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PRESSEINFORMATION
Insolvenzen in Deutschland im 1. Halbjahr 2016
Erneut Rückgang der Unternehmens- und Privatinsolvenzen
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In Deutschland gibt es erneut weniger Insolvenzen als im Vergleichszeitraum.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verringerte sich die Zahl
der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2015) um 6,8 Prozent auf 10.750 Insolvenzanträge. Die anhaltend gute
Wirtschaftslage in einem günstigen Finanzierungsumfeld sowie eine verbesserte Ertrags- und Eigenkapitalsituation stärkten die Stabilität der Unternehmen. Zudem führte das seit Jahren stagnierende Gründungsgeschehen in
Deutschland zu einem abnehmenden Bestand an tendenziell insolvenzanfälligen jungen Unternehmen.
Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war rückläufig: Ein Minus von 5,1
Prozent auf 38.250 Fälle ist zu verzeichnen. Hier wirkten sich steigende Beschäftigung und Einkommen positiv aus – private Überschuldung ist aber weiterhin ein verbreitetes Problem in Deutschland.
Nur wenig verringert haben sich die Insolvenzschäden sowie die Arbeitsplatzverluste. So betrug die Schadenssumme für Insolvenzgläubiger sowie für die
öffentliche Hand im 1. Halbjahr geschätzt 11,8 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2015:
11,9 Mrd. Euro). In vielen Insolvenzfällen ist mittlerweile eine große Zahl an
Gläubigern betroffen. 110.000 Arbeitsplätze sind aufgrund der Insolvenzen im
1. Halbjahr bedroht (1. Halbjahr 2015: 112.000). Vor allem bei Unternehmen
mittlerer Größe und jüngeren Unternehmen sind erneut viele Stellen gefährdet.
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Regional blieb die Insolvenzbetroffenheit unterschiedlich. Die niedrigsten Insolvenzquoten der deutschen Länder weisen Baden-Württemberg (37 Fälle je
10.000 Unternehmen), Thüringen (42) und Bayern (45) auf. Am höchsten ist
die relative Insolvenzbetroffenheit in Nordrhein-Westfalen und Hamburg (jeweils 99).
In der Mehrzahl Kleinstbetriebe insolvenzanfällig
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Weiter erhöht hat sich der Anteil der Unternehmergesellschaft (UG haftungsbeschränkt) am Insolvenzaufkommen. 8,4 Prozent der im 1. Halbjahr insolvent gegangenen Unternehmen hatten die Rechtsform UG (1. Halbjahr 2015:
7,5 Prozent). Zudem sind Rechtsformen, die auf Klein- und Kleinstunternehmen hindeuten, weiterhin am stärksten betroffen.
Insgesamt betrafen 66,0 Prozent aller Insolvenzfälle des 1. Halbjahres Unternehmen mit einem Jahresumsatz von maximal 500.000 Euro – mithin Kleinstunternehmen und Solo-Selbständige (1. Halbjahr 2015: 63,3 Prozent). Ent1
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sprechend sind in der Mehrzahl der Unternehmen (81,0 Prozent) höchstens
fünf Mitarbeiter beschäftigt (1. Halbjahr 2015: 79,8 Prozent). Insbesondere im
Handel und im Dienstleistungsgewerbe bestimmen solche Kleinstbetriebe das
Insolvenzgeschehen. Der Anteil der Großinsolvenzen, also Unternehmen, die
Umsätze von über 25 Mio. Euro erzielen, blieb deutlich unter 1,0 Prozent. Zu
den Großpleiten der zurückliegenden Monate zählen u. a. das Modeunternehmen Steilmann sowie der Brennstoffhersteller German Pellets.
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Cyril Mores
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