Biografie - hanspeter

Hanspeter Keller
Hanspeter Keller | Balthasar Trübweg 12 | CH 8610 Uster
079 311 66 81 | [email protected] | www.hanspeter-keller.ch | www.ddnakw.ch
Biografie
künstlerische Ausbildung
12.10.1951
geboren in Schattdorf/Uri
bis 1971
Primar- und Sekundarschule in Schattdorf und Altdorf; Lehre als Maschinenzeichner
bis 2013
verschiedene Tätigkeiten in der Industrie
ab 2013
künstlerisch freischaffend
ab 2000
Semesterkurse an der ZHDK und SMS Bern: Aktzeichnen; Bewegungsstudien; Comics; Malen; Kunsttheorie und
-geschichte; Themen des 20. Jahrhundert: Fluxus; Skulptur; Joseph Beuys; Künstlergärten; Marcel Duchamp; Installation
Sommerakademie Salzburg: bei: Tone Fink: Zeichnung, Papierobjekte; Nancy Davidson & Julie Hayward: Installation;
Rona Pondick &Robert Feintuch: Installation; Alice Creischer & Andreas Siekmann: Knetfigurenanimation
Intensivkurs ZHDK: Szenographie
F+F, Schule für Kunst und Mediendesign: Storytelling; Illustration; Kunststoffverarbeitung; Animationsfilm
Einzelausstellungen (* zu Zweien):
Ausstellungen
2016*
Galerie Claudine Hohl, Zürich
2015*
Kulturtankstelle, Döttingen
2013
Raum für Kunst, Erstfeld
Gruppenaustellungen:
2016
Galerie Noseland, Schöftland: Building New Aarau
2016
Blackbox: Kapitalismus - what else? (www.blackboxonline.org)
2016
Kunst im Dolder Bad
2016
Kunst in der Zwicky, Fällanden
2015
Lokal 14, Zürich: Ausstellung Zeichnungen mit Erich Brändle, Andrea Gysling und Stefan Vollenweider
2014/2015
Haus für Kunst, Altdorf: Jahresausstellung der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth
2014/2015
Villa Meier Severini, Zollikon: Das kleine Format
2011
Galerie Vinelz: Rückpass
2010
Ingrid Gaier, Wien: Tapetenwechsel 05
2006
Galerie Vinelz: Freundschaftsspiel
Version 32/16
künstlerische Tätigkeit und Motivation
Im Jahr 2000 begann ich, mich intensiv mit bildender Kunst auseinander zu setzen. Im Selbststudium und mit diversen Kursen an
verschiedenen Akademien habe ich mich in theoretischen wie
auch praktischen Belangen der Kunst berufsbegleitend aus- und
weitergebildet. Details dazu sind im Lebenslauf zu finden.
Seit 2013 beschäftige ich mich ausschliesslich mit bildender Kunst.
Mein Interesse könnte man im übertragenen Sinn mit Archäologie
umschreiben. Vergessene, aktuelle, noch nicht stattgefundene
oder nur möglicherweise vorkommende Begebenheiten, Ereignisse und Objekte interessieren mich sehr. Um diesen eine Form zu
geben, benutze ich vorwiegend zeichnerische Mittel in allen möglichen Varianten. Sporadisch habe ich auch installativ gearbeitet.
Depot der nicht aufgeführten Kunstwerke
Ein weiteres Projekt, das ich seit einigen Jahren parallel zu meinen
zeichnerischen Arbeiten verfolge, ist das real/virtuelle Museum:
«Depot der nicht ausgeführten Kunstwerke» (www.ddakw.ch). Ein
wichtiger Aspekt bei diesem Projekt ist die Wahrnehmung als
Phänomen und wie kann diese manipuliert werden kann.
Ebenso interessiert mich, wie die Dichotomien von Ausstellungsräumen und Exponaten, von Original und Abbildung, von physischer Substanz und ästhetischer Idee, von Stoff und Form konvergieren.
Ansichten des real/virtuellen Museums (www.ddnakw.ch)
Ausstellungstexte
Gefragt nach seiner Einstellung zu seiner Kunst, genügen Hanspe-
Hanspeter Keller bezeichnet sich selbst leichtfertig als „nichtberu-
ter Keller zwei Wörter: «ironische Ernsthaftigkeit». Schalk und
fenen Künstler“, der einem bestimmten Weg folgt. Er projiziert mit
Lakonie sprechen auch aus seinen Bildtiteln: «ohne Titel (Entität
Lust und Spontaneität in alles hinein, was möglich ist, und arbeitet
Nr.42030)». Mit anderen Worten, die Bilder haben zwar keine
sogar an „nicht ausgeführten Kunstwerken“. Er betreibt eine
Namen, sie existieren aber und es scheint schon einige von ihnen
Umkehrung des Ingenieurswesens, eine Auflösung von zielverfol-
zu geben. Erklärt ist damit natürlich nichts. Selber schauen und
genden Funktionen, Gerüsten und Strukturen in eine rein impulsi-
schlau werden heisst das wohl. Hanspeter Keller ein Spätberufe-
ve Ästhetik hinein. Aus Formeln entstehen in einer künstlerischen
ner. Seit einigen Jahren entwickelt er ein versponnenes, vorwie-
Morphologie Insekten, freie Wesen, die allerdings doch immer
gend zeichnerisches Werk. Daneben betreibt er sein Miniaturmu-
auch irgendeine Bestimmung in sich tragen. Zumindest jene, uns
seum «Depot der nicht ausgeführtenKunstwerke». Ausprobieren
an etwas zu erinnern. Denn von Ungefähr kommt auch bei ihm
kann er da und ungeniert auch schon mal die große Geste üben.
nichts; er zeichnet ferne Planeten, die uns erst in der sehr abstrak-
Entrümpelt ist das Museum schnell und Fragen nach kostspieliger
ten Vermutungsebene gewärtig sind, und entwirft dann auch
Lagerung und Konservierung sind auch keine zu beantworten. Das
gleich mit biologischer Logik die Lebewesen dazu. Er zeichnet die
Spielerische in dieser gestalterischen Methodik soll aber nicht
Bühnenbilder für noch ungeschriebene Science-Fiction-Filme. Er
über die Ernsthaftigkeit hinwegtäuschen, mit der Keller seine
verpasst den Verbrecher- oder Prominentenbildern, deren Augen
Arbeiten entwickelt und ausführt. Oft baut er für seine grossfor-
zu ihrem oder unserem Schutz überbalkt wurden, neue Identitäten
matigen Zeichnungen, wie den hier gezeigten, zuerst Modelle, von
durch eine farbliche Veränderung unseres Bewertens. Er bastelt
denen eines hier ausgestellt ist. Diese dreidimensionalen Skizzen
personifizierte Röhrenwürmer, die wir in unserer Phantasie erleg-
hegt und pflegt er sorgsam, denn er braucht sie nicht nur zum
ten und als Trophäe an die Kubuswand hängten. Er zieht die politi-
räumlichen Studium. Später kommen sie auch in sein Museum.
schen Ereignisse heran, ohne sich einzubilden, die Welt verbessern
Michael Nitsch (Ausstellung Zeichnungen mit Erich Brändle,
zu können. Alles scheint Umkehr und Negation zu sein, ein Auf-
Andrea Gysling und Stefan Vollenweider, Lokal14, Zürich)
den-Kopf-stellen des Gegebenen. Er ist eben ein echter Weltenbauer.
Hanspeter Keller (*1951) ist Vertreter einer Kunst des Möglichen.
Max Christian Greaff
Er arbeitet zeichnerisch wie auch plastisch. Seine Werke sind stets
penibel, bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Er baut „nicht ausgeführte Kunstwerke“ für sein Miniaturmuseum oder gestaltet beispielsweise aus mathematischen Formeln Modelle, die er in einem
weiteren Schritt in insektenartige Tiere verwandelt. Mit ironischer
Ernsthaftigkeit hinterfragt er, was wir für existent halten, indem er
eine phantasievolle Gegenwelt kreiert.
Hanspeter Keller lebt und arbeitet in Uster
Martin Gut (Kunst im Bad, Dolder Zürich)
Saaltext (Kunst in der Zwicky, Fällanden)
Pressetext: die reale Virtualität
Raum für Kunst Erstfeld
ohne Titel
Installation
ca. 500 x 200 x 49 cm
Skulpurendraht, Textil, Gibs, Bitumen
2005 – 2006
31528 (Nature morte)
Serie von 16 Zeichnungen
Bleistift und Farbstifte
auf Papier auf MDF 12 x 18 cm
2013
Sergeant JJR
Serie mit 6 Zeichnungen
Farbstifte und Kugelschreiber auf weissem Karton
je 13.6 x 11 cm
2014
Helden?
Serie von 22 Zeichnungen
Bleistift auf Papier auf MDF
Bienenwachs
je 12 x 18 cm
2015
Installationsansicht Haus für Kunst, Altdorf
Projekt IN/OUT
Titel: 511
.
Zeichnungsserie
Farbstift auf Papier
59.5 x 40 cm
2016
Details
Eroberung des Nutzlosen
Knetfigurenanimation (1min 48sec)
2009
(youtube: Hanspeter Keller)
Frühling 2.0
Animationsfilm (45 sec)
2015
(youtube: Hanspeter Keller)
Cloud
Animationsfilm
2016 (in Arbeit)
Studien zum Animationsfilm
What if
Serie von 115 Zeichnungen
Farbstifte auf Papier
21 x 29.7 cm und 29.7 x 21 cm
2014 (in Arbeit)
ohne Titel (1pa)
Serie mit 6 Zeichnungen
Bleistift auf Aquarellpapier Fabriano, 600 gr.
Zeichnung 38 x 56 cm, Rahmen 70 x 88 cm
2010 – 2014
Detailansichten
Projekt SMSS J031300.36-670839.3
Er befindet sich in unserer Galaxie und ist nur etwa 6000 Lichtjah-
Ich habe diesem Objekt eine Form gegeben. Dabei entstanden bis
re von der Erde entfernt. Sein Name: SMSS J031300.36-670839.3.
jetzt Zeichnungen verschiedener Grössen, jeweils Grafit auf Passe-
So alt wie er ist kein anderer bislang entdeckter Stern. 13,6 Milliar-
partout-Karton oder Bleistift auf Papier.
den Jahre hat er auf dem Buckel. Sein Eisenanteil hat ihn verraten
- oder auch nicht.
Da anzunehmen ist, dass sich da auch eine Fauna und Flora gebildet hat, sind auch das Gegenstände für weitere Zeichnungsserien.
Im Falle des nun beschriebenen Sterns liegt der Eisenanteil laut
Keller nur bei rund einem Millionstel des Anteils unserer Sonne
und ist mindestens sechzig Mal geringer als bei jedem anderen
Stern. Das bedeutet, dass unser Stern der bis heute älteste, jemals
entdeckte Stern ist. (Spiegel ONLINE, Wissenschaft)
Die Forscher stellten den Eisenanteil im Millionstelbereich fest,
können sich jedoch keinen optischen Eindruck davon machen.
Zeichnungen
Grafit auf Passepartout-Karton gerahmt
100 x 70 cm
2014 – 2016
SMSS J031300.36-670839.3/Proposal 41569
SMSS J031300.36-670839.3/Proposal 41569
SMSS J031300.36-670839.3/Proposal 41569
Projekt SMSS J031300.36-670839.3
Triptichon
Grafit auf Passepartout-Karton
103 x 248 cm
2014
Zeichnungen (Fauna)
Bleistift auf Aquarellpapier
30 x 40 cm
2014 – 2016
Vorstudie Flora
2015
Identities
Serie mit 5 Zeichnungen
Bleistift auf Fabriano Aquarellpapier
Zeichnung 57.3 x 37.5 cm, Rahmen 70 x 50 cm
2013 – 2014
Detailansicht
Graphit auf Papier
12 Zeichnungen
Bleistift, verschiedene Härtegrade auf
Kupferdruckpapier
28 x 38 cm
2014 – 2015
Detailansichten
Projekt: Entitäten
Kartonmodell
Zeichnungen, Bleistift und Farbstifte auf
Passepartoutkarton
80 x 100 cm
2015
Projekt: Entitäten
Diptychon, Kohle auf Passepartoutkarton
80 x 200cm
2015
Kartonmodell
Projekt: Entitäten
Farbstifte auf Passepartoutkarton
80 x 100cm
2016
(verschiedene Zeichnungen nach vorgängig gebauten
Kartonmodellen)
Kartonmodell/Detailansicht
Projekt: Entitäten
Zeichnungen
Grafit auf Papier
40 x 59.5, Rahmen 42.5 x 62 cm
2016
Kartonmodelle
Projekt: Entitäten
15 Zeichnungen
Pigmenttusche auf Wellkarton
verschiedene Grössen
Rahmen 40 x 30 cm
2015
Detailansicht
Ideenspeicher
Work in progress
Zeichnungsbücher
mehrheitlich 10.5 x 14.8 cm
(teiweise auch andere Formate)