracht wurde, setzen sich wie folgt zusammen: 500 Mio. € 750 Mio. € 10 15 ≈ 30.06. 2016 [in Mio. €] 31.12. 2015 30.06. 2015 Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagevermögen 16.314 15.145 immateriellen Vermögenswerten 12 6 5 Erwerb finanzieller Vermögenswerte 433 434 451 16.759 15.585 16.004 Insgesamt 15.548 Der Mittelzufluss der 750-Mio.-€-Anleihe erfolgte im Juli 2016. Im ersten Halbjahr 2016 wurde eine fällig gewordene Anleihe der DB Finance über 500 Mio. € getilgt. μμDividendenzahlung Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 13. April 2016 hat die DB AG eine Gewinnausschüttung von 850 Mio. € an den Bund gezahlt. Der Anstieg des Bestellobligos im Sachanlagevermögen ist insbesondere bedingt durch geplante Investitionsvorhaben aufgrund eigener Bauprojekte; wesentlicher gegenläufiger Effekt sind die erfolgten Anschaf- μμAnzahl ausgegebene Aktien fungen neuer Fahrzeuge. Es bestehen bei einzelnen Lieferbeziehungen Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt unverändert 430.000.000 eigenständige Schuldanerkenntnisse zur Erfüllung des Bestellobligos, Stück. denen Ansprüche in gleicher Höhe, abgesichert durch Bürgschaften von Banken und Versicherungen mit höchster Bonität, gegenüberstehen. Das Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagevermögen enthält auch μμWesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zukünftige Verpflichtungen für Fahrzeuge im Zusammenhang mit nach μ μANLEIHEEMISSIONEN IFRIC 12 zu bilanzierenden Verkehrsverträgen. Der Erwerb finanzieller Vermögenswerte betrifft mit 433 Mio. € Im Juli 2016 hat der DB -Konzern über die DB Finance als erstes europä (per 31. Dezember 2015: 434 Mio. €, per 30. Juni 2015: 451 Mio. €) nicht isches Unternehmen eine Anleihe mit negativer Rendite emittiert. Die eingeforderte ausstehende Einlagen bei der EUROFIMA Europäische Nullkuponanleihe hat ein Gesamtvolumen von 350 Mio. €, eine Laufzeit Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial (EUROFIMA), von fünf Jahren und wurde überwiegend bei europäischen Investoren Basel/Schweiz. platziert. Zum Zeitpunkt der Emission lag die Rendite bei – 0,006%. μμBeziehungen zu nahestehenden μ μANTEILSERWERB SAVDA S.P.A. Mit Vertrag vom 28. April 2016 (Closing 11. Juli 2016) hat Arriva Italia s.r.l., Unternehmen und Personen Mailand/Italien, 100% der Anteile an der SAVDA S .p.A ., Valle dʼAosta/ Wesentliche wirtschaftliche Beziehungen zwischen dem DB-Konzern und Italien, erworben. Die Gesellschaft betreibt Buslinien in Valle dʼAosta der Bundesrepublik Deutschland (Bund) betreffen Verbindlichkeiten sowie den angrenzenden Regionen Piemont und der Lombardei sowie in gegenüber dem Bund aus gewährten Darlehen (Barwert: 1.146 Mio. €, Frankreich und der Schweiz. Der Kaufpreis beträgt 16 Mio. €. per 31. Dezember 2015: 1.337 Mio. €, per 30. Juni 2015: 1.306 Mio. €). Darüber hinaus bestehen Leistungsbeziehungen aus den an den Bund μ μS&P PASST RATING AN gezahlten Entgelten im Rahmen der Als-ob-Abrechnung für die zuge Die Rating-Agentur S&P hat am 15. Juli 2016 unter anderem aufgrund der wiesenen Beamten sowie Kostenerstattungen für die Personalgestellung anhaltend schwachen Ergebnisentwicklung die Langfrist-Rating-Einstu- im Dienstleistungsüberlassungsbereich sowie aus erhaltenen Investi fungen der DB AG von »AA« auf »AA – « angepasst und gleichzeitig den tionszuschüssen. Die vom Bund erhaltenen Bürgschaften betreffen im Rating-Ausblick von »negativ« auf »stabil« angehoben. Das Kurzfrist- Wesentlichen die von der EUROFIMA erhaltenen Darlehen sowie die aus- Rating ist unverändert geblieben (A – 1+). stehenden Einlagen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus der Kollektiv μ μEISENBAHNREGULIERUNGSGESETZ haftung der DB AG bei der EUROFIMA . VERABSCHIEDET Geschäftsbeziehungen zur Deutschen Telekom und zur Deutschen Post über die Nutzung von Telekommunikations- beziehungsweise Post- Das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs im Eisenbahnbereich mit dem dienstleistungen erfolgten im üblichen Rahmen. Eisenbahnregulierungsgesetz als Kernelement wurde Anfang Juli 2016 vom Bundestag und Bundesrat verabschiedet und wird im zweiten Halb- Sonstige Erläuterungen μμ jahr 2016 in Kraft treten. μ μANLEIHEEMISSIONEN UND -TILGUNG Berlin, den 19. Juli 2016 Bis zum 30. Juni 2016 wurden von der Deutsche Bahn Finance B.V. (DB Finance), Amsterdam/Niederlande, die folgenden Anleihen begeben: Deutsche Bahn Aktiengesellschaft Der Vorstand 06 0 KONTAKTINFORMATIONEN FINANZKALENDER μ μINVESTOR RELATIONS μ μ23. MÄRZ 2017 Deutsche Bahn AG Bilanz-Pressekonferenz, Investor Relations Veröffentlichung des Integrierten Berichts 2016 Europaplatz 1 μ μ26. JULI 2017 10557 Berlin Halbjahres-Pressekonferenz, Telefon: 030.2 97 - 6 40 31 Telefax: 069.2 65 - 2 01 10 E-Mail: ir @ deutschebahn.com Internet:www.db.de/ir Veröffentlichung des Zwischenberichts Januar – Juni 2017 BEITR AG ZUR RES SOURCEN SCHONUNG Dieser Zwischenbericht wurde auf dem RECYCLING PAPIER EnviroTop gedruckt, das auch mit dem Um- Dieser Zwischenbericht wurde am 27. Juli 2016 veröf- weltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet ist. Das für fentlicht (Redaktionsschluss: 19. Juli 2016) und ist auch EnviroTop eingesetzte Altpapier wird nach modernsten im Internet unter www.db.de/zb abrufbar. De-Inking-Verfahren aufbereitet. EnviroTop wird ohne zusätzliche Bleiche, ohne optische Aufheller und ohne Die Zwischen- und Integrierten Berichte des Deutsche Strichauftrag produziert. Bahn Konzerns sowie der Jahresabschluss der Deutschen Bahn AG erscheinen auch in englischer Sprache. Die Zwischen- und Integrierten Berichte des Deutsche Bahn Konzerns, der Jahresabschluss der Deutschen Bahn AG, die Geschäftsberichte der DB Fernverkehr AG, der DB Regio AG, der DB Station&Service AG und der DB Netz AG sowie aktuelle Informationen sind auch im Internet abrufbar. μ μKONZERNKOMMUNIKATION Allgemeine Unternehmenspublikationen und den Wettbewerbsbericht können Sie im Internet einsehen beziehungsweise bei der Konzernkommunikation bestellen: Deutsche Bahn AG Konzernkommunikation Potsdamer Platz 2 10785 Berlin Telefon: 030.2 97 - 6 10 30 Telefax: 030.2 97 - 6 19 19 E-Mail: presse @ deutschebahn.com Internet: www.db.de/presse μ μDB-SERVICENUMMER Unsere Servicenummer 0180.6 99 66 33 ermöglicht einen direkten Zugang zu allen unseren telefonischen Dienstleistungen. Dazu gehören unter anderem unsere konzernweite Rufnummernauskunft, Fahrplanauskünfte und Ticketbuchungen, unser Kundendialog sowie weitere Angebote für BahnCard-Kunden. Dabei gelten folgende Gebühren: für Anrufe aus dem deutschen Festnetz 20 ct/Anruf, Tarif bei Mobilfunk maximal 60 ct/Anruf. IMPRES SUM μμ Redaktion: Deutsche Bahn AG, Investor Relations μμ Gestaltung und DTP: Studio Delhi, Mainz μμ Lektorat: AdverTEXT, Düsseldorf μμ Lithografie: Koch. Prepress Print Media GmbH, Wiesbaden μμ Druck: Kunst- und Werbedruck, Bad Oeynhausen μμ Bildnachweis: µ Titel: Kai Michael Neuhold, Dessau-Roßlau; µ Seite 1: Wolfgang Wilde, Berlin Deutsche Bahn AG Potsdamer Platz 2 10785 Berlin www.deutschebahn.com
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